• berniehh
    Alter Hase
    • 31.01.2011
    • 2501
    • Privat


    [SE] [NO] Über 1000 Kilometer durch Lappland

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 67.26225148
    Längengrad 16.210327148
    Reisezeitraum: Sommer 2013

    Treklänge: 1090 Kilometer

    Dauer: 69 Tage

    Im Herbst 2011 kam ich auf die Idee mal einen ganzen Sommer lang zu Fuss durch Lappland zu wandern, auf einen langen Trek von über 1000 Kilometern Länge.
    Im Januar 2012 habe ich dann die Route dafür entworfen. Danach lag der fertig geplante Trek über anderthalb Jahre auf meinem Rechner rum, bis es im Sommer 2013 endlich losging

    Alles in Allem ist es ein sehr phantastischer Trek geworden!! Vor der Reise war ich noch überzeugt davon daß Neuseeland das Tophighlight meiner 9-monatigen Reise wird und Lappland nur ein grandioser Abschluss. Am Ende der Reise wusste ich aber echt nicht mehr was nun besser war, Neuseeland oder Lappland.

    Planung
    Lappland ist landschaftlich ja sehr vielseitig und meine Tour sollte ein reiner Landschaftstrek, also was fürs Auge, werden. Ich wollte nicht nur durch offenes Fjäll wandern, sondern die gesamte Vielfältigkeit der lappländischen Wildnis sollte auf einer Tour verbunden werden. Es sollte von allem was dabei sein, Wälder und Sümpfe, alpine Hochgebirge, Gletscherquerungen, offene Fjällregionen, spektakuläre Granitlandschaften und natürlich massenweise Wasser!! Wasser liebe ich ja, solange man es in Form von Flüssen, Seen, Wasserfällen und Fjordblicke bewundern kann. (Wasser in Form von Regen mag ich dagegen nicht so gerne). An fünf Fjorden kam ich während meiner Tour vorbei und wieviele Seen es waren habe ich schon garnicht mehr mitgezählt, es müssen Hunderte gewesen sein.

    Den größten Teil meiner Route wollte ich weglos wandern aber dort wo es Pfade gab wollte ich die auch nutzen.
    Jetzt denken sicher einige daß mein halber Reisebericht vom Sarek Nationalpark handeln wird. Da muss ich aber leider enttäuschen, denn eines meiner Routenkriterien bei der Planung war, daß ich den Sarek komplett weglassen wollte. Der Grund dafür war meine erste Lapplandtour, die ich vor Jahren mal gemacht hatte. Mein damaliger Trek hat 27 Tage gedauert (=über 400 Kilometer) und führte hauptsächlich im Zickzack kreuz und quer durch den Sarek und dann rüber nach Norwegen. Der Sarek war natürlich phantastisch und ich hätte auch nichts dagegen da nochmal hinzufahren, aber auf meiner diesjährigen Reise wollte ich lieber neue Routen gehen, die ich noch nicht kannte

    Meine Tour 2013 wollte ich mit vier Proviantladungen machen. Das heißt ich müsste also insgesamt dreimal für Provianteinkäufe aussteigen. Auf meiner 1100 Kilometer langen Trekkingroute überquerte ich insgesamt zwei Straßen und die wollte ich natürlich für eine Trekunterbrechung nutzen um per Anhalter in die nächste Stadt zu gelangen für Einkäufe. Bei der dritten Trekunterbrechung führte meine Route nur in die Nähe einer Straße, so daß der Abstecher dorthin nur einige Kilometer betrug.

    Wieviele Kilometer durchschnittlich pro Tag?
    Für die Kalkulation meiner Proviantmenge musste ich natürlich genau abschätzen wie hoch meine durchschnittliche Kilometerzahl pro Tag auf dieser Tour wird.
    In Neuseeland lag mein Schnitt bei etwa 10 Kilometern pro Tag. Ich wusste aber daß in Lappland das Gelände deutlich einfacher wird wie auf meinen Neuseelandtreks. Wenn das Wetter jeden Tag gut wäre müssten da durchschnittlich 20 Kilometer drin sein im weglosen Gelände, auf Pfade sogar noch mehr. Das Wetter ist in Lappland aber leider oft schlecht und wenn ich was nicht mag, dann ist es im Regen zu wandern sowie Stress und Zeitdruck auf einer Trekkingtour. Schlechtwettertage wollte ich aussitzen und plante so auf einen Schnitt von 15 Kilometern am Tag zu kommen. Das deckte sich auch mit meinem ersten langen Lapplandtrek, wo ich ebenfalls auf durchschnittlich 15 km pro Tag kam. Auf weniger wollte ich aber nicht kommen und nach diesem Kilometerschnitt plante ich meine Proviantmenge.

    Nur falls ich während der Tour merken sollte daß ich wegen zu viel schlechtem Wetters oder aus sonstigen Gründen unter meinem Minimalschnitt von 15 km pro Tag rutschen sollte, wollte ich mir Stress machen und zur Not, falls es sich nicht vermeiden lässt, auch mal für längere Zeit im Regen wandern.

    Teilabschnitt mit Vincent
    Vincent war ganz heiß darauf einen Teilabschnitt mitzuwandern. Leider hatte er aber nur fünf Wochen Zeit. Er suchte sich daher den für ihn attraktivsten Abschnitt meiner Route aus und entschied sich für die Strecke vom Kebnekaise zum Rago Nationalpark.

    Ein kleines Problemchen gabs dabei aber. Wenn man sich unterwegs mit einem Trekkingpartner verabredet, trifft man sich ja normalerweise zwischen zwei Trekkingtouren irgendwo in einer Stadt, in einem bestimmten Hostel, Campingplatz etc...! So habe ich mich jedenfalls auf meinen vorigen Reisen immer mit meinen Trekkingpartnern verabredet. Das macht Sinn und ist einfach.
    Vincent wollte aber diesmal irgendwo in der Mitte eines Treks einsteigen! Sowas hatte ich noch nie!
    Also verabredeten wir uns für einen bestimmten Tag an einem festgelegtem GPS-Punkt mitten im Fjäll, zwei Kilometer von der Kebnekaise Fjällstation. Wer als erstes dort ankommt schlägt sein Zelt auf und wartet auf den anderen.

    Vincent fliegt nach Gällivare, nimmt von dort den Bus nach Nikkaluokta und braucht dann nur noch 20 km auf breitem Hauptpfad zur Kebnekaise Fjällstation wandern. Das ist zeitgenau kalkulierbar!
    Ich dagegen muss von meinem Trekkingstartpunkt knapp 200 Kilometer durch größtenteils weglose Wildnis wandern, auf einer Route von der ich noch nie einen Reisebericht gelesen hatte, geschweige denn noch nichtmal wußte ob man da überhaupt gut durchkommt, bis ich bei unserer vereinbarten GPS-Koordinate ankommen werde. Das ist natürlich nicht so genau planbar!
    Wenn ich Vincent nicht warten lassen will, muss ich dort spätestens am 14.Trekkingtag ankommen. Immerhin war ich recht zuverlässig daß es klappen würde, vorausgesetzt es kommt nichts unvorhergesehenes dazwischen.

    Reisebudget
    Wie auf meinen vorigen Reisen auch, wollte ich auch auf meiner Lapplandtour mit einem knapp kalkuliertem Budget von durchschnittlich 15 Euro pro Tag auskommen. Ausgenommen davon waren die An- und Abreisekosten von und nach Hamburg.
    Es war mir klar daß man in Skandinavien mit 15 Euro am Tag keine großen Sprünge machen kann und erst recht nicht wenn man bedenkt daß alle meine Proviantnachschubsorte in Norwegen liegen und nicht in Schweden, wo es wenigstens noch etwas günstiger wäre.

    Mein Budget wird in Norwegen so gerade eben fürs Essen ausreichen. Campingplätze sind davon nicht finanzierbar und Hostelübernachtungen erst recht nicht. Daher war es auch von vornherein so eingeplant daß ich bei meinen Provianteinkaufsstops in den Städten überwiegend wildcampen wollte.
    Zuletzt geändert von berniehh; 12.05.2014, 07:52.
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  • AlfBerlin
    Lebt im Forum
    • 16.09.2013
    • 5073
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    #2
    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

    Das hört sich ja schon recht spannend an...

    Kommentar


    • evernorth
      Fuchs
      • 22.08.2010
      • 1835
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      #3
      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

      Ahh....endlich geht es los! Ich habe ja schon darauf gewartet.
      Sehr schöner Einstieg, und - ja, wie Alf schon schrieb: Spannend.
      Ich bin neugierig, wie es weitergeht. Let´s go!
      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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      • berniehh
        Alter Hase
        • 31.01.2011
        • 2501
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        #4
        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

        Anreise
        Nach meiner Rückkehr aus Australien war ich nur 5 Tage in Hamburg, dann ging es auch schon los nach Lappland.
        Den kompletten Proviant für meinen ersten Trekkingabschnitt wollte ich schon in Hamburg einkaufen. Erstens ist das billiger und zweitens wollte ich nach meiner Ankunft in Lappland gleich loswandern und nicht erst noch Supermärkte suchen und einkaufen.

        Mein erster Trekkingabschnitt wird recht lang. Von meinem Startpunkt bis zur ersten Straßenquerung werden es 423 Kilometer, die ich nur mit einer Proviantladung wandern wollte. Für diese Strecke kalkulierte ich 26 bis 28 Tage und kaufte Proviant für 25 Tage ein. Das wird zwar nicht ganz reichen, aber in den schwedischen Fjällhütten kann man ja einkaufen und dort wollte ich dann noch etwas Proviant aufstocken. Weil es da aber sehr teuer ist wollte ich von Beginn an so viel wie möglich selber mitschleppen.

        Mit dem ganzen Essen für 25 Tage kam mir mein Gepäck noch schwerer vor wie bei jedem anderen Trek zuvor. Das müssen 50 Kilo gewesen sein und der zwei Kilometer Marsch von meiner Wohnung zum Hamburger Hauptbahnhof wurde zur Tortur.

        Es stand schon von vornherein fest daß ich mit der Bahn anreisen wollte. Der Hauptgrund dafür war daß ich mit der Bahn, im Gegensatz zum Flugzeug, kein Übergepäck zahlen muss, daher hatte ich mir auch garnicht erst nach Flügen erkundigt.

        Das Bahnticktet hatte ich mir schon einige Monate zuvor recht günstig übers Internet gebucht. Von Hamburg bis nach Gällivare bin ich für unter 100 Euro gekommen, mit Umsteigen in Kopenhagen, Stockholm und Boden.
        Abfahrt aus Hamburg am 14.Juni um 7:25 und Ankunft in Gällivare am 15.Juni gegen 16:15, mit jeweils paar Stunden Aufenthalt in Kopenhagen und Stockholm.

        Der Nachtzug aus Stockholm kam mit zweieinhalb Stunden Verspätung in Boden an. Der Anschlusszug nach Narvik und Gällivare war dann natürlich schon längst weg, aber der nächste fuhr schon eine Stunde später. Mein Ticket hatte ich bis Narvik gebucht, das war günstiger als nach Gällivare, weil bei Fahrten über die Grenze nach Norwegen die Mehrwertsteuer entfällt.



        Auf dem Bahnhof in Boden lernte ich ein nettes Pärchen aus Süddeutschland kennen, die mit ihrem Hund für drei Wochen auf dem Kungsleden wandern wollten. Wir saßen zusammen im Zug nach Gällivare und unterhielten uns. Die Landschaft draußen war sehr schön, die Strecke von Boden nach Gällivare führt durch die endlosen nordschwedischen Tieflandwälder, sehr einsam.
        In Gällivare stieg ich aus und die beiden anderen fuhren mit ihrem Hund noch weiter bis Abisko.



        Aufgrund der verspäteten Ankunft war mein Anschlussbus zum Trekkingstartpunkt natürlich auch schon längst weg. Das hat mich aber nicht weiter gestört, im Gegenteil, so kann ich per Anhalter fahren und spare die Buskosten, freute ich mich.

        Bin in einem Burgerladen noch schnell was essen gegangen, dann mit meinem ganzen Gerödel zum Stadtrand marschiert und mich dort zum trampen an die Straße gestellt. Das trampen klappte aber überhaupt nicht und nach 5 Stunden stand ich immer noch da. Es war schon 22 Uhr und ich hatte die Nase voll! Ich entschied mich in den Wäldern am Stadtrand mein Camp aufzuschlagen und morgen früh den ersten Bus zu nehmem, ärgerte mich aber maßlos daß ich mich vorhin bei der Ankunft in Gällivare nicht erkundigt hatte wann der fährt.

        So musste ich den ganzen Weg nochmal zurück in die Stadt latschen. Am Bahnhof war aber schon längst alles dicht, keiner wusste was und Busfahrpläne hingen da auch nicht. Dann schrieb ich Vincent eine SMS, er solle mal im Internet checken wann morgen früh der erste Bus nach Ritsem abfährt.
        Seine Antwort lies nicht lange auf sich warten: Morgen früh um 9 Uhr Abfahrt nach Ritsem!!

        Dann nochmal alles zurückmarschieren an den Stadtrand und als ich dann von der Straße runter in die Wälder verschwand stand mir ein Massenangriff der Mücken bevor.
        Der Tag ist nicht so optimal verlaufen, eigentlich wollte ich heute nachmittag ja schon mit dem Trek beginnen.


        Spätabendsonne am Stadtrand von Gällivare
        Zuletzt geändert von berniehh; 11.05.2014, 10:54.
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        • BlackDaytona
          Anfänger im Forum
          • 09.11.2005
          • 41


          #5
          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

          Super! Da freu ich mich schon auf mehr .
          Im Wohnzimmer meiner Großmutter stand ein kleines Schränkchen mit einer Glastür...
          Bruce Chatwin: In Patagonien

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          • berniehh
            Alter Hase
            • 31.01.2011
            • 2501
            • Privat


            #6
            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland



            Der Bus nach Ritsem fuhr pünktlich um 9 Uhr ab. Mein Trekkingstartpunkt liegt 60 Kilometer von Gällivare, bei der Brücke über den Sjaunjaälven. Die Busfahrerin war so nett mich dort auf freier Strecke rauszulassen, obwohl es keine offizielle Haltestelle ist. Links liegt der große Stora Lulevatten.









            Weglos durch die Wälder und Sümpfe des Sjaunja Naturreservats
            (1. bis 11.Tag)

            Das Sjaunja Naturreservat bedeckt eine Fläche von 2800 Quadratkilometer und gilt als eines der größten unerschlossenen Wildnisgebiete Europas. Der größte Teil davon besteht aus einer mit Urwäldern, Sümpfen, Mooren, Seen und Flüssen bedeckten Ebene und beherbergt den größten Moorkomplex Nord- und Westeuropas. Nur im westlichsten Zipfel von Sjaunja gibt es schneebedeckte Fjällberge.

            Im Internet steht folgendes:
            Im zentralen Teil ist Sjaunja völlig unzugänglich, da es weder bezeichnete Wege, noch Brücken oder Übernachtungshütten gibt. Die auf topographischen Karten eingezeichneten Pfade existieren zum größten Teil nicht mehr. Mehrtägige Trekkingtouren in Sjaunja sind aufgrund der genannten Verhältnisse sehr riskant. Üblicherweise wird das Gebiet im Sommer per Kanu über den Sjaunjaätno-Fluss herauf bereist und im Winter über einige vorgegebene Schneemobilpfade
            Vincent riet mich vom Sjaunja ab und machte den Vorschlag ich solle stattdessen doch lieber durch das Gebiet östlich des Øvre Dividal-Nationalparks wandern. Das ist auch sehr abgelegen wo ich bestimmt keine Leute treffen werde und dazu spare ich mir noch das Geplackere durch die Wälder und Sümpfe.

            Begeistern konnte ich mich von der Idee allerdings nicht. Erstens war eines meiner Routenkriterien daß ich auf dieser Tour möglichst wenig Straßen überqueren wollte. Ich war ja schon Stolz darauf überhaupt eine Route gefunden zu haben wo ich auf 1100 Kilometer nur zwei Straßen kreuze. Wenn ich aber durch Øvre Dividal wandern würde, käme da mindestens noch eine weitere unnötige Straßenquerung hinzu.

            Der zweite Grund war mir aber noch wichtiger: Ich wollte durchs Sjaunja wandern, eben weil es dort durch Wälder und Sümpfe geht.
            Möglichst alle Landschaftsformen, die es in Lappland gibt, sollten auf meiner Trekkingroute vertreten sein, und dazu zählen nun mal auch Wälder und Sümpfe.
            Waldtreks mag ich ja sehr gerne und auf so einer langen Tour muss bei mir auf jeden Fall auch ein gewisser Anteil Wälder mit enthalten sein.
            Diese 11 Tage (=170 Kilometer), von meinem Trekkingstartpunkt bis zum Beginn des Gebirges, machen auf die Gesamtlänge meines Treks bezogen ja gerade mal mickrige 15 Prozent aus. Durch offene Fjällregionen, wie beim Øvre Dividal, werde ich später noch mehr als genug kommen.
            Außerdem reizte mich die Idee von den nordschwedischen Tieflandwäldern langsam Richtung Gebirge zu wandern. Ich wollte nicht aus dem Zug steigen und gleich im Fjäll sein.

            Im Nachhinein betrachtet war meine Route durch Sjaunja die richtige Entscheidung. Das Gebiet hat mir überaus gut gefallen. Es war eine phantastische grüne Wildnis aus Seen, Flüsse, Wälder, Moor und Sümpfe. Und mit das beste war, daß da absolut nichts los war.
            Das einzigste was mich an dem Gebiet gestört hat war die unerträgliche Mückenplage



            1.Tag: Sjaunja Naturreservat
            Auf meiner Magix-Seite werde ich später meine Wanderroute detailliert auf Google-Bildern darstellen.

            Es war 11 Uhr als ich loswanderte. Von der Straße wanderte ich vom See weg direkt in die unerschlossene Wildnis rein. Ich wanderte am Flussufer entlang den Sjaunjaälven aufwärts, blieb dabei immer auf der OL-Seite des Flusses. Ob der Fluss furtbar wäre habe ich nicht gecheckt, an den meisten Stellen sah er unfurtbar aus. Ich wollte aber sowieso die ganze Zeit nur auf der einen Seite bleiben.

            Ich starte auf 380 m Höhe, das Land ist flach und so bleibt es für die nächsten Tage auch. Der Sjaunjaälven ist mit nordische Nadelurwäldern bestanden.

            Anfangs war oft ein gut erkennbarer Pfad da, den man leicht folgen konnte. Der wurde mit der Zeit aber immer undeutlicher und nach wenigen Kilometern löste er sich ganz auf.
            Das Vorwärtskommen war eigentlich recht gut, ich blieb immer in Hörweite des Flusses, manchmal kam ich auch direkt an den Fluss ran mit traumhafte Blicke und Fotomotive.







            Der Waldboden war weich, moosig und gestrüppig. Immer wieder gings auch über sumpfige Lichtungen, auf denen das Vorwärtskommen mühsamer und langsamer wurde. Ich hatte meine leichten Wanderschuhe an, ohne nasse Füße kommt man hier nicht durch. An einer schönen Stelle am Fluss machte ich Mittagspause, nach insgesamt 3h vom Start.















            Zwei bis drei Kilometer weiter macht der Fluss einen scharfen Bogen nach Osten und ich finde manchmal gute Rentierpfade auf denen man gut vorwärts kommt. Direkt am Ufer wurde das Vorwärtskommen dann sehr plackerig, teils auch sumpfig, und ich wich auf niedrige Hügelrücken etwas abseits des Flusses aus.

            Ich musste langsam mal ein Camp für die Nacht finden. Der Fluss weitet sich zu kleine Seen und die sumpfigen Uferbereiche waren zum campen überhaupt nicht geeignet. 100 Meter vom Ufer entfernt fand ich auf einen Hügel aber ein trockenes Plätzchen für mein Zelt nach 12,5 km vom Start.


            Sjaunjaälven





            Meinen Trekkingstartpunkt hatte ich extra auf Mitte Juni gelegt weil ich darauf spekulierte dass die Mückenplage erst Anfang Juli losgeht, wenn ich die Sümpfe schon hinter mir habe werde und im offenen Fjäll bin.
            Das war aber eine gründliche Fehleinschätzung!!! Vielleicht lag es auch daran daß der Frühlingsanbruch in diesem Jahr ungewöhnlich früh kam. Auf jeden Fall geriet ich hier mitten in die Mücken-Hochsaison rein.
            Naja, da mußte ich nun aber durch. Dann kann ich hier eben nicht gemütlich draußen rumsitzen.
            Nach dem Zeltaufbau meine Sachen schnell reinschmeissen, dann selber ins Zelt rein und Schotten dicht! Anschließend erstmal im Zelt für 20 Minuten Mücken totdrücken bis man endlich seine Ruhe hat. Natürlich auch im Zelt kochen und nur noch nach draußen gehen wenn es unbedingt sein muss,........so verliefen meine Campabende im Sjaunja ab, anders hielt man es auch kaum aus.
            Zuletzt geändert von berniehh; 11.05.2014, 16:20.
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            • bblume
              Erfahren
              • 19.06.2013
              • 209
              • Privat


              #7
              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

              Schön, bin gespannt. Ich habe schon, vor allem seit dem Artikel in der 4-Seasons, auf den Bericht gewartet! ;)

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              • Franky66
                Fuchs
                • 07.09.2013
                • 1135
                • Privat


                #8
                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                Ein Trek genau nach meinem Geschmack - freue mich auf mehr


                Liebe Grüße

                Franky
                Bemerke, höre, schweige. Urteile wenig, frage viel.

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                • Cattlechaser
                  Dauerbesucher
                  • 04.08.2010
                  • 848
                  • Privat


                  #9
                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                  Schön, schön, schön.

                  Ich freue mich auf mehr! Und nach der Länge des Treks zu urteilen kommt ja noch Einiges.

                  Magie ist Physik durch Wollen. www.uhempler.de

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                  • Ellipirelli
                    Gerne im Forum
                    • 21.04.2014
                    • 64
                    • Privat


                    #10
                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                    Ich finde die Idee Deiner Reise sehr interessant und freue mich auf die Fortsetzung.
                    Tadle nicht den Fluss, wenn Du ins Wasser fällst.

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                    • Mortias
                      Fuchs
                      • 10.06.2004
                      • 1232
                      • Privat


                      #11
                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                      Ahh endlich geht Dein lang erwarteter Bericht los. Sieht echt schick aus die Landschaft, sehr schöne Waldgegend. Da freue ich mich schon auf dei Fortsetzung. Aber um die Mückenplage beneide ich Dich mal nicht.

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                      • Stromfahrer
                        Dauerbesucher
                        • 16.02.2013
                        • 597
                        • Privat


                        #12
                        Über 1000 Kilometer durch Lappland

                        Bitte mehr!
                        Gygago.com | 09/2018 – Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen!

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                        • jeha
                          Erfahren
                          • 04.08.2005
                          • 374


                          #13
                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                          Zitat von bblume Beitrag anzeigen
                          Schön, bin gespannt. Ich habe schon, vor allem seit dem Artikel in der 4-Seasons, auf den Bericht gewartet! ;)

                          Das war doch irgendwas als iPad-Bonus o.ä., oder? Gibt es auch eine Chance, das als Kein-iPad-Besitzer zu lesen? Das würd mich freuen...

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                          • berniehh
                            Alter Hase
                            • 31.01.2011
                            • 2501
                            • Privat


                            #14
                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                            Erstmal vielen Dank für die vielen netten Kommentare. Ich werde mich bemühen möglichst zügig weiterzuschreiben

                            Zitat von jeha Beitrag anzeigen
                            Das war doch irgendwas als iPad-Bonus o.ä., oder? Gibt es auch eine Chance, das als Kein-iPad-Besitzer zu lesen? Das würd mich freuen...
                            Ich hab auch kein iPad und deshalb den Bericht selber noch nicht gelesen ......weiss nur daß sie den von Vincent´s Originalfassung (die ich gelesen habe) drastisch gekürzt haben.
                            Zuletzt geändert von berniehh; 12.05.2014, 08:08.
                            www.trekking.magix.net

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                            • jeha
                              Erfahren
                              • 04.08.2005
                              • 374


                              #15
                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                              Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                              Ich hab auch kein iPad und deshalb den Bericht selber noch nicht gelesen

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                              • efbomber
                                Erfahren
                                • 23.08.2010
                                • 228
                                • Privat


                                #16
                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                Perfekt! Darauf habe ich mich schon wirklich gefreut!

                                Dank dem frühen Frühling 2013 ist das mit den Mücken definitiv eine ätzende Angelegenheit für dich gewesen. Hattest du denn garnichts gegen die Mücken mit? Also Chemiekeule oder zumindest ein Mückennetz, auch wenn das die Sicht derbe einschränkt? Mir gehen die Biester auch tierisch aufn Senkel und entweder das Eine oder das Andere kommt bei mir zum Einsatz.

                                Freue mich auf die weiteren zahlreichen Fortsetzungen! Danke für deine geteilten Erlebnisse!

                                Gruß
                                David

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                                • slowlyhiker
                                  Erfahren
                                  • 29.05.2006
                                  • 170


                                  #17
                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                  Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                  Anreise
                                  ...

                                  Mit dem ganzen Essen für 25 Tage kam mir mein Gepäck noch schwerer vor wie bei jedem anderen Trek zuvor. Das müssen 50 Kilo gewesen sein und der zwei Kilometer Marsch von meiner Wohnung zum Hamburger Hauptbahnhof wurde zur Tortur.
                                  [
                                  berniehh,

                                  ich freue mich auf deinen weiteren Bericht.

                                  Das Rucksackmodell kommt mir bekannt vor. Bin gespannt wie Du damit zufrieden bist.
                                  Betrug dein Startgewicht wirklich 50kg?

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                                  • OttoStover
                                    Fuchs
                                    • 18.10.2008
                                    • 1076
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                    Oh yesss! At last the long awaited tour report from BernieHH. Looks very promising, nice text and good pics.
                                    Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
                                    Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

                                    Kommentar


                                    • Gismo834
                                      Erfahren
                                      • 25.01.2010
                                      • 223
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                      Sehr spannend. Freue mich schon auf die Fortsetzung.

                                      Kommentar


                                      • Mika Hautamaeki
                                        Alter Hase
                                        • 30.05.2007
                                        • 3996
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                        Juhuu, es geht wieder los!!! Bitte schnell weiterschreiben!
                                        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                        A. v. Humboldt.

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                                        • berniehh
                                          Alter Hase
                                          • 31.01.2011
                                          • 2501
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                          Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                                          Hattest du denn garnichts gegen die Mücken mit? Also Chemiekeule oder zumindest ein Mückennetz, auch wenn das die Sicht derbe einschränkt?
                                          Ein Mückennetz hatte ich nicht, aber ein Mittel zum eincremen, sogar ein recht gutes aus Neuseeland mit 80 Prozent Deet-Anteil. Das hat insofern geholfen daß die Mücken dann zumindest erstmal für ne Weile nicht mehr gestochen haben, aber trotzdem noch in Massen um meinen Kopf herumgeschwirrt sind

                                          Zitat von slowlyhiker Beitrag anzeigen
                                          Das Rucksackmodell kommt mir bekannt vor. Bin gespannt wie Du damit zufrieden bist.
                                          Betrug dein Startgewicht wirklich 50kg?
                                          Das ist der Bergans Alpinist Large. Habe nun seit über 10 Jahren immer das gleiche Model und bin sehr zufrieden damit.

                                          Gewogen habe ich das Startgewicht nicht, weiss aber daß es bei einer 20 tägigen Tour immer um die 45 kg sind. Diemal hatte ich die gleiche Ausrüstung aber für 5 Tage mehr Essen als sonst. Das ergibt dann knapp unter 50 kg.
                                          www.trekking.magix.net

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                                          • berniehh
                                            Alter Hase
                                            • 31.01.2011
                                            • 2501
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                            2.Tag: Sjaunja Naturreservat
                                            Das gute Wetter von gestern scheint nun leider erstmal vorbei zu sein. Der Himmel war grau bewölkt mit immer wieder langanhaltene Schauer dazwischen. Daher blieb ich erstmal im Zelt liegen. Am Nachmittag raffte ich mich dann auf, baute mein Camp ab und wanderte gegen 16 Uhr los, als der Regen endlich vorbei war.

                                            Weiter ging´s durch lichten nordischen Urwald flußaufwärts. Direkt am Ufer war es zu sumpfig, ich wanderte meistens ein ganzes Stück abseits davon. Aber auch dort ging es über zahlreiche Sumpfgebiete, die immer wieder von leichter begehbaren Waldabschnitten unterbrochen wurden.




                                            es geht weglos über Moor- und Sumpflichtungen

                                            Dann weitet der Fluss sich zu einem 6 Kilometer langen See, dem Måsskejávrre. Hier stieß ich auf eine verschlossene private Samenhütte, die 100 m vom Ufer entfernt auf einem Hügel stand.

                                            Es fing wieder mal an zu regnen und ich stellte mich für eine Stunde unter die überdachte Terasse, bis es wieder aufhörte.
                                            Ich war erst am überlegen hier bei der Hütte zu campen, aber es gab keine guten Campstellen hier und so wanderte ich dann doch noch weiter.





                                            Wie gehabt ging´s weglos weiter ein ganzes Stück vom Ufer weg. Den See sah man kaum noch, am Ufer wäre es auch viel zu sumpfig. Nach 1h30 von der Hütte fand ich in einem Waldstück ein trockenes Plätzchen für mein Zelt. Dieses ganze Gebiet ist extrem stark mückenverseucht, heute waren die Plagegeister sogar noch schlimmer wie gestern.

                                            Dank des schlechten Wetters bin ich heute nur 7 Kilometer gewandert. Daß ich momentan noch deutlich unter meinem Minimalschnitt von 15 Kilometern pro Tag liege, beunruhigte mich nicht besonders. Es ist heute ja erst der zweite Trekkingtag, ich habe also noch genügend Zeit zum aufholen.



                                            3.Tag:
                                            Heute war es überwiegend grau bewölkt, mit paar sonnige Abschnitte am Nachmittag. Es war zwar kein Traumwetter aber immerhin deutlich besser wie gestern und ideal zum wandern.

                                            Um 11 Uhr wanderte ich los. Weiter ging´s weglos durch Wald und Sumpf Richtung Nordosten. Ich hatte großen Respekt vor den Sumpflichtungen. Man muss sehr vorsichtig sein daß man da nicht versackt. Stellenweise watet man im Wasser, während der ganze Boden unter einem wabbelt. Einige Sumpflichtungen konnte ich umwandern, aber über andere musste ich direkt rüber. Wenn man erstmal einige überquert hat bekommt man langsam ein Gefühl dafür wo man es wagen kann zu wandern und welche Flächen man besser meiden sollte. Bis jetzt waren es ja immer nur relativ kleine Sumpflichtungen.









                                            Nach anderthalb Stunden stieß ich plötzlich auf einen ausgebauten Quadpfad. Das heisst so plötzlich war es nun auch wieder nicht, der Weg war ja schließlich mit auf der Karte eingezeichnet und ich wusste daß er existiert.

                                            Eigentlich wollte ich den Weg ja nur queren und auf der anderen Seite weglos weiter für die nächsten über 20 Kilometer durch die Mitte einen riesigen Sumpfgebietes. Dieser Abschnitt war schon bei meiner Routenplanung ein großes Fragezeichen für mich. Zwar kann man zwischendrin immer mal wieder in kleine Waldabschnitte ausweichen, aber auf Google Earth habe ich da auch Abschnitte entdeckt die anscheinend permanent unter Wasser stehen und die man aufgrund umliegender Seen und Flüsse kaum umwandern kann.

                                            Vielleicht kommt man da ja durch, ich weiss es nicht, aber falls man sich dort festläuft (was ich für gut möglich halte) müsste ich den ganzen Weg wieder zurück und würde bestimmt ein bis zwei Tage verlieren.

                                            Daher hatte ich mir bei der Routenplanung schon gleich eine Alternativroute zurechtgebastelt, die am Ostrand des Sumpfgebietes entlangführt. Diese Route sollte auf jeden Fall machbar sein, denn da gibt es genug Waldabschnitte zum ausweichen.
                                            Ich entschied mich nun spontan für die Ostumgehung. Das heisst ich folgte nun für die nächsten 9,5 Kilometer erstmal den Quadpfad. Das war sehr leichtes wandern. Der Weg führt vom Samendorf Allavaara zum Nordende des Måsskejávrre (See), wo der Weg endet.


                                            ausgebauter Quadpfad

                                            Die Landschaft ist sehr attraktiv, eine Mischung zwischen Nadelwald, Birkenwald, Moor- und Sumpfgebiete, wobei es an etlichen kleinen Seen vorbei geht.
                                            Beim ersten See, dem Gillamjávre, machte ich eine gemütliche Mittagspause am Ufer.

                                            Ich sah zwei Samen mit ihrem Quad vorbeifahren. Das waren die einzigsten Menschen für heute und die nächsten Leute werde ich erst in 9 Tagen treffen.




                                            hier Mittagspause






                                            schmaler Pfad durch Moor









                                            Nach dem See Nr. 5 erreichte ich eine Abzweigung. Nach links führt der Pfad zum Avvágadjo-See, ich ließ meinen Rucksack hier liegen und wanderte dorthin. Der See hat einen Durchmesser von drei Kilometern und der Pfad endet am Ufer. Der gesamte Uferbereich ist sehr sumpfig, gemütlich hinsetzen kann man sich da nicht. Der Abstecher (=7,5 km für Hin- und Rückweg) hat sich aber dennoch gelohnt, wegen den attraktiven schmalen Pfad durch diese güne Birkenwald, Moor- und Sumpfwildnis.







                                            Hinter dem See Nr. 7 verlasse ich den Weg endgültig. Nun geht’s wieder weglos weiter und als nächstes kommt der Allájávrre (See), der von bewaldeten Hügeln umgeben ist mit steil-felsige Ufer.
                                            Oberhalb der felsigen Uferböschung finde ich auf den weich-moosigen Waldboden eine super Campstelle mit Blick über den See. Es war mal wieder ein schöner Tag heute.







                                            Zuletzt geändert von berniehh; 13.05.2014, 22:13.
                                            www.trekking.magix.net

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                                            • Horst24
                                              Erfahren
                                              • 01.02.2012
                                              • 211
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                              Ein herrlicher Bericht, Bernie, und eine spannende Tour.
                                              Sag mal, wie hast du dich denn auf dieser ganzen langen Tour orientiert, also hast du Detailkarten von allen durchwanderten gebieten dabeigehabt? Das kostet und wiegt (gut, Gewicht macht dir ja nicht soviel aus) ja auch eine Stange. Oder hast du für einzelne Abschnitte deine Google Ausdrucke mitgenommen?
                                              Bin gespannt, wie es weitergeht.
                                              Gruß aus Nürnberg in den Norden, Horst

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                                              • berniehh
                                                Alter Hase
                                                • 31.01.2011
                                                • 2501
                                                • Privat


                                                #24
                                                Zitat von Horst24 Beitrag anzeigen
                                                Sag mal, wie hast du dich denn auf dieser ganzen langen Tour orientiert, also hast du Detailkarten von allen durchwanderten gebieten dabeigehabt? Das kostet und wiegt (gut, Gewicht macht dir ja nicht soviel aus) ja auch eine Stange. Oder hast du für einzelne Abschnitte deine Google Ausdrucke mitgenommen?
                                                Ursprünglich hatte ich geplant den Trek komplett ohne Karten zu gehen, sondern nur mit Google Ausdrucken und GPS-Punkten.
                                                Da das Gelände in Lappland relativ einfach ist wäre das von der Navigation definitiv machbar.

                                                Weil ich aber die Namen der ganzen Seen, Flüssen, Tälern usw in mein Tagebuch eintragen wollte, entschied ich mich letztendlich doch mit Karten zu gehen.
                                                Für die schwedischen Abschnitte hatte ich die 1:100.000er Fjällkarten dabei, insgesamt 6 Stück, teils schon in Hamburg eingekauft und den Rest habe ich in den schwedischen Fjällhütten nachgekauft.

                                                In Norwegen dagegen wollte ich es tunlichst vermeiden mir da Karten kaufen zu müssen. Erstens sind die norwegischen 1:50.000er Blätter mit etwa 25 Euro pro Stück extrem teuer, und zweitens decken sie nur eine relativ kleine Landfläche ab.
                                                Wenn man Pech hat und auf einer leichten Trekkingroute immer nur geradeaus wandert, bräuchte man in Norwegen fast jeden Tag ein neues Kartenblatt
                                                50.000er Blätter finde ich für Skandinavien eigentlich unnötig, 100.000er wären besser, leider gibt´s aber für die meisten norwegischen Gegenden nur 50.000er Karten. Eine Ausnahme ist der Saltfjellet-Svartisen Nationalpark, wo der gesamte Park von einer sehr guten 100.000er Karte abgedeckt wird, die für norwegische Verhältnisse auch noch recht günstig ist. Das habe ich aber erst später von Otto erfahren, als ich mit meinem Trek schon durch war.

                                                Meine norwegischen Abschnitte nahe der schwedischen Grenze werden auch von den schwedischen Fjällkarten mit abgedeckt und für die anderen Gegenden habe ich teils alte Karten von Slarti bekommen, die er nicht mehr braucht, und ansonsten mir vor der Reise aus dem Internet die gratis Online-Karten ausgedruckt.
                                                www.trekking.magix.net

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                                                • Stromfahrer
                                                  Dauerbesucher
                                                  • 16.02.2013
                                                  • 597
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                  Danke für den Bericht und die Fortsetzung. Mich juckt es schon überall beim Lesen. :-)

                                                  Den Gedanken, mit ca. 50 kg auf dem Rücken durch Sumpfgebiete zu waten, finde ich allerdings etwas furchteinflößend.
                                                  Gygago.com | 09/2018 – Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen!

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                                                    Erfahren
                                                    • 05.07.2005
                                                    • 192
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                    Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                    Ich hatte großen Respekt vor den Sumpflichtungen. Man muss sehr vorsichtig sein daß man da nicht versackt. Stellenweise watet man im Wasser, während der ganze Boden unter einem wabbelt. Einige Sumpflichtungen konnte ich umwandern, aber über andere musste ich direkt rüber. Wenn man erstmal einige überquert hat bekommt man langsam ein Gefühl dafür wo man es wagen kann zu wandern und welche Flächen man besser meiden sollte. Bis jetzt waren es ja immer nur relativ kleine Sumpflichtungen.
                                                    Und ich dachte immer Lemmy wäre der härteste Typ des Universums. Mit einem 50 KG Rucksack durch den Sumpf.

                                                    Grandiose Tour!!!
                                                    Risiko ist kalkulierbar

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                                                      Alter Hase
                                                      • 31.01.2011
                                                      • 2501
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                      Erstmal vielen Dank an Euch allen für die netten Kommentare

                                                      4.Tag: Sjaunja Naturreservat
                                                      Heute war es sonnig und warm mit nur paar Wolken, also ein phantastischer Tag.
                                                      11 Uhr bin ich losgewandert und nach paarhundert Metern querte ich den Mattijoki-Bach, der hier in den See reinmündet.



                                                      Ich verließ den See und wanderte Richtung Nordwesten querfeldein durch nordischen Nadelwald, der immer wieder von offene sumpfige Lichtungen unterbrochen wird.

                                                      Ich steuerte weglos und direkt auf einen drei Kilometer entfernten namenlosen See zu, der am Rande eines großen flachen Sumpfgebietes liegt.









                                                      Von diesem See querte ich weiter über große offene Moorflächen, von denen man weite Blicke übers Land hatte. Vier Kilometer weiter erreichte ich den Mattjärvi-See.







                                                      Die Landschaft änderte sich heute nicht mehr. Für den Rest des Tages ging es also weiter wie gehabt kilometerweit immer nur geradeaus abwechselnd durch Wald- und Moorgebiete, ohne Orientierungspunkte wie z.B. Seen, Berge oder Flüsse.





                                                      Gegen Abend erreichte ich den Oberlauf des Gássajokka Baches und wanderte weiter Richtung Norden bachaufwärts durch lichten Birkenwald. Der Tag neigt sich dem Ende zu und es wurde langsam Zeit mich mal auf Campstellensuche zu begeben. Ein bis zwei Kilometer wollte ich aber noch wandern, bis zum Fuße eines ganz sanften und weitläufigen Nadelwaldhügels (Vuokságobba), wo ich hoffte gute Campstellen zu finden, obwohl dieser Birkenwald eigentlich auch schon recht gut zum Zelten geeignet ist.





                                                      Kurz vor diesem Hügel musste aber nochmal ein weiches Moor- und Sumpfgebiet durchquert werden. Das war recht nervig so kurz vor dem Ende dieses Wandertages, wenn man garnicht mehr damit rechnet. Hinter dem Sumpfgebiet überkletterte ich einen Rentierzaun und kam in einen Nadelwald, wo ich auf weichen Moosboden versteckt zwischen den Bäumen eine super Stelle zum Campen fand. 18 Kilometer bin ich heute gekommen.




                                                      nach nur kurzer Öffnung der Zelttür

                                                      5.Tag:
                                                      Der Blick morgens aus dem Zelt war frustrierend! Es war grau bedeckt mit einsetzendem Regen, der sich dann zu einem leichten und nicht enden wollenden Dauerregen entwickelte. Es war mir zu ungemütlich und ich blieb im Zelt liegen. Diese Art von Scheißwetter hasse ich total, es ist zu gut um den ganzen Tag im Zelt rumzugammeln, aber zu ungemütlich zum wandern.

                                                      Um 16:30 schaffte ich es dann endlich von hier wegzukommen, bei immer noch leichtem Regen. Ich wanderte weglos Richtung Norden durch diesen lichten Nadelwald über diesen ganz sanften Hügel. Das Vorwärtskommen war zum Glück recht einfach. Auf Sumpfquerungen hätte ich heute ja überhaupt keine Lust. Ich wollte nur möglichst schnell mein Tagesziel erreichen und dann das Zelt wieder aufschlagen.

                                                      Auf der anderen Seite des Hügels erreichte ich den Gássajávri-See, der etwa 500 bis 600 m Durchmesser hat und von Nadel- und Birkenwäldern umgeben ist.



                                                      Das graue Nieselwetter lud aber nicht gerade zu einem längerem Verweilen am Ufer ein und ich wanderte gleich weiter. Es ging durch hügeliges Gelände und 1 Kilometer weiter tauchte auch schon der nächste See auf. Der war zwar recht schmal war, dafür aber 600 bis 700 m lang.



                                                      Ich wanderte um das Westende herum und kurz darauf kam ich zu einem recht kleinen See, der nur 100 bis 150 m Durchmesser hatte. Hier fand ich im lichten Nadelwald schöne Plätze für mein Zelt.
                                                      Es war zwar ärgerlich daß ich heute nur viereinhalb Kilometer gewandert bin, aber es war mir zu nass und pissig jetzt noch weiterzuziehen.



                                                      Zuletzt geändert von berniehh; 14.05.2014, 22:30.
                                                      www.trekking.magix.net

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                                                        Alter Hase
                                                        • 01.03.2007
                                                        • 3702
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                        Schöne Tour - toller Bericht

                                                        Noch mal eine Frage zur Navigation: Deine Antwort zu den Karten habe ich oben gelesen. Nimmst Du zum Orientieren dann hauptsächlich einen Kompass oder ein GPS? Da Du überlegt hast ohne Karten zu wandern tippe ich eher auf GPS? Wenn dem so ist, hast Du dann Karten auf dem GPS?
                                                        Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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                                                          Alter Hase
                                                          • 31.01.2011
                                                          • 2501
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                          Zitat von Der Foerster Beitrag anzeigen
                                                          Noch mal eine Frage zur Navigation: Deine Antwort zu den Karten habe ich oben gelesen. Nimmst Du zum Orientieren dann hauptsächlich einen Kompass oder ein GPS? Da Du überlegt hast ohne Karten zu wandern tippe ich eher auf GPS? Wenn dem so ist, hast Du dann Karten auf dem GPS?
                                                          Ich habe Kompass und GPS benutzt. Mit dem GPS habe ich meinen nächsten Punkt angepeilt, darauf den Kompass eingestellt und bin dann mit Kompass gewandert. Nur alle 20 Minuten habe ich kurz das GPS angeschaltet um zu sehen ob mein Kurs noch stimmt und wie weit der nächste Punkt noch entfernt ist, um Batterien zu sparen.
                                                          Auf dem GPS hatte ich keine Karten drauf, sondern bin nur mit normalen Papierkarten gewandert.

                                                          Eine Navigation ohne Kompass und GPS wäre in den flachen Wald- und Moorgegenden des Sjaunja recht schwierig, da geographische Orientierungspunkte wie Berge oder Täler fehlen. Ab dem Kaitumälven (Tag 8) geht es aber auch problemlos ohne. Von dort bis zum Trekende habe ich dann (bis auf eine Ausnahme auf einer großen flachen Gletscherfläche) weder Kompass noch GPS benutzt, sondern bin nur noch mit Karten gewandert.
                                                          www.trekking.magix.net

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                                                            Lebt im Forum
                                                            • 30.06.2009
                                                            • 5064
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [SE] [NO] Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                            Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                            Am Ende der Reise wusste ich aber echt nicht mehr was nun besser war, Neuseeland oder Lappland.
                                                            Warum in die Ferne schweifen

                                                            Berni, vielen Dank für das bisher geschriebene. Warte sehnsüchtig auf die Fortsetzungen!!!!

                                                            Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                                            meine Weltkarte

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                                                            • Cameiro
                                                              Gerne im Forum
                                                              • 02.11.2011
                                                              • 85
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                              Hej Berni!

                                                              Lese deine Berichte immer gerne!

                                                              Hut ab vor deiner Ausdauer und Tragekraft! Da sollte ich mal dran denken, wenn mir 25 Kg zu schwer sind, die Mücken stechen oder der Nieselregen einsetzt...

                                                              Bitte schnell weiterschreiben! Vielen Dank!

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                                                              • Glenfiddich
                                                                Erfahren
                                                                • 19.02.2012
                                                                • 280
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                Toller Bericht. Danke schonmal dafür. Du machst das wovon viele träumen. Allerdings gehört auch eine große Portion Erfahrung, Selbstvertrauen und Mut dazu eine solche Tour solo zu machen. Nicht ganz ohne Risiko.

                                                                Ich werde oft gefragt was ich mache wenn........

                                                                Hattest du für den Notfall ein Satelitentelefon oder sowas dabei ?

                                                                Ich werde ein begeisteter Mitleser deines Berichtes sein !
                                                                Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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                                                                  Dauerbesucher
                                                                  • 25.08.2009
                                                                  • 923
                                                                  • Privat


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                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                  Danke für deinen Bericht, ich verfolge mit Spannung..

                                                                  Mag vergleiche dieser art eigentlich nicht aber..
                                                                  mir hat es im Sarek (12 Tage) besser gefallen als in Neuseeland (3,5 Monate)
                                                                  3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

                                                                  Kommentar


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                                                                    Alter Hase
                                                                    • 31.01.2011
                                                                    • 2501
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                    Zitat von Glenfiddich Beitrag anzeigen
                                                                    Ich werde oft gefragt was ich mache wenn........

                                                                    Hattest du für den Notfall ein Satelitentelefon oder sowas dabei ?
                                                                    das ist bei mir auch so daß ich oft gefragt werde was ich mache wenn.......
                                                                    aber ich habe ja einen Spot mit

                                                                    Zitat von MatthiasK Beitrag anzeigen
                                                                    Mag vergleiche dieser art eigentlich nicht aber..
                                                                    mir hat es im Sarek (12 Tage) besser gefallen als in Neuseeland (3,5 Monate)
                                                                    Wenn ich mir so die Fotos deines Sarekberichtes betrachte glaube ich dir das
                                                                    wirst du hier denn auch noch einen Bericht über deine Neuseelandtour schreiben?
                                                                    Zuletzt geändert von berniehh; 15.05.2014, 22:09.
                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                    Kommentar


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                                                                      Dauerbesucher
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                                                                      • 923
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                      Danke!

                                                                      Glaube eher nicht, aber vielleicht doch irgendwann mal..
                                                                      3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

                                                                      Kommentar


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                                                                        Alter Hase
                                                                        • 31.01.2011
                                                                        • 2501
                                                                        • Privat


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                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                        6.Tag: Sjaunja Naturreservat
                                                                        Um 10:30 verließ ich mein Camp bei bedecktem Himmel mit blaue Abschnitte,...... es war also recht schön.
                                                                        Ich wanderte weglos weiter Richtung Norden, zunächst durch lichten Nadelwald, der aber kurz darauf endgültig endete und in Birkenwald überging mit einige Sumpfabschnitte dazwischen. Vor mir tauchte ein sanfter Fjällhügel auf, der Sálvvočohkka (780 m), auf dem ich direkt zusteuerte.






                                                                        vor mir der Sálvvočohkka (780 m)

                                                                        Nach 1h30 erreichte ich die Baumgrenze auf 630 m, wo ich vom lichten Birkenwald zum ersten Mal auf dieser Tour ins offene Fjäll kam. Das war natürlich jetzt mal eine ganz andere Landschaft und ich genoss die weiten Fernblicke über das menschenleere Land. Ganz hinten am Horizont zog sich die schneebedeckte Bergkette entlang, auf die ich nun langsam zuwanderte. Sowohl das Kebnekaise-Massiv als auch die Sarek-Berge waren zu sehen, das war schon beeindruckend. Dann zogen aber immer mehr Wolken auf und die schneebedeckten Berge verschwanden für heute endgültig aus der Sicht.





                                                                        Von nun an wanderte ich für den Rest des Tages Richtung Nordwesten durch das sanfte offene Fjäll. Das Gelände war nun sehr einfach und ich kam gut vorran. Auf 770 m Höhe passierte ich meine höchste Stelle für heute. Von dort hatte man einen herrlichen Fernblick Richtung Norden über die flache Wald- und Sumpfebene des Kaitumälven. Der Fluss liegt aber noch 11 bis 12 Kilometer Luftlinie entfernt, den will ich morgen oder übermorgen erreichen. Im Süden dagegen liegt der große Sumpf- und Seenteppich im Einzugsbereich des Sjaunjaälven.









                                                                        Gegen Abend kam ich langsam wieder tiefer, bis auf 620 m, wo die ersten Birken wieder auftauchten. Ich schlug mein Camp auf. Etwa einen Kilometer entfernt, liegt eine große Sumpf- und Birkenwaldebene mit dem Rovvojávri-See, das sah phantastisch aus. 21 Kilmeter habe ich heute geschafft.

                                                                        Seitdem ich im Fjäll bin hatte ich zum Glück kaum Probleme mehr mit Mücken. Zwar waren hier immer noch reichlich von den Biestern, es war aber kein Vergleich mehr zu den vorigen Tagen.







                                                                        7.Tag:
                                                                        Es war bewölkt mit etwas Wind. Ich blieb erstmal gemütlich im Zelt liegen weil ich hoffte daß das Wetter später vielleicht noch besser wird. Diese Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht, im Gegenteil, als ich um 11 Uhr loswanderte kamen auch schon die ersten Regentropfen runter.

                                                                        Südlich es Áraoaivi wanderte ich in ein sanftes mit lichtem Birkenwald bestandenes Tal hinein. Hier stieß ich auf einen Quadpfad, der auch mit auf der Karte eingezeichnet war. Das war aber nur eine relativ schwach erkennbare Spur und nicht so ein ausgebauter Weg wie der am dritten Tag. Ich folgte ihn für 3 km zu einer Renvaktarstuga (verschlossene Privathütte).

                                                                        Nach einer kurzen Pause wanderte ich weiter. Laut der Karte führt der Pfad zwar noch weiter, aber in Wirklichkeit endete er bei der Hütte.
                                                                        Weglos setzte ich meinen Weg nach Westen fort, das Gelände wurde immer mooriger. Nach zwei bis drei Kilometern kam ich auf eine große Moorsenke mit paar Tümpeln.
                                                                        Der Himmel war nun fast pechschwarz und ich vermutete daß es gleich wie aus Eimern losschütten wird. Krampfhaft suchte ich nach einer geeigneten Stelle für mein Zelt, damit ich wenigstens im Trockenen meine Mittagspause genießen kann. Die Gegend war nicht gerade mit Traumcampstellen vollgesät, der Boden war entweder zu feucht oder uneben, aber nach etwas Suchen fand ich eine mögliche Stelle. Sobald mein Zelt stand ging der Wolkenbruch auch schon los.

                                                                        Ich dachte daß der Regen bald aufhören wird, damit ich nach der Mittagspause mein Camp wieder abbauen kann um weiterzuziehen. Leider regnete es für den Rest des Tages, somit wurde es nichts mehr mit dem Aufbruch und ich blieb für heute hier, nach nur 7 Kilometern vom letzten Camp.

                                                                        Von meinem Minimalziel von 15 Kilometern pro Tag liege ich inzwischen schon mit 13,5 Kilometern im Rückstand, also fast einen ganzen Tag!! Allmählich muss ich mal anfangen was dagegen zu unternehmen, denn wenn das so weitergeht ist der Rückstand vielleicht irgendwann nicht mehr so leicht aufzuholen. Daher entschied ich mich morgen früh schon um 4 Uhr zu starten, vorrausgesetzt das Wetter spielt mit.




                                                                        moorige Senke beim Camp


                                                                        Camp 7 (650 m)
                                                                        Zuletzt geändert von berniehh; 16.05.2014, 20:48.
                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                        Kommentar


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                                                                          Fuchs
                                                                          • 10.06.2004
                                                                          • 1232
                                                                          • Privat


                                                                          #37
                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                          Herrlich, macht immer wieder Spaß den Bericht mitzuverfolgen. Find es echt klasse, dass Du durch solch eine unwegsame Wald- und Moorlandschaft gegangen bist und damit mal eine Gegend vorstelltst, die den meisten hier wahrscheinlich nicht so vertraut ist. Wenn ich so die Bilder sehe bekomme ich glatt Lust wieder selbst loszuwandern (allerdings dann bitte ohne die Mücken ).

                                                                          Kommentar


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                                                                            Erfahren
                                                                            • 01.02.2012
                                                                            • 211
                                                                            • Privat


                                                                            #38
                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                            Dein Bericht ist besser als jede Fortsetzungsgeschichte. Ich freue mich schon auf die weiteren Etappen. Und sehr inspirierend, selbst mal wieder etwas außergewöhnliches anzugehen.
                                                                            Eine Frage habe ich noch, auch wenn du das bestimmt schon öfters gefragt wurdest: Findest du das Laufen mit dem einen Stock besser, als mit Trekkingstöcken? Ich habe nämlich auch noch so einen Stock als Souvenir einer Himalayatour in Sikkim, der seit bald 20 Jahren bei mir rumsteht. Als ich angekündigt habe, bei der nächsten Tour diesen Stock zu reaktivieren, hat meine Freundin dies als Unsinn abgetan.

                                                                            Kommentar


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                                                                              Alter Hase
                                                                              • 31.01.2011
                                                                              • 2501
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                              Zitat von Horst24 Beitrag anzeigen
                                                                              Eine Frage habe ich noch, auch wenn du das bestimmt schon öfters gefragt wurdest: Findest du das Laufen mit dem einen Stock besser, als mit Trekkingstöcken? Ich habe nämlich auch noch so einen Stock als Souvenir einer Himalayatour in Sikkim, der seit bald 20 Jahren bei mir rumsteht. Als ich angekündigt habe, bei der nächsten Tour diesen Stock zu reaktivieren, hat meine Freundin dies als Unsinn abgetan.
                                                                              Ich bin noch nie im Leben mit gekauften Trekkingstöcken gewandert, sondern immer nur mit einem Stock den ich irgendwo unterwegs fand, daher weiss ich auch nicht wie das Wandern mit zwei Stöcken ist.
                                                                              Bisher bin ich sehr gut damit zurechtgekommen und solange ich gut mit etwas zurechtkomme, habe ich auch kein Verlangen danach etwas neues auszuprobieren
                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                              Kommentar


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                                                                                Alter Hase
                                                                                • 30.05.2007
                                                                                • 3996
                                                                                • Privat


                                                                                #40
                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                Zitat von Horst24 Beitrag anzeigen
                                                                                Dein Bericht ist besser als jede Fortsetzungsgeschichte. Ich freue mich schon auf die weiteren Etappen. Und sehr inspirierend, selbst mal wieder etwas außergewöhnliches anzugehen.
                                                                                Eine Frage habe ich noch, auch wenn du das bestimmt schon öfters gefragt wurdest: Findest du das Laufen mit dem einen Stock besser, als mit Trekkingstöcken? Ich habe nämlich auch noch so einen Stock als Souvenir einer Himalayatour in Sikkim, der seit bald 20 Jahren bei mir rumsteht. Als ich angekündigt habe, bei der nächsten Tour diesen Stock zu reaktivieren, hat meine Freundin dies als Unsinn abgetan.
                                                                                Endlich ein Leidensgenosse. Von meiner ersten Tour hab ich auch meinen Wanderstock noch. Den durfte ich nie wieder mitnehmen, meinte meine Frau. Nun werde ich ihn auch wieder reaktivieren!

                                                                                Berni: Vielen Dank nochmal für diese Einblicke aus eine ganz anderen Ecke Schwedens. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
                                                                                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                A. v. Humboldt.

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Gerne im Forum
                                                                                  • 21.04.2014
                                                                                  • 64
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                  [QUOTE=Mika Hautamaeki;1299400]Endlich ein Leidensgenosse. Von meiner ersten Tour hab ich auch meinen Wanderstock noch. Den durfte ich nie wieder mitnehmen, meinte meine Frau. Nun werde ich ihn auch wieder reaktivieren!

                                                                                  Lieber Berni, da hast Du den Jungs ja Flausen in den Kopf gesetz...Pech nur fuer Horst24, weil sein Stock jetzt von mir aufgeraeumt wird.
                                                                                  Tadle nicht den Fluss, wenn Du ins Wasser fällst.

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Alter Hase
                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                    • 2501
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                    Zitat von Ellipirelli Beitrag anzeigen
                                                                                    ...Pech nur fuer Horst24, weil sein Stock jetzt von mir aufgeraeumt wird.
                                                                                    ohje, der schöne Stock!!

                                                                                    P.S.: Meinen Stock habe ich mir übrigens aus Neuseeland mitgebracht. Er besteht aus bestem Manuka-Holz
                                                                                    www.trekking.magix.net

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                                                                                      Gerne im Forum
                                                                                      • 26.07.2009
                                                                                      • 94
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                      Interessanter und spannender Bericht. Da freue ich mich mal zusammen mit der Allgemeinheit der Mitlesenden auf die Fortsetzung

                                                                                      Gruß,
                                                                                      Henning

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Fuchs
                                                                                        • 22.08.2010
                                                                                        • 1835
                                                                                        • Privat


                                                                                        #44
                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                        Bernd - meinen allergrößten Respekt!
                                                                                        Obwohl mich eine längere Tour auch einmal reizen würde, käme ich niiemals / never auf die Idee, ca. 50kg auf meinen
                                                                                        Rücken zu laden!
                                                                                        Da wäre ich dann wirklich fast ein Fall für den Orthopäden. Bei dir sieht das nahezu spielerisch aus, so,
                                                                                        wie es sich für mich mit deutlich unter 20kg anfühlen würde.
                                                                                        Ich lag mal vor etlichen Jahren auf Island mit 33kg wie ein Maikäfer auf dem Rücken, und konnte mich nur mit großer Mühe wieder aufrichten. Mit 50kg hätte ich das komplett vergessen können.
                                                                                        Aber wem das natürlich in die Wiege gelegt worden ist.......Spaß wäre für mich definitiv was anderes.

                                                                                        Noch mal eine Frage zu deinen Schuhen ( Marke: die trage ich auch in meiner Freizeit?? ): Haben die das durchgehalten, oder musstest du da " nachbessern "?
                                                                                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Alter Hase
                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                          • 2501
                                                                                          • Privat


                                                                                          #45
                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                          Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                                                                                          Noch mal eine Frage zu deinen Schuhen ( Marke: die trage ich auch in meiner Freizeit?? ): Haben die das durchgehalten, oder musstest du da " nachbessern "?
                                                                                          Wahrscheinlich meinst du die North Face Wreck?
                                                                                          Die Schuhe haben bis zum Ende meiner Lapplandtour durchgehalten.
                                                                                          Ich kann mich nicht erinnern vorher schonmal andere Schuhe gehabt zu haben, die länger gehalten haben
                                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Freak
                                                                                            Liebt das Forum
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                                                                                            • 13981
                                                                                            • Privat


                                                                                            #46
                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                            Habe es jetzt endlich auch geschafft deinen Bericht bis hier in Ruhe zu lesen und auf der Karte zu verfolgen.
                                                                                            Eigentlich ist die "Zivilisation" ja gar nicht so weit weg, aber doch ist die Landschaft total "abgelegen" - Genial.
                                                                                            Bin gespannt wie deine Route weiter verläuft.

                                                                                            Gruss
                                                                                            Henning
                                                                                            Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                            nur unpassende Kleidung.

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Anfänger im Forum
                                                                                              • 11.01.2013
                                                                                              • 39
                                                                                              • Privat


                                                                                              #47
                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                              Bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung deines Berichts. Muss mir mal die Zeit und meine Karte nehmen um deinen Routenverlauf nachzuvollziehen, klingt nämlich nach einer großartigen Tour :-)
                                                                                              http://www.stefan-hofer.com

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Alter Hase
                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                • 2501
                                                                                                • Privat


                                                                                                #48
                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                So, den ersten Teil habe ich heute auch mit auf meine Seite geladen

                                                                                                8.Tag: Sjaunja Naturreservat
                                                                                                Meinen geplanten Aufbruch um 4 Uhr morgens habe ich natürlich nicht ganz geschafft, aber immerhin bin ich um 5 Uhr losgekommen, bei grau bewölktem Himmel. Von Sonne konnte ich zwar nur träumen, aber immerhin regnete es nicht,......außer paar gelegentliche Tropfen.

                                                                                                Einige sumpfige Abschnitte mussten am Anfang gequert werden, dann ging es sanft bergauf durch lichten Fjällbirkenwald am Westende des Araoaivi vorbei. Für etwa einen dreiviertel Kilometer wanderte ich oberhalb der Baumgrenze durch Gestrüpptundra bis auf 720m. Von hier hatte man einen herrlichen Blick Richtung Westen über den Nuvjávri, einem größeren von Birkenwäldern und Sumpfsenken umgebenen See, bei grauem Nieselwetter. Wenn die Sicht heute klar gewesen wäre, könnte ich wahrscheinlich am Horizont den Blick auf die schneebedeckte Bergkette in voller Pracht genießen.



                                                                                                Dann ging es ganz sanft runter in die große Birkenwaldebene des Kaitumälven. Diesen Fluss wollte ich heute erreichen, es ging immer geradeaus. Unbemerkt driftete ich von meinem Kurs stark ab, aber als ich nach einem Kilometer auf das GPS schaute, bemerkte ich es und schwang wieder zurück Richtung Norden.

                                                                                                Bald stieß ich auf den Oallajóhka-Fluss. Anstatt gleich zu queren entschied ich mich für anderthalb Kilometer am Ufer entlang flussabwärts zu wandern. Dort sollte sich laut der Karte eine Brücke befinden und ich würde auf einen Pfad stoßen, der mir für die nächsten 6 Kilometer, bis zum Kaitumälven, leichtes Wandern bescheren sollte.




                                                                                                Oallajóhka-Fluss / durch schönen Birkenwald geht´s am Ufer entlang

                                                                                                Als ich den vermeintlichen Pfad erreichte, bemerkte ich daß er komplett zugewachsen war und nicht mehr existierte, ebenso die Brücke war weg. Die Überreste standen hier aber noch am Flußufer. Ich setzte mich erstmal gemütlich hin und machte Frühstückspause und war ganz froh bis hierher schon 10 Kilometer geschafft zu haben.



                                                                                                Nach der Flussquerung ging es in den Birkenwald und kurz darauf ans Ufer des Hávgajávrrás.

                                                                                                Für die nächsten zwei Kilometer überquerte ich eine flache weiche Moor- und Sumpffläche. Einige verrottete Wintertrail-Markierungspfähle steckten im Sumpf, die veruchte ich zu folgen.

                                                                                                Dann erreichte ich Serrujávri, ein verschlossenes und verlassenes Privathaus, auf einer Lichtung im Birkenwald. Ich fand keinen begehbaren Pfad von dieser Hütte wegführen, wahrscheinlich kommen die Bewohner nur im Winter hierher.






                                                                                                Serrujávri

                                                                                                Nun waren es nur noch zweieinhalb Kilometer geradeaus durch Birkenwald bis ich ans Ufer des großen Flusses kam, dem Kaitumälven, nach 3h15 von der Frühstückspausenstelle.



                                                                                                Dies ist ein beeindruckender Fluss, der durch die grüne Wildnis donnert. Im Gegensatz zum nadelwaldbestandenen Sjaunjaälven, ist der Kaitumälven mit Birkenurwäldern bestanden, Nadelbäume sieht man hier nicht.

                                                                                                Ich folgte den Fluss heute noch für 7 Kilometer Richtung Westen aufwärts, immer OR am Ufer entlang. Der Kaitumälven sollte mich nun direkt bis ins Gebirge führen.

                                                                                                Einige Abschnitte waren ziemlich plackerig, aber im großen und ganzen war das Vorwärtskommen ganz OK. Manchmal stieß ich sogar auf vage erkennbare Pfade, die man für ne Weile sehr gut folgen konnte, bis sie sich wieder auflösten. Hin und wieder kommen mal Leute hierher, ich fand einige Feuerstellen und gute Campmöglichkeiten.

                                                                                                Dies ist eine absolute Traumroute, an jeder Ecke findet man super Fotomotive mit herrliche Blicke diesen phantastischen Wildnisfluss entlang!!

                                                                                                Nur schade daß es bewölkt war, bei Sonne sähe der Fluss wahrscheinlich noch schöner aus. Erst später am Nachmittag wurde es langsam heller und die Sonne kam dann hin und wieder mal durch.



                                                                                                Meine Freunde, die Mücken, kamen hier wieder in sehr großer Zahl vor





























                                                                                                Auf einer kleinen Anhöhe oberhalb des Ufers schlug ich mein Camp auf, nach 23,5 Kilometern vom letzten Camp. Heute war ein absolut super Tag. Durch so eine traumhafte Flussuferlandschaft könnte ich noch tagelang weiterwandern, leider wird sie morgen aber schon vorbei sein, denn dann ändert sich die Landschaft schon wieder.





                                                                                                Zuletzt geändert von berniehh; 18.05.2014, 20:53.
                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Erfahren
                                                                                                  • 10.01.2010
                                                                                                  • 343
                                                                                                  • Privat


                                                                                                  #49
                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                  Super schöne Landschaften und ein toller Bericht Bei den ganzen Mücken würde ich irre werden... Was hast Du so hauptsächlich als Proviant mitgenommen? Und wann gehts weiter ?
                                                                                                  Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben. Abraham Lincoln

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                    • 2501
                                                                                                    • Privat


                                                                                                    #50
                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                    Zitat von Wanderreiterin Beitrag anzeigen
                                                                                                    Bei den ganzen Mücken würde ich irre werden... Was hast Du so hauptsächlich als Proviant mitgenommen?
                                                                                                    ja, die Mückenplage war nicht gerade sehr angenehm
                                                                                                    Mein Proviant bestand aus folgendes:
                                                                                                    -Müsli
                                                                                                    -Milchpulver
                                                                                                    -Schokolade
                                                                                                    -Salami
                                                                                                    -Erdnüsse
                                                                                                    -Nudeln
                                                                                                    -Kartoffelpureeflocken
                                                                                                    -Butter
                                                                                                    -Suppen
                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Erfahren
                                                                                                      • 23.04.2007
                                                                                                      • 293
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                      Superschöner und spannender Bericht. Vor allem auch, weil ich genau wie evernorth nie dort laufen würde. Ich bin ein absoluter Kahlfjaellfan.
                                                                                                      Aber auch mal eine Frage: ich gehe davon aus, dass Du bei der Sumpflandschaft und den Schuhen ständig nasse Füsse hattest, oder? Wie hast Du denn Deine Füße fit gehalten?

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Fuchs
                                                                                                        • 20.02.2012
                                                                                                        • 1310
                                                                                                        • Privat


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                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                        Oh ja, bisher sehr interessanter Bericht und ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.

                                                                                                        Eine Frage: Wenn du um 0400 loswolltest (oder auch 0500), mit wieviel Stunden Schlaf kalkulierst du dann?
                                                                                                        Ich meine: Das Lagerleben lässt sich wirklich sehr stark straffen, aber 8h Schlaf, 0400 los, heißt für mich um 1930 ins Bett.
                                                                                                        Tatsächlich so früh? Bist du also eher "eine Lerche"?

                                                                                                        Danke und viele Grüße,
                                                                                                        Frederik

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                                          • 2501
                                                                                                          • Privat


                                                                                                          #53
                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                          Zitat von LapplandJens Beitrag anzeigen
                                                                                                          Superschöner und spannender Bericht. Vor allem auch, weil ich genau wie evernorth nie dort laufen würde. Ich bin ein absoluter Kahlfjaellfan.
                                                                                                          durchs Kahlfjäll bin ich später auch noch mehr als genug gewandert

                                                                                                          Zitat von LapplandJens Beitrag anzeigen
                                                                                                          Aber auch mal eine Frage: ich gehe davon aus, dass Du bei der Sumpflandschaft und den Schuhen ständig nasse Füsse hattest, oder? Wie hast Du denn Deine Füße fit gehalten?
                                                                                                          Ja das stimmt, die Füße und Schuhe warem auf der Route sehr häufig nass. Das kenne ich aber auch von vielen anderen Treks (z.B. in Neuseeland, Patagonien usw....) Mit leichten Wanderschuhen bekomme ich damit in der Regel aber keine Problem und die ständig nassen Füsse machen mir nichts mehr aus.
                                                                                                          Anders sähe es mit Trekkingstiefeln aus, da bekäme ich mit nassen Füssen relativ schnell schmerzhafte Druck- und Scheuerstellen.

                                                                                                          Zitat von Echnathon Beitrag anzeigen
                                                                                                          Eine Frage: Wenn du um 0400 loswolltest (oder auch 0500), mit wieviel Stunden Schlaf kalkulierst du dann?
                                                                                                          Ich meine: Das Lagerleben lässt sich wirklich sehr stark straffen, aber 8h Schlaf, 0400 los, heißt für mich um 1930 ins Bett.
                                                                                                          Tatsächlich so früh? Bist du also eher "eine Lerche"?
                                                                                                          7 bis 8 Stunden Schlaf brauche ich schon. Ich sehe es aber flexibel. Wenn da mal einige Tage dabei sind wo es weniger Schlaf wird, finde ich nicht dramatisch, dann schlaf ich an anderen Tagen eben umso länger Speziel an dem Tag hatte ich ja den Nachmittag zuvor genug Zeit dafür

                                                                                                          In der Regel tendiere ich auf den meisten meiner Touren dahin, dass ich abends nach dem Campaufbau gerne noch länger durch die Gegend spaziere, Tagebuch schreibe usw..., so daß ich meistens erst sehr spät schlafen gehe, so gegen 23 Uhr oder später. Dafür trödel ich morgens dann umso länger rum und starte meistens erst so gegen 10 oder 11 Uhr.

                                                                                                          Wenn ich will kann ich den Spieß aber auch umdrehen und morgens früh starten und abends dann auch früh schlafen gehen.
                                                                                                          Zuletzt geändert von berniehh; 20.05.2014, 07:00.
                                                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                            • 31.01.2011
                                                                                                            • 2501
                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                            9.Tag: Sjaunja Naturreservat
                                                                                                            Es war herrliches Wetter am Morgen, wolkenloser Himmel und warm. Es sah so aus als ob es den ganzen Tag so schön bleiben würde, daher ließ ich mir mal wieder Zeit und genoss die warme Sonne am Morgen.

                                                                                                            Als ich dann um 10:45 aufbrauch war aber schon wieder Bewölkung aufgezogen!

                                                                                                            Ich folgte weiter den Fluss aufwärts, weglos oder auf vage erkennbare Pfade durch Birkenwald, entweder direkt am Ufer oder in der Nähe davon. Es war weiterhin eine super Route mit herrliche Flussblicke. Flussaufwärts sah man schon erste sanfte Fjällberge mit etwas Schnee.

















                                                                                                            Nach drei Kilometern entschied ich mich den Kaitumälven endgültig zu verlassen, denn laut Karte wird der Uferbereich ab hier an zahlreichen Stellen sehr sumpfig. Das war´s nun also mit der schönen Flussuferwanderung.
                                                                                                            Ich wanderte durch Birkenwald ganz sanft bergauf vom Fluss weg. Nach dreieinhalb Kilometern passierte ich die Baumgrenze und kam ins offene Fjäll. Die ersten Regenschauer fingen an.







                                                                                                            Für den Rest des Tages ging es durch offenes Gelände und ich wanderte kilometerweit den ganz sanften Fjällhang entlang. Nach rechts hatte man ständig super Blicke runter zum Kaitumälven.


                                                                                                            Blick zum Kaitumälven


                                                                                                            Kaitumälven







                                                                                                            Eine dunkle Wolkenfront kam immer näher und dann fing es auch schon an heftig vom Himmel runterzuschütten. Es sah zwar aus als ob es nur ein kurzes Schauer wird, aber es zog sich dann doch über eine Stunde lang hin. Als es wieder aufhörte war ich bis auf die Haut durchnässt,......meine Regenklamotten machen so lange und heftige Schauer nicht mehr mit. Dafür kam die Sonne dann ab und zu mal wieder zwischen den Wolken raus und zauberte eine beeindruckende Lichtstimmung.


                                                                                                            die ersten Sonnenstrahlen nach längerem Schauer



                                                                                                            Irgendwann passierte ich den Čohkolisjávri, ein zwei Kilometer langer See in einer weiten leeren Landschaft.





                                                                                                            Nördlich des Sees wanderte ich über einen Hügel, dem Čohkolisčohkka. Oben kam ich an eine Abbruchkante von der aus man eine sensationelle Aussicht über die beeindruckende Fluss- und Seenlandschaft genießen konnte, die sich unter mir erstreckte. Sieben bis acht Kilometer entfernt strömt der Kaitumälven aus einem 12 Kilometer langen See heraus, dem Vuolep Kaitumjaure. Dies ist der untere von drei größeren See, die sich von dort aus Richtung Gebirge hinziehen. Links daneben liegen auch noch weitere Seen zwischen grün bewachsene felsige Hügel eingebettet. Die schneebedeckten Berge dahinter lagen immer noch in graue Wolken.







                                                                                                            Ich wanderte noch etwa fünf Kilometer weiter die sanften Fjällrücken entlang, permanent mit sensationelle Blicke über die großen Seen. Heute ist der spektakulärste Tag bis jetzt auf diesem Trek.




                                                                                                            Blick über die Seen

                                                                                                            Es zog mal wieder eine dunkelgraue Wolkenfront auf. Weil ich nicht noch einmal in so einem heftigem Schauer wie am Nachmittag hineingeraten wollte und es jetzt auch schon langsam Zeit wurde das Camp aufzuschlagen, beeilte ich mich mit dem Zeltaufbau. Sobald es stand begann es auch schon wie aus Kübeln zu schütten mit Blitz und Donner. Zum Glück hörte es aber schon bald darauf wieder auf. Dies ist eine super Campstelle.



                                                                                                            Zuletzt geändert von berniehh; 20.05.2014, 14:08.
                                                                                                            www.trekking.magix.net

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Anfänger im Forum
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                                                                                                              • 37
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                              Großartiger Bericht!
                                                                                                              Graenalon vor ein paar Jahren: z. Ende des Treks waren wir kurz Zeltnachbarn: Dein Jannu immer noch "das von damals"?
                                                                                                              Gruß Tim

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                • 17.08.2008
                                                                                                                • 1503
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                Deine Berichte sind immer super, aber jetzt einer von meinem geliebten Lappland - grandios. Vielen Dank! Freue mich schon jetzt auf jede weitere Fortsetzung.

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                  • 30.05.2007
                                                                                                                  • 3996
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                  Und schon wieder so coole Fotos...Hoffentlich geht es bald weiter. Das tröstet mich über das Nicht-wegfahren-können dieses Jahr hinweg.
                                                                                                                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                  A. v. Humboldt.

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                    • 22.08.2010
                                                                                                                    • 1835
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                    Einfach großartig Bernd, und super Fotos mit einer tollen Stimmung. Einmalig.
                                                                                                                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                      • 10.06.2004
                                                                                                                      • 1232
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                      Und wieder tolle Bilder die Fernweh wecken. Aber auch Erinnerungen. Gerade die letzten Bilder kommen mir von der Landschaft etwas bekannt vor. Ist schon eine herrliche Gegend dort. Ich hab mich damals auch schon gefragt, wieso da eigentlich gar kein markierter Wanderweg entlang führt. So eine Art waldige Variante vom Kungsleden mit tollen Blicken aufs Hochgebierge sollte doch eigentlich genug Wanderer anziehen. Aber in gewisser Weise find ich es auch schön zu wissen, dass es noch Gegenden im Lappland gibt, wo nicht die Massen der Wanderer lang läuft.

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Gerne im Forum
                                                                                                                        • 26.07.2009
                                                                                                                        • 94
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                        Camp9 ist definitiv ein exklusives Plätzchen mit atemberaubender Aussicht!

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                                                          • 2501
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                          Vielen Dank an Euch für die vielen netten Kommentare

                                                                                                                          Zitat von Timber35 Beitrag anzeigen
                                                                                                                          Graenalon vor ein paar Jahren: z. Ende des Treks waren wir kurz Zeltnachbarn:
                                                                                                                          War das in Reykjavik??

                                                                                                                          Zitat von Timber35 Beitrag anzeigen
                                                                                                                          Dein Jannu immer noch "das von damals"?
                                                                                                                          Gruß Tim
                                                                                                                          Ich habe ja zwei Jannu´s, beide in rot. Welches davon ich in Island mithatte weiss ich zwar nicht mehr,.....aber ja, im Prinzip ist es noch das gleiche
                                                                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Anfänger im Forum
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                                                                                                                            • 37
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                            War das in Reykjavik??


                                                                                                                            Ich habe ja zwei Jannu´s, beide in rot. Welches davon ich in Island mithatte weiss ich zwar nicht mehr,.....aber ja, im Prinzip ist es noch das gleiche[/QUOTE]

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Anfänger im Forum
                                                                                                                              • 04.12.2006
                                                                                                                              • 38
                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                              Beeindruckende, stimmungsvolle Fotos und spannender Bericht. Bisher bist Du doch durch ideales "Elchland" gegangen, Birkenwälder, Sümpfe, Flüsse. Ist Dir denn noch kein Elch begegnet - oder habe ich etwas überlesen?

                                                                                                                              Gruß Rudolf
                                                                                                                              Der Weg ist das Ziel

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                Zitat von Zeppenvolk Beitrag anzeigen
                                                                                                                                Bisher bist Du doch durch ideales "Elchland" gegangen, Birkenwälder, Sümpfe, Flüsse. Ist Dir denn noch kein Elch begegnet - oder habe ich etwas überlesen?
                                                                                                                                Doch, ich habe eine Elchkuh mit ihr Junges gesehen am 8.Tag. Aber bis ich die Kamera rausgekramt hatte waren die schon weg
                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                  • 01.03.2007
                                                                                                                                  • 3702
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                  ....meine Regenklamotten machen so lange und heftige Schauer nicht mehr mit...
                                                                                                                                  Hallo berniehh, Du schreibst noch an anderer Stelle, dass Du wandern im Regen hasst. Da frage ich mich, was verwendest Du für Regenklamotten? Gore Jacke und Hose? Nur Jacke? Nicht Gore sondern nur eine einfache Regenjacke die wirklich nur bei Regen angezogen wird? Oder gar keine richtige Regenjacke sondern BW, oder Softshell oder, oder, oder? Letzteres wohl nicht, wenn die Klamotten mal wasserdicht waren, oder? Gamaschen gehen mit den Schuhen wahrscheinlich nicht wirklich?

                                                                                                                                  Übrigens (wie schon der NZ Bericht) wirklich sehr spektakulär und atemberaubend! Woher nimmst Du die viele Zeit?
                                                                                                                                  Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                    Zitat von Der Foerster Beitrag anzeigen
                                                                                                                                    Da frage ich mich, was verwendest Du für Regenklamotten? Gore Jacke und Hose? Nur Jacke? Nicht Gore sondern nur eine einfache Regenjacke die wirklich nur bei Regen angezogen wird? Oder gar keine richtige Regenjacke sondern BW, oder Softshell oder, oder, oder? Letzteres wohl nicht, wenn die Klamotten mal wasserdicht waren, oder? Gamaschen gehen mit den Schuhen wahrscheinlich nicht wirklich?
                                                                                                                                    -Goretex-Hose, aber uralt, bestimmt schon 10 bis 15 Jahre, schon völlig undicht. Die könnte ich eigentlich auch ganz zuhause lassen.
                                                                                                                                    -Regenjacke, weiss nicht aus welchem Material (kein Goretex),...ist aber nicht so das Wahre
                                                                                                                                    -Poncho für Rucksack, recht alt und auch schon völlig undicht.
                                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                      • 31.01.2011
                                                                                                                                      • 2501
                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                      10.Tag: Sjaunja Naturreservat
                                                                                                                                      Die flachen Wald- und Sumpfgebiete habe ich jetzt ja zum größtenteil schon hinter mir. Nun wird es mal Zeit für ein kurzes Fazit: Die Landschaft war bis hierher natürlich absolut phantastisch, das Naturerlebnis und Wildnisfeeling ebenso,......auch wenn bis jetzt noch kaum Berge zu sehen waren!!
                                                                                                                                      Einige werden sich aber bestimmt fragen ob das das Wandern in dem weglosen buschigen Gelände denn nicht zu nervig war?
                                                                                                                                      Nun ja, mal abgesehen von der Mückenplage, fand ich das Gelände nicht nervig. Das Vorwärtskommen fand ich ganz OK. Ich vergleiche sowas aber immer mit meinen weglosen Waldrouten in anderen Ländern, z.B. mit Neuseeland oder Patagonien. Und damit verglichen waren die Wald- und Sumpfgebiete Lapplands noch recht einfach.
                                                                                                                                      Immerhin habe ich in dem Gelände, trotz des extrem hohen Rucksackgewichts am Trekbeginn, ja noch meinen Minimalschnitt von 15 Kilometern pro Tag geschafft. Momentan liege ich also noch gut in der Zeit.

                                                                                                                                      Auch über das Wetter konnte ich bis jetzt noch nicht so richtig meckern. Gutes und schlechtes Wetter wechselten sich ständig ab. Es war also ein gesunder Mix, wie man es von Lappland erwartet.





                                                                                                                                      Gegen 10:30 bin ich losgewandert. Das Wandern war leicht durch offenes Fjällgelände über einen sanften Rücken rüber und dann irgendwann runter in eine größere sumpfige Senke mit kleinem See.







                                                                                                                                      Vom See ging´s durch paar Birken sanft wieder nach oben zwischen zwei Fjällhügel hindurch (Cálmmas, 800 m) und auf der anderen Seite runter in den Birkenwald. Die Aussicht auf die großen Seen war phantastisch! Rechts liegt der 12 Kilometer lange Vuolep Kaitumjaure und links der Leaffá-See. Über die Hügelkette zwischen diesen beiden Seen wird meine Route verlaufen.









                                                                                                                                      Unten kreuzte ich einen markierten Wintertrail und kurz darauf machte ich bei einem kleinen See erstmal Mittagspause.



                                                                                                                                      Für den Rest des Tages wanderte ich über die nächsten beiden Hügel, als erstes der Gállak (735 m) und dahinter der Muovlak (787 m). Es geht dabei durch lichten Fjällbirkenwald, nur oben auf den Hügeln kommt man ins offenes Fjällgelände, vonwoaus man eine Hammer Aussicht über die Seen genießen kann. Hinter dem Vuolep Kaitumjaure kommt auch schon der nächste See in Sicht, der 11 Kilometer lange Kaska Kaitumjaure.

















                                                                                                                                      Auf der anderen Seite des Muovlak schlug ich mein Camp auf. Dieses Camp war von der Aussicht sogar fast noch besser wie das gestrige. Direkt vor mir liegt nun der steile Felshügel des Akkávárri, auf den ich morgen früh mal raufsteigen will.











                                                                                                                                      Zuletzt geändert von berniehh; 23.05.2014, 20:41.
                                                                                                                                      www.trekking.magix.net

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                        • 28.03.2013
                                                                                                                                        • 373
                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                        Wunderschön. Ich lese wieder fleißig mit und bewundere die schönen Bilder. Deine überdurchschnittlich langen und anspruchsvollen Treks durch die schönsten Landschaften sprechen mich viel mehr an als irgendwelche Bergbesteigungen oder sonstige Extremgeschichten. Danke fürs aufschreiben!

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          • 19433
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                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                          Beeindruckende Leistung und wie ich immer sage, geht mal abseits der ausgetretenen Pfade durch Schweden.
                                                                                                                                          "adventure is a sign of incompetence"

                                                                                                                                          Vilhjalmur Stefansson

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                            • 10.06.2004
                                                                                                                                            • 1232
                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                            #70
                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                            Wirklich eine fantastische Route die Du Dir da ausgesucht hast. Bei den Bildern komme ich regelmäßig ins Schwärmen. Freu mich schon auf die Bilder vom Ahkavarri.

                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                              11.Tag: Sjaunja Naturreservat





                                                                                                                                              6:10 starte ich. Es geht den Hügel runter auf eine flache Senke aus lichten Birkenbestand kurz vor dem Ákkávárri (1042 m). Dort lasse ich meinen Rucksack liegen und steige die 400 Höhenmeter hoch auf diesen kleinen Berg. Oben war es etwas felsig, der Aufstieg aber leicht und nach 50 min. kam ich oben an. Die Aussicht war atemberaubend und mit ein Tophighlight bis jetzt auf diesem Trek!! Richtung Nordwesten blickte man über die verzweigte Seenlandschaft mit dem unteren und mittleren Kaitumjaure, die in die schneebedeckten Berge reinführen.













                                                                                                                                              Eine halbe Stunde blieb ich oben auf dem Gipfel und nach insgesamt 2h30 war ich wieder unten beim Rucksack, wo ich erstmal gemütlich Frühstückspause machte.

                                                                                                                                              Vor mir liegt nun eine große Sumpf- Gestrüpp- und Birkenwaldsenke von bestimmt 4 Kilometern Durchmesser. Dort muss ich rüber. Die Querung dieser Senke war nervig und zeitraubend, ich musste größere Umwege um Hügel nehmen, um die Sumpfflächen zu umgehen.

                                                                                                                                              Bei einer Sumpfsenke habe ich mir die Umwanderung allerdings gespart und bin direkt durch die Mitte rüber. Das hätte ich aber besser nicht machen sollen, denn ich watete knöcheltief im Wasser und der Boden begann unter mir immer stärker zu wabbeln. Ich kam nur sehr langsam vorwärts und habe mit dem Stock erstmal vor jedem Schritt abgetastet. Beim nächsten Mal würde ich lieber den halben Kilometer langen Umweg in Kauf nehmen.


                                                                                                                                              Blick über die sumpfige Senke









                                                                                                                                              Als ich die Sumpfsenke endlich hinter mir hatte, ging´s den Hang hoch und ich kam aus dem Birkenwald nun engültig ins offene Fjäll rein. Ich wanderte den Čihkumjohka-Fluss aufwärts, der Talboden ist recht weitläufig und wird überragt von den schneebedeckten Geröllbergen des Kårsatjåkka Massifs (bis 1650 m hoch). Nach zwei Kilometern kam ich zu einem kleinen See von knapp 700 bis 800 m Durchmesser. Es ist eine herrliche weite Fjäll- und Berglandschaft.








                                                                                                                                              den Čihkumjohka-Fluss geht´s aufwärts


                                                                                                                                              Kårsatjåkka Massif



                                                                                                                                              Vom See stieg ich nach rechts über einen weiten flachen Hügel, der zwei Kilometer weiter in einer Abbruchkante zum Kaska Kaitumjaure-See abfällt. Ein kurzer Abstecher zu Pt942 bot nochmal eine phantastische Aussicht über diesen etwa 11 Kilometer langen See.









                                                                                                                                              Weglos wanderte ich weiter nach Nordwesten, abschnittsweise aber auf teils vage und teils gut erkennbare Rentierpfade. Nach einigen Kilometern wurde das Gelände unebener und felsiger, meine Route führte direkt unterhalb steiler Wandabbrüche entlang. Direkt dahinter erreichte ich den Taleingang des Livamvággi, in das ich nun hineinwander. Nach einer Weile erreichte ich den Ausfluss des über 5 Kilometer langen Livamjávri-See, der durch dieses von steilen Felshängen beflankte Tal führt, mit den beiden steilen Pyramidengipfeln des Suorregáise (1560 m).
                                                                                                                                              Hier schlug ich mein Camp auf nach insgesamt 24,5 km heute (incl. Abstecher zum Ákkávárri). Eine super Gegend ist dies!!



                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                                                • 10.06.2004
                                                                                                                                                • 1232
                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                #72
                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                Eine super Gegend ist dies!!
                                                                                                                                                Besser kann man es wohl nicht ausdrücken. Um Deine Ahkavarri Besteigung beneide ich Dich ja ein bisschen. Vor 3 Jahren musste ich das aus Zeitgründen canceln. Aber cool anhand Deiner Bilder zu sehen, was mir damals dann entgangen ist.

                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                  • 30.05.2007
                                                                                                                                                  • 3996
                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                  #73
                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                  Der Beginn war ja schon super, aber diese Gegend toppt das vorherige nochmal!
                                                                                                                                                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                  A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                    Freak
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                                                                                                                                                    • 02.09.2008
                                                                                                                                                    • 19433
                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                    #74
                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                    Mir gehts umgekehrt.
                                                                                                                                                    "adventure is a sign of incompetence"

                                                                                                                                                    Vilhjalmur Stefansson

                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                      Dauerbesucher
                                                                                                                                                      • 16.02.2013
                                                                                                                                                      • 597
                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                      #75
                                                                                                                                                      Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                      Eine Freude, in deinem Bericht und den Bildern zu schwelgen. Danke.
                                                                                                                                                      Gygago.com | 09/2018 – Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen!

                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                        #76
                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                        Vielen Dank für die netten Kommentare

                                                                                                                                                        Mit dem Weiterschreiben wird es allerdings noch zwei bis drei Wochen dauern, weil ich ab morgen früh erstmal wieder auf Tour gehe
                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                          Freak
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                                                                                                                                                          • 02.09.2008
                                                                                                                                                          • 19433
                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                          #77
                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                          Mal abgesehen davon wo es den Lesern gefallen hat, was hat dir denn besonders Spaß gemacht ?
                                                                                                                                                          "adventure is a sign of incompetence"

                                                                                                                                                          Vilhjalmur Stefansson

                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                            • 30.05.2007
                                                                                                                                                            • 3996
                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                            #78
                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                            Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                            Vielen Dank für die netten Kommentare

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                                                                                                                                                            das kannst Du uns doch nciht antun, 3 Wochen warten...dann bin ich ja schon fast ein Jahr älter....Obwoooohhhl......neue Tour = neuer Bericht = viel Lesefreude = 15 Jahre jünger....
                                                                                                                                                            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                            A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                              Dauerbesucher
                                                                                                                                                              • 16.02.2013
                                                                                                                                                              • 597
                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                              #79
                                                                                                                                                              Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                              Wir sollten zusammenlegen und ihm einen Datenzugang via Satellit sowie ein 2qm Solarpanel schenken, dann kann er unterwegs weiterschreiben. Bei seinem Rucksackgewicht wird er das Mehrgewicht „überwiegend“ nicht bemerken. :-)

                                                                                                                                                              @bernieehh: Viel Spaß auf Tour und pralles Wetter.
                                                                                                                                                              Gygago.com | 09/2018 – Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen!

                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                #80
                                                                                                                                                                Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                Mal abgesehen davon wo es den Lesern gefallen hat, was hat dir denn besonders Spaß gemacht ?
                                                                                                                                                                die Frage verstehe ich nicht! Oder meinst du welche Gegenden mir am besten gefallen haben? Eigentlich alle Die flachen Wald- und Sumpftgebiete fand ich genauso interssant wie die gebirgigeren Gegenden. Jedes Gebiet hatte eben seine eigenen Reize.

                                                                                                                                                                Zitat von Stromfahrer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                Wir sollten zusammenlegen und ihm einen Datenzugang via Satellit sowie ein 2qm Solarpanel schenken, dann kann er unterwegs weiterschreiben. Bei seinem Rucksackgewicht wird er das Mehrgewicht „überwiegend“ nicht bemerken. :-)
                                                                                                                                                                Ich fürchte aber daß das nichts bringen wird,.......wahrscheinlich werde ich dann trotzdem keine Zeit zum schreiben haben

                                                                                                                                                                Zitat von Stromfahrer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                @bernieehh: Viel Spaß auf Tour und pralles Wetter.
                                                                                                                                                                Danke
                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                Kommentar


                                                                                                                                                                • Wildniswanderer
                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                  • 08.11.2008
                                                                                                                                                                  • 402
                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                  #81
                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                  Toll! Der besondere Reiz dieser Tour ist für mich bis jetzt, dass du dich aus den flachen Sumpf- und Waldgegenden langsam dem Hochgebirge näherst.
                                                                                                                                                                  http://geraldtrekkt.blogspot.de

                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                    Anfänger im Forum
                                                                                                                                                                    • 06.05.2014
                                                                                                                                                                    • 18
                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                    #82
                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                    Respekt!!!

                                                                                                                                                                    Hallo berniehh

                                                                                                                                                                    Bin echt baff von der Tour und freu mich schon auf die Fortsetzung.


                                                                                                                                                                    lg G
                                                                                                                                                                    Urlaub kostet Geld und Freiheit noch mehr!!!

                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                      Anfänger im Forum
                                                                                                                                                                      • 04.06.2014
                                                                                                                                                                      • 36
                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                      #83
                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                      Hallo Bernie,

                                                                                                                                                                      Die Touren die du machst sind der Hammer und ein riesen, dickes Dankeschön für all die Texte/Fotos und Links.
                                                                                                                                                                      Ist wie als wenn man dabei ist.
                                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von Jonas108; 05.06.2014, 21:52.

                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                        #84
                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                        So, nach längerer Abwesendheit geht es nun mal weiter............

                                                                                                                                                                        12.Tag: Kungsleden
                                                                                                                                                                        Erst um 11:40 starte ich von meinem Camp und wander weiter talaufwärts, immer am Seeufer entlang. Es geht meistens auf erkennbare Rentierpfade, das Vorwärtskommen war also recht gut und die Landschaft sehr schön. Das Tal wird links und rechts von steile Felshänge beflankt.

                                                                                                                                                                        Nach vier Kilometern passierte ich eine verschlossene Renvaktarstuga und einen Kilometer weiter endet der See.





                                                                                                                                                                        Dann verbreitert sich das Tal und ich wanderte für viele Kilometer über einen weitläufigen Passbereich auf etwa 860 m Höhe an einer ganzen Kette kleiner Seen vorbei. Es waren bestimmt zehn Seen und der größte davon gerade mal einen halben Kilometer lang.









                                                                                                                                                                        Auf der anderen Seite ging es runter ins sanfte Tal des Kaitumjåkka. Auf dem Talboden stieß ich auf den Kungsleden, Schwedens bekanntester Weitwanderweg, nach 14 Kilometern vom Camp. Hier traf ich die ersten Leute seit 9 Tagen.

                                                                                                                                                                        Nun bin ich auf einer vielbegangenen Trekkingroute. Für heute folgte ich den Kungsleden noch für achteinhalb Kilometer Richtung Norden. Hin und wieder kamen mir dabei Wanderer entgegen.

                                                                                                                                                                        Zwei Kilometer weiter erreichte ich die Kaitumjaure-Hütte, meine erste schwedische Fjällhütte. Sie liegt am oberen Ende des Padje Kaitumjaure, dem obersten der drei großen Kaitum Seen. Das Sjaunja Naturreservat verlasse ich hier.

                                                                                                                                                                        In dieser Hütte gab es einen kleinen Laden und ich kaufte 1,2 kg Schokolade und 500 g Makkaroni ein für 238 skr (=27 bis 28 Euro). Das ist zwar sauteuer, denn es muss alles eingeflogen oder im Winter mit dem Snowmobil eingefahren werden, aber ich war froh daß es hier überhaupt was zu kaufen gab. Morgen in der Kebnekaise Fjällstation wollte ich den Rest einkaufen, dann muss mein Proviant bis ins norwegische Skjomen reichen, das noch 16 Tage oder ca. 220 Kilometer entfernt liegt.








                                                                                                                                                                        der Padje Kaitumjaure von der Hütte

                                                                                                                                                                        Von der Hütte wanderte ich noch 6 bis 7 Kilometer weiter auf dem Kungsleden bis ich am Wegrand mein Camp aufschlug. Es sind jetzt nur noch 20 Kilometer zur Kebnekaise Fjällstation. Falls alles nach Plan verläuft müsste Vincent dort noch heute Nacht ankommen. Ich könnte zwar heute auch noch ein Stückchen näherwandern, hatte aber keine Lust mehr auf den Stress. Wenn ich morgen früh starte, werde ich so gegen Mittag dort sein und dann bin ich mal gespannt ob Vincent dort ist.


                                                                                                                                                                        auf dem Kungsleden


                                                                                                                                                                        Kungsleden

                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                                                          • 28.03.2013
                                                                                                                                                                          • 373
                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                          Yu-huu, es geht weiter!
                                                                                                                                                                          Wo warst Du nur so lange?
                                                                                                                                                                          Sehr schöne Bilder. Danke für den Bericht.

                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                                            • 30.05.2007
                                                                                                                                                                            • 3996
                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                            Ein Glück, es geht weiter und du versüßt mir einen Mess-Marathon.
                                                                                                                                                                            DANKE!!!!
                                                                                                                                                                            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                            A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                              #87
                                                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                              Zitat von SouthWest Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                              Wo warst Du nur so lange?
                                                                                                                                                                              Ich hab paar kleine Wald- Küsten- und Moortreks gemacht auf Rügen, am Edersee, Hohe Venn und Eifel Nationalpark

                                                                                                                                                                              @Mika: was ist denn ein Mess-Marathon??
                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                #88
                                                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                13.Tag: Kebnekaise-Massiv
                                                                                                                                                                                Landschaftlich werde ich in den nächsten Tagen in eine völlig andere Gegend kommen. Die Wälder und Sümpfe liegen fürs erste endgültig hinter mir und für die nächsten über 100 Kilometer soll meine Route durch das Nordschwedische Hochgebirge führen.

                                                                                                                                                                                Es war grau bedeckt mit leichtem Regen, der sich aber schnell zu einem heftigeren Dauerregen entwickelte. So ein Pech aber auch!! Natürlich hatte ich da keine Lust zum wandern und blieb erstmal im Zelt liegen. Es wurde also nichts mit meinem geplanten frühen Aufbruch.

                                                                                                                                                                                Gegen Mittag hörte der Regen auf und um 14:30 wanderte ich endlich los. Über den Weg gibt’s nicht viel zu schreiben, es waren 19,5 km zu unserem verabredeten GPS-Punkt bei der Kebnekaise Fjällstation und es ging durchgehend auf einen markierten Pfad.






                                                                                                                                                                                Blick vom Kungsleden

                                                                                                                                                                                Nach fünf Kilometern verließ ich den Kungsleden und bog nach rechts auf einen schmaleren markierten Pfad, der für 200 hm nach oben über einen 930 m hohen Sattel führt, dann am Jierttájávri See vorbei und schließlich nach 6 Kilometern, im Tal des Láddjujohka, auf dem vielbegangenen Hauptpfad stößt, der vom Kungsleden zur Kebnekaise Fjällstation führt. Diesen Weg folgte ich nun. Ab hier hatte ich auch Handynetz und schickte Vincent eine SMS daß ich im Anmarsch bin und nur noch wenige Kilometer vor mir liegen. Eine Weile später kam Vincent mir auch schon entgegengewandert, das hat ja echt gut geklappt. Wie geplant ist er letzte Nacht gegen 23 Uhr angekommen.



















                                                                                                                                                                                Wir gingen zusammen zu unserer Campstelle, die anderthalb Kilometer oberhalb der Kebnekaise Fjällstation liegt, dort wo der Östra Leden von der Kebnekaise Hauptroute abzweigt. Vincent hatte sein Tarp schon aufgeschlagen und hatte dort den Tag bei schlechtem Wetter mit Warten verbracht.

                                                                                                                                                                                Landschaftlich ist dies zwar eine Top-Campstelle, aber von der Liegequalität ist sie nicht so gut. Mit etwas Herumsuchen findet man da zwar ebene Plätze, die sind aber so klein daß sie nur für ein Zelt reichen. Daher standen unsere Zelte auch 200 m weit auseinander.



                                                                                                                                                                                Unser erstes Ziel von hier ist Schwedens höchster Berg, der Kebnekaise. Wir hofften natürlich daß das Wetter für den Gipfelanstieg einigermaßen wolkenfrei sein wird, aber allzugroße Hoffnung hatten wir nicht, denn Vincent hatte sich heute in der Fjällstation schon den Wetterbericht angeschaut.

                                                                                                                                                                                Wir wollen nicht die Normalroute, sondern den Östra Leden gehen. Das ist eine Art Klettersteig, der die felsige Ostflanke des Kebnekaises hochführt. Normalerweise wird die Route nur mit Bergführer und alpiner Ausrüstung gegangen.
                                                                                                                                                                                Es war Vincent´s Idee den Östra Leden zu nehmen. Vor einigen Jahren war er schonmal mit zwei Freunden auf dem Kebnekaise, damals über die Normalroute. Er meinte daß der Östra Leden landschaftlich viel lohnender sein wird und außerdem ist da viel weniger los als auf der überlaufenden Normalroute. Außer ein paar organisierte Bergführergruppen pro Tag geht da kaum jemand hoch. Ich hatte mich über den Östra Leden zwar nicht informiert, war aber damit einverstanden den zu gehen.

                                                                                                                                                                                14.Tag:
                                                                                                                                                                                Ein früher Start kommt heute wieder nicht in Frage, ich muss noch zur Kebnekaise Fjällstation um paar Lebensmittel einzukaufen und meine Foto-Akkus aufladen. Es war grau bewölkt und der Kebnekaise den ganzen Tag nicht zu sehen, es wäre heute also eh kein guter Gipfeltag. Daher wollten wir auch erst am Nachmittag starten und schonmal die ersten 750 Höhenmeter auf ein Geröllplateau hochsteigen um am Rande des Björlingsglaciär unser Camp aufzuschlagen.

                                                                                                                                                                                Auf der Normalroute ist der Kebnekaise ein leichter Berg und auch bei schlechtem Wetter machbar. Irgendwo hatte ich gelesen daß der Gipfel an 9 von 10 Tagen in Wolken liegen soll. Jeden Tag gehen von der Fjällstation viele Leute da hoch und die meisten können danach zwar behaupten auf dem höchsten Berg Schwedens gewesen zu sein, dafür aber auch im Nebel auf dem Gipfel gehockt zu haben.
                                                                                                                                                                                Mein einzigster Grund da hochzusteigen ist die phantastische Aussicht vom Gipfel zu genießen. Ansonsten würde ich lieber ganz auf den Berg verzichten. Was soll ich da oben im Nebel?? Als ich Vincent erzählte daß ich bei Schlechtem Wetter bereit wäre hier zwei bis drei Tage für den Gipfelsturm zu warten, war er nicht so begeistert.

                                                                                                                                                                                Unser Camp ließen wir stehen und sind gegen 11 Uhr zur Kebnekaise Fjällstation gewandert. Das ist ein riesiger Hütten- und Hotelkomplex mit Restaurant und allem pipapo, 20 Kilometer vom Straßenende in Nikkaluokta gelegen. Hier war also richtig was los, viele Leute campten auch neben der Fjällstation.



                                                                                                                                                                                Seit neuestem ist das campen bei der Fjällstation gratis. Bis letztes Jahr musste man hier noch 18 Euro für campen berappen, aber jetzt muss man nur noch zahlen wenn man auch die Inneneinrichtung der Fjällstation mitbenutzen will. Wenn wir das vorher gewusst hätten, hätten wir uns auch hier treffen können, das wäre einfacher gewesen. Aber egal, unsere Campstelle ist ja auch nicht schlecht.

                                                                                                                                                                                Ich durfte hier freundlicherweise meine Foto-Akkus aufladen und kaufte meine paar Sachen ein, 2x500g Nudeln, 4x200g Schokolade und eine Fjällkarte, alles zusammen für umgerechnet 44 Euro. Dann noch drei Stunden warten bis die Akkus voll sind, anschließend zurück zum Camp.




                                                                                                                                                                                auf dem Rückweg zum Camp



                                                                                                                                                                                16:30 brachen wir endgültig auf. Direkt beim Camp führt der Östra Leden einen Taleinschnitt hoch, immer am Bach entlang, der teilweise von Schneebrücken überspannt war. Der Pfad war gut erkennbar und einfach zu folgen. Die Aussicht wurde dramatischer je höher wir kamen.










                                                                                                                                                                                Östra Leden




                                                                                                                                                                                Blick vom Östra Leden

                                                                                                                                                                                Oben kamen wir auf das karge Geröllplateau, wo wir auf 1535 m am Rande des Gletschers unser Camp aufschlugen. Abends präsentierte sich der Kebnekaise mal wolkenfrei. Hoffentlich hält das Wetter, dann werden wir morgen früh gegen 4 Uhr für den Gipfelsturm aufbrechen.



                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                                                                                  • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                  • 1232
                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                  Ja cool zu sehen, dass Dein Bericht endlich weitergeht. Wie gewohnt sehr gut zu lesen und mit tollen Bildern. Bin mal auf die Bilder vom Klettersteig gespannt.

                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                    #90
                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                    15.Tag: Kebnekaise-Massiv
                                                                                                                                                                                    Mit dem geplanten Aufbruch um 4 Uhr morgens wurde es nichts,....so früh sind wir dann doch nicht aus dem Schlafsack rausgekommen.
                                                                                                                                                                                    Dafür starteten wir um 5:30, unser Camp ließen wir stehen. Es ging über ein Felsbrockenfeld, dann für knapp anderthalb Kilometer über einen kleinen Gletscher zum Fuße einer Felswand. Ab hier fingen die Drahtseilsicherungen an und das Klettern ging los.


                                                                                                                                                                                    Börlingsglaciär mit dem Kebnekaise im Hintergrund











                                                                                                                                                                                    Für 150 bis 200 m führt die Route den Felshang nach oben, Klettern bis Grad zwei. Es war aber alles gut gesichert, daher war die Route auch recht einfach. Man sollte trotzdem trittsicher und Schwindelfrei sein, wenn man hier stürzt, dann stürzt man gleich tief. Eine Gedenktafel erinnerte an einem Bergführer, der vor einigen Jahren hier abstürzte.









                                                                                                                                                                                    Dann wurde es flach und wir kamen auf ein Geröllplateau wo wir auf die vielbegangene Kebnekaise-Hauptroute stießen, aber um die Uhrzeit war natürlich noch nichts los.
                                                                                                                                                                                    Hier stand eine kleine Schutzhütte auf 1870 m Höhe, die höchstgelegenste Hütte Schwedens. Vincent erzählte daß die Hütte bei seinem ersten Kebnekaise-Besuch extrem vollgemüllt und das Übernachten dort ziemlich ekelig war. Wir warfen trotzdem einen Blick rein, aber nun war sie sauber. Es war also in der Zwischenzeit jemand hier zum aufräumen.
                                                                                                                                                                                    Es gibt aber leider immer noch Schweine, die hier ihren Müll zurücklassen.





                                                                                                                                                                                    Von der Hütte ist es nur noch einen Kilometer zum Gipfel, das war eine leichte Wanderung. Das letzte Stück ging´s einen Schneehügel hoch zum Sydtoppen des Kebnekaises, dem höchsten Punkt Schwedens.





                                                                                                                                                                                    Die Aussicht vom Gipfel war wirklich unbeschreiblich grandios!!!! Richtung Norden erstreckt ich bis zum Horizont eine schroffe Hochgebirgswildnis mit kegelförmige Berge und Gletschertäler!!

                                                                                                                                                                                    Kurz nachdem wir oben ankamen kam auch noch ein junger Schwede hinzu Er ist gegen zwei oder drei Uhr morgens von der Fjällstation gestartet. Nun wurde es also eng auf dem Gipel, denn so viel Platz ist hier nicht.
                                                                                                                                                                                    Wir blieben etwa eine Stunde oben für Frühstückspause und natürlich um die Aussicht zu genießen. Auf Vincents erster Kebnekaise-Besteigung war es neblig, da hatten sie nicht so eine schöne Aussicht.















                                                                                                                                                                                    Dann stiegen wir wieder ab und um 10:15 waren wir zurück beim Camp. Hier kamen uns die ersten Leute entgegen, eine große Gruppe mit Bergführer.
                                                                                                                                                                                    Der Kebnekaise hatte sich in der Zwischenzeit schon hinter dichte Wolken versteckt und da kam er auch für die nächsten 8 bis 9 Tagen nicht mehr raus, denn jetzt beginnt erstmal eine längere Schlechtwetterphase.

                                                                                                                                                                                    Wir hatten wirklich ein Sauglück daß wir vom Gipfel eine so schöne Fernsicht genießen konnten. Wären wir nur eine Stunde später oben, säßen wir da im Nebel.

                                                                                                                                                                                    Beim Camp machten wir erstmal mehrere Stunden Pause und um 13 Uhr brachen wir endgültig von hier auf.
                                                                                                                                                                                    Wir stiegen nicht wieder runter zur Fjällstation, sondern unsere Route sollte von hier aus weiter Richtung Norden durch das Gebirge führen.

                                                                                                                                                                                    Wir wanderten zunächst Richtung Nordosten über das Geröllplateau zu einer Abbruchkante, die zum Storglaciären abfällt. Von hier bot sich nochmal ein hammer Panorama über den Gletscher und runter ins Darfálvaggi, in das wir hinabsteigen wollten.





                                                                                                                                                                                    Über große Steine gings einen steilen nervigen Blockhang runter. Dazu fing es auch noch an zu regnen, so daß das Gelände glitschig wurde. Das Wetter sah sehr übel aus, deshalb wollte ich unten erstmal mein Zelt aufschlagen.
                                                                                                                                                                                    Vincent wollte aber weiterwandern, "hier ist eine scheiß Campstelle und die Tarfala-Hütte ist nur zwei Kilometer entfernt. Dann könnten wir ja in der Hütte den Regen aussitzen".
                                                                                                                                                                                    Das kam für mich aber nicht in Frage: "Und was wenn der Regen heute nicht mehr aufhört? Dann müssen wir ja abends bei der Nässe nochmal wieder raus und uns ne Campstelle suchen“.
                                                                                                                                                                                    Regen in einer Hütte aussitzen würde ich nur machen wenn ich auch in Erwägung ziehen würde eventuell in der zu übernachten. Die schwedischen Fjällhütten sind ja mit 45 bis 55 Euro pro Person und Übernachtung so schweineteuer, da würde ich nichtmal im Notfall drin übernachten!!

                                                                                                                                                                                    Vincent setzte sich durch, also wanderten wir weiter. Zum Glück hörte der Regen dann auch bald wieder auf. Sogar die Sonne kam dann ab und zu mal kurz durch.




                                                                                                                                                                                    Tarfala Forschungsstation, im Hintergrund der Isfallsglaciären


                                                                                                                                                                                    Darfálvaggi



                                                                                                                                                                                    Auf dem Talboden passierten wir die Hütten der Tarfala Forschungsstation und einen Kilometer weiter erreichten wir die Tarfalastugan, in schöner Lage am Südufer des noch vereisten Darfáljávri-Sees. Mit dem netten Hüttenwart unterhielten wir uns noch kurz, erzählten ihm daß wir ins Unna Reaiddávággi wollten und zwar über die drei alpinen Pässe, die man kurz hintereinander queren muss. Der Hüttenwart war aber ein Witzbold und meinte das sei die „Jo-Jo-Route“.





                                                                                                                                                                                    Wir wanderten weiter das Nordufer des Sees entlang, vor uns erhoben sich die schroffen Gipfel des Kaskasatjåkka- und Kebnekaise-Massivs mit einige imposante Gletscher.
                                                                                                                                                                                    Auf einer Stein- und Geröllmoräne stiegen wir hoch zum ersten Pass. Auf der Karte ist hier eine Route eingezeichnet. Tatsächlich findet man aber nur gelegentlich Steinmännchenmarkierungen, von einem Pfad ist kaum was zu erkennen. Landschaftlich ist dies aber eine sehr imposante Route.




                                                                                                                                                                                    Darfáljávri-See






                                                                                                                                                                                    Aufstieg zum Pass

                                                                                                                                                                                    Oben auf 1440 m Höhe kamen wir in eine Mulde, in der ein 300 m langer noch vereister Bergsee liegt, der Gaskkasjávri. Am Ufer fanden wir eine winzige flache Geröllfläche, die gerade groß genug für unsere Zelte ist, der einzigsten möglichen Campstelle weit und breit. Hier bleiben wir. Dies ist ein grandioses Durchbruchstal, das von den steilen Felshängen des über 2000 m hohen Kaskasatjåkka-Massivs überragt wird. Gleich hinter dem See liegt der schneebedeckte Pass, den wir morgen queren werden.



                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von berniehh; 12.07.2014, 08:30.
                                                                                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                                                      • 22.08.2010
                                                                                                                                                                                      • 1835
                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                      Hach.....sehr, sehr schön.....mir geht das Herz auf.
                                                                                                                                                                                      Sehr beeindruckend. Wunderbar.
                                                                                                                                                                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                        Freak
                                                                                                                                                                                        Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                        • 21.12.2003
                                                                                                                                                                                        • 13981
                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                        Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                        Mit dem netten Hüttenwart unterhielten wir uns noch kurz, erzählten ihm daß wir ins Unna Reaiddávággi wollten und zwar über die drei alpinen Pässe, die man kurz hintereinander queren muss. Der Hüttenwart war aber ein Witzbold und meinte das sei die „Jo-Jo-Route“.
                                                                                                                                                                                        Ein Witzbold mag der Stugvärd zwar sein, aber der Trepassleden wird quasi offiziell auch als JoJo-Leden bezeichnet.

                                                                                                                                                                                        Macht Spass deinen Bericht zu lesen und auf den Karten zu verfolgen.

                                                                                                                                                                                        Gruss
                                                                                                                                                                                        Henning
                                                                                                                                                                                        Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                                                                                                                        nur unpassende Kleidung.

                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                          • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                          • 3996
                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                          #93
                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                          Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                          Ich hab paar kleine Wald- Küsten- und Moortreks gemacht auf Rügen, am Edersee, Hohe Venn und Eifel Nationalpark

                                                                                                                                                                                          @Mika: was ist denn ein Mess-Marathon??
                                                                                                                                                                                          OT: Man sperre einen handelsüblichen "Wissenschaftler" für mehrere Tage in ein Labor vor einen Computer (zum Glück mit Internet) lasse ihn alle 13.6 Minuten Proben messen und wenn er nach 4 Tagen immer noch lebt, ist das Experiment geglückt
                                                                                                                                                                                          Zuletzt geändert von Mika Hautamaeki; 23.06.2014, 08:17. Grund: Rechtschreibung...
                                                                                                                                                                                          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                          A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                                                            • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                            • 2501
                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                            16.Tag:
                                                                                                                                                                                            Regen und Nebel wechselten sich ab, es war also mal wieder ein übles und suppiges Wetter. Nur manchmal stieg die graue Wolkendecke ein Stückchen höher, so daß wir den Pass sehen konnten, der nur 50 m höher und halben Kilometer entfernt liegt. Wir blieben natürlich erstmal im Zelt. Eigentlich ist dies ja eine reizvolle Gegend, das steile Gebirgsmassiv zusammen mit der düsteren Stimmung und halb verschneiten Landschaft.

                                                                                                                                                                                            Um 13:30 wanderten wir los. Über ein großes Schneefeld ging’s hoch zum Pass (1490 m), oben dann eine graue Stein- und Geröllfläche.


                                                                                                                                                                                            Camp 15 am Abend





                                                                                                                                                                                            Auf der anderen Seite stiegen wir über nerviges Blockgelände wieder abwärts. Hier passierte das Malheur: Einer von Vincent´s Trekkingstöcken brach plötzlich durch!!!
                                                                                                                                                                                            Erste Reaktion: „eine absolute Katastrophe!!“.
                                                                                                                                                                                            Zweite Reaktion: „ach, mit nur einem Stock wird’s auch schon irgendwie weitergehen“.

                                                                                                                                                                                            Es fing mal wieder an zu regnen und ich war auch schon leicht angepisst deswegen. Unten auf dem Talboden wollte ich deshalb für die Mittagspause erstmal das Zelt aufschlagen. Es war aber alles steinig und uneben hier, nur nach etwas rumsuchen fand ich eine kleine ebene Stelle für´s Zelt.

                                                                                                                                                                                            Dann Lagebesprechung im Zelt: Vincent meinte daß ihm das Verletzungsrisiko mit nur einem Wanderstock in diesem Gelände nun doch zu hoch sei. Er hatte ja nur Trailrunningschuhe dabei, und das in diesem steilen nervigen Blockgelände, das durch die Nässe noch unangenehmer wird und dazu dann noch die Aussicht daß das Gelände in den nächsten 5 Tagen nicht besser wird. Vincent ist nicht der Typ der unnötige Risiken eingeht. Daher kündigte er an erstmal auszusteigen. Auf einer leichten Talroute wollte er schnellstmöglich nach Abisko laufen, dort neue Wanderstöcke besorgen und in fünf bis sechs Tagen wollten wir uns bei der Abiskojaure-Hütte wiedertreffen.









                                                                                                                                                                                            Wir trennten uns also erstmal. Nach der Mittagspause ging´s um 17 Uhr weiter, Vincent wanderte talabwärts und ich hoch zum nächsten Pass.

                                                                                                                                                                                            Vom Nordufer des Guobirjávrrit-Sees ging es für 250 hm weglos den Felsbrockenhang hoch. Die Steine waren noch größer wie die beim Abstieg vom letzten Pass und mein rechter Fuß fing immer stärker an zu schmerzen. Dafür war aber die Aussicht von der Passhöhe beeindruckend!










                                                                                                                                                                                            Abstieg ins Kaskasavagge

                                                                                                                                                                                            Auf der anderen Seite ging es runter auf den flachen Stein- und Gerölltalboden des Kaskasavagge. Auf der gegenüberliegenden Talseite zog sich eine vergletscherte Geröllbergkette entlang mit dem kegelförmigen Pyramiden und links daneben mein nächster Pass für morgen. Auf der scheinbar einzigsten Grasfläche des ansonsten eher kargen Talbodens schlug ich mein Camp auf.

                                                                                                                                                                                            Wegen dem schlechten Wetter habe ich heute nur fünf Kilometer geschafft! Aber egal, momentan liege ich ja immer noch knapp über meinem Minimalschnitt von 15 Kilometern pro Tag.




                                                                                                                                                                                            rechts der Pyramiden

                                                                                                                                                                                            17.Tag:
                                                                                                                                                                                            Heute war das Wetter noch schlimmer wie gestern! Es wurde das übeleste Scheißwetter bis jetzt auf diesem Trek, Dauerregen den ganzen Tag, ohne Unterbrechung, teils sogar ziemlich heftig.

                                                                                                                                                                                            Auch die Schmerzen in meinem rechten Fuß sind über Nacht nicht besser geworden, im Gegenteil, sogar noch schlimmer!! Keine Ahnung was das ist, vielleicht eine Bänderdehnung oder sowas ähnliches. Auf jeden Fall konnte ich kaum noch damit auftreten, ein Weiterwandern war heute also unmöglich! Ich hoffte daß es nichts langwieriges wird und es ganz schnell wieder besser wird, sonst sehe ich schwarz für die Fortsetzung meines Treks.

                                                                                                                                                                                            Im blieb den ganzen Tag im Zelt und machte nichts. Ein Gutes hatte die ganze Misere dann aber doch: nämlich daß das Sauwetter und mein schmerzender Fuß beides am selben Tag war.
                                                                                                                                                                                            Deshalb fand ich es auch nicht ganz so schlimm daß ich heute einen Ruhetag machen mußte.
                                                                                                                                                                                            Wenn das Wetter heute gut wäre, hätte ich mir wahrscheinlich noch mehr darüber geärgert daß ich wegen meinen Fuß nicht wandern kann. Und Umgekehrt genauso, wenn ich den schmerzenden Fuß nicht hätte, wäre ich wegen den Regen heute eh nicht gewandert.
                                                                                                                                                                                            Dieser Ruhetag war jedoch nicht so gut für meinen Kilometerdurchschnitt. Das erste Mal seit dem Sjaunja rutschte ich heute wieder unter die Marke von 15 Kilometern pro Tag.

                                                                                                                                                                                            Die Grasfläche, auf der mein Zelt stand, sog sich über den Tag wie ein Schwamm voll mit Wasser so daß mein Zelt nachher in einer großen Pfütze stand. Wasser drang langsam auch nach drinnen, die Isomatte wurde klischenaß und auch der Schlafsack fing langsam an feucht zu werden. Es wurde sehr ungemütlich. Ich verlegte daher mein Camp um 150 Meter von der wasserdurchtränkten Grasfläche auf eine Geröllfläche. Der Regen hörte einfach nicht mehr auf. Ich fragte mich was Vincent wohl heute macht?
                                                                                                                                                                                            www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                                                                                              • 19.04.2013
                                                                                                                                                                                              • 136
                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                              #95
                                                                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                              Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                              So, nach längerer Abwesendheit geht es nun mal weiter............
                                                                                                                                                                                              An diesem Zeltplatz sind wir letztes Jahr auch vorbeigekommen. Der scheint wirklich der absolut perfekte Platz zu sein zum campen, aufgrund der Geschütztheit.

                                                                                                                                                                                              Dein Bericht ist echt super Bin gespannt wie es weiter geht.
                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von March1984; 25.06.2014, 12:37.

                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                Zitat von March1984 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                An diesem Zeltplatz sind wir letztes Jahr auch vorbeigekommen. Der scheint wirklich der absolut perfekte Platz zu sein zum campen, aufgrund der Geschütztheit.

                                                                                                                                                                                                Dein bericht ist echt super
                                                                                                                                                                                                Danke
                                                                                                                                                                                                Ja, die Campstelle war auch perfekt, so richtig schön geschützt in einer Mulde gelegen
                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                  18.Tag:
                                                                                                                                                                                                  Es waren fünf Grad am Morgen und zunächst noch neblig und nieselig, klarte wenig später aber auf. Kurz nach 10 bin ich losgewandert. Die Schmerzen in meinen Fuß haben sich drastisch verringert, ich konnte nun problemlos wieder wandern. Falls es nicht wieder schlimmer wird werden die Schmerzen in paar Tagen ganz weg sein.



                                                                                                                                                                                                  Ich wanderte weglos über Stein- und Blockgelände hoch zum nächsten Pass. Links liegen paar kleine Gletscher und rechts der Pyramiden (1900 m) in Wolken.

                                                                                                                                                                                                  Nach einer Stunde erreichte ich die Passhöhe. Auf meine geplante Besteigung des Pyramiden musste ich leider verzichten, da es wieder neblig wurde.


                                                                                                                                                                                                  Aufstieg zum Pass - Blick zurück







                                                                                                                                                                                                  Auf der anderen Seite ging es recht steil runter ins Unna Reaiddávaggi. So wie ich es überblicken konnte, gab es zwei Möglichkeiten dort runterzukommen. Die erste wäre den steilen Firnhang abzusteigen. Das oberste Stück war ziemlich steil und der Schnee hart, daher wäre ein gefahrloser Abstieg nur mit Steigeisen möglich.
                                                                                                                                                                                                  Die zweite Möglichkeit wäre links vom Firnfeld einen steilen Felsabsatz in einer etwas ausgesetzten Kraxelei runterzusteigen.
                                                                                                                                                                                                  Da ich keine Lust hatte meine Steigeisen rauszukramen, entschied ich mich für die Kraxelroute.
                                                                                                                                                                                                  Es wurde mal wieder grau und nieselig.





                                                                                                                                                                                                  Unten im Tal steht eine kleine Biwakhütte für zwei Personen, direkt an einen Bergsee gelegen, am Fuße des Reaiddáglaciären. Hier wollte ich erstmal mehrere Stunden Mittagspause machen, bis sich das Wetter hoffentlich etwas aufklart. In der Hütte war es mir aber zu kühl und düster. Wenn man tagsüber beim Tagebuchschreiben schon die Stirnlampe anschalten muss, finde ich es nicht mehr so toll. Daher schlug ich neben der Hütte mein Zelt auf, das war wärmer, heller und gemütlicher.

                                                                                                                                                                                                  Die Hütte steht direkt bei einer Abbruchkante, wo das Tal in einer 100 Meter hohen Felsstufe zu einem weiteren herrlich blauen Bergsee abfällt.




                                                                                                                                                                                                  Bergsee bei meinem Mittagspausen-Camp


                                                                                                                                                                                                  Blick von der Abbruchkante runter zum nächsten Bergsee

                                                                                                                                                                                                  Viertel nach drei wanderte ich weiter Richtung Nordwesten talaufwärts auf dem Weg in nächste Tal, dem Stuor Reaiddávaggi. Ab der Hütte bin ich auf einer spärlich mit Steinmännchen markierten Route, es geht über den flachen Steinboden und über einige Schneefelder. Ein Pfad ist zwar nur vage bis fast garnicht sichtbar, das Vorwärtskommen aber ganz gut.










                                                                                                                                                                                                  Unna Reaiddávaggi

                                                                                                                                                                                                  Nach zweieinhalb Kilometern überwanderte ich einen flachen steinigen Pass, den Übergang ins nächste Tal, dem Stuor Reaiddávaggi.

                                                                                                                                                                                                  Auf der anderen Seite des Passes ging es sanft wieder abwärts. Auf 1200 m ließ ich meinen Rucksack liegen für einen kurzen Abstecher nach Norden zum Pt 1333, einem felsigen Hügel. Der fällt steil ins Stuor Reaiddávaggi ab, dort wo das Tal eine scharfe 45 Grad Linkskurve macht. Die Aussicht war grandios: Auf der gegenüberliegenden Talseite liegen die pyramidenförmigen Felsgipfel des Påssustjåkka-Massivs mit paar kleine Gletscher und rechts daneben die steile Südwand des Nallú.








                                                                                                                                                                                                  Blick von Pt 1333



                                                                                                                                                                                                  Nach 45 Minuten war ich wieder zurück beim Rucksack. Nun geht’s sanft runter ins Stuor Reaiddávaggi zum Ausfluss des zwei Kilometer langen Reaiddájavri-Sees. Hier stieß ich auf den markierten Pfad einer beliebten Trekkingroute, den ich dieses Tal nun Richtung Nordosten abwärts folgte. Der Pfad ist zwar nur schmal und wird auch deutlich weniger begangen wie beispielsweise der Kungsleden, aber man wird hier jeden Tag mindestens paar Leute treffen.


                                                                                                                                                                                                  Abstieg zum Reaiddájavri-See







                                                                                                                                                                                                  Ich kam nun unter die Marke von 1000 Metern wo grünes alpines Grasland die kargen Geröll- und Steingegenden ablöste. Hinter der nächsten Talkurve passierte ich die Nallostugan. Hier traf ich zwei deutsche Wanderer und die Hüttenwartin, die ersten Menschen seit anderthalb Tagen.


                                                                                                                                                                                                  Stuor Reaiddávaggi


                                                                                                                                                                                                  das Stuor Reaiddávaggi fotografiert von Pt 1333





                                                                                                                                                                                                  Mit der netten Hüttenwartin unterhielt ich mich noch kurz. Da ich ja wusste daß Vincent auch hier durchkommen wollte, fragte ich ob sie hier heute oder gestern einen Deutschen mit gelber Jacke und nur einem Wanderstock durchlaufen sah.
                                                                                                                                                                                                  Ja das hatte sie, gestern kam er hier völlig durchnässt vorbei. Er schien es sehr eilig zu haben, kündigte an daß er heute noch bis zum Alisjaure kommen wollte.
                                                                                                                                                                                                  Die Hüttenwartin wies ihn zwar darauf hin daß der Alisjaure für heute noch viel zu weit sei, trotzdem zog er, ohne lange zu bleiben, gleich darauf im strömenden Regen weiter.

                                                                                                                                                                                                  Ich zog dann auch gleich weiter und genoß dieses wunderschöne Tal im angenehmen Spätnachmittagssonnenschein. Drei Kilometer weiter schlug ich mein Camp auf.
                                                                                                                                                                                                  Wegen meiner megalangen Mittagspause war der Tag heute nicht so stressig, habe aber immerhin noch 17 km geschafft, mit dem Abstecher zu 1333.

                                                                                                                                                                                                  Morgen soll auch ein relativ ruhiger Tag werden. Ich will dann nur bis zum 16 Kilometer entfernten Vássabahtajávri-See. Mit der darauffolgenden Kammroute will ich erst übermorgen früh starten.




                                                                                                                                                                                                  Stuor Reaiddávaggi

                                                                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von berniehh; 26.06.2014, 21:12.
                                                                                                                                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                                                                    • 20.02.2012
                                                                                                                                                                                                    • 1310
                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                    #98
                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                    Ich sah die Gegend jetzt im Winter immer als Variante auf der Karte und dachte mir: "Das ist schön, und die ganzen Pässe, die musst du mal im Sommer machen." Jetzt denk ich mir: "Unbedingt".

                                                                                                                                                                                                    Das ist gerade eine skandinavische Gegend nach meinem Geschmack.
                                                                                                                                                                                                    Und eine super schöne Tour die du da gemacht hast.
                                                                                                                                                                                                    Bitte mehr davon.

                                                                                                                                                                                                    Grüße
                                                                                                                                                                                                    Frederik

                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                      Dauerbesucher
                                                                                                                                                                                                      • 16.02.2013
                                                                                                                                                                                                      • 597
                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                      #99
                                                                                                                                                                                                      Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                      Gelobt hab ich dich ja schon (nicht genug, angesichts deines langen Berichts). Aber diese Woche in der Rekonvaleszenz sind deine Tagesberichte und die tollen Fotos DER Lichtblick. Dickes Danke.

                                                                                                                                                                                                      Danke auch, dass du immer wieder die Route auf den Fotos verortest. Das macht die Vorstellung noch plastischer.
                                                                                                                                                                                                      Gygago.com | 09/2018 – Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen!

                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                                        • 28.03.2013
                                                                                                                                                                                                        • 373
                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                        Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                        16.Tag:
                                                                                                                                                                                                        Im blieb den ganzen Tag im Zelt und machte nichts. Ein Gutes hatte die ganze Misere dann aber doch: nämlich daß das Sauwetter und mein schmerzender Fuß beides am selben Tag war.
                                                                                                                                                                                                        Deshalb fand ich es auch nicht ganz so schlimm daß ich heute einen Ruhetag machen mußte.
                                                                                                                                                                                                        Schade wegen dem Wetter. Wa machst du eigentlich an so einem Tag im Zelt? Hast du was zu lesen dabei?

                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                                                                                          • 25.01.2010
                                                                                                                                                                                                          • 223
                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                          Echt Klasse geschrieben!

                                                                                                                                                                                                          Mich würde interessieren ob das Tarp von Vincent das Six Moon Designs Oasis Tarp ist?

                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                                                                                            • 03.01.2014
                                                                                                                                                                                                            • 1067
                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                            Klasse Tour und klasse Bericht, danke! Die Strecke von Tarfala nach Stuor Reaiddavaggi sieht ja ziemlich alpin aus mit Gletschern und Schneefeldern. Kann man da ohne Steigeisen losgehen?

                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                              Vielen Dank an Euch für die netten Kommentare

                                                                                                                                                                                                              Zitat von SouthWest Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                              Schade wegen dem Wetter. Wa machst du eigentlich an so einem Tag im Zelt? Hast du was zu lesen dabei?
                                                                                                                                                                                                              im Schlafsack liegen und die Zeit totschlagen. Was zu lesen habe ich nicht dabei,........außer mein Tagebuch, das ich selber geschrieben habe

                                                                                                                                                                                                              Zitat von Gismo834 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                              Mich würde interessieren ob das Tarp von Vincent das Six Moon Designs Oasis Tarp ist?
                                                                                                                                                                                                              Das weiss ich jetzt nicht, da müsste ich ihn bei Gelegenheit mal fragen. Er hatte da aber ein speziell angefertiges Innenzelt aus Moskionetz mit drin.

                                                                                                                                                                                                              Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                              Die Strecke von Tarfala nach Stuor Reaiddavaggi sieht ja ziemlich alpin aus mit Gletschern und Schneefeldern. Kann man da ohne Steigeisen losgehen?
                                                                                                                                                                                                              Ja, im Hochsommer ist die Route ohne Steigeisen begehbar. Der Abstieg ins Unna Reaiddávagge war oben zwar recht steil mit einem Firnfeld (darunter liegt glaube ich ein kleiner Gletscher), das konnte man aber auf Felsen umgehen. Später im Sommer wird das Firnfeld wahrscheinlich deutlich kleiner sein. Bei den anderen Pässen muss man über steile nervige Blockhänge, die aber kein Problem sind wenn man vorsichtig und langsam geht.
                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                19.Tag:
                                                                                                                                                                                                                Endlich war das Wetter mal wieder gut, der erste längere Sonnenschein seit über 8 Tagen!
                                                                                                                                                                                                                Eigentlich wäre dies ja eine gute Gelegenheit meinen leichten Zeitrückstand aufzuholen und nicht wieder erst so spät am Morgen zu starten. Weil ich heute aber sowieso nur bis zum Vássabahtajávri See wandern wollte, ließ ich mir mal wieder Zeit und bin erst viertel nach zehn gestartet.

                                                                                                                                                                                                                Ich folgte den schmalen Pfad talabwärts durch grüne Tundra meist am Fluss entlang. Es ist ein phantastisches Tal mit dem steilen markanten Felsberg des Nállu.








                                                                                                                                                                                                                Stuor Reaiddávagge, rechts der Nállu













                                                                                                                                                                                                                Nach 5 Kilometern fällt das Tal sanft ab in den grünen Birkenwald des Visttasvagge. Endlich geht’s mal wieder für ein kurzes Stück durch Wald, das fand ich eine sehr angenehme Abwechslung. Auf einer Hängebrücke wird der Fluss gequert, kurz dahinter steht die Vistasstugan, an der Abzweigung auf die Haupttrekkingroute durch´s Visttasvagge. Hier traf ich zwei Trekker aus Dänemark.











                                                                                                                                                                                                                Nach einer kurzen Pause ging´s weiter. Von der Hütte bog ich auf einen schmalen Nebenpfad, der durch lichten Birkenwald schräg den Hang nach oben führt wieder aus dem Tal raus. Dies ist die Route, die über einen Pass zur Mårmastugan führt.

                                                                                                                                                                                                                Relativ schnell erreichte ich die Baumgrenze und kam wieder ins offene Fjäll. An einen kleinen Bach machte ich Mittagspause und genoss die super Aussicht zurück ins Vistasvagge und Stuor Reaiddávagge.









                                                                                                                                                                                                                Kurz darauf passierte ich den andertalb Kilometer langen Vássaloamijávri-See. Hier verliert sich der Pfad langsam und ich wanderte weglos weiter durch offenes Fjäll. Hin und wieder fand ich noch ein Steinmännchen, aber das Gelände war auch weglos recht einfach begehbar.





                                                                                                                                                                                                                Die grüne Tundra endete langsam und ich kam in ein graues steiniges Hochtal mit dem 1 Kilometer langen Vássajávri-See. Ich verließ die Route zur Mårmastugan und wanderte dieses Tal weiter aufwärts zu einen anderen Pass. Das Tal wird von alpine schneebedeckte Berge abgeschlossen, dazwischen führt der Pass durch, den ich morgen queren will.





                                                                                                                                                                                                                Ich wanderte links am See vorbei, teils durch nerviges Blockgelände mit etwas glitschige Steine, wegen einem Schauer. Die Landschaft war zwar karg und beeindruckend, aber mir schwante schon übles. Kurz vor dem Pass wollte ich ja campen und es sah nicht danach aus daß man auf diesen steinigen Boden gute Campstellen findet.

                                                                                                                                                                                                                Ein Kilometer hinter dem See tauchte auch schon der nächste auf, der Vássabahtajávri-See, mein Tagesziel. Nach etwas Herumsuchen fand ich eine kleine flache Stelle für mein Zelt. Es war zwar keine besonders gute Campstelle, aber für eine Nacht auf der Durchreise war sie akzeptabel.


                                                                                                                                                                                                                am Vássabahtajávri-See

                                                                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von berniehh; 29.06.2014, 10:03.
                                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                                                                  • 25.04.2013
                                                                                                                                                                                                                  • 293
                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                  Zitat von Gismo834 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                  Echt Klasse geschrieben!

                                                                                                                                                                                                                  Mich würde interessieren ob das Tarp von Vincent das Six Moon Designs Oasis Tarp ist?
                                                                                                                                                                                                                  Ist ein MLD Trailstar, nämlich dieses: http://www.ultraleicht-trekking.com/...013er-baujahr/

                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                                                                                    • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                    • 1232
                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                    Wie immer super. Find es auch klasse, dass Du immer so zeitig an dem Bericht weiterschreibst und vor allem, dass er ja noch eine gewisse Zeit dauern wird. Gibt also noch mehr als genug Lesestoff und Bilder zu bewundern.

                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                      Dauerbesucher
                                                                                                                                                                                                                      • 23.09.2010
                                                                                                                                                                                                                      • 977
                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                      Was für eine fantastische Tour. Bisher hatte ich den Anfang deines Berichtes immer nur überflogen, aber jetzt hab ich mich mal hingesetzt und genau die Karten zur Tour studiert. Ich bin total begeistert. Vielen Dank für den ausfühlichen Bericht, und dann noch die Bilder in voller Größe auf deiner Homepage! Ich freu mich schon, dass die Tour noch lange, lange weiter gehen wird.

                                                                                                                                                                                                                      Mir ist aufgefallen, dass auf sehr vielen Bildern dein Rucksack mit drauf ist. Heißt das, du mußt den Rucksack immer absetzten zum fotografieren? Ich darf mir gar nicht vorstellen, ich müßte 50 kg auf den Rücken bekommen....

                                                                                                                                                                                                                      Gruß Andrea

                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                        Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                        Mir ist aufgefallen, dass auf sehr vielen Bildern dein Rucksack mit drauf ist. Heißt das, du mußt den Rucksack immer absetzten zum fotografieren? Ich darf mir gar nicht vorstellen, ich müßte 50 kg auf den Rücken bekommen....

                                                                                                                                                                                                                        Gruß Andrea
                                                                                                                                                                                                                        Müssen zwar nicht, aber es ist bei mir über die Jahre zur Angewohnheit geworden daß ich den Rucksack zum fotografieren meistens absetze. Oft verbinde ich das dann auch noch mit einer kurzen Pause
                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                          • 2501
                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                          20.Tag:
                                                                                                                                                                                                                          Für heute plante ich eine Gebirgskammwanderung Richtung Norden zum Àhpparjávri-See.
                                                                                                                                                                                                                          Es war blauer Himmel, also perfekt für diese Route. Weil ich dem Wetter aber nicht so richtig traute, bin ich schon um 5 Uhr morgens gestartet.

                                                                                                                                                                                                                          Im langsamen Felsbrockengehüpfe stieg ich für einen Kilometer den unteren grauen Hang am rechten Seeufer entlang, wofür ich eine Stunde brauchte. Vom oberen Ende des Sees ging es dann für 200 hm direkt nach oben zum Pass, erst über Steine, die oberste Hälfte auf Schneefeld. Links liegen die schroffen Felshänge des Vássačorru (1777 m) mit einem kleinen Gletscher.







                                                                                                                                                                                                                          Auf der anderen Seite des Passes stieg ich nicht wieder runter, sondern traversierte nach rechts den Stein- und Schutthang entlang sanft weiter nach oben um den nächsten Bergrücken herum. Nach einer kurzen Zeit öffneten sich nach links grandiose Blicke auf die schroffe alpine Hochgebirgslandschaft des Påssustjåkka-Massivs. Wenig später sah man über 1000 m tiefer auch schon den Talboden des Visttasvagge. Dies ist eine absolute Hammer-Route!!









                                                                                                                                                                                                                          Dann kam ich auf einen sanften Rücken wo ich eigentlich meinen Rucksack liegen lassen wollte für einen kurzen Abstecher zum Pt 1700, einem felsigen Hügel oberhalb des Visttasvagge. Wie aus dem Nichts tauchten plötzlich Wolken auf! Ganz kurz hatte ich noch einen schönen Fernblick Richtung Norden über weite graue Schotterberge, aber dann wurde es komplett neblig und man sah nichts mehr. Den Abstecher zu 1700 konnte ich also vergessen!!

                                                                                                                                                                                                                          Mit dem Kompass stieg ich Richtung Osten den sanften Schotterrücken hoch zum höchsten Punkt, dem Berg 1938 (3h30 vom Camp = 5 km). Es war kalt und ungemütlich mit Null Aussicht vom Gipfel.


                                                                                                                                                                                                                          schöner Fernblick kurz bevor es neblig wird



                                                                                                                                                                                                                          Ich wartete noch eine Weile in der Hoffnung daß sich der Nebel verzieht, aber vergeblich. Eine Kammwanderung Richtung Norden kommt bei dem Wetter nicht mehr in Frage und durch das Rumsitzen kühlte ich nach nur kurzer Zeit schon ziemlich stark durch.

                                                                                                                                                                                                                          Ich entschied mich abzusteigen und via Mårmastugan zu wandern. Mit Kompass stieg ich den sanften Schotter- und Schneerücken runter. Die Sichtweite betrug keine 50 Meter und ich musste aufpassen daß ich nicht zu weit nach links an die Abbruchkante komme, die vertikal zum Moarhmmáglaciären abfällt.

                                                                                                                                                                                                                          Auf 1700 m klarte die Sicht plötzlich wieder auf und die Sonne kam durch. Ich ärgerte mich etwas daß ich mich gegen die Kammroute entschied und setzte mich erstmal an die Abbruchkante für eine gemütliche Frühstückspause und um die grandiose Aussicht über den Moarhmmáglaciäeren zu genießen.





                                                                                                                                                                                                                          Weiter ging´s im sanften auf und ab den weitläufigen Rücken entlang über den Vássačohkka (1725 m), permanent mit Hammer-Panoramen über den Gletscher. Das Wandern über den flachen Geröllboden war einfach und schnell.













                                                                                                                                                                                                                          Wenig später stieß ich auf die Steinmännchenmarkierungen der vage erkennbaren Hauptroute vom Visttasvagge zur Mårmastugan. Sie führt runter auf dem Talboden und dann am Vierrojohka-Fluss entlang das graue Stein- und Gerölltal abwärts.

                                                                                                                                                                                                                          Vier Kilometer weiter erreichte ich die Mårmastugan, eine kleine Biwakhütte für zwei Personen. Hier war erstmal Mittagspause angesagt. Das Wetter hatte nun endgültig zugezogen und es fing an zu regnen. Nun war klar daß meine Entscheidung abzusteigen richtig war.













                                                                                                                                                                                                                          Von der Hütte wanderte ich weiter talabwärts. Die vage erkennbare Route verbesserte sich nun zu einem deutlich sichtbaren Pfad und aus der grauen Steinlandschaft wurde grünes alpines Grasland. Einige Wanderer kamen mir hier entgegen. Der Regen wurde langsam stärker, deshalb schlug ich einen Kilometer weiter auf der grünen Grasfläche erstmal mein Camp auf und schrieb im Zelt mein Tagebuch. Gegen 18:20 hörte der Regen wieder auf und ich wanderte heute noch 4 Kilometer weiter. Im ersten kleinen Birkenwaldabschnitt, kurz vor der Einmündung in den Aliseatnu-Fluss schlug ich mein endgültiges Nachtlager auf, nach 22 Kilometern vom letzten Camp.

                                                                                                                                                                                                                          Bis jetzt bin ich mit dem Verlauf meines Treks sehr zufrieden und das nicht nur wegen der wirklich durchweg sehr ansprechenden Landschaft! Die ersten 300 Kilometer habe ich nun geschafft und mit durchschnittlich genau 15 Kilometern pro Tag liege ich noch normal in der Zeit.


                                                                                                                                                                                                                          nun auf deutlich sichtbaren Pfad

                                                                                                                                                                                                                          Zuletzt geändert von berniehh; 01.07.2014, 06:50.
                                                                                                                                                                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                                                                                            • 01.09.2009
                                                                                                                                                                                                                            • 294
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                                                                                                                                                                                                                            Wie war denn deine Kammroute nach Norden eigentlich geplant? Ich nehme an von P1938 über P1888 nach P1821. Und dann? Wolltest du den Ausstieg über Bieggariehppi machen?

                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                              Zitat von phoeniks Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                              Wie war denn deine Kammroute nach Norden eigentlich geplant? Ich nehme an von P1938 über P1888 nach P1821. Und dann? Wolltest du den Ausstieg über Bieggariehppi machen?
                                                                                                                                                                                                                              Ich wollte von Berg 1938 über 1888, 1821, 1835 und Njuikkostak.
                                                                                                                                                                                                                              Das war aber nur eine grobe Idee. Vor Ort würde ich dann sehen ob das machbar wäre oder ich die Route nochmal abändern muss.
                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                • 01.09.2009
                                                                                                                                                                                                                                • 294
                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                Ich wollte von Berg 1938 über 1888, 1821, 1835 und Njuikkostak.
                                                                                                                                                                                                                                Das war aber nur eine grobe Idee. Vor Ort würde ich dann sehen ob das machbar wäre oder ich die Route nochmal abändern muss.
                                                                                                                                                                                                                                Aha, also mehr Richtung Nordosten. Sehr interessant. Vielen Dank!
                                                                                                                                                                                                                                Wolltest du vom P1821 übers Moarhmmacahca zu P1835?

                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                  Zitat von phoeniks Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                  Aha, also mehr Richtung Nordosten. Sehr interessant. Vielen Dank!
                                                                                                                                                                                                                                  Wolltest du vom P1821 übers Moarhmmacahca zu P1835?
                                                                                                                                                                                                                                  Das wäre eine Möglichkeit. Eine andere wäre über den Moarhmmačohkka (P1726). Welche Route ich nehmen würde, hätte ich vor Ort entschieden. Das würde von verschiedenen Faktoren abhängen. Aber das ist ja eh jetzt abgehakt
                                                                                                                                                                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                    • 01.09.2009
                                                                                                                                                                                                                                    • 294
                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                    Das wäre eine Möglichkeit. Eine andere wäre über den Moarhmmačohkka (P1726). Welche Route ich nehmen würde, hätte ich vor Ort entschieden. Das würde von verschiedenen Faktoren abhängen. Aber das ist ja eh jetzt abgehakt
                                                                                                                                                                                                                                    Danke! Und vielen Dank für deinen großartigen Bericht. Ich glaube, ich muss mal wieder in die Ecke fahren. Ist jetzt schon ein paar Jahre her.

                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                      Anfänger im Forum
                                                                                                                                                                                                                                      • 04.06.2014
                                                                                                                                                                                                                                      • 36
                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                      Sowas von genial.
                                                                                                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von Jonas108; 02.07.2014, 16:08.

                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                        • 23.08.2010
                                                                                                                                                                                                                                        • 228
                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                        Ob Australien, Neuseeland, Südamerika oder Island, alle deine Touren und Reiseberichte sind saugeil, innovativ, lassen Sehnsüchte wachsen und unterhalten den Leser aufs Beste! Dafür einfach mal 10 !

                                                                                                                                                                                                                                        Aber wenn es um meine Lieblingsregion geht, dann macht das gleich noch viel mehr Spaß! Am schönsten finde ich, dass wir uns z. B. im Stuor Reaidávagge nur um wenige Tage verpasst haben und ich dank deiner Bilder die Veränderungen von der Flora und der Schneeschmelze überblicken kann. War selbst am 24.06/25.06 am Nállu. Richtig toll! Ich freue mich schon auf die weiteren Tage und hoffe, dass du nach den relativ regnerischen Anfängen auch noch ein paar richtig bombige Tage als Entschädigung hattest!

                                                                                                                                                                                                                                        Viele Grüße

                                                                                                                                                                                                                                        David

                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                          • 2501
                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                          Vielen Dank für die netten Kommentare

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                                                                                                                                                                                                                                          Am schönsten finde ich, dass wir uns z. B. im Stuor Reaidávagge nur um wenige Tage verpasst haben und ich dank deiner Bilder die Veränderungen von der Flora und der Schneeschmelze überblicken kann. War selbst am 24.06/25.06 am Nállu.
                                                                                                                                                                                                                                          Ich war am 3. und 4.Juli dort. Dann haben wir uns ja tatsächlich nur um 7 Tage verpasst
                                                                                                                                                                                                                                          Ursprünglich hatte ich auch noch in Erwägung gezogen den Nállu zu besteigen. Das Wetter war dafür aber nicht ideal und bis zum nächsten Morgen wollte ich auch nicht warten, deshalb habe ich darauf verzichtet und vorher schon den Pt1333 bestiegen.

                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                          Ich freue mich schon auf die weiteren Tage und hoffe, dass du nach den relativ regnerischen Anfängen auch noch ein paar richtig bombige Tage als Entschädigung hattest!
                                                                                                                                                                                                                                          Ja, ich habe noch einige traumhafte Schönwetterperioden erlebt, einmal sogar für eine Woche am Stück durchgehend mit blauem Himmel, wo kaum eine Wolke zu sehen war. Wettermäßig habe ich da alles erlebt! Die meiste Zeit war es gemixt und einige wirklich üble Schlechtwetterperioden waren auch noch mit dabei.. Insgesamt war es aber eine super Zeit
                                                                                                                                                                                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                            Feldherrin
                                                                                                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                            • 08.03.2009
                                                                                                                                                                                                                                            • 3213
                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                            Ich bin echt neidisch.. ich denke das geht vielen so. Leider kann kaum einer hier eine sooo lange Auszeit nehmen (Job und Geldtechnisch). Daumen hoch !!!
                                                                                                                                                                                                                                            "Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski - Schriftsteller (1929 - 2007)

                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                              21.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                              Heute wollte ich den Abiskojaure erreichen, meinen Treffpunkt mit Vincent und um 9:50 wanderte ich los. Der Pfad führt durch sumpfige Stellen mit Birkenwälder sanft nach unten zum Aliseatnu. Dieser gewaltige Fluss wird auf einer Hängebrücke gequert.
                                                                                                                                                                                                                                              Kurz hinter der Brücke kam ich zu einer Pfadabzweigung (=2,5 km vom Camp) und bog nach links Richtung Westen zum Kungsleden.





                                                                                                                                                                                                                                              Für die nächsten 15 Kilometer folgte ich diesen Pfad bis zur Abzweigung auf dem Kungsleden. Das schwedische Hochgebirge ließ ich nun endgültig hinter mir. Der Pfad stieg schnell wieder oberhalb der Birkenwaldgrenze und für den ganzen Rest der Strecke ging es durch eine attraktive Fjälllandschaft an einer Kette Seen entlang. Das Vorwärtskommen war gut und die Landschaft sehr schön, da kann man nichts anderes zu sagen.






















                                                                                                                                                                                                                                              bei der Kungsleden Querung

                                                                                                                                                                                                                                              Am Ahpparjávri-See versendete ich meine Spotmeldung, die für Vincent das Signal sein sollte von Abisko aus loszuwandern, damit wir ungefähr gleichzeitig bei der Abiskojaure-Hütte ankommen. Das hatten wir vorher so verabredet.

                                                                                                                                                                                                                                              Von der Abzweigung auf dem Kungsleden wäre es wohl am einfachsten und kürzesten wenn ich den Kungsleden bis zur Abiskojaurehütte folgen würde. Ich habe ihn aber nur gekreuzt und bin via Rovvidievva und Kamajåkka-Fluss zur Abiskojaurehütte gewandert. Das mag zwar paar Kilometer weiter sein, aber ich dachte daß diese Route vielleicht auch schöner ist. Im Nachhinein betrachtet ist dies aber wahrscheinlich nicht der Fall.

                                                                                                                                                                                                                                              Auf den ersten 4 Kilometern bis zur Samensiedlung Rovvidievva verlaufen kreuz und quer Quadpfade, die ich teilweise auch gefolgt bin. Als ich die sanfte Fjällhügelkette hinter mir hatte, lag die große Katastrophe vor mir: der komplette Birkenwald im unter mir liegenden sanften Flusstal des Kamajåkka war von Raupen kahlgefressen!! Kaum ein Baum war in diesem Tal noch grün!


                                                                                                                                                                                                                                              von Raupen kahl gefressener Birkenwald

                                                                                                                                                                                                                                              Vor zwei Tagen im Visttasvagge sah ich zum ersten Mal von Raupen kahlgefressene Wälder. Dort waren aber nur kleine Waldflächen befallen, so daß es kaum auffiel. Heute morgen am Aliseatnu waren dagegen sehr große Flächen betroffen, das sah schon richtig übel aus. Aber hier ist es ja noch viel schlimmer!!!

                                                                                                                                                                                                                                              Beim letzten Camp traf ich einen Schweden aus Stockholm, der seit kurzem in Abisko wohnt, ihn befragte ich dazu. Er verharmloste diese Raupenplage und meinte daß es sie alle neun Jahre gibt und sich die Bäume wieder davon erholen werden. „Im nächsten Sommer ist alles wieder grün“.

                                                                                                                                                                                                                                              Von Rovvidievva geht es für etliche Kilometer auf einen attraktiven schmalen Pfad durch Birkenwald am Flussufer entlang. Dies war ein schöner Abschnitt, er wäre aber noch viel schöner wenn der Birkenwald nicht von den Raupen kahlgefressen wäre.



                                                                                                                                                                                                                                              Etwa zwei Kilometer vor der Abiskojaurehütte fand ich abseits des Pfades oberhalb einer kleinen Böschung eine perfekte Campstelle. Das Campen neben den schwedischen Fjällhütten ist mir viel zu teuer und ich hatte Vincent schon vor 6 Tagen erzählt daß ich nicht bereit bin dafür 18 Euro zu zahlen. Falls es also darauf hinauslaufen sollte daß ich die Hütte erst abends zur Campaufbauzeit erreiche, wollte ich schon vorher mein Zelt aufschlagen und dann erst am nächsten Morgen zur Hütte wandern. Ob Vincent in dem Falle neben der Hütte campen will, um dort auf mich zu warten oder auch paar Kilometer abseits und am nächsten Morgen dorthin kommt, bliebe ihm selbst überlassen.

                                                                                                                                                                                                                                              Mit 28,5 Kilometern war heute ein guter Tag.
                                                                                                                                                                                                                                              Super Abendstimmung mit der tiefstehenden Sonne und den Wolken.





                                                                                                                                                                                                                                              22.Tag: (Abisko Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                              Normalerweise wollte ich relativ früh aufbrechen. Da es aber wieder mal regnete entschied ich mich mein Camp erstmal stehenzulassen und ohne Gepäck zur Hütte zu wandern, um zu sehen ob Vincent überhaupt da ist.
                                                                                                                                                                                                                                              7 Uhr wanderte ich los und 20 Minuten später kam ich beim Abiskojaure an. Vincent war nirgends zu finden. Ich fragte andere Camper und die Hüttenwartin ob sie zufällig einen Deutschen mit gelber Jacke in einem grünen Tarp gesehen haben, aber niemand wusste was. Handynetz gibt es hier nicht, anrufen geht also nicht.


                                                                                                                                                                                                                                              Pfad zur Hütte



                                                                                                                                                                                                                                              Ich marschierte zurück zu meinem Camp und machte mir einen gemütlichen Vormittag, der Regen hatte inzwischen aufgehört. Gestern abend und heute morgen hatte ich auch je eine Spotmeldung verschickt. Falls also im schlimmsten Fall von den drei Spotmeldungen nur eine oder zwei angekommen sind und Vincent erst heute morgen aus Abisko losmarschiert sein sollte, müsste er ja spätestens gegen Mittag ankommen.
                                                                                                                                                                                                                                              Ich setzte die Deadline auf 13 Uhr, wenn er bis dahin nicht hier ist, wander ich alleine weiter. Vincent hatte nämlich vor 6 Tagen auch durchblicken lassen daß es nicht ausgeschlossen wäre daß er von Abisko erstmal auf die Lofoten fährt und erst in Narvik wieder mit einsteigen will.

                                                                                                                                                                                                                                              Halb zwölf baute ich mein Camp ab und marschierte zurück zur Hütte. Vincent war immer noch nicht aufgetaucht, aber eine Stunde hatte er ja noch.

                                                                                                                                                                                                                                              In der Hütte kaufte ich mir noch paar Süßigkeiten für unterwegs und eine Fjällkarte, dann fragte ich die Hüttenwartin über die Raupenplage aus. Ich hätte gerne nochmal eine zweite Meinung darüber gehört.

                                                                                                                                                                                                                                              Sie erklärte es mir viel detaillierter und stellte das ganze Problem viel pessimistischer dar, wie der Schwede von gestern. Die Hüttenwartin machte die weltweite Klimaerwärmung für die Raupenplage verantwortlich.
                                                                                                                                                                                                                                              „Wenn es im Winter an mindestens drei Tagen am Stück unter minus 15 Grad werden, sterben die Larven ab und es gibt im Sommer keine Raupenplage. Normalerweise kommt die Plage nur alle neun Jahre mal vor und die Bäume erholen sich danach wieder. Auch wenn sie mal zwei Jahre hintereinander vorkommen sollte, verkraften das die Bäume. Aber beim dritten Mal hintereinander verkraften sie es nicht mehr und sterben. Dieses Jahr kam die Raupenplage schon zum dritten Mal hintereinander und war so schlimm wie seit 100 Jahren nicht mehr. Im letzten Winter waren es nur an zwei Tagen am Stück unter minus 15 Grad.“

                                                                                                                                                                                                                                              Der gesamte Abisko Nationalpark sowie weite Flächen darüber hinaus sind betroffen. Es sind sehr schöne Wälder und die Hüttenwartin hoffte daß sich sie nochmal erholen werden.
                                                                                                                                                                                                                                              „An einigen Bäumen sprießen schon wieder neue Blätter aber an den meisten sieht man noch nichts“

                                                                                                                                                                                                                                              Auf meine Frage wie lange es denn dauert bis sich die Wälder wieder erholt haben, meinte sie:
                                                                                                                                                                                                                                              „Normalerweise geht das schnell, aber in diesem Fall wird es wohl Jahre dauern,.....falls sie sich überhaupt nochmal komplett davon erholen“.

                                                                                                                                                                                                                                              Vielleicht kann ja mal jemand berichten der diesen Sommer dort war oder noch hingeht!



                                                                                                                                                                                                                                              13 Uhr brach ich endgültig auf Richtung Kårsavagge und Norwegen. Die Hüttenwartin erzählte mir daß man von einer bestimmten Stelle oben auf dem Pass Handynetz hat. Von dort könnte ich Vincent ja anrufen.

                                                                                                                                                                                                                                              Direkt bei der Hütte beginnt der drei Kilometer lange Abiskojaure-See, mit einen schönen Sandstrand. Ich folgte einen schmalen Pfad für halben Kilometer am Westufer, dann nach links ab Richtung Kårsavagge. Es geht durch kahlgefressen Birkenwald sanft bergauf und wenig später erreichte ich auch schon die Baumgrenze. Für die nächsten 90 Kilometer bleibe ich oberhalb der Baumgrenze, bis zum Abstieg am norwegischen Skjomen-Fjord.

                                                                                                                                                                                                                                              Ab hier ist der Pfad nur noch vage bis gar nicht mehr erkennbar, die Route aber gut mit Steinmännchen markiert, die hoch zum Pass Pt 1150 führen.




                                                                                                                                                                                                                                              Sandstrand bei der Hütte


                                                                                                                                                                                                                                              Pfad zum Pass Pt 1150



                                                                                                                                                                                                                                              Nach 2h30 von der Hütte erreichte ich die Passhöhe. Super Fernsicht, aber ein sehr kalter und ungemütlicher Wind wehte hier oben. Ich hatte plötzlich Handynetz und konnte Vincent´s SMS lesen. Darin stand:
                                                                                                                                                                                                                                              „auf den Lofoten wartet es sich besser als in Abisko. Bin ab Narvik wieder mit dabei“.

                                                                                                                                                                                                                                              Dann haben wir nochmal kurz telefoniert. Vincent kam viel zu schnell in Abisko an. In dem Falle kann ich auch gut verstehen daß er keine Lust hatte dort 5 Tage zu warten. Per Anhalter fuhr er auf die Lofoten.



                                                                                                                                                                                                                                              Vom Pass ging es bergab ins Kårsavagge. Ich stieg nur ein kurzes Stück runter, verließ dann die Route und wanderte weglos Richtung Westen paarhundert Meter oberhalb des Talbodens den Hang entlang. Für die nächsten 4 bis 5 Kilometer ging es im auf und ab über mehrere Bergrücken.
                                                                                                                                                                                                                                              Auf dieser Route kommt man zwar nicht ganz so schnell vorwärts als wenn man unten auf dem Talboden den Pfad folgen würde, aber der Vorteil ist daß man von hier oben permanent die phantastische Aussicht runter ins Kårsavagge genießen kann. Auf dem Talboden ziehen sich drei Seen entlang. Der Nachteil war aber der unangenehm kalte Wind mit dem ständigen Wechsel zwischen Sonne und Schauer.











                                                                                                                                                                                                                                              Als sich unter mir der letzte See erstreckte, stieg ich nach links hoch auf ein kleines alpines Basin auf 1000 m Höhe, wo ich mir einen Zeltplatz suchen wollte. Eigentlich findet man hier traumhafte Schönwettercampstellen, von der Aussicht sogar mit die besten Campstellen bis jetzt auf diesem Trek, aber heute war es viel zu kalt und windig. Hinter einen kleinen Felsen fand ich einen einigermaßen geschützten Platz und ich verkroch mich gleich im warmen Schlafsack. Sogar zum Wasserholen muss man hier fast schon die Handschuhe anziehen, kaum zu glauben daß Sommer ist!

                                                                                                                                                                                                                                              Hier liegt der nördlichste Punkt meines Treks, von hier aus werde ich zurück nach Süden schwingen. Für die nächsten über 500 Kilometer soll meine Route durch das schwedisch-norwegische Grenzgebirge führen.



                                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von berniehh; 03.07.2014, 22:51.
                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                • 23.08.2010
                                                                                                                                                                                                                                                • 228
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                                                                                                                                                                                                                                                Ist schon Wahnsinn wie schnell die Schneeschmelze voranschreitet.
                                                                                                                                                                                                                                                Hier zum Vergleich deine Fotos, mit meinen, die eine Woche vorher entstanden sind. Zwar nicht derselbe Blickwinkel, aber es betrifft dasselbe Tal. Finde ich immer wieder schön!

                                                                                                                                                                                                                                                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen


                                                                                                                                                                                                                                                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen


                                                                                                                                                                                                                                                Das Problem mit den Raupen ist absolut ernst zu nehmen. So positiv wie der eine Schwede das dir gegenüber geäußert hat, ist die Sache wirklich nicht zu sehen. Wobei ich sagen muss, dass auf der Facebookseite von der Abisko Turiststation einige Fotos von diesem Jahr gepostet wurden und die Bäume zumindest in dem Gebiet wesentlich grüner aussehen als 2013. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es in allen Gebieten und Bereichen des Nationalparks so glimpflich abgelaufen sein wird.

                                                                                                                                                                                                                                                Gruß
                                                                                                                                                                                                                                                David

                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                  • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                                                                                  • 3996
                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                  einfach schön!
                                                                                                                                                                                                                                                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                                                                                  A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                    • 19.04.2013
                                                                                                                                                                                                                                                    • 136
                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                    Weisst du noch das Datum zu der Zeit als du bei der Abiskojaurehütte warst, wir müssen ungefähr zur selben Zeit dort vorbei gekommen sein (14.07.2013) und da war der Hüttenwart ein Mann mit kräftigem Hund ;)

                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                      • 23.08.2010
                                                                                                                                                                                                                                                      • 228
                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von March1984 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                      ....und da war der Hüttenwart ein Mann mit kräftigem Hund ;)
                                                                                                                                                                                                                                                      OT: Wenn der kräftige Hund ein Rottweiler gewesen ist, dann hört er auf den Namen Atos und ist mindestens genauso lieb wie groß!

                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                        • 19.04.2013
                                                                                                                                                                                                                                                        • 136
                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                        OT: Wenn der kräftige Hund ein Rottweiler gewesen ist, dann hört er auf den Namen Atos und ist mindestens genauso lieb wie groß!
                                                                                                                                                                                                                                                        Jap war ein Rottweiler, ja der war auch lieb, aber auf den ersten Blick doch respekteinflößend.

                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                          • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                          Ist schon Wahnsinn wie schnell die Schneeschmelze voranschreitet.
                                                                                                                                                                                                                                                          Hier zum Vergleich deine Fotos, mit meinen, die eine Woche vorher entstanden sind. Zwar nicht derselbe Blickwinkel, aber es betrifft dasselbe Tal. Finde ich immer wieder schön!
                                                                                                                                                                                                                                                          ja, die Schneeschmelze geht wirklich unglaublich schnell.

                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                          Das Problem mit den Raupen ist absolut ernst zu nehmen. So positiv wie der eine Schwede das dir gegenüber geäußert hat, ist die Sache wirklich nicht zu sehen. Wobei ich sagen muss, dass auf der Facebookseite von der Abisko Turiststation einige Fotos von diesem Jahr gepostet wurden und die Bäume zumindest in dem Gebiet wesentlich grüner aussehen als 2013. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es in allen Gebieten und Bereichen des Nationalparks so glimpflich abgelaufen sein wird.
                                                                                                                                                                                                                                                          So wie es im letzten Jahr aussah kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen das jetzt schon wieder alles in Ordnung ist, vor allem nicht nach dem zu urteilen was die Hüttenwartin mir dazu erzählt hat. Ich hoffe aber trotzdem daß sich die Wälder wieder vollkommen erholen werden,.....das wäre echt eine Katastrophe wenn die absterben
                                                                                                                                                                                                                                                          Vielleicht kann hier ja nochmal jemand genauer berichten wie es dort dieses Jahr aussieht

                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von March1984 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                          Weisst du noch das Datum zu der Zeit als du bei der Abiskojaurehütte warst, wir müssen ungefähr zur selben Zeit dort vorbei gekommen sein (14.07.2013) und da war der Hüttenwart ein Mann mit kräftigem Hund ;)
                                                                                                                                                                                                                                                          Am 7.Juli war ich dort, also eine Woche vor dir. Den Mann habe ich auch gesehen, allerdings habe ich mich nur mit der Frau unterhalten. Weil ich nur so kurz da war, weiss ich auch nicht ob der Mann oder die Frau Hüttenwart war, oder beide

                                                                                                                                                                                                                                                          Den süßen Rottweiler habe ich natürlich auch gesehen,....den hätte ich am liebsten mitgenommen
                                                                                                                                                                                                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                            • 5726
                                                                                                                                                                                                                                                            • Unternehmen


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                                                                                                                                                                                                                                                            Was war denn da für eine Schädlingart am Werk?
                                                                                                                                                                                                                                                            Die Tiere haben ja nur ein paar Wochen...Monate ihre aktive Zeit zum fressen.Je nach Art könnten sie aber auch 1-2 Jahre dazu überwintern

                                                                                                                                                                                                                                                            Im allgemeinen kommen Laubbäume mit einem einmaligen Kahlfraß leichter klar, als Nadelbäume, Also solche, die ihre Nadeln aller paar Jahre wechseln.

                                                                                                                                                                                                                                                            Aber wenn jedes jahr diese Kalamität auftritt...

                                                                                                                                                                                                                                                            Danke für deinen den tollen Bericht.
                                                                                                                                                                                                                                                            Kommt bernieHH auch mal zu Vorträgen nach Sachsen? ...wenn er gerad mal nicht auf einer Tour ist?

                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                              Was war denn da für eine Schädlingart am Werk?
                                                                                                                                                                                                                                                              Das kann ich dir leider nicht beantworten. Ich weiss auch nur das was die Hüttenwartin mir dazu erzählt hat.
                                                                                                                                                                                                                                                              So wie ich es verstanden habe kommt diese Plage regelmäßig alle 9 Jahre vor,.....aber in den letzten Jahren wohl vermehrt

                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                              Kommt bernieHH auch mal zu Vorträgen nach Sachsen? ...wenn er gerad mal nicht auf einer Tour ist?
                                                                                                                                                                                                                                                              Da muss ich dir leider auch enttäuschen,.....ich bin noch nie auf Vortragstour gegangen
                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                • 19.06.2014
                                                                                                                                                                                                                                                                • 2101
                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                Vielleicht ein Frühlings Wollafter (Eriogaster lanestris)

                                                                                                                                                                                                                                                                Interessanterweise gab es diesen Frühling in unseren Breiten auch eine Raupenexplosion.Die Traubenkirschen-Gespinstmotten haben alle Traubenkirschen komplett entlaubt und mit einem weißen Gespinst völlig eingesponnen. Man hat zwar immer mal wieder solche Raupen aber ich hab noch nie ein Jahr gesehen das so extrem war wie dieses. Vermutlich auch durch den extrem milden Winter.
                                                                                                                                                                                                                                                                http://de.wikipedia.org/wiki/Trauben...-Gespinstmotte


                                                                                                                                                                                                                                                                Zur Tour brauch ich nix mehr zu sagen, einfach ein Traum. Wobei mich die Sjaunjawildniss mit am meisten fasziniert hat. Da könnt ich Wochen verbringen und den Wald kennenlernen.
                                                                                                                                                                                                                                                                Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                  • 17.08.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                  • 1503
                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                  Die Raupen sind Fjällbjörkmätare - Fjällbirkenspanner bzw. heißen sie auf Deutsch wohl Birken-Moorwald-Herbstspanner. Bin weiterhin von jeder Etappe in diesem Bericht begeistert, nochmal ein dickes Dankeschön.

                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                    • 14.02.2009
                                                                                                                                                                                                                                                                    • 206
                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                    Schon sehr beeindruckend, aber mit den Mücken, Regen, weglosen Gelände und dem schweren Rucksack muss man erst mal zurecht kommen. Ich könnte das nicht, zumindest mit den Mücken hätte ich ein Problem.

                                                                                                                                                                                                                                                                    Ein paar Fragen:
                                                                                                                                                                                                                                                                    Anfangs bis du durch Wälder gewandert, da dachte ich an Bären. Gibt es dort keine Bären?
                                                                                                                                                                                                                                                                    Du hast zwar oft vom Regen geschrieben, aber nur einmal ein Gewitter erwähnt. Gab es keine schweren Gewitter?
                                                                                                                                                                                                                                                                    Du hattest Steigeisen dabei, die ganze Tour? (!!)
                                                                                                                                                                                                                                                                    Am Östra Leden seit ihr seilfrei über den Gletscher? Sind am direkten Zustieg (hin zu den Felsen) keine Spalten? Wahrscheinlich schon, aber zu dieser Jahreszeit waren sie noch unter Schnee, oder?
                                                                                                                                                                                                                                                                    Hast du Trinkwasser aus den Seen, oder nur aus den Bächen genommen?

                                                                                                                                                                                                                                                                    LG
                                                                                                                                                                                                                                                                    Steirer
                                                                                                                                                                                                                                                                    http://www.youtube.com/user/sigi51

                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                      • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                      • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von dingsbums Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                      Die Raupen sind Fjällbjörkmätare - Fjällbirkenspanner bzw. heißen sie auf Deutsch wohl Birken-Moorwald-Herbstspanner.
                                                                                                                                                                                                                                                                      Danke

                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von steirer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                      zumindest mit den Mücken hätte ich ein Problem.
                                                                                                                                                                                                                                                                      So schlimm war die Mückenplage auch nicht. Als ich den Sjaunja hinter mir hatte, hielt sich die Mückenplage für den gesamten Rest des Treks sehr in Grenzen,.......mal mehr mal weniger, je nach Höhe, Wind und Wetter

                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von steirer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                      Anfangs bis du durch Wälder gewandert, da dachte ich an Bären. Gibt es dort keine Bären?
                                                                                                                                                                                                                                                                      Ja, es gibt da Bären, aber nur sehr wenige. Es wäre also ein absoluter Glückfall falls man mal einen zu Gesicht bekommen sollte.
                                                                                                                                                                                                                                                                      Vorsichtsmaßnahmen, wie z.B. Essen aufhängen usw, braucht man in Lappland definitiv nicht zu treffen.
                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von steirer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                      Du hast zwar oft vom Regen geschrieben, aber nur einmal ein Gewitter erwähnt. Gab es keine schweren Gewitter?
                                                                                                                                                                                                                                                                      Nur das Eine. Ob es später nochmal eins gab fällt mir jetzt spontan nicht ein. Aber wenn es eins gab kann es nicht schlimm gewesen sein,.....sonst hätte ich es mir gemerkt

                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von steirer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                      Du hattest Steigeisen dabei, die ganze Tour? (!!)
                                                                                                                                                                                                                                                                      Ja

                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von steirer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                      Am Östra Leden seit ihr seilfrei über den Gletscher? Sind am direkten Zustieg (hin zu den Felsen) keine Spalten? Wahrscheinlich schon, aber zu dieser Jahreszeit waren sie noch unter Schnee, oder?
                                                                                                                                                                                                                                                                      Ja wir sind seilfrei über den Gletscher. Der Gletscher lag unter Schnee. Selbst wenn der Schnee weg wäre wird es dort wahrscheinlich keine dramatischen Spalten geben.

                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von steirer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                      Hast du Trinkwasser aus den Seen, oder nur aus den Bächen genommen?
                                                                                                                                                                                                                                                                      Aus beiden, Seen und Bäche. Die Trinkwasserqualität war überall 1A
                                                                                                                                                                                                                                                                      www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                        23.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                        Das Wetter ist heute zu schlecht: Regen, Wind und Kälte den ganzen Tag! Ich blieb erstmal im Zelt. Falls ich heute noch von hier wegkommen sollte, werde ich morgen die norwegische Grenze queren. Falls ich heute aber nicht mehr weiterkomme, so wie es momentan aussieht, wander ich erst übermorgen nach Norwegen rein.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Wettermäßig blieb es den ganzen Tag eine übelste Suppe, Regen fast ohne Unterbrechung. Zeitweise stieg das Thermometer tagsüber mal auf plus 7 Grad, aber die meiste Zeit blieb es bei 4 bis 5 Grad, der kalte nasse Wind ließ es aber deutlich kälter erscheinen.

                                                                                                                                                                                                                                                                        In einer Regenpause gegen 17:30 spazierte ich draußen rum und genoss die super Aussicht runter ins Kårsavagge. Unten am Seeufer sah ich als winzigen Punkt ein rotes Zelt am Ufer stehen, das gestern auch schon dortstand. Talabwärts Richtung Abisko sah das Wetter schön aus, das schlechte Wetter scheint sich nur hier in diesem Gebirgsstock festgesetzt zu haben.
                                                                                                                                                                                                                                                                        Dank dieses Ruhetages rutschte ich heute mit meinem Kilometerdurchschnitt wieder leicht unter die Marke von 15 Kilometern pro Tag.




                                                                                                                                                                                                                                                                        Blick talabwärts Richtung Abisko

                                                                                                                                                                                                                                                                        24.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                        Der heftige Dauerregen hatte immer noch nicht aufgehört, die ganze Nacht regnete es durch, sogar teils gemischt mit Schneefall. 100 m über meinem Camp lag eine dünne Schneedecke, die aber auch schnell wieder wegschmolz. Es wurde sehr ungemütlich, an meinem Fußende hatte sich unterm Zelt schon eine Pfütze gebildet und das erste Wasser drang ins Zelt.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Am Vormittag hörte der Regen endlich auf, der Himmel sah aber weiterhin sehr suppig aus. 11 Uhr wanderte ich los, Richtung Südwesten vom Kårsavagge weg über ein graues Stein- und Schotterhochland. Es ging flach über die höchste Stelle bis auf 1160 m und nach 4 bis 5 Kilometern langsam runter ins sanfte grüne Tundratal des Hoiganvagge. Die Stimmung war düster in der grauen Wolkensuppe mit zeitweise Niesel und dann wieder einsetzendem Dauerregen.





                                                                                                                                                                                                                                                                        Auf dem Talboden passierte ich den Hoiganjávri-See und wanderte weiter Richtung Westen an noch einigen weiteren kleinen Seen vorbei zum Nordkalottleden. Auf der Karte führt hier eine Route durch. Dieser „Pfad“ verbindet den Kåmajákka-Fluss (bzw. Abiskojaure) mit dem Nordkalottleden und wird anscheinend öfter mal von Trekkern bewandert. Ein Pfad war aber absolut nicht erkennbar und auch Steinmännchenmarkierungen fand ich nur sehr wenige. Aber egal, dies ist ein leicht bewanderbares Tundra-Tal, in dem man auch weglos sehr gut vorwärtskommt. Ich wanderte an einem Zelt vorbei, den Bewohner sah ich allerdings nicht, er lag vermutlich da drinnen.



                                                                                                                                                                                                                                                                        Vom Dauerregen inzwischen völlig durchnässt zweigte ich nach 9 Kilometern auf den Nordkalottleden, den ich nun Richtung Süden folgte. Einen Kilometer weiter erreichte ich endlich Stuor-Kärpel, eine winzige 2-Personen gratis Notbiwakhütte am Dossagejávri-See. Diese Hütte bietet ein trockenes Nachtlager und hier wollte ich für heute bleiben, nach 17 Kilometern vom letzten Camp.
                                                                                                                                                                                                                                                                        In der Hütte verbrachte ich aber nur 10 Minuten, dann schug ich im strömenden Dauerregen nebenan doch noch mein Zelt auf. Drinnen war es mir zu düster. Es gab nur ein kleines Fenster, durch das bei diesem ohnehin schon dunkelgrauem Wetter nur wenig Licht reindrang.
                                                                                                                                                                                                                                                                        Es ist schon komisch, in Neuseeland habe ich mich über jede Hütte gefreut und wäre niemals auf die Idee gekommen daneben mein Zelt aufzuschlagen. Hier in Lappland hatte ich bis jetzt aber noch keine Lust auf Hütten.





                                                                                                                                                                                                                                                                        25.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                        5 Grad, stark bewölkt mit permanente Schauer. Ob das Wetter hier irgendwann auch nochmal besser wird?
                                                                                                                                                                                                                                                                        Ich blieb im Camp. Nach der Mittagspause hörte der Regen endlich auf und um 14 Uhr wanderte ich los, folgte den Nordkalottleden Richtung Süden. Ganz kurz kam sogar auch mal die Sonne durch, aber ansonsten blieb es für den Rest des Tages stark bewölkt und für die Jahreszeit viel zu kalt.



                                                                                                                                                                                                                                                                        Der Nordkalottleden ist ein 800 Kilometer langer Weitwanderweg durch das schwedisch-norwegische Grenzgebiet. Es ist eine recht beliebte Trekkingroute, zwar längst nicht so viel begangen wie der Kungsleden, aber trotzdem wird man hier im Sommer mindestens paar Leute pro Tag treffen. Im Verlauf meiner nächsten Wanderwochen werde ich häufiger mal auf den Nordkalottleden stoßen.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Der gut markierte und deutlich sichtbare Pfad führt das Dossagemvagge aufwärts, die Berge auf der rechten Talseite gehören schon zu Norwegen. Innerhalb von wenigen Kilometern steigt das Tal von der grünen Tundra zu einer grauen Steinwüste an. Es geht im leichten auf und ab über felsige Hügel, dazwischen donnert der Fluss hindurch, mit paar kleine Senken und Seen dazwischen. Es ist eine krasse beeindruckende Landschaft.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Große Felsbrockenfelder sind mit Brettern überlegt, die ein leichtes und schelles Wandern ermöglichten. Wenn der Pfad nicht wäre, wäre diese Route ein nerviges Blockgelände-Gehüpfe.





                                                                                                                                                                                                                                                                        Nach 8 Kilometern ging es runter zu den Válfójávri-Seen, eine faszinierende Gegend. Links liegt der erste See mit etwa 800 m Durchmesser, rechts daneben der zweite mit knapp 2 Kilometern Länge, zerklüftetes Ufer mit Inseln.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Hier verließ ich den Nordkalottleden und wanderte weglos das Südufer entlang nach Norwegen rein.









                                                                                                                                                                                                                                                                        Am oberen See-Ende geht’s eine felsige Wasserfallstufe hoch auf ein steiniges Basin mit weitere Seen. Nun bin ich in Norwegen! Grenzsteine habe ich nirgends gesichtet und ein Schild sowieso nicht. Wenn man keine Karte hätte, würde man garnicht merken daß man hier eine Grenze quert.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Die Landschaft ist grau und karg, nur noch spärliches Grün, das dann ganz verschwand.







                                                                                                                                                                                                                                                                        Ich verließ den See und stieg links einen steinigen Taleinschnitt hoch auf die nächste Geröllsenke mit einen weiteren 700 m langen See, zerklüftetes Ufer mit Inseln, von Fels- und Schneehügel umgeben.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Hier ließ ich meinen Rucksack kurz liegen und wanderte nach links zu einer Abbruchkante für eine spektakuläre Aussicht zurück über die 200 m tiefer liegenden Válfójávri-Seen sowie die anderen Seen, an denen ich eben vorbeimarschierte.


                                                                                                                                                                                                                                                                        See Nr. 6 (1140 m)




                                                                                                                                                                                                                                                                        Blick zurück von der Abbruchkante zu den letzten Seen


                                                                                                                                                                                                                                                                        Válfórávri-Seen

                                                                                                                                                                                                                                                                        Nun wanderte ich Richtung Süden durch eine sanfte graue Fels- und Schotterlandschaft über das Beatnatčorru Gebirge. Die auf der Karte eingezeichneten Gletscher sind so ziemlich weggeschrumpft, nur noch kleine Reste sieht man. Eine düstere Stimmung mit den grauen Wolken und zeitweise einsetzendem Schneefall.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Von der höchsten Stelle (1370 m) ging es auf der anderen Seite sanfte Stein- und Felsrücken runter in eine Mulde mit kleinem See (See Nr. 7).





                                                                                                                                                                                                                                                                        Kurz unterhalb des See-Ausflusses schlug ich auf erste grüne Moos- und Grasflächen mein Camp auf. Dies ist eine super Stelle, aber nur zweihuntert Meter von meinem Zelt entfernt war eine noch bessere Stelle. Von dort hatte man eine dramatische Aussicht über den 9 Kilometer langen Sealggajávri-See, der sich Richtung Westen zwischen den vergletscherten Bergen des Sealggajiekna-Massivs hindurchzieht. Das wird meine Route für morgen.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Dafür daß ich heute erst um 14 Uhr losgewandert bin, kann ich mit meiner Tagesleistung von 18 Kilometern zufrieden sein.





                                                                                                                                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von berniehh; 06.07.2014, 12:49.
                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                          • 28.03.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                          • 373
                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                          Nachdem Du ja davor einen Spitzen-Sommer in Neuseeland gehabt hattest, jetzt auch mal Schlechtwetter

                                                                                                                                                                                                                                                                          Die Fotos haben aber eine tolle Stimmung mit den dunklen Wolken.

                                                                                                                                                                                                                                                                          Wie immer danke fuer den Bericht!

                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                            • 14.02.2009
                                                                                                                                                                                                                                                                            • 206
                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                            @berniehh

                                                                                                                                                                                                                                                                            Du schreibst vom Sommer letzten Jahres, kann es sein, dass es August war, als du über die Berge nach Norwegen gewandert bist?

                                                                                                                                                                                                                                                                            Wenn du da schon so niedrige Temperaturen ertragen musstest, dann kann ich mich ab Mitte September auf Winter einstellen.

                                                                                                                                                                                                                                                                            LG
                                                                                                                                                                                                                                                                            Steirer
                                                                                                                                                                                                                                                                            http://www.youtube.com/user/sigi51

                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                              Freak
                                                                                                                                                                                                                                                                              Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                              • 21.12.2003
                                                                                                                                                                                                                                                                              • 13981
                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von steirer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                              @berniehh

                                                                                                                                                                                                                                                                              Du schreibst vom Sommer letzten Jahres, kann es sein, dass es August war, als du über die Berge nach Norwegen gewandert bist?
                                                                                                                                                                                                                                                                              Das war in der ersten Julihälfte - und es war ein echt kühles und nasses Zeitfenster, ich bin zu der Zeit ab Abisko auf meine Tour gestartet und es war echt nicht was man, auch in Lappland, als Sommerwetter erwartet.
                                                                                                                                                                                                                                                                              Bin mal gespannt wo wir uns am knappsten verpasst haben.

                                                                                                                                                                                                                                                                              Eine kleine Korrektur habe ich noch zu deinem genialen Bericht: Bei Stuor Kärpel bist du nicht auf den Nordkalottleden gestossen (Auch wenn Peter Bickel - mit dem entsprechenden Hinweis - diesen Abschnitt in seiner Beschreibung einfügt), der Nordkalottleden verläuft vom Westende des Torneträsks nach Abisko und dann auf dem Kungsleden bis Sälka und dann rüber nach Norwegen/Gautelis.

                                                                                                                                                                                                                                                                              Gruss
                                                                                                                                                                                                                                                                              Henning
                                                                                                                                                                                                                                                                              Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                                                                                                                                                                                                              nur unpassende Kleidung.

                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                Zitat von steirer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                @berniehh

                                                                                                                                                                                                                                                                                Du schreibst vom Sommer letzten Jahres, kann es sein, dass es August war, als du über die Berge nach Norwegen gewandert bist?

                                                                                                                                                                                                                                                                                Wenn du da schon so niedrige Temperaturen ertragen musstest, dann kann ich mich ab Mitte September auf Winter einstellen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                Der Tag meiner Grenzquerung war der 10.Juli.
                                                                                                                                                                                                                                                                                Den Rest hat Henning ja schon dazu geschrieben.
                                                                                                                                                                                                                                                                                Ja, das wird wahrscheinlich hinkommen daß man sich Mitte September im Fjäll auf nächtliche Minusgrade einstellen sollte.

                                                                                                                                                                                                                                                                                Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                Eine kleine Korrektur habe ich noch zu deinem genialen Bericht: Bei Stuor Kärpel bist du nicht auf den Nordkalottleden gestossen (Auch wenn Peter Bickel - mit dem entsprechenden Hinweis - diesen Abschnitt in seiner Beschreibung einfügt), der Nordkalottleden verläuft vom Westende des Torneträsks nach Abisko und dann auf dem Kungsleden bis Sälka und dann rüber nach Norwegen/Gautelis.

                                                                                                                                                                                                                                                                                Gruss
                                                                                                                                                                                                                                                                                Henning
                                                                                                                                                                                                                                                                                Danke für den Hinweis
                                                                                                                                                                                                                                                                                Ich meinte mal irgendwo gelesen oder auf einer Karte gesehen zu haben daß der Abschnitt von Riksgränsen über Stuor Kärpel zur Unna Allakasstugan zum Nordkalottleden gehört,....deshalb hatte ich es im Bericht erwähnt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                Daß der Nordkalottleden von Abisko bis Sälka den Kungsleden folgt, wusste ich nicht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                Bin mal gespannt wo wir uns am knappsten verpasst haben.
                                                                                                                                                                                                                                                                                Das bin ich auch
                                                                                                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 57
                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                  Zitat von dingsbums Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Die Raupen sind Fjällbjörkmätare - Fjällbirkenspanner bzw. heißen sie auf Deutsch wohl Birken-Moorwald-Herbstspanner.
                                                                                                                                                                                                                                                                                  OT: Das hier fand ich zu dem Thema recht interessant: http://www.lepiforum.de/bestimmung.pl?md=read;id=2823

                                                                                                                                                                                                                                                                                  Sicher ist aber auch, daß es auch "natürliche Monokulturen" gibt, vor allem in extremen Klimagebieten, z. B. in der Taiga. Und dort kann es dann auch einmal zu Massenvermehrungen von Schädlingen kommen, so, wie der Fjäll-Birkenspanner in der Umgebung von Abisko in Nordschweden vor 50 Jahren die Birkenwälder durch Kahlfraß zum Absterben brachte. Solche Katastrophen gehören aber auch zum natürlichen Ablauf, ebenso wie z. B. Waldbrände.


                                                                                                                                                                                                                                                                                  Und um wieder On-Topic zu werden: Auch von hier 1000 Dank für 1000 Kilometer hochspannenden Reisebericht!

                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 18.04.2009
                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 3034
                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Auf der anderen Seite ging es recht steil runter ins Unna Reaiddávaggi...Unten im Tal steht eine kleine Biwakhütte für zwei Personen, direkt an einen Bergsee gelegen, am Fuße des Reaiddáglaciären. Hier wollte ich erstmal mehrere Stunden Mittagspause machen, bis sich das Wetter hoffentlich etwas aufklart. In der Hütte war es mir aber zu kühl und düster.
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Was für eine Gegend! Schade daß ihr so unfreundliches Wetter hattet. Bei schönen Wetter ist es dort wirlich umwerfend:




                                                                                                                                                                                                                                                                                    Unna Reidavaggi (Sept. 2012)

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 1232
                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                      Überaus schöne Bilder. Ich hoffe ich habe im Unna Reidavaggi ähnlich gutes Wetter wenn ich da in zwei Wochen vorbeikomme.

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ich hoffe ich habe im Unna Reidavaggi ähnlich gutes Wetter wenn ich da in zwei Wochen vorbeikomme.
                                                                                                                                                                                                                                                                                        dann wünsche ich dir eine coole Tour
                                                                                                                                                                                                                                                                                        ....und wenn du in die Nähe von Abisko kommst achte mal darauf ob und wie weit sich die Birkenwälder dort inzwischen vom Raupenkahlfraß erholt haben
                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 3996
                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                          Überaus schöne Bilder. Ich hoffe ich habe im Unna Reidavaggi ähnlich gutes Wetter wenn ich da in zwei Wochen vorbeikomme.
                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                          dann wünsche ich dir eine coole Tour
                                                                                                                                                                                                                                                                                          ....und wenn du in die Nähe von Abisko kommst achte mal darauf ob und wie weit sich die Birkenwälder dort inzwischen vom Raupenkahlfraß erholt haben
                                                                                                                                                                                                                                                                                          Und berichte uns von deiner Tour
                                                                                                                                                                                                                                                                                          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                          A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 1232
                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                            Und berichte uns von deiner Tour
                                                                                                                                                                                                                                                                                            Na klar, hab ich doch bisher auch immer gerne getan.

                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                            • berniehh
                                                                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                              26.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                              Es war stark bewölkt und nur 3 Grad. Weil es gestern abend so spät wurde habe ich mir heute viel Zeit gelassen und bin erst 12:15 losgewandert. Von meinem Camp genoss ich nochmal ausgiebig die grandiose Aussicht über den 9 Kilometer langen Sealggajávri-See. Die Sonne schien nun sogar manchmal, nach dem ganzen schlechten Wetter der letzten Tage wurde es heute zur Abwechlung mal recht gut.









                                                                                                                                                                                                                                                                                              Für 350 Höhenmeter stieg ich den steilen Fels- und Tundrahang runter auf den flachen offenen Talboden zum Ostende des Sealggajávri-Sees. Hier stieß ich auf einen markierten Pfad, der Richtung Norden ins Sørdalen führt. Zunächst folgte ich diesen Pfad, verließ ihn aber nach anderthalb Kilometern wieder und wanderte weglos Richtung Westen.









                                                                                                                                                                                                                                                                                              Für die nächsten 9 Kilometer wanderte ich das Nordufer des Sealggajávri-Sees entlang. Das Vorwärtskommen war gut durch grüne Tundra mit paar felsige Abschnitte. Es ist eine grandiose einsame Gegend, das Tal ist weit und offen, permanent mit dem hellblauen See links mir. Das Tal wird von den Fels- und Gletscherhängen des Sealggajiekkna-Massivs beflankt. Zwei Stunden von meinem Camp machte ich erstmal in der Sonne Mittagspause.
                                                                                                                                                                                                                                                                                              Seit gestern bin ich in Norwegen, habe hier aber noch keine Leute gesehen. Die letzten Menschen traf ich gestern nachmittag auf der schwedischen Seite, kurz hinter Stuor-Kärpel.











                                                                                                                                                                                                                                                                                              Am oberen Ende des Sees mündet von rechts ein anderthalb Kilometer breites Durchbruchstal ein, hier stieß ich auf eine markierte Route, die weiter Richtung Westen talaufwärts führt und dann nach links über einen vergletscherten Pass das Sealggajiekkna-Massiv quert, das ist meine Route. Ein Pfad war zwar nicht erkennbar, die Route war aber gut mit rote Farbpunkte markiert, die auf den Steinen gemalt wurden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Beide Talseiten werden von steile vergletscherte Gebirgsstöcke überragt, es ist eine spektakuläre Gegend. Dann tauchte vor mir der nächste See auf, der drei Kilometer lange Leirvatnet, der von einer schroffen alpinen Hochgebirgslandschaft eingeschlossen ist.









                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die Route folgt für einen Kilometer das südliche Seeufer, dann nach links einen grau-felsigen Taleinschnitt hoch zum Pass, der zwischen steile Berge hindurchführt. Dann tauchte auf der rechten Seite ein Gletscher auf. Über flaches Steingelände ging es am unteren Gletscherrand entlang, dann für 500 m über den Gletscher, bevor es über den steinigen Pass ging.






                                                                                                                                                                                                                                                                                              Blick zurück zum Leirvatnet






                                                                                                                                                                                                                                                                                              auf der Passhöhe (1139 m)

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Auf der anderen Seite stieg ich Richtung Süden ein graues Fels- und Gerölltal abwärts, das Rienatvagge.

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Das Tal fällt sanft ab und nach zwei Kilometern kurvt es sich nach rechts. Auf einer flachen grünen Moos- und Grassenke schlug ich mein Camp auf, in schöner Landschaft am Fuße schroffer Felshänge mit Gletscher.

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Heute war mal wieder ein besonders spektakulärer Tag!!







                                                                                                                                                                                                                                                                                              27.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                              Gestern bin ich 22 Kilometer gewandert und jetzt sind es nur noch 26 Kilometer nach Elvegård im Skjomdalen, dem Ende meiner ersten Etappe. Dort werde ich das erste Mal seit über 420 Kilometer wieder eine Straße kreuzen und zurück in die Zivilisation kommen. Von dort werde ich nach Narvik trampen für neue Provianteinkäufe.

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Es ist ein trübes naßkaltes Nebel- und Nieselwetter, nur 5 Grad. Meine Motivation zum loswandern war fast auf Null und ich blieb erstmal im Zelt liegen. Irgendwann raffte ich mich doch noch auf und wanderte gegen 12:50 los.
                                                                                                                                                                                                                                                                                              Auf flachen grünen Grasboden wanderte ich weiter talabwärts.

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nach einen Kilometer mündet von rechts ein Tal ein (Nikkewagge), dann taucht rechts ein See auf, der Lossivatnet, etwa 5 Kilometer lang, bei dem Wetter sah man aber nicht so viel. Dies ist ein von der Stromindustrie angezapfter See mit schankenden Wasserstand. Momentan ist er niedrig mit unfotogenen Rand unten. Solche Seen finde ich nicht schön. Eine Staumauer gibt es hier aber nicht, das Seewasser wird wohl unterirdisch abgelassen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Pfad wird hier deutlich sichtbar, ich folgte ihn das östliche Ufer entlang durch nasses sumpfiges Grasland. Nach zwei Kilometern erreichte ich das Südostende, von hier führen Stromleitungen weg, aber zum Glück kein Fahrweg.

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Aus dem Niesel wurde leichter Regen, für eine lange Mittagspause schlug ich erstmal mein Zelt auf. Um 16:45 wanderte ich weiter, verließ den Pfad und schwang nach Westen, wanderte für die nächsten 6 Kilometer weglos das Südufer entlang. Der Regen hatte aufgehört und die Wolkendecke stieg höher, man hatte schöne Blicke über den See.





                                                                                                                                                                                                                                                                                              Vom westlichen Seeende stieg ich für 180 hm hoch auf einen Pass (890 m). Dahinter liegt ein felsiges Hügelgelände zwischen denen einige kleine Seen eingebettet liegen. Eigentlich ist dies eine recht attraktive Gegend, die aber durch die hier entlangführende Hochspannungsleitung etwas getrübt wird.

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kurz hinter der Hochspannungsleitung kam ich an eine Abbruchkante wo es 800 m tief ins Skjomdalen abfällt. Dort unten sah ich grüne Wälder, paar Felder und Häuser, der Rest lag unter Wolken. Morgen steige ich dort ab aber jetzt schlug ich erstmal mein Camp für die Nacht auf. Durch die lange Rumtrödelei habe ich heute nur 13 Kilometer geschafft.

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ab hier funktioniert mein Handy wieder und ich telefonierte mit Vincent. Er ist noch auf den Lofoten, will sich aber morgen per Anhalter auf dem Weg nach Narvik machen.





                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                Neu im Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 2
                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                Hi Berniehh,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                vielen Danke für den suuuuuuper tollen Reisebericht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                Allerdings hat dein Bericht einen riesen Nachteil: er hat erhebliches Suchtpotential. Kannst du das verantworten

                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ich war vor Jahrzehnten mal im Sarek und will dieses Jahr mal vorsichtig da oben mit dem Padjelataleden wieder anfangen. Insofern sauge ich deine Fotos auf.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                Eine Frage zu deinen Schuhen hab ich aber: fals ich das richtig verstanden habe hast du so Halbschuh-ähnliche Trekkingschuhe?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wie geht das dann mit Steigeisen zusammen?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                Gruß
                                                                                                                                                                                                                                                                                                Jo

                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Liebt das Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 11979
                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Habe den Bericht bisher mit großer Begeisterung verfolgt - soviele unterschiedliche Landschaften in einer Tour. Gefällt mir sehr gut, daß Du trotz des enormen Pensums auch mal im Zelt auf besseres Wetter wartest.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Mal sehen, ob in Richtung Saltfjell eine Stelle kommt, wo ich in der Zeit auch war....

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Das Lesen tröstet darüber hinweg, selber nicht so lange unterwegs sein zu können und manche Abschnitte selber nicht gehen zu können/ wollen. Danke dafür !

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von jowun Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Eine Frage zu deinen Schuhen hab ich aber: fals ich das richtig verstanden habe hast du so Halbschuh-ähnliche Trekkingschuhe?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Wie geht das dann mit Steigeisen zusammen?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Gruß
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Jo
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zusätzlich hatte ich auch noch meine Hanwag-Trekkingstiefel mit, daran passen die Steigeisen ganz gut.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Mal sehen, ob in Richtung Saltfjell eine Stelle kommt, wo ich in der Zeit auch war....
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Wann und wo genau warst du denn da?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Bis ich mit meinem Bericht im Saltfjell ankomme wird wohl noch bis Januar dauern
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 21.01.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 11979
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                      War so zweite Augusthälfte - ich werde geduldig abwarten.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        War so zweite Augusthälfte
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        das war auch meine Zeit da
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                          28.Tag: (Skjomdalen)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Du meine Güte, jetzt regnet es schon wieder!! Dauerregen bis Vormittags, dann hört es endlich auf und um 11:45 starte ich.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Es sind 800 Höhenmeter bis runter auf dem Talboden des Skjomdalen. Ich steige aber nicht direkt vom Camp ab, sondern traversiere für 8 bis 9 Kilometer den Hang entlang talabwärts Richtung Fjord und steige dann direkt beim Dorf Elvegård ab, So spare ich mir auf dem Talboden viele Kilometer langweilige Straßenwanderung.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Es geht weglos schräg den Hang entlang nach unten durch nasses Gestrüpp bis auf ca. 600 m. Der Hang wird steiler, ist voll mit große Felsbrocken und glattpolierte Granitzungen, die teils bis weit runterreichen. Weil der Granit nass ist, sind diese Abschnitte kaum betretbar, sehr glitschig und gefährlich!! Die ersten über 2 Kilometer waren sehr nervig und langsam. Beim ersten Bach stieg ich daher runter auf 500 m, wo ich durch erste Birkenwaldabschnitte kam. Der Boden besteht teils aus dick bemooste Felsbrocken.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Dann wurde das Vorwärtskommen deutlich einfacher, quasi leichtes wegloses Wandern für die nächsten 6 Kilometer im sanften auf und ab permanent auf der 500 m Höhenlinie. Die Landschaft ist grün, mit felsige Rücken, flache Terassen, moorige Senken und lichtem Birkenbewuchs, traumhaft!! Und dazu die grandiosen Blicke runter ins Tal und auf die steilen Granitwände, die links und rechts das Tal beflanken. Gut daß ich mich für diese Hangroute entschied und vorher beim nervigen Felsbrockengekraxel nicht frustiert abgestiegen bin.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Skjomdalen





                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Direkt oberhalb von Elvegård stieg ich runter auf dem Talboden, musste dabei etwas rumsuchen um eine geeignete Abstiegsstelle zu finden. Der Hang ist recht steil mit einige Granitabstürze, die ich auf jeden Fall versuchen musste zu meiden. Kurz vor dem Talboden kam ich in den recht dichten und schönen Nadel-Laub-Mischwald, nun fing es wieder an zu regnen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Elvegård ist ein kleines Dorf am Skjomen-Fjord. Das Ende meiner ersten Trekkingetappe ist also erreicht und hier traf ich die ersten Menschen in Norwegen, also die ersten Menschen seit ich vor über drei Tagen Schweden verließ.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Diese erste Trekkingetappe war schonmal ein voller Erfolg. Von meinem Trekkingstartpunkt am Sjaunjaälven waren es 423,5 Kilometer bis hierher, die Landschaft abwechlungsreich und sehr phantastisch. Mit durchschnittlich 15,1 Kilometern pro Tag habe ich zwar gerade so eben meinen Minimalschnitt erreicht, dafür habe ich aber auch mehr als genug Zeit im schlechten Wetter vertrödelt. Mal schauen wie die nächste Etappe wird.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Narvik,13.Juli 2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Von Elvegård sind es 33 Kilometer nach Narvik. Es war schon 18 Uhr aber ich wollte da heute noch per Anhalter versuchen hinzukommen. Das klappte auch ganz gut und ich musste nicht lange warten. Die Straße führt den Skjomen-Fjord abwärts und zweigt am Fjordausgang auf die E6, Norwegens Hauptverkehrsstraße, die den Fjord hier auf einer Brücke quert.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kurz nach meiner Ankunft in Narvik traf ich Vincent auf der Straße, der auch gerade erst per Anhalter von den Lofoten angekommen war!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vincent war ganz heiß darauf möglichst schnell mit der nächsten Trekkingetappe zu starten.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Unser großes Pech war aber daß jetzt Samstag abend ist und die Supermärkte morgen dicht haben. Vincent meinte wir sollten jetzt noch schnell den Proviant einkaufen, damit wir morgen loskommen. Wir hatten noch anderthalb Stunden Zeit bis Ladenschluss. Ich war vom Regen durchnäßt und gerade erst von einem langen Trek zurück. Nein, das wollte ich mir heute nicht mehr antun!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Mit nurmal schnellmal einkaufen ist es bei mir ja nicht getan. Wenn ich das erste Mal in einen norwegischen Supermarkt bin, will ich erstmal für mindestens eine Stunde nur rumschauen, gucken was die da haben, Preise vergleichen und mir dann die Einkaufsliste schreiben. Norwegen ist sehr teuer und da will ich ja nicht unnötig viel zahlen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ich meinte zu Vincent, „das wird mir für heute zu stressig! Wenn die Supermärkte morgen dicht haben, kaufen wir den Kram eben Montag ein.“
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Das heisst wir müssen zwei Nächte in Narvik bleiben!!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vincent ist zum Campingplatz gegangen und ich zu meiner Wildcampstelle, die ich schon vor meiner Reise auf Google Earth fand. Mit meinem Budget kann ich mir in Norwegen nur einmal im Monat den Luxus einer Campingplatzübernachtung gönnen, und die wollte ich mir für später aufheben.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          14.Juli 2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Narvik liegt am Ofotfjord in der Provinz Nordland und hat etwa 18.000 Einwohner. Es ist eine wichtige Hafenstadt für den Export von Eisenerz, der in kilometerlangen Güterzügen aus Kiruna/Nordschweden rantransportiert wird.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Heute haben wir den ganzen Tag nur rumgechillt. Das schlimme daran war daß das Wetter traumhaft schön war!!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vincent klagte daß er die ganzen letzten 6 Tage auf den Lofoten im Nonstop-Dauerregen verbrachte und heute, wo das Wetter mal gut ist, sitzen wir hier in Narvik fest!!!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Noch schlechter gelaunt wurden wir als wir uns den Wetterbericht für die nächsten Tage anschauten: Für die folgenden 6 Tage war auf der Wetterkarte immer das gleiche Symbol zu sehen; eine dunkelgraue Wolke mit kräftigem Regen!!!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Frustriert meinte ich zu Vincent: „Wenn das Wetter wirklich so schlimm wird wie vorrausgesagt, wander ich gar nicht erst los!! Dann warten wir hier eben bis es wieder besser wird und starten dann“.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Das kam für Vincent nicht in Frage. Er hat nur eine begrenzte Urlaubszeit und meinte „ich hab besseres zu tun als hier in Narvik tagelang bei Regen im Zelt zu hocken,.....dann verbringe ich die Zeit lieber zu hause“.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vincent würde zur Not auch im strömenden Regen loswandern und spielte mit dem Gedanken die Reise abzubrechen wenn wir morgen nicht starten; „entweder wandern wir morgen los oder ich flieg nach Hause“.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Bei mir sah es dagegen anders aus: Mal abgesehen davon daß mir das Wandern im Regen überhaupt keinen Spaß macht und ich dann das Gefühl habe landschaftlich was zu verpassen, ist meine Regenkleidung für einen längeren Dauerregen nicht mehr geeignet.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Meine Regenhose ist schon so alt, durchlöchert und undicht, ob ich die nun im Regen anziehe oder nicht, macht keinen Unterschied. Auf dieser Reise habe ich meine Regenhose eigentlich nur noch nachts im Zelt als Kopfkissen benutzt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Meine Regenjacke ist zwar noch deutlich besser wie die Hose, eine Weile damit im Regen zu wandern ist kein Problem aber bei stundenlangem Dauerregen werde ich darin durchweichen, mit der Gefahr von Hypothermie.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Als ich von Deutschland nach Lappland aufbrach, war mir das zwar bewusst, aber ich hatte eh nicht vorgehabt länger im Regen zu wandern.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Schon damals hatte Vincent mir gesagt, „in Lappland regnet es an 50 Prozent der Zeit. Da kann man doch nicht sagen, man wandert nicht im Regen, dann kommt man ja gar nicht mehr vorwärts.“
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ich sah es gelassen, „na und,....dann wander ich eben nur die restlichen 50 Prozent der Zeit wenn es nicht regnet. Dann bleibt immer noch genug Zeit so daß ich auf meinen Schnitt von 15 Kilometern pro Tag komme“.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Auf jeden Fall hatten wir heute in Narvik noch keine Entscheidung getroffen. Ich meinte zu Vincent, „dann lass uns doch erstmal bis morgen früh abwarten, vielleicht sagt der Wetterbericht bis dahin ja schon was anderes vorraus“.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                          29.Tag: (Skjomdalen)15.Juli 2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Am Morgen und abend regnete es, die restliche Zeit war bewölkt aber regenfrei. Für die nächsten Tage sah die Wetterkarte zwar auch noch schlecht aus, aber immerhin schon deutlich freundlicher wie gestern. Wir entschieden uns für den Aufbruch. Morgens um 7:15 war ich mit meinem ganzen Krempel bei Vincent auf dem Campingplatz, dann sind wir zu Rema1000 gegangen, dem „Aldi“ Nowegens.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Die nächste Trekking-Etappe führt vom Skomdalen zum Rago Nationalpark und ist knapp 270 Kilometer lang. Essen für 18 Tage kauften wir ein. Kostenpunkt 1700 Kronen nur für meinen Kram. Das macht umgerechnet über 12 Euro pro Tag, also doppelt so viel wie ich für die gleiche Tagesration in Deutschland zahlen würde.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Wir wollten mit dem Bus zurück nach Elvegård fahren. Der nächste fährt um 14:30, wir hatten also noch Zeit. Das Gepäck ließen wir solange bei der Touri-Info am Bahnhof.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Die Fahrt dauerte eine Stunde. Um 15:30 erreichten wir Elvegård, an der gleichen Stelle wo ich vorgestern meine erste Trekking-Etappe beendet hatte.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Der Himmel sah aus als ob der angekündigte Dauerregen jeden Moment loslegen könnte. Die Granithänge hoch auf das Reinnesfjellet zu steigen kommt für heute also nicht mehr in Frage.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Wir folgten der Straße für 4 Kilometer am Fjordufer entlang bis zum Bergrücken am Eingang des Sørskjomen, dem südlichen Fjordarm.







                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Hier wollten wir die Straße verlassen und den Granitrücken hoch zum Reinnesfjellet steigen, aber das machen wir erst morgen. Der Regen fing schon an und wir schlugen hier neben der Straße im Wald unser Camp auf. Phantastischer Blick vom Camp in den von grauen Granitwänden eingeschlossenen Sørskjomen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Heute haben wir zwar nur 4 Kilometer geschafft und sind somit schon wieder leicht unter die Marke von 15 Kilometern pro Tag gerutscht, aber morgen geht diese Trekking-Etappe richtig los.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zuletzt geändert von berniehh; 13.07.2014, 14:12.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 1232
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Wie immer äußerst ansehlich. Schade echt nur, dass Du soviel Pech mit dem Wetter hattest. Da kann ich gut nachvollziehen, dass Deine Wandermotivation irgendwann etwas in den Keller sinkt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 23.08.2010
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 228
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Überaus schöne Bilder. Ich hoffe ich habe im Unna Reidavaggi ähnlich gutes Wetter wenn ich da in zwei Wochen vorbeikomme.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              OT: Ja genial, dass es dieses Jahr dann doch noch was bei dir wird! Bei mir sinds auch nur noch knappe 4 Wochen, bis es eeeeendlich wieder nach Lappland geht!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Wie immer äußerst ansehlich. Schade echt nur, dass Du soviel Pech mit dem Wetter hattest. Da kann ich gut nachvollziehen, dass Deine Wandermotivation irgendwann etwas in den Keller sinkt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Vor allem auf einer so langen Tour schlägt das schlechte Wetter stärker zu Buche, als wenn man nur 2 oder 3 Wochen im Fjäll ist. Klar kann dann auch mal schnell die ganze Tour ins Wasser fallen, aber dann ists auch irgendwann vorbei. Wenn ich mir vorstelle, dass ich 69 Tage vor mir habe (echt toll), die ersten 14 nur verregnet waren (weniger toll), dann weis ich nicht, ob ich noch großartig Lust auf den Rest hätte (vermutlich schon, muss ja auch mal gut werden in so einem Zeitraum! ).

                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Bernie, ich hoffe jedenfalls, dass es doch nicht bis Januar dauert, bevor der Bericht fertiggestellt ist, außer du bist natürlich wieder auf Reisen, dann sei es dir verziehen!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Gruß
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              David

                                                                                                                                                                                                                                                                                                              PS: Da fällt mir noch etwas ein. Ich finde es richtig gut, dass du dir so einen roten "Finanzfaden" vorgibst. Man neigt ja einfach dazu das Geld im Urlaub schneller auszugeben, ich selbst muss ebenfalls aufpassen und kann mir einfach nicht alles gönnen. Das ist dann nur konsequent die Campingplätze zu meiden und auch beim Lebensmittelkauf die Preise zu vergleichen. Super!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von efbomber; 15.07.2014, 08:57.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 543
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Hei Bernie,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                was für eine tolle Tour! Lese mit großer Begeisterung deinen Bericht, echt super-cool! Schade, dass wir uns nicht irgendwo über den Weg gelaufen sind, würde gerne mal mit dir über diese (und auch andere) Tour(en) quatschen!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wirklich schade auch, dass du soviel Pech mit dem Wetter hattest. Ich bin so froh, dass ich auf meiner langen Tour kaum schlechtes Wetter über längere Zeit hatte, dass wäre mir sicher auch ziemlich aufs Gemüt geschlagen!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Freu mich schon sehr auf die Fortsetzung und den Rest des Berichtes! Hammerhart die Tour

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Beste Grüße

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Simon
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                NPL 2013 - It's not the fart that kills you, it's the smell! - Petter Solberg

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Vielen Dank für die netten Kommentare
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  OT: Bei mir sinds auch nur noch knappe 4 Wochen, bis es eeeeendlich wieder nach Lappland geht!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Dann wünsch ich dir viel Spaß da!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wohin geht´s denn?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Momentan soll das Wetter da ja absolut hammermäßig sein. Ich hoffe für dich das hält sich noch solange

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Bernie, ich hoffe jedenfalls, dass es doch nicht bis Januar dauert, bevor der Bericht fertiggestellt ist, außer du bist natürlich wieder auf Reisen, dann sei es dir verziehen!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  dann kann ich ja guten Gewissens demnächst mal für einige Monate mit dem Schreiben aussetzen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Zitat von Zwimon Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Schade, dass wir uns nicht irgendwo über den Weg gelaufen sind,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Du warst in der Zeit auch da?? Dann kommt da hoffentlich noch ein Bericht
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dauerbesucher
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 04.08.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 543
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Du warst in der Zeit auch da?? Dann kommt da hoffentlich noch ein Bericht
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ich war Anfang September in Padjelanta unterwegs gen Kungsleden, also viel später als du, dafür aber mit stabilem super Wetter 140 Tage als klassischer Tag-für-Tag-Reisebericht, ziemlich viel zu schreiben ich schau mal erst, wie lang dein Bericht so wird
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    NPL 2013 - It's not the fart that kills you, it's the smell! - Petter Solberg

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      30.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Der die ganze Nacht anhaltene Dauerregen hörte am Morgen endlich auf. Über den Tag war es bewölkt mit paar sonnige Abschnitte und für die Jahreszeit recht kalt, also zum Wandern nicht so schlecht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Um 11:30 verließen wir das Camp. Zunächst folgten wir eine rauhe Geländewagenfahrspur den Bergrücken hoch, die nach 500 m bei einem Mast endet.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Weiter geht’s auf einen teils nur vage erkennbaren Pfad, der über Grüne Tundra und glattgeschliffenen Granit führt, mit paar niedrige Nadelbäume. Je höher wir kamen, desto grandioser wurde die Aussicht nach Süden, in den von steilen Granitwänden eingeschlossenen Sørskjomen, sowie nach Nordwesten den Hauptfordarm abwärts.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Auf der 400 m Höhenlinie enden die Nadelbäume und der Pfad ebenfalls. Wir passierten eine kleine Metallbox, in der sich eine Art Gipfelbuch befindet,......aber ohne Gipfel Hier kommen öfter mal Leute von Elvegård hoch.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Sørskjomen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Weiter geht’s für 200 hm einen recht steilen Granithang hoch, zum Glück war der Fels trocken und somit war es einfach. Dann sind´s noch weitere 100 hm sanfter Rücken bis wir oben auf dem flachen Granithügel des Reinnesfjellet (810 m) ankommen.






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      auf dem Reinnesfjellet



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die nun folgende leichte weglose Wanderung den sanften Rücken entlang war das Highlight des Tages. Die Aussicht über diese grandiose Landschaft war ein Genuss. Obwohl wir hier eigentlich noch in Zivilisationsnähe sind, war heute ein super Tag. Die paar Stromleitungen, die hier über´s Fjell führen, sowie der Fahrweg rechts unten im Hochtal vor dem Lappviktinden, waren zwar nicht so schöne Anblicke, haben aber nicht allzusehr gestört. Diese positive Stimmung änderte sich jedoch am nächsten Tag.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Am Südufer des Rundtindvatnet fanden wir einen schönen Platz für unser Nachtlager, nach insgesamt 14,5 Kilometern.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Sørskjomen


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Lappviktinden und Sørskjomen





















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      31.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Heute wanderten wir Richtung Südwesten durch eine sehr schöne Landschaft an 7 oder 8 Seen vorbei, das meiste weglos. Das Wetter war zur Abwechlung heute mal gut, bewölkt am Morgen und Abend, ansonsten sonnig, also eigentlich müssten wir ja zufrieden sein.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wir folgten aber den ganzen Tag eine häßliche Haupt-Hochspannungsleitung, die hunderte von Kilometern durchs unberührte Fjell führt. Und dazu kamen wir dann auch noch an vier angezapfte Seen vorbei, wie gleich als erstes der Iptojávri.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      angezapft, mit Stromleitung und Fahrweg am Ufer

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Diese Route nervte ziemlich, es macht mir keinen Spaß durch so eine geschundene Landschaft zu wandern.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Eigentlich wäre diese Gegend ja Nationalparkwürdig, aber die großen Konzerne haben anscheinend keine Skrupel so eine Traumlandschaft auf hunderte Kilometern Länge zu schänden. Man hätte die Hochspannungsleitung ja auch entlang der E6 verlegen können, wo eh schon Zivilisation ist.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Bei meiner Routenplanung habe ich natürlich darauf geachtet nicht durch solche Gegenden zu kommen, aber diese hier war leider nicht vermeidbar. Die einzigste Alternative wäre paar Kilometer weiter südlich auf den Nordkalottleden auszuweichen, aber das wäre wahrscheinlich noch unattraktiver. Dort verläuft ebenfalls eine Stromleitung und zusätzlich müsste man dann noch etliche Kilometer Pistenwanderung über sich ergehen lassen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die einzigste Möglichkeit war also Augen zu und möglichst schnell da durchwandern.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Gegen Mittag erreichten wir den Middagsvatnet, wo wir in der warmen Sonne am Seeufer erstmal eine gemütliche Mittagspause machten. Dies ist ein traumhaft schöner See, der ohne Stromleitung natürlich noch schöner wäre.







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Über graue Blockfelder wanderten wir OR den Uferhang entlang. Am westlichen Seeende stießen wir auf einen markierten Pfad, den wir Richtung Südwesten über einen sanften grasigen Pass (840 m) folgten. Kurz dahinter kamen wir zu einen kleinen See auf 730 m Höhe. Hier verließen wir den Pfad und wanderten weglos zwischen den Forsvatnet und Langvatnet hindurch, beide Seen angezapft.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Paar Kilometer weiter stießen wir wieder auf einen markierten Pfad, dem Nordkalottleden. Wir folgten ihn nach Westen durch ein Tundra-Hochtal an zwei kleinen Seen vorbei und dann über einen 930 m hohen Pass. Kurz dahinter schlugen wir unser Camp auf, nach 22 Kilometern vom letzten Camp. Hier biegt die Hochspannungsleitung endlich vom Pfad weg. Das wurde aber auch Zeit!!!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wenn mir jemand fragen würde, welches der unattraktivste Tag auf meiner gesamten 1100 Kilometer langen Lapplandroute war, müsste ich nicht lange überlegen, es war der Tag 31!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ab Camp 31 werde ich bis zum Ende des Treks wieder nur durch unzerstörte Landschaften kommen,........ohne Stromleitungen und ohne angezapfte Seen.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Landschaft beim Camp 31
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von berniehh; 17.07.2014, 20:32.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 08.11.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 402
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Mir gefällt sehr gut, wie du "Stromleitung und angezapfte Seen" anprangerst. Manche Leute würden zwar sagen, dass das nur sehr kleine Eingriffe in eine riesige Naturlandschaft sind, aber mein "Wildnisgefühl" wird durch solche Sachen auch empfindlich gestört.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        OT: Hat eigentlich jemand hier mitbekommen, in welch unsäglicher Weise zur Zeit der Landschaftscharakter unserer Mittelgebirge durch industriellen Windradbau im großen Stil "geschändet" wird?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        http://geraldtrekkt.blogspot.de

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Mir gefällt sehr gut, wie du "Stromleitung und angezapfte Seen" anprangerst. Manche Leute würden zwar sagen, dass das nur sehr kleine Eingriffe in eine riesige Naturlandschaft sind, aber mein "Wildnisgefühl" wird durch solche Sachen auch empfindlich gestört.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          [/OT]
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Das sind weiss Gott keine kleinen Eingriffe und eine unermesslich große Naturlandschaft gibt es selbst in Skandinavien schon lange nicht mehr. Die Skandinavier haben zwar noch recht ansehnliche Wildnisgebiete übrig, sie müssen aber sehr stark aufpassen daß es auch in Zukunft noch so bleibt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Klar wird auch Strom benötigt. Wenn aber eine Hochspannungsleitung aus Profitgier oder anderen Gründen durch eine unberührte Naturlandschaft verlegt wird, anstatt entlang vorhandener Hauptstraßen, wo sie weniger zum Schandfleck wird, ist für mich unverständlich. Genauso wie angezapfte Seen in landschaftlich spektakulären und unerschlossenen Gegenden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Gerade in der heutigen Zeit, wo zusammenhängende unerschlossene Wildnisgebiete immer kleiner und wertvoller werden, und jede weiteren Einschnitte, sei es durch Stromleitungen, Straßen, Fahrwege oder sonstiges, kaum noch akzeptabel sind, egal ob in Europa oder weltweit, muss man sowas anprangern.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          OT: Hat eigentlich jemand hier mitbekommen, in welch unsäglicher Weise zur Zeit der Landschaftscharakter unserer Mittelgebirge durch industriellen Windradbau im großen Stil "geschändet" wird?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          OT: Ja, ich habe das mitbekommen. Es gibt ja auch kaum eine größere Landschaftsverschandelung als Windparkanlagen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Eines von vielen Beispielen ist der Eifel Nationalpark, wo direkt an der Parkgrenze haufenweise Windkraftanlagen gebaut werden, die man bei einer Wanderung durch den Park ständig vor Augen hat. Gerade in Nationalparks will man doch eine unzerstörte Landschaft erleben und ich betrachte es als Schande für den deutschen Naturschutz daß man die nicht 20 Kilometer weiter entfernt gebaut hat.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          In Deutschland kommen da außer die Windkraftanlagen ja auch noch weitere Störfaktoren hinzu, insbesondere das dichte Straßen und Fahrwegnetz, selbst in Nationalparks. Die Wege waren zwar schon vor den Nationalparkgründungen da, aber selbst nach den Parkgründungen werden kaum Anstalten unternommen diese Fahrwege oder ehemaligen Forstwege für den Fahrzeugverkehr unbrauchbar zu machen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Gerade im von Straßen übererschlossenen Deutschland fände ich es extrem wichtig wenigstens in Nationalparks Refugien zu schaffen, die komplett mit Fahrzeugen unpassierbar sind und nur zu Fuß durchwanderbar sind.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ich bin ja schon sehr viel in der Welt rumgekommen, habe aber noch in kaum einen Land Nationalparks gesehen, die sich in einen so erbärmlichen Zustand befinden, wie die deutschen. Es ist traurig aber wahr!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Man könnte aber viel geiles aus den deutschen Nationalparks machen, das Potenzial ist da.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 08.11.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 402
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Das sind weiss Gott keine kleinen Eingriffe und eine unermesslich große Naturlandschaft gibt es selbst in Skandinavien schon lange nicht mehr. Die Skandinavier haben zwar noch recht ansehnliche Wildnisgebiete übrig, sie müssen aber sehr stark aufpassen daß es auch in Zukunft noch so bleibt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Klar wird auch Strom benötigt. Wenn aber eine Hochspannungsleitung aus Profitgier oder anderen Gründen durch eine unberührte Naturlandschaft verlegt wird, anstatt entlang vorhandener Hauptstraßen, wo sie weniger zum Schandfleck wird, ist für mich unverständlich. Genauso wie angezapfte Seen in landschaftlich spektakulären und unerschlossenen Gegenden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Gerade in der heutigen Zeit, wo zusammenhängende unerschlossene Wildnisgebiete immer kleiner und wertvoller werden, und jede weiteren Einschnitte, sei es durch Stromleitungen, Straßen, Fahrwege oder sonstiges, kaum noch akzeptabel sind, egal ob in Europa oder weltweit, muss man sowas anprangern.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            OT: Ja, ich habe das mitbekommen. Es gibt ja auch kaum eine größere Landschaftsverschandelung als Windparkanlagen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Eines von vielen Beispielen ist der Eifel Nationalpark, wo direkt an der Parkgrenze haufenweise Windkraftanlagen gebaut werden, die man bei einer Wanderung durch den Park ständig vor Augen hat. Gerade in Nationalparks will man doch eine unzerstörte Landschaft erleben und ich betrachte es als Schande für den deutschen Naturschutz daß man die nicht 20 Kilometer weiter entfernt gebaut hat.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            In Deutschland kommen da außer die Windkraftanlagen ja auch noch weitere Störfaktoren hinzu, insbesondere das dichte Straßen und Fahrwegnetz, selbst in Nationalparks. Die Wege waren zwar schon vor den Nationalparkgründungen da, aber selbst nach den Parkgründungen werden kaum Anstalten unternommen diese Fahrwege oder ehemaligen Forstwege für den Fahrzeugverkehr unbrauchbar zu machen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Gerade im von Straßen übererschlossenen Deutschland fände ich es extrem wichtig wenigstens in Nationalparks Refugien zu schaffen, die komplett mit Fahrzeugen unpassierbar sind und nur zu Fuß durchwanderbar sind.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ich bin ja schon sehr viel in der Welt rumgekommen, habe aber noch in kaum einen Land Nationalparks gesehen, die sich in einen so erbärmlichen Zustand befinden, wie die deutschen. Es ist traurig aber wahr!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Man könnte aber viel geiles aus den deutschen Nationalparks machen, das Potenzial ist da.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Wenn es hier einen "Gefällt mir Knopf" gäbe, würde ich den für diese Aussagen von dir 10 mal drücken!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            http://geraldtrekkt.blogspot.de

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              32.Tag: (Nordkalottleden)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Es ist bewölkt und regnerisch, mal wieder!!! Um 11:00 wanderten wir los, folgten weiter den Nordkalottleden zur Pauro-Hütte.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Pfad führt runter ins Roanasdalen. Der komplette Talboden ist mit dem 8 Kilometer langen Baugevatnet-See bedeckt. Bei schönem Wetter müsste dies eine sehr attraktive Gegend sein. Jetzt war es zwar auch schön hier, aber leider zu grau und nieselig mit einige Regenschauer dazwischen. Der Pfad führt runter zum See und für die nächsten 3 Kilometer am Ufer entlang talabwärts zum Seeausfluss. Dort wird auf einer Hängebrücke der Fluss nach OR gequert, wo sich eine kleine 2-Mann-Biwakhütte befindet.

















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Laut ursprünglichem Routenplan wollten wir von hier über den Berg 1361 zur Pauro-Hütte. Leider war dafür das Wetter zu schlecht und so folgten wir weiter den Nordkalottleden. Der führt südlich um das Paurofjellet herum, dabei ein kurzes Stück nach Schweden rein und dann wieder zurück nach Norwegen zur Pauro-Hütte. Diese Route war zwar auch sehr schön, aber die andere über 1361 wäre sicher spektakulärer.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Auf den vier Kilometern, die wir auf schwedischem Gebiet waren, blickten wir über weites Hochfjell mit eine Reihe von Seen.






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nordkalottleden



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Pfad führt dann über einen 910 m hohen Bergrücken zurück nach Norwegen rein. Dahinter tauchte das atemberaubende Panorama des Bovrojávri-Sees auf. Dieser 7 Kilometer lange verzweigte und von Inseln durchzogene See war das Highlight des Tages und zur Krönung kam sogar ab und zu mal kurz die Sonne raus.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Pfad führt runter zum See und für 4 Kilometer am Ufer entlang zur Pauro-Hütte. Ein Franzose war schon hier und vorhin auf dem Weg trafen wir einen Norweger, also zwei Leute insgesamt heute.








                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              der Pfad führt am Seeufer entlang



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die norwegischen DNT-Hütten sind im Gegensatz zu den schwedischen ohne Hüttenwart. Wenn man darin übernachten will, muss man sich vor der Tour beim DNT den Schlüssel besorgen. Die Übernachtungspreise sind ungefähr gleich hoch wie in den schwedischen Hütten.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nach 15 Kilometern machten wir Schluss für heute und schlugen in der Nähe der Hütte unser Camp auf, mit Traumblick über den See.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 3996
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Und wieder einen Urlaubstag in Balkonien bei 30° C versüßt. Danke Bernie!!!!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  33.Tag: (Nordkalottleden)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Am Morgen waren es 7 Grad und das Wetter mal wieder dermaßen Scheiße so daß wir erst gegen 12:30 starteten, bei dunkelgrauer Bewölkung, sehr kalten starken Wind und mit fast permanenten leichten Regen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wir folgten weiter den Nordkalottleden. Am Anfang lag eine kleine Bootsquerung über eine enge Seestelle vor uns, Ruderboote lagen an beiden Ufern. Vincent paddelte, ich hatte bei dem Wetter keinen Nerv darauf.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ursprünglich wollten wir weglos Richtung Südwesten, direkt am Ostrand des Gihccejiekna-Gletschers vorbei. Das konnten wir bei dem Wetter aber absolut vergessen und so folgten wir den ganzen Tag den Nordkalottleden.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kurz vor dem Kåbtåjaure quert der Nordkalottleden wieder rüber nach Schweden, wo er auch erstmal bleibt. Es geht dann weiter durch eine grüne weitläufige Tundralandschaft an noch paar weiteren Seen vorbei. Der Pfad war zwar nur vage erkennbar, das Gelände aber einfach und das Vorwärtskommen sehr gut. In einigen Regenpausen bildeten sich nach kurze Sonnendurchbüche herrliche Regenbögen.











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ab dem Skuogejávrre wurde es wieder grau und düster mit einsetzendem Dauerniesel. Der See ist über 4 Kilometer lang, man sah bei dieser nassen diesigen Sicht aber kaum das andere Ufer.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Nach zwei Kilometern Uferwandern fanden wir eine gute grasige Campstelle, direkt am Seestrand. Eigentlich hätten wir ja noch weiterwandern können, bei der Nässe hatte ich aber keinen Nerv mehr und ich war froh daß wir trotz des schlechten Wetters noch 18 Kilometer geschafft hatten.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  34.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Es war mal wieder fast den ganzen Tag nur Dauerregen und Niesel, aber wie sollte es auch anders sein.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Das Wetter geht mir langsam immer mehr aufn Senkel und mein Gefluche wird jeden Tag schlimmer.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Seit dem Kebnekaise war ja fast nur noch schlechtes Wetter. Ob es diesen Sommer auch nochmal besser wird???

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  In einer Regenpause um 17:20 wandern wir los. Wenigstens kommen wir heute überhaupt noch von hier weg.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Durch grüne Tundra geht’s weiter am Seeufer entlang und am Ausfluß auf einer Hängebrücke rüber zur anderen Flussseite.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Es fing erneut an zu nieseln. Hinter der Hängebrücke verließen wir den Nordkalottleden endgültig und wanderten weglos durch offenes grünes Hügelland Richtung Südwesten. Einige Kilometer weiter querten wir die markierte Route des Gränsleden, wo wir nach nur 7 Kilometern im kalten Regen unser Camp aufschlugen. Viel haben wir heute nicht geschafft und die weite Fernsicht von unserer Campstelle über den Sårgåjávrre konnten wir auch nicht so richtig genießen weil wir uns sofort ins Zelt zurückzogen. Heute haben wir nur einen Menschen gesehen, in der Nähe unseres letzten Camps und gestern auch nur zwei Wanderer.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 23.08.2010
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 228
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dann wünsch ich dir viel Spaß da!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Wohin geht´s denn?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Momentan soll das Wetter da ja absolut hammermäßig sein. Ich hoffe für dich das hält sich noch solange
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    OT:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nur ganz grob, damit ich nicht zuviel vorweg nehme. Startpunkt Kvikkjokk - Vallevággi - Pårek - Staloluokta - Pieskehaure - Endpunkt Sulitjelma mit vielen vielen Alternativen und Optionen, die vor Ort entschieden werden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kenne dort bis auf Kvikkjokk eigentlich fast nichts von, da ich bislang nur östlich von den Gebieten unterwegs war. Ich freue mich schon tierisch!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Das Wetter wird genommen, wie es kommt. Bin dann auch das erste Mal in Norwegen, juchuuuuu!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      35.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      6 Grad, Unwetter, Dauerregen, Sturm und Kälte!!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Während des Wartens klarte es sich am Vormittag ein wenig auf, die Sonne kam durch eine größere Wolkenlücke und im Zelt wurde es angenehm warm. Wenn man dann aber nach draußen ging peitschte einem immer noch der eisige Nordwestwind mit leichten Regen ins Gesicht, obwohl direkt über uns eine blaue Wolkenlücke war und die Regenwolken noch kilometer weit entfernt. Das üble Suppenwetter kam aus Norwegen, das war unsere geplante Wanderrichtung, während es weiter nach Schweden rein nicht ganz so schlimm aussah!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Nach dem Mittag drängte Vincent zum Aufbruch und gegen 14 Uhr wanderten wir bei Wind und leichtem Dauerregen los, weglos Richtung Südwesten runter zum Sårgåjávrre. Dieser über 7 km lange See ist voll mit Inseln, bei schönem Wetter muss es hier herrlich sein.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die Wolkenlücken schlossen sich und es wurde wieder grau, kalt und düster, mit permanent leichten Dauerregen. Wenn´s nach mir ginge hätte ich schon längst mein Zelt wieder aufgeschlagen. Es war hier aber kein gutes Zeltplätzchen zu finden, der Boden war entweder zu uneben oder zu naß und wasserdurchtränkt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Vom nordwestlichen Seeende wanderten wir durch grünes Hügelland den Fluss aufwärts.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      500 m weiter kreuzten wir den Nordkalottleden, der hier den Fluss quert. Wir müssen auch rüber zur anderen Flussseite, um dann nach Norwegen reinzuwandern, während der Nordkalottleden auf der schwedischen Seite bleibt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Diese Querung war nicht ohne, bei trockenem Wetter wäre sie vermutlich aber nicht schwierig. Ich war zu dem Zeitpunkt schon kurz vor der Hypothermie, komplett durchnässt und durchkühlt. In meinen klammen Handschuhen hatte ich Schwierigkeiten meinen Stock gegen die starke Strömung zu halten, daher kehrte ich wieder um, während Vincent schon am anderen Ufer war.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ich schrie zu ihm rüber: „ich fühl mich heute nicht mehr in der Lage den Fluss zu queren,“ und lief schlotternd hin und her um wieder warmzuwerden. Eigentlich hätte ich sofort mein Zelt aufschlagen müssen, aber zum campen war mir der Boden hier zu wasserdurchtränkt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ich konnte schon nicht mehr richtig klar denken und schrie nochmal zu Vincent rüber: „Auf der Karte ist 10 Kilometer weiter flußaufwärts eine Brücke eingezeichnet. Ich geh jetzt dahin“. Auf meiner Flussseite wanderte ich zügig flussaufwärts, während Vincent mir auf der anderen Flussseite folgte, zum Glück hatte der Regen inzwischen aufgehört. Nach zwei Kilometern ging es mir wieder besser und ich querte rüber zur anderen Seite. Inzwischen waren wir schon in Norwegen und wanderten noch einen Kilometer vom Fluss weg sanft bergauf durch eine grüne Tundralandschaft, bis wir nach insgesamt 9 km das Camp aufschlugen.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      36.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Es war zunächst noch grau bewölkt und nieselig, 5 Grad. Um 11:45 wanderten wir los, während das Wetter sich immer weiter besserte. Die letzten paar Wochen habe ich trotz des schlechten Wetters zwar auch genossen, aber nun beginnt endlich mal eine sehr gute Zeit. Für die nächsten 7 Tage, bis zum Rago Nationalpark, herrschte ein stabiles Hochdruckgebiet mit Traumwetter!!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Für die nächsten 5 Tage führte unsere Route weglos auf der norwegischen Seite durch eine grandiose Grantilandschaft mit haufenweise Seen und zahlreiche Fjordblicke. Diese unerschlossene Gegend ist hochgradig Nationalparkwürdig, aber anscheinend leider noch nicht geschützt. Es gibt hier drei Fjorde, an denen noch keine Straßen entlangführen, der Mannfjorden, Grunnfjorden und Hellemofjorden, die ich alle mit in meine Route eingebaut habe.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Diese fünf Tage waren landschaftlich überaus faszinierend und lohnend. Man kann also nur hoffen daß die Gegend irgendwann mal unter Schutz gestellt wird, bevor irgendwelche Stromkonzerne auf die Idee kommen die Landschaft für immer zu verschandeln.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wir wanderten sanft bergauf Richtung Westen über einen flachen niedrigen Sattel (770 m). Die Landschaft änderte sich von der grünen Fjälllandschaft Schwedens zu einer grauen kargen Granitlandschaft mit rundgeschliffene Felsberge. Auf der anderen Seite des Sattels liegt der 6 km lange Coadnejávri, mit zerklüftetem Ufer und voll mit Inseln und Halbinseln, eine sehr faszinierende abgelegene Landschaft.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wir folgten das Ufer Richtung Nordwesten und nach 4 Kilometern stiegen wir rechts für 70 m hoch zu einen Sattel (800 m), von dem sich ein senationelles Panorama bot: Auf der anderen Seite fällt es 800 m vertikal ab in ein grünes Birkenwaldtal mit dem zwei Kilometer langen Storvatnet, alles von graue Granitwände eingeschlossen. Einen Kilometer hinter dem Seeausfluss beginnt der Mannfjorden, den wir weit abwärts blicken konnten, bis zu den Lofoten am Horizont. Dies ist der erste von den drei straßenlosen Fjorden.







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      In einer einzigartigen Panoramawanderung folgten wir nun den Bergkamm Richtung Westen über paar rundgeschliffene Granitberge. Auf der einen Seite blickte man ständig über das Seenbedeckte norwegische Hochfjell und auf der anderen Seite in die tiefen Fjordtäler der Westküste. Immer wieder stoppten wir zum fotografieren.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Vom Berg 942 sahen wir schon den zweiten Fjord, den Grunnfjorden.

























                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Es geht dann weiter über den nächsten Granithügel, den Bjertnačohkka (1052 m), wieder mit grandiose Fernblicke in allen Richtungen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Von dort dann runter auf 900 m und wieder hoch zum nächsten Hügel (1016 m).







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Von Pt.1016 stiegen wir für 300 m steil runter zum Rundajávri-See, ein herrliches Panorama mit der Abendsonne. Am Seeausfluss schlugen wir nach 16,5 Kilometern unser Camp auf. 100 m weiter fällt es in einer 270 m hohen Granitstufe vertikal ab in ein flaches Basin mit weiteren Seen. Ein Abstieg dort runter ist von hier aus nicht möglich.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Heute war ein absoluter Hammertag!!!


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Abstieg zum Rundajávri







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von berniehh; 26.07.2014, 19:25.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 14.02.2009
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 206
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Fantastisch und dafür sage ich auch mal ganz herzlichen Dank!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Berni, du hattest oft sehr lang anhaltendes Schlechtwetter. Wie hast du die Wäsche getrocknet? In der Früh wieder in den nassklammen Klamotten weitergewandert, oder ist das Zeug im Zelt trocken geworden? Wenn ja, was hattest du da für eine Unterwäsche, Merino trocknet ja kaum über Nacht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Noch eine Frage: Du warst sehr oft weglos unterwegs und anhand der Bilder kann man immer wieder steile Felsen sehen. Gab es da nie Verhauer, oder hattest du die Route so gut geplant, dass du wusstest wo du gehen, oder notfalls auch mal abklettern konntest? Wobei ich mir klettern mit dem schweren Rucksack schon nur schwer vorstellen kann.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        LG
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Steirer
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        http://www.youtube.com/user/sigi51

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von steirer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Berni, du hattest oft sehr lang anhaltendes Schlechtwetter. Wie hast du die Wäsche getrocknet? In der Früh wieder in den nassklammen Klamotten weitergewandert, oder ist das Zeug im Zelt trocken geworden? Wenn ja, was hattest du da für eine Unterwäsche, Merino trocknet ja kaum über Nacht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Wenn die Klamotten abends naß waren habe ich sie am nächsten Tag naß wieder angezogen und sie sind während des Wanderns am Körper getrocknet. Die Klamotten über Nacht im Zelt trocknen kannst du vergessen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ich hatte aber einen zweiten Satz Klamotten mit, die ich nur abends im Camp trug und die immer trocken waren.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Als Unterwäsche hatte ich Baumwolle.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von steirer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Noch eine Frage: Du warst sehr oft weglos unterwegs und anhand der Bilder kann man immer wieder steile Felsen sehen. Gab es da nie Verhauer, oder hattest du die Route so gut geplant, dass du wusstest wo du gehen, oder notfalls auch mal abklettern konntest? Wobei ich mir klettern mit dem schweren Rucksack schon nur schwer vorstellen kann.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Auf meiner Lapplandtour kann ich mich an keine Verhauer erinnern. Das weglose Gelände ist dort ziemlich einfach verglichen mit dem weglosen Gelände anderswo, z.B. in Neuseeland, Patagonien usw...
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Natürlich gabs auf der Lapplandtour auch einige schwierigere kniffligere Stellen, die hab ich dann entweder vorher genauer geplant oder vor Ort genau überlegt wie ich da am besten durchkomme.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Meine letzten großen Verhauer auf Trekkingtouren hatte ich 2010 in Südamerika
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            37.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Viertel vor acht sind wir losgewandert. Der direkte Abstieg vom Seeausfluss war viel zu steil, wir stiegen also Richtung Süden über den glattgeschliffenen Granitrücken und auf der anderen Seite runter in einen Taleinschnitt, dahinter wieder hoch auf dem nächsten Rücken. Super Blick nach Nordwesten in den Grunnfjorden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Vom zweiten Bergrücken konnten wir steil runter zum Gåddetjåjávre steigen, ein kleiner See auf 515 m Höhe.













                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Wir wanderten links am See vorbei, dann für 100 m hoch auf einen flachen Tundrarücken. Hier schlugen wir nach nur 4 Kilometern bei einen kleinen See unser Camp auf. Wir wollten aber nicht schon für heute Feierabend machen, sondern ohne Gepäck eine kleine Runde drehen über die große Landzunge zwischen dem Grunnfjorden und Hellemofjorden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Unser Gepäck verstauten wir im Zelt und kurz nach 10 Uhr starteten wir für unsere 27 Kilometer lange weglose Panoramarunde, auf der wir grandiose Aussichten in zwei Fjorde genießen konnten.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Als erstes ging es Richtung Westen sanft bergauf über Tundra und Granit auf einen Sattel, dann ein kurzes Stück nach rechts hoch auf einen flachen Granithügel, dem Stuortjåhkkå (810 m), nach zweieinhalb bis drei Kilometer vom Zelt. Von hier hatten wir den ersten herrlichen Panoramablick in den Grunnfjorden. Man sah den Fjord bestimmt über 15 Kilometer abwärts und ganz hinten am Horizont liegt die zerklüftete Inselwelt der Lofoten.











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zurück zum Sattel ging es für 200 hm runter und dann weiter Richtung Westen über grüne Terassen und Hänge, bis es für 250 hm einen Bergrücken hochgeht auf ein Granitplateau, dem Sáltvuoptjåhkkå. Hier liegt der anderthalb Kilometer lange Belgajávvre-See.











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Etwa einen Kilometer vom Seeende erreichten wir das Nordende des Plateaus, an einer Abbruchkante, die 850 m tief in den Grunnfjorden abfällt. Hier machten wir nach 4h20 vom Zelt erstmal eine gemütliche Mittagspause und genossen diese unbeschreibliche Aussicht in den Fjord.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Nach der Mittagspause wanderten wir Richtung Süden durch grüne Fjällhügel an paar Seen vorbei und nach etwa 8 Kilometern kamen wir zur Abbruchkante in den Hellemofjorden, direkt beim Ausfluss des Juoksajávrre.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Wir wanderten nun Richtung Südosten im auf und ab über Hügelrücken entlang der Abbruchkante, permanent mit super Fjordblicke, bis wir zwei bis drei Kilometer weiter den nächsten Seeausfluss erreichten, den Gaskanjunjávri.








                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Gaskanjunjávri (728 m)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Hier verließen wir den Fjord und wanderten nach links über das hügelige Hochplateau zurück zum Camp, wo wir um 20:30 ankamen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Heute war ein sehr lohnender und schöner Tag, 31 Kilometer sind wir gewandert.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von berniehh; 28.07.2014, 20:51.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              1.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Auch von mir vielen Dank für den wieder ganz tollen Bericht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              2.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die Fjordlandschaft gefällt mir ganz besonders gut. Wäre das Ganze bei Regen zu glitschig/gefährlich (d.h. müsste man für schlechtes Wetter eine Alternativroute planen)?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              3.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Undichte Regenjacke, Baumwoll T-Shirts und Beinahehypothermie. Aber 2 HB Jannu's ... das nenne ich markentreu ;)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zitat von oo0OooO0oo Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                2.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Die Fjordlandschaft gefällt mir ganz besonders gut. Wäre das Ganze bei Regen zu glitschig/gefährlich (d.h. müsste man für schlechtes Wetter eine Alternativroute planen)?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Glattgeschliffene Granithänge werden ab einem bestimmten Steilheitsgrad bei Nässe extrem rutschig und gefährlich.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Das heisst unsere Route vom Tag 36 würde ich bei schlechtem Wetter wohl nicht machen. Ebenso den Abstieg vom Camp 36 zum See 515. Da müssten dann Alternativrouten her. Aber mal abgesehen von einige steilere Granithangstellen, hätte man auf dieser Bergkammroute bei schlechtem Wetter wohl auch Null Aussicht. Allein das wäre schon ein Grund die Route nicht zu gehen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Unsere Panoramarunde am Tag 37 wäre Geländetechnisch bei Nässe kein Problem (außer vielleicht der Abstieg vom Sattel beim Stuortjåhkkå), aber ob sich die Runde bei schlechtem Wetter landschaftlich lohnt, ist ne andere Frage
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Dauerbesucher
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 614
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kurz vor dem Kåbtåjaure quert der Nordkalottleden wieder rüber nach Schweden, wo er auch erstmal bleibt. Es geht dann weiter durch eine grüne weitläufige Tundralandschaft an noch paar weiteren Seen vorbei. Der Pfad war zwar nur vage erkennbar, das Gelände aber einfach und das Vorwärtskommen sehr gut.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Sehr interessant, zu lesen, wie die Stelle letztes Jahr in Schuss war. Ich war vor einer Woche dort und die Markierung war dieses Jahr irgendwie noch schlechter zu erkennen. Ab der Grenzquerung von Norwegen nach Schweden war der Weg erst einmal verschwunden und dank zahlreicher Rentierwechsel für zwei Kilometer nicht mehr wiederzufinden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Schade, dass ihr dort so mieses Wetter hattet, die Gegend ist nämlich an sich wirklich schön.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 1232
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Super, jetzt habe ich nach meiner 2 wöchigen Abwesenheit es doch endlich geschafft den Bericht wieder aufzuholen. Echt beeindruckend wo ihr dann noch langgelaufen seit. Wirklich eine sehr schöne steinige Felslandschaft. Da freut mich schon das zusehen. Bin dann mal gespannt wie es weiter geht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    OT: Du hattest mich vor meiner Tour ja noch darum gebeten mal zu berichten was denn so aus den Wäldern im Absiko Nationalpark geworden ist. Da kann ich die erfreuliche Mitteilung machen, dass die Wälder größtenteils doch recht grün und gesund ausschauten. Zwar gab es einige größere Abschnitte die immer noch kahl waren, aber insgesamt hatte ich den Eindruck, dass der Wald sich da wieder halbwegs gut erhohlt hat.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • berniehh
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von GandalftheGrey Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Sehr interessant, zu lesen, wie die Stelle letztes Jahr in Schuss war. Ich war vor einer Woche dort und die Markierung war dieses Jahr irgendwie noch schlechter zu erkennen. Ab der Grenzquerung von Norwegen nach Schweden war der Weg erst einmal verschwunden und dank zahlreicher Rentierwechsel für zwei Kilometer nicht mehr wiederzufinden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Vermutlich hat sich da nichts geändert. Auch ich erinnere mich ab der Grenzquerung nach Schweden an einen Abschnitt wo keine Markierungen zu finden waren und auch kein Pfad mehr erkennbar war. Aber dieses Jahr hattest du wahrscheinlich viel besseres Wetter......

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Super, jetzt habe ich nach meiner 2 wöchigen Abwesenheit es doch endlich geschafft den Bericht wieder aufzuholen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Sind die zwei Wochen schon um??? Das ging aber schnell!! Ich hoffe du hattest eine super Tour

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      OT: Du hattest mich vor meiner Tour ja noch darum gebeten mal zu berichten was denn so aus den Wäldern im Absiko Nationalpark geworden ist. Da kann ich die erfreuliche Mitteilung machen, dass die Wälder größtenteils doch recht grün und gesund ausschauten. Zwar gab es einige größere Abschnitte die immer noch kahl waren, aber insgesamt hatte ich den Eindruck, dass der Wald sich da wieder halbwegs gut erhohlt hat.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Das freut mich
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Gab es dieses Jahr denn wieder eine Raupenplage oder stammen die größeren kahlen Abschnitte noch vom letzten Jahr? Falls sie noch vom letzten Jahr stammen und jetzt immer noch kahl sind, ist wohl nicht mehr davon auszugehen daß sie sich nochmal erholen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Bin mal gespannt auf deine Fotos!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Gerne im Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 21.04.2014
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 79
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Danke berniehh!! Dein Bericht ist so unfassbar faszinierend, beeindruckend und motivierend für mich, das ist kaum in Worte zu fassen. Top, echt!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 1232
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Gab es dieses Jahr denn wieder eine Raupenplage oder stammen die größeren kahlen Abschnitte noch vom letzten Jahr? Falls sie noch vom letzten Jahr stammen und jetzt immer noch kahl sind, ist wohl nicht mehr davon auszugehen daß sie sich nochmal erholen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Bin mal gespannt auf deine Fotos!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Das weiß ich leider nicht, hab da keinen Einheimischen oder Hüttenwart gefragt. Hoffe natürlich, dass sich diese Waldabschnitte auch noch erholen. Und ja, Reisebericht gibts natürlich auch (irgendwann) wieder von mir. Wird aber auch dauern, weil ich erstmal die riesige Menge meiner (Schönwetter)Fotos sortieren muss.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            38.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Unser heutiges Ziel war Hellemobotn zu umwandern, also um das Südostende des Hellemofjorden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Nach dem langen Tag von gestern genossen wir morgens im Camp noch etwas die Sonne und wanderten gegen 10:30 los. Das Wetter war wieder traumhaft.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Wir wanderten weglos Richtung Osten an paar Tümpeln und kleine Seen vorbei.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Die Gegend wurde recht spektakulär, es ging dann in ein von Granitbergen eingeschlossenes Tal rein, das wir aufwärts folgten, am Taleingang lag noch ein See (580 m).

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Halben Kilometer weiter taucht vor uns auf 600 m Höhe der nächste See auf. Es geht das rechte Ufer entlang, dann etwas ansteigend und nach rechts rum durch ein weites Granitdurchbruchstal zum nächsten See. Weil auf beiden Seeseiten niedrige vertikale Granithänge bis zum Ufer abfallen, mussten wir hier eine steile Talstufe hochklettern, dabei erstmal kurz ohne Gepäck auskundschaften. Dies war eine kleine Schlüsselstelle, aber als die gemeistert war, wurde es wieder flach und das Wandern leicht. Wir kamen in eine große Tundra- und Granitsenke mit dem Sålesvakkejávri. Es ist eine herrliche Gegend, am Ufer machten wir in der warmen Sonne erstmal Mittagspause, nach 3h20 vom Camp.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            es geht in ein von Granithängen eingeschlossenes Tal rein




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            See Nr. 1




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            zum See Nr. 1







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Nach der Mittagspause ging´s an noch paar weiteren Seen vorbei und dann stießen wir auf einen markierten Pfad, nach 14,5 Kilometern vom Camp. Dies ist ein Seitenzweig des Nordkalottledens, der von Schweden aus rüber nach Hellemobotn in Norwegen führt, wo er am Fjordufer endet. Hier trafen wir auch gleich drei Wanderer, die ersten und einzigsten Menschen heute. Es war eine Frau aus Hellemobotn, die zusammen mit zwei Freunden eine Tageswanderung machte. Wir unterhielten uns kurz und sie fragten wie weit wir heute noch kommen wollen. Ich antwortete, „keine Ahnung, mal schauen wie weit wir kommen“. Die Frau erzählte uns daß wir zwei Kilometer weiter eine Hütte erreichen werden, in der man umsonst übernachten kann.










                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            nach 14,5 km stießen wir auf einen markierten Pfad

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Wir folgten den Pfad Richtung Hellemobotn und nach zwei Kilometern erreichten wir die Abzweigung zur Hütte. Eigentlich wollten wir ja noch keinen Feierabend machen, es war noch zu früh. Ich meinte zu Vincent, „ich schau mir die Hütte nur mal kurz an“, sie lag versteckt paarhundert Meter abseits des Pfades. Nach 10 Minuten kam ich zurück und schwärmte ihm vor, „es ist ein absolutes Hammer-Teil, komm lass uns hierbleiben!!“.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Es wurde unsere erste Hüttenübernachtung, mal eine angenehme Abwechlung zum wochenlangen zelten und wir machten uns einen entspannten Restnachmittag. Mit 17 Kilometern haben wir heute zwar nicht übermäßig viel geschafft, aber dafür können wir morgen die spektakulären Canyon- und Fjordblicke in der besseren Vormittagssonne erleben und nicht im Spätnachmittagsgegenlicht, wie es jetzt wäre.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Wenn uns die Frau nicht auf die Hütte hingewiesen hätte, wären wir daran vorbeigelaufen.








                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            abends in der Hütte
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 08.11.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 402
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die Hütte ist ja echt der Knaller! Schön, dass ihr jetzt endlich gutes Wetter in dieser traumhaften Landschaft habt!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              http://geraldtrekkt.blogspot.de

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 18.10.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 1076
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                The hut is what we call a gamme. It is made of some wood with walls of earth or peat. Even in very cold weater this insulates well. It is a traditional building in sami areas.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                I have looked at the maps, both norwegian and swedish, but I cannot find it marked anywhere. Can you Bernie give me a hint to the location?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                And may I add that Im too impressed by the magnificent photos. Nothing but fantastic.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Otto
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Zitat von OttoStover Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  The hut is what we call a gamme. It is made of some wood with walls of earth or peat. Even in very cold weater this insulates well. It is a traditional building in sami areas.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  I have looked at the maps, both norwegian and swedish, but I cannot find it marked anywhere. Can you Bernie give me a hint to the location?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Die Hütte ist tatsächlich auf den Karten nicht mit eingezeichnet.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wenn man den markierten Pfad vom Nordkalottleden Richtung Hellemobotn folgt bis etwa einen Kilometer südwestlich vom Gussajávri, kurz bevor der Pfad den Rand des Hellemo Canyons erreicht, zweigt nach links ein kleiner Pfad ab (mit Schild), an dessen Ende paarhundert Meter weiter erreicht man die Hütte.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Lebt im Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 22.08.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 8843
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Lese jetzt schon länger fasziniert mit.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Danke für die viele Arbeit die du in deine Reiseberichte steckst, um uns an deinen Wanderungen teilhaben zu lassen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 23.08.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 471
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kann mich nur anschließen, was für ein toller Bericht zu einer faszinierenden Tour! Manches habe ich wieder erkannt, vieles macht Lust auf mehr! Verkürzt einem wahrlich die Zeit bis zur eigenen nächsten Tour.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die Mischung aus Fjord und Fjell/Fjäll im momentanen Abschnitt finde ich super interessant. Bin schon ziemlich gespannt, wie Ihr von Hellemobotn weiter geht. Könnte mir da was entlang/auf der Grenze zu Schweden vorstellen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Vielen Dank für die netten Kommentare

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        38.Tag:



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        dann etwas ansteigend und nach rechts rum durch ein weites Granitdurchbruchstal zum nächsten See. Weil auf beiden Seeseiten niedrige vertikale Granithänge bis zum Ufer abfallen, mussten wir hier eine steile Talstufe hochklettern, dabei erstmal kurz ohne Gepäck auskundschaften. Dies war eine kleine Schlüsselstelle, aber als die gemeistert war, wurde es wieder flach und das Wandern leicht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        das ist Vincent´s Foto,....hat er mir heute geschickt. Ich steige die Schlüsselstelle hochIch selber hab da keine Fotos gemacht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 3996
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Moin Bernie, wann schreibst Du denn mal weiter????? Du kannst uns doch hier nun nicht hängen lassen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Moin Bernie, wann schreibst Du denn mal weiter????? Du kannst uns doch hier nun nicht hängen lassen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ich fange nun mit ner neuen Speicherkarte an. Die Bilder mussten noch sortiert und bearbeitet werden, das hat gedauert.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Aber heute oder morgen geht es weiter
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              39.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Heute wurde mal wieder ein landschaftlich sehr spektakulärer Tag bei weiterhin absolutem Traumwetter.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Gegen viertel vor neun marschierten wir los und folgten den Pfad weiter talabwärts. Nach 10 min erreichten wir den Rand des Hellemo Canyon, ein beeindruckender grauer Granitcanyon mit vertikale Wände. Der Pfad führt oberhalb des Canyons weiter talabwärts und das Land wird grüner mit erste Birkenwaldabschnitte. Von einigen Stellen genossen wir super Blicke in den Canyon mit einem sehenswerten Wasserfall.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Hellemo Canyon















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Als der Canyon hinter uns lag, tauchte rechts unten der Hellemofjorden auf. Dort am oberen Fjordende liegt Hellemobotn, eine kleine Siedlung ohne Straßenanschluss, in der nur paar Leute wohnen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Auf der etwa 280 m Höhenlinie, nach dreieinhalb Kilometern vom Camp, verließen wir den Pfad und wanderten für den Rest des Tages durch wegloses Gelände weiter. Der Pfad führt runter nach Hellemobotn, wo er endet, aber wir wollten oben bleiben. Nach kurzer Zeit erreichten wir einen kleinen waldumgebenen See. Hier wäre ein super Platz für die Mittagspause, aber leider war es noch zu früh.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              nun geht´s für den Rest des Tages durch wegloses Gelände







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Weiter geht’s über Granitplatten, Sumpfsenken und durch lichte Waldabschnitte aus Nadelbäume und Birken mit weichem Moospolster. Es ist eine sehr schöne, grüne und abwechslungsreiche Gegend über eine große Terassensenke mit Felsstufen und Wasserfälle.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Als die große Terassensenke passiert war, ging es für die nächsten dreieinhalb bis vier Kilometer über Granitplatten und Hügel sanft nach oben auf dem flachen Rücken des Biedávárre (637 m). An der Abbruchkante oberhalb des Hellemofjorden genossen wir die grandiose Aussicht in den Fjord, den wir bestimmt 10 bis 15 km abwärts blicken konnten mit steile Granithänge auf beiden Seiten.



















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Dann wanderten wir nach links von der Abbruchkante weg im auf und ab über grüne Hügelrücken runter in die große flache Seensenke des Hujtakjávrre (518 m). Wir wanderten rechts am See vorbei auf einen flachen Sattel. Hier ließen wir unser Gepäck liegen für einen Abstecher auf den Tjáhppisoajvve (782 m), vonwoaus wir uns weitere spektakuläre Fjordblicke versprachen. Und wir wurden auch nicht enttäuscht!










                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Hellemofjorden







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nach 1h20 waren wir wieder zurück beim Gepäck (=3,5 km). Vom Sattel ging es den Granithang runter zum Gielddajávrre, ein See von über 1 km Durchmesser, der durch eine schmale Landbrücke in zwei Hälften geteilt ist.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Wir folgten das linke Seeufer bis zum Beginn der Landbrücke und dann über die Landbrücke rüber zum Nordende des Sees. Hier beim Aussfluss fällt es steil zum Fjord ab, eine Hammer Gegend!!!






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Gielddajávrre (510 m)











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Wir bogen nach links über Granitrücken zunächst sanft und dann steiler nach oben zu einem Pass. Ständig hielten wir an und genossen die grandiose Aussicht zurück, links in den Hellemofjorden und rechts auf den zweigeteilten See, alles in der stimmungsvollen Abendsonne.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kurz vor der Passhöhe schlugen wir nach insgesamt 21 Kilometern auf flachen Grasboden unser Camp auf. Heute war ein absoluter Highlighttag!!











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von berniehh; 10.08.2014, 19:24.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                40.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Um 9 Uhr sind wir gestartet, es ging den ganzen Tag wieder durch wegloses Gelände. Gleich oberhalb vom Camp wanderten wir über einen kleinen Pass (780 m) und auf der anderen Seite blickte man runter in ein enges Tal das von steile alpine Felsberge überragt wird. Unten auf dem Talboden liegen zwei Seen, wir stiegen runter zum ersten See, den Vuolip Rumbojávrre.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Dieses Tal wanderten wir nach Südosten aufwärts Richtung schwedische Grenze, die noch etwa 25 Kilometer entfernt liegt. Wir wollten über Schweden weiter zum Rago Nationalpark, denn auf der norwegischen Seite würden wir auf dem Weg zum Rago an einigen angezapften Seen vorbeikommen. Da hatten wir keine Lust drauf, auch wenn der norwegische Teil ansonsten landschaftlich vielleicht etwas schroffer und spektakuklärer ist wie der schwedische. Auf der schwedischen Seite werden wir durch den Padjelanta Nationalpark wandern, daher schien uns dies die lohnendere Variante zu sein, die durchgehend durch eine heile unveränderte Landschaft führt.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                morgens vor dem Aufbruch







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Der Vuolip Rumbojávrre See ist zwei Kilometer lang und bedeckt den ganzen Talboden. Vom oberen Seeende war es leichtes wegloses Wandern über den flachen grünen Tundratalboden talaufwärts. Halben Kilometer weiter passierten wir den nächsten See, den Gaska Rumbojávrre, der nur halb so groß ist wie der erste See.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Vuolip Rumbojávrre







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Hinter dem Gaska Rumbojávrre blockiert ein übles Felsbrockenfeld den kompletten Talboden und wir brauchten eine Weile bis wir da eine Route durch fanden. Zunächst versuchen wir über die Felsbrocken rüberzuklettern, das erwies sich aber als Sackgasse. Die Brocken waren teilweise haushoch und überall waren über 5 m tiefe Löcher. Das andere Ende hatten wir fast erreicht, aber es wurde zu gefährlich und wir kehrten wieder um. Auf der OR-Seite des Tales fanden wir schließlich eine leicht gangbare Route, die am Felsbrockenfeld vorbei zum nächsten See, dem Badje-Rumbojávrre, führt.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wir folgten für zwei Kilometer OR das Seeufer. Es war aber ein langsames Vorwärtskommen, eine Mischung aus Felsbrockenstrand und Hangbuschgeplackere durch dichtes Unterholz. Vincent hasst Buschgeplackere, er watete deshalb im Wasser das komplette Seeufer entlang, während ich durch das Unterholz kroch. Schneller war er deshalb aber auch nicht, wir erreichten beide etwa gleichzeitig das andere Seeufer.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Hinter dem See wurde das Gelände wieder einfach und in der warmen Sonne machten wir am Fluss erstmal Mittagspause.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zwei Kilometer weiter erreichten wir den nächsten See, den Rumbogierjávrre, und dahinter wanderten wir über einen kleinen Sattel (710 m).









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Auf der anderen Seite des Sattels kamen wir in das Tal des Rávaggajåhkå. Dies ist eine sehr schöne Gegend, der Talboden ist mit Granithügeln bestanden, dazwischen liegen grüne Senken mit einer beeindruckenden Fluss- und Seenlandschaft.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Abstieg ins Tal des Rávaggajåhkå









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wir wanderten dieses Tal heute noch für 13 Kilometer aufwärts Richtung schwedische Grenze. Das Vorwärtskommen war zunächst langsam und nervig, das Gelände sehr höckerig und immer wieder versperrten Wasserläufe den Weg. Dann fanden wir aber auf der OL-Seite des Tales eine gute Linie, wo wir sehr leicht und schnell im Zickzack vorwärts kamen.








                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Blick zurück über den zerklüfteten Granithügeltalboden




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                beim Camp


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                am nächsten Morgen in der Sonne

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Etwa halben Kilometer vor der schwedischen Grenze schlugen wir unser Camp auf. Heute haben wir mit 27,5 Kilometern gut was geschafft.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von berniehh; 14.08.2014, 20:46.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 28.03.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 373
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wie immer super. 1A Bilder. Und tolles Wetter jetzt! Danke für die Fortsetzung.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Und so einen tollen Canyon hätte ich ja nicht in Norwegen vermutet!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 26.08.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 363
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Die Bilder sind wirklich Klasse! Was für eine Kamera verwendest du? Aufgrund deiner langen Reisen vermute ich mal keine DSLR, oder?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Gruß,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Seb

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Anfänger im Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 37
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von DerSeb Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die Bilder sind wirklich Klasse! Was für eine Kamera verwendest du? Aufgrund deiner langen Reisen vermute ich mal keine DSLR, oder?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Gruß,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Seb
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die Frage hat der Bernd nun schon x- mal beantwortet

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 07.08.2014
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 73
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Sehr sehr schöner Bericht, tolle Bilder!!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        gruß,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        tw

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Dauerbesucher
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 25.08.2009
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 923
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Warum hat Bohnenbubi zwei EVA-Matten mit?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • steirer
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 14.02.2009
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 206
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            @berniehh

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Auch auf die Gefahr hin, dass auch ich von Timber35 einen Rüffel bekomme, stelle ich dir die Frage bezüglich der Trinkwasserqualität. Ich habe dich das sogar schon einmal gefragt und du hast mir geantwortet, dass ihr das Wasser aus den Bächen wie auch aus den Seen getrunken habt. Konkret nachgefragt: Getrunken habt ihr, ohne es abgekocht zu haben, richtig?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Habe hier im Forum gelesen, dass es da vor einiger Zeit doch große Probleme gab, auf norwegischer, aber auch auf der schwedischen Seite. Wie war das auf euren "Wegen", habt ihr viele Tierkadaver gesehen?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            LG
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Steirer

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            PS: Eure 2 Kilometer lange Uferwanderung war wohl mehr eine Watwanderung im See. Dabei sieht es am Ufer gar nicht so unbegehbar aus.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            http://www.youtube.com/user/sigi51

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Vielen Dank für die vielen netten Kommentare, das freut mich daß Euch mein Bericht gefällt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von SouthWest Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Wie immer super. 1A Bilder.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Danke
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              OT: stimmt es daß du neulich auf einer Trekkingtour in der Schweiz einen meiner Fahrradkurierkollegen aus Hamburg getroffen hast?? Das hat er mir jedenfalls erzählt
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Habe aber wieder vergessen wo genau ihr euch getroffen habt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von DerSeb Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die Bilder sind wirklich Klasse! Was für eine Kamera verwendest du? Aufgrund deiner langen Reisen vermute ich mal keine DSLR, oder?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ich finde die Fotos zufriedenstellend,.....Klasse ist was anderes
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ich hab eine Nikon D3100, die einfachste Variante der Nikon Spiegelreflexkameras.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von MatthiasK Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Warum hat Bohnenbubi zwei EVA-Matten mit?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              bessere Isolierung bei weniger Gewicht. Er hatte eine sehr dünne, die für den ganzen Körper reichte und die zweite war nur kurz und reichte nur für den Oberkörper.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von steirer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Frage bezüglich der Trinkwasserqualität. Ich habe dich das sogar schon einmal gefragt und du hast mir geantwortet, dass ihr das Wasser aus den Bächen wie auch aus den Seen getrunken habt. Konkret nachgefragt: Getrunken habt ihr, ohne es abgekocht zu haben, richtig?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Richtig! Wir haben es weder abgekocht, noch gefiltert oder mit Tabletten entkeimt. Die Qualität war immer 1A!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von steirer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Habe hier im Forum gelesen, dass es da vor einiger Zeit doch große Probleme gab, auf norwegischer, aber auch auf der schwedischen Seite. Wie war das auf euren "Wegen", habt ihr viele Tierkadaver gesehen?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Wir haben nichts von diesen Problemen gehört,......haben auch keine Tierkadaver gesehen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von steirer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              PS: Eure 2 Kilometer lange Uferwanderung war wohl mehr eine Watwanderung im See. Dabei sieht es am Ufer gar nicht so unbegehbar aus.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Das war Vincent´s Watwanderung Ich bin ja durch den Busch am Ufer entlang, das war auch gar nicht so unbegehbar. Vincent zog es aber trotzdem vor zu waten
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 28.03.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 373
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                OT: stimmt es daß du neulich auf einer Trekkingtour in der Schweiz einen meiner Fahrradkurierkollegen aus Hamburg getroffen hast?? Das hat er mir jedenfalls erzählt
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Habe aber wieder vergessen wo genau ihr euch getroffen habt
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Lieber Bernd,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                ja die Welt ist klein. Das ist mir nun schon einige male passiert. Ich habe diesen Kollegen von Dir tatsächlich getroffen und er wusste auch gleich Bescheid wer Du bist. Obwohl Ihr wohl fuer einem anderen Betrieb kurbelt. Schoen dass er Dich schon getroffen hat und von der Begegnung erzählt hat.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wir haben uns einen Tag beim wandern lange über Deine Touren unterhalten. Das ist fuer mich (wie wohl fuer viele unter anderem hier) schon was Besonderes. Deshalb bedanken sich ja auch alle immer so nett fuer die Updates.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wir haben uns auf der GTA in den Westalpen getroffen. Kann ich allen empfehlen, die in den Alpen mal was relativ Einsames machen wollen. Dieses Jahr hatte ich mein Zelt mit, siehe unter anderem die letzten 2 Bilder hier:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/37555-Bilder-von-euren-Übernachtungsplätzen?p=1327310#post1327310

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Grüß Ihn mal zurück wenn Du Deinen Kollegen siehst! War ne tolle Tour!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von SouthWest; 16.08.2014, 09:46.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Zitat von SouthWest Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Lieber Bernd,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  ja die Welt ist klein. Das ist mir nun schon einige male passiert. Ich habe diesen Kollegen von Dir tatsächlich getroffen und er wusste auch gleich Bescheid wer Du bist. Obwohl Ihr wohl fuer einem anderen Betrieb kurbelt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wir haben uns auf der GTA in den Westalpen getroffen. Kann ich allen empfehlen, die in den Alpen mal was relativ Einsames machen wollen. Dieses Jahr hatte ich mein Zelt mit, siehe unter anderem die letzten 2 Bilder hier:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/37555-Bilder-von-euren-Übernachtungsplätzen?p=1327310#post1327310

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Grüß Ihn mal zurück wenn Du Deinen Kollegen siehst! War ne tolle Tour!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Das ist ja lustig, da merkt man erst wie klein die Welt ist Ich kenne ihn zwar nicht persönlich, er ist von der Konkurenzfirma, aber man sieht sich halt öfter mal auf der Straße.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Auf jeden Fall werde ich ihn von dir grüßen, hoffe daher daß ich ihn vor meinem Abflug nach Kathmandu nochmal treffe.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ich glaube dir daß es eine tolle Tour war, deine Fotos sind phantastish. Auf eine große Alpentour hätte ich auch mal wieder Lust
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    41.Tag: (Padjelanta Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Das Wetter war mal wieder traumhaft und wir wanderten weiter weglos Richtung Süden. Nach einem Kilometer kamen wir über eine große grüne Senke mit See (715 m), viele Tiere, Vögel und Rentiere. Hier querten wir rüber nach Schweden, es waren aber nirgendwo Grenzsteine zu sehen. Nun sind wir im weitläufigen Tundrahochland des Padjelanta Nationalpark.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Als erstes erreichten wir den größeren Slahpejávrre-See, hier steht eine verfallene alte Hütte am Ufer.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    See 715







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Wir wollten auf schnellstem Weg zum Rago Nationalpark und wanderten den ganzen Tag weglos Richtung Süden, immer nahe an der norwegischen Grenze. Es geht an mehreren Seen vorbei durch eine weitläufige Landschaft. Dies ist eine herrliche Gegend für wegloses wandern, das Gelände ist leicht und das Vorwärtskommen sehr gut. Einige leichtere Flüsse mussten gefurtet werden und paarmal ging es über Hügelketten rauf und runter. Einmal kamen wir für einige Kilometer über karges Fels- und Geröllgelände oberhalb der Tundra-Grenze auf etwa 950 m Höhe. In der Ferne sah man manchmal die schneebedeckten Sarekberge.



























                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Beim Gájtsasjjávrre sahen wir von weitem eine große Gruppe Leute, die da im weglosen Gelände anscheinend ihr Camp aufbauten. Wir wanderten in etwa halben Kilometer Entfernung daran vorbei und sahen daß dort ständig Helikopter landeten um weitere Leute abzusetzen. Wir wunderten uns was da wohl los war. Ist das eine große organisierte Reisegruppe, die sich mit dem Helikopter im Fjäll absetzen lässt??? Als wir weit genug entfernt waren, war erstmal Ruhe und wir hörten keinen Helikopterlärm mehr.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Einige Stunden später, am späten Nachmittag, hörten wir auf einmal ein lautes Motorengeräusch, das sich wie ein Helikopter anhörte, wir sahen zunächst aber nichts. Plötzlich tauchte vor uns eine riesige Rentierherde auf, aus mindestens Hunderten, wenn sogar über 1000 Tiere, die im Schnelltempo direkt auf uns zugerannt kamen. Dahinter flog im Tiefflug der Helikopter und trieb die Herde vor sich her über´s Fjäll. Wir sind hier life in eine Rentiertrieb geraten, die angeblich nur einmal im Jahr stattfinden soll. Wir versteckten uns hinter einen großen Felsbrocken, es dauerte eine ganze Weile bis die Herde vorbei war. Zum Schluss kam da ein Same zu Fuß hinterher. Wir unterhielten uns kurz mit ihm. Er erzählte uns von dieser Rentiertrieb und daß auch die große Gruppe Leute dazugehört, die wir schon vor einigen Stunden sahen. Das waren Samenfamilien aus der gesamten Region, die zu der Sammelstelle geflogen werden, wohin die Rentiere getrieben werden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zwei Kilometer weiter passierten wir einen kleinen See . An dessen Ausfluss fällt es steil für 200 hm ab zum großen Vastenjaure. Der Vastenjaure hat einen Durchmesser von über 20 km und ist der nördliche von den beiden großen Seen im Padjelanta Nationalpark. Direkt hier bei der Abbruchkante schlugen wir unser Camp auf mit weiten Blick über diesen See. Heute war mal wieder ein super Tag und mit unserer Tagesleistung von 24,5 km waren wir zufrieden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Morgen wollen wir wieder zurück nach Norwegen, wo wir in den Rago Nationalpark reinwandern werden.








                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Blick vom Camp
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von berniehh; 16.08.2014, 21:58.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Freak
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 21.12.2003
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 13981
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Als erstes erreichten wir den größeren Slahpejávrre-See, hier steht eine verfallene alte Hütte am Ufer.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      ...
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die hat sich seit 2011 nicht gross verändert...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ich habe auch ein Bild von "deiner" Seite, aber das ist durch Gegenlicht etwas düster. 2,3 Bretter haben sich zusätzlich gelöst...
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Einige Stunden später, am späten Nachmittag, hörten wir auf einmal ein lautes Motorengeräusch, das sich wie ein Helikopter anhörte, wir sahen zunächst aber nichts. Plötzlich tauchte vor uns eine riesige Rentierherde auf, aus mindestens Hunderten, wenn sogar über 1000 Tiere, die im Schnelltempo direkt auf uns zugerannt kamen. Dahinter flog im Tiefflug der Helikopter und trieb die Herde vor sich her über´s Fjäll. Wir sind hier life in eine Rentiertrieb geraten, die angeblich nur einmal im Jahr stattfinden soll. Wir versteckten uns hinter einen großen Felsbrocken, es dauerte eine ganze Weile bis die Herde vorbei war. Zum Schluss kam da ein Same zu Fuß hinterher. Wir unterhielten uns kurz mit ihm. Er erzählte uns von dieser Rentiertrieb und daß auch die große Gruppe Leute dazugehört, die wir schon vor einigen Stunden sahen. Das waren Samenfamilien aus der gesamten Region, die zu der Sammelstelle geflogen werden, wohin die Rentiere getrieben werden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Es gibt mehrere solche Sammelaktionen pro Jahr. Wahrscheinlich habt ihr eine Sammelaktion zur Markierung der Kälber erlebt. Wobei es dafür schon eher spät war. Aber für den Abtrieb und die Schlachtung im Herbst war es definitiv noch zu früh.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zwei Kilometer weiter passierten wir einen kleinen See . An dessen Ausfluss fällt es steil für 200 hm ab zum großen Vastenjaure. Der Vastenjaure hat einen Durchmesser von über 20 km und ist der nördliche von den beiden großen Seen im Padjelanta Nationalpark. Direkt hier bei der Abbruchkante schlugen wir unser Camp auf mit weiten Blick über diesen See. Heute war mal wieder ein super Tag und mit unserer Tagesleistung von 24,5 km waren wir zufrieden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Morgen wollen wir wieder zurück nach Norwegen, wo wir in den Rago Nationalpark reinwandern werden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      ...





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Blick vom Camp
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Das ist echt ein genial schöner Lagerplatz nach einer Wanderung durch eine geniale Ecke. Ich bin dort zwei Nächte geblieben und habe einfach die Umgebung erkundet. - Eigentlich wollte ich ja noch auf die Halbinsel zwischen Vatenjaure und Virihaure, aber am Morgen war ich zu faul und habe den Pausentag eingelegt. Bereut habe ich es nicht. Aber ich will unbedingt wieder in die Ecke!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Gruss
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Henning
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      nur unpassende Kleidung.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • berniehh
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Die hat sich seit 2011 nicht gross verändert...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ich habe auch ein Bild von "deiner" Seite, aber das ist durch Gegenlicht etwas düster. 2,3 Bretter haben sich zusätzlich gelöst...
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Wenn sich in zwei Jahren nur 2 bis 3 Bretter gelöst haben und sich die Hütte sonst nicht gross verändert hat, hat sie ja noch eine lange Lebenserwartung vor sich

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Aber ich will unbedingt wieder in die Ecke!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Das ist sehr gut nachvollziehar. Es ist ja auch eine phantastische Gegend und völlig abseits der üblichen Standartrouten
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 1232
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Sind ja echt mal wieder klasse Bilder. Eine wirklich schöne Ecke wo ihr da jetzt durchgelaufen seid. Das würd mich auch mal reizen. Und ich mus sagen ich finde eure Tageskilometerleistungen echt beachtlich. Die letzten Tage seid ihr ja meistens um die 25 km oder mehr gelaufen. Das ist querfeldein mit komplett Proviant aufm Rücken ja nicht mal so eben kurz gemacht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Und ich mus sagen ich finde eure Tageskilometerleistungen echt beachtlich. Die letzten Tage seid ihr ja meistens um die 25 km oder mehr gelaufen. Das ist querfeldein mit komplett Proviant aufm Rücken ja nicht mal so eben kurz gemacht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Naja, dafür daß das Gelände auch recht leicht war und das Wetter gut, war diese Kilometerzahl auch ohne Probleme machbar.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Vincent hatte mit seinem Ultraleichtgepäck ja noch eine ganz andere Trekkingideologie wie ich. Sein Gepäck wog weniger wie die Hälfte von meinem und seine Hauptmotivation war eine körperliche Herausforderung.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Mit meinem lächerlichen Schnitt von nur 15 km am Tag war er deshalb hoffnungslos unterfordert. Wenn´s nach ihm gegangen wäre, würden wir den Abschnitt Skjomen – Rago NP statt in 15 Tagen wahrscheinlich in weniger wie 10 machen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von berniehh; 21.08.2014, 07:51.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              42.Tag: (Padjelanta Nationalpark & Rago Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Himmel war mal wieder fast wolkenlos und um 11:15 wanderten wir los Richtung Westen. Zunächst ging es ein kurzes Stück oberhalb der Abbruchkante entlang, dann den steilen grünen Tundrahang runter zum Ufer des Vastenjaure. Über grüne Senken ging es noch paar Kilometer weiter und nach der zweiten Flussdurchfurtung erreichten wir das westliche Seeende. Hier verließen wir den Vastenjaure und wanderten weglos Richtung norwegische Grenze, die nicht mehr so weit entfernt war.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Himmel fing an sich zu bewölken und gegen 15 Uhr kam ein kurzes Regenschauer runter. Unter Vincents Plane machten wir ne Stunde Mittagspause. Hoffentlich ist dies nicht das Ende dieser phantastischen Schönwetterperiode, aber danach verzogen sich die Wolken glücklicherweise langsam wieder.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Von der Mittagspausenstelle waren es noch 6 bis 7 km zur norwegischen Grenze.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Es ging dabei sanft bergauf, das Land wurde vegetationsärmer, felsiger und spektakulärer je näher wir der Grenze kamen. Wir genossen die Wanderung durch diese faszinierende urzeitliche Landschaft mit kleine verzweigte Seen, die von einer grauen Granitkette überragt werden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die Grenzüberquerung bemerkten wir nicht, sahen auch keine Grenzsteine. Der schwedische Padjelanta Nationalpark geht hier direkt in den norwegischen Rago Nationalpark über.













                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Dann kamen wir zu einer Abbruchkante mit phantastischen Blick über zwei Seen, rechts der Snøtoppvatnan und links der Ragovatnan, zu dem wir abstiegen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der See liegt in einem grünen Basin mit erste Birkenwaldabschnitte umgeben von schroffe Granithänge. Dies ist eine faszinierende abgelegene Ecke des Rago Nationalparks.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Hier stießen wir auf einen schmalen Pfad. Wir folgten ihn durch Birkenwald am Seeufer entlang, dann Richtung Süden sanft bergauf wieder durch offenes Fjäll und Granitfelsen über einen Sattel (600 m). Laut Karte führt er der Pfad zur Ragohytta, wo er auf einen markierten Pfad stößt, der von der schwedischen Grenze nach Lakshol führt. Die Ragohytta war unser Ziel für heute.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Pfad wurde immer unkenntlicher, Markierungen fanden wir keine und kurz hinter dem Sattel merkten wir daß wir die Route komplett verloren hatten.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Weglos irrten wir noch ne Weile durch dieses unübersichtliche Granitgelände, wanderten um zwei kleine Bergrücken herum, bis wir gegen 23 Uhr die Ragohytta endlich doch noch fanden. Mit unserer Tagesleistung von 25,5 km konnten wir wieder mal zufrieden sein.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Wir übernachteten drinnen,.....herrlich, dies ist eine kleine Dreieckshütte für zwei Personen, die Übernachtung ist gratis. Es ist die zweite Hüttenübernachtung bis jetzt auf diesen Trek. Für eine Gratishütte fand ich sie überraschend sauber und gut ausgestattet, was mir auch schon bei der letzten Hütte am Hellemocanyon auffiel.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Morgen werden wir den Pfad bis nach Lakshol folgen, wo die Straße beginnt. Für Vincent endet dort der Trek und ich werde kurz aussteigen um den Proviant für den nächsten Trekkingabschnitt zu kaufen.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von berniehh; 21.08.2014, 20:32.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 3996
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 08.11.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 402
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ich habe heute erst mal etliche Tage Lesen nachgeholt und muss bewundernd sagen, das gerade bei dem zu letzt schönem Wetter diese Gegend toll aussieht. Super, wie du es immer wieder schaffst, so faszinierende Routen auszuarbeiten
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  http://geraldtrekkt.blogspot.de

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    43.Tag: (Rago Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Heute querten wir rüber auf die Westseite des Rago Nationalparks. Für Vincent ist es der letzte Trekkingtag. Es sind 15,5 km nach Lakshol. Bei Wolken und Wind folgten wir den Pfad Richtung Westen, das schöne Wetter scheint erstmal vorbei zu sein. Es geht viel über Granit, auf den Felsen ist der Pfad zwar nicht erkennbar, er ist aber gut mit Farbklekse und Steinmännchen markiert.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Eigentlich führt meine geplante Route ja von der Ragohytta Richtung Süden weiter zum Sulitjelma Massiv, durch eine landschaftlich sehr spektakuläre und abgelegene Region westlich des Virihaure-Sees, die sonst normalerweise kaum von Trekkern begangen wird.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dann ist mein Provianteinkaufsausstieg via Lakshol ja eigentlich ein recht großer Umweg.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Naja, da der Westteil des Rago Nationalparks landschaftlich sehr beeindruckend ist, hätte ich sowieso den Schlenker dorthin gemacht, auch wenn ich nicht für Einkäufe aussteigen müsste. Somit beträgt der Abstecher von meiner Route bis zum Straßenbeginn in Lakshol nur zwei Kilometer (siehe Karte).









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Es ging sanft bergab, dann in den Wald hinein, Birken und Nadelbäume, und 8 Kilometern von der Ragohytta erreichten wir den Ausfluss des Storskogvatnet, ein 4 bis 5 km langer See, der von Wäldern und steile Granithänge umgeben ist. Dies ist eine traumhafte Gegend und wir machten erstmal eine Weile Pause, hier beim See steht auch die Storskoghütte.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    kleine leerstehende Hütte











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nun waren es nur noch 7 bis 8 km zum Straßenbeginn. Ab hier trafen wir gelegentliche Wanderer, obwohl das Wetter umschlug, ein leichter Dauerregen setzte ein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Einige Kilometer weiter kamen wir an eine Abbruchkante, der Pfad führt dort steil runter in ein bewaldetes Flusstal, dann geht’s im Regen durch dichten Birken- und Nadelurwald am Fluss entlang bis zur Hängebrücke.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Von der anderen Seite der Hängebrücke würde ich nun weglos wieder talaufwärts wandern, aber erstmal ging es talabwärts nach Lakshol. Zwei Kilometer weiter erreichten wir den Straßenbeginn. Hier stehen nur paar idyllische Holzhäuser auf grünen Grasweidetalboden.








                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Storskogdalen




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Storskogdalen im Regen




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Pfad am Fluss





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Fazit:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dies ist also das Ende der zweiten Trekking-Etappe und es wird mal wieder Zeit für ein kleines Zwischenfazit:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Auch diese Etappe war, genau wie die erste, sehr lohnend!! Mit den spektakulären Fjordblicken und der schroffen Granitlandschaft haben wir hier auf der zweiten Etappe Landschaften gesehen, die es auf der ersten Etappe nicht gab.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Mit Ausnahme der Stromleitungen, die uns in den ersten zwei Tagen ab Skjomen gezungenermaßen begleiteten, führte der Rest der Route nur durch unberührte Landschaften.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Obwohl in den ersten 7 Tagen ab Skjomen das Wetter meistens schlecht war, sind wir dank des sehr guten Wetters ab dem 8. Tag noch auf einen Kilometerschnitt von 17,9 km für die 268 km lange Strecke von Skjomen zum Rago Nationalpark gekommen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Somit liegt mein Gesamtschnitt vom Trekkingstartpunkt bis hierher jetzt bei 16,1 km. Damit kann ich zufrieden sein und ich liege noch normal in der Zeit.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Lakshol, 29.7.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    In Fauske will ich meinen neuen Proviant einkaufen, Fauske liegt 30 km von Lakshol. Eigentlich wollte ich heute abend noch dort hintrampen. Weil es aber immer noch regnete, entschied ich mich hier zu campen und erst morgen nach Fauske zu fahren. Ich hatte keine Lust erst am Spätabend am Stadtrand von Fauske im klitschenassen Wald eine Wildcampstelle suchen zu müssen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Vincent wollte von hier auf schnellstem Weg zurück nach Hamburg und daher auch heute noch versuchen nach Bodø zu trampen. Wir verabschiedeten uns hier in Lakshol. Es war eine sehr erlebnisreiche gemeinsame Zeit und wir haben uns auch super verstanden. Ich würde jederzeit wieder mit ihm auf Tour gehen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Am nächsten Tag schrieb er mir eine SMS daß er es noch am gleichen Abend bis Bodø geschafft hatte, dort auf dem Flughafen übernachtete und am nächsten Morgen den ersten Flieger nach Hamburg nahm, mit noch irgendwo umsteigen glaube ich. Das war zwar teuer, er hatte aber keine Lust auf zwei Tage Bahnfahrt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ein Stückchen oberhalb von Lakshol baute ich bei Regen im Wald mein Camp auf.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Fauske,30.7.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Am nächsten Morgen begrüßte mich ein blauer Himmel. Ich machte mir einen gemütlichen Vormittag in der Sonne bis mein Zelt trocken war und gegen Mittag brach ich auf nach Fauske.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Mit vier Mitfahrgelegenheiten kam ich relativ schnell dorthin, nur einmal musste ich etwas länger warten.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Fauske ist eine kleine Stadt am Ufer des Skjerstadfjorden in der Provinz Nordland. Sie liegt direkt an der E6 und der Abzweigung nach Bodø, etwa 250 Straßenkilometer südlich von Narvik. Fauske ist zwar nur halb so groß wie Narvik, aber mit ihren 9500 Einwohnern gehört sie mit zu den größeren Städten hier im Umkreis.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zur Abwechlung bin ich mal auf einem Campingplatz gegangen. Die norwegischen Campingplätze sind zwar teuer, aber es ist ja nur für eine Nacht und dieser Campingplatz war auch noch ein Tick günstiger wie der in Narvik. Er liegt auf einer ländlichen grünen Halbinsel, zweieinhalb Kilometer vom Zentrum.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nun konnte ich mir Zeit lassen, machte mir einen gemütlichen Nachmittag und kaufte meinen Proviant für den nächsten Trekkingabschnitt. Die dritte Etappe wird über 200 km lang und ich kaufte Essen für 14 Tage. 1200 Nok habe ich dafür ausgegeben.






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Abendstimmung auf dem Campingplatz

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Rückfahrt nach Lakshol,31.7.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Weil das Wetter heute nicht so gut war lies ich mir viel Zeit. Für die nächsten Tage sieht die Wettervorhersage zwar nicht so schlecht aus, aber auch nicht gut, sondern eher wechselhaft und unbeständig.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Um 16:50 nahm ich den Bus nach Narvik, bin aber nur 25 km mitgefahren bis zum Nordfjorden, an der Abzweigung in den Rago Nationalpark. Die restlichen 6 bis 7 km bis Lakshol musste ich zu Fuss wandern, weil auf dieser schmalen Nebenstraße kein Auto vorbeikam. Die paar Leute, die dieses idyllische grüne Tal bewohnen, leben hier echt in einem Paradies.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    In Lakshol endet die Straße und es war schon viertel nach sieben. Heute lohnt es sich nicht mehr zu starten, aber direkt hier in Lakshol wollte ich auch nicht unbedingt campen. Bin daher noch ein Stück talaufwärts gewandert, bis zur Hängebrücke, von dort dann auf einen sehr schmalen unmarkierten Pfad noch paarhundert Meter weiter, wo ich in der Wildnis am Fluss mein Camp aufschlug.











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ich freute mich schon auf morgen, denn der nachfolgende Teil durch den Rago Nationalpark wird landschaftlich noch spektakulärer wie der Teil den ich gestern durchwanderte.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    So, jetzt mache ich mit dem Weiterschreiben erstmal einige Monate Pause. Da ich Donnerstag nach Nepal fliege, geht es mit der Fortsetzung vorrausichtlich erst Anfang bis Mitte November weiter.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von berniehh; 24.08.2014, 21:32.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 17.08.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 1503
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Mitte November? Da haben wir ja viel Zeit für Vorfreude auf die Fortsetzung. Und ich hatte mich schon so gefreut, als ich gerade las, dass es durch den Rago weitergeht. War nämlich vorher etwas enttäuscht, als du erst schriebst, ihr wandert nach Lakshol. Super Bericht bisher, freue mich wirklich schon jetzt auf die Fortsetzung. Und dir wünsche ich wieder eine fantastische Tour in den nächsten Wochen!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 28.03.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 373
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Auch von mir viel Spass und Glück auf der bevorstehenden Tour! Dann gibt es ja wieder mehr Berichte! Toll!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Vom Rago Nationalpark hatte ich ehrlicherweise bisher noch nie gehört. Die Bilder sind aber selbst bei dem schlechterem Wetter super Klasse! Das scheint ja echt eine tolle Gegend zu sein!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 3996
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Moin Bernie, vielen Dank für den Bericht bis hierhin. Ich hab jede Seite genossen. Ich wünsche Dir viel Spaß und eine tolle Tour in Nepal!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ich kann die Fortsetzung kaum erwarten
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 04.08.2005
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 374


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Moin Bernie, vielen Dank für den Bericht bis hierhin. Ich hab jede Seite genossen. Ich wünsche Dir viel Spaß und eine tolle Tour in Nepal!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ich kann die Fortsetzung kaum erwarten
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ich schließe mich da in allem an!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Vielen, vielen Dank und eine schöne Reise!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Jens

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 29.05.2010
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 1280
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Hi Bernie,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              vielen Dank für den tollen Bericht, er gibt den wenigen Nachtdiensten, in denen ich Ruhe habe, einen Sinn.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Viel Spaß in Nepal!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Eine Frage hätte ich aber auch: Kannst Du Dich nach so einer langen Tour problemlos wieder in Alltags/Arbeitsabläufe in der Heimat integrieren ? Ich stelle gerade fest, dass mir schon 10 (wirklich traumhafte) Tourtage ausreichen, um so weit weg zu sein, dass ich da schon einige Zeit brauche, bis ich wieder "da" bin und der Zeit nicht nachhänge. Da es für mich hauptsächlich um Erholung geht, recht praktisch und ich plane deshalb auch selten längere Touren, aber wie schauts bei Dir aus ? Oder
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              gehst Du gleich in Planung und Vorbereitung der nächsten Tour auf und es ist quasi Dauerzustand.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Dauerbesucher
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 10.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 545
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Hallo, auch von mir mal an dieser Stelle ein dickes Dankeschön für den tollen Bericht. Ich wünsche dir eine tolle Zeit in Nepal.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 1232
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Auch ich wünsche Dir eine tolle Zeit in Nepal. Und bleib gesund, denn immerhin musst Du diesen Bericht ja noch zu Ende schreiben. Macht wirklich Spaß den zu lesen, in dem Sinne schade wegen der langen Zwangspause. Andererseits steigt dann auch die Vorfreude bis es dann weitergeht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Vielen Dank für die vielen netten Kommentare. Es freut mich daß Euch mein Bericht gefällt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Falls in Nepal alles erfolgreich verläuft gibt´s vielleicht einen weiteren Bericht
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Gerald hat hier ja schon ein wenig dazu geschrieben........

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Eine Frage hätte ich aber auch: Kannst Du Dich nach so einer langen Tour problemlos wieder in Alltags/Arbeitsabläufe in der Heimat integrieren ? Ich stelle gerade fest, dass mir schon 10 (wirklich traumhafte) Tourtage ausreichen, um so weit weg zu sein, dass ich da schon einige Zeit brauche, bis ich wieder "da" bin und der Zeit nicht nachhänge. Da es für mich hauptsächlich um Erholung geht, recht praktisch und ich plane deshalb auch selten längere Touren, aber wie schauts bei Dir aus ? Oder
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    gehst Du gleich in Planung und Vorbereitung der nächsten Tour auf und es ist quasi Dauerzustand.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Das geht bei mir eigentlich immer recht schnell und problemlos. In der Regel fange ich nach der Rückkehr von einer Trekkingreise am nächsten Tag schon wieder zu arbeiten an. Es dauert dann meist nur ein bis zwei Tage bis ich voll wieder im Alltag drin bin. Weil ich oft 8 bis 9 Monate am Stück weg bin, freut man sich dann auch wieder auf den Alltag.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Bis ich mit der Planung für die nächste Reise beginne können schon einige Monate vergehen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von berniehh; 26.08.2014, 21:08.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 22.08.2010
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 1835
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Hach, der Rago NP ist einfach nur traumhaft schön - zum Dahinschmelzen. Einzigartig in seiner ganzen Art, deshalb ja auch ein NP. Der Rago ist wirklich einer der kleinsten Np´s in Norwegen, aber wenn du ihn durchwandert hast, vergisst du ihn nie wieder. Er lässt dich nicht los, und du kehrst irgendwann zurück. Ich bin vor 3 Jahren zurückgekehrt, und es war wieder wunderbar.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        44.Tag: (Rago Nationalpark)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Nach mehreren Monaten Pause wird es nun endlich mal Zeit hier weiterzuschreiben

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Hier beginnt jetzt die dritte Etappe meines Lapplandtreks, die nur knapp über 200 km lang war und in 11 Tagen vom Rago zum Junkerdal Nationalpark führte.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Gestern bin ich ja vom Provianteinkauf aus Fauske zurückgekehrt und statt am Straßenende in Lakshol zu campen wanderte ich noch paar Kilometer rein in die Wildnis, wo ich mein Zelt am Fluss aufschlug.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zunächst galt es von hier aus Richtung Osten durch den Rago Nationalpark zurück Richtung schwedische Grenze zu wandern um von dort dann Richtung Süden zu schwingen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Heute ließ ich mir aber Zeit, denn ich wollte diese phantastische Fels- und Waldlandschaft hier im Westteil des Rago Nationalparks noch etwas genauer erkunden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ich ließ mein Camp stehen für einen kurzen Abstecher talaufwärts zum Litlverivassforsen Wasserfall, zu dem ich um 8:15 aufbrach. Ich folgte einen unmarkierten Wildnispfad oder wanderte weglos durch Wald, der Fluss musste dabei einige Male gefurtet werden. Nach anderthalb Kilometern erreichte ich den Wasserfall, der von einer 200 m hohen vertikalen Felswand herunterdonnert. Es war ein super Anblick und ein herrliches Wildnistal!!


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        durch die Wildnis geht´s talaufwärts zum Wasserfall


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        es geht auf schmalen unmarkierten Pfad oder weglos




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        der Lithverivassforsen-Wasserfall stürzt die 200 m hohe Felswand herab



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Nach 1h15 war ich wieder zurück beim Camp und kochte mir erstmal ein leckeres Frühstück aus Nudeln, Zucker, Zimt und Blaubeeren, die ich mir zuvor am Morgen gepflückt hatte.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Erst um 12 Uhr brach ich endgültig auf und stieg weglos den steilen Wald- und Gestüpphang hoch, an der scheinbar einzigsten Stelle im Tal die nicht von steile Granitfelsen beflankt ist. Es war recht anstrengend mit schwerem Gepäck, der Hang steil und buschig, aber phantastische Ausblicke entschädigten für die Mühe.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        weglos geht´s den Hang hoch mit Blick zurück ins Storskogdalen





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Nach 300 Höhenmetern wurde der Hang sanfter, ich kam auf einen flachen Rücken (Gjelahalsen), den ich Richtung Südwesten durch Birkenwald aufwärts folgte, bis ich auf einen markierten Pfad stieß, der Hauptwanderroute im Rago Nationalpark. Diesen Pfad folgte ich talaufwärts. Er führt direkt oben die Abbruchkante entlang und erreichte nach zwei Kilometern den Ausfluss des Litlverivatnet, ein vier Kilometer langer See, vonwoaus der Wasserfall die 200 m hohe Felswand herabstürzt. Der Anblick ist gewaltig, diese Gegend ist ein landschaftliches Top-Highlight im Rago Nationalpark!! Eine kleine Hängebrücke quert den Seeausfluss, direkt oberhalb des Wasserfalles, hier machte ich eine lange Mittagspause und erkundete nochmal die Gegend.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Litlverivassforsen-Wasserfall im Rago Nationalpark


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        im Hintergrund der Litlverivatnet-See


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Blick runter ins Storskogdalen


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Brücke am Seeausfluss oberhalb des Wasserfalles


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Blick von der Brücke


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Storskogdalen



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Gegen 19 Uhr wanderte ich weiter, verließ den Pfad und stieg weglos Richtung Süden den Bergrücken hoch. Es war nicht so steil, Granitstufen mit Gestrüpptundra, weiter oben nur noch offenes Grasflell. Nach 350 hm und anderthalb Kilometern schlug ich auf einen flachen Rücken mein Camp auf. Heute bin ich zwar nicht allzu weit gekommen, dafür war es aber landschaftlich ein absoltut grandioser Tag!!




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Camp 44 (660 m)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 03.01.2014
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 1067
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ja, im Hochsommer ist die Route ohne Steigeisen begehbar. Der Abstieg ins Unna Reaiddávagge war oben zwar recht steil mit einem Firnfeld (darunter liegt glaube ich ein kleiner Gletscher), das konnte man aber auf Felsen umgehen. Später im Sommer wird das Firnfeld wahrscheinlich deutlich kleiner sein. Bei den anderen Pässen muss man über steile nervige Blockhänge, die aber kein Problem sind wenn man vorsichtig und langsam geht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Hallo Bernie, nett dass Du wieder hier bist! Deine Himalayatour ist ja wieder mal spektakulär zu lesen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ich bin dann im Sommer genau dort langgekommen (siehe hier) und muss sagen, dass ich mir die Stelle weniger schwierig vorgestellt hatte, als ich sie dann vorfand. Abwärts und mit Schnee auf dem Gletscher kann man wohl einfach runterrutschen, jedenfalls soweit das andere beschreiben, aber aufwärts und ohne Schnee fand ich es grenzwertig.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Taffi

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • evernorth
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 22.08.2010
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 1835
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Prima - es geht weiter und dazu noch in einem der schönsten RP´s in Norge: Rago!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Der Litlverivassforsen ist aber auch eines der spektakulärsten Naturschauspiele auf der skandinavischen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Halbinsel.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 1232
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Also ehrlich Bernd, beim Schreiben Deiner Berichte legst Du einen Fleiss an den Tage, der wohl wirklich seinesgleichen sucht. Da bist Du erst frisch aus Nepal zurück, und schon hast Du einen "kleinen" Übersichtsbericht darüber geschrieben und machst auch gleich schon mit Deinem Lapplandbericht weiter. Echt mal Respekt. Da würd ich doch glatt meinen Hut vor ziehen (wenn ich denn einen aufhätte ). Freut mich echt, dass Dein Lapplandbericht weitergeht. Sind ja auch mal wieder wirklich schöne Fotos ausm Rago mit dabei.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Vielen Dank an Euch für die netten Kommentare
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ich werde mich bemühen hier einigermaßen zügig weiterzuschreiben

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ich bin dann im Sommer genau dort langgekommen (siehe hier) und muss sagen, dass ich mir die Stelle weniger schwierig vorgestellt hatte, als ich sie dann vorfand. Abwärts und mit Schnee auf dem Gletscher kann man wohl einfach runterrutschen, jedenfalls soweit das andere beschreiben, aber aufwärts und ohne Schnee fand ich es grenzwertig.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Du hast ja auch eine schöne Tour dort gemacht. Bin schon angefangen deinen Bericht zu lesen und werde ihn die Tage mal weiterlesen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Es freut mich daß du es trotz der Schwierigkeiten über den Pyramidenpass geschafft hast
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  45.Tag: (Rago Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Gestern kam ich erstmal durch die letzten Wälder für die nächsten 120 bis 130 Kilometer. In den nächsten sieben Tagen geht’s nur noch durch offenes Fjäll, Gletscher- und graue Felslandschaften, was ich auch ganz interessant fand.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  9:20 brach ich auf und wanderte den sanften Fjellrücken weiter nach oben. Die Vegetation wurde mit jedem Höhenmeter karger. Nach zwei Kilometern stieß ich auf die Steinmännchen einer markierten Route, die laut Karte von West nach Ost den Südteil des Rago Nationalparks quert bis zur schwedischen Grenze. Ein Pfad war aber nicht erkennbar. Ich folgte die Route über spärlich begraste und bemooste Granitrücken Richtung Osten immer nahe an der Abbruchkante entlang, die bis zu 700 m tief zum Litlverivatnet abfällt. Es geht dabei an paar kleine Seen vorbei, winzige Gletscher und man hatte ständig grandiose Blicke Richtung Norden über die zerhöckerte Granitlandschaft des Rago Nationalparks. An einer Stelle stürzte ein Wasserfall die Felswand runter zum Litlverivatnet.


















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  mit herabstürzenden Wasserfall



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Je näher ich der schwedischen Grenze kam, desto weniger wurden die Steinmännchen und nach neun Kilometern fand ich keine mehr. Es ging weglos durch eine rauhe unebene Granitlandschaft bis ich plötzlich meinen Kurs änderte und Richtung Süden wanderte. Ich wollte nicht rüber nach Schweden, sondern für die nächsten Tage erstmal auf der norwegischen Seite bleiben.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Laut Karte verließ ich den Rago Nationalpark. Die Gegend, die nun folgte, ist zwar leider nicht geschützt, aber landschaftlich so grandios, unberührt und menschenleer daß sie im höchstem Grade nationalparkwürdig wäre.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Die nächsten drei bis vier Tage werden mit zu den landschaftlichen Tophighlights meiner gesamten Lapplandtour zählen.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ich wanderte weglos an paar Seen vorbei und von der grauen Granitlandschaft kam ich langsam wieder in etwas grünere Gefilde mit alpinem Grasland und Tundra. Nach Querung eines kleinen Rückens kam ich ans Ufer des Nedre Veiskivatnet, ein fünf bis sechs Kilometer langer See. Am östlichen Seeende schlug ich am Ufer mein Camp auf, nur einen Kilometer vor der schwedischen Grenze. Mit 21 Kilometern lag ich heute gut im Plan, davon waren 12 km weglos und 9 km auf einer spärlich markierten Route, aber ohne erkennbaren Pfad.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • berniehh
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    46.Tag: (Blåmannsisen Gletscher)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Auf meinen weiteren Weg Richtung Süden wählte ich die abgelegene und unerschlossene Wildnis westlich des Virihaure, die wohl nur sehr selten mal von Trekkern durchquert wird. Fast alle Nord-Süd oder Süd-Nord Trekker wandern östlich an diesen großen schwedischen See vorbei (über den Padjelantaleden) und das hat einen Grund: Auf der Westseite liegt in Norwegen das Blåmannsisen Eisfeld mit einen Durchmesser von 13 bis 14 Kilometern. Aus mehreren Gletscherzungen kommen dort Flüsse raus, die sich zu einen großen Hauptfluss vereinigen, der dann in den schwedischen Virihaure einmündet. Dieser Fluss wird wohl unfurtbar sein und verhindert somit für die meisten Leute eine Trekkingroute westlich des Sees.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ich war mir zwar nicht hundertprozentig sicher ob der Fluss wirklich unfurtbar ist, habe aber bei meiner Routenplanung gar nicht erst versucht das rauszufinden. Bin gleich davon ausgegangen daß er unfurtbar ist und habe von vornherein eingeplant über den Gletscher zu gehen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Mal wieder wanderte ich erst gegen 11 Uhr los, vom Nedre Veiskivatnet Richtung Süden, den ganzen Tag weglos. Nachdem ich eine 150 m hohe Felsstufe hochgeklettert war, kam ich ans Ufer des nächsten See, dem Kvitvatnet, vier Kilometer lang und etwas verzweigt. Am anderen Seeende sah ich schon den Blåmannsisen Gletscher.











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Über karge Hügelrücken wanderte ich östlich am See und westlich am Messingtoppen vorbei. Dahinter liegt der Messingmalmvatnan-See, eingebettet in einer grandiosen kargen Felslandschaft, an dessen Westende der Gletscher in den See kalbt. Auf der Südseite des Sees liegt der Felsberg 1462, den ich besteigen wollte.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ich betrat den Blåmannsisen und musste das erste Mal auf dieser Tour meine Steigeisen anziehen. Für die nächsten 8,5 km wanderte ich Richtung Südosten über den Gletscher. Das meiste war aperes flaches Eis. Nur an einer Stelle, nach zweieinhalb Kilometern, stieg der Gletscher in einer kleinen teils unaperen Spaltenzone an. Hier ging ich sehr vorsichtig und langsam an der Südflanke des Berges 1462 vorbei.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Auf dem Gletscher ließ ich meinen Rucksack liegen und machte einen kleinen Abstecher hoch zum Gipfel, wo ein riesiges Steinmännchen stand.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Die Aussicht war absolut unbeschreiblich über die weite Eisfläche und menschenleere Felslandschaft bis zum Virihaure in Schweden. Am Horizont lag das vergletscherte Sulitjelma Massiv, das ich zwei Tage später überqueren wollte.









































                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zurück beim Rucksack wanderte ich weiter Richtung Südosten über den Gletscher. Links kalbt eine weitere Zunge in den Messingmalmvatnan und danach ging´s über die nächste zweieinhalb Kilometer breite Gletscherzunge, die links in den Leirvatnet-See reinkalbt. Nach Querung dieser Zunge verließ ich erstmal das Eis und schlug auf einen windausgesetzten sanften Felsrücken beim See 1058 mein Camp auf. Das Wetter wurde ungemütlich, windig mit einsetzendem Regen. Es war schon 22 Uhr und wird nun schon recht dunkel, das erste Mal auf dieser Reise brauchte ich abends zum Kochen meine Stirnlampe (23 Uhr).
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Mit 22 Kilometern (incl. 2 km Abstecher zum Berg 1462) war heute mal wieder ein guter Tag.







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Gerne im Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 64
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Superschöne Bilder und echt eine interessante Anregung Rago und Junkerdalen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      War der Gletscher schwierig zu queren bzw. spaltenreich?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Tadle nicht den Fluss, wenn Du ins Wasser fällst.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von Ellipirelli Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        War der Gletscher schwierig zu queren bzw. spaltenreich?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        schwierig war der Gletscher nicht, aber obwohl er flach war habe ich definitiv Steigeisen benötigt. Das meiste war spaltenlos oder spaltenarm, aber paar Zonen mit größeren Spalten gab es schon. Zum Glück war bei mir fast alles aper, außer eine kurze Stelle.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Auf meiner ersten Lapplandtour bin ich auch über den Blåmannsisen gewandert. Der Gletscher war da völlig anders, obwohl ich in der gleichen Jahreszeit wie 2013 rüber bin, also in der ersten Augusthälfte. Damals war fast das komplette Eisfeld unaper, außer die äußeren Ränder. 2013 war es genau umgekehrt, da waren nur die zentralen Teile unaper und im gesamten Rest lag das Eis frei.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 18.09.2014
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 101
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Unternehmen


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          WOW

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Wahnsinnige Aufnahmen und richtig inspirierend =)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Gerne im Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 21.04.2014
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 64
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            schwierig war der Gletscher nicht, aber obwohl er flach war habe ich definitiv Steigeisen benötigt. Das meiste war spaltenlos oder spaltenarm, aber paar Zonen mit größeren Spalten gab es schon. Zum Glück war bei mir fast alles aper, außer eine kurze Stelle.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Auf meiner ersten Lapplandtour bin ich auch über den Blåmannsisen gewandert. Der Gletscher war da völlig anders, obwohl ich in der gleichen Jahreszeit wie 2013 rüber bin, also in der ersten Augusthälfte. Damals war fast das komplette Eisfeld unaper, außer die äußeren Ränder. 2013 war es genau umgekehrt, da waren nur die zentralen Teile unaper und im gesamten Rest lag das Eis frei.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Danke Ja ich denke das ist von Jahr zu Jahr verschieden und dieses Jahr war es ja recht warm. Landschaftlich ist die Gletscherquerung auf Deinen Bildern sehr reizvoll, wo sich die Mühe lohnt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Tadle nicht den Fluss, wenn Du ins Wasser fällst.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 18.10.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 1076
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von Ellipirelli Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Danke Ja ich denke das ist von Jahr zu Jahr verschieden und dieses Jahr war es ja recht warm. Landschaftlich ist die Gletscherquerung auf Deinen Bildern sehr reizvoll, wo sich die Mühe lohnt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              No you are wrong here! The crossing of the glacier is not just an advantage and a thrilling experience. It is the ONLY possible way of crossing north-south in the summer without using a boat of some kind or an aeroplane. The only alternative is to walk on the eastern side of Virrihaure and Vastenjaure where you pass the sami settlement of Staloluokta. But that is a multi-day detour.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Gerne im Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 64
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zitat von OttoStover Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                No you are wrong here! The crossing of the glacier is not just an advantage and a thrilling experience. It is the ONLY possible way of crossing north-south in the summer without using a boat of some kind or an aeroplane. The only alternative is to walk on the eastern side of Virrihaure and Vastenjaure where you pass the sami settlement of Staloluokta. But that is a multi-day detour.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                ???????????
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                I did not speak about thrilling experience or adventure or to walk for fun about glacier!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Tadle nicht den Fluss, wenn Du ins Wasser fällst.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 3996
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ah, es geht weiter! Juhu!!!!!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    47.Tag: ( Blåmannsisen Gletscher)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Es regnete die ganze Zeit und ich verbrachte den Tag im Zelt. Erst am Spätnachmittag hörte der Regen endlich auf. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und kurz vor 17 Uhr wanderte ich los. Besser ein später Start als heute gar nicht mehr loszuwandern
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Den Blåmannsisen wollte ich heute noch hinter mir bringen, aber ansonsten gibt´s wegen des kurzen Wandertages nicht so viel zu schreiben.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Für halben bis dreiviertel Kilometer folgte ich den Stein- und Geröllrücken Richtung Süden und stieg dann rechts runter auf den Gletscher.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Start von meinem Camp





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Fünf Kilometer ging’s nun über das flache Eis und das Vorwärtskommen war recht gut. Nach einer Weile tauchte links der Blåmannsisvatnet auf, ein dreieinhalb Kilometer langer See.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Die nächsten paar Kilometer wanderte ich über die teilweise verspaltete Hauptgletscherzunge, die links neben mir in den Blåmannsisvatnet reinkalbt. Es ist eine wirklich grandiose Gegend



















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Am Südwestende des Sees verließ ich den Gletscher endgültig, stieg über einen sanften Geröll- und Granitbergrücken, wo ich wenig später mein Camp aufschlug. Mit nur 8 km habe ich heute zwar nicht so viel geschafft, aber dafür war dies eines der besten Panoramacamps bis jetzt auf der gesamten Lapplandreise. Die Aussicht war gewaltig über das gesamte Blåmannsisen Eisfeld mit der in den See kalbenden verspalteten Gletscherzunge!! Unter mir erstreckte sich der Blåmannsisvatnet, dahinter das Seen- und Insellabyrinth des Skagmadalen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Der letzte Winter war recht schneearm, deshalb sah auf meinen ersten Lapplandtrek diese Gegend auch völlig anders aus. Damals war hier alles viel weisser, winterlicher und auf dem See trieben viele Eisschollen, obwohl es die gleiche Jahreszeit war (erste Augusthälfte).














                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    links der Blåmannsisvatnet, rechts hinten der Sårjåsjávri = meine Route für morgen



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 3996
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Was ein Zeltplatz, geniales Panorama!.....Die einzige Konkurenz in Skandinavien zu diesem Platz hat dir nur Vincent mit seinem Zeltplatz auf der Bergspitze über Moskenes(?).
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 15.09.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 295
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        In der Tat fantastisch, Bernd. Mir dünkt schwer mein Ausstiegspunkt sei nicht optimal gewählt gewesen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        @Mika
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ich war vor ein paar Monaten mal wieder dort oben am damaligen Zeltplatz und schwelgte in Erinnerungen. Jaja.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 20.02.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 1310
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Was ein Zeltplatz, geniales Panorama!.....Die einzige Konkurenz in Skandinavien zu diesem Platz hat dir nur Vincent mit seinem Zeltplatz auf der Bergspitze über Moskenes(?).
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          OT: Ich würde noch die Höhe 957 am SO Ende des Storglomvatnet direkt nördlich des Svartisen ins Rennen werfen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Wirklich eine hammer Gegend. Und sie muss nur noch 3 Monate ohne mich aus kommen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 1232
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Jo hammergeiler Zeltplatz. Kaum vorstellbar wie es bei besseren Wetter und einem schönen Sonnenuntergang ausgesehen hätte. Aber auch so schon extrem schick.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              48.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Es war wolkig mit blaue Abschnitte, also eigentlich ganz OK.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Viertel vor elf wanderte ich los, Richtung Osten den Granitbergrücken runter oberhalb des südlichen Ende des Blåmannsisvatnet und traversierte nach zwei Kilometern rechts hoch zu einen Pass mit kleinen namenlosen Bergsee auf knapp über 1000 m Höhe. Von hier hatte man einen letzten super Blick zurück über den Südteil des Blåmannsisvatnet.
















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              namenloser Bergsee auf 1012 m Höhe

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ich wanderte am Geröllhang der linken Uferseite an diesen Bergsee vorbei. Auf der anderen Seite ragen zwei kleine Gletscherzungen bis runter in den See.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Dahinter ging´s für 200 m eine Fels- und Geröllrinne runter zum Westende des Bajit Sorjosjávri. Man hatte einen weiten Blick diesen über 10 km langen See entlang, der in der Mitte durch ein Labyrinth aus Inseln in zwei Hälften geteilt ist.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Hier stieß ich auf einen markierten Pfad, der vom schwedischen Padjelanta Nationalpark rüber nach Sulitjelma in Norwegen führt, eine Variante des Nordkalottleden. Kurz darauf passierte ich die Sorjoshytta, direkt am See, aber niemand war hier.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Abstieg zum Bajit Sorjosjávri


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Bajit Sorjosjávri (816 m),.......hier stoße ich auf den Nordkalottleden


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Sorjoshytta

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ich folgte den Pfad nach Osten Richtung schwedische Grenze, immer am Seeufer entlang. Das war mal flaches und einfaches Wandern und nach ner Weile fand ich ein schönes Plätzchen für eine gemütliche Mittagspause.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Etwa zweieinhalb bis drei Kilometer von der Hütte lag links neben mir die enge Seestelle mit den Inseln und dahinter beginnt die zweite Seehälfte, der über 6 km lange Hauptteil des Sårjåsjávrre.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Bajit Sorjosjávri mit Blick zurück zum Pass


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nordkalottleden mit den typischen norwegischen T-Markierungen


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Bajit Sorjosjávri




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nordkalottleden


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Sårjåsjávrre (816 m)




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              hier verlasse ich den Nordkalottleden und wander weglos weiter

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nachdem ein von rechts aus dem Sulitjelma Massiv einmündener Fluss auf einer Hängebrücke gequert wurde, verließ ich nach insgesamt 6,5 km den Nordkalottleden und wanderte weglos vom See weg auf das vergletscherte Sulitjelma Massiv zu. Das Wetter wurde immer besser und dieses spektakuläre Felsengebirgsmassiv präsentierte sich bei fast wolkenlosem Himmel mit dem steilen pyramidenartigen Gipfel des Suliskongen (1907 m).

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Es ging sanft bergauf, dann kam ich über ein karges weites Hochgebiet an einigen Seen vorbei. Die Vegetation wurde spärlicher, immer mehr graue Geröllflächen ersetzten den grünen Tundrabewuchs. Laut Papier querte ich hier die Grenze rüber nach Schweden, Grenzsteine waren aber keine zu sehen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Völlig unerwartet traf ich hier einen schwedischen Wanderer, den ersten Menschen seit dem Rago Nationalpark vor vier Tagen. Er übernachtet in der Sårjåsjaurestugan-Hütte und unternahm von dort eine Tagestour auf den höchsten Berg im schwedischen Teil des Sulitjelma Massivs. Dieser über 1800 m hohe Berg hat auf der Karte keinen Namen und den wollte ich morgen auch besteigen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Schwede war jetzt schon wieder auf dem Rückweg und erzählte daß das Wetter und die Aussicht von dort oben traumhaft war. Leider ist er aber nicht ganz bis nach oben gekommen, die letzten 50 m zum Gipfel waren zu steil.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Sulitjelma Massiv


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Sulitjelma Massiv


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              einer von mehreren Seen am Sulitjelma Massiv


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Stádák (969 m)


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Stádák - dieser See ist 3,5 km lang

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Am nordöstlichen Ende des Sulitjelma Massiv, kurz vor dem Übergang ins Miehttjevágge, schlug ich bei einen kleinen namenlosen See in einer fast vegetationslosen Gerölllandschaft auf etwa 1200 m Höhe mein Camp auf. Direkt vor mir im Westen erhob sich in der herrlichen Abendsonne die steil-felsige Ostflanke des Berges, den ich morgen besteigen wollte und ich hoffte daß das Wetter dann auch so gut wie heute wird. Habe heute 20,5 km geschafft, davon 14 km weglos.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Sulitjelma Massiv


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              namenloser See beim Camp auf 1200 m


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Camp 48 (1200 m)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von berniehh; 16.11.2014, 17:00.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • berniehh
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zitat von Echnathon Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                OT: Ich würde noch die Höhe 957 am SO Ende des Storglomvatnet direkt nördlich des Svartisen ins Rennen werfen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                da stimme ich dir zu,.....ist wirklich hammergeil dort

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zitat von Echnathon Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wirklich eine hammer Gegend. Und sie muss nur noch 3 Monate ohne mich aus kommen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                willst du etwa mitten im Winter dort hin?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wieder ein supertoller Bericht! Danke! Deine Leistungen zeigen, daß du über herausragende mentale und körperliche Wanderfähigkeiten verfügst.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Besonders begeistert bin ich von deiner Einstellung zum Wandern, die in jedem deiner Berichte deutlich wird (Stichworte: Gefühl der Wildnis, möglichst keine Fahrwege und keine Hütten, viel weglos, lange autarke Touren).

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ich habe als Kind/Jugendlicher in den 60ern mit dem Bayerischen Wald und Lappland angefangen und habe dann u.a. Osttürkei und Ararat, Korsika, Kreta, Bulgarien Rila, Kauai, Rockies, Zanskar, bis in die frühen 80er wochenlang erwandert. Nach heutigen Maßstäben und den heutigen modernen Mitteln nichts Besonderes oder extrem Anspruchsvolles. Aber was das Gefühl der Wildnis betrifft mit dem eingebauten Vorteil der damaligen Zeit:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  daß ich fast immer alleine war (selbst im Hochsommer Anfang der 70er auf und abseits der GR 20) und daß ich im Vergleich zu heute mit Internet nur wenig Infos hatte, höchstens mehr oder meist weniger gute Karten. Kein Outdoorforum mit Infos, kein Google Earth und Mapps, kein GPS, dafür öfter mal verlaufen. So mögliche interessante Routen und Höhepunkte manchmal nicht gefunden, aber dafür das Gefühl des Abenteuers und der Wildnis.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kein Smartphone oder Handy, Festnetz am Beginn oder Ende der Wanderung kam aus Sachen der Ehre auch nicht in Frage, höchstens eine Postkarte nach Hause.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Das alles hat das Gefühl des Ausgesetztseins in der Wildnis verstärkt. Zelten war überall möglich, war ja keiner da, um das zu kontrollieren. Zanskar war gerade frisch erlaubt und niemanden auf den Treks getroffen. Lappland fast weglos 5 Wochen kein anderer Wanderer. Na Pali Coast, heute eine Massenwanderung, zwei Wochen Hippieoutcast gespielt, keine Kontrolle, nur 4 Leute sonst getroffen und nur zwei Helis gesehen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, aber ich denke, daß man sich mit den modernen Medien und technischen Möglichkeiten doch um so manches tieferes Gefühl der Ausgesetztheit in der Wildnis bringt. Gefühl ist ja subjektiv und so kann man selbst im entlegensten Winkel der Welt, wo man im Notfall einen Rettungsruf absetzen kann, über ausgedruckte Google Earth Karten und GPS usw. verfügt, sich weniger ausgesetzt und verloren bzw. einsam/allein fühlen als damals mit schlechten Karten und Kompass nur wenige Km von der nächsten vermuteten Ortschaft im Nachbartal.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ich bin sehr dankbar, daß ich das alles vor 30 bis 50 Jahren erleben durfte, wo man fast durchgängig das Gefühl hatte, der erste „Weiße“ zu sein (was objektiv natürlich nicht stimmt), wo ich mir nicht schon vorher jede Schlucht und jeden Kamm mit Google Earth angucken konnte.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Deine Grundeinstellung des Suchens nach dem Gefühl der Wildnis spiegelt sich trotz der Mittel von GPS und Google Earth usw. in all deinen Berichten und macht sie für mich deshalb so lesenswert.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 20.02.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 1310
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    da stimme ich dir zu,.....ist wirklich hammergeil dort


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    willst du etwa mitten im Winter dort hin?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Mit Molte.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Sulitjelma, Ragohytta, Saltoluokta.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nur die genaue Route steht noch nicht fest.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 1232
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wirklich eine geile Landschaft wo Du langgelaufen bist. Schade nur, dass der blöde Blåmansisen Gletscher da so im Weg ist, sonst würde ich eine ähnliche Route auch tierisch gerne mal laufen. Aber mit som Gletscher ist halt nicht zu spaßen wenn man keine Steigeisen mitnimmt. Bin auf jedenfall schon gespannt wie es weitergeht mit Deiner Sulitlema Besteigung.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Schade nur, dass der blöde Blåmansisen Gletscher da so im Weg ist, sonst würde ich eine ähnliche Route auch tierisch gerne mal laufen. Aber mit som Gletscher ist halt nicht zu spaßen wenn man keine Steigeisen mitnimmt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Gerade der blöde Blåmansisen Gletscher und die Gegend drumherum zählten aber mit zu den beeindruckensten Landschaften auf den gesamten Trek
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 1232
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Gerade der blöde Blåmansisen Gletscher und die Gegend drumherum zählten aber mit zu den beeindruckensten Landschaften auf den gesamten Trek
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Hehe, das ist mir schon klar. Aber der Gletscher würde wenigstens etwas Kooperationsbereitschaft zeigen, wenn er sich nicht ganz so breit machen würde, so dass man auch ohne ihn queren zu müssen von Nord nach Süd laufen kann.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Hehe, das ist mir schon klar. Aber der Gletscher würde wenigstens etwas Kooperationsbereitschaft zeigen, wenn er sich nicht ganz so breit machen würde, so dass man auch ohne ihn queren zu müssen von Nord nach Süd laufen kann.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            du kannst ja durch den See schwimmen,......dann musst du den Gletscher nicht queren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von berniehh; 18.11.2014, 15:06.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              49.Tag: (Sulitjelma Massiv)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Morgen war kalt und windig mit vielen Wolken. Für einen normalen Wandertag wäre dieses Wetter zwar nicht gerade das Beste aber zum loslaufen trotzdem noch ganz OK. Für die Überquerung des Sulitjelma Massivs war es aber zu schlecht, die ganzen Gipfelbereiche lagen in Wolken und ich blieb erstmal im Zelt liegen. Das war ärgerlich, denn ich musste befürchten daß es mit der Besteigung nichts wird, falls sich das Wetter nicht schnell bessert. Wenn ich da schon hochsteige will ich auch eine schöne Aussicht haben, aber einen ganzen Tag lang hier warten hatte ich auch keine Lust.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Dann verzogen sich die Wolken wenigstens zeitweise von den Gipfelbereichen. Das Wetter blieb aber weiterhin unschön und sah auch nicht nach einer grundlegenden Besserung aus. Mein Gefühl sagte mir, wenn ich jetzt nicht zum Gipfel aufbreche, werde ich wohl für den Rest des Tages auch nicht mehr dorthin aufbrechen. Daher traf ich eine Entscheidung: Auf meine geplante Überquerung des Sulitjelma Massivs wollte ich verzichten, stattdessen mein Camp hier stehenlassen und ohne Gepäck hoch zum Gipfel steigen, dann wieder zurück zum Camp und mit Gepäck das Gebirgsmassiv östlich umgehen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Gegen 10 Uhr wanderte ich los, südlich vom Camp den Stein- und Geröllhang hoch. Nach 300 hm erreichte ich den sanften Hauptkamm des Massivs und das Panorama von dort war nur schwer zu toppen über den 5 Kilometer langen Stuorrajiegna Gletscher. Die Sonne lies sich manchmal kurz blicken, aber es war recht windig.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Landschaft beim Camp


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              der Aufstieg beginnt - Blick zurück







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Anstatt jetzt direkt den Kamm weiter hoch zum Gipfel zu steigen, entschied ich mich eine kleine Runde zu drehen, zunächst über den Gletscher, dann den Südgrat hoch und schließlich über den Ostgrat wieder runter.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Weil der Gletscher hier größtenteils schneebedeckt war, brauchte ich meine Steigeisen nicht anziehen. Der Südgrat war problemlos, aber kurz vor dem Gipfel kam der steile Felsabschnitt, von dem der Schwede gestern sprach. Hier traversierte ich den linken Felshang um den Gipfel herum, oberhalb des Sálajiegna Gletschers, und stieg von der anderen Seite hoch, das war machbar. Oben auf dem Gipfel stand ein Steinmännchen, es ist der höchste Berg im schwedischen Teil des Sulitjelma Massivs. Komischerweise hat der Berg auf der Karte aber weder einen Namen, noch eine Höhenangabe. Laut den Höhenlinien müssten es um die 1830 m sein, mein GPS zeigte aber 1874 m an.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Lange blieb ich nicht oben, dafür war es zu kalt und ungemütlich. Es zogen auch immer mehr Wolken auf und ich stieg schnell wieder ab.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Blick vom Südgrat, nördlich vom Punkt 1607














                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              beim Abstieg zurück zum Camp

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Viertel vor zwei war ich wieder beim Camp, wo erstmal eine lange Mittagspause im Zelt angesagt war.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Gegen 16 Uhr wanderte ich dann los, umrundete den kleinen See beim Camp, dahinter über einen kleinen Sattel (1210 m) und runter in ein karges graues Hochtal, dem Miehttjevágge. Dieses wanderte ich Richtung Süden aufwärts an drei oder vier namenlosen Seen vorbei, dann nach rechts um den Berg 1420 herum an die Zunge des Stuorrajiegna Gletschers, am Südostende des Sulitjelma Massivs. Um die Querung des Gletscherflusses zu meiden, ich wusste auch nicht ob die Furtung überhaupt möglich war, wanderte ich für anderthalb Kilometer über das Gletschereis, wofür Steigeisen nötig waren. Auf der anderen Seite gings über grauen Steinrücken und hügeliges Moränengelände runter in ein kleines Bachtal mit erste grüne Tundraflächen. Hier fand ich herrliche flache Stellen, wo ich mein Zelt aufschlug. Heute war ein absolut super Tag!!


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Miehttjevágge


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Miehttjevágge









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 01.02.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 211
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ich find deinen Bericht ganz klasse, weil du mit deinen letzten Berichten genau die Bilder lieferst von der Region die wir auf unserer Route Sulitjelma - Saltoluokta in den Tälern durchquert sind. Wir hatten uns bei der Durchquerung immer gefragt, wie es denn da oben ausschaut und waren schon sicher, daß es toll ist. Aber wir waren so dermaßen am Beginn der Tour, daß wir unsere Puffertage nicht für Tagestouren in die Gletscherregionen opfern wollten.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Dafür haben wir jetzt wieder tolle neue Anregungen gewonnen für zukünftige spannende Treks!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Danke.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Horst

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 23.08.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 471
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wow, bin gerade sprachlos vor Begeisterung. Blåmannsisen und Sulitelmamassiv haben mich im Sommer auch in den Bann gezogen, obwohl man vom Nordkalottleden im Vergleich nur einen kleinen Einblick bekommt. Und jetzt diese Bilder. Wunderbar. Bestätigt einmal mehr, wiederzukommen für eine weitere Tour in diesem Gebiet.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ansonsten: Ich bin neidisch.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    50.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Mit den spektakulären Gebirgs- und Gletscherpanoramen ist es nun erstmal vorbei. Ab hier führt meine Route für die nächsten paar Tage durch normale weitläufige Fjälllandschaften.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Das Wetter war heute schlecht, es regnete zeitweise in Strömen, daher blieb ich erstmal im Zelt. Momentan liege ich noch gut in der Zeit, über die Hälfte meiner Etappe vom Rago zum Junkerdal Nationalpark liegt schon hinter mir. Es war gut daß ich gestern noch auf das Sulitjelma Massiv gestiegen bin, heute wäre dafür ein sehr ungeeigneter Tag gewesen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Der Regen hörte zwar im Laufe des Vormittags auf, aber auch dann hatte ich es nicht so eilig mit dem Aufbruch und wanderte erst nach der Mittagspause um 14:30 los.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Weglos folgte ich das kleine Bachtal Richtung Westen abwärts und kam kurz darauf runter zu einem heftigen Gletscherfluss, dem Lájrrojåhkå, der rechts aus der Zunge des Sálajiegna Gletschers rausgedonnert kommt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dieser Fluss fließt Richtung Südosten zum Pieskehaure See.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ich folgte weglos im Nebel das linke Ufer und stieß nach 8 Kilometern auf einen Pfad, unweit der Pieskehaure-Hütte und dem See. Der Nebel hatte sich inzwischen gelichtet, ich bog nach rechts, querte den Fluss auf einer Hängebrücke und folgte den Pfad um das Westende des Pieskehaure-Sees herum.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Der Pfad war nur schmal, abschnittsweise auch gar nicht mehr erkennbar. Am Westende des Sees war ich schon wieder ziemlich nahe an der norwegischen Grenze. Hier schlug ich am Ausfluss des Vássjájavrre-Sees, nach insgesamt 17,5 km, mein Camp auf.








                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    am Ufer stehen paar Samenhütten





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    51.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Für heute gibt es auch nicht viel zu schreiben, ich wanderte mal wieder sehr spät los, erst gegen viertel nach zwölf.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Für die ersten 4 Kilometer führte die Route 120 m oberhalb des Pieskehaure den Hang entlang, etwa auf der 700 m Höhenlinie. Ich verlor den Pfad und wanderte für drei Kilometer weglos, bis ich ihn wiederfand. Man hatte herrliche Blicke über den See. Wenn mal kurz die Sonne durchkam leuchtete die Wasserfarbe hellblau. Dann geht’s ein Stück vom See weg durch grüne Hügel aus Birkenwaldabschnitte mit offene moorige Lichtungen. Etwa zwei Stunden vom Camp machte ich an einen Bach Mittagspause.










                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    manchmal kam ein Schauer runter




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    nun geht´s vom Pieskehaure weg

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nun führte der Pfad ganz sanft bergauf Richtung Süden vom Pieskehaure weg durch offenes Fjäll bis auf 720 m Höhe. Nach dem Überwandern der höchsten Stelle ging’s auf der anderen Seite wieder sanft bergab durch grüne Birkenwälder an einige kleine Seen vorbei. Diese grüne Waldlandschaft gefiel mir sehr gut und irgendwann kam ich runter zum nächsten größeren See, den Mavasjaure. Hier standen paar bewohnte Samenhütten, eine Familie wohnt hier in wirklich paradiesischer Gegend. Ich traf eine Frau, mit der ich mich kurz unterhielt.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    und an paar kleine Seen vorbei








                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Bewohnerin der Siedlung

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Der Pfad endet bei den Hütten und normalerweise lässt man sich hier mit dem Boot rüber zum anderen Ufer fahren, wo sich der Anschlusspfad Richtung Süden fortsetzt. Das habe ich aber nicht gemacht, sondern ich verließ den Pfad und wanderte weglos durch Birkenwald am Seeufer entlang Richtung norwegische Grenze und Junkerdal Nationalpark. Bald stieß ich auf einen schmalen unmarkierten Wildnispfad, den ich für ein kurzes Stück folgte. Etwa zwei Kilometer von den Hütten mündet ein größerer Bach in den See mit kleinen herrlichen Sandstrand. Eine schöne Campstelle ist dies und ich schlug mein Zelt auf. Heute wird meine letzte Nacht in Schweden. Morgen geht es rüber nach Norwegen, wo ich dann bis zum Trekende bleiben werde.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von berniehh; 20.11.2014, 23:37.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 1232
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wunderbar, dass Du immer so solch regelmäßigen Abschnitten Deinen Bericht fortsetzt. Besonders gut hat es mir gefallen den Pieskehaure von der "anderen" Seite aus zu sehen. 2013 bin ich ja am Nordufer lang gelaufen. Ich glaube wir haben uns auch gar nicht so unknapp verpasst wenn ich mich richtig erinnere.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        2013 bin ich ja am Nordufer lang gelaufen. Ich glaube wir haben uns auch gar nicht so unknapp verpasst wenn ich mich richtig erinnere.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        ja das war recht knapp,......du müsstest eine Woche vor mir dortgewesen sein
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Es wäre ja cool gewesen wenn du etwas später mit deiner Tour gestartet hättest und wir uns dort getroffen hätten
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von berniehh; 20.11.2014, 23:48.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 18.10.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 1076
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Bernie the pictures are fantastic, and the text is not any worse! But as Im a map-aholic I like to have an overview in forms of a route on a map. Is that possible, please
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 29.08.2009
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 1356
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Großartig, vielen Dank für die Ausdauer (beim Schreiben und Bilderhochladen).
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Wie immer sehr horizonterweiternde Wegbeschreibungen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Sehr gut gefällt auch deine Beschreibungen der Herangehensweise, der Vorbereitung und Planung, deiner Philosophie.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Sehr nett auch die sachlich-freundliche Art.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Wer nichts weiß muss alles glauben...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • berniehh
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von OttoStover Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              But as Im a map-aholic I like to have an overview in forms of a route on a map. Is that possible, please
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Hallo Otto, auf meiner Seite findest du für jeden Wandertag einen Google Earth Sreenshot mit meiner genauen Route. Reicht dir das? Auf richtige Karten habe ich die Route nicht eingezeichnet.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Leider bin ich dort mit dem Hochladen nicht ganz so schnell wie hier auf ODS mit dem Berichtschreiben. Bin da momentan erst bis zum 39.Tag gekommen (siehe Teil 8), aber in den nächsten Wochen wird es weitergehen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Falls du jetzt schon für einen bestimmten Routenabschnitt ab dem 39.Tag die genaue Route sehen willst, sag Bescheid. Die Google-Screenschots dafür habe ich schon fertig, dann lade ich sie hier auf ODS hoch. Ansonsten eben noch etwas warten
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von berniehh; 22.11.2014, 00:09.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                52.Tag: (Junkerdal Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Das Thermometer zeigte am Morgen Null Grad an. Es ist der erste leichte Nachtfrost auf dieser Tour,.......der Herbst rückt also langsam näher. Dafür war aber ein strahlend blauer Himmel, das Wetter wurde heute sehr gut.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ich genoss am Morgen beim Camp noch etwas die Sonne und wanderte gegen 10:00 los. Auf einer alten Hängebrücke geht es über den Fluss und für ein kurzes Stück folgte ich noch den vage erkennbaren Pfad von gestern, bis er sich wenig später in Luft auflöste. Weglos ging es weiter Richtung Westen zunächst durch Birkenwald hoch zur Baumgrenze, dann durch offene Fjällhügel bis zu 200 hm oberhalb des Mavasjaure entlang. Man hatte herrliche weite Blicke über diesen See.















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Am westlichen Seeende geht es wieder etwas bergab durch eine Mischung aus Birkenwald und Fjällhügel mit einige sumpfige Senken. Nun war es nicht mehr weit zur norwegischen Grenze, es ging sanft hoch zum Grenzpass. Auf der Passhöhe stieß ich wieder auf einen schmalen unmarkierten Pfad, dort stand sogar ein Grenzschild.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Blick zurück zum Mavasjaure

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Dies wird meine letzte Grenzüberquerung, ich erhaschte meinen letzten Blick zurück nach Schweden und dann wanderte ich in den norwegischen Junkerdal Nationalpark rein.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Vor mir liegt ein großer See, etwa 11 km Durchmesser, der Balvatnet.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ich folgte den schmalen Pfad durch Tundra sanft bergab. Nach 2 km verließ ich ihn und wanderte runter zum Ostufer des Balvatnet, hier gabs einen schönen hellen Geröllstrand.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                am Balvatnet



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Weglos wanderte ich das Südufer des Balvatnet entlang, für heute noch viereinhalb Kilometer. Das war relativ einfaches Wandern am Geröll- und Steinstrand mit paar felsige Abschnitte. An einer Stelle musste ich wegen steilerer Felsen das Ufer kurz verlassen und ein Stückchen oben den Tundra- und Gestrüpphang entlang.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Auf einer kleinen Tundrasenke errichtete ich mein Camp direkt am Ufer. Heute bin ich 23 Kilometer gewandert, es war ein schöner Tag.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Auf der norwegischen Seite traf ich einige Leute, zunächst drei Wanderer beim Grenzpass. Sie waren auf dem Weg zu ihren Verwandten, die in der Samensiedlung am Mavasjaure leben, wo ich gestern durchgekommen war. Sie wollten aber nicht den ganzen Weg zu Fuss dorthin laufen, sondern werden am Westende des Mavasjaure von einem Boot abgeholt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Später in der Nähe meines Camps traf ich noch eine große Pfadfindergruppe aus Südschweden, die eine Woche durch den Junkerdal Nationalpark wandern. Sie erzählten daß heute ihr erster Schönwettertag ist und es die letzten paar Tage nur geregnet hat. Dann kann ich ja von Glück sagen daß das Wetter in den letzten zwei Tagen auf der schwedischen Seite anscheinend deutlich besser war.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                53.Tag: (Junkerdal Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Das Wetter war wieder traumhaft, genau wie gestern.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wie an den meisten Tagen bin ich auch heute erst gegen 10 Uhr gestartet. Für die ersten achteinhalb Kilometer wanderte ich weiter Richtung Westen das Südufer des Balvatnet entlang. Die ersten drei Kilometer waren weglos am flachen Stein- und Geröllstrand, also leichtes Wandern in einer herrlichen Seeuferlandschaft mit kleine Birkenwaldabschnitte. In einer kleinen Bucht erreichte ich die versteckt im Birkenwald liegende Balvasshytta, hier beginnt ein schmaler markierter Pfad.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Von der Hütte führen zwei Pfade weiter, einer Richtung Süden vom See weg durch das Skaitidalen und der zweite Richtung Westen durch grüne Tundra das Seeufer entlang, ich folgte den zweiten am Seeufer.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Fünfeinhalb Kilometer weiter verließ ich den Pfad und bog weglos Richtung Südwesten vom See weg auf einen Pass zu. Nach drei Kilometern stieß ich auf eine mit rote T´s markierte Route, die hoch zu diesem Pass führt. Ein Pfad war aber nicht erkennbar, diese Gegend sieht nicht gerade nach einer vielbegangenen Trekkingroute aus.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                es geht vom See weg









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Von der kargen Passhöhe ging es für 400 hm runter ins Storengdalen, ein grünes Tundratal mit einer beeindruckenden 300 m hohen Granitwand. Dieses Tal wanderte ich aufwärts und am Ende über einen sanften Sattel ins nächste Tal, dem Rykkjedalen. Auf dem Talboden des Rykkjedalen schlug ich mein Camp auf, nach 25,5 km vom letzten Camp.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Morgen werde ich die E6 erreichen und dann geht´s erstmal per Anhalter in den nächsten Ort zum Provianteinkaufen für die darauffolgende letzte Etappe meines Lapplandtreks.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von berniehh; 23.11.2014, 11:20.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 01.02.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 211
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Herzlichen Dank nochmal, Bernie, für deine tollen und präzisen Reiseberichte.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wir waren vor einigen Jahren im Saltfjell unterwegs und sind dieses Jahr ja von Sulitjelma gestartet. Mit deinen letzten Etappenberichten, insbesondere jetzt dem Junkerdalenbericht schließt du genau diese Lücken und inspirierst mich gleich wieder zu neuen Tourideen Ich könnte nach dem Lesen deiner Berichte sofort wieder losstiefeln!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Super! Ich bin gespannt wies bei dir weitergeht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Horst

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • SouthWest
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 28.03.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 373
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Auch ich finde den Bericht klasse, wie immer.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Bei allen Deinen Berichten denke ich immer dass ich die Touren irgendwann einmal genau so wandern möchte!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    OT: Gibt es schon erste Berichte von der letzten Tour?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Danke!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von SouthWest Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      OT: Gibt es schon erste Berichte von der letzten Tour?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      ja hier
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        54.Tag: (Junkerdal Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Es sind noch 21,5 km bis zur E6.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Von meinem Camp wanderte ich weiter Richtung Nordwesten das grasige Rykkjedalen aufwärts, folgte die roten T-Markierungen. Ein Pfad war aber nicht erkennbar, das Vorwärtskommen trotzdem gut und am Talende wurde die Gegend recht schön, mit steile Granithänge.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Es ging über einen flachen Sattel ins nächste Tal, dem Galagaldalen. Ein Regenschauer fing an und weil es langsam Zeit für die Mittagspause wurde schlug ich erstmal mein Zelt auf, weil ich keine Lust hatte die in der Nässe zu verbringen.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Rykkjedalen





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Das Schauer hörte irgendwann wieder auf und gegen 14:30 wanderte ich weiter, zunächst dieses kurze Tal abwärts. Diese Route führt runter zu einer Straße ins Evenesdalen, da wollte ich aber nicht hin. Ich verließ die Route und wanderte weglos nach Westen, bis ich nach paar Kilometern auf eine andere markierte Route stieß, die runter ins Saltdalen zur E6 führt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zunächst ging es aber noch eine ganze Weile durch hügeliges Fjellgelände mit flache Senken, Bäche und paar kleine Seen. Man hatte super Blicke zurück auf die steileren Felsberge des Junkerdal Nationalpark, den ich nun schon hinter mir gelassen hatte.








                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Blick zurück zum Junkerdal Nationalpark



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        An einer Stelle fand ich massenweise Moltebeeren und ich machte erstmal einen längeren Stop um mir diese Leckerei nicht entgehen zu lassen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Es fällt dann weiter ab in ein grüneres Land aus Birkenwäldern. Überall fand man jetzt kleine Pfadabzweigungen und ich passierte mehrere private Hütten an den Seeufern.







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Die Wälder wurden dichter, nun auch mit Nadelbäumen und unter mir lag das sanfte grüne Saltdalen. Dort sah man schon die Zivilisation und Norwegens Hauptstraße, die E6.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Es ging bergab und ein schmaler befahrbarer Feldweg begann, es sind nur noch zwei Kilometer bis zur E6. Kurz vor dem Talboden schlug ich abseits des Weges im Wald mein Zelt auf. Man konnte die Autos auf der E6 schon hören. Zwar hätte ich heute auch noch ganz runterwandern können, vielleicht wäre ich sogar noch bis nach Rognan gekommen, aber in einem teuren Land erst am Spätnachmittag oder Abend in der Zivilisation anzukommen fand ich nicht so toll. Dann lieber das letzte Stück morgen früh gehen und in Rognan den Großteil des Tages zur Verfügung haben.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Hier war auch keine so schlechte Campstelle und ich fand reichlich wilde Himbeeren und Blaubeeren. Das gibt morgen ein leckeres Gourmet-Frühstück.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Abstieg ins Saltdalen






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        leckeres Frühstück für morgen früh

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Mit durchschnittlich knapp 20 Kilometern am Tag, bin ich auf dieser 212 km langen Etappe vom Rago zur E6 gut voran gekommen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Die landschaftlichen Highlights lagen natürlich ganz eindeutig im ersten Teil dieser Etappe, also vom Rago über den Blåmannsisen und das Sulitjelma Massiv.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Auf den gesamten Trek bezogen (also von Tag 1) liege ich mit durchschnittlich 16,7 km ebenfalls noch gut im Plan.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        am Ende dieser Trekkingetappe

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Rognan, 12.08.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Der kleine Ort Rognan liegt etwa 25 km entfernt Richtung talabwärts. Ich wanderte noch 2 km die Straße entlang zum nächsten Dorf Nordens, von dort bekam ich dann eine Mitfahrgelegenheit nach Rognan.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Rognan liegt am Südende eines Fjordes, dem gleichen Fjord an dem auch Fauske liegt. Fauske liegt nur 30 km nördlich von hier aber Rognan ist mit nur 2500 Einwohnern deutlich kleiner, gemütlicher und attraktiver. In Rognan könnte man auch gut einen oder zwei Ruhetage verbringen,.......wenn hier nur nicht alles so teuer wäre.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ich bin hin zum Campingplatz, er liegt sehr idyllisch am Fjordufer,......aber den Übernachtungspreis von 150 NOK (=fast 20 Euro) pro Nacht fand ich zum campen schon reichlich übertrieben, erst recht aufgrund der Tatsache daß eine heiße Dusche nicht mit im Preis inbegriffen war. Die nette Betreiberin ließ aber mit sich handeln und ich konnte für 120 NOK bleiben, daher checkte ich für eine Nacht ein.






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Rognan



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Meine letzte Etappe soll durch den Saltfjellet-Svartisen Nationalpark führen. Essen für paar Tage hatte ich noch im Rucksack und ich kaufte für 1200 NOK noch weiteres Essen ein, so daß mein Proviant nun für mindestens 15 Tage reichen sollte.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Vollmilchpulver hatten sie bei Rema1000 aber nur noch eine Packung und auch in den anderen beiden Supermärkten hatten sie momentan nichts mehr davon auf Lager. Angeblich sollte morgen nachmittag aber wieder was ankommen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Eigentlich wollte ich am Morgen des 13.08 aus Rognan aufbrechen, aber ich warte noch auf das Milchpulver und verbrachte den Vormittag in der Bibliothek. Dort gab es gratis Internetzugang und ich checkte zum ersten Mal auf dieser Reise, also seit zwei Monaten, mal wieder meine E-mails. Dabei stellte ich fest, daß seit einer Woche meine verschickten Spotmeldungen nicht mehr ankommen, obwohl das Gerät jedesmal anzeigte daß sie verschickt wurden. Vermutlich lag es an der Batterie! Ich tauschte sie aus und danach ging es wieder.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Gut daß ich hier heute meine E-mails checken konnte, ansonsten hätte ich gar nicht bemerkt daß die Batterie schwach war und die Spot-Meldungen nicht mehr ankommen. Es wäre dann für den Rest des Treks keine Einzige Meldung mehr durchgekommen, was möglicherweise zuhause für unnötige Aufregung gesorgt hätte.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Als am Spätnachmittag das Milchpulver immer noch nicht da war, kaufte ich stattdessen Babymilchpulver, was ich nicht so gut fand.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Gegen 18 Uhr brach ich dann endlich aus Rognan auf und versuchte per Anhalter die 25 km zurück nach Russånes zu kommen, zur gleichen Stelle wo ich gestern auf die E6 kam. Das Trampen klappte aber nicht und um 20:00 stand ich immer noch da. Um diese Zeit war auch nicht mehr viel los auf der Straße. Ich hatte die Hoffnung fast aufgegeben heute noch von hier wegzukommen und hielt meine Augen schon nach möglichen Wildcampstellen offen, dann hielt im letzten Moment doch noch einer an. Der Mann wollte nur bis nach Røkland, fuhr mich aber freundlicherweise noch paar Kilometer weiter nach Russånes, wo ich gegen halb neun ankam.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ich verließ die E6 und folgte für 500 m eine schmale Asphaltstraße an einer Holzfabrik und den paar Häusern dieser kleinen Siedlung vorbei, dann auf einer Brücke über den Russåga-Fluss, der aus einem engen Waldtal kommt. Hier endet die Straße und ich schlug im Wald mein Camp auf.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        55.Tag: (Saltfjellet-Svartisen Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Die letzte Etappe meines Lapplandtreks soll quer durch den Saltfjellet-Svartisen Nationalpark führen bis zur norwegischen Fjordküste, wo die Tour enden soll.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Am Morgen nahm ich mir ne halbe Stunde Zeit zum pflücken von Himbeeren und Roten Johannisbeeren. Damit kochte ich mir dann ein leckeres Frühstück.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Gegen 10:20 war ich dann bereit zum Aufbruch. Über das Jarbrudalen wollte ich in den Nationalpark reinwandern. Da ich vermutete daß ein Teil der auf der Karte eingezeichneten Normalroute via Jordbruhytta auf einem Fahrweg oder Quadweg verläuft, wollte ich diese nicht nehmen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Stattdessen blieb ich auf der Südseite des Russåga-Flusses. Von meinem Camp wanderte ich zunächst auf einen unattraktiven Forstweg, der sich nach 500 Metern nach links über einen Bergrücken kurvte. Hier verließ ich ihn und folgte einen schmalen unmarkierten Waldpfad weiter flussaufwärts. Es ist eine sehr schöne Route am Hang durch dichten Nadel- und Mischwald, manchmal mit super Blicke nach rechts runter in dieses enge Bachtal.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Etwa zwei Kilometer weiter wanderte ich laut Karte in den Nationalpark rein, es stand aber kein Schild da. In diesem Nationalpark bleibe ich für den Rest des Treks.







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Der Hang wird sanfter und weitet sich dann zu einem flachen Talboden mit weichen feucht-moorigen Untergrund und später Birkenwald. Der Pfad löste sich immer mal wieder in Luft auf, aber irgendwann später fand man ihn dann wieder.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        weite Blicke über das Land







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Nach 10 Kilometern vom Camp stieß stieß ich dann auf den markierten Hauptpfad, der von der anderen Flussseite rüberkommt. Den folgte ich nun nach Westen über flaches Moorgelände durch das weitläufige Jarbrudalen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zwei Kilometer weiter eine Abzweigung, ich ließ meinen Rucksack liegen für einen Abstecher zum Kvitbergvatnet-See. Am Seeausfluss standen einige private Hütten (=30 min für Hin- und Rückweg).


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        markierter Hauptpfad



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Weiter ging es durch sanft-hügeliges Gelände Richtung Südwesten. Vier bis fünf Kilometer weiter schlug ich bei einen kleinen See (Oksvatnet) mein Camp auf. Ein Schwede war hier schon am campen und ein deutsches Pärchen kam dann später auch noch hinzu.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Camp 55
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von berniehh; 24.11.2014, 19:22.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 22.08.2007
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 450
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          55.Tag: (Saltfjellet-Svartisen Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          ...
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Weiter ging es durch sanft-hügeliges Gelände Richtung Südwesten. Vier bis fünf Kilometer weiter schlug ich bei einen kleinen See (Oksvatnet) mein Camp auf. Ein Schwede war hier schon am campen und ein deutsches Pärchen kam dann später auch noch hinzu.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Camp 55

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Hallo berniehh,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          auch von mir großen Applaus zu Deiner tollen Tour. Gespannt verfolge ich Deinen Bericht und stelle jetzt fest, dass wir uns nur ganz knapp verfehlt haben.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Wenn ich richtig gerechnet habe, bist Du am 15.8. vom kleinen See unterhalb des Øver-Oksvatnet wieder aufgebrochen. Wir sind dort um ca. 10:30 angekommen, nachdem wir die Nacht oberhalb des Øver-Oksvatnet verbracht hatten. Ich habe dann am See geangelt. Nach einem Ørret-Lunsj sind wir um kurz vor 13:00 wieder aufgebrochen. Da warst Du dann schon weg.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ich zitiere mal aus meinen Aufzeichnungen "... Um 10:10 brechen wir auf, zunächst geht es am See entlang. Bei der Wegkreuzung schlage ich vor, noch kurz nach links zu gehen, um den kleinen, unterhalb des Oksvatnet gelegenen See zu begutachten. Etwas versteckt steht auch noch das rote Zelt, das wir am Vorabend sehen konnten..."
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Das deutsche Pärchen müsste in der gegenüberliegenden Bucht in einem grünen Tunnel übernachtet haben...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Gruß
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Tilman

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 18.10.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 1076
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zitat von sarek2007 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ich zitiere mal aus meinen Aufzeichnungen "...
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            OT: Oh so you still have the notes from the trip I was wandering you had lost them since the tour report was missing
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von sarek2007 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              und stelle jetzt fest, dass wir uns nur ganz knapp verfehlt haben.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Hallo Tilman, das ist ja interessant

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ja, das stimmt alles,......bin am 15.08 um 11:30 vom Oksvatnet losgewandert.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              ........dann müsst ihr ja nur wenige Meter von mir entfernt gewesen sein, ohne daß wir uns gesehen haben
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Es stimmt auch daß das deutsche Pärchen ein grünes Tunnelzelt hatte
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                56.Tag: (Saltfjellet-Svartisen Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Für die nächsten 50 Kilometer wanderte ich auf markierte Pfade Richtung Süden durch den Ostteil des Saltfjellet-Svartisen Nationalpark. Es geht durch sanfte Täler, idyllische Wälder und weite Fjellgebiete. Hier wird man im Sommer wohl fast jeden Tag Leute treffen, denn es ist eine beliebte Trekkingroute. Heute traf ich vier Wandergruppen aus jeweils zwei bis drei Leuten aber am drauffolgenden Tag niemanden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Von meinem Camp ging es zunächst durch offenes Fjellhochland und nach 8 bis 9 Kilometern über einen sanften Sattel zum Nordre Bjøllåvatnet, ein 7 km langer See.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                weites Fjellhochland





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Am nördlichen Seeende wanderte ich an der Bjellåvasstua-Hütte vorbei, und folgte dann weiter den markierten Pfad für 7 Kilometer am westlichen Seeufer entlang durch baumlose Tundra mit herrliche weite Blicke über den See. Nach drei Kilometern passierte ich eine kleine alte Steinhütte.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nordre Bjøllåvatnet







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Vom Seeausfluss führt der Pfad das sanfte Bjøllådalen abwärts und vier Kilometer weiter passierte ich die nächste DNT-Hütte. Kurz dahinter tauchte der Södre Bjøllåvatnet auf, der mit nur zweieinhalb Kilometer Durchmesser deutlich kleiner ist wie der erste See.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ab hier war der Pfad überraschenderweise auch mit Quads befahrbar, was mir natürlich gar nicht gefiel. Ich wunderte mich daß Quads hier überhaupt in Nationalparks erlaubt sind.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nach zwei Kilometern bog der Quadpfad nach Westen ab und ich wanderte wieder auf normalen Pfad weiter Richtung Süden durch das Bjøllådalen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Das Tal fällt ganz sanft ab und etwa einen Kilometer vom Seeausfluss schlug ich beim ersten Birkenwaldabschnitt mein Camp auf. Bevor ich mit dem Kochen anfing pflückte ich mir noch ein Schälchen Blaubeeren für morgen zum Frühstück.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                in der Abendsonne


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                dort unten beginnen erste Birkenwaldabschnitte







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                57.Tag: (Saltfjellet-Svartisen Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nach dem leckeren Blaubeerfrühstück wanderte ich gegen halb elf los, folgte den markierten Pfad weiter das Bjøllådalen abwärts. Die Landschaft änderte sich, vom offenem Fjell ging es langsam in die Birkenwälder rein, mit herrliche Blicke über den ausgebreiteten Fluss.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Etwa 4 bis 5 km vom Camp passierte ich eine kleine alte Steinhütte. Laut dem Hüttenbuch wird sie, genauso wie die andere alte Hütte von gestern auch, regelmäßig von Wanderern als Übernachtungshütte genutzt. Mir wäre es da drin aber zu düster und ich würde wohl lieber draußen mein Zelt aufschlagen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Auch hinter der Hütte ging es weiterhin durch eine phantastische Wald- und Flusslandschaft. Der Pfad führt mal ein Stückchen oben am Hang und mal unten am Fluss entlang. Während des Tages passierte ich zwei DNT-Hütten, sah aber keine Leute.


















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Aufstieg zum Sattel

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Irgendwann ging es nach rechts rum über einen flachen Sattel (800 m), wo ich das Bjøllådalen verließ. Auf der anderen Seite liegt das Tespdalen, das ich nun abwärts folgte und ein Stückchen tiefer ein kleiner See von halben Kilometer Durchmesser, der Tespvatna.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Der Pfad führt links am See vorbei und dahinter beginnt das Tal abzufallen. Es geht mehr und mehr in den Birkenwald rein, wo der Pfad durch einige sumpfige und sehr matschige Abschnitte führt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Irgendwann passierte ich den Polarkreis und nach etwa 10 Kilometern vom Tespvatnet schlug ich im Wald mein Camp auf. Zwei Kilometer weiter talabwärts mündet von rechts das enge bewaldete Stormdalen ein, in das ich morgen hoch will.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Die letzten beiden Tage war einfaches Wandern, in denen ich einen guten Schnitt von 25 Kilometern pro Tag geschafft habe. Wenn das so weitergeht sind es ja nur noch 4 bis 5 Tage bis zum Ende meiner Lapplandtour.







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von berniehh; 26.11.2014, 22:26.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 01.02.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 211
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Bernie, verrätst du uns das Rezept deiner leckeren Beerenfrühstücke? Kochst du die Beeren mit Zucker und vermischst sie dann mit den gekochten Nudeln? Wie machst du das? es schaut wirklich lecker aus und ist bestimmt eine schöne Energie- und Vitaminbombe.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Horst

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 1232
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von Horst24 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Bernie, verrätst du uns das Rezept deiner leckeren Beerenfrühstücke? Kochst du die Beeren mit Zucker und vermischst sie dann mit den gekochten Nudeln? Wie machst du das? es schaut wirklich lecker aus und ist bestimmt eine schöne Energie- und Vitaminbombe.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Haargenau das gleiche dachte ich auch als ich die Bilder gesehen habe. Muss äußerst schmackhaft gewesen sein. Aber die Bilder und der Bericht sind es auch.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 20.02.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 1310
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Der Pfad führt links am See vorbei und dahinter beginnt das Tal abzufallen. Es geht mehr und mehr in den Birkenwald rein, wo der Pfad durch einige sumpfige und sehr matschige Abschnitte führt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Und wir hatten die Woche zuvor, und am Tag an dem wir durch sind Regen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Scheint wohl immer eine feuchte Geschichte zu sein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Echt interessant, wie anders sich ein Bericht liest, wenn man die gleichen Wege gegangen ist.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Und sehr schön, dass es so stetig mit dem Bericht weiter geht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wenn ich daran denke, dass meiner noch nicht fertig ist

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • berniehh
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von Horst24 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Bernie, verrätst du uns das Rezept deiner leckeren Beerenfrühstücke?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ich koche die Nudeln mit Milchpulver und Zucker, nehme dabei nur soviel Wasser daß die Flüssigkeit ganz verkocht ist und man kein Wasser mehr abgießen muss wenn du Nudeln gar sind.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kurz bevor die Nudeln gar sind rühre ich die Beeren unter. Zum Schluss bestreue ich das ganze mit einer Zucker-Zimt-Mischung und gieße flüssige Butter rüber.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 6479
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Nach dem leckeren Blaubeerfrühstück wanderte ich gegen halb elf los, folgte den markierten Pfad weiter das Bjøllådalen abwärts. Die Landschaft änderte sich, vom offenem Fjell ging es langsam in die Birkenwälder rein, mit herrliche Blicke über den ausgebreiteten Fluss.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Mit eines der schönsten Angelflüsse im Saltfjell...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Barleybreeders BLOG

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 31.08.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 44
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            [QUOTE=berniehh;1301946]



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Das ist wirklich ganz große Kino von Dir, was du uns hier zu Gute kommen lässt. Vielen Dank für deine Mühe und Arbeit, welche du hierbei hattest. Und mit so einem Blick, kann ich die Monate bis zu meiner nächsten Tour irgendwie überbrücken.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 18.10.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 1076
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von barleybreeder Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Mit eines der schönsten Angelflüsse im Saltfjell...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Oh yea! One of my wifes tourfriends is what we call a salmon-widow since her husband is fishing day out and day in in this river. I guess it is Beiarelva. Btw for those interested, you must have a separate fishing permit for all rivers in Norway where you may catch salmon or seatrout. And then you have a specified day and time as well as a certain spot along the river where you may fish. On the picture you see two persons, both have their own permit. IMHO these permits are not what I call cheap either, but others have different opinion on that I understand
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                58.Tag: (Saltfjellet-Svartisen Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                13 Grad, Dauerregen, das Wetter war mir zu schlecht und ich blieb erstmal im Zelt liegen. Mein Tagesziel für heute war eh nur das zwölf Kilometer entfernte Nordre Stormdalen, wo ich zur Abwechlung mal in der gratis Hütte übernachten wollte. Daher hatte ich es auch nicht so eilig mit dem Aufbruch.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Der Regen hörte am frühen Nachmittag auf und nach der Mittagspause um 14:45 wanderte ich los.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zunächst folgte ich den gut ausgetretenen und teils matschigen Pfad das bewaldete Tespdalen weiter abwärts. Nach 2 km bog ich nach rechts auf einen etwas schmaleren Pfad Richtung Stormdalen.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Der Pfad führt steil runter in die felsige Schlucht direkt bei der Talgabelung, auf einer Hängebrücke rüber zur anderen Seite und dann steil wieder hoch auf die Graslichtung von Bredek.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Hier steht ein historischer Bauernhof, der in den 60er Jahren verlassen wurde und heute dem Museum von Mo-i-Rana gehört. Bredek ist ein beliebtes Ziel für Tageswanderer. Hier traf ich einige Leute, drei Frauen, die für einen Monat hier leben und für das Museum arbeiten, sowie ein norwegisches Pärchen.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Es war immer noch grau und nieselig, ich blieb ne Stunde in Bredek zum Teetrinken, und dann gings weiter. Das norwegische Pärchen wollte von hier auch weiter nach Nordre Stormdalen, das heisst ich würde die Hütte wohl nicht für mich alleine haben.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Den gut mit markierten Pfaden erschlossenen Ostteil des Nationalparks verlasse ich nun und für den Rest des Treks führt meine Route durch den wesentlich unerschlosseneren Westteil, der landschaftlich auch noch viel spektakulärer ist, da es dort größere Gletschergebiete gibt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Von Bredek ging´s wieder runter zum Fluß und über die nächste Hängebrücke, dann sind´s noch 7 km auf schmalen unmarkierten Pfad durch die Birkenwaldwildnis flach am Fluss entlang das Stormdalen aufwärts.







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Es ist ein phantastisches Tal, tief eingeschnitten und knapp 1000 m tief, mit steile Granithänge von denen Wasserfälle stürzen. Der Pfad zwängt sich durch die nasse Vegetation, Birkenwald, Kräuter und Busch. Wenn der Busch trocken wäre, würde diese Route noch mehr Spaß machen, es ist mit eines der imposantesten Wildnistäler auf meiner Lapplandtour.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Das Tal kurvt sich leicht nach rechts, dann wieder nach links, ständig mit herrliche Flussblicke.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Für die letzen drei Kilometer geht’s durch dichte Buschabschnitte, der Pfad ist aber relativ gut freigeschlagen.











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Die Nordre Stormdalen Hütte steht auf der anderen Flußseite. Ein Seil ist über den Fluss gespannt, mit angehängtem Boot, damit kommt man rüber. Diese Hütte wurde um 1850 gebaut und war früher ein Bauernhof. In den 1950ern wurde sie aber verlassen, heute dient sie als Gratisunterkunft für Wanderer.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Als ich dort ankam war schon eine große Gruppe aus neun Norwegern dort,.......die Hütte war also mehr als randvoll. Ich schlug deshalb vor der Hütte mein Zelt auf. Zwanzig Minuten später kam das Pärchen und sie waren nicht darauf vorbereitet hier eine volle Hütte vorzufinden, denn sie hatten keine Campausrüstung mit. Notgedrungen richteten sie sich ihr Nachtlager nebenan im Holzschuppen ein, was aber sehr unbequem war, wie sie mir am nächsten Morgen erzählten.







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                59.Tag: (Saltfjellet-Svartisen Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zunächst sah das Wetter ganz gut aus, blauer Himmel mit paar Wolken und einer super Nebelstimmung.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Die neuner-Gruppe sowie das Pärchen sind schon am Morgen wieder zurück talabwärts Richtung Bredek gewandert aber ich ließ mir mal wieder Zeit und bin erst viertel nach elf losgewandert.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Meine Route soll weiter talaufwärts führen. Das Ruderbootgefummel habe ich mir diesmal gespart und bin so über den Fluß gefurtet. Meine Schuhe, Socken, Hose und Unterhose waren danach zwar klitschenaß, aber dafür ging das deutlich schneller.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Es führt von hier kein Pfad mehr weiter talaufwärts. Nachdem der von links einmündene Nebenfluss aus dem Bergslåttdalen gefurtet war, wanderte ich weglos durch Birkenwald und Busch am Fluss entlang diese grüne Wildnistal weiter aufwärts. Man hatte herrliche Flussblicke.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Solche langen und tief eingeschnittenen unerschlossenen Waldtäler, wie das Stormdalen, gibt es nicht mehr übermäßig viele in Norwegen, dieses Tal ist somit schon was besonderes.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Für eine Weile geht’s dann auf flachen Talboden mit viele Buschabschnitte und einige offene sumpfige Graslichtungen. Das Vorwärtskommen war zwar nicht besonders schnell, für ein wegloses Wald- und Wildnistal aber doch recht gut.






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Birkenwald



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nach 4 km gabelt sich das Tal, ich wanderte in das linke rein, dem Litlstormdalen, es steigt in einer 100 m hohen Stufe auf etwa 400 m an.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Es wimmelt hier nur so von Blaubeeren. Morgen zum Frühstück wollte ich mir Blaubeerpfannkuchen backen und falls ich heute abend bei meiner Campstelle keine Blaubeeren finde, würde ich mich ärgern. Daher sammelte ich mir hier schon einen Topf voll mit Beeren und bei der Gelegenheit machte ich auch noch meine Mittagspause.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kurz darauf querte ich den Fluss rüber auf die Nordseite. Um die Buschzonen am Ufer zu meiden wanderte ich etwas vom Fluss weg auf fast durchgehend sumpfige Graslichtungen, während sich das Tal nach rechts kurvt.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Die Vegetation wird spärlicher und oberhalb der nächsten Talstufe kam ich ins offene Fjell. Von hier an war das Vorwärtskommen deutlich schneller und 5 Kilometer weiter erreichte ich einen kleinen Bergsee am obersten Talende, kurz vor der Passhöhe. Dort schlug ich mein Camp auf, nach insgesamt 15,5 km von der Nordre Stormdalen Hütte. Es war inzwischen grau und regnerisch geworden, den Pass wollte ich erst morgen machen.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                der Wald wird lichter



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von berniehh; 28.11.2014, 21:59.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 22.08.2010
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 1835
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Da werden Erinnerungen an unsere 2013er Tour wach.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ein wildes und noch relativ unberührtes Nordre Stormdalen, ebenso das Litlstormdaen, welche mich auch stark beeindruckt haben. Schade auch, das die Hütte schon voll belegt war.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Mir gefällt sehr, dass du die einzelnen Abschnitte des Weges so gut fotografisch dokumentierst. Das ist zwar von der Motiv - Wahl nicht immer spektakulär, dafür bekommt der Betrachter einen guten Eindruck von den örtlichen Begebenheiten - mithin für Nachahmer eine große Hilfe ( und die wird es mit diesem Bericht sicher wieder geben ).

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Bin gespannt, wie es weiter geht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    60.Tag: (Saltfjellet-Svartisen Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Wenn es zum Frühstück Beeren gibt, ist das Frühstück immer die leckerste Mahlzeit des Tages.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Heute habe ich mir Blaubeerpfannkuchen gemacht.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Schon am frühen Morgen sah das Wetter nicht gut aus und als ich nach dem Frühstück anfangen wollte mein Camp abzubauen, fing es an zu regnen. Ich blieb erstmal im Zelt und machte mir einen gemütlichen Vormittag.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Erst am Nachmittag hörte der Regen auf und nach der Mittagspause gegen viertel nach drei wanderte ich los.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Weglos stieg ich Richtung Norden den Hang hoch und nach 250 Höhenmetern kam ich beim Punkt 1142 auf dem flachen Gebirgskamm durch eine graue Fels- und Schotterlandschaft.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Aufbruch vom Camp





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Das Litlstormdalen ließ ich nun hinter mir und stieg Richtung Nordwesten für 700 Höhenmeter runter ins Blakkådalen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Auf der gegenüberliegenden Talseite blickte man auf eine imposante Felsengebirgskulisse mit der 7 km langen Gletscherzunge des Fingerbreen, der vom flachen Eisfeld des Svartisen Gletschers runterkommt. Die Landschaft war absolut super, aber leider war das Wetter viel zu grau und düster.











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Unten am Fluss kam ich durch erste grüne Büsche und Birken. Hier gabs Blaubeeren und ich pflückte mir schon eine Portion für das morgige Pfannkuchenfrühstück.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nach 7,5 Kilometern vom Camp stieß ich im Blakkådalen auf eine markierte Route, die ich heute noch 3,5 km Richtung Norden talaufwärts folgte zum Bogvatnet. Es ging sanft bergauf aus der Buschzone raus wieder in die offene Tundra. Es gab aber keinen gut erkennbaren Pfad, zeitweise musste ich aufpassen daß ich die Markierungen nicht verliere.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Als ich den Bogvatnet erreichte, fing es wieder an zu regnen und beim Seeausfluss schlug ich auf einer grünen Grasfläche am Ufer mein Camp auf.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dieser See ist viereinhalb Kilometer lang und wird von einer alpinen vergletscherten Gebirgslandschaft eingeschlossen. Vom oberen Seeende will ich über den Gletscher zum Storglomvatnet.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    61. & 62.Tag: (Saltfjellet-Svartisen Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Schon die ganze Nacht hatte es geregnet und der pausenlose Dauerregen setzte sich auch noch den ganzen Tag lang fort, zeitweise regnete es sogar ziemlich kräftig. Ich blieb heute natürlich im Camp, selbst am Abend sah es noch nicht nach einer Besserung aus. Wettermäßig zählt heute mit zu den fünf schlechtesten Tagen in diesem Sommer.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Am nächsten Morgen regnete es immer noch, es ist ein richtig übles Scheisswetter.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Mitte Nachmittag machte der Regen mal eine längere Pause, ich baute schnell mein Camp ab und wanderte gegen 15:30 los. Folgte die markierte Route das nördliche Seeufer entlang durch nasses Grasland mit Felsen. Eigentlich ist es eine super Gegend, aber das Wetter war zu schlecht und es fing schon wieder an zu regnen.








                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Bogvatnet - es geht das Nordufer entlang

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nach viereinhalb Kilometern bog die markierte Route nach rechts über einen Pass, ich verlies sie und wanderte weglos weiter um das nördliche Seeende herum, dann Richtung Westen in ein Gebirgstal rein vom See weg.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Es ist eine karge Gegend, Felsbrocken, Schotterflächen, spärlich grüner Moos- und Grasboden. Vor mir am Talende tauchte der Gletscher auf, über den ich morgen rüberwandern will,......heute aber nicht mehr! Der Regen wurde wieder stärker, mit sehr ungemütlichen naß-kalten Wind, nur 4 Grad, eine richtig üble Suppe. Leicht geschützt hinter kleine Felsen schlug ich mein Camp auf. Mit 7,5 km habe ich heute nicht viel geschafft, aber das war ja auch nicht anders zu erwarten.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von berniehh; 30.11.2014, 13:06.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Gerne im Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 64
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wow das sind trotz des schlechten Wetters ja nochmal sehr schöne Bilder, wunderbare Landschaft sowas gefällt mir.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      ...nur der Titel Deiner Tour passt nicht...."Schlemmerreise durch Lappland" träfe eher zu
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Tadle nicht den Fluss, wenn Du ins Wasser fällst.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von Ellipirelli Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        "Schlemmerreise durch Lappland"
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 30.05.2009
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 1197
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von Ellipirelli Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          "Schlemmerreise durch Lappland"
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Puuh, Nudeln mit Zucker...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 29.08.2009
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 1356
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Hallo Bernie,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            trekkigtechnisch sind Deine Touren nicht zu toppen!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Einfach genial... Du wirst sicherlich einige zum Nachahmen animieren. Aber die allerwenigsten werden physisch und psychisch in der Lage sein die nachzueifern.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Wie schon vielfach gesagt: toller entspannter Schreibstil, schöne viele Fotos.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Man merkt daß du niemanden was beweisen musst.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Wer nichts weiß muss alles glauben...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              63.Tag: (Saltfjellet-Svartisen Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Das Wetter war immer noch übelste Suppe, naßkalte 4 Grad, Wind und Schauer! Schon der vierte Schlechtwettertag hintereinander! Bei dem Wetter gehe ich nicht über den Gletscher.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ab Nachmittag machte der Regen längere Pausen und um halb drei wanderte ich los. Von meinem Camp ging es das Stein- und Gerölltal weiter aufwärts. Nach einen Kilometer erreichte ich die Gletscherzunge, zog meine Steigeisen an und wanderte auf´s Eis.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Für 7 Kilometer geht es nun über den Svartisen Gletscher, zunächst sanft bergauf und nach zwei Kilometern wurde es flach. Hier wurde es plötzlich wieder nebelig und es fing an zu nieseln. Ich irrte über das Eis und orientierte mich nach Gefühl, bei dem Wetter hatte ich keine Lust weder meine Karte, noch den Kompass, rauszukramen. Dann bekam ich auch noch Probleme mit meinen Steigeisen,.....sie hielten nicht und fielen ständig von den Schuhen ab. Irgendwas musste sich da verstellt haben. Beim ständigen Neuanschnallen holte ich mir noch einen kleinen Hexenschuss. Heute ist echt nicht mein Tag! Ich versuchte ohne Steigeisen weiterzuwandern, aber das ging nur sehr schlecht und war gefährlich, es war viel zu glatt. Meine Motivation sank auf den Tiefpunkt, es ist eine ungemütliche Gegend, aber bei schönem Wetter wäre dies eine phantastische Route.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nach einer Weile lichtete der Nebel sich wieder, es taten sich weite Blicke über das Eis auf und ich bekam wieder eine Orientierung wo ich bin. In der Zwischenzeit war ich zu weit nach Norden abgedriftet und befand mich jetzt auf der Gletscherzunge, die Richtung Norden runter ins Sørdalen führt.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ich ging kurz vom Eis runter um mir meine Stiegeisen wieder richtig einzustellen, dann ging´s für weitere paar Kilometer über´s Eis, bis vor mir der große Storglomvatnet auftauchte. Dort verlies ich den Gletscher und wanderte über Schotter und Granitfelsen für 200 hm bergauf über einen beiten Rücken (Punkt 957).




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Aufstieg zum Punkt 957





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Von oben hatte man herrlich weite Blicke über den großen hufeisenförmigen Storglomvatnet, in dem mehrere Gletscherzungen reinkalben, die vom größeren Westteil des Svartisen Gletscherplateaus runterfließen. Diese Gegend ist zwar hammermäßig, aber leider gehört der See nicht mit zum Nationalpark und wurde von der Stromindustrie angzapft. Der dadurch verursachte häßliche Rand am Seeufer gibt dieser ganzen Gegend einen fahlen Beigeschmack.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ein Stückchen tiefer errichtete ich auf einer kleinen flachen Grasterasse neben einen Tümpel mein Camp.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              64.Tag: (Saltfjellet-Svartisen Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Es war kaum zu glauben, aber der Himmel klarte auf und es wurde ein herrlicher sonniger Tag. Dies ist mit eines der besten Campstellen des gesamten Treks, mit grandiose Panoramen über den Svartisen Gletscher, Storglomvatnet und nach Südwesten ins Vesterdalen.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Blick ins Vesterdalen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Bei diesem Traumwetter müsste ich ja eigentlich früh starten, damit ich nach den ganzen Schlechtwettertagen wenigsten heute mal gut was schaffe. Aber meine geplante Svartisen-Gletscherquerung rüber zum Nordfjorden an der Westküste werde ich heute eh nicht mehr schaffen und ich hatte auch keine Lust auf dem Gletscher zu campen. Daher wollte ich nur bis an den Gletscherrand wandern, dort campen und morgen den ganzen Tag lang über das Eisplateau queren.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Mit neun Kilometern wird also heute wieder nur ein kurzer Tag. Daher ließ ich mir mal wieder, wie fast jeden Morgen, viel Zeit, genoss diese schöne Gegend und wartete bis die Sonne auf mein Camp schien. Unglücklicherweise hatte ich gestern abend mein Zelt etwas ungünstig hinter einem Hügel aufgeschlagen, so daß es erst gegen halb elf die ersten Sonnenstrahlen abbekam.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Gegen halb eins wanderte ich dann los.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Vom Camp stieg ich den Bergrücken für 200 hm runter zu einem kleinen See, dann weiter Richtung Südwesten weglos durch Tundra, gemischt mit Geröll- und Felsabschnitte, ins obere Vesterdalen rein, an einige Seen vorbei. Dies ist eine schöne menschenleere und unerschlossene Gegend. Vor fünf Tagen, in der Nordre Stormdalen Hütte, sah ich die letzten Leute und bis zum Trekende werde ich nun auch niemanden mehr treffen.











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zwischen den Seen Kjølvatnet und Nedre Terskaldvatnet durchfurtete ich den Fluss, der diese Seen verbindet, dahinter verließ ich das Tal und stieg den Granitrücken hoch zum großen Svartisen Hauptgletscher. Dann wird es flach und karg durch eine hellgraue vegetationslose Granitsenke und vor mir lag die paar Kilometer breite Gletscherzunge.









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Svartisen besteht aus zwei separaten Gletscherplateaus, dem östlichen Teil, den ich gestern schon querte sowie dem größeren Westteil, der nach dem Jostedalsbreen in Südnorwegen der zweitgrößte Gletscher des europäischen Festlandes ist. Das Vesterdalen trennt diese beiden Gletscher voneinander.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die Querung des westlichen Svartisengletschers wird der letzte Akt meines Lapplandtreks und nochmal ein landschaftliches Tophighlight. Ich hoffte daß das schöne Wetter sich mindestens noch bis morgen abend hält, denn ich brauchte für diese Querung auf jeden Fall noch einen vollen Schönwettertag.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Dann stieg ich einen sanften Granitrücken zwischen zwei Gletscherzungen noch ein Stückchen weiter nach oben. An dessen obersten Ende schlug ich auf den Felsen mein Camp auf, mit grandiosem Panorama über die weiten Gletscherflächen. Ab hier wander ich morgen auf´s Eis.











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von berniehh; 02.12.2014, 17:19.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                65.Tag: (Saltfjellet-Svartisen Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Es war zwar wolkenlos, aber zunächst kühl und windig, nur 5 Grad.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Gegen neun Uhr bin ich gestartet, vom Camp ging es direkt auf den Gletscher. Bis zum nächsten Camp waren es 22,5 km, incl. zweieinhalb Kilometer Abstecher zum Snøtinden, davon 21 Kilometer auf Gletscher. Steigeisen brauchte ich nicht, das Eis war flach und recht griffig, ich wanderte Richtung Westen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Man hatte weite Blicke über das Gletscherplateau. Nach paar Kilometern endet das Eis, nun wird der Gletscher unaper und es ging´s für fast die gesamte Reststrecke auf Schnee.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Links, noch einige Kilometer entfernt, lag der Snøtinden, der höchste Berg in diesem Nationalpark. Er sieht aber aus wie nur ein sanfter Gletscherhügel, mit paar Felsen oben, ich steuerte darauf zu.















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nach 6 Kilometern erreichte ich auf 1320 m Höhe den Fuße des Snøtinden. Hier ließ ich meinen Rucksack liegen und stieg die letzten 250 Höhenmeter auf weichen Schneehang dort hoch. Der flache hügelige Gipfel ist mit Steine und große Felsbrocken bedeckt, auf denen eine Neuschneedecke liegt. Der Fernblick vom Gipfel war überwältigend.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nach etwas über einer Stunde war ich wieder zurück beim Rucksack.













                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Weiter ging´s Richtung Westen durch recht weichen Schnee, das Wandern war mühsam. Für etliche Kilometer ging es immer geradeaus, flach aber unmerklich bergauf. Fünf bis sechs Kilometer weiter wanderte ich flach über die höchste Stelle des Plateaus (1370 m). Ab nun verschwand der Snøtinden hinter mir aus der Sicht und vor mir tauchten die steilen felsigen Berge an der Fjordküste auf.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Es waren aber bestimmt noch 5 bis 6 Kilometer bis zum Gletscherrand. Auf den letzten Kilometern kam ich durch eine kritische Spaltenzone, wo ich es als Sinnvoll betrachtete sehr vorsichtig zu gehen. Der Gletscher fing hier langsam an aper zu werden und viele große Spalten lagen schon offen da, andere lagen noch unter der Schneedecke verborgen.








                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                da liegen schon die Berge am oberen Nordfjorden


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                hinter rechts der Tjongsfjorden

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Südlich vom Istinden verließ ich den Gletscher und kam dann in eine graue Granithügellandschaft mit kleine Seen. Es dauerte nicht mehr lange bis ich auf einen Granitrücken den ersten Tiefblick in das vertikale Felstal am oberen Ende des Nordfjorden erhaschte.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ich folgte den hügeligen Rücken bis zur Abbruchkante auf dem Bjørnstigtinden, direkt oberhalb des Nordfjorden, mit fast 1000 m Tiefblick in den Fjord. Hier schlug ich mein Camp auf, es ist eine absolut phantastische Stelle.






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                schroffe Berg- und Fjordlandschaft









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von berniehh; 04.12.2014, 07:37.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Deine Tour und Dein Bericht waren bzw. sind wirklich phantastisch. Vielen Dank nochmal dafür.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  " Der Gletscher fing hier langsam an aper zu werden und viele große Spalten lagen schon offen da, andere lagen noch unter der Schneedecke verborgen. "

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Libertist ist ja in so einer Situation in eine Spalte gefallen. Wurde in seinem Reisebericht diskutiert. Wie bist Du mit dem Risiko umgegangen? Du hattest ja keinen Seilpartner. Wie hast Du Dir im unaperen Teil (mit Spalten) die Route gesucht? Einfach nur alle Buckel/Erhöhungen vermieden und mit möglichst weitem Abstand von erkennbaren Spalten über ebene Flächen (oder notfalls durch Senken) gelaufen? Oder hattest Du sonst noch eine Strategie? Danke.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 20.02.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 1310
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Hm. Senken in der Schneeoberfläche scheinen mir immer der beste Indikator für eine Spalte zu sein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von oo0OooO0oo Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Du hattest ja keinen Seilpartner. Wie hast Du Dir im unaperen Teil (mit Spalten) die Route gesucht? Einfach nur alle Buckel/Erhöhungen vermieden und mit möglichst weitem Abstand von erkennbaren Spalten über ebene Flächen (oder notfalls durch Senken) gelaufen? Oder hattest Du sonst noch eine Strategie? Danke.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wenn man unangeseilt geht und den Gletscher nicht kennt, gibt keine allgemeingültige Strategie. Ich habe mir im Großen und Ganzen nach Gefühl und persönliche Einschätzung meine Route gesucht. Auf jeden Gletscher ist es anders und jedesmal muss man sich wieder neu überlegen wie man da am besten rüberkommt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Folgende Dinge mache ich manchmal:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      mit Pickel den Grund abstochern, kleine Spaltenzonen komplett umgehen, Parallel von Spalten wandern anstatt quer über die Spaltenzone usw....
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • berniehh
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        66.Tag: (Saltfjellet-Svartisen Nationalpark)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Milde 10 Grad am morgen und wieder ein wolkenloser Himmel! Es sieht so aus daß dies der dritte Traumwettertag in Folge wird.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Es sind nun wohl nur noch zwei Tage bis zu meinem endgültigem Trekende.






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Blick vom Camp

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Diese Gegend ist grandios! Der Nordfjorden ist 14 km lang und mündet dann in den Melfjorden ein. Von meinem Camp blickte man den gesamten Fjord abwärts. Dies ist der vierte straßenlose Fjord auf meinen Lapplandtrek und der landschaftlich spektakulärste von allen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Meine Rückenprobleme vom Hexenschusses vor drei Tagen sind immer noch nicht besser. Halb elf bin ich losgewandert.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Es ging den ganzen Tag weglos Richtung Westen oberhalb des Nordfjorden entlang durch Granithügel mit grüne Moos- und Grasflächen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Es war zwar keine anspruchsvolle Route, aber trotzdem eine sehr langsame, ständig rauf, runter und im Zickzack über und um diverse Bergrücken herum. Dies ist definitiv keine Route zum Kilometerabreißen, dafür aber eine landschaftlich einzigartige Panoramaroute. Ständig blickt man links über 800 m tief in den von steilen Granithängen und Gletscherflächen beflankten Nordfjorden. Richtung Fjordabwärts ist das Land grüner und unten bewaldet.















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Nach 4 bis 5 Kilometern verließ ich laut Karte den Nationalpark und kurz darauf wurde eine Stromleitung unterwandert. Bei einem kleinen See machte ich in der Sonne Mittagspause. Weiter ging es über die nächsten Rücken. Immer wenn ich dachte daß dies der letzte Anstieg wird, kam dahinter der nächste tiefe Taleinschnitt, den man runter und wieder raufsteigen musste. Ich kam auch noch an paar weitere Seen vorbei.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        zahlreiche kleine Seen lagen auf meiner Route

















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Auf dem Seiskallafjellet verließ ich den Nordfjorden und wanderte Richtung Inland durch eine karge Fjellhügellandschaft. Anderthalb Kilometer weiter schug ich mein Camp auf, mit super Fernblicke auf die zerklüftete Fjord- und Schärenküste.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Mit 8h50 habe ich heute zwar gut was an Stunden gemacht, aber die Kilometerzahl von 15,5 war in dieser Zeit doch recht bescheiden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Es war nun bewölkt und ein Schauer kam runter. Morgen sollte mein letzter Trekkingtag werden. Es sind nur noch 12 Kilometer bis runter zur Küstenstraße FV 17, also höchstens ein halber Tag entfernt. Wie es manchmal aber vorkommen kann, kam es dann doch anders als geplant.........















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von berniehh; 05.12.2014, 18:56.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 20.02.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 1310
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Alter Verwalter, da legst du nochmal ein Brett hin.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Und ich dachte das Vesterdalen wäre nur schwer zu toppen, und du gehst nur 10km nach Westen und lieferst sowas ab.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Einfach nur

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 23.08.2012
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Auch wenn ich mich wiederhole, aber es ist einfach so: Fjell + Fjord = . Ich will auch...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 3996
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Das große Finale....Oh man, was mache ich, wenn der Bericht endet?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 22.08.2010
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 1835
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Sehr beeindruckende, super-schöne Ecke, in die es dich zum Ende deiner Mega-Lappland-Tour verschlagen hat.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Was für ein großartiges Finale....herrlich! Applaus 👏 und Danke für´s Teilen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 1232
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Jop einfach nur genial was Du da nochmal für ne geile Landschaft durchwandert hast. Ich bin zutiefst beeindruckt. Aber versteh ich Dich jetzt richtig, dass Deine Tour noch gar nicht zu Ende ist? Zumindest dachte ich mich zu erinnern, dass Du mal meintest, dass Du noch eine weitere kleine Tour gemacht hast. Naja, wie auch immer, ich bin dann mal tierisch aufs Finale gespannt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Vielen Dank an Euch für die netten Kommentare

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nun komme ich mal zum Abschluss meines Berichts:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    67. und 68.Tag:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Eigentlich wollte ich ja noch einen Abstecher zum Telnestinden machen, aber es war grau bewölkt mit starken Wind und einsetzendem Regen, also für eine Bergbesteigung zu ungemütlich. Die schönen Sonnentage scheinen erstmal vorbei zu sein.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Von meinem Camp sind es nur noch 7 km Luftlinie nach Jektvik am Værangfjorden. Ich wollte auf direktem Weg dorthin und den Trek beenden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Während des Frühstücks wurde aus dem Wind plötzlich Sturm mit fast orkanartige Böen. Einige Zeltheringe rissen aus dem Boden und einer wehte sogar weg, den fand ich auch nicht mehr wieder. Fluchtartig baute ich mein Camp ab und sah zu daß ich von hier wegkomme.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ich wanderte Richtung Westen vom Hügel runter und kam aufgrund der Hanglage schnell in den Windschutz, auch mit gute Zeltmöglichkeiten. Der Regen wurde stärker, ein Stückchen weiter unten unterwanderte ich eine Stromleitung und kam zu einer kleinen Hütte. Erfreulicherweise war sie offen,......also ging ich erstmal rein ins trockene um zu warten bis der Regen aufhört. Er hörte aber nicht auf, im Gegenteil, er verstärkte sich zu einem heftigen Platzregen mit Sturm, den ganzen Tag lang, ohne Pause.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Gut, es war nur noch ein Katzensprung bis zurück in die Zivilisation, das könnte ich trotz des Unwetters ja heute noch locker wandern. Aber was mache ich wenn ich unten an der Straße ankomme? Mir am Straßenrand mit dem nassen Zelt im noch nasserem Wald eine Wildcampstelle suchen klang nicht gerade verlockend. Und mir in Jektvik für ein halbes Vermögen eine Unterkunft mieten kommt nicht in Frage. Bei dem Wetter würde ich eh nichts mehr machen, auch nicht per Anhalter irgendwo hintrampen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nach etwas überlegen hielt ich es für das Beste in der Hütte zu bleiben bis das Wetter sich bessert,......egal wie lange es dauert. Genug Essen hatte ich ja noch.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Es lag hier sogar ein Hüttenbuch rum. Wenn ich es richtig verstanden habe gehört diese Hütte der Kraftwerksgesellschaft, die die Stromleitung betreibt. Sie wird aber auch regelmäßig von Wanderern als Unterkunft benutzt. Fast alle Wanderer, die sich in den letzten zehn Jahren ins Hüttenbuch eintrugen, stammen hier aus der näheren Umgebung. Die meisten kamen über die Jahre sogar etliche Male hierher.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Heute kam ich natürlich nicht mehr von hier weg, es wurde ein relaxter Tag in der Hütte.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Auch am nächsten Tag war das Wetter noch eine absolute Katastrophe, Unwetter, Sturm und heftigster Dauerregen!! Es war noch absolut keine Besserung in Sicht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ich blieb eine zweite Nacht in dieser Hütte.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dies waren die zwei übelsten Schlechtwettertage des gesamten Sommers!! In der Hütte lag zwar auch was zu lesen rum, aber trotzdem wurde es mit der Zeit langweilig da drinnen. Ich konnte also nur hoffen daß der Regen bald mal aufhört, so daß ich endlich von hier wegkomme.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    69.Tag: (Trekende)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Das Wetter war immer noch scheiße, naßkalte 6 Grad mit permanente heftige Schauer, aber wenigstens mit paar regenfreie Abschnitte dazwischen. Erst nach der Mittagspause um 13:30 wanderte ich in einer Regenpause los, weglos Richtung Westen über niedrige Bergrücken, dann den Hang abwärts zum Südende des Langvatnet. Der Regen fing wieder an und es wurde ungemütlich. Zum Ufer kam ich nicht runter, auch nicht weiter Richtung Westen am See vorbei, steile Granithänge versperrten den Weiterweg.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ich wanderte Richtung Süden den Bergrücken bestimmt 200 hm nach oben, bis auf den weitläufigen Passbereich, der Richtung Süden zum Melfjorden abfällt. Immer wieder musste ich mir in Zickzack eine Route um die Felsabschnitte suchen. Dann stieß ich auf eine markierte Route, die folgte ich nun nach Norden Richtung Værangfjorden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Diese Gegend ist phantastisch, es ging durch eine grüne mit Birkenwäldern bestandene Felshöckerlandschaft, dann steil runter zum Svartvatnet, ein herrlicher von Wald und Granitfelsen eingeschlossener See. Am Ufer erreichte ich eine super Campstelle neben einer kleinen offenen Windschutzhütte. Es campen hier anscheinend öfter mal Leute.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Es sind zwar nur noch zwei Kilometer bis zur Straße, aber es ist schon abend. Nach Bodø werde ich heute eh nicht mehr trampen und eine so gute Campstelle wie hier werde ich an der Straße garantiert nicht finden. Daher blieb ich hier und wander den Rest morgen früh.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    es geht runter Richung Værangfjorden




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    mein letztes Camp auf diesem Trek

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dies ist also das Ende meines Lapplandtreks. Der letzte Abschnitt durch den Saltfjellet-Svartisen Nationalpark war nochmal ein Highlight, vor allem wegen seiner landschaftlichen Vielfalt. Auf einer Strecke von 184 Kilometern war alles mit dabei, weites Fjellhochland, grüne Waldtäler, Gletscher und spektakuläere Granitlandschaften mit Fjordblicke.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Auf diesem Abschnitt habe ich von allen Abschnitten meines Lapplandtreks den niedrigsten Kilometerdurchschnitt erreicht, nur 12,3 km pro Tag. Das lag aber nicht am Gelände, sondern am schlechtem Wetter. Ich bin ja tagelang wegen Regen nicht gewandert.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Mein gesamter Lapplandtrek war 1088 km lang und ich bin dabei auf einen Gesamtdurchschnitt von 15,8 km pro Tag gekommen. Damit kann ich auf jeden Fall zufrieden sein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Küstenstraße FV 17, 29.08.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Am nächsten Morgen war das Wetter immer noch schlecht, mit permanente Schauer. Ich ließ mir Zeit und machte mir nochmal Blaubeerpfannkuchen. Halb zwölf verließ ich mein Camp und wanderte die restlichen zwei Kilometer zur FV 17. Nach einen Kilometer begann schon ein Fahrweg und den folgte ich den letzten Kilometer bis zur Hauptstraße. Es ging an paar bewohnte Häuser vorbei und ich sah die ersten Menschen seit 11 Tagen!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ich setzte mich an die Straße und versuchte per Anhalter die 200 Kilometer nach Bodø zu kommen. Nach nur kurzer Zeit stoppte ein Wohnmobil mit einer deutschen Familie aus dem Allgäu. Sie waren auf dem Weg nach Bodø und nahmen mich den ganzen Weg dorthin mit,.....was für ein Glück.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    ENDE

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Über die von Mortias erwähnte kleine Anschlusstour berichte ich die Tage in einem separaten Reisebericht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von berniehh; 07.12.2014, 12:06.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 04.08.2005
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 374


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Bernd, was soll ich sagen: Tausend Dank fürs Teilen deines Reiseberichts!!!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Hab mich immer auf Fortsetzungen gefreut und bin jetzt etwas traurig dass er zuende ist... Gerade der letzte Teil war nochmal ein Highlight, wobei ich zwischendurch (Hellemobotn z.B.) schon gedacht hatte: Besser geht nimmer! Aber das hast du noch locker getoppt!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Schönen Gruß
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Jens

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      PS: Da du am Ende den genauen Kilometerschnitt nochmal erwähnt hast: Hast du ein GPS die ganze Zeit mittracken lassen? Ich meine irgendwo hättest du es schon mal erklärt, find es aber nicht wieder - wie planst du die Route: Mit Online-Karten und auf Google Earth, und die Tracks überträgst du aufs GPS? Oder klassisch mit (etlichen?!) Papierkarten?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von jeha Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        PS: Da du am Ende den genauen Kilometerschnitt nochmal erwähnt hast: Hast du ein GPS die ganze Zeit mittracken lassen? Ich meine irgendwo hättest du es schon mal erklärt, find es aber nicht wieder - wie planst du die Route: Mit Online-Karten und auf Google Earth, und die Tracks überträgst du aufs GPS? Oder klassisch mit (etlichen?!) Papierkarten?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Die Kilometerzahl habe ich ganz traditionell mit einem Band auf Papierkarten nachgemessen, und dabei, jenachdem wieviel Zickzackwege ich gegangen bin, 10 bis 15 Prozent hinzugezählt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Das GPS habe ich für die Navigation so gut wie nie benutzt (außer im Sjaunja Naturreservat und auf dem Svartisen Gletscher).
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ich habe die Route auch nicht mitgetrackt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Geplant habe ich die Tour mit Onlinekarten und Google Earth. Nur wenige Punkte der fertig geplanten Route habe ich ins GPS eingetippt (hauptsächlich Sjauna) aber nicht die ganze Route. Vor der Reise habe ich mir auf den Papierkarten mit dem Kugelschreiber Markierungen gemacht, damit ich während des Treks nicht vergesse was ich eigentlich für eine Route geplant habe.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 28.03.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 373
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Na das war ja mal wieder super, wie immer! Vielen Dank wieder fuer die ausführlichen Beschreibungen. Wenn ich mal zwei, drei Monate Zeit habe wandere ich die gleiche Strecke nach Die strassenlosen Fjorde, die Gletscherquerungen, aber auch die Tatsache dass die Route über 1000 km doch sehr zivilisationsfern ist, und das mitten in Europa, das ist schon klasse. Und nur am Ende tagelanges Sauwetter, ich denke das war Glück ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 09.12.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 222
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Danke für die vielen Eindrücke aus ganz verschiedenen Landschaften. Ich habe immer gespannt die Fortsetzung erwartet und auch ich bin nun ein bischen traurig das es vorbei ist.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            “Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.”

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 – 1944

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 22.08.2010
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 1835
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Bernd - " Á La Bonne Heure " - wie der Calli sagen würde. Chapeau!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 1232
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wirklich ein ganz großartiger Bericht den Du hier hingelegt hast mit eine tollen Route und beeindruckenden Bildern. Echt nur schade, dass es jetzt vorbei ist mit den regelmäßigen Aktualisierungen. Naja, Du hast uns lange genug damit unterhalten und alles muss halt (leider) irgendwann auch mal ein Ende nehmen. Nochmal ein ganz großes Dankeschön von mir für diesen Bericht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Gerne im Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 86
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Gigantischer Bericht, ich habe mich über jedes Update gefreut!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Schade, dass es nun "schon" vorbei ist, aber die nächsten Berichte sind ja schon angekündigt. Da klopft doch schon wieder das Fernweh an ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 3996
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Danke, Danke, Danke, Danke!!!!!!!!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 12.06.2014
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 262
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ich hab bisher still mitgelesen und war so beeindruckt, dass ich Bernds andere Trecks auch förmlich verschlungen habe. Das verdient meinen größten Respekt für die Leistung solche Trecks zu planen und vor allem auch durchzuhalten. Aber das Beste ist, dass wir daran teilhaben dürfen und Du diese herrlich unaufgeregten, ausführlichen und spannenden Berichte schreibst.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Einfach Fantastisch!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      ---
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      I'd rather be out on the hills...
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      http://chorltoniac.blogspot.com

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 01.02.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 211
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ja, Bernie, auch von meiner Seite herzlichen Dank für diesen Bericht, der eine unglaublich spannende Fortsetzungsgeschichte war. Wüßte man nicht genau, daß an anderer Stelle bald ein neuer Bericht beginnt, könnte man echt traurig sein, daß dieser Bericht nun zuende ist.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Die Leistung solange unterwegs zu sein, ist echt stark. Und auch wenn ich dies so nicht kopieren kann, haben deine Bericht für mich unglaublich viel inspirierendes, Teilstücke ähnlich zu laufen, bei künftigen Trecke etwas kreativer zu sein etc.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Horst

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Gerne im Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 64
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Toller Bericht mit vielen Anregungen. Danke!!!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Gerade der Schluss war nochmal sehr interessant.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Tadle nicht den Fluss, wenn Du ins Wasser fällst.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • berniehh
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Für die vielen netten Kommentare möchte ich mich nochmals bedanken

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Inzwischen habe ich auch schon meine Seite aktualisiert und dort den kompletten Trek hochgeladen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • berniehh
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              die Fortsetzung meiner Reise könnt ihr nun im nächsten Bericht lesen:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Fjordtrekking im Sjunkhatten Nationalpark
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Neu im Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 14.12.2014
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 2
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Hej Bernie,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                toller Bericht! Du hast es geschafft, dass das Forum einen User mehr hat. Ich plane im Moment meine Tour vom nördlichen Finnlang in den Øvre-Dividal-Nationalpark. Aus diesem Grund brennt mir eine Materialfrage unter den Nägeln.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Was hast Du für ein Zelt? War es zuverlässig während der starken Regenzeit? Wäre nett, wenn Du mir die Infos gibst.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Bye
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Skoje

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Zitat von Skoje Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Was hast Du für ein Zelt? War es zuverlässig während der starken Regenzeit? Wäre nett, wenn Du mir die Infos gibst.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Bye
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Skoje
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ich hatte das Hilleberg Jannu. Das war sehr zuverlässig. Mit Hilleberg Zelten brauchst du dir generell keine Sorgen zu machen, selbst wenn es tagelang regnen sollte.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Neu im Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 2
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Spitze, genau so ein Zelt suche ich. Danke Dir !

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Dauerbesucher
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 16.02.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 597
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      DANKE berniehh!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Habe erst jetzt wieder den Anschluss an deinen Bericht gefunden und ihn sehr genossen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Gygago.com | 09/2018 – Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Anfänger im Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 15
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Auch von mir ein herzliches Danke für Deinen Bericht und damit auch die vielen Anregungen für zukünftige Touren.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zum Hilleberg Jannu (und damit auch @ Skoje): mich wundert es daß Du anscheinend sogar zwei Jannus hast und zufrieden bist. Ich hatte es mit großen Erwartungen (dank der brauchbaren Specs) gekauft wurde aber enttäuscht. Zweifelsohne ein robustes Zelt, meines ging jedoch nach wenigen Einsätzen (Alpen im Winter und Norwegen im Sommer) in die Bucht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        - Die Apsis ist m.E. zu flach (wie übrigens auch beim Saivo), schneit schnell zu und zudem
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        wird man beim Einstieg bei Regen immer nass. Wasser welches sich auf der Apsis sammelt
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        läuft recht gerne durch den ebenfalls recht flach verlaufenden Reissverschluß in's Innere.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ist uns sogar mal in die Stiefel gelaufen - allerdings: welcher Trottel
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        stellt die Schuhe auch mit der Öffnung nach oben in's Vorzelt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        - Ebenfalls Apsis: die flattert selbst bei guter Abspannung zu stark: zu laut !

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        - Als Solo-Zelt ein Palast, zu zweit (schon im Sommer) zu klein ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ich hatte eines der frühen Jannus, vielleicht ist da was verbessert, aber:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        - Solo bevorzuge ich das Soulo: zwar etwas kleiner, aber leichter, steilere Apsis, fast ebenso robust wie das Jannu,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        guter Einstieg auch bei Regen (selbe 'Regenrinnenkonstruktion' wie beim Allak);
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        - Zu zweit kommt das Allak zum Einsatz (sehr ähnlich dem Soulo);
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        - Wenn es der Rücken zulässt ist mir aber mein altes Nammatj GT am liebsten, da haben wir so einige Regenstürme
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        abgewettert. Nur einen Winter - Föhnsturm hat es mal nicht überlebt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Was hat bei Dir den Ausschlag für das Jannu vs. z.B. dem Soulo gegeben, ist es evtl. ein aktuelleres Jannu ?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Grüße, Peter
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Peter-Cornelius Spaeth (www.batschunga.de)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        - Trekkingpartner gesucht (Alpen, Norwegen, weltweit)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        - Pulkatour in Planung (Hallingskarvet/Norwegen)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        - Kletterpartner Alpen (Klassiker bis VI)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • berniehh
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von petercs Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Was hat bei Dir den Ausschlag für das Jannu vs. z.B. dem Soulo gegeben, ist es evtl. ein aktuelleres Jannu ?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Grüße, Peter
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Hallo Peter,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          der Ausschlag war bei mir, ich wollte ein Geodät und Vierjahreszeiten Zelt. Bei Globetrotter gabs da nur das Jannu und ich hab mir dann auch keine anderen Zelte mehr angeschaut. Über das Soulo kann ich daher auch nichts sagen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Mein Jannu ist schon paar Jahre alt, und da ich mich nicht so gerne mit Ausrüstungsfragen befasse, bin ich auch nicht im Bilde ob ein aktuelleres Jannu besser ist wie ein älteres Model oder nicht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Für meine nächste lange Reise muss ich mir ein neues Zelt kaufen und das wird eine andere Marke werden, vielleicht eins von Terra Nova,......hab mir da aber noch keins genauer angeschaut. Hilleberg ist mir zu teuer geworden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Anfänger im Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 02.11.2007
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 15
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Hallo Bernie, danke. Das mit den Hilleberg Preisen kann ich verstehen. Vorteil ist jedoch daß mit die Hillebergs auch gebraucht mit gutem Preis und gutem Gewissen verkaufen kann. Terra Novas sind allerdings auch nicht gerade ein Schnäpüpchen und zudem nicht überall zu haben. Grüße, Peter
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Peter-Cornelius Spaeth (www.batschunga.de)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            - Trekkingpartner gesucht (Alpen, Norwegen, weltweit)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            - Pulkatour in Planung (Hallingskarvet/Norwegen)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            - Kletterpartner Alpen (Klassiker bis VI)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von petercs Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Terra Novas sind allerdings auch nicht gerade ein Schnäpüpchen und zudem nicht überall zu haben. Grüße, Peter
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ein Schnäppchen zwar nicht, aber zumindest noch hundert/zweihundert Euros günstiger wie Hilleberg
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Und es sind auch sehr gute Zelte. Auf meinen ersten Patagonien- und Neuseelandreisen hatte ich Zelte von Terra Nova dabei.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klar, sie sind nicht überall zu finden, man muss sie wohl übers Internet direkt aus England bestellen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 2
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Hi! What crampons are being used in this picture?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • BohnenBub
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 15.09.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 295
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Hi Nuukeer,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  it's these: https://kahtoola.com/product/kts-steel-hiking-crampon/

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Neu im Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 2
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Thank you. It looked like they were some kind adapted for trail runners, but I guess not.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 15.09.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 295
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von Nuukeer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Thank you. It looked like they were some kind adapted for trail runners, but I guess not.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      They are indeed made for soft-sole shoes like trail runners and differ from regular crampons in that the bar is a lot more flexible and heel and toe areas hold on tight without a stiff boot.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • damiman21
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 23.06.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 255
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von petercs Beitrag anzeigen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Was hat bei Dir den Ausschlag für das Jannu vs. z.B. dem Soulo gegeben, ist es evtl. ein aktuelleres Jannu ?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Grüße, Peter
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Wenn du dir das erste Bild dieses Berichtes anschaust, wirst du als Soulo-Nutzer schnell drauf kommen, dass er mit dem Soulo unterwegs ein Problem mit der Unterbringung der gesamten Ausrüstung gehabt hätte. Das Soulo wäre schlichtweg zu klein gewesen. Und als Geodät ist das Jannu die nächste leichtere Hillerberg-Wahl.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Intihuitana
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 19.06.2014
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 2101
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Hallo Bernie, bist vermutlich wieder auf Tour, macht aber nix, ich hab Zeit.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ich versuch aber gerade deine Sjaunjaroute ein wenig auf Google Earth nachzuvollziehen für einen Ausflug im Sommer dahin.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Seh ich das richtig dass dein Startpunkt hier an dieser Brücke gewesen ist?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          67° 6'4.11"N 19°44'17.93"E

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Du bist dann weiterhin dem Flusslauf gefolgt Bis zum Quadpfad?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 15.09.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 295
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Da Bernd tatsächlich gerade in Südamerika wütet, erlaube ich mir zu antworten.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ja, gemäß seiner damaligen Planungsdatei war das sein Startpunkt und dann den Flusslauf hinauf.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 19.06.2014
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2101
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Vielen Dank. Das macht von der Topografie und Bernds Wegbeschreibung auch Sinn. Nur sind die Namen bei Google Earth teilweise andere. Daher war ich etwas irittiert.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • berniehh
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                zu Vincent´s Post ist noch hinzuzufuegen, dass es da groesstenteils unpraktisch bis unmoeglich ist direkt am Fluss zu wandern, weil das Gelaende zu sumpfig ist.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Bin vom Startpunkt zunaechst auf mehr oder weniger vage erkennbaren Pfad am Ufer oder nahe davon gewandert. Als der Pfad sich aufloeste, wurde es notwendig sich teilweise ein ganzes Stueck vom Ufer zu entfernen. Der Fluss weitet sich hier zu einer Kette Seen, das wandern ist in Ufernaehe recht schwierig bis unmoeglich und das Campen komplett unmoeglich.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Die namen der Fluesse und Seen habe ich von der Karte. Dass die Namen bei Google Earth teilweise anders sind habe ich nicht abgecheckt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Anfänger im Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 06.04.2016
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 13
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wow, macht mega Spaß das zu lesen!! :-)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Mein Reiseblog: www.reisenuss.de

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • November
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 17.11.2006
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 11108
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: Über 1000 Kilometer durch Lappland


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Editiert vom Moderator
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Für die hier fehlenden Beiträge habe ich ein extra Thema eröffnet.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Bitte versucht doch, hier nur Fragen und Kommentare zum eigentlichen Reisebericht zu schreiben.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    --> Neues Thema - neuer thread. Das ist einfach übersichtlicher.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 27.02.2016
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 3287
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: [SE] [NO] Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      hi bernie,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      bin grad über deinen bericht hier gestolpert. hat mich jetzt grad 3 std arbeitszeit gekostet... war jede sekunde wert! affeingeil! vielen dank!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      du hast die ganze strecke die eisaxt und steigeisen mitgetragen? wär das mit "schneeketten/spikes" an den füssen auch gegangen? sieht fast so aus auf den pics. die eisaxt weil du nur den wanderstock und keine skistöcke dabei hattest? oder gibts da auf den gletschern auch steilpassagen die ohne steigeisen und axt nicht gehen?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      und noch ne frage. an tag 8 bist du an nem fluss entlang gelaufen. auf den pics sieht man dass da mächtig wellengang ist. hat der so viel gefälle, oder schiebt da nur viel wasser über im bett liegene felsblöcke? ist der querbar, oder soviel wasser/strömung, dass man ne brücke braucht? ich kann die dimensionen nicht so richtig einschätzen, und vom wasser hab ich eh nicht viel ahnung, hätte aber erwartet dass das gelände relativ flach ist und der fluss wenig gefälle hat. da haben mich die wellen schon überrascht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      danobaja
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      __________________
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 29.05.2010
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 1280
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von danobaja Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        und noch ne frage. an tag 8 bist du an nem fluss entlang gelaufen. auf den pics sieht man dass da mächtig wellengang ist. hat der so viel gefälle, oder schiebt da nur viel wasser über im bett liegene felsblöcke? ist der querbar, oder soviel wasser/strömung, dass man ne brücke braucht? ich kann die dimensionen nicht so richtig einschätzen, und vom wasser hab ich eh nicht viel ahnung, hätte aber erwartet dass das gelände relativ flach ist und der fluss wenig gefälle hat. da haben mich die wellen schon überrascht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Bernd hatte ja in einem anderen Thread geschrieben, dass er ab 25.06 in China unterwegs ist, wenn ich mich recht erinnere. Insofern kann die Antwort ggf. etwas dauern.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Für meine Augen sieht das aber vor allem nach ordentlich Hochwasser aus, was in Skandinavien ja nach starkem Regen oder in der Schneeschmelze nichts ungewöhnliches ist, da braucht es dann kein starkes Gefälle, sondern nur viel Wasser und die dann von Dir vermuteten Felsen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Nur mal als Beispiel:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Fluss nach 12 Stunden heftigem Dauerregen, kein starkes Gefälle:





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Und dann die selbe Stelle nach 36h Trockenheit:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von Antracis; 26.06.2018, 16:34.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 27.02.2016
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 3287
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: [SE] [NO] Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          danke! ist ja schon krass was sich da an wasser sammelt im bett....
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          danobaja
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          __________________
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Anfänger im Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 16.02.2018
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 12
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: [SE] [NO] Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Alter, Junge du bist der Wahnsinn mir kamen die tränen wo ich die Bilder deiner Tour und vom Kungsleden sah war dort selber vor 5Jahren meine erste alleineinge Trellking Tour dort oben... aber dein Bericht ist wahnsinn Respekt hut ab das durchzuziehen jeden Tag laufen immer positiv denken. alleine.. ist halt nicht für jeden gedacht aber deine Route muss ich auch mach bin da schon am recherchieren =) ^^ Ne aber danke das dir Zeit genommen hast und KLASSSSSEEEE!!!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • berniehh
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 2501
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              AW: [SE] [NO] Über 1000 Kilometer durch Lappland

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Sorry für die späte antwort. Bin grad in china und kann auf dem smartphone nur paar sätze schreiben:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ja ich habe die steigeisen und pickel die ganze zeit mitgetragen, hatte ja keinen ort wo ich die deponieren konnte.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Und ja, das meiste wäre wohl auch nur mit spikes gegangen. Müsste zuhause aber nochmal in ruhe alles rückblickend nachvollziehen ob da nicht doch irgendwo abschnitte dabei waren, wo spikes alleine zuwenig wären.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der fluss: der wasserstand schien mir so wie er war normal zu sein. Weder hatte es die tage davor stark geregnet, noch lag in den bergen ungewöhnlich viel schnee. Da ist einfach nur viel wasser über die felsbrocken gedonnert.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ein furten sah absolut unmöglich aus (habe es auch gar nicht erst probiert) und ne brücke gabs nicht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von berniehh; 16.08.2018, 06:20.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.trekking.magix.net

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nochmals vielen Dank im Nachhinein für den tollen Bericht und die gute Routenbeschreibung. Letztere hat uns auf unserer kürzlichen Tour von Lonsdal nach Glomfjord sehr geholfen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar