• Eichhoernchen
    Anfänger im Forum
    • 07.10.2013
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    [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

    Allgemeines

    Ich habe hier im Forum schon viele tolle Reiseberichte gelesen, viel Inspiration und Information bekommen. Zum Dank möchte ich mich jetzt endlich revanchieren und selbst einen verfassen. Bin für Fragen, Tips und Kommentare offen und hoffe, euch gefällt es.

    Zeitraum: 18. bis 25. Juli 2013
    Gebiet:vom Narvikfjell in Norwegen zum Abisko-Kebnekaisefjäll in Schweden
    Strecke: Katterat - Oallavággi - Unna Allakas - Alesjaure - Vistasvagge (Visttasvággi) - Kaskasavagge (Gaskkasvággi) - Tarfala (Darfál) - Nikkaluokta
    Reisende: Eichhörnchen und der Wolf

    Wir wollten gerne ein wenig abseits des Kungsleden laufen, aber dennoch hauptsächlich auf markierten Pfaden mit Hütten in regelmäßigen Abständen. Außerdem wollte ich unbedingt nach Tarfala und ins Vistasvagge. Nach ausführlichem Lesen von Reiseberichten im Netz und Kartenstudium fand ich diese Strecke schließlich im Magazin der STF, also der schwedischen Jugendherbergsgesellschaft. Dort wird sie zwar als Wintertour beschrieben, ich bin aber nicht als einzige darauf gekommen, dass man sie auch im Sommer gehen kann.

    Ich kann die Strecke wirklich sehr empfehlen. Sehr abwechslungsreich, vom steinigen Oallavággi zum blaugrünen See Alesjaure (Alisjávri), durch das grüne Vistasvagge und das Geröll im Kaskasavagge bis schließlich nach Tarfala, meiner Meinung nach der schönste Platz Schwedens. (Eventuell könnte das Rapadalen noch schöner sein, aber da war ich leider noch nicht.) Die Strecke ist ein wenig anspruchsvoller als der Kungsleden, also vielleicht nicht unbedingt eine Anfängertour, aber andererseits auch nicht übermäßig schwierig. Wir sind gut vorangekommen und haben sieben Tage gebraucht. Meiner Ansicht nach braucht man unbedingt ein Zelt, hauptsächlich wegen der Strecke Vistas-Tarfala. Kann mir aber vorstellen, dass Leute mir da widersprechen.

    Zur Einstimmung zwei Fotos, weiter geht es hoffentlich bald.


    Tarfala


    Vistasvagge

  • Eichhoernchen
    Anfänger im Forum
    • 07.10.2013
    • 22
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    #2
    AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

    Tag 1, 18. Juli, Katterat - Oallavággi

    Der Nachtzug von Stockholm nach Narvik bringt uns bequem direkt bis nach Katterat. Auf dem Weg bewundern wir Abisko und Lapporten, und essen noch schnell Mittag aus dem Bordbistro, damit es nach dem Ausstieg gleich losgehen kann. Außer uns steigen nur noch drei weitere Leute aus, eine Bahnangestellte und ein anderes wanderndes Paar. Weil wir uns an unterschiedlichen Enden des Zuges befinden und der Bahnsteig so kurz ist, muss der Zug aber zweimal halten, um uns nacheinander alle rauszulassen.

    Katterat hat keinen Straßenanschluss, nur einen Bahnhof, und nur wenige Häuser. Hier das Bahnhofshäuschen.



    Auf der anderen Seite der Schienen befindet sich die erste Sehenswürdigkeit, von der ich in mehreren Berichten gelesen hatte und an deren Existenz ich dennoch nicht richtig glauben wollte, bevor ich sie mit eigenen Augen sah: Die Leiter.


    Zum Glück hatte ich ja mich vorher gut informiert und wusste, dass wir da nicht hochmüssen. Außerdem erklärte uns freundlicherweise die beiden anderen ausgestiegenen Wanderer noch genauer, was es sich mit den Wanderwegen von Katterat auf sich hat. Weil ich das vorher gerne im Internet gelesen hätte, aber nicht gefunden habe, schreibe ich es hier auf. Also: Es gibt zwei Wege von Katterat Richtung Hunddalen, einen oberen über die Gipfel und einen unteren am Fluss entlang. Der untere Weg ist ein gut ausgebauter breiter Zugangsweg, auf dem eventuell sogar Autos fahren könnten, und ist vom Bahnhof aus wirklich leicht zu finden. Der obere war auf unserer Karte (Calazo Kebnekaisefjällen) nicht markiert und soll eine sehr schöne Aussicht haben. Leidensfreudige können die Leiter benutzen, um auf den oberen Weg zu kommen, andere können sich das sparen. Stattdessen kann man nämlich zuerst den unteren Weg nehmen, nach ein paar hundert Metern kommt dann rechts eine Abzweigung zum oberen Weg. Es gibt keinen Wegweiser, also muss man ein bisschen die Augen offen halten, um die Abzweigung nicht zu verfehlen.

    Aber weil das ja unser allererster Wandertag ist, wollen wir gerne schnell vorankommen und nehmen den unteren Weg. So ein bisschen Motivation am Anfang, wenn der Rucksack noch schwer und das Laufen ungewohnt ist, tut ja ganz gut. So sieht der Weg aus.



    Es geht wirklich gut voran und trotz des leichten Nieselregens sind wir guter Laune. Viele schöne Blumen stehen am Wegrand.



    Ein Blick zurück auf die Bahnstrecke mit einem Erzzug.



    Weiter den Weg entlang.



    Wasserpause.



    Woran sieht man, dass wir in Norwegen und nicht in Schweden sind?



    Antwort: Daran, dass hier immer mal wieder Privathütten stehen.

    Als wir zur Furtstelle kommen, sind wir immer noch bester Laune und spät ist es auch noch nicht, also geht es gleich weiter. Der Wasserstand ist sehr niedrig und die Querung wirklich einfach. Der Wolf läuft in seinen hohen Lundhagsstiefeln einfach durch, während ich Niedrigstiefelträgerin mal wieder das volle Program durchziehen muss - Stiefel aus, Strümpfe aus, alles verstauen, durch den Fluss, Füße abtrocknen, Strümpfe und Schuhe wieder an. Der Wolf steht währenddessen daneben und fotografiert, damit ihm nicht langweilig wird. Ich schimpfe ein bisschen, und beschließe, mir für nächstes Mal aber nun wirklich mal neue Wanderstiefel zuzulegen.


    (Ja, ich weiß, dass man nicht barfuß furten soll, aber hier war es wirklich einfach.)

    Beim nächsten Arm des Flusses habe ich auf die Prozedur schon gar keine Lust mehr und versuche eine Querung in Schuhen. Mit mäßigem Erfolg, die alterschwache Membran hat dem Wasser nicht viel entgegenzusetzen und ich habe schon am ersten Tag nasse Schuhe. Ich schimpfe noch ein bisschen mehr, und beschließe, mir für nächstes Mal aber nun wirklich mal neue Wanderstiefel zuzulegen.

    Der Weg hoch zum Pass ins Oallavággi ist zwar steil, aber nicht besonders lang, und bald sind wir oben.



    Und da öffnet sich vor uns das Oallavággi. Mir gefällt es sehr, karg und steinig und wunderschön.





    Ob wir es wohl vielleicht sogar bis zur Hütte im Oallavággi schaffen? Das hätte ich bei der Planung nie gedacht, aber unsere so langsam doch müden Beine tragen uns tatsächlich bis dorthin. Kurz voher haben wir den ersten Nahkontakt mit Rentieren.



    Die Hütte ist ungefähr so niedlich, wie ich mir sie vorgestellt habe, mit Platz für nur zwei Leute.




    Nachdem wir die ganze Zeit die Hütte als Ziel vor Augen hatten, geht es jetzt keinen Schritt mehr weiter. Es gibt aber so gar keinen Grund, in der Hütte zu übernachten, schließlich ist das Wetter gut und wir haben ein Zelt dabei. Also schlagen wir das Zelt neben der Hütte auf, und der Wolf lacht mich wie immer dafür aus, dass ich mir in dem ganzen menschenleeren Tal ausgerechnet den Platz neben der einzigen Hütte als Zeltplatz aussuche. Zufrieden schlafen wir ein, ein guter erster Tag.

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    • dingsbums
      Fuchs
      • 17.08.2008
      • 1503
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      #3
      AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

      Klasse bisher, ich freue mich auf den weiteren Bericht.

      Ein Kommentar kann ich mir nicht verkneifen:

      Zitat von Eichhoernchen Beitrag anzeigen
      Weil ich das vorher gerne im Internet gelesen hätte, aber nicht gefunden habe, schreibe ich es hier auf ...
      Da hast du meinen Bericht wohl überlesen:

      Zitat von dingsbums Beitrag anzeigen
      Man kann den Weg zur Hundalhütte komplett über die Straße oder zum großen Teil oberhalb der Straße über Hundalstoppen und Langryggen gehen (in der schwedischen Karte nicht eingezeichnet, aber komplett markiert). Wir haben uns für die zweite Variante entschieden, wenn auch die Männer vom NOT in der Hütte da kaum Verständnis für hatten (but walking on the road is much easier). Das Klettern über die Leiter wäre aber wohl nicht nötig gewesen, denn kurz später stießen wir auf den 'richtigen' Weg, ich denke, der zweigt irgendwo unten von der Straße ab.
      Finde es interessant, dass ihr lieber das Zelt neben der Hütte aufbaut, als dort zu übernachten. Ist bei uns definitiv immer andersrum. Zelt ist prima und kein Problem, aber Hütte ist doch irgendwie komfortabler. Habe gerade überlegt, wann und warum wir neben einer Hütte mal gezeltet haben. Zu viel Trubel in der Hütte, Geld sparen und Zweisamkeit - okay, es gibt auch Gründe dafür. Hm, ob das zunehmende Alter mehr und mehr den Vorzug auf die Hütte legt?

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      • Mortias
        Fuchs
        • 10.06.2004
        • 1232
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        #4
        AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

        Woran sieht man, dass wir in Norwegen und nicht in Schweden sind?
        Antwort: Daran, dass hier immer mal wieder Privathütten stehen.
        Da bin ich mir gar nicht so sicher, es könnte sich da da auch um ne Renvaktarstuga handen. Und davon stehen im schwedischen Fjäll auch einige rum. Aber sicher weiss ich es auch nicht, will hier auch nicht rumklugscheissern. Jedenfalls gefällt mir der Bericht bisher. Freu mich vor allem auf den Vistasvaggi-Tarfala-Kebnekaise Abschnitt. Wobei ich es schon beachtenswert finde, was Du als gutes Wetter bezeichnest. Soweit ich das von den Bildern begutachten kann hingen die Wolken ziemlich tief. Das würde ich persöhnlich nicht mehr als gutes Wetter bezeichnen.

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        • Eichhoernchen
          Anfänger im Forum
          • 07.10.2013
          • 22
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          #5
          AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

          Zitat von dingsbums Beitrag anzeigen
          Da hast du meinen Bericht wohl überlesen:
          Nein, deinen Bericht habe ich nicht überlesen, der war klasse, danke! Aber offensichtlich habe ich ihn nicht ordentlich verstanden . Mir war nicht ganz klar, wie man auf den oberen Weg kommt ohne die Leiter zu benutzen, das habe ich erst verstanden, als es mir erklärt wurde und ich die Abzweigung gesehen habe.

          Zitat von dingsbums Beitrag anzeigen
          Finde es interessant, dass ihr lieber das Zelt neben der Hütte aufbaut, als dort zu übernachten. Ist bei uns definitiv immer andersrum. Zelt ist prima und kein Problem, aber Hütte ist doch irgendwie komfortabler. Habe gerade überlegt, wann und warum wir neben einer Hütte mal gezeltet haben. Zu viel Trubel in der Hütte, Geld sparen und Zweisamkeit - okay, es gibt auch Gründe dafür. Hm, ob das zunehmende Alter mehr und mehr den Vorzug auf die Hütte legt?
          Hm, meistens ist uns der Komfortgewinn durch die Hüttenübernachtung zu gering für den doch recht hohen Preis. So ungemütlich ist es im Zelt ja auch nicht, man hat seine Privatsphäre und bei gutem Wetter macht draußen Kochen Spaß. Also wird es dann doch das Zelt. In diesem speziellen Fall hatte der Wolf sich außerdem gerade erst einen neuen Schlafsack gekauft, der musste natürlich ausprobiert werden.

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          • Eichhoernchen
            Anfänger im Forum
            • 07.10.2013
            • 22
            • Privat


            #6
            AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

            Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
            Da bin ich mir gar nicht so sicher, es könnte sich da da auch um ne Renvaktarstuga handen. Und davon stehen im schwedischen Fjäll auch einige rum.
            Stimmt, eine einzelne Hütte kann natürlich auch eine renvaktarstuga sein. Man sieht im Bild leider nicht, dass da eigentlich eine ganze Handvoll Hütten stand, allerdings in so großem Abstand zueinander, dass sie nicht auf ein Foto passten. Das Bild war also leider etwas irreführend.
            Hm, ich versuch mir gerade vorzustellen, dass alle Hütten eine renvaktarstuga sind und dass die zugehörigen Rentiere auch gerade alle da sind. Klingt sehr kuschelig .

            Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
            . Wobei ich es schon beachtenswert finde, was Du als gutes Wetter bezeichnest. Soweit ich das von den Bildern begutachten kann hingen die Wolken ziemlich tief. Das würde ich persöhnlich nicht mehr als gutes Wetter bezeichnen.
            Ach, es regnet nicht und es sind Plusgrade, was will man eigentlich mehr? Und die Sonnencreme konnte man auch getrost im Rucksack lassen und sparte sich das ständige Eincremen.

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            • Fjaellraev
              Freak
              Liebt das Forum
              • 21.12.2003
              • 13981
              • Privat


              #7
              AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

              Zitat von Eichhoernchen Beitrag anzeigen
              Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
              Wobei ich es schon beachtenswert finde, was Du als gutes Wetter bezeichnest. Soweit ich das von den Bildern begutachten kann hingen die Wolken ziemlich tief. Das würde ich persöhnlich nicht mehr als gutes Wetter bezeichnen.
              Ach, es regnet nicht und es sind Plusgrade, was will man eigentlich mehr? Und die Sonnencreme konnte man auch getrost im Rucksack lassen und sparte sich das ständige Eincremen.
              Stimmt, so übel war der Tag gar nicht, da hat es in der Region nur am Mittag kurz genieselt. Im Vergleich zum Vortag war es allerdings eher trüb, wobei ich schon irgendwie gespannt darauf bin was ihr am nächsten Tag für Wetter hattet, zwischen Lossi und Hunddalen war es nicht gerade berauschend...
              Freue mich ebenfalls schon auf die Fortsetzung.

              Gruss
              Henning
              Es gibt kein schlechtes Wetter,
              nur unpassende Kleidung.

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              • efbomber
                Erfahren
                • 23.08.2010
                • 228
                • Privat


                #8
                AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                Zitat von Eichhoernchen Beitrag anzeigen
                Ach, es regnet nicht und es sind Plusgrade, was will man eigentlich mehr? Und die Sonnencreme konnte man auch getrost im Rucksack lassen und sparte sich das ständige Eincremen.
                Sehe ich mittlerweile auch so! Kein Regen = grandioser Wandertag!

                Schöne Bilder und nett geschriebener Bericht! Weiter so
                Gruß
                David

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                • Mortias
                  Fuchs
                  • 10.06.2004
                  • 1232
                  • Privat


                  #9
                  AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                  Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                  Sehe ich mittlerweile auch so! Kein Regen = grandioser Wandertag!
                  Hmm, da bin ich wohl noch zu anspruchsvoll, vielleicht hatte ich auf meinen Touren einfach zu gutes Wetter bisher. Zumindest sollten die Wolken nicht so tief hängen, so dass ich alles von der Landschaft sehen kann. Und wenns zu windig ist, fällt es mir auch schwer das Wetter als gut zu bezeichnen...

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                  • Eichhoernchen
                    Anfänger im Forum
                    • 07.10.2013
                    • 22
                    • Privat


                    #10
                    AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                    Tag 2, 19. Juli, Oallavággi - Unna Allakas

                    Beim Wandern geschieht mit dem Wolf jedes Mal eine Veränderung der Größenordnung Dr. Jekyll/Mr. Hyde. Sonst ein ausgesprochener Morgenmuffel-Deckenkuschler verwandelt er sich, kaum sind die Wanderschuhe angezogen, zu einem Moralprediger des frühen Aufbruchs, quält sich mühevoll zu nachtschlafener Stunde aus dem warmen Schlafsack und wird zappelig, wenn es nicht rechtzeitig losgeht. Mir ist das sehr recht, ich bin sowieso Frühaufsteher. Also klingelt auch diesen Morgen der Handywecker um 6 Uhr, die Morgenroutine sitzt noch und um kurz nach 8 Uhr geht es los. Noch klappt also alles wie am Schnürchen, aber ich kann schon sagen, dass das nicht ewig halten wird.

                    Auf gehts!



                    Ein Stückchen geht es noch weiter im Oallavággi.



                    Noch eine einfache Furt, an die konnte ich mich gar nicht mehr erinnern.



                    Beim Ausgang aus dem Oallavággi treffen wir die ersten Menschen seit Katterat, eine Dreiergruppe aus Richtung Cunojavrre. Eine kleine Stärkung und dann geht es weiter in das nächste, auf der Karte namenlose, Tal, das vom Sealggajohka durchflossen wird.



                    Da ist es nass, nass, nass, oder zur Abwechslung auch mal sumpfig. Der Weg steht völlig unter Wasser, der Wolf läuft in seinen hohen Lundhagsstiefeln einfach durch, ich versuche mich von Stein zu Stein und von Grasbüschel zu Grasbüschel zurchzubalancieren. Das funktioniert natürlich gar nicht und in meinen Stiefeln steht bald das Wasser. Wenigstens muss ich mich nicht mehr über mein Missgeschick beim Furten gestern ärgern, selbst wenn dabei die Schuhe trocken geblieben wären, hätte mir das jetzt auch nichts mehr genützt. Ich jammere ein bisschen und denke an die tollen neuen trockenen Wanderstiefel, die ich mir für nächstes Mal zulegen werde.

                    Das müsste der Sealggajiekna sein.



                    Mittagspause. Es ist ziemlich kalt und ich bin hungrig und deshalb quengelig, aber das würde ich ja nie nie nie beim Fotografiertwerden zeigen.



                    Der Sealggajohka ist fast unrealistisch blaugrün und verschwindet dann abrupt in einem Kraftwerkstunnel.



                    Auch das nässeste Tal ist irgendwann zu Ende und wir stehen endlich vor Sehenswürdigkeit Nummer zwei, die ich nun endlich mit eigenen Augen sehen und erklettern darf: Meine erste norwegische Wackelbrücke.



                    Der Wolf probiert sie auch aus, findet aber schon bald, dass Furten eindeutig die bessere Variante ist.



                    Der Wegweiser vor der Brücke.



                    Und hier begehe ich meinen ersten Planungsfehler. Stolz erkläre ich dem Wolf, dass der Weg nach Unna Allakas vor kurzem umgeleitet worden ist, ich bin ja so gut informiert durch eifrige Reiseberichtslektüre. Dummerweise kann ich mich an das entscheidende Detail nicht mehr erinnern, wo geht denn jetzt der Weg eigentlich? Wir überlegen uns, dass auf unserer splitterneuen Karte der Weg ja richtig drauf sein müsste, begeben uns nicht über den Fluss, folgen dem Wegweiser und stehen bald vor dem hier.



                    Weidengestrüpp, lauter kleine Hügelchen und dazwischen ist es nass. (Wenn ich das inzwischen richtig verstanden habe, geht der Weg auf der anderen Seite der Brücke, dicht am See lang.) Wir kämpfen uns durch und brauchen ewig für die paar Kilometer, aber dann endlich haben wir es hinter uns und blicken zurück auf dem Cunojávri.



                    Jetzt sind wir ziemlich müde, aber wir gehen noch ein bisschen weiter, vielleicht schaffen wir es noch bis Unna Allakas. Wir passieren die Grenze nach Schweden und machen das obligatorische Grenzsteinfoto.



                    Und dann liegt endlich Unna Allakas vor uns, malerisch zwischen Hügeln und kleinen Seen in die Landschaft eingebettet.



                    Wir bekommen den gemütlichsten Zeltplatz, den wir je hatten, beschützt durch einen Ring aus Felsbrocken und Pilzen.



                    Wir kriechen in die Schlafsäcke, um uns aufzuwärmen, und schlafen natürlich gleich ein. Nach ungefähr einer Stunde wachen wir dann mit einem Mordshunger wieder auf, wollen die Zeltwärme aber nun wirklich nicht verlassen. Also kocht uns der Wolf in der Apsis eine der leckersten Mahlzeiten, die ich je gegessen habe. Es waren bloß Nudeln mit Sojahack-Tomatensauce, aber ich war so hungrig, dass es mir wie die raffinierteste Feinschmeckermahlzeit vorkam.



                    Auf diese Weise gestärkt mache ich dann doch noch ein paar Fotos von der Abendstimmung in Unna Allakas. Die Aussicht ist wirklich bezaubernd.



                    Blick zurück auf das Storsteinsfjellet.



                    Und hier mein Lieblingswegweiser.



                    Von oben nach unten: Feuerholz, Toilette, Wasser, Norwegen.

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                    • Eichhoernchen
                      Anfänger im Forum
                      • 07.10.2013
                      • 22
                      • Privat


                      #11
                      AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                      Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                      Stimmt, so übel war der Tag gar nicht, da hat es in der Region nur am Mittag kurz genieselt. Im Vergleich zum Vortag war es allerdings eher trüb, wobei ich schon irgendwie gespannt darauf bin was ihr am nächsten Tag für Wetter hattet, zwischen Lossi und Hunddalen war es nicht gerade berauschend...
                      Lustig, dass du auch gerade in der Gegend warst. Andererseits wäre es ja auch ziemlich unwahrscheinlich gewesen, wenn sich nicht irgendwer aus dem Forum sich auch gerade da herumgetrieben hätte. Wie genau bist du denn gelaufen? Das Regenwetter kommt bei uns auch noch, allerdings noch nicht am 19. Juli.

                      Danke an alle für die netten Kommentare, da erhöht sich die Motivation zum Weiterschreiben doch gleich ins Tausendfache.

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                      • Fjaellraev
                        Freak
                        Liebt das Forum
                        • 21.12.2003
                        • 13981
                        • Privat


                        #12
                        AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                        Zitat von Eichhoernchen Beitrag anzeigen
                        Lustig, dass du auch gerade in der Gegend warst. Andererseits wäre es ja auch ziemlich unwahrscheinlich gewesen, wenn sich nicht irgendwer aus dem Forum sich auch gerade da herumgetrieben hätte. Wie genau bist du denn gelaufen? Das Regenwetter kommt bei uns auch noch, allerdings noch nicht am 19. Juli.
                        Auch wenn es in deinem Reisebericht eigentlich ziemlich OT ist, aber da du gefragt hast darf ich es wohl schreiben
                        Am 19. Juli bin ich von Lossi nach Hunddalen gelaufen, was bei leichtem Regen und tief hängenden Wolken nicht so wirklich der Hit war...
                        Die gesamte Tour war Abisko - Nissonvagge - Mårma - Vistas - Nallo - Sälka - Gautelis - Caihnavagge - Lossi - Hunddalen - Katterat
                        Bilder

                        Gruss
                        Henning
                        Es gibt kein schlechtes Wetter,
                        nur unpassende Kleidung.

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                          Gerne im Forum
                          • 22.07.2005
                          • 93


                          #13
                          AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                          *Motivations-Push* - bitte weiter schreiben...

                          Ich ueberlege die Tour im Sommer zu laufen und wäre fuer weitere Photos und Infos dankbar!

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                          • Taffinaff
                            Fuchs
                            • 03.01.2014
                            • 1067
                            • Privat


                            #14
                            AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                            Zitat von OzExperijens Beitrag anzeigen
                            Ich ueberlege die Tour im Sommer zu laufen und wäre fuer weitere Photos und Infos dankbar!
                            Ich auch! Mir schiene auch Riksgränsen/Katterjåkk ein passender Start für diese Tour, möchtet ihr das kommentieren? Und noch eine Frage, warum diese Richtung? Meine Überlegung ist, dass man bei Start von Nikkaloukta am Ende der Tour flexibler ist, um evtl etwas kürzer oder länger zu gehen, also mit Ausstieg Abisko, Riksgränsen, Katterat oder evtl. noch weiter Richtung Narvik, andersrum kann man wohl nur nach Nikkaluokta, wenn man nicht den Kungsleden weitergehen will.

                            Schöner Bericht, bitte mehr!
                            Zuletzt geändert von Taffinaff; 07.04.2014, 20:39.

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                            • Eichhoernchen
                              Anfänger im Forum
                              • 07.10.2013
                              • 22
                              • Privat


                              #15
                              AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                              Tag 3, 20. Juli, Unna Allakas - Alesjaure
                              oder: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Laune.

                              Gestern haben wir offenbar vergessen, den Wecker zu stellen, wachen aber trotzdem um sieben auf. Wir haben außerdem die Morgenroutine umgeschmissen: Statt zuerst zu frühstücken, packen wir heute zuerst alles zusammen und kochen uns erst dann unseren täglichen Haferbrei mit Kakao. Der Wolf möchte den ungeliebten Haferbrei so lange wie möglich aufschieben, mit dem Frühstück ist das nämlich immer so: Der Wolf quält Löffel für Löffel einen Klecks Haferbrei in sich herein und jammert, dass es ihm nicht schmeckt. Ich hingegen habe diese irritierende gute Laune von Frühaufstehern, mampfe fröhlich die doppelte Portion und zitiere Grundsten: "En van grötätare" - ein geübter Haferbreiesser - isst den Brei auch ohne Milchpulver. (Nein, weder Milchpulver noch eine andere Form von Frühstück würden dem Liebsten die Laune verbessern, Haferbrei ist schon die beste Alternative.)

                              Die neue Morgenroutine bewährt sich und um neun geht es los in Richtung Alesjaure. Der überaus nette Hüttenwart erklärt uns, dass ein Grüppchen schon vor uns Richtung Alesjaure losgegangen ist und dass außerdem nach uns noch jemand käme. Ich kann schon mal verraten, dass wir in genau umgekehrter Reihenfolge in Alesjaure ankommen werden. Und los geht es am namensgebenden Hügel Unna Allagas vorbei in Richtung Stuor Allagas. Weil Sommer- und Winterweg hier parallel verlaufen, dürfen wir den roten Winterwegkreuzen folgen, die ich so hübsch finde.



                              Bald fängt es an zu tröpfeln und wir ziehen die Regenjacken an, aber noch nicht die Regenhosen. Ganz schlechte Entscheidung, ich brauche für künftige Wanderungen eindeutig eine bessere Regenhosendisziplin. Denn schon bald fängt es ordentlich an zu regnen, wir werden pitschenass und dann verlieren wir auch noch ständig den Sommerweg, der natürlich doch nicht genau wie der Winterweg verläuft. Andererseits sind wir ja sowieso durchnässt, also macht es dann auch nicht mehr so viel aus, dass es auf dem Winterweg ziemlich nass ist ist. Die Laune ist am Boden. Das ist so ein Wandertag, bei dem man sich fragt, warum man sich hier herumtreibt, statt gemütlich im warmen und trockenen Zuhause zu sitzen.



                              Doch da taucht hinter uns eine Gestalt auf, die einem Bilderbuch entsprungen sein muss. Leichtfüßig huscht sie von Stein zu Stein und obwohl sie weder Regenhose noch Regenjacke trägt, scheint der Regen geradezu von ihr abzuperlen. Gut gelaunt ruft sie uns einen Gruß zu und huscht in ihrem atemberaubenden Tempo weiter. Das ist die Rettung, ein Rücken dem man folgen kann, und mit dieser Motivationshilfe kommen wir tatsächlich bald zur Furt am Bajip Snárapjávri. Dort treffen wir auch das Grüppchen, das vor uns von Unna Allakas losgegangen ist, und gemeinsam gehen wir die Furt an. Sie ist nicht wirklich schwer, aber niemand hat so richtig Lust, in diesem Regen die Schuhe zu wechseln. Der Wolf in seinen hohen Lundhagsstiefeln läuft einfach durch, und wir Niedrigstiefelträger hüpfen von Stein zu Stein. Zwar liegen die Steine mitunter ein bisschen zu tief unter Wasser, aber die Stiefel sind ja eh schon nass.

                              Der Wolf und ich essen nach der Furt gleich unsere Mittagsbrote, es ist kalt, windig und äußerst ungemütlich. Die anderen gehen ungefähr dreißig Meter weiter und essen im Windschatten eines großen Felsbrockens, das war natürlich deutlich schlauer.

                              Jetzt geht es steil nach oben auf den Pass, aber zum Glück ist die Steigung auch nicht besonders lang. Wir verlieren mal wieder den Weg, aber nicht die Richtung, die Regenelfe zieht in ihrem unglaublichen Tempo an uns vorbei, es regnet immer noch und so langsam kommt endlich der Abstieg nach Alesjaure.



                              Schon bei Regenwetter ist der Ausblick beeindruckend, wie muss es dann erst bei Sonnenschein sein? Dazu kommen, je tiefer man kommt, auch eine Fülle von Blumen, eine schöner als die andere.



                              Aber weil es immer noch kalt, windig und ungemütlich ist, gehen wir zügig weiter, denn in Alesjaure wartet die Sauna. Die Sauna hatten wir schon zu Hause als Zwischenziel vor Augen, umso mehr lockt sie bei diesem Wetter. Es zieht sich noch ein bisschen, aber endlich sind wir da. Ziemlich windig hier.



                              Wir bezahlen die Zeltgebühr und bauen das Zelt auf, und dann fängt auch schon die Frauensaunazeit an. Oh wie schön, diese Wärme, die einem endlich wieder bis in den letzten Winkel des Körpers zieht. Gebannt lausche ich den Erzählungen der routinierten Wandererinnen und versuche, so viele Tips wie möglich aufzuschnappen. Das mit der effizienten Gehweise will ich morgen gleich ausprobieren. Als ich warm, trocken und entspannt in die Hüttenküche komme, steht das Essen schon auf dem Tisch und ich versöhne mich wieder mit dem heutigen Tag. Dann wasche ich ab und der Wolf geht zur Männersaunazeit, bei der es aber leider längst nicht so gemütlich ist - es ist so voll, dass ein paar in der Sauna stehen müssen.

                              In Alesjaure ist es wunderschön. Der See wechselt je nach Wolkenlage ständig die Farbe, leider bekomme ich das fantastische blaugrün nicht in die Kamera. Wer hat denn da das Zelt in die tolle Landschaft gestellt? Ach ja, das waren ja wir.



                              Holzvorrat und Steine.





                              Hier treffen ein Haufen Wanderwege aufeinander, aber unser nächstes Ziel Vistas ist nicht dabei.



                              Dafür bekommt das Vistastal im Laufe des Abends einen viel besseren Wegweiser. Genau dorthin zum Fuße des Regenbogens wollen wir morgen.



                              Nun endgültig mit dem heutigen Tag versöhnt schlafen wir zufrieden ein.
                              Zuletzt geändert von Eichhoernchen; 08.04.2014, 20:00.

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                              • Eichhoernchen
                                Anfänger im Forum
                                • 07.10.2013
                                • 22
                                • Privat


                                #16
                                AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigen
                                Und noch eine Frage, warum diese Richtung? Meine Überlegung ist, dass man bei Start von Nikkaloukta am Ende der Tour flexibler ist, um evtl etwas kürzer oder länger zu gehen, also mit Ausstieg Abisko, Riksgränsen, Katterat oder evtl. noch weiter Richtung Narvik, andersrum kann man wohl nur nach Nikkaluokta, wenn man nicht den Kungsleden weitergehen will.
                                Ich persönlich fand die Richtung Katterat - Nikkaluokta genau richtig. Zum einen passte es sehr gut, die Strecke Vistas-Tarfala am Ende zu gehen, die ist nämlich sowohl landschaftlich als auch vom Schwierigkeitsgrad der Höhepunkt der Tour. Außerdem nähert man sich dann Tarfala von Westen, also vom Pass aus, und die Aussicht von dort ist wirklich beeindruckend. Zum anderen war es gut, in Nikkaluokta anzukommen, wo es eine gut ausgebaute Infrastruktur gibt (Unterkunft, Essen und Internet). In Katterat kann man wohl auch übernachten, aber ich weiß nicht, wie gut. Wenn dieser Bericht irgendwann mal fertiggeschrieben ist, kommen ganz am Ende Bilder von unserer entzückenden Unterkunft in Nikkaluokta.

                                Vielen Dank an alle Motivationsanschieber übrigens, das hat tatsächlich sehr geholfen um jetzt doch endlich weiterzuschreiben. Jetzt trau ich mich auch wieder hierhin ohne schlechtes Gewissen wegen des unfertigen Berichtes .

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                                • Taffinaff
                                  Fuchs
                                  • 03.01.2014
                                  • 1067
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                  Danke fuer die Infos! Hast Du noch Tips, wo man sich fuer die Planung belesen sollte? Mir fielen da ein Claes Grundstens "På fjälltur", Utsidan, Outdoorseiten. Mehr?

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                                  • Rhodan76

                                    Alter Hase
                                    • 18.04.2009
                                    • 3034
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                    OT: Am wichtigsten ist die BD 6 Abisko-Kebnekaise-Narvik 1:100.000 Ansonsten wäre sicherlich "På fjälltur Abisko Kebnekaise" interessant...aber absolut kein Muss.

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                                    • Taffinaff
                                      Fuchs
                                      • 03.01.2014
                                      • 1067
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                      Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
                                      OT: Am wichtigsten ist die BD 6 Abisko-Kebnekaise-Narvik 1:100.000 Ansonsten wäre sicherlich "På fjälltur Abisko Kebnekaise" interessant...aber absolut kein Muss.
                                      Das Buch meinte ich ja. Finde ich gut und kenntnisreich geschrieben. Kenne aber nur einzelne Strecken daraus aus eigener Anschauung und kann also nicht viel mehr dazu sagen.
                                      Zuletzt geändert von Taffinaff; 09.04.2014, 10:36.

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                                      • Eichhoernchen
                                        Anfänger im Forum
                                        • 07.10.2013
                                        • 22
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                        Tag 4, 21. Juli, Alesjaure - Vistas

                                        Heute soll es endlich ins Visttasvággi gehen. Meine Erwartungen sind noch höher als die uns umgebenden Berggipfel, geradezu lyrisch kündeten andere von der Schönheit dieses Tales. Wir kommen zeitig los, folgen dem Pfad und dem gestrigen Regenbogen, und schon bald befinden wir uns am Eingang zum Tal. Dort um die Ecke liegt es.



                                        Langsam nähern wir uns, hier die verfallene kåta.



                                        Und da liegt es endlich vor uns in all seiner Pracht. In den sattesten Grüntönen schwingt es sich in die Tiefe, eingehüllt in Wolken.



                                        Genau auf diese Strecke hatte ich mich in den vergangenen Monaten gefreut, und sie ist ungefähr genau so schön, wie ich es mir vorgestellt hatte. Nicht vorgestellt hatte ich mir, dass ich ausgerechnet heute einen schlechten Tag haben würde. Meine Stiefel sind immer noch nass, und so langsam geht mir das wirklich auf die Nerven. Und überhaupt geht es heute nur langsam vorwärts, mühsam hebe ich die Füße über die Vegetation, die ständig im Weg ist. Ich pendele zwischen Verzauberung und Genervtheit, und stelle mir vor, wie toll es doch wäre, trockene Füße zu haben. Im meinem Kopf kann ich die neuen Wanderstiefel schon fast sehen: behutsam werden sie meine Füße umhüllen, mich sicher über Stock und Stein tragen und vor allem werden sie innen trocken sein. Staubtrocken. Man wird ja wohl noch träumen dürfen.

                                        Aber ja, es ist wirklich schön hier. Wir erreichen die Brücke über den Moarhmmájohka. Im Hintergrund sieht man die einzige Person, die wir unterwegs getroffen haben.



                                        Der Moarhmmájohka von der Brücke aus.



                                        Ein wenig später sehen wir die renvaktarstuga auf der anderen Seite des Flusses.



                                        Nach einer Tütensuppe und Brot zum Mittagessen geht es weiter durch das Tal. Es schlängelt sich tiefer und tiefer, und die Berge zu unseren Seiten werden höher, wenn möglich noch spektakulärer und bekommen Gletscher. Hier zum Beispiel der kleine Gletscher auf dem Påssustjåkka in seiner Schüssel.



                                        Kurz schaut sogar die Sonne hinter den Wolken hervor. Ich denke ausnahmsweise daran, auch mal den schönen Boden zu fotografieren.



                                        Bevor wir die Vistasstugan erreichen, geht es ein Stückchen durch den Wald. Wir sind trotz meiner schweren Füße gut vorangekommen und überlegen deshalb, heute noch weiter zu gehen und an der Hütte nur ein wenig zu rasten. Plötzlich taucht die Vistasstugan aus dem Wald auf, und als wir dort angekommen, kommt schon die Hüttenwartin heraus. Freundlich begrüßt sie uns und fragt, ob wir nach der langen Wanderung ein Glas Sirup haben wollen. Das wollen wir natürlich, und gleichzeitig ist uns klar, dass wir heute keinen einzigen Meter mehr weiter gehen wollen, hier bleiben wir. Wir bezahlen die Zeltgebühr und bauen unser Zelt auf der anderen Seite des Flusses auf.

                                        Von der Vistasstugan hat man einen fantastischen Blick auf das Stuor Reiddávággi und Nállu. Wie gerne würde ich es mir näher ansehen, aber das muss bis zu einer anderen Wanderung warten, dieses Jahr soll es ja ins Kaskasavagge und nach Tarfala gehen.





                                        Gegen Abend wird die Hütte tatsächlich gut belegt, wer könnte schon dem Sirup der Hüttenwartin widerstehen? Wir unterhalten uns lange und gut, und kriechen schließlich satt und glücklich in unsere Schlafsäcke.
                                        Zuletzt geändert von Eichhoernchen; 17.04.2014, 19:22.

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                                        • Eichhoernchen
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                                          • 07.10.2013
                                          • 22
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                          Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigen
                                          Danke fuer die Infos! Hast Du noch Tips, wo man sich fuer die Planung belesen sollte? Mir fielen da ein Claes Grundstens "På fjälltur", Utsidan, Outdoorseiten. Mehr?
                                          OT: Nein, bis auf die schon von Rhodan76 erwähnte Karte (BD6 oder Calazo Abisko-Kebnekaisefjällen). Genau das waren auch meine Informationsquellen.

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                                            • 22.07.2005
                                            • 93


                                            #22
                                            AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                            *push* *Push* *PUSH*

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                                              • 07.10.2013
                                              • 22
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                              Tag 5, 22. Juli, Vistas - Kaskavagge

                                              Die nächsten beiden Tage soll es hoch hinaus gehen. Noch gestern abend war überhaupt nicht klar, ob das überhaupt machbar ist, zu tief hingen in den letzten Tagen die Wolken. Deshalb ist die Freude umso größer, als uns heute morgen ein blauer Himmel mit nur wenigen weißen Wölkchen begrüßt. Wir nehmen Abschied und machen uns auf den Weg, hier ein Blick zurück.



                                              Bald schon kommen wir zur Brücke über den Vistasjohka.



                                              Hinter der Brücke ist es etwas sumpfig, aber ansonsten lief es sich bis jetzt sehr gut. Als nächstes stoßen wir auf einen weiteren unterhaltsamen Wegweiser, er weist zurück und auf die Brücke (=bro) hin, über die wir gerade gegangen sind. Im Hintergrund ein Blick zurück ins Visttasvággi.



                                              Ab dann geht es steil bergauf, aber weil es ja heute nur eine kurze Etappe werden soll, sind wir guter Dinge. Die Vegetation wird schnell spärlicher, wir kämpfen uns die letzten Meter nach oben, und endlich haben wir die Hochebene erreicht. Der Kontrast könnte nicht stärker sein. Hinter uns das grünende Visttasvággi.





                                              Und vor uns die karge Hochebene.



                                              Doch auch hier wenden einige Blumen tapfer ihre Blüte zur Sonne.



                                              Zuerst geht es sich sehr leicht, dann wird es zunehmend steiniger.



                                              Und dann sehen wir vor uns das Kaskasavagge. Es ist zwar recht windig, aber im Windschutz eines Felsens lässt sich die Aussicht sehr gut genießen.



                                              Links im Bild der Kaskasatjåkka und rechts der Niibbáš, wenn ich mich nicht irre.

                                              Ein paar Meter weiter blicken wir hinein ins Kaskasavagge.



                                              Eigentlich wäre jetzt dringend Zeit fürs Mittagessen. Aber wir wittern schon das nahende Ziel - die Brücke über den Gaskkasjohka, das Wetter ist bestens, die Laune auch, also geht es mit leichten Füßen hinunter ins Tal. An der Brücke angekommen, gibt es erst mal Mittagessen.



                                              Dann bauen wir unser Zelt auf und haben jetzt einen ganzen Nachmittag vor uns zum Ausruhen und die Gegend erkunden. Die Entscheidung, die Etappe Vistas-Tarfala aufzuteilen, hätte besser nicht sein können. Aus dokumentarischen Gründen fotografiere ich die Brücke über den Gaskkasjohka. Allerdings glaube ich, hier im Forum gelesen zu haben, dass sie nur wenig später durch eine Hängebrücke ersetzt wurde.



                                              Aus ebenso dokumentarischen Gründen, die Schutzhütte Kaskavagge.



                                              Drinnen war es recht unaufgeräumt. Ich verstehe ja noch gerade so, dass man eine Flasche Whiskey mitschleppt. Aber einen Regenschirm?



                                              Wir ziehen unser gemütliches Zelt bei weitem vor, und schlafen auch heute zufrieden ein. Morgen soll es noch höher hinaus gehen, nach Tarfala!

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                                              • Eichhoernchen
                                                Anfänger im Forum
                                                • 07.10.2013
                                                • 22
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                Zitat von OzExperijens Beitrag anzeigen
                                                *push* *Push* *PUSH*
                                                Jaja, komme ja schon. Danke fürs Motivieren! Und entschuldigt bitte, dass ihr mich hier für jede einzelne Etappe extra nochmal motivieren müsst. Hätte nicht gedacht, dass es sooo schwierig ist, sich die Zeit dafür zu nehmen.

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                                                • OzExperijens
                                                  Gerne im Forum
                                                  • 22.07.2005
                                                  • 93


                                                  #25
                                                  AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                  Dankeschön - nicht aufhören wenn es am schönsten ist.

                                                  Unser Zug verlässt Stockholm Richtung Katterat Mitte Juli...

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                                                  • Senja
                                                    Erfahren
                                                    • 22.05.2014
                                                    • 113
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                    Ganz meine Meinung.. Weiterschreiben! Wir werden da Anfang August unterwegs sein und nutzen deinen tollen Bericht zur Reisevorbereitung. Mich würde vor allem der Abstieg nach Tarfala interessieren. War das sehr schwierig? Große Steine? lg Tanja

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                                                      • 07.10.2013
                                                      • 22
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                      Tag 6, 23. Juli, Kaskavagge - Tarfala

                                                      Die für heute geplante Etappe hängt noch mehr vom Wetter ab als die gestrige. Auf dem Programm stehen heute ein Aufstieg bis auf über 1500 Meter, sehr viele Steine und ein steiler, steiniger Abstieg. Bei Nebel, tiefliegenden Wolken oder Regen also vermutlich anstrengend bis geradezu gefährlich.

                                                      Deshalb trifft es sich so gut, dass wir ausgerechnet jetzt, zum Ende der Wanderung, dieses Wetter bekommen: Strahlendblauer Himmel, keine einzige Wolke zu sehen.



                                                      Ich bin schon ganz hibbelig, das Hauptziel der gesamten Wanderung ist nämlich für mich ganz eindeutig der Ausblick auf Tarfala. Dort soll es heute hingehen, und das Wetter könnte gar nicht besser sein. Allerbeste Vorzeichen also.

                                                      Zuerst geht es steil bergauf in Richtung der Hochebene Čievrraláhku, hier ein Blick zurück auf das Kaskasavagge mit der Rasthütte.



                                                      Ein weiterer Blick zurück, auf den Niibbáš.



                                                      Die Steigung ist anstrengend, aber nicht besonders lang, und dann liegt die Hochebene vor uns. Mich fasziniert wieder mal der Kontrast, die Steinwüste ist so verschieden von allem, was wir in den letzten Tagen gesehen haben. Hier ein Bild, das schon ein Stückchen weiter oben auf der Hochebene entstanden ist, ein Blick zurück auf den Várdu müsste das sein.



                                                      Es ist wirklich sehr steinig und man kommt nur langsam vorwärts. Gut, dass die Etappe dafür auch heute wieder so kurz ist. Der Wolf kommt mit den Steinen besser zurecht und ist bald weit vor mir. Eigentlich ist er ja ganz gut im Navigieren, doch heute scheint es damit nicht so gut bestellt zu sein, er zielt ja viel zu weit nach oben. Aber weil er zum Rufen inzwischen zu weit weg ist, bleibt mir nichts anderes übrig, als hinterher zu klettern.

                                                      Hier noch ein Blick auf die Čievrraláhku, der See müsste der Govggejávri sein.



                                                      Wenn wir weiterhin so weit nach oben zielen, müssten wir am Ende ja beim Gletscher, dem Darfálglaciären, rauskommen. Ich klettere hinterher, es geht tatsächlich über die Gletschermoräne, und dort liegt er vor uns. (Auf dem Bild sieht man hauptsächlich Moräne und See.)



                                                      Jetzt hole ich auch endlich den Wolf ein, der fest davon überzeugt ist, dass wir den Abstecher zum Gletscher gestern so geplant hatten. Nun ja, jetzt sind wir jedenfalls da und machen die wohlverdiente Mittagspause. Innerhalb der Moräne ist es windgeschützt, die Sonne wärmt und wir blicken auf den Gletscher mit Gletschersee, wunderschön. Hier ein Blick auf den Gletscher mit See, das der Wirklichkeit leider überhaupt nicht gerecht wird.



                                                      Nach der Pause muss als erstes der Gletscherbach gefurtet werden. Weil meine Watschuhe so schön trocken sind, versuche ich es mal wieder barfuß - machbar, aber ungefähr genau so kalt, wie man sich einen Gletscherbach vorstellt.



                                                      Es ist auch ziemlich anstrengend, auf die Seitenmoräne hinaufzuklettern, wir werden aber durch den Blick zurück auf den Gletscher reichlich belohnt.



                                                      Und jetzt ist es auch nicht mehr weit bis zum Pass nach Tarfala. Ein paar Schneefelder müssen noch überwunden werden.



                                                      Auf der Passhöhe begrüßt uns eine Messvorrichtung, die vermutlich zur im Tal liegenden Forschungsstation gehört.



                                                      Und dann liegt die Aussicht vor uns, das Ziel der Wanderung.



                                                      (Das Foto ist nicht ganz auf dieser Stelle entstanden, aber ungefähr diese Aussicht hat man auch vom Pass: Der See Darfáljávri und dahinter der Isfallsglaciären.)

                                                      Ich setze mich hin und bewundere die Aussicht. Der Wolf aber hat noch nicht genug und möchte gerne versuchen, auf den Darfálčohkka zu steigen. Also trennen wir uns, der Wolf legt den großen Rucksack ab und steigt aufwärts, ich bleibe noch ein wenig sitzen und wage dann den Abstieg.

                                                      Sich gerade hier zu trennen, war nicht so schlau, wie sich gleich herausstellt. Der Abstieg ist wirklich sehr steil, sehr steinig und obendrein auch noch ziemlich lang. Bei Regen würde ich ihn nicht machen wollen.



                                                      Man braucht wirklich alle Konzentration, um hier mit dem schweren Rucksack heil runterzukommen. Wenn man bergab geht, muss man immer darauf gefasst sein, dass der nächste Stein etwas lose liegt oder dass man auf Sand und Geröll weiter rutscht, ich bin heilfroh über meine Stöcke. Einmal rutsche ich tatsächlich aus, schürfe mir aber nur ganz leicht die Haut auf. Hier bin ich wirklich sehr ungern alleine - ob es wohl jemand im Tal sieht, falls ich mir hier den Kopf anschlage? Aber schließlich wird es tatsächlich flacher, ich treffe auf den Weg und komme dann endlich zur Hütte in Tarfala und warte auf den Wolf.

                                                      Der Wolf ist währenddessen also auf dem Weg Richtung Darfálčohkka. Aber ungefähr bei dem kleineren Gipfel südlich des Hauptgipfels stellt sich heraus, dass der Weg dorthin gar nicht so einfach ist, wie es auf der Karte aussieht, und außerdem wird er so langsam müde. Also macht er noch ein paar Fotos von der Aussicht, die hier natürlich noch viel besser ist als vom Pass aus, und macht sich dann auf den Rückweg.

                                                      Der Isfallsglaciären, Blick Richtung Gaskasbakti.



                                                      Kebnekaise.



                                                      Richtung Süden sieht man sogar ein wenig von den Gipfeln im Sarek.



                                                      Und ein Blick zurück auf die Čievrraláhku.



                                                      Zu guter Letzt, ein Blick vom Pass auf die Forschungsstation im Tal.



                                                      Und dann ist der Wolf auch endlich in Tarfala. Zur Belohnung und weil es hier so steinig ist, leisten wir uns diesmal dann doch eine Übernachtung in der Hütte. Es wird im Laufe des Nachmittags recht voll, finden wir - wir haben seit gestern früh keinen Menschen mehr getroffen, und hier sind bestimmt zehn Leute plus Hüttenwart. Aber nachdem wir uns dran gewöhnt haben, wird es richtig nett. Dann kommt noch mal der ultimative Kulturschock: Um den Gästen die Wettervorhersage zu zeigen, zieht der Hüttenwart doch tatsächlich ein Ipad aus der Tasche und zeigt uns die Vorhersage im Internet - hier gibt es schließlich Handyempfang und damit auch Internet. Wir schicken noch SMS an die Familien, dann reicht es uns erstmal und wir stellen die Telefone wieder aus.

                                                      Abends machen wir einen Spaziergang im Sonnenuntergang und fotografieren noch mal den Isfallsglaciären, diesmal von unten.



                                                      Und schließlich planen wir mit Hilfe des Hüttenwartes für morgen noch einen extra Schlenker, bevor es ins Tal Richung Kebnekaise und Nikkaluokta geht. Aber davon dann mehr beim nächsten (und letzten) Wandertag.

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                                                        Anfänger im Forum
                                                        • 07.10.2013
                                                        • 22
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                        Freut mich übrigens sehr, dass noch mehr Leute diese oder eine ähnliche Strecke gehen wollen, ist wirklich sehr schön und vor allem sehr abwechslungsreich.

                                                        Zitat von Senja Beitrag anzeigen
                                                        Mich würde vor allem der Abstieg nach Tarfala interessieren. War das sehr schwierig? Große Steine?
                                                        Gute Frage, das hatte mich vorher auch interessiert. Wie gesagt ist der Abstieg sehr steil, sehr steinig und auch ziemlich lang. Die Steine sind nicht sehr groß, höchstens 50cm im Durchmesser glaube ich. Es war durchaus machbar, auch wenn ich nicht besonders erfahren bin. Aber man braucht viel Konzentration, und bei Regen sollte man es nicht machen.

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                                                          • 07.10.2013
                                                          • 22
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                                                          #29
                                                          AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                          Tag 7, 24. Juli, Tarfala - Nikkaluokta

                                                          Gestern abend hatten wir noch lange überlegt, wie der Abschluss der Wanderung aussehen soll. Einerseits gefällt es uns sehr gut in Tarfala und wir würden gerne noch ein wenig bleiben und uns die Umgebung ansehen. Andererseits zieht es uns so langsam doch in die Zivilisation zurück, und an einem Tag von Tarfala nach Nikkaluokta durchzulaufen scheint durchaus möglich zu sein. Worauf wir aber überhaupt keine Lust haben, ist Kebnekaise oder Kebnekaise Fjällstation. Nach dem Geklettere über Steine und den tollen Aussichten der letzten Tage brauchen wir eigentlich nicht noch mehr Steingeklettere. Und das Getrubel bei der Kebnekaise Fjällstation lockt uns gerade nun so überhaupt nicht.

                                                          Also wächst so langsam ein etwas gewagter, aber nicht völlig unrealistischer Plan heran. Wenn wir richtig früh losgehen, dann müsste es doch eigentlich möglich sein, sowohl die Gegend zu erkunden als auch abends noch in Nikkaluokta anzukommen. Der Hüttenwart hilft uns dann noch freundlicherweise bei der Planung des Vormittagsspaziergangs. Und schließlich beschließen wir, es zu wagen. Sollten wir zu langsam sein, können wir ja immer noch spontan das Zelt aufschlagen und erst am nächsten Tag in Nikkaluokta ankommen.

                                                          Also geht es heute wirklich sehr früh los - halb acht, wenn ich mich richtig erinnere. Das Wetter ist wieder hervorragend, und der Gletscher spiegelt sich im völlig ruhigen Wasser des Darfáljávri.



                                                          Noch einmal mit Hüttenwarthütte.



                                                          Wir folgen dem Darfáljávri Richtung Norden. Unser Ziel ist es, der Seitenmoräne des Gletschers zu folgen, wenn möglich bis zum Gaskkasjávri. Hier sieht man sehr gut den Weg, der vor uns liegt.



                                                          Es geht natürlich immer noch über Steine, und ein Schneefeld muss auch überwunden werden.



                                                          Und schließlich kommen wir zur Seitenmoräne. Hier geht es sich schwer, manchmal muss man die Hände zur Hilfe nehmen und ich bin froh, dass wir die großen Rucksäcke nicht dabei haben. Aber immerhin kann man einem deutlichen Pfad folgen und muss nicht selbst den geschicktesten Weg durch das Meer von großen und kleinen Steinen suchen. Und man hat einen wirklich grandiosen Blick auf den Gletscher.





                                                          Gletscherspalten, von der sicheren Seitenmoräne aus fotografiert.



                                                          Auch wenn wir nicht auf, sondern nur neben dem Gletscher gehen, jagt er uns doch großen Respekt ein. Ab und zu hört man ihn rumpeln - als ob er uns daran erinnern wollte, dass das Eis keinenfalls still liegt, sondern in ständiger Bewegung ist.

                                                          Schließlich kommt man an eine Stelle, an der man entweder klettern muss oder auf dem Schneefeld am Rand des Gletschers weitergeht. Der Hüttenwart hatte uns noch mal genau erklärt, wie man gehen muss, damit diese Passage sicher ist: man hält sich sehr am Rand, direkt am Fels. Außerdem ist deutlich ein Pfad im Schnee erkennbar, also wagen wir es es und folgen mit etwas Kribbeln im Bauch dem Pfad.

                                                          (Achtung: Später im Sommer war dieser Weg nicht mehr passierbar, die Gletscherspalten hatten sich bis zur Felswand gezogen. Bitte vor dem Nachmachen erst erkunden, wie die aktuelle Lage ist.)

                                                          Schließlich erreichen wir den Pass und der Gaskkasjávri liegt vor uns, einer der höchstgelegen Seen Schwedens.



                                                          Richtung Westen sehen wir schon das Guobirvággi und den Duolbanjunečohkka.



                                                          Hier könnte man jetzt weitergehen, entweder dem Guobirvággi folgen oder gar auf dem Trepassleden bis nach Unna Räita. Aber für heute haben wir genug, wir wollen ja noch nach Nikkaluokta. Nach ein paar Fotos machen wir uns also wieder auf den Rückweg - zum Pass, über das Schneefeld am Rande des Gletschers, hinunter ins Tal auf der Seitenmoräne und schließlich dem Darfáljávri folgend zur Hütte.

                                                          Wir liegen tatsächlich gut in der Zeit, um viertel vor elf kommen wir an der Hütte an. Wir kochen uns noch ein schnelles Mittagessen, räumen auf und waschen ab. Dann schultern wir wieder unsere schweren Rucksäcke und machen uns auf den Weg hinab ins Láddjuvággi. Zuerst kommt man an der Forschungsstation vorbei.



                                                          Und dann folgt man einfach dem Tal Darfálvággi.



                                                          Hier sind sehr viele Menschen unterwegs, Tarfala scheint ein beliebtes Tagesausflugsziel von der Kebnekaise Fjällstation aus zu sein. Viele tragen kleine leichte Rucksäcke oder gar nur eine Wasserflasche und haben normale Sportkleider an. Wir schleppen an unseren großen Rucksäcken und kommen uns vor, als kämen wir aus einer ganz anderen Welt.

                                                          An einer Stelle zeigt ein Wegweiser an, dass man den Fluss auf einer provisorischen Brücke überqueren und auf der anderen Seite weiterlaufen soll. Wir sind verwirrt, wir wollen ja schließlich nicht zur Fjällstation sondern nach Nikkaloukta, und laufen erstmal auf dieser Seite des Flusses weiter. Dann kommer wir zu einer Passage mit großen Felsblöcken, aber wir klettern einfach auf ihnen weiter, wir haben ja in den letzten Tagen schon viel schlimmeres gesehen. Aber wir verstehen jetzt auch den Wegweiser - die Rentner und Kleinkinder, die uns entgegengekommen sind, hätten es hier sicherlich schwer gehabt.

                                                          Die Sonne brennt und es gibt nur wenig Schatten, aber noch sind die Beine frisch und wir trotz der Transportstrecke guter Laune. Und schließlich kommen wir ins Tal und zur Wegkreuzung, an der man entweder zur Fjällstation oder nach Nikkaluokta laufen kann. (Man beachte das Graffitti, hier hat uns wirklich die Zivilisation wieder.)



                                                          Auf dem Wegweiser stehen zwar noch 18km bis nach Nikkaluokta, aber man kann einen Teil der Strecke mit dem Boot zurücklegen und bis zum Bootsableger sind es nur 7km. Einmal pro Kilometer weist ein kleiner Wegweiser darauf hin, wie weit es noch bis zum Bootsableger ist - sehr effektives Marketing.

                                                          Der Weg ist hier breit und es kommen uns sehr viele Menschen entgegen, offenbar eine ganze Busladung auf dem Weg von Nikkaloukta zur Kebnekaise Fjällstation. Leider ist es sehr steinig und es geht sich deshalb nicht ganz so leicht, wie wir erhofft hatten.

                                                          Ein Blick Richtung Westen auf den Duolbagorni und den Siŋŋičohkka.



                                                          Und noch ein Blick zurück, auf dem man auch den Weg sieht, hier mit Holzbohlen.



                                                          So langsam liegen uns die Kilometer doch sehr in den Beinen und das Gehen wird äußerst mühsam. Umso froher sind wir, als wir dann endlich den Bootsableger erreichen. Hier ein Bild von dort auf den See Láddjujávri.



                                                          Wir sind zwar ziemlich fertig, liegen aber immer noch gut in der Zeit - in einer halben Stunde geht das Boot, das wir erreichen wollten. Und vom Boot aus nehmen wir dann so langsam Abschied vom Kebnekaisefjäll. Tschüss und hej då, und wir kommen sicherlich wieder!



                                                          Am anderen Bootsableger ist viel los.



                                                          Wir umarmen die Zivilisation freudig und gönnen uns erstmal eine ordentliche Stärkung im Lap Dånalds. Rentierburger für die Fleischesser unter uns, und Waffeln mit Sahne und Moltebeerenmarmelade für die Vegetarier, extrem lecker finden beide!



                                                          Von hier aus ist es wirklich nur noch ein Katzensprung bis nach Nikkaluokta. Und das ist auch gut so, wir sind inzwischen wirklich müde und die Knie fangen natürlich auch wieder an zu meckern. (Mit zwanzig wusste ich gar nicht, wie sich Knieschmerzen anfühlen. Hach, waren das Zeiten.) Müde und stolz kommen wir an.



                                                          Und oh Freude, es ist tatsächlich erst viertel vor acht und um acht macht die Rezeption zu. Wir fragen, ob noch ein Zimmer frei ist und bekommen das letzte freie Zimmer - ein Sechsbettzimmer in einem separaten Gebäude, zehn Minuten Gehabstand. Wir sind etwas skeptisch, leisten uns aber erst mal ein Abendessen im nebenliegenden Restaurant. Dann machen wir uns auf den Weg zu unserem separatem Gebäude, das sich als unheimlich niedliches kleines Haus herausstellt, das wir uns mit nur wenigen anderen Menschen teilen. Soo hübsch ist es in unserem Zimmer.



                                                          Die Duschen im Sanitärgebäude sind zwar weniger niedlich, machen aber wenigstens sauber. Sauber, satt und mit sieben Tagen wunderschöner Wanderung in den Beinen und im Sinn. Besser kann es eigentlich nicht werden.

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                                                            Fuchs
                                                            • 10.06.2004
                                                            • 1232
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                            Klasse Bericht, insbesondere die Bilder der Hochgebirgslandschaft bei Tarfala haben mir nochmal sehr gut gefallen. Bei dem 2ten Bootsanleger am Laddjujavri hab ich 2008 überigens gezeltet. Nur gab es damals dort noch gar keinen Bootsanleger, sondern nur eine schöne freie Wiese wo man problemlos sein Zelt aufstellen konnte. Schon interessant so mitzuverfolgen, wie sich die Infrastruktur an den Wanderwegen mit der Zeit ändert. Muss aber sagen, dass ich nicht jede Änderung da unbedingt begrüße. Kann mir beispielsweise nicht vorstellen, dass man an dem Bootsanleger noch kostenlos sein Zelt aufstellen kann.

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                                                            • Fjaellraev
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                                                              • 21.12.2003
                                                              • 13981
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                              Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                              Schon interessant so mitzuverfolgen, wie sich die Infrastruktur an den Wanderwegen mit der Zeit ändert. Muss aber sagen, dass ich nicht jede Änderung da unbedingt begrüße.
                                                              Ja wie sich die Sachen dort, und auch anderswo, mit der Zeit ändern sieht man immer gut wenn man neue Reiseberichte aus vor einiger Zeit selber besuchten Gegenden liest.
                                                              Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                              Kann mir beispielsweise nicht vorstellen, dass man an dem Bootsanleger noch kostenlos sein Zelt aufstellen kann.
                                                              Wieso nicht, wenn man jetzt sogar in der näheren Umgebung der Kebnekaise Fjällstation kostenlos zelten darf wenn man das Servicegebäude nicht benutzen will. Ich nehme an die Klos darf man auch dann nutzen...

                                                              Gruss
                                                              Henning
                                                              Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                              nur unpassende Kleidung.

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                                                                Fuchs
                                                                • 02.02.2011
                                                                • 2318
                                                                • Privat


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                                                                AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                                Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                                                Wieso nicht, wenn man jetzt sogar in der näheren Umgebung der Kebnekaise Fjällstation kostenlos zelten darf wenn man das Servicegebäude nicht benutzen will. Ich nehme an die Klos darf man auch dann nutzen...
                                                                Da würde mich auch interessieren ob man die Toiletten benutzen darf. Und wie sieht es mit Frühstück aus, kostet laut deren Internetseite 95SEK pro Nase als Buffett. Kann man das dann auch kriegen wenn man dort nicht für die Übernachtung bezahlt hat? Dann wäre der Preis ja sehr human für Schweden.

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                                                                  Anfänger im Forum
                                                                  • 07.10.2013
                                                                  • 22
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                                  Tag 8, 25. Juli, Nikkaluokta - nach Hause

                                                                  Wir sind früher in Nikkaluokta angekommen als geplant, aber zum Glück haben wir für die Rückfahrt umbuchbare Zugfahrkarten gekauft. Gestern abend hatte ich schon mal versucht, per Telefon umzubuchen. Da war ich allerdings so müde, dass ich es nicht geschafft habe zu erklären, dass wir hier nicht einfach so am Bahnhof neue Fahrkarten abholen können, und musste mich geschlagen geben. Heute versuche ich es noch mal mit neuen Kräften, und tatsächlich: Wir dürfen die neuen Fahrkarten einfach ausdrucken, und an der Rezeption ist man so nett, uns dabei zu helfen.

                                                                  Überhaupt gefällt es uns in Nikkaluokta sehr gut. Man sieht zwar die Berge nur aus der Ferne, aber abgesehen davon ist es sehr hübsch hier, die Atmosphäre freundlich und hilfsbereit, das Essen lecker. Auf der Speisekarte steht zwar erstmal nichts Vegetarisches, aber als ich nachfrage, wird mir ein handgeschriebener Zettel mit gleich mehreren Alternativen gereicht. Ich nehme die Rote-Beete-Brätlinge mit Gemüse aus der Gegend, schmeckt ganz ausgezeichnet.

                                                                  Und nach dem Mittagessen heißt es Abschied nehmen, auf Wiedersehen Nikkaluokta.



                                                                  Als wir zur Bushaltestelle kommen, ist es schon ziemlich voll, und als der Bus nach Kiruna dann endlich kommt, bildet sich eine lange Schlange und wir werden ein wenig nervös. Erstens geht es nur sehr langsam, weil jeder beim Einsteigen erst mal eine Fahrkarte kaufen muss, und zweitens wird bald klar, dass nicht alle in den Bus passen werden, und wir stehen ziemlich weit hinten in der Schlange. Aber dann kommt noch ein zweiter Bus, in den passen wir alle rein, und mit einer halben Stunde Verspätung ist dann auch dieser endlich unterwegs. Der Busfahrer brettert mit einer unheimlichen Gechwindigkeit über die schmalen, unebenen Landstraßen und holt so gut Zeit ein, dass wir am Ende eine Viertelstunde zu früh in Kiruna sind und keiner den Zug verpasst, puuh.



                                                                  Und mit dem Zug geht es dann wieder nach Hause. Der Wolf hatte sich in Nikkaluokta noch Reiselektüre gekauft, Geschichten aus dem Leben eines Rentierzüchters. In den ersten drei Kapiteln werden erstmal ausführlich Rentierherden von Sommer- auf Winter- auf Frühlingsweide geführt. Genau das Richtige, um so langsam wieder in die Zivilisation zu kommen.

                                                                  Und so endet auch diese Wanderung. Uns hat, wie gesagt, die Strecke sehr gut gefallen. Sehr schön, sehr abwechslungsreich, nicht zu viele Leute, aber auch immer mal wieder die Möglichkeit, in einer Hütte einzukehren. Sehr empfehlenswert. Vielen Dank fürs Lesen, Kommentieren und in den Hintern treten!

                                                                  Kommentar


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                                                                    Anfänger im Forum
                                                                    • 07.10.2013
                                                                    • 22
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                                    Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                    Kann mir beispielsweise nicht vorstellen, dass man an dem Bootsanleger noch kostenlos sein Zelt aufstellen kann.
                                                                    Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                                                    Wieso nicht, wenn man jetzt sogar in der näheren Umgebung der Kebnekaise Fjällstation kostenlos zelten darf wenn man das Servicegebäude nicht benutzen will. Ich nehme an die Klos darf man auch dann nutzen...
                                                                    Naja, die Fjällstation wird ja von STF betrieben, während Nikkaluokta ein Familienbetrieb ist, der sich auch rechnen muss. Ich glaube nicht, dass man direkt am Bootsableger zelten darf. Aber man muss ja nur ein paar Meter weiter gehen, da müsste es dann wieder umsonst sein - wir haben einen Haufen Zelter gesehen zwischen Nikkaluokta und dem Bootsableger.

                                                                    In Nikkaluokta musste man für die Benutzung des Servicehauses (mit u.a. Duschen und Toiletten) zahlen, wenn ich mich recht erinnere, das waren aber sehr humane Preise.

                                                                    Kommentar


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                                                                      Alter Hase
                                                                      • 31.01.2011
                                                                      • 2501
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                                      Tolle Fotos!
                                                                      Besonders die Fotos in der Umgebung von Tarfala finde ich sehr beeindruckend

                                                                      Dieses Foto hier habt ihr direkt von unserer Campstelle gemacht

                                                                      Zitat von Eichhoernchen Beitrag anzeigen

                                                                      Schließlich erreichen wir den Pass und der Gaskkasjávri liegt vor uns, einer der höchstgelegen Seen Schwedens.

                                                                      www.trekking.magix.net

                                                                      Kommentar


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                                                                        Anfänger im Forum
                                                                        • 07.10.2013
                                                                        • 22
                                                                        • Privat


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                                                                        AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                                        Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                        Dieses Foto hier habt ihr direkt von unserer Campstelle gemacht
                                                                        Ja, eure Campstelle kam mir auch schwer bekannt vor .

                                                                        Ich fand es sehr spannend, dass bei euch noch alles zugefroren und überhaupt winterlicher war. Unglaublich, wie schnell sich die Gegend verändert. Weißt du noch ungefähr, wann ihr in Tarfala wart?

                                                                        Kommentar


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                                                                          Alter Hase
                                                                          • 31.01.2011
                                                                          • 2501
                                                                          • Privat


                                                                          #37
                                                                          AW: [SE] [NO] Katterat - Vistasdalen - Tarfala - Nikkaluokta 2013

                                                                          Zitat von Eichhoernchen Beitrag anzeigen
                                                                          Ja, eure Campstelle kam mir auch schwer bekannt vor .

                                                                          Ich fand es sehr spannend, dass bei euch noch alles zugefroren und überhaupt winterlicher war. Unglaublich, wie schnell sich die Gegend verändert. Weißt du noch ungefähr, wann ihr in Tarfala wart?
                                                                          Das muss am 30.Juni gewesen sein, also fast einen Monat vor Euch. Normalerweise liegt da in der Jahreszeit auch noch viel mehr Schnee, aber der vorige Winter soll für Lapplandverhältnisse extrem mild gewesen sein!
                                                                          www.trekking.magix.net

                                                                          Kommentar