• Meron
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    • 27.07.2012
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    [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 67.162824744
    Längengrad 17.599668502
    Land: Schweden
    Reisezeit: August 2014
    Region/Kontinent: Nordeuropa



    Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk


    Etappen

    Vor der ersten Etappe: Pobewanderung durch den Skuleskogennationalpark

    1. Tag: von Ritsem zum Áhkká-Massiv
    2. Tag: Weiter zum Niják
    3. Tag: Skárjá
    4. Tag: Ins Állgavágge
    5. Tag: Über das Niejdariehpvágge ins Sarvesvágge
    6. Tag: Aufstieg ins Jiegnavágge - Später Tagesausflug mit Blick über Svenonius Glaciär
    7. Tag: Zum Luohttoláko
    8. Tag: Tagesausflug auf den Nåite (1620m)
    9. Tag: Auf der Höhe bis Tjievrra
    10. Tag: Abstieg nach Pårek
    11. Tag: Tagesausflug zum Pårte-Massive - Besteigung des Boarektjåhkkå (1805m) und anschließende Kammwanderung bis auf den Bårddetjåhkkå (2005m)
    12.Tag: Von Pårek nach Kvikkjokk


    Vorwort:

    Die Idee:
    Eine Tour in den Sarek... Ich musste lange überlegen bis mir einfiel, wie die Idee überhaupt entstanden ist. Vermutlich geht es zurück auf meine erste Schweden Reise. Damals hatte ich mit Langstreckenwanderungen noch nichts am Hut und las in einem Reiseführer erstmals etwas über den Sarek. Das klang spannend, aber eine Reise dorthin kam für mich noch nicht in Frage. Mit meiner damaligen Erfahrung und Ausrüstung war das für mich etwa genausoweit weg wie die Antarktis. Im Laufe der Jahre habe ich dann einiges an Erfahrung gesammelt und irgendwann fiel mir der Sarek wieder ein, plötzlich aber passend zu meinem Horizont. 2012 wollte ich dann bereits dorthin aufbrechen. Nur auf eine Solotour hatte ich keine Lust und von den wenigen Leuten, die ich kenne, die für den Sarek erfahren genug gewesen wären, hatte niemand Zeit. Daher lies ich es erst mal bleiben. Stattdessen bin ich dann mit zwei Freunden, Matthias und Marcus, damals noch Trekkingneulinge, zu einer einfacheren Tour in den UKK nach Finnland aufgebrochen.

    2104 sollte es jetzt endlich soweit sein und diesmal war ich auch bereit notfalls alleine loszuziehen. Nötig war das letztlich nicht, denn das Anfixen 2012 war erfolgreich und meine Mitwanderer von 2012 wollten mit in den Sarek. Die zwei hatten mittlerweile noch eine weitere Tour 2013 hinter sich und haben so in meinen Augen genug Erfahrung mitgebracht, so dass ich gerne mit ihnen aufgebrochen bin.


    Vorbereitung

    Fitness mäßig habe ich mich mit Joggen vorbereitet, aber nicht mit normalem Laufen, sondern möglichst viel den Berg rauf und wieder runter. Am Ende war ich soweit, dass meine Laufstrecke etwas über 500 Höhenmeter mit 20° Anstiegen hatte. Das war sehr effektiv und ich war deutlich trainierter als nötig.
    Marcus ist ebenfalls gejoggt und war so wesentlich fitter als bei unserer letzten Wanderung. Er hat gut mitgehalten und wusste jetzt, dass er einfach sein Tempo laufen muss und sich nicht hetzen lassen darf. Die Tagesausflüge hat er nur teilweise mitgemacht und so mehr Zeit zur Regeneration gehabt.
    Matthias hat früher häufig Knieprobleme gehabt und hat sich daher langsam an das Thema wandern herangetastet. Er hat für sich herausgefunden, dass er mit Kniebandagen und Wanderstöcken auch anstrengende Touren in den Bergen machen kann. Als Vorbereitung kam aber so für ihn Joggen nicht in Frage und er ging schwimmen und radfahren. Das Resultat war, dass er konditionell stark war, aber seine Fußmuskulatur nicht genug trainiert war. Er hat sich am Ende der Tour den Fuß überlastet und musste noch 20 km hinter sich bringen. Mit Schmerzmitteln hat er das geschafft und er hat sich dabei glücklicherweise nichts kaputt gemacht.


    Tourplanung

    Die Tour hatte ich bereits 2012 zusammengestellt. Ich hatte mir den Sarekführer von Claes Grundsten besorgt und danach die Tour geplant (Das Buch finde ich übringens sehr gelungen und kann es jedem Sarekwanderwilligen nur empfehlen). Ich war von der Hochebene Luohttoláko sehr angetan, daher stand früh fest, dass die Tour irgendwie da entlang gehen soll. Der Rest hat sich dann fast schon von alleine ergeben, als es feststand, dass es von Ritsem nach Kvikkjokk gehen soll. Ich fand an der Route sehr gut, dass sie sich anspruchsmäßig gesteigert hat. Der fordernste Teil begann erst nach der Hälfte der Tour. Der letze Abschnitt war als Ausklang wieder recht einfach.

    An Essen hatten wir alle zum Frühstück 130g Müsli + 30g Milchpulver. Abends gab es 500g Grundnahrungsmittel (Nudeln, Couscous, Reis,...), wo noch ungefähr 200g sonstige Zutaten hinzukamen. Für über den Tag hat jeder sein eigenes Essen zusammengestellt. Im Schnitt kamen wir so alle auf rund 3500 kcal pro Tag. Für Matthias und mich hat das ganz gut gepasst, für Marcus war es etwas zu viel. Wenn ich allerdings anstrengendere Touren machen würde, müsste ich noch rund 500 kcal mehr pro Tag für mich einplanen.

    Über das Rucksackgewicht haben wir vorher lange debattiert. Klar war allen, dass es möglichst leicht sein muss, aber das Dinge weglassen fiel schwer. Wir haben das ganze Gemeinsschaftszeug gleichmäßig verteilt. So war jeder für sein Rucksackgewicht komplett alleine verantwortlich.
    Auffallend war, dass mein Rucksack von allen der leichteste war, obwohl ich einen viel zu schweren Schlafsack (1,8kg) und mit der Trail lite eine schwere Isomatte dabei hatte.
    Ich habe dann versucht, die anderen zu überzeugen noch das ein oder andere da zu lassen, aber nur mit bedingten Erfolg. Das Problem war allerdings bereits eingeplant. Die Lösung lag in unserer Anreise. Wir sind mit dem Auto gefahren und haben einen Stopp beim Skuleskogen Nationalpark gemacht. Wir sind 24h durchgefahren, dabei konnte einer mehr oder weniger auf der Rückbank geschlafen. Mittags kamen wir dann beim Skuleskogen an. Dort haben wir auf die Rucksäcke noch je zwei Bier drauf geladen und sind vollgepackt und übernächtigt zu einer Tour aufgebrochen. Klar war, wenn wir das nach 24h Autofahrt packen, dann wirds auch im Sarek klappen. Ich kannte die Runde schon vorher und wusste daher, dass es als Probetour gut geeignet ist (Ein paar knackige Anstiege, steinige Wege...) Matthias und ich kamen noch ganz gut voran, nur wurde dabei Matthias von höllischen Rückenschmerzen geplagt. Bei Marcus lief es nicht wirklich rund und er musste alle paar hundert Meter pausieren. Das Ende vom Lied war, das bei uns allen noch diverses Zeug aus dem Rucksack flog. Gerade bei Marcus flog noch recht viel raus. Ohne die Probetour wäre die Wanderung im Sarek wohl nicht so gut verlaufen.
    Zuletzt geändert von Meron; 23.11.2014, 12:17.

  • Linnaeus
    Dauerbesucher
    • 21.02.2006
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    #2
    AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

    Ein Bericht über eine Sarek-Tour!

    Ich freu ich immer wieder drüber! Bin gespannt!

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    • Meron
      Erfahren
      • 27.07.2012
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      #3
      AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

      Testtour durch den Skuleskogen.


      Nach etwas mehr als 24h Autoanreise kommen wir nachmittags im Skuleskogen NP an.
      Wir laden in unsere Rucksäcke noch je zwei Bier für den Abend hinzu, verstauen noch diverses andere Zeug und los geht's.


      Matthias und Marcus am Start


      die ersten Meter


      zunächst durch Wald - hier mit mir (Paul) und Marcus


      dann auch über kleinere Blockfelder. Die Blockfelder im Skuleskogen NP sind Ablagerungen der ehemaligen Meeresküste.


      Wir biegen von unserem Hauptweg ab und nehmen eine Einbahnstraße hinauf zu einem Aussichtspunkt.

      Spätestens hier war klar: Marcus hat sich mit seinem Rucksackgewicht übernommen. Durch waren wir alle drei, allein schon wegen der Autofahrt. Matthias und ich kamen aber noch in einem normalen Tempo vorwärts. Marcus war recht langsam und musste dennoch alle paar hundert Meter pausieren. Für die kurze Strecke im Skuleskogen war das ok. Im Sarek hätte das nicht funktioniert.


      Aussicht von oben


      wieder auf unserem Rundkurs


      Aufstieg zur Schlucht


      Als ich 2011 hier das erste Mal war, war ich etwas enttäuscht. Ich hätte eine größere Schlucht erwartet. Nur, die große kommt noch


      Da ist sie (Die Schlucht diente auch als Drehort in Ronja Räubertochter)


      Es ging noch den Berg hinab zur Hütte am See.


      An der Hütte

      Hier waren auch noch ein paar andere Wanderer, die hier übernachteten. Zusätzlich zum abendlichen Standardprogramm gab es noch das Extrabier und schwimmen im See. War sau warm (der See nicht das Bier)




      unser Lager


      finnische Nachbarn

      Nächster Morgen: der kürzere ~5km Rückweg war auch schön, aber weniger spektakulär.




      jetzt ging es am Meer entlang.


      Am Auto zurück stellten wir fest, dass wir es nicht wie geplant nach Kvikkjokk schaffen würden. Dort wollten wir eigentlich unser Auto parken und den Bus nach Jokkmokk nehmen. Wir haben dann neu geplant und sind nur bis Jokkmokk gefahren. Von dort ging es per Bus weiter nach Porjus und nach einer Übernachtung weiter mit dem Bus nach Ritsem.
      (Danke Henning für die Infos!)
      Die Parkplatzsituation in Jokkmokk war recht unklar, da wir nicht wussten, ob wir unser Auto einfach abstellen durften. Die Auskunft der Bevölkerung rechte von "gar kein Problem" zu "maximal 24h sind erlaubt". Wir haben es schließlich nach Nachfrage auf den Privatplatz einer Tankstelle abstellen dürfen.

      Ergebnisse der Testwanderung:

      -Hat Spaß gemacht
      - Zelt hat gehalten (Wir hatten das Wechsel Forum 3 in UL, eigentlich ein gutes Zelt, nur sind beim Testaufbau vor der Tour zwei Stangen gebrochen)
      - Marcus Rucksack war zu schwer, da flog noch einiges raus.
      - Bei Matthias lief es zwar, nur hat sein Rücken höllisch weh getan. Da flog dann auch noch was aus dem Rucksack.
      - Bei mir flog noch die Ersatzhose raus, da mein Rucksack sich leicht überladen angefühlt hat (einschnürende Träger). Ich hatte meinen Deuter nicht mit, sondern habe mir den high peak zenith ausgeliehen, da dieser mehr Außenschlaufen als meiner hat. Das war auch praktisch, nur hat mir die Tour gezeigt, dass ich ihn nicht so schwer wie mein Deuter beladen durfte.

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      • Linnaeus
        Dauerbesucher
        • 21.02.2006
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        #4
        AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

        Skuleskogen - ein wunderbarer Aperitiv zu euerem Sarek-Tourbericht.

        Danke!

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        • Mika Hautamaeki
          Alter Hase
          • 30.05.2007
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          #5
          AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

          Hui, das läßt sich gut an, freue mich schon auf den Rest des Berichts.
          Kurze Frage: Wieso wolltet/konntet ihr nicht in Kvikkjokk die Karre abstellen? War das nur ein Verbindungsproblem oder sprach etwas anderes dagegen?
          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
          A. v. Humboldt.

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          • collis
            Neu im Forum
            • 15.08.2014
            • 7
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            #6
            AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

            (Für Bilder gilt [P] - Paul / Meron, [M] - Matthias / collis)

            Den Bus in Kvikkjokk hätten wir zeitlich nichtmehr erreicht, also fahren wir von Jokkmokk. Kaum haben wir alles gepackt, regnet es
            [M]

            Am Busbahnhof gibt's dann neben Regen aber noch ein nettes Haus zu bestaunen:
            [P]

            Die Fahrt nach Porjus nimmt sich regentechnisch nichts und wir haben das Gefühl, dass uns das Wetter noch schnell klar machen will, das wir wirklich in der niederschlagsreichsten Gegend von ganz Schweden sind. Die Ankunft in Porjus ist dann allerdings erfreulich trocken und wir laufen von der Bushaltestelle Richtung der örtlichen Erhebung. Mit ausreichend Abstand zu umliegenden Häusern zelten wir dann unterhalb einer Stromleitung und kochen, beharkt von nimmersatten Moskitos unser Abendessen (Linsen mit Speck).

            Der Bus nach Ritsem fährt am nächsten Tag an der Haltestelle unserer Ankunft ab. In Ritsem angekommen steigen wir am Anleger aus.

            Das Áhkká-Massiv empfängt uns gebührend:
            [P]

            Nachdem uns das Boot in Anonjalme abgeladen hat gibt es kein zurück mehr (warum auch ):
            [M]

            Also dann, los auf dem Padjelantaleden,
            [P]

            und über den Vuojatädno.
            [M]

            Nach einer Weile biegt dann ein Pfad Richtung Sarek ab, und wir mit:
            [M]
            (Pauls Bild ist an dieser Stelle schöner, aber auf meinem ist er zu sehen ;) )

            Zur Begrüßung gibt es dann erstmal Moltebeeren
            [P]

            Dann allerdings einen satten Anstieg,
            [P]

            der mit einer wunderbaren Aussicht belohnt wird.
            [M]
            (wahlweise auch als Werbefoto für Pinewood zu verwenden )

            Da unser zweiter Wandertag insgesamt eher ein halber ist, suchen wir auch schon bald eine schöne Stelle zum Zelten, die wir nah an einem Bach finden.
            [P]

            Nach dem Essen bleibt sogar noch Zeit, Bilder von Wollgras, der Landschaft und fotografierenden Menschen zu machen.
            [M]

            An diesem ersten halben Tag sind die Rucksäcke noch recht schwer und die richtige Einstellung für meinen habe ich auch noch nicht ganz gefunden. Nichtsdestotrotz blicke ich sehr gespannt auf die kommenden Tage.

            ESSEN: Polenta (mit Parmesan)
            Zuletzt geändert von collis; 26.08.2014, 21:33. Grund: Tags für Bilder eingefügt, Essen in Porjus ergänzt

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            • Meron
              Erfahren
              • 27.07.2012
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              #7
              AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

              Noch zur Ergänzung ein paar meiner Lieblingsfotos der ersten Sarek Etappe



              nach dem Bootstransfer


              nach dem Bootstransfer


              am Padjelantaleden


              Matthias auf der Brücke als 2 Meter Maßstab


              Áhkká

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              • Meron
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                • 27.07.2012
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                #8
                AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                2. Etappe

                Der zweite Tag war ein durch und durch typischer zweiter Wandertag. Die Rucksäcke noch schwer, die erste Euphorie verflogen und noch nicht so ganz richtig angekommen. Dazu noch der Tag mit dem miesesten Wetter der Tour (im Großen und Ganzen hatten wir wettermäßig aber viel Glück gehabt), eher anstrengenderes Terrain und wenig Abwechslung. Also wohl der Tag, der in unserem Ranking ganz unten landet. Dennoch gab es einiges Beeindruckende zu sehen und erleben und ich möchte diesen Tag nicht missen.

                Es ging geute bis zum Niják.


                Gute Laune am Morgen.

                Heutige Hauptbeschäftigung: Regenhose aus, Regenhose an, Regenhose aus, Regenhose an... Dazu auch mal Regenjacke aus, Regenjacke an... Manchmal sind wir in den Pausen dazwischen auch zum Laufen gekommen.




                Die Áhkká




                der Sjniuvtjudisjávrási auf 699, Blick hinüber zum Gisuris




                im Hintergrund: Unser Etappenziel, der Niják




                unsere erste Furt am Rákkasjåhkkå

                Hier dachten wir eigentlich auch ohne furten rüberzukommen. Ein Stück weiter oben sah es immer so aus als würde es gehen. Irgendwann hatte ich aber keine Lust mehr den Trugbildern hinterher zu laufen.


                der Niják kommt langsam näher

                Es gab die Mittagsrast an einem großen schiefen Stein als Wetterschutz





                Und der Niják kommt immer noch näher


                Blick zur anderen Talseite


                und der Niják kommt noch ein wenig näher


                Es folgte die größte Herausforderung des Tages


                die Furt des Suottasjjåhkå

                Die Furt war bei Claes Grundsten nicht als besonders schwierig beschrieben. Von daher war ich von der Breite und der Strömung des Gewässers leicht überrascht. Vor allem beunruhigte mich leicht, dass wir später noch an Furten kommen sollten, die von der Beschreibung deutlich anspruchsvoller klangen. Wie sich dann aber im Nachhinein herausstellte war das hier die schwierigste Furt der Wanderung. Entweder waren die Wasserstände einfach sehr anders als Claes Grundsten hier vorbeikam oder wir hätten den Fluss woanders furten müssen. Später haben wir festgestellt, dass Claes Grundsten empfiehlt den Fluss ein paar hundert Meter weiter oben zu furten. Vielleicht für das nächste mal...

                Wir suchten eine möglichst breite Stelle mit ein paar Inseln dazwischen. Den ersten Versuch mussten wir abbrechen. In der Mitte des ersten Hauptarms hätte das Wasser Hüfttiefe erreicht. Ein Stück weiter oben ging es dann. Das Wasser reichte nur bis maximal an die Oberschenkel. Was an der ganzen Furt besonders fies war, war das Flussbett. Hier lagen extrem große unförmige Steine. Mal reichte nach einem Schritt, dass Wasser nur bis zum Fußknöchel, um darauf beim nächsten Schritt wieder bis zum Oberschenkel zu reichen. Wir kamen also extrem langsam voran und brauchten für die ganze Querung ganz schön lange. Vielleicht 20 Minuten (ohne Furtstelle suchen und umziehen), genau auf die Uhr geschaut habe ich nicht. Zu allem Überfluss fing es während der Querung noch an zu regnen.


                geschafft!


                Blick zurück zur Furtstelle. Sieht leichter aus als einige Fotos von späteren deutlich leichteren Furten.


                Matthias am Niják

                Ab jetzt war es deutlich leichter zu laufen. Wir kamen jetzt ins Ruohtevágge. Hier gab es viele Wiesen und nur lediglich kleinere Oser erschwerten etwas das vorankommen.


                im Ruohtesvágge

                Ab jetzt zog eine Herde Rentiere nach der nächsten an uns vorbei





                den Nijákjågåsi galt es noch zu queren, was mit einem geduldigen Steingehopse möglich war.


                Gehopse am Nijákjågåsi

                Kurz danach bauten wir unser Zelt auf.



                Gekocht wurde wegen Regen und Wind heute im Zelt. Bannocks mit Tomatensuppe und Salami
                Zuletzt geändert von Meron; 26.08.2014, 13:14.

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                • collis
                  Neu im Forum
                  • 15.08.2014
                  • 7
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                  #9
                  AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                  3. Etappe (Vágge, Vágge, Kuchen)

                  Niják - Ruohtesvágge - Skárjá

                  So, langsam finde ich auch eine Form, in der ich das hier schreiben möchte
                  Die Überschrift entspringt meinen handschriftlichen Notizen, die ich während der Wanderung als Reisetagebuch angelegt habe.

                  Spätestens am dritten Tag haben auch wir festgestellt, dass wir alle einen Gegenstand vollkommen umsonst mitgenommen haben: die Stirnlampe. Wir gehen meist bis abends um 19 oder 20 Uhr, müssen aber nie Bedenken haben, keinen Platz zum Zelten mehr zu finden, weil es zu dunkel wäre ... um 23 Uhr wird es dann dunkler. Mehr aber auch nicht

                  Heute gehen wir um 11:30 Uhr los. Auf uns wartet ein schönes Tal und zwei unterschiedliche Furten: Smájllájåhkå (schwieriger) und ein Fluss weiter in Richtung Skárjá.

                  Doch jetzt erstmal Zelt abbauen und los:
                  [M]

                  Durch das graue,
                  [M]

                  schöne Tal.
                  [P]

                  Da gibt es Blumen,
                  [P]

                  mich
                  [P]

                  und Gletscher.
                  [P]

                  Und natürlich durften wir, wie erwähnt Furten, was Paul im Falle des Smájllájåhkå in den folgenden beiden Bildern sehr gut festgehalten hat:

                  Smájllájåhkå
                  [P]

                  Smájllájåhkå furten
                  [P]

                  Ich bin an allen Tagen mit zwei Kniebandagen gelaufen, da ich Probleme oder zumindest Problempotzenial mit meinen Knie mitbringe. Um die Bandagen vor Nässe zu schützen habe ich die Regenhose beim Furten am Anfang noch angezogen. Später habe ich darauf verzichtet, weil es irgendwie auch immer funktionierte, ohne dass sie nass geworden wären.

                  Also weiter im Tal.
                  [P]

                  Und weiter schön.
                  [P]

                  Das muss auch mal gemeinsam genossen werden:


                  Und dann, Skárjá. Da wir am dritten Tag immernoch relativ schwere Rucksäcke haben, freuen wir uns sehr über die Ankunft
                  [M]

                  Und treten ein
                  [M]

                  in die gute Stube:


                  ... merkwürdig, dass es so viele Menschen mit "Verewigungsbedürfnis" zu geben scheint. Die Wände sind vollgeschrieben. Wir verzichten auf die Wände und schreiben in das dort ausliegende Buch unsere Tour und liebe Grüße

                  Was wir dort getan haben, wie es uns gefiel und was es zum Abendessen gab, erfahrt ihr in der Fortsetzung ...

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                  • Meron
                    Erfahren
                    • 27.07.2012
                    • 141
                    • Privat


                    #10
                    AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                    Auch wenn Matthias noch von Skárjá berichten wird, schreibe ich schon mal für den nächsten Tag weiter. Für die Chronologie ist die kleine Lücke nicht so wichtig.

                    4. Etappe

                    Heute war der einzige Tag, wo uns die Routenbeschreibung von Claes Grundsten etwas verwirrte. Es ging ins Álggavágge. Diese Tour wird im Buch entgegen unserer Laufrichtung beschrieben. Wir wollten von der beschriebenen Tour ins Niejdariehpjvágge abbiegen und mussten von daher schauen, inwieweit die Beschreibung auch zu unserem Ziel passt. Es hätte ja auch sein können, dass wir sonst an der anderen Talseite gestanden hätten und ein Fluss das Abbiegen ins Niejdariehpjvágge verhindert hätte.

                    Das Problem bei der Routenplanung: Der Text beschrieb den Weg auf der Südseite des Álggavágges, jedoch verlief der im Buch eingezeichnete Routenverlauf auf der Nordseite des Tals, wo auch der in der Karte eingezeichnete Trampelpfad verläuft. Meine Überlegung war, dass wohl beide Talseiten ohne weiteres bewanderbar sind, vielleicht haben wir den Text aufgrund der "falschen" Richtung aber auch falsch verstanden. Da wir später eh nach Süden abbiegen mussten und ich im Zweifel den ausführlich beschriebenen Text überzeugender fand, haben wir uns für die Südseite entschieden. Wie sich später herausstellte ein Fehler...

                    Morgens sind wir gegen sieben aufgestanden und wurden von einem herrlichen Regenbogen begrüßt, der genau über dem Zelt unserer Nachbarn stand.


                    [P]


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                    Los ging es bei super Wetter Richtung Westen.

                    Blick auf den Guohperskájdde (1644 Meter). Links vom Berg geht es ins Álggavágge.

                    [P]

                    Der Blick Richtung Rapadalen war fantastisch.

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                    [P]

                    Wir steigen langsam ab ins Tal.

                    [p]

                    Hier kam uns ein Wanderer entgegen. Er erzählte er hätte die letzten zwei Tage fast nur Sonne gehabt. Regen gab es bei ihm nie. Das zeigt wie lokal Wetter im Gebirge sein kann. Bei uns gab es zwei Tage zuvor nur eine graue Wolkendecke mit vielen Schauern.

                    Den Guohperjåhka galt es zu furten,

                    [P]

                    was hier problemlos möglich war.

                    [P]

                    Wir behielten die Neoprensocken und unsere Furtschuhe an und liefen so die 500 Meter bis zur nächsten Furt bei Algganjálmme.

                    dazwischen noch ein Rentierzaun.

                    [P]

                    Algganjálmme

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                    auf der anderen Seite mit Blick zum Helikopter

                    [M]

                    Jetzt gab es ein Problem,

                    [P]

                    den Áhkájåhkå.

                    Laut Beschreibung sollte er sich unten in mehrere Arme aufteilen und leicht zu furten sein. Laut Karte soll auch ein Teil nach Osten und ein Teil nach Westen abbiegen, also hier auch die Wasserscheide liegen. Blöd nur, dass er sichs inzwischen anders überlegt hat und nur nach Osten floss. Dazu gab es zwar eine Aufteilung in mehrere Arme, nur war davon der Hauptarm nicht betroffen. An eine Querung war hier nicht zu denken. Ein langsames Vortasten zum ausprobieren war nicht möglich, da es von einer Kiesbank direkt tief runter in schnell fließendes Wasser ging.
                    Also sind wir bergauf gelaufen in der Hoffnung eine bessere Stelle zu finden. Da sah es dann erst so aus:


                    [P]

                    [P]

                    An einer Stelle sah es so aus als hätte man vielleicht springen können. Genauer angesehen habe ich mir das aber nicht, da für Matthias und Marcus ein Sprung nicht in Frage kam.

                    Noch weiter oben sah es dann so aus:

                    [P]

                    Wir sind weiter hoch in der Hoffnung eine sichere Schneebrücke zu finden. Eine Stelle sah auch nicht schlecht aus, nur war sie nicht vollständig einsehbar und komplett ausschließen, dass die Brücke irgendwo wesentlich dünner als an den sehr dicken einsehbaren Stellen war, konnten wir nicht. Hinzu kam, dass es im Falle eines Einbruchs mehrere Meter runter in einen reisenden Gebirgsbach ging. Wir schauten also weiter und stiegen immer weiter auf. Ich ging irgendwann vor und konnte dann schon bis zum Gletscher blicken. Hier gab es keine Schneebrücken mehr und die Furtstellen sahen zwar machbar, aber immer noch sehr schwierig aus.

                    Wir berieten uns also. Marcus wollte über die Brücke gehen. Ich wollte nicht, hätte mich aber überstimmen lassen, wenn Marcus vorgeht. Matthias hat dann für sich entschieden, dass er auf gar keinen Fall diese Schneebrücke nutzen möchte. Wir überlegten verschiedene Optionen durch und entschieden uns für den Rückweg. Die Furt bei Algganjálmme war nämlich komplett sinnlos gewesen, da der Áhkájåhkå eben nicht wie auf der Karte verzeichnet in beide Talseiten floss und so eine Querung eigentlich nie nötig gewesen wäre.

                    Es ging also zurück und wieder über die Furt bei Algganjálmme, rund vier Stunden Zeitverlust.

                    Jetzt ging es aber ohne Probleme und ohne gemeine Flüsse weiter, rein ins Álggavágge.

                    Über eine große Wiese

                    [P]

                    Blick zurück:

                    [P] Beim Ende vom Regenbogen ging es vorher den Berg rauf, in der Hoffnung eine Quermöglichkeit für den Áhkájåhkå zu finden

                    Wir gingen gemütlich auf die südliche Talseite bevor es weiter östlich wieder in der Mitte des Tals einen Fluss geben sollte. Der wäre aber jederzeit einfach zu queren gewesen.


                    [P]


                    [P]

                    Glockenblumen gab es häufig

                    [P]

                    und gute Laune.

                    [M]


                    [P]

                    Kleine Gebirgsbäche gab es auch hin und wieder.

                    [M]


                    [P]

                    für heute geschafft

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                    [M]
                    Zuletzt geändert von Meron; 27.08.2014, 14:32.

                    Kommentar


                    • dingsbums
                      Fuchs
                      • 17.08.2008
                      • 1503
                      • Privat


                      #11
                      AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                      Zitat von Meron Beitrag anzeigen
                      Los ging es bei super Wetter Richtung Osten.
                      Das andere Osten, oder?

                      Das mit dem Áhkájåhkå war ja wirklich ärgerlich. Man könnte sich schon fragen, warum ihr überhaupt auf die Idee kamt, einen Fluss zweimal queren zu wollen ... Aber mir hätte das wohl genauso passieren können.

                      Ansonsten, danke für den Bericht.

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                      • Meron
                        Erfahren
                        • 27.07.2012
                        • 141
                        • Privat


                        #12
                        AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                        Zitat von dingsbums Beitrag anzeigen
                        Das andere Osten, oder?
                        äh, ja. Danke, habs korrigiert.

                        Zitat von dingsbums Beitrag anzeigen
                        Das mit dem Áhkájåhkå war ja wirklich ärgerlich. Man könnte sich schon fragen, warum ihr überhaupt auf die Idee kamt, einen Fluss zweimal queren zu wollen ... Aber mir hätte das wohl genauso passieren können.

                        Ansonsten, danke für den Bericht.
                        Auf die Idee kamen wir, da die Route so beschrieben war. Rein von der Karte her hat es nicht so viel Sinn gemacht, aber es sind ja nicht immer alle Hindernisse auf der Karte zu erkennen. Von daher hatte ich da volles Vertrauen in Claes Grundsten und war mir eigentlich ziemlich sicher, dass es da schon irgendeinen guten Grund geben wird.

                        Was man der Beschreibung aber zu gute halten muss ist, das der Áhkájåhkå nicht mehr so floss wie er auf der Karte eingezeichnet ist. Laut Karte fließt ein Arm davon weiter nach Westen. Den hätten wir dann auch queren müssen, um auf die Südseite zu kommen. Da es diesen Arm aber nicht gab, war die ganze Aktion eben völlig unnütz.

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                        • collis
                          Neu im Forum
                          • 15.08.2014
                          • 7
                          • Privat


                          #13
                          AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                          Nachtrag zur 3. Etappe

                          Natürlich haben wir nix großartig anderes gemacht als andere, die dort vorbeikamen. Vor Allem aber eines: Bilder.

                          Und kochen natürlich. Allerdings gestaltete sich das erstmal in Sachen sauberes Wasser finden gar nicht so einfach. Wir hatten uns schon damit abgefunden, Wasser aus dem Smájllájåhkå zu nehmen und das sich dann absetzen zu lassen. Die Lösung gab es dann allerdings durch andere Wanderer, die in Richtung eines kleinen Baches liefen, den wir dann auch für Frischwasser benutzt haben (Von der Nothütte aus am Fluss-Canyon entlang Richtung Südwesten zum Zaun). Da fließt ein kleines Bächlein mit klarem Wasser. Wichtig zu wissen, wie ich finde.

                          Zu Essen gab es Tortellini mit Käse. Mjam

                          Die Sommerbücke. Nur eine Person gleichzeitig.
                          [P]

                          Mehr Sommerbrücke:
                          [P]

                          Hach, wie schön es hier ist:
                          [M]

                          Insgesamt war es noch ein sehr entspannter Abend.
                          Ach ja, meinen handschriftlichen Notizen entnehme ich gerade den Eintrag "Füße stinken" ... War da wohl gerade sehr präsent

                          Kommentar


                          • DerNeueHeiko
                            Alter Hase
                            • 07.03.2014
                            • 3154
                            • Privat


                            #14
                            AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                            Zitat von collis Beitrag anzeigen
                            Nachtrag zur 3. Etappe
                            Die Sommerbücke. Nur eine Person gleichzeitig.
                            Zwei hält sie auch aus - die Warnung, nur eine Person, steht ja nur auf der Ostseite, dafür dort zweimal (zumindest am ca. 9. August 2014)

                            MfG, Heiko

                            Kommentar


                            • Meron
                              Erfahren
                              • 27.07.2012
                              • 141
                              • Privat


                              #15
                              AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                              5. Etappe

                              vom Álggavágge über das Niejdariehpvágge ins Sarvesvágge

                              Der Tag begrüßte uns mit super Wetter. Bald waren wir unterwegs. Wir waren gespannt, da es heute zum ersten Mal etwas höher hinausging. Das Niejdariehpvágge ist ein Pass zwischen dem Álggavágge und dem Sarvesvágge und erreicht eine Passhöhe von 1180m.

                              Kurz nach dem Aufbruch


                              unser Weg führte uns oft durch Gestrüpp. Manchmal gab es Wildpfade, die dann aber häufig mitten in den Ästen abbrachen. Klingt vielleicht stressig, aber das Hindurchzwängen hat eigentlich viel Spaß gemacht.



                              Blick zurück




                              Hier ging es links hoch.


                              Der Aufstieg beginnt.


                              Am Beginn wartet eine steilere Stelle.


                              Blick zum Álggajávrre


                              noch ein Blick zurück


                              der Blick hinauf


                              weiter oben wird es steinig


                              Bis hierhin war der Weg recht einfach zu gehen. Außer einem steileren Anstieg am Beginn des Aufstiegs ging es recht konstant auf einfacheren Untergrund nach oben. Weiter oben ist es anstrengender. Hier gibt es fast nur Blockfelder. Dabei sind einige recht unangenehm zu gehen, da es hier viele große aber dennoch wacklige Blöcke gibt.

                              fast oben


                              Mittagsrast an der Scheitelhöhe


                              Blick von der Scheitelhöhe über die Passhöhe zum Schuttkegel des Niejdariehppe


                              Der Abstieg ins Sarvesvágge war sehr leicht zu gehen. Das Schneefeld erleichterte sehr den Abstieg.




                              Blick ins Sarvesvágge nach Westen


                              und nach Osten


                              und nach Südsüdwesten


                              weiter am Abstieg


                              Blick zurück zum Niejdariehpvágge


                              Das Sarvesvágge war eines der freundlichsten Täler, die wir passierten.


                              Matthias und ich nutzen diesen See für ein Bad. Bei dem Wetter war das wirklich super.


                              wir sind auf der südlichen Seite des Sarvesvágge gelaufen. Hier war es weiter unten recht sumpfig und auf der Höhe gab es Blockfelder. Nichts schwieriges, aber das Vorankommen hat sich so verzögert. Wie wir an Wanderern auf der anderen Talseite sehen konnten, ging es da wohl etwas besser voran.

                              Schön war es hier überall (hinten sieht man wieder das Niejdariehpvágge).




                              Genug für heute! Irgendwann zwischen sieben und acht bauen wir unser Zelt auf.
                              Ein sehr schöner Tag mit vielen tollen Ausblicken ging zu ende.

                              Zuletzt geändert von Meron; 31.08.2014, 11:04.

                              Kommentar


                              • Linnaeus
                                Dauerbesucher
                                • 21.02.2006
                                • 601


                                #16
                                AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                Cooool!

                                Und was für ein Wetter!

                                Zitat von Meron Beitrag anzeigen
                                unser Weg führte uns oft durch Gestrüpp. ... Klingt vielleicht stressig, aber das Hindurchzwängen hat eigentlich viel Spaß gemacht.
                                Dann hattet ihr
                                1. keinen Regen [x]
                                ... und ...
                                2. keine Mücken [?]
                                ... oder ihr seid
                                3. ganz besonders masochistisch [?]

                                Kommentar


                                • Meron
                                  Erfahren
                                  • 27.07.2012
                                  • 141
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                  Zitat von Linnaeus Beitrag anzeigen

                                  Dann hattet ihr
                                  1. keinen Regen [x]
                                  ... und ...
                                  2. keine Mücken [?]
                                  ... oder ihr seid
                                  3. ganz besonders masochistisch [?]
                                  Bei 2 ein [x]. Wir waren fast die ganze Wanderung in Höhen unterwegs, wo sich normalerweise kaum eine Mücke hin verirrt. Nur auf dem Hinweg zum Sarek (Porjus) und am Schluss der Wanderung waren wir in bewaldeten Gebieten, wo es viele Mücken gab.

                                  Bei 3 kein [x]. Wir hatten einfach vorher schon gute Laune und ich erinnere mich an solchen Stellen immer an irgendwelche happy-Abenteuer Filme aus den 80ern, was dann noch mehr Spaß erzeugt. Was vermutlich auch viel aus gemacht hat war, dass wir generell mehr als genug Zeit für unsere Tour hatten und von daher eine Behinderung nie Zeitstress verursacht hat.

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                                  • Meron
                                    Erfahren
                                    • 27.07.2012
                                    • 141
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                    6. Etappe

                                    Hinauf ins Jiegnavágge


                                    Bei weiterhin tollem Wetter ging es erst noch 2-3 km durch das Sarvesvagge.



                                    Bald ging es dann allmählich den Hang hinauf, um südlich ins Jiegnavágge aufzusteigen.


                                    Wir folgten heute zunächst nicht der Routenbeschreibung von Claes Grundsten, sondern stiegen auf der östlichen Seite des Jiegnavágge auf. Das ergab sich von alleine, da wir aus anderer Richtung zu der Route einstiegen. Ich glaube unsere Seite war auch die bessere Wahl. Es gibt auf der anderen Seite nämlich steilere Stellen, die nach unten sehr steil abfallen.

                                    Blicke ins Sarvesvágge nach Westen




                                    Noch am Beginn des Aufstiegs


                                    Links vom Gipfel (Tsáhkok) ging es hinauf.


                                    Blick zurück


                                    Nochmal Blick nach vorne. Unser Pass (der Linke) liegt auf 1300m.


                                    Die östliche Seite hat den Nachteil, dass man zwei Gletscherbäche queren muss. Einer davon war fast komplett mit Schnee bedeckt.

                                    Der hier:


                                    Vermutlich hätte man auch problemlos über die Schneebrücke laufen können, da es aber nicht gut einsehbar war und der Umweg nicht weit schien, haben wir kurzerhand entschlossen, sicherheitshalber obenrum zu laufen.

                                    War steiler und weiter als gedacht


                                    Dafür war dann oben die Aussicht grandios.

                                    Hier Blick zurück nach der Querung. Matthias und Marcus sind noch am verschnaufen.


                                    Das Sarvesvágge noch einmal


                                    Ursprünglich hofften wir einfach auf der Höhe zum Pass weiter laufen zu können. Da es aber steiler als erwartet war, lief es sich nicht ganz so prächtig und wir sind doch wieder runter.



                                    Die scheinbare Passhöhe. Wie so oft ging es dann aber noch weiter. Wenn auch nur mit sanfteren Steigungen.


                                    Der steilste Abschnitt war geschafft.


                                    Fast die Passhöhe. Der Wind war hier ziemlich am Blasen.


                                    Geschafft! Weiter hinten sieht man bereits Teile vom Pårte-Massiv und davor einen Zipfel der Luohttoláhko Hochebene.




                                    Die erreichte Höhe sollten wir für die kommenden drei Tage nicht wesentlich verlieren.



                                    Blick nach Süden zum Tsáhkok


                                    Nach und nach war das Pårte-Massiv immer besser zu sehen.


                                    Erstaunlich viel Wasser versperrte unseren Weg. Gelegentlich gab es aber Schneefelder auf denen es sich prima lief.


                                    Viel früher als geplant erreichten wir unser Etappenziel.


                                    Noch weiter laufen machte keinen Sinn, da wir noch zum Svenonius glaciar und zum Jiegnatjåhkkå wollten. Eigentlich war das erst für den nächsten Tag geplant. Da es aber noch recht früh war, haben wir das nach vorne verschoben. Es gab erst einen Kakao zum Lebensgeister wecken und dann ging es mit leichtem Gepäck weiter.

                                    Hoch zum Eisfall des Svenonius glaciar


                                    Am Eisfall


                                    Blick übers Tal


                                    Matthias und ich wollten noch auf den Südgipfel des Jiegnatjåhkkå, um über den Gletscher schauen zu können. Marcus war das zu heavy, der daher zum Zeltplatz zurück ging.


                                    Es ging erst recht lange steil meist auf allen Vieren den Schuttkegel hinauf.




                                    Weiter oben musste man dann über steile Felspartien klettern. Ich kletterte gerade die steilste Passage hinauf als Matthias meinte, er wolle nicht mehr weiter, da ihm das zu steil wäre. Dabei braute sich über dem Gletscher auch noch eine dunklere Wolke zusammen. Das Gute war, dass wir für den Blick über den Gletscher schon hoch genug waren. Unsere Hauptmotivation für den Aufstieg war also geschafft und es sah wirklich sehr beeindruckend aus. Ich bin dann auch direkt mit runter. Viel Abstand zu Matthias war aber nötig, da hier einiges an Steinen polterte.

                                    Auf dem Weg nach oben sah es so aus




                                    Der Abstieg ging zwar langsam aber problemlos vonstatten.

                                    Noch Abendessen am Zelt und dann war es das für heute.
                                    Zuletzt geändert von Meron; 31.08.2014, 19:19.

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                                    • Pielinen
                                      Fuchs
                                      • 29.08.2009
                                      • 1356
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                      Zitat von Meron Beitrag anzeigen
                                      Es folgte die größte Herausforderung des Tages die Furt des Suottasjjåhkå
                                      Immer wieder stolpert man über ähnliche Beschreibungen, genauso habe ich díe Querung in Erinnerung. Das war 1988 bei meiner ersten (von drei)Sarekwanderungen.
                                      Nachdem ich auf den glitschigen schiefen Steinen im trüben Wasser ausgerutscht war fing es auch prompt an in Strömen zu regen. Erst am nächsten Tag in der der Morgensonne konnte ich meine Sachen halbwegs trocken kriegen.
                                      Zuletzt geändert von Pielinen; 13.09.2014, 22:48.
                                      Wer nichts weiß muss alles glauben...

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                                      • collis
                                        Neu im Forum
                                        • 15.08.2014
                                        • 7
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                        Im Nebel
                                        Auf die Hochebene

                                        Der Tag beginnt mit dem Überhören des Weckers. Wobei Wecker vielleicht ein Wenig übertrieben ist für eine Casio Terroristenuhr. Der Tag beginnt also mit dem fast unhörbaren Gepiepse eines kleinen schwarzen Dings.

                                        Undurchdringlicher Nebel umgibt unser Zelt:
                                        [M]
                                        [M]

                                        Deshalb wird erstmal weitergeschlafen. Der Nebel zeigt sich hartnäckiger als erwartet. Irgendwann ist blauer Himmel zu sehen, nur um gleich wieder zu verschwinden. Da dämmert uns langsam, dass es auch sein könnte, dass sich unablässig Wolken durch unseren Pass zwängen. Nebel vergeht. Wolken gibt’s den ganzen Tag. Deshalb frühstücken wir dann doch, trinken noch ein Heißgetränk und los geht’s. Um 14 Uhr. Just da beschließen auch die Wolken, dass es genug ist für heute und wir haben freie Sicht.

                                        [M]
                                        [P]
                                        [P]

                                        Es dauert nicht lange und wir kommen, jenseits einiger Blockfelder zu wunderschönen Wiesen. Da wäre Rasten auch schön gewesen, aber dann wäre auch der Weg zum Eisfall länger gewesen. Also: Wirklich schön zelten lässt sich etwas jenseits des Eisfalls, nicht direkt in seiner Nähe. Dann treffen wir auf unsere erste Schneebrücke, die wir tatsächlich queren. Weiter geht’s entlang der Höhenlinie.

                                        Da gibt’s dann auch Moos:
                                        [M]

                                        Und andere Wanderer. Man bedenke, es ist ein tendenziell weniger begangener Teil des Sareks. Wir treffen drei Leute. Und ein Gewitter. Das zieht zum Glück vorbei.
                                        Offen bleibt für mich die Frage, wo man sich auf der Hochebene hätte wirklich sicher hinretten können um das Unwetter gefahrlos überstehen zu können. In eine Mulde, wenn es keine gibt? An eine Felswand, wenn keine da ist? Schwierig … wir hätten dann wohl sowas wie auf dem Rucksack kauern gemacht.

                                        Gezeltet wird am Ende des Tages vor dem Pårte-Massiv, nordwestlich des namenlosen Sees. Im Grundsten empfohlen und für uns für sehr gut befunden. Den Rest des Abends verbringen wir mit Ölnudeln essen (sehr lecker) und Pårte Massiv berstaunen (sehr beeindruckend).

                                        [P]
                                        [P]

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                                          Fuchs
                                          • 10.06.2004
                                          • 1232
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                          Ein sehr schöner Bericht bisher. Da werden Erinnerungen an meine Sarek Tour letztes Jahr wach. Einige Plätze habe ich doch mal wieder erkannt. Bin mal gespannt wie es so weitergeht und was noch so landschaftlich zu sehen sein wird. Jedenfalls gefällt mir der mit gutem humoristischen Unterton versehende Schreibstil und die beschriebene gut ausgewogene Kombination aus Wandern und Urlaub. Hoffe mal, dass es dann bald ne Fortsetzung gibt.

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                                            • 27.07.2012
                                            • 141
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                            8. Etappe

                                            Gammeln am Nåite



                                            Heute ging es früh los, um den Nåite (1620 m) zu besteigen. Von der Luohttoláko Hochebene ist der Nåite nur ein kleiner Hügel. Aber vom Sarvesvágge steigt der Nåite 800 m steil an und ist ein ordentlicher Berg. Also für uns ein sehr leicht zu besteigender Berg, der aber die Aussicht eines hohen Berges geboten hat.

                                            Morgens lag er noch wolkenlos vor uns. Ich drängte daher etwas zur Eile.

                                            Hier noch beim Frühstück. Wie so oft mit Rentierherden als Aussicht.


                                            Leider war die Eile vergebens, da es sich auf dem Weg dorthin zu zog.

                                            Hier der Nåite noch fast ohne Wolken


                                            Durch mein Gedränge zum Aufbruch hat Matthias dummerweise seine Regenhose vergessen und es fing prompt an zu regnen. Glücklicherweise hatte ich einen 20g billig Notponcho im Rucksack, mit dem wir Matthias einen Rock basteln konnten.

                                            Der stand ihm richtig gut


                                            Auf dem Weg nach oben mit Blick zurück


                                            Und die Aussicht von oben nach Nordostost ins Sarvesvágge. Leider diesig, aber besser als nichts.


                                            Blick nach Nordwesten


                                            Marcus war sehr stolz auf sein Steinmännchen



                                            Am frühen Nachmittag waren wir wieder am Zelt und überlegten, was wir jetzt tun sollten. Unser nächstes geplantes Etappenziel war für heute außer Reichweite. Wir waren uns unsicher, ob es sinnvoll sei, diese Etappe dennoch zu starten. Einfach da wir an dem Punkt, den wir als gut zu erreichen sahen, keine gescheiten Zeltplätze vermutet hätten. Wie sich später herausgestellt hat, hätte es die in Massen gegeben.

                                            Wir lagen sehr gut in unseren Zeitplan. So gut, dass ich es zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr sinnvoll fand unsere geplante Route überhaupt fortzusetzen, da sie mir viel zu kurz erschien. Ich wollte also umplanen und auf eine längere Strecke wechseln, aber Marcus war dagegen.

                                            Letztlich blieben wir daher mit dem Zelt einfach noch vor Ort. Mir war etwas langweilig und nach dem gestrigen Ausschlafen auch nicht nach erneutem Ausruhen zumute. Dummerweise gab es auch keinen Berg mehr in der Ecke, den ich mit einem halben Tag besteigen konnte. Letzlich bin ich dann aufs Geratewohl Richtung Pårte Massiv aufgebrochen. Marcus und Matthias blieben am Zelt zurück.

                                            Der Himmel spielte mal wieder Wetter Wechsel dich und ich stand nach 2-3 km in einem Wolkenbruch.


                                            War ziemlich beeindruckend, aber an sinnvoll weiterlaufen war da nicht mehr zu denken. Also wieder zurück Richtung Zelt. Bald war der Regen vorbei, das Wetter blieb aber sehr unstetig. Ich blieb daher in der Nähe des Zeltes an den vielen kleinen Seen der Hochebene.


                                            Zurück am Zelt


                                            Der Rest des Tages war ereignisarm. Aber mit allen 5 Minuten neues Wetter war für Abwechslung gesorgt.

                                            Pårte mal wieder


                                            und ich

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                                            • Mortias
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                                              • 10.06.2004
                                              • 1232
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                              Trotz mäßgem Wetter sehr schöne Bilder. Wart Ihr denn ganz oben auf dem Nåite? Ich habs letztes Jahr bei meiner Tour auch überlegt den Berg zu besteigen. Aber das Wetter war zu schlecht und es passte nicht in meine Zeitplanung rein. Aber eigentlich ist das ein Berg der sehr dankbar ist, weil er a) leicht zu besteigen ist und b) bei halbwegs gutem Wetter einfach einen tollen Ausblick übern Sarek und speziell die Luohttolako Hochebene bietet.

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                                              • Meron
                                                Erfahren
                                                • 27.07.2012
                                                • 141
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                Trotz mäßgem Wetter sehr schöne Bilder. Wart Ihr denn ganz oben auf dem Nåite? Ich habs letztes Jahr bei meiner Tour auch überlegt den Berg zu besteigen. Aber das Wetter war zu schlecht und es passte nicht in meine Zeitplanung rein. Aber eigentlich ist das ein Berg der sehr dankbar ist, weil er a) leicht zu besteigen ist und b) bei halbwegs gutem Wetter einfach einen tollen Ausblick übern Sarek und speziell die Luohttolako Hochebene bietet.
                                                Ja wir waren ganz oben. Die Fotos nach Norden ins Sarvesvágge sind von oben. Der Berg lohnt wirklich und ist vom Luohttolako aus fast schon ein Spaziergang.

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                                                • Meron
                                                  Erfahren
                                                  • 27.07.2012
                                                  • 141
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                  9. Etappe

                                                  auf der Höhe weiter nach Tjevrra


                                                  Die Luohttoláhko Hochebene war beeindruckend, aber nach den zwei Übernachtungen hier auch etwas eintönig und wir waren froh wieder etwas Neues sehen zu dürfen.

                                                  Es ging weiter nach Süden. Dabei überquerten wir noch einen großen Teil der Hochebene.

                                                  So sah es aus:

                                                  Pårte - wie immer beeindruckend


                                                  Unsere erste Furt des Tages. Der Ruopsokjåhkå


                                                  Wir querten ihn kurz bevor die beiden Arme zusammen liefen. Die Furt hatte eine mittlere Schwierigkeit. Eigentlich unproblematisch, aber langsames und konzentriertes Vorantasten war nötig.
                                                  Einzig eine Stelle war bei mir etwas ungewöhnlich. Ich wollte unterhalb eines großen mit Wasser umspülten Steins entlang. Dann war dort aber direkt unterhalb ein großer circa 70° geneigter Stein im Bachbett auf dem es nicht möglich war halt zu finden. Da ich keine Lust hatte umzudrehen, musste ich dann auf allen vieren über den großen Stein klettern, was von außen bestimmt recht umständlich aussah. Hatte sowas von Canyoning.

                                                  Wir folgten jetzt dem Flussverlauf talabwärts. Hier zogen ständig Wolken durch. Dadurch gab es ständige Wechsel von dichtem Nebel und klare Sicht mit Sonnenschein.

                                                  Kurz nach der Furt im Nebel




                                                  ein kurzes Stück weiter gabs einen schönen Wasserfall




                                                  Ab jetzt war die Landschaft wieder lebendiger. Nach den letzten Tagen hatte das was sehr erquickendes.




                                                  Zwischendurch immer wieder dichter Nebel




                                                  Wären wir dem Fluss weiter gefolgt wären wir irgendwann im Njoatsovágge gelandet. Wir wollten aber auf der Höhe bleiben und sind deswegen circa zwei km nach dem Wasserfall aus der Schlucht ausgestiegen. Klang bei Grundsten eher schwierig, war aber nur anstrengend.

                                                  Blick ins Njoatsovágge kurz vorm Aufstieg


                                                  Am Hochsteigen


                                                  Die steilste Stelle war geschafft und zur Belohnung stand dort dieser fantastische Liegesessel.


                                                  Wir liefen jetzt das Plateau unterhalb des Loametjåhkkå entlang.
                                                  Dabei gab es zahlreiche tolle Ausblicke auf das Njoatsovágge.

                                                  Auf dem Plateau


                                                  Blick ins Njoatsovágge, leider etwas diesig


                                                  Weiter gings




                                                  Nach ein paar km kamen wir an den Ruopsojåhkå. Dieser Fluss war bei Grundsten als schwierig zu furten beschrieben, den man je nach Wasserstand besser gar nicht furtet. Er hat sogar extra diverse Möglichkeiten angegeben, wie man diese Furt umgehen kann. Wir waren also auf das Schlimmste gefasst und gespannt, ob eine Querung möglich sein würde.

                                                  Nur, bevor wir es probieren konnten, mussten wir erst mal zum Fluss runter kommen.


                                                  Gut absteigen konnte man weiter Flussaufwärts, kurz hinter der Stelle, wo sich die beiden Arme vereinigen.

                                                  Unten sah es so aus


                                                  Und das Erstaunliche war. Hier war es nicht wirklich schwierig zu furten. Es war sogar leichter als die vorherige Furt.
                                                  Einzig das Ab- und anschließende Aufsteigen war anstrengend und zeitraubend. Die Stelle zum Queren war sogar mit Steinmännchen markiert.

                                                  Nach der Furt am Aufstieg


                                                  Blick zurück


                                                  Wir erreichen schon recht früh am Nachmittag unser Etappenziel. Nach kurzer Überlegung entscheiden wir uns für eine Pause und gehen dann noch weiter.

                                                  Pause


                                                  Jetzt zog ziemlich schnell ein Gewitter auf und wir mussten uns neben eine Felswand kauern. Glücklicherweise zog es aber nicht direkt über uns.

                                                  Wir liefen weiter Richtung Tjevramåsske.


                                                  Blick vom Tjievramåsske


                                                  Wir umliefen über den Sähkok den Abbruch. Hinten sieht man den Tjievrra mit dem Tjievramåsske davor.


                                                  Mittlerweile hat Matthias Fuß angefangen stärker zu schmerzen. Ein schlechtes Vorzeichen für die kommenden Tage...

                                                  Hier gab es plötzlich in sehr nahen Abständen Markierungen, was uns etwas erstaunte. Was machen die hier im Sarek? Unsere erste Vermutung war, dass die Markierung dazu dient, das kein Skifahrer im Winter ausversehen über den Abbruch am Tjievramåsske braust, aber dann stellten wir fest, dass die Markierung wohl noch viele km weiter reicht.


                                                  Hier gab es gute Zeltplätze und wir blieben hier.


                                                  es gab noch Essen und Sonnuntergang am Tjievramåsske.
                                                  Zuletzt geändert von Meron; 26.09.2014, 13:08.

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                                                  • Kuoika
                                                    Erfahren
                                                    • 23.08.2012
                                                    • 471
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                    Verfolge fleissig Euren Bericht, tolle Fotos! Macht riesig Spass, vor allem wenn man im Sommer auch in der Region unterwegs war, dann aber doch wo anders abgebogen oder aus der anderen Richtung gekommen ist. Bei vielen Bildern kommt dann immer der Aha-Effekt.
                                                    Ueber die Wintermarkierung haben wir uns auch "gewundert". Die begann direkt an der Renwächterhuette im Njoatsosvágge und scheint nach Pårek zu fuehren. So wie die Hütte aussah, scheint sie noch gut/oft von den Sami genutzt zu werden. Nehme mal an, die Markierung ist für die Renwächter gedacht. Aber den gemeinen Wanderer freut es natürlich auch.
                                                    Zuletzt geändert von Kuoika; 26.09.2014, 21:32. Grund: N-vágge...

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                                                    • Mika Hautamaeki
                                                      Alter Hase
                                                      • 30.05.2007
                                                      • 3996
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                      Zitat von Kuoika Beitrag anzeigen
                                                      Verfolge fleissig Euren Bericht, tolle Fotos! Macht riesig Spass, vor allem wenn man im Sommer auch in der Region unterwegs war, dann aber doch wo anders abgebogen oder aus der anderen Richtung gekommen ist. Bei vielen Bildern kommt dann immer der Aha-Effekt.
                                                      Ueber die Wintermarkierung haben wir uns auch "gewundert". Die begann direkt an der Renwächterhuette im Njoatsosvágge und scheint nach Pårek zu fuehren. So wie die Hütte aussah, scheint sie noch gut/oft von den Sami genutzt zu werden. Nehme mal an, die Markierung ist für die Renwächter gedacht. Aber den gemeinen Wanderer freut es natürlich auch.
                                                      Das kann ich bestätigen, wenn ich mich richtig erinnere die Markierungen fangen kurz vor der Sähkokjahka Schneebrücke an (von Parek aus gesehen) und verlaufen dann halt wie von dir angegeben. Allerdings sind es bis zumTjievrajavre hauptsächlich Steinmännchen, wenn ich mich richtig erinnere. Ich hab nicht sonderlich drauf geachtet, da ein Pfad vorhanden war der wegen des darin fließenden Baches gut zu erkennen war.
                                                      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                      A. v. Humboldt.

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                                                      • Fjaellraev
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                                                        Liebt das Forum
                                                        • 21.12.2003
                                                        • 13981
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                        Über die Markierungen haben sich auch ein paar Schweden auf Utsidan mal gewundert/ausgelassen. Es kam dann, AFAIR von einem Rentierzüchter aus der Region, die Erklärung dass diese Markierungen tatsächlich den Sami als Orientierungshilfe auf diesem teilweise wohl etwas kritischem Weg dienen.

                                                        Gruss
                                                        Henning
                                                        Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                        nur unpassende Kleidung.

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                                                          Erfahren
                                                          • 23.08.2012
                                                          • 471
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                          OT:
                                                          Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                                          Über die Markierungen haben sich auch ein paar Schweden auf Utsidan mal gewundert/ausgelassen. Es kam dann, AFAIR von einem Rentierzüchter aus der Region, die Erklärung dass diese Markierungen tatsächlich den Sami als Orientierungshilfe auf diesem teilweise wohl etwas kritischem Weg dienen.

                                                          Gruss
                                                          Henning
                                                          Jap, bei dickem Nebel oder Whiteout ist es sicherlich nicht einfach, sich ohne weitere Hilfsmittel auf der Höhe zwischen Tjievramåsske und Sähkok zu orientieren.


                                                          Wann geht´s weiter? Freu mich schon auf den Pårte.
                                                          Zuletzt geändert von Kuoika; 28.09.2014, 09:29.

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                                                            Erfahren
                                                            • 27.07.2012
                                                            • 141
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                            Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                                            Das kann ich bestätigen, wenn ich mich richtig erinnere die Markierungen fangen kurz vor der Sähkokjahka Schneebrücke an (von Parek aus gesehen) und verlaufen dann halt wie von dir angegeben. Allerdings sind es bis zumTjievrajavre hauptsächlich Steinmännchen, wenn ich mich richtig erinnere. Ich hab nicht sonderlich drauf geachtet, da ein Pfad vorhanden war der wegen des darin fließenden Baches gut zu erkennen war.
                                                            Wir sind später über die Sähkokjahka Schneebrücke gelaufen. Dafür mussten wir lange vorher von den Markierungen abzweigen. Kurz hinter dem Sähkok verläuft der auf der Karte eingezeichnete Pfad nach Nordosten und führt zur Schneebrücke. Die Markierungen verliefen aber nach Osten, evtl. sogar Südosten, genau weiß ich es nicht mehr. Es handelt sich also um einen anderen Weg als den der mit Steinmännchen markiert ist. Das ist der auf der Karte eingezeichnete Weg, dem wir auch gefolgt sind.

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                                                            • Mika Hautamaeki
                                                              Alter Hase
                                                              • 30.05.2007
                                                              • 3996
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                                                              #31
                                                              AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                              Zitat von Meron Beitrag anzeigen
                                                              Wir sind später über die Sähkokjahka Schneebrücke gelaufen. Dafür mussten wir lange vorher von den Markierungen abzweigen. Kurz hinter dem Sähkok verläuft der auf der Karte eingezeichnete Pfad nach Nordosten und führt zur Schneebrücke. Die Markierungen verliefen aber nach Osten, evtl. sogar Südosten, genau weiß ich es nicht mehr. Es handelt sich also um einen anderen Weg als den der mit Steinmännchen markiert ist. Das ist der auf der Karte eingezeichnete Weg, dem wir auch gefolgt sind.
                                                              Ah, das mag sein, ich erinnere mich nicht mehr genau. wo wir dem Pfad und wo wir den Markierungen gefolgt waren.
                                                              So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                              A. v. Humboldt.

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                                                              • Mika Hautamaeki
                                                                Alter Hase
                                                                • 30.05.2007
                                                                • 3996
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                Wann geht es denn hier endlich weiter????
                                                                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                A. v. Humboldt.

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                                                                  Erfahren
                                                                  • 27.07.2012
                                                                  • 141
                                                                  • Privat


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                                                                  AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                  Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                                                  Wann geht es denn hier endlich weiter????
                                                                  Ich hoffe bald. Ich hätte schon weiter geschrieben, aber eigentlich will mein Mitschreiber weitermachen und darauf warte ich gerade.
                                                                  Wie er gestern meinte, schafft er es bald. Mal schauen. Etwas Zeit kriegt er noch, sonst übernehm ichs doch

                                                                  Kommentar


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                                                                    • 7
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                    Öhhhm, öhhm ... na gut, es geht weiter ;) ... danke fürs Nachfragen, das hat mich dann jetzt doch motiviert

                                                                    Nachtrag zur Hochebene: Einer für alle


                                                                    Back to Auenland

                                                                    Der Tag begann mit überraschender Flussarmut. Wo auf dem Bild des Vortages noch ein kleiner Bach an unserem Zelt zu sehen ist, gab es das Morgens nur ein leeres Bachbett. Das hinderte uns natürlich nicht am Aufbruch. Noch schnell meinen Fuß mit einer Stützbandage und mich mit Ibuprofen versehen und es konnte losgehen.



                                                                    Dazu sei gesagt, Marcus beherrscht gefühlt unendlich viele unterschiedliche Arten von Bandagetechniken, je nach Bedarf. Toll. Dank nochmal dafür

                                                                    Dann ging es aber auch los und gleich über nen Fluss.


                                                                    Noch schnell die auch im Grundsten als Mittel der Querung erwähnte Schneebrücke benutzt






                                                                    vorbei an den sich mehrenden Steinmännchen


                                                                    und schon wurde die Wanderung zu einen unterhaltsamen Spaziergang


                                                                    mit lecka Blaubeeren unterwegs


                                                                    in Richtung Seenlandschaft.


                                                                    Tatsächlich fühlte sich dieser Tag trotz latenter Fußschmerzen wie ein Spaziergang nach Hause an. Mehr Grün, mehr Natur, mehr Leben. Sehr angenehm. Insbesondere nach dem eher unangenehmen Gefühl der Entfremdung durch den etwas längeren Aufenthalt in der Steinwüste der Hochebene.
                                                                    Etwas, das ich herausgefunden habe: Aufenthalt in einer mondlandschaftsartigen Hochgebirgsumgebung fasziniert mich zuerst, führt aber nach einer Weile zu einem intensiver werdenden Gefühl, dass ich da nicht hingehöre.

                                                                    Auf er „Alm“ liegen und die Sonne genießen


                                                                    war für mich übrigens auch ein wichtiger Teil dieses recht einfach zu laufenden Tages.

                                                                    Oder eben Menschen beim Fotografieren fotografieren.


                                                                    Am Ende des Tages in der Nähe von Pårek angekommen, fanden wir einen wunderbaren Platz zum Zelten und zum genießen der Abendsonne.










                                                                    Wir lagen also eine Weile im Gras und erfreuten uns an der Lichtstimmung, als mir auffiel, dass sich meine Hose ein überraschendes Punktemuster zugelegt hatte. Auch die anderen sahen sich in der glücklichen Lage ein schwarzes Punktemuster auf ihrer Kleidung entdecken zu dürfen … Da wir in der Nähe von einigen Feuerstellen lagen, war uns recht schnell klar, dass wir uns in Überresten vergangener Lagerfeuer geräkelt haben mussten. Dieser Effekt beschränkte sich aber nicht etwa auf die Feuerstellen selbst, sondern erfreute uns auf der gesamten Wiese.

                                                                    Also, liebe Leute: Bitte macht da kein Feuer. So einladend es scheinen mag, die Wiese ist jetzt ein Hort von kleinen Kohlestückchen. :/

                                                                    Schön war es da aber auf jeden fall trotzdem. Wir haben noch lecker gegessen (was auch sonst) und gut geschlafen haben wir auch

                                                                    Kommentar


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                                                                      Alter Hase
                                                                      • 30.05.2007
                                                                      • 3996
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                      Juhu, es geht weiter! Die Schneebrücke ist wirklcih außerordentlich stabil, weiß hier jemand, ob die überhaupt mal wegtaut? 2012 war sie mind. noch 4 m dick (Ende August). Die Lichtung am Parek kommt mir auch bekannt vor, allerdings ohne Holzkohle.
                                                                      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                      A. v. Humboldt.

                                                                      Kommentar


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                                                                        • 601


                                                                        #36
                                                                        AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                        Danke für den unterhaltsamen Bericht und die netten Bilder!

                                                                        Kommentar


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                                                                          Neu im Forum
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                                                                          • 2
                                                                          • Privat


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                                                                          AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                          Genau die gleiche Tour habe ich 2003 gemacht. Damals ist das Boot von Ritsem über den Akkajaure auf Grund gelaufen. Es waren wirklich tolle und aufregende Tage. Schöner Bericht!

                                                                          Kommentar


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                                                                            Fuchs
                                                                            • 10.06.2004
                                                                            • 1232
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                            Tolle Bilder, besonders die Markos von den Pflanzen find ich sehr gelungen. Außerdem kamen mir eure geschilderten Erfahrungen sehr bekannt vor. Letztes Jahr bin ich auch aus der steinigen Landschaft von Luohttoláko in die Pårek Ebene gelaufen und habe es als ähnlich erquikend empfunden plötzlich wieder solch eine schöne grüne fruchtbare Landschaft vor mir zu haben. "Back to Auenland" trifft da als Beschreibung eigentlich ganz gut zu.
                                                                            Ich hoffe nur, dass wir bis zur nächsten Fortsetzung nicht wieder solange warten dürfen.

                                                                            Kommentar


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                                                                              Neu im Forum
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                                                                              • 7
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                              Wenn das mit dem Bilder einfügen hier schneller ginge, dann wäre ich auch schneller ;)

                                                                              Kamm der Schmerzen

                                                                              Paul: „Heute, da mache ich eine Kammwanderung!" (zeigt in Richtung Berg) "Da geht’s hoch.“


                                                                              Paul: „Will jemand mit? Ich bin um 17 Uhr wieder zu Hause.“

                                                                              Nach den leckeren Lembas (Bannock Brot) am Vortag und den mit dem Frühstück eingenommenen Ibuprofen heute, packte mich bei Pauls fulminanter Ansprache zum Glück der Übermut und ich antwortete, dass es meinem Fuß ja seit gestern viel besser ginge und gefühlt eine Art Wunderheilung eingetreten sei. Wie gesagt, es war Ibuprofen im Spiel.

                                                                              Kurz danach, so um elf, ging es dann auch los


                                                                              und über den Fluss.


                                                                              Ab da wusste ich, dass es kein Zurück mehr gab. Und dann ging es auch schon für drei lange Stunden den Berg hinauf.


                                                                              Bei unglaublichem, und weder am Vortag, noch danach herrschendem Wetter.


                                                                              Da Paul bei seiner kühnen Aussage, er sei um 17 Uhr zurück, ohne mich und meine Fußeinschränkungen geplant hatte, waren unsere Wasservorräte leider etwas zu klein ausgefallen sein: Er hatte eine Flasche Wasser, ich hatte etwa eine halbe. Bei ihm lag es an der nun längeren Wanderzeit, bei mir am ursprünglichen Plan auf der Hälfte des Anstiegs einfach die Aussicht zu genießen und wieder zurückzugehen. Nun war da also eine Wasserknappheit. Wir fassten dann den Plan an den von unten erkennbaren Schneefeldern aufzufüllen. Sehr fade Idee

                                                                              Die Spitze des Boarektjåhkkå zu "erklimmen" war insofern etwas Besonderes für mich, als dass ich in den letzten 20 Jahren nur einmal in den Bergen gewesen war. Mit jedem Schritt der mir das weitläufige Panorama mehr in den Blick brachte, lief mir ein Schauer den Rücken hinunter. So soll das sein! Geiles Wetter, geiler Ausblick, scheiss auf den Fuß! Yeah, oben!









                                                                              Oben angekommen wurde erstmal fürstlich gespeist und dann gings auf zur eigentlichen Kammwanderung. Die Sonne gab sich derweil schon mal große Mühe mit ihrer Strahlkraft zu protzen, aber ich hatte mich mittlerweile zum Schutz (und weil es cool aussieht ;) ) ordentlich vermummt.



                                                                              Natürlich wollten wir bis zum höchsten Gipfel, dem Bårddetjåhkkå auf 2005 Metern Höhe.






                                                                              Unterhalb des Schneefelds in der Mitte sieht man hier den Zeltplatz vom Vortag:






                                                                              Dabei gings vorbei am Observatorium



                                                                              Irgendwann war dann auch unser Schneefeldwasser leer. Aber wir konnten uns pfützentechnisch Abhilfe schaffen.





                                                                              Irgendwann waren wir dann auch oben






                                                                              Jetzt stand also der Rückweg an.

                                                                              Beim Aufstieg zu denken „So ne läppische Kammwanderung wird mit nem schmerzenden Fuß ja wohl noch gehen!“, wird im Allgemeinen spätestens beim Abstieg abgestraft. So auch hier Der Weg fühlte sich an wie eine nienienie enden wollende Steinwüste (war es ja auch).

                                                                              Zum Glück fanden wir nach einer Weile ein Schneefeld auf dem wir abfahren konnten.


                                                                              Wie verantwortungsvoll es war, meine Regenjacke als Schlitten zu benutzen sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht und ziemlich viel Zeit gespart.

                                                                              Zu erwähnen ist hier noch, dass wir erst um 17 Uhr, also der ursprünglich geplanten Rückankunftszeit auf dem Gipfel waren. Es war also Eile geboten, damit Marcus sich keine Gedanken machen musste.
                                                                              Der Rückweg traf irgendwann auf den Pfad des Vortages. Mittlerweile war es natürlich noch später geworden. Da wir an dieser Stelle sicher sein konnten, dass wir beide allein den Weg zurück finden würden trennten wir uns. Paul „eilte“ vor um Marcus zu entwarnen und ich humpelte in einem Kokon von ausführlicher Erschöpfung und sehr präsenten Fußschmerzen durch eine wunderschöne Abendstimmung



                                                                              hinterher.

                                                                              Er erreichte das Zelt um 21:45 Uhr, ich etwa eine Stunde später. Zur Belohnung durfte ich mich erstmal hinlegen und dann gabs Essen.
                                                                              Zuletzt geändert von collis; 05.11.2014, 01:07.

                                                                              Kommentar


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                                                                                Alter Hase
                                                                                • 30.05.2007
                                                                                • 3996
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                                Ah, es geht weiter, und dann auch noch mit so coolen Bilder. als ich dort war hat es geregnet, als gäbe es keinen morgen. Da konnte man nicht mal den halben Berg in den Wolken sehen.
                                                                                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                A. v. Humboldt.

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Anfänger im Forum
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                                                                                  • 44
                                                                                  • Privat


                                                                                  #41
                                                                                  AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                                  Zitat von Meron Beitrag anzeigen
                                                                                  Er hat sich am Ende der Tour den Fuß überlastet und musste noch 20 km hinter sich bringen. Mit Schmerzmitteln hat er das geschafft und er hat sich dabei glücklicherweise nichts kaputt gemacht.
                                                                                  Na zum Glück gab es den Ausfall des Fußes nicht am Anfang der Tour. Dies wäre sehr viel ärgerlicher gewesen.

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Fuchs
                                                                                    • 10.06.2004
                                                                                    • 1232
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                                    Cool, da seit ihr also auf den Pårte gestiegen. An dieser Stelle von mir besonderen Dank fürs Teilen der tollen Fotos und der Informationen. Letztes Jahr hatte ich die Besteigung nämlich eigentlich auch mit eingeplant, musste aber wegen hundsmieserablem Wetter den Plan canceln (zwei Tage später wäre das Wetter dafür ideal gewesen). Somit freut es mich jetzt zu sehen, was mir schickes entgangen ist.

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Neu im Forum
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                                                                                      • 7
                                                                                      • Privat


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                                                                                      An dieser Stelle von mir besonderen Dank fürs Teilen der tollen Fotos und der Informationen.
                                                                                      Sehr gerne! Zumal ich diesen Tag beim Schreiben nochmal durchleben durfte.

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Erfahren
                                                                                        • 27.07.2012
                                                                                        • 141
                                                                                        • Privat


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                                                                                        Letzte Etappe

                                                                                        nach Kvikkjokk

                                                                                        Matthias: "AUA, Mein Fuß"

                                                                                        Das war wohl gestern zu viel...
                                                                                        Also heute nicht direkt los. Sondern erst noch Matthias versorgen. Verband, Schmerzmittel und...



                                                                                        Kühlung.

                                                                                        Dann war es aber so wie auch vorher schon. Die ersten hundert Meter humpelte Matthias stark. Ab dann war der Fuß warm gelaufen und es lief. Glück gehabt.

                                                                                        Die Ecke war immer noch sehr schön. Leider war es nicht zu übersehen, dass hier schon einiges mehr los ist. Es gab sehr viele Überbleibsel von anderen Wanderern. Viele Lagerfeuerstellen, teilweise mitten im Wald, vereinzelt auch Müll und sogar ein großer brauner Haufen direkt neben einem Fluss.



                                                                                        Blick zurück


                                                                                        Landschaftlich wechselten sich jetzt Wälder, Seen und Moore ab.





                                                                                        Zu essen gab es einiges zu finden.




                                                                                        Diese Brücke wäre fast Marcus zum Verhängnis geworden.


                                                                                        Sie sah schon nicht mehr so stabil aus, aber noch besser als auf dem Foto.

                                                                                        Matthias: " Ich glaube man kommt da rüber, aber ich will nicht vor, wegen meinem Fuß."

                                                                                        Marcus läuft ohne zu zögern los.

                                                                                        Brücke: "Ich geh unter!"

                                                                                        Marcus: "Aaaarg!"

                                                                                        Als Marcus schon mit dem Stiefel versunken, am nach vorne kippen war (mit der Kamera vor der Brust!) schnappte Matthias Marcus am Rucksack und zog ihn zurück ans Ufer.

                                                                                        Letztlich Fuß nass, sonst ging es aber noch mal gut.

                                                                                        Der Umweg zur anderen Seite waren dann rund 10 Meter

                                                                                        Nächstes Hindernis:


                                                                                        Laut Grundsten hätte man über die Planken springen können. Allerdings waren schon einige abgetrieben. Da wir aber keine Lust auf Schuhe wechseln hatten, haben wir es trotzdem versucht.

                                                                                        Bei mir sah das Ergebnis dann so aus:


                                                                                        Ich hatte schon einige grenzwertige Sprünge hinter mir und hatte keine Lust auf zurück. Die anderen zwei waren noch nicht so weit und konnten den Schuhwechsel etwas bequemer durchführen.

                                                                                        Blick zurück mal wieder


                                                                                        und da waren wir am Tag vorher noch oben.




                                                                                        zu Essen gabs eine Menge








                                                                                        Jetzt ließen wir die großen Moore hinter uns und es ging fast nur noch durch Wald


                                                                                        Tschüs Sarek


                                                                                        Der Fehler des Tages: Wir waren das extrem gute Wasserangebot so gewöhnt, dass wir nicht rechtzeitig unsere Flaschen gefüllt haben. Im Wald und im Moor gab es dann nicht mehr so viel Wasser, das auch lecker ausgesehen hätte. Ein Teil der Strecke war dann für uns recht durstig.

                                                                                        Hier gab es dann endlich was:




                                                                                        Ab jetzt noch rund 7 km Kungsleden






                                                                                        ein letzter Blick zum Bårddetjåhkkå:


                                                                                        Wir kamen heute nicht mehr ganz so schnell wie sonst voran und haben lange gebraucht bis wir morgens aufbrechen konnten. Es wurde also recht spät und wir fürchteten schon keinen Platz mehr in der Fjällstation zu bekommen. Aber Glück gehabt. Wir kamen zwar nach Rezeptionsschluss, bekamen aber trotzdem noch eine Hütte (und ein Bier)

                                                                                        Geschafft




                                                                                        Nach der Ankunft hat Matthias Fuß beschlossen mit schwellen richtig loszulegen und ab jetzt ging bei Matthias gar nichts mehr. Also gerade noch geschafft.

                                                                                        Die Stromschnellen bei Kvikkjokk



                                                                                        Zurück ging es dann mit dem Bus nach Jokkmokk, wo unser Auto noch auf uns wartete.

                                                                                        Kurzes Fazit:
                                                                                        Schön wars

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          • 601


                                                                                          #45
                                                                                          AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                                          Und schön war´s euch in Bildern und Berichten zu folgen.



                                                                                          Danke euch!

                                                                                          (Schön wäre jetzt noch ein kleiner Nachschlag: So was wie ein Ausrüstungs-Review.)

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Erfahren
                                                                                            • 27.07.2012
                                                                                            • 141
                                                                                            • Privat


                                                                                            #46
                                                                                            Zitat von Linnaeus Beitrag anzeigen
                                                                                            Und schön war´s euch in Bildern und Berichten zu folgen.



                                                                                            Danke euch!
                                                                                            Bitte. Ich freu mich auch, dass wir jetzt hier diesen Bericht stehen haben.


                                                                                            Zitat von Linnaeus Beitrag anzeigen
                                                                                            (Schön wäre jetzt noch ein kleiner Nachschlag: So was wie ein Ausrüstungs-Review.)
                                                                                            Meine eigene Ausrüstung war für den Sarek vermutlich eher im low-budget Bereich. Heißt, ich hatte größtenteils Sachen mit, die nicht von den Top-Ausrüstern stammen, jetzt aber auch nicht von der Camping Ausrüstung vom Real sind. Meine Hardshell mit herausnehmbarer Fleecejacke war beispielsweise von Icepeak und die gab es vor 4 oder 5 Jahren für 200€. Letztlich war die Ausrüstung gut. Ich habe aber auch schon alles vorher getestet oder schon im Einsatz gehabt und war mir von daher sicher, dass das auch damit funktioniert.

                                                                                            Was für mich noch am sinnvollsten gewesen wäre neu zu besorgen, wäre ein anderer Schlafsack gewesen. Meinen habe ich ursrünglich mal fürs Auto-campen im Frühjahr in den kalifornischen Bergen geholt. Sprich, das Ding ist zwar sehr warm, aber gewichtsmäßig nicht fürs Wandern ausgelegt. Mit einem anderen Zelt hätten wir auch noch einiges an Gewicht rausholen können. Wir hatten mit dem Wechsel Forum 3 in UL ein an sich super Zelt mit und ein für ein Geodät sogar recht leichtes. Aber Geodäte sind eben auch in extra leicht immer noch schwerer als andere Bauweisen und ein Geodät ist für den Sarek jetzt auch nicht zwingend erforderlich.

                                                                                            Also letzlich hätte ich um die 1000 € investieren müssen, um dann rund 2,5 kg einsparen zu können. Da mein Rucksackgewicht aber in einem Bereich war, dass ich noch ohne Einschränkungen oder Beschwerden tragen konnte, war da für mich die Notwendigkeit nicht vorhanden. Gewichtsreduzierung wäre auch der einzige Grund gewesen, irgendetwas neu zu besorgen, da sonst bei allem die Qualität gepasst hat.

                                                                                            Das einzige Ausrüstungsstück das mich nicht so zufrieden gestellt hat, war die Kamerahüfttasche. Die Kamera an der Hüfte ist zwar an sich total praktisch, aber die Schnalle war am Rücken und in Kombination mit dem Rucksack hat diese auf die Wirbelsäule gedrückt. Das habe ich leider erst nach rund 6 km gemerkt, dann aber so, dass es sehr unangenehm war. Ich musste dann den Gurt rausnehmen und von da an die Tasche von Hand binden. Das war recht umständlich und von daher wäre die Tasche jetzt keine Option mehr. Aber so eine Hüfttasche an sich ist schon super. Da müsste nur eine andere her.


                                                                                            Von daher wäre mein Ausrüstungsfazit: Einfach vorher testen, ob die eigene Ausrüstung für den Zweck auch taugt.

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Fuchs
                                                                                              • 10.06.2004
                                                                                              • 1232
                                                                                              • Privat


                                                                                              #47
                                                                                              AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                                              Toller Bericht, danke dass Du ihn hier ins Forum gestellt hat. Hat echt Spaß gemacht ihn zu verfolgen und die vielen schönen Bilder haben teilweise auch eigene Erinnerungen geweckt. Die Brücke, die Marcus fast zum Verhängnis geworden wäre, sah im letzten Jahr übrigens noch etwas besser aus. Aber auch damals fand ich sie schon nur mäßig vertrauenserweckend. Aber immerhin hat sie mich noch trockenen Fußes rübergebracht. Scheint so, als sei sie seitdem nicht mehr sonderlich gewartet worden.

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Gerne im Forum
                                                                                                • 21.04.2014
                                                                                                • 64
                                                                                                • Privat


                                                                                                #48
                                                                                                AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                                                Sehr schöne Bilder von einer wilden wunderbaren Landschaft!
                                                                                                Prima auch, dass Ihr die Flussüberquerungen und Furten beschrieben und auch fotografiert habt, hatte gerade schon ein leichtes Kribbeln im Bauch beim Bilder kucken, hab nen Heidenrespekt davor
                                                                                                Tadle nicht den Fluss, wenn Du ins Wasser fällst.

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                  • 30.05.2007
                                                                                                  • 3996
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                                                  Ein Traum!!!!!!!! Vielen Dank!
                                                                                                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                  A. v. Humboldt.

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Gerne im Forum
                                                                                                    • 02.09.2012
                                                                                                    • 78
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                                                    WOW - vielen Dank für die wundereschöne virtuelle (Mit-)Reise und die ganzen Infos. Macht definitv Lust, in eure Fußstapfen zu treten und selbst den Sarek zu erkunden
                                                                                                    Auf einem Berge stehend umfassen wir die Natur wie das Kind, das auf einen Stuhl gestiegen ist, um den Vater desto besser umarmen zu können. (Karl Julius Weber)

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Erfahren
                                                                                                      • 14.03.2010
                                                                                                      • 191
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      AW: [SE] Sarek - von Ritsem über das Luohttoláko nach Kvikkjokk

                                                                                                      Ich habe ebenfalls begeistert Euren Bericht verfolgt - zumal ich bereits zwei 14-tägige Sarek-Touren hinter mir habe. Da hat man eine ganz andere Beziehung zu der Gegend und man erkennt einiges wieder. Es sieht jedoch jedes Mal anders aus.
                                                                                                      Leider bin ich selbst meist zu faul, einen Bericht zu schreiben. Ein paar Fotos findet Ihr jedoch auf meiner Homepage.

                                                                                                      Kommentar