• gearfreak
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    [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im August

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 61.488732468
    Längengrad 8.8395075798
    Jotunheimen 10.-19. August 2011






    Ich habe diesmal leider keine Notizen gemacht und kann daher nur versuchen, die Tour anhand der Bilder und der Karte zu rekonstruieren. Schließlich ist die Reise schon 18 Monate her..

    Prolog:

    Vor ein paar Tagen erst sind mein Freund und ich von unserer Rundtour Dänemark-Wales-Korsika-Wales-Dänemark zurückgekommen und mir fällt schon die Decke auf den Kopf.
    Mein Freund muß jetzt schon wieder arbeiten, und ich erst Ende August wieder; und ich sehne mich nach einer weiteren Solotour (die letzte ist schon ein Jahr her!), also buche ich kurzentschlossen ein Fährticket nach Larvik mit flexibler Rückreise und kaufe mir das Kartenset "Jotunheimen Aust & Vest" im Maßstab 1:50000.




    Tag 0: 10. August

    Oh, wie schön das ist, einfach ein Auto zu packen für eine Wanderung! Die Gaskartusche darf mit; ein paar Dosen Bier, und ich reise in normaler Kleidung!

    Jotunheimen stand schon länger auf meiner Wunschliste. Früher dachte ich, ich kann sowas nicht, so viel rauf und runter, aber jetzt habe ich ja schließlich gerade den GR20 absolviert, also kann doch nichts mehr schiefgehen!

    Auf dem GR20 hatten wir nur das Nötigste mit und waren wegen Essen aber trotzdem reichlich schwer unterwegs. Jetzt bin ich ja fit, denke ich mir; da kann dann auch der ein oder andere Luxusgegenstand mit wie zum Beispiel ein Mittagspausen-Tarp, ein Buch und Wechselunterwäsche.


    Die Anreise verläuft ereignislos. In Jylland fahre ich in ca. 2h nach Hirtshals und geniesse das günstige Buffet auf der Fähre.
    In Norwegen trödele ich dann mit gefühltem Durchschnittstempo von 60km/h Richtung Norden.
    Völlig unerwartet komme ich an der Utøya vorbei, kapiere erst gar nicht, wo ich bin und warum da soviele Blumen liegen.
    Das Blutbad auf der Insel ist keine drei Wochen her.

    Es ist schon ziemlich am dämmern, als ich die Gegend um Gjendesheim erreiche.
    Ich habe eine Autokarte von 1972; da hatte Norwegen ja knapp erst das ganze Öl entdeckt. Aber soviel hat sich im Strassennetz sicher nicht verändert..

    Irgendwie ist mir aber nicht klar, wie groß die "Hütte" ist. Ich parke darum das Auto, als ich eine kleine Parkbucht und ein DNT-Schild sehe, und mache mich auf die Suche nach einem Zeltplatz.
    Beim Packen in der Dämmerung fällt mir auf, daß ich schlampig gepackt habe; mir fehlt der Verschluß meiner Trinkblase. Mann, das geht ja gut los!



    Ich folge zwar einem Pfad, aber irgendwie stimmt der nicht ganz mit meiner Karte überein. Hmm, ich zücke meinen Kompass und versuche mir, die Abweichung von Karte und Realität zurechtzureden. Sollte man nicht machen..
    Irgendwann erreiche ich den See. Bin schon völlig kaputt, denn ich trage noch eine Dose Bier (seltsamerweise werde ich diesen Fehler noch oft wiederholen…) und bin von der Autofahrt auch recht müde. Mein Rucksack wiegt vermutlich um die 17-18kg.

    Nun ja. Am See angekommen, merke ich, dass ich absolut nicht bin, wo ich sein möchte: Auf der anderen Seite vom See Gjende. Ich kann den erleuchteten Hüttenkomplex gut erkennen.
    Mist!

    Camping-geeignete Plätze habe ich seit dem Auto noch nicht entdeckt, und nun ist es auch schon fast dunkel.
    Ich gehe also ca. eine Stunde wieder zum Auto zurück und schlafe, nachdem ich mein Bier getrunken habe, auf dem Rücksitz meines Renault Clio.
    Zuletzt geändert von gearfreak; 28.01.2013, 22:17.

  • Mario294
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    #2
    AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

    hey,

    schön das du einen bericht schreibst

    in jotunheimen werde ich im august diesen jahres auch sein vlt kann ich mir ja den ein oder anderen tipp abschauen

    Nun ja. Am See angekommen, merke ich, dass ich absolut nicht bin, wo ich sein möchte: Auf der anderen Seite vom See Gjende. Ich kann den erleuchteten Hüttenkomplex gut erkennen.
    Mist!
    das fängt echt gut an

    Camping-geeignete Plätze habe ich seit dem Auto noch nicht entdeckt, und nun ist es auch schon fast dunkel.
    Ich gehe also ca. eine Stunde wieder zum Auto zurück und schlafe, nachdem ich mein Bier getrunken habe, auf dem Rücksitz meines Renault Clio.
    immerhin nur eine stunde :P

    freue mich auf fortsetzung

    mfg mario

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    • gearfreak
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      • 30.01.2010
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      #3
      AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

      Tag 1: Maurvangen - Russvatnet


      An diesem Morgen setzt glücklicherweise mein Gehirn wieder ein, und mit Hilfe des Tageslichts und der Karte finde ich heraus, wo ich bin.

      Ich denke nur alle fünf Minuten "Ach soooo"



      Also fahre ich jetzt mit dem Auto zur Gjendesheim-Hütte. Die "Hütte" ist eher ein Dorf mit einem Riesen-Parkplatz, der 70 NOK am Tag kosten soll. Leider habe ich kein Bargeld.
      Ich fahre also wieder zur Hauptstrasse und stelle mein Auto einfach in einer kleinen Parkbucht ab, wo schon zwei andere Autos stehen. Hoffentlich geht das gut.

      Nun schnalle ich mir meinen Rucksack wieder auf, der trotz (oder wegen?) des Bierkonsums immer noch nicht leichter ist, und gehe die paar Kilometer an der Strasse zur Hütte.
      In der Hütte gehe ich aufs Klo und fülle meine Ersatz-Wasserflasche auf. Irgendwie mag ich so große Hütten nicht. Gerade wenn man allein unterwegs ist finde ich sie wenig einladend.

      Meine Route überlege ich auf dieser Tour eher spontan; eigentlich möchte ich nur mal gerne auf den Galdhøpiggen.
      Allerdings bin ich mir ganz unsicher, wie ich geeignete Zeltplätze finden soll. Aber im Notfall kann man ja immer an den Hütten zelten.

      Überhaupt ist Norwegen meiner Meinung nach das ultimative Rundum-Sorglos-Paket: man folgt immer nur dem roten T (wenn man denn auf dem richtigen Pfad ist, hihi), und für den Notfall gibt es immer die Hütten. Trotzdem hat man so ein Gefühl von absoluter Wildnis!

      Ich laufe los und freue mich an dem schönen Wetter.





      Aber mann, ist mein Rucksack schwer!
      Nach dem GR20 dachte ich, ich sei fit und könnte ein wenig luxuriöser packen. Vielleicht ist es die lange Fahrt oder die Nacht auf dem Rücksitz, ich weiß es nicht. Aber jeder Schritt ist irgendwie wahnsinnig anstrengend..

      Hoch und runter geht es eigentlich auch nicht besonders, aber was solls, ich kann ja bleiben so lange ich möchte.

      Am späten Nachmittag mache ich eine Pause am Russvatn.
      Ich hadere mit meiner Langsamkeit und fühle mich irgendwie blöd, bis ich beschließe, einfach hierzubleiben und mein Buch zu lesen (wie immer Robinson Crusoe, echt wahnsinnig lustig und nur 120g schwer.. )

      Ich baue mein LaserComp direkt am Pfad auf und ergebe mich meinem schönen Schicksal.


      (man beachte die Highend-Trekking-Profi-Flasche im Bild)


      13.5 Kilometer bin ich insgesamt gegangen, das muß ein Negativ-Rekord sein. Egal, es ist schön hier!

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      • Mortias
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        • 10.06.2004
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        #4
        AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

        Na dann hoffe ich mal, dass Du Dich noch an möglichst viel Sachen von Deiner Tour erinnerst. Geht auf jedenfall gut los. Gegen ein paar mehr Bilder hätte ich aber nichts einzuwenden. Soweit ich das überblicke ist Jotunheimen doch eine Gegend die sich auf Bildern durchaus nicht zu verstecken braucht.
        Zuletzt geändert von Mortias; 25.01.2013, 20:54. Grund: Sehe gerade, dass Du zeitgleich mit meinem Beitrag bereits eine Fortsetzung geschrieben hast auf der auch ein paar schöne Bilder zu sehen waren.

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        • gearfreak
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          • 30.01.2010
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          #5
          AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

          Zitat von Mario294 Beitrag anzeigen
          in jotunheimen werde ich im august diesen jahres auch sein vlt kann ich mir ja den ein oder anderen tipp abschauen
          Ich hatte schon ewig vor diesen Bericht zu schreiben, und habe mich wegen diesem Thread jetzt endlich mal aufgerafft; da geht es nämlich um eine sehr ähnliche Route.

          Tipps wohl eher in Bezug darauf, was man sein lassen sollte..

          Zitat von Mario294 Beitrag anzeigen
          freue mich auf fortsetzung
          Ich arbeite dran! Bei einem India Pale Ale schreibt es sich recht gut..

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          • gearfreak
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            #6
            AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

            Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
            Na dann hoffe ich mal, dass Du Dich noch an möglichst viel Sachen von Deiner Tour erinnerst. Geht auf jedenfall gut los. Gegen ein paar mehr Bilder hätte ich aber nichts einzuwenden. Soweit ich das überblicke ist Jotunheimen doch eine Gegend die sich auf Bildern durchaus nicht zu verstecken braucht.
            Keine Sorge, ich habe für diesen Bericht insgesamt 90 Bilder hochgeladen!

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            • Mario294
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              • 11.12.2011
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              #7
              AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

              ohh das ging ja schnelle weiter

              wenn das wetter so bleibt sind 90 bilder viel zu wenig :P

              schön zu wissen das das laser competition es auch schon nach norwegen geschafft hatt
              ich traue im immer so wenig zu aber bis jett hatt es bei mir jedem sturm standgehalten hoffe das bleibt auch so, das gewicht ist ohne innenzelt halt echt unschlagbar

              wie ist es den mit innenzelt mit dem kondenswasser hatte es immer nur ohne genutzt und da gabs öfters mal regen im zelt

              mfg mario

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              • gearfreak
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                #8
                AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                Tag 2: Russvatnet - Skautflye

                Auch an diesem Morgen ist das Wetter wieder wunderschön, und beim Frühstück überlege ich, wie ich den Tag verbringen möchte.

                Ich würde ja gerne auf den Glittertind, aber das würde meine Route durcheinanderbringen. Ursprünglich angedacht war, an Tag 1 von Gjendesheim bis kurz nach Glitterheim zu gehen, um dann an Tag 2 über den Glittertind zu Spiterstulen-Hütte zu gehen. Jetzt bin ich aber ja erst ca. 10km von Gjendesheim entfernt, und auf dem Glittertind kann ich ja schlecht übernachten. Ich weiß nicht recht, was ich machen soll, aber zum Glück habe ich ja noch ein wenig Zeit. Ich gehe also erstmal los und sehe dann, wie es läuft.
                Am Wetter soll es jedenfalls nicht liegen!





                Hach, ist das schön, wieder unterwegs zu sein! Und immer nur dem roten T folgen, einfacher geht es nicht. Aber trotzdem fühlt es sich in Norwegen immer so "wild" an, denn man läuft nicht unbedingt nur auf Pfaden, sondern durch die vielen Steine auch irgendwie "offroad".





                Bei Glitterheim muß ich mich entscheiden, ob ich die nördliche oder die südliche Route einschlage.
                Normalerweise nehme ich die DNT-Laufzeiten-Angaben mal den Faktor 1,5. Bei der Glittertind-Route steht 9 Stunden, das wären dann mit Pausen bei mir 13,5 Stunden. Es scheint nicht, als wären da irgendwo Zeltplätze. Schneeheringe habe ich jedenfalls nicht mit.
                Ich entscheide mich schweren Herzens für die Südroute ohne Glittertind-Besteigung; ich fühle mich einfach heute noch nicht fit genug.
                Auf morgen kann ich die Besteigung auch nicht verschieben, denn die ungefähre Richtung muß ich schon einhalten, wenn ich eine ca. 8-tägige Rundtour machen möchte..
                Und der Berg sieht gerade echt riesig aus, und mein Rucksack mit allen Luxusgütern fühlt sich so schwer an..



                Das Gehen ist anstrengend, und am späten Nachmittag setze ich mich erschöpft hin und mache mir eine Suppe. Plötzlich sehe ich eine Herde Rentiere, die im Schmelzwasser des Veo-Gletschers herumläuft. Ich beobachte die Tiere eine ganze Weile und freue mich, dass sie mir diesen kleinen Tiefpunkt versüssen.





                Ich versuche immer mal wieder, auf der DNT-Karte potentielle Zeltplätze zu entdecken. Veslgupptjønnen wirkt auf mich wie eine gute Stelle. Auf der Karte jedenfalls. Da ist schließlich Wasser, und es scheint auch recht flach zu sein. Mehr Information bekommt man aber von der Turkart leider auch nicht.

                Als ich dort angekomme, habe ich allerdings etwas dazugelernt: So sieht das hier aus: Hübsch, aber wahnsinnig steinig.





                Hmm, hier hätte ich nicht zelten können. Aber das schöne an Norwegen ist ja, dass man im Sommer sehr lange Tageslicht hat und deshalb immer in Ruhe weitersuchen kann.
                Ich laufe also noch ein paar Kilometer weiter und an mehreren steinigen Seen vorbei, bis ich eine schöne Stelle zum Zelten finde.
                Ich fühle mich hier, als hätte ich eine Festung mit einem richtigen Burggraben



                (Ich weiß nicht mehr ganz sicher, wo das war, aber irgendwo um den Lejrtjønne kann man jedenfalls zelten. Sollte aber gerne ein trockener Tag sein)

                An diesem Tag bin ich 22km gegangen.

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                  #9
                  AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                  Danke für den Bericht. Mir gefällt der Schreibstil. Macht Spass, das zu lesen.

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                  • gearfreak
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                    #10
                    AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                    Tag 3: Skautflye - Galdhøpiggen - Visdalen

                    Nach zwei eher langsamen und irgendwie leider auch recht qualvollen Tagen fühle ich mich heute endlich wieder fit und zu allem bereit. Perfekt, denn heute soll Norwegens höchster Berg bestiegen werden, der Galdhøpigg.

                    Zuerst geht es aber zur Spiterstulen-Hütte. Dort frage ich, ob es möglich ist, überflüssige Ausrüstung für ein paar Stunden zu deponieren.
                    Der Hüttenwirt ist zuerst recht unfreundlich (typisch bei Hütten mit Parkplatz und Touristenattraktion), erlaubt mir aber dann doch, einige Packbeutel unter der Treppe zu verstecken.
                    Einen Tagesrucksack habe ich nicht mit, aber mein Exos läßt sich richtig gut komprimieren und fühlt sich eher an wie ein 30l-Rucksack als ein 58er.

                    Halb Norwegen hatte heute scheinbar die gleiche Idee wie ich, und es ist für meinen Geschmack recht voll. Sogar einen Hund im Rucksack sehe ich!





                    Aber was kann man bei so einem Trophäen-Berg auch anderes erwarten..

                    Ich genieße trotzdem die schönen Ausblicke in alle Richtungen.





                    Sagte ich eben, meine Route sei voll? Das sehe ich plötzlich ganz anders, als ich eine geführte Gletscherquerung auf dem Styggebrean sehe. Wie bunte Ameisen sehen die Leute aus..



                    Auf dem Gipfel haben die Norweger doch tatsächlich eine Imbiss-Hütte gebaut!
                    Der Ausblick ist trotzdem schön
                    Ein asiatischer Tourist bietet mir an, ein Photo von mir zu machen. Das freundliche Angebot nehme ich gerne an.

                    Kurz wundere ich mich noch über einen Helikopter und hoffe, dass nichts passiert ist, aber dann erklärt mir jemand, daß die Helikopter die Hütte beliefern. Der Wahnsinn!!







                    Während des Abstiegs überlege ich schon einmal, wo ich heute nacht schlafen soll. An der Hütte möchte ich nicht zelten, da sind mir zu viele Autofahrer.
                    Aber das südliche Vis-Tal sieht eigentlich recht gut geeignet aus; da finde ich bestimmt etwas.



                    Zurück an der Hütte führt mich der Weg über den hütteneigenen Zeltplatz.

                    Aus irgendeinem Grund muß ich bei diesem Pracht-Exemplar an Loriot denken



                    Ich muß nicht besonders weit gehen, bevor ich einen guten Platz für mein Zelt finde.
                    Um viertel vor neun ist es aufgebaut, und nach einer leckeren Mahlzeit gehe ich glücklich ins Bett



                    (Und für die lieben Kinder an dieser Stelle ein Suchspiel: Wer kann das Zelt entdecken?)


                    An diesem Tag bin ich 17.5km gegangen
                    Zuletzt geändert von gearfreak; 27.01.2013, 16:16.

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                    • gearfreak
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                      #11
                      AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                      Tag 4: Visdalen - Gravdalsdammen


                      Irgendwann mußte ja mal Schluß sein mit dem guten Wetter: Der heutige Tag begrüßt mich mit grauen Wolken und einigen Tupfern Blau (für die gute Hoffnung).



                      Umso mehr freut mich, daß ich für die Gipfeltour gestern gutes Wetter hatte. Es läuft also alles perfekt!

                      Der Weg durch das Vis-Tal ist gut zu gehen, und es gibt auch schöne Berge zu bewundern, aber der ständige Nieselregen nervt schon ein bißchen.

                      Irgendwann fällt mir zum Glück ein, daß ich mit Luxus-Ausstattung unterwegs bin. Wäre ja schon blöd, die ganze Zeit ein Tarp mitzuschleppen und es dann zu vergessen.

                      Es regnet und ich habe ein Tarp. Logische Konsequenz ist eine Mittagspause. Ich habe sowieso gerade wieder keine Lust mehr.
                      Aber nach einem Topf Suppe und leckerer Wurst wirkt wieder der Jotunheimen-Zauber: Auf dieser Tour passiert immer etwas Schönes, wenn ich gerade in einem kleinen Tief hänge.

                      Diesmal ist es ein Regenbogen





                      Eigentlich ist ja so Halb-Regenwetter auch recht schön, finde ich jetzt; und nass bin ich ja nicht.
                      Besser gelaunt gehe ich weiter.



                      Ein paar Kilometer vor der Leirvassbu ist eine größere Furt. Auf der anderen Seite sehe ich eine Frau, die lange zu suchen scheint. Es ist wirklich nicht einfach eine Route zu finden auf der man nicht die Stiefel ausziehen müßte, aber am Ende gelange ich doch trockenen Fußes hinüber.



                      Gegen sechs Uhr erreiche ich die Leirvassbu, die am Fuße der charakteristischen Kyrkja liegt. Wow, was für ein Berg!!



                      Wenn ich an bewirtschafteten Hütten vorbeikomme, nutze ich gerne die Gelegenheit, um einen Kaffee zu trinken und die Toilette zu benutzen. So auch hier.

                      Die Leirvassbu ist eine sehr gemütliche Hütte mit schönen alten Bauernmöbeln und einer netten Atmosphäre.
                      Als ich meinen Kaffee bestelle, fragt mich der Hüttenwirt die üblichen Fragen, die man als Frau auf Tour so zu hören bekommt. Es scheint immer noch eine Seltenheit zu sein (im Forum bekomme ich immer einen anderen Eindruck!), die dann aber oft auch zu besonderer Freundlichkeit führt.
                      So auch in diesem Fall:

                      Zuerst überredet mich der freundliche Mann zu einer Waffel zu meinem Kaffee; die hat er nämlich selbst gebacken! Er schaut kurz auf den großen Stapel Waffeln, dann auf mich und wieder zurück auf den Stapel, und sagt: "Weisst du was, ich gebe dir zwei Waffeln zum Preis von einer!" Während er die Waffeln auf einen Teller legt, sagt er "ach, was solls, hier hast du drei Waffeln zum Preis von einer. Und nimm auch ja viel Sahne und Marmelade!"

                      Bei so viel Freundlichkeit kann ich nicht widerstehen; und tatsächlich, die Waffeln schmecken fast genau wie die, die meine Mutter nach dem Rezept meiner norwegischen Großmutter backt!

                      Pappsatt und bestens gelaunt mache ich mich um halb acht wieder auf den Weg. Erst wollte ich nur bis zur nächsten Zeltgelegenheit gehen, es ist ja schließlich schon recht spät; aber die Waffeln setzen ungeahnte Kräfte in mir frei, und ich marschiere wie wild weiter und weiter.
                      Ich habe Lust auf Speed-Walking, und da eine Art Strasse parallel zum Pfad verläuft, beschließe ich, mir das Über-Stock-und-Stein-Hüpfen zu sparen und stattdessen einfach diesen schönen Abend zu genießen.



                      Das Gravdal gefällt mir wirklich gut; die Stimmung ist irgendwie magisch im Dämmerlicht.

                      Nach ein paar Kilometern zweigt die DNT-Route nach rechts ab, aber auf der Karte sieht es aus, als würden sich die "Straße" und der Pfad am Damm wieder treffen, also bleibe ich einfach auf der Strasse.

                      Am Staudamm angelangt, merke ich, daß das vielleicht ein Fehler gewesen sein könnte.
                      Die Strasse hört nämlich auf, und zwar im Wasser!
                      Etwas weiter sehe ich noch ein Stückchen vom Weg, aber das Ziel war eindeutig eine kleine verschlossene Hütte, die wohl nur genutzt wird, wenn etwas am Staudamm gemacht werden muss.

                      Was nun?
                      Natürlich ist es schon wieder recht dunkel, also sage ich mir, das man Probleme dieser Art am besten aufschieben sollte. Morgen finde ich schon eine Lösung!
                      Zum Glück finde ich wenigstens ein kleines Stückchen Gras für mein Zelt, und sogar mit Aussicht auf diesen verrückten Berg.
                      Da hat doch jemand ein Stück abgesägt, damit er mit dem Helikopter landen kann!





                      Abendessen brauche ich nach der Familienration Waffeln nicht mehr.


                      An diesem Tag bin ich 20km gegangen.
                      Zuletzt geändert von gearfreak; 30.01.2013, 17:50.

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                      • gearfreak
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                        #12
                        AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                        Tag 5: Gravdalsdammen - unterhalb Mjølkedalspiggan


                        Der Morgen ist grau, und ich weiß nicht so genau, wie ich von hier wegkommen soll.

                        Um ungefähr halb zehn stürze ich mich ins Abenteuer. Ich hatte gehofft, dass ich einfach über den Staudamm spazieren kann, aber das stellt sich bei genauerer Betrachtung als Fehleinschätzung heraus.

                        Nun gut, es ist ja nicht gerade voll von gefährlichen Klippen hier, und mit ein wenig Kraxelei schaffe ich es zurück zum Pfad.
                        Zuvor allerdings entdecke ich eine seltsame Höhle. Sie scheint mir zu rund, um natürlich entstanden zu sein, und ich frage mich, was sie wohl verbirgt. Leider traue ich mich nicht weiter als zwei Meter hinein, und so bleibt dieses Rätsel ungelöst.



                        Froh, wieder auf dem Pfad zu sein, gehe ich weiter Richtung Utladalen. Mein norwegischer Kollege Brynjar hatte mir gesagt, dort müsse ich unbedingt hin.
                        Der Plan sieht im Moment so aus, dass ich zur Hütte Skogadalsbøen im oberen Utla-Tal möchte, und dann nach Osten drehe, um nach ca. vier Tagen wieder beim Auto zu sein.

                        Die genaue Route habe ich aber noch nicht entschieden.


                        Auf der Karte ist eine Sehenswürdigkeit namens "Store Hilleren" eingetragen, und ich bin schon ganz gespannt, was das wohl ist.
                        Es entpuppt sich als alter Jägerunterschlupf, in den man nur geduckt eintreten kann.



                        Je weiter ich ins Tal hinabsteige, desto grüner wird es. Ich folge dem Wasser hinab ins Tal und sehe mehr und mehr Wasserfälle.



                        Leider ist es nicht nur da nass, wo es schön anzugucken ist, sondern auch auf dem Pfad. Heute bekomme ich sicher nasse Füsse, denke ich mir.
                        Im Nachhinein muß ich sagen, daß das wohl die Untertreibung des Jahres war, aber das weiß ich Moment zum Glück noch nicht..

                        Mir kommt ein Pärchen aus Deutschland entgegen und warnt mich auf englisch, daß es in der Richtung, in die ich gehe, sehr nass ist.
                        Ich denke mir, ach, nassere Füße geht gar nicht mehr.

                        Da die beiden englisch sprechen, gebe ich mich nicht als Deutsche zu erkennen. Ich würde mir irgendwie unhöflich vorkommen, denn damit würde ich ja gleichzeitig sagen, daß sie mit deutschem Akzent sprechen. In diesem Dilemna stecke ich öfter.. Hmm, ich mache mir manchmal zuviele Gedanken..



                        Gegen drei Uhr erreiche ich die Hütte. Da sie bedient ist, gehe ich davon aus, daß ich mir dort einen Kaffee kaufen kann.
                        Allerdings hat die Hütte gar kein Café in dem Sinne.
                        Der Hüttenwirt geht trotzdem in die Küche und kommt mit einem heißen Kaffee zurück, für den er noch nicht einmal Geld haben möchte! Ich trinke den Kaffee in der gemütlichen warmen Stube, bevor ich dann leider wieder in meine nassen Socken schlüpfen muss.

                        Toll, da hab ich allen möglichen Mist eingepackt für diese Tour, aber meine SealSkinz liegen natürlich zuhause!


                        Gegen Nachmittag verstehe ich dann, wovon die beiden Wanderer sprachen: Alles steht komplett unter Wasser! Der Pfad ist ein Bach, und drumherum gehen ist auch keine Option, denn da ist nur Sumpf.



                        Ich erreiche also diesen Punkt, den jeder Wanderer hasst: Der Punkt, an dem man sich dem Wasser beugt und einfach quer durch das Wasser stapft, während das Wasser von oben in die Stiefel läuft und jeder Schritt mit einem schmatzenden Geräusch einhergeht.


                        Jotunheimen-Zauber am Tiefpunkt? Fehlanzeige. Es sei denn, man zählt eine reife (zugegebenermassen leckere) Moltebeere und einen blauen Fleck am Himmel.





                        Brynjar, ich könnte Dich jetzt gerade umbringen!!
                        Schnell weg vom grün auf der Karte, denke ich, während ich das Skoga-Tal hinaufgehe.
                        Denn grün bedeutet Vegetation, und das wiederum bedeutet schlammige Pfade.

                        Nach einer Weile wird es wieder steiniger und der Weg ist auch kein Sturzbach mehr.



                        Das bedeutet allerdings auch, dass es immer weniger geeignete Zeltplätze gibt. Nicht daß ich in dem bisherigen Matsch irgendwo hätte zelten können..

                        Es ist inzwischen fünf Uhr, und ich mache mir ein wenig Sorgen um mein Nachtlager.
                        Es soll zunächst auf eine Art Plateau hinaufgehen und dann, je nach eingeschlagener Route, entweder nach Norden über einen 300m höheren Berg und dann zur Olavsbu, oder Richtung Südosten, wo aber keine Hütte und somit auch keine garantierte Zeltmöglichkeit ist.

                        Ich frage ein Paar, das mir entgegenkommt, wie es mit Zeltmöglichkeiten aussieht, und die beiden zeigen auf eine Stelle auf der Karte und sagen, daß es ab der Stelle auf keinen Fall mehr geht.
                        Seltsam, auf der Karte sah das eigentlich vielversprechend aus. Aber so viel Information bekommt man ja leider auf der Karte nicht.

                        Ab jetzt halte ich also Ausschau nach einem geeigneten Zeltplatz.
                        Das ist gar nicht so leicht.
                        Meine Stiefel sind voller Wasser, und die Socken fühlen sich an wie VOR dem Schleudergang in der Waschmaschine. Ich hätte nichts dagegen, diesen Wandertag zu beenden.

                        Mit der Warnung der beiden Wanderung im Hinterkopf habe ich Sorge, zu weit zu gehen. Bis zu Olavsbu möchte ich heute wirklich nicht mehr gehen.
                        Irgendwann finde ich eine Stelle, die akzeptabel scheint. Es gibt Wasser, und es sieht aus, als könnte ich mein LaserComp gerade so eben zwischen die herumliegenden Felsen plazieren.

                        Das dauert eine Weile; das Zelt ist plötzlich riesengroß und immer ist in irgendeiner Ecke ein Stein im Weg.
                        Um halb sieben steht das Ding wundersamerweise, wenn auch schief und krumm auf abschüssigem Boden.
                        Immerhin hat der Regen aufgehört, und ich kann von dem Plateau in viele Richtungen schauen, denke ich.
                        In dem Moment kommt eine Wolke und verschluckt mich und mein Zelt.



                        Heute ist einfach nicht mein Tag.

                        Ich krieche in mein heute recht unbequemes Zelt und lese weiter in meinem Buch. Was soll ich sonst auch machen.


                        An diesem Tag bin ich 16.5km gegangen
                        Zuletzt geändert von gearfreak; 27.01.2013, 13:37.

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                          #13
                          AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                          Zitat von Mario294 Beitrag anzeigen
                          wie ist es den mit innenzelt mit dem kondenswasser hatte es immer nur ohne genutzt und da gabs öfters mal regen im zelt

                          mfg mario
                          Ich habe mit Innenzelt bisher nur einmal Kondens im Zelt gehabt, und da war es recht warm.

                          Zitat von fantalingus
                          Immer wieder scön, eure Berichte zu lesen, wenn man selbst die Touren ein wenig vernachlässigt hat.
                          Dann pack mal den Rucksack und mach Dich auf, es lohnt sich!

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                          • gearfreak
                            Erfahren
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                            #14
                            AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                            Tag 6: Øvre Mjølkedalen - Gjendebu


                            Ich war gestern sehr früh im Bett und bin heute dementsprechend früh schon wieder unterwegs.
                            Ich bringe es nicht über mich, die nassen Strümpfe wieder anzuziehen, und da die Stiefel doch bestimmt über Nacht getrocknet sind ziehe ich mein trockenes Paar Strümpfe an. Ah, ist das ein schönes Gefühl!!

                            Die Sicht ist heute morgen besser, und meine Route steht fest: Heute geht es nach Gjendebu, morgen nach Memurubu und übermorgen dann über den Beseggen wieder zurück nach Gjendesheim, wo mein Auto steht.

                            Nach einer kurzen Weile sehe ich einen recht guten Zeltplatz und ärgere mich, daß ich gestern auf die beiden Hüttenwanderer gehört habe. Was solls, trockener hätte ich hier auch nicht genächtigt.



                            Wenig später habe ich andere Probleme: Die Sicht beträgt plötzlich nur noch wenige Meter; das jeweils nächste Steinmännchen kann ich nur aufgrund der Form erkennen; die rote Farbe sehe ich nicht!



                            Die Gegend hier oben ist sehr unwirtlich, und mir begegnet den ganzen Tag lang nur eine Familie.
                            Unglaublich, wie sehr sich die Landschaft in nur einem Wandertag ändern kann; im Vergleich zu gestern fühle ich mich wie auf einem anderen Planeten..

                            Der Pfad entlang der Seengruppe Mjølkedalstjørni ist laut Karte sehr flach, und ich hatte mich auf eine leichte Wanderung gefreut. Leider fehlt wieder die entscheidene Information, nämlich die Bodenbeschaffenheit, auf der Karte.
                            Das Gelände um den See ist unglaublich steinig; teilweise sind riesige Felsbrocken zu überqueren.
                            Die Steine sind aufgrund des Regens und der Flechten geradezu schleimig-rutschig, und das Vorankommen ist sehr schwierig. Auch die Trekkingstöcke sind keine Hilfe.
                            Die trockenen Socken von heute morgen sind auch schon wieder nass; die Stiefel waren wohl doch noch nicht trocken..

                            Die Gegend ist wirklich trostlos.







                            Nach einer gefühlten Ewigkeit wird die Landschaft endlich wieder etwas grüner, und jetzt werde ich für mein tagelanges Leiden erstklassig entschädigt: Mir begegnet eine große Herde Rentiere, und sie kommen so dicht an mich heran, daß ich wieder rauszoomen muß mit der Kamera! Ich mache ca. eine Million Bilder und fühle mich, als hätte ich im Lotto gewonnen







                            In bester Laune wandere ich weiter und folge dem Fluß durch das Veslå-Tal, und wenig später kommt der See Gjende, an dem die Gjendebu liegt, in Sicht. Über den See wacht die majestätische Gjendetunga.





                            Ich nähere mich der Baumgrenze, die auf ca. 1100m liegt, und die Landschaft wird erst durch Büsche und Sträucher ergänzt und geht dann sogar in einen kleinen Birkenhain über.
                            Bald erreiche ich Gjendebu, die, wie ich von diesem Schild erfahre, die älteste DNT-Hütte ist.







                            Ich bin zwar nur noch zwei Tage von meinem Auto entfernt, aber meine Füße sind sowas von durchnäßt, daß ich beschließe, an der Hütte zu zelten, damit ich den Trockenraum nutzen kann.

                            Ich bin die einzige Zelterin, aber die Hütte ist rappelvoll. Ich komme pünktlich zum Abendessen (der anderen), aber erst kommen meine Sachen in den Trockenraum. Der ist leider auch völlig überfüllt, und ich bezweifle, daß meine Stiefel und Strümpfe in einer Nacht trocknen.

                            Danach setze ich mich in die Hütte und kaufe mir ein Bier und eine Tüte Paprika-Chips. Ich habe keine Lust, mich zu unterhalten und lese mein Buch. Wie schön es ist, im Warmen zu sein!
                            Nach dem Bier gehe ich zurück in mein nicht besonders einladendes Zelt und lege mich in mein Bett.


                            An diesem Tag bin ich 22km gegangen.
                            Zuletzt geändert von gearfreak; 28.01.2013, 22:30.

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                            • Gast-Avatar


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                              AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                              "Da die beiden englisch sprechen, gebe ich mich nicht als Deutsche zu erkennen. Ich würde mir irgendwie unhöflich vorkommen, denn damit würde ich ja gleichzeitig sagen, daß sie mit deutschem Akzent sprechen. In diesem Dilemna stecke ich öfter.. Hmm, ich mache mir manchmal zuviele Gedanken."

                              Hast Du auch daran gedacht, dass Du mich mit diesem Satz wieder an meine äußerst unangenehmen Erfahrungen erinnerst, als ich während diverser Urlaube wiederholt gefragt wurde, "ob ich auch Deutscher wäre", nachdem ich jemand auf Englisch angesprochen habe.

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                              • evernorth
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                                • 22.08.2010
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                                #16
                                AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                Schöne Tour und ein unterhaltsamer, flüssiger Schreibstil. Hat Spass gemacht.
                                Die Fotos von den Rentieren gefallen mir besonders gut.
                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                  • 30.01.2010
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                                  #17
                                  AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                  Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
                                  "Da die beiden englisch sprechen, gebe ich mich nicht als Deutsche zu erkennen. Ich würde mir irgendwie unhöflich vorkommen, denn damit würde ich ja gleichzeitig sagen, daß sie mit deutschem Akzent sprechen. In diesem Dilemna stecke ich öfter.. Hmm, ich mache mir manchmal zuviele Gedanken."

                                  Hast Du auch daran gedacht, dass Du mich mit diesem Satz wieder an meine äußerst unangenehmen Erfahrungen erinnerst, als ich während diverser Urlaube wiederholt gefragt wurde, "ob ich auch Deutscher wäre", nachdem ich jemand auf Englisch angesprochen habe.


                                  Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                                  Schöne Tour und ein unterhaltsamer, flüssiger Schreibstil. Hat Spass gemacht.
                                  Die Fotos von den Rentieren gefallen mir besonders gut.
                                  Danke für das Lob! Wie lustig, grad war ich in Deinem fantastischen Bericht! Nach Island muß ich wirklich sehr sehr bald...
                                  Zwei Tage kommen übrigens noch

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                                    #18
                                    AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                    Zitat von gearfreak Beitrag anzeigen
                                    Danke für das Lob! Wie lustig, grad war ich in Deinem fantastischen Bericht! Nach Island muß ich wirklich sehr sehr bald...
                                    Zwei Tage kommen übrigens noch
                                    Na ja, das wundert dich jetzt wohl nicht: Ich kann dir Island nur wärmstens empfehlen und " sehr sehr bald " hört sich doch schon mal gut an.
                                    Auf die zwei folgenden Tage freue ich mich schon.
                                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                      • 31.12.2005
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                                      #19
                                      AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                      Klasse Tour, klasse Bericht, klasse Bilder.
                                      Prima!
                                      LG
                                      Rainer
                                      radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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                                        • 06.01.2012
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                                        #20
                                        AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                        Schöne Tour, und das Fernweh wird immer grösser! Kanns denn nicht endlich Sommer werden?
                                        Danke für den Bericht.

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                                        • gearfreak
                                          Erfahren
                                          • 30.01.2010
                                          • 278
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                          Tag 7: Gjendebu - oberhalb Memurubu


                                          Ich wache heute ziemlich spät auf; da ist wohl das Bier von gestern dran schuld
                                          Als erstes gehe ich in den Trockenraum, wo inzwischen viel mehr Platz ist. Ich stelle meine Stiefel neben den Heissluftpuster und breite auch meine anderen Sachen weiter aus.

                                          Dann gehe ich in die Hütte und trinke einen Kaffee. Währenddessen unterhalte ich mich mit einer dänischen Studentin, die hier ihren Sommerjob hat. Die Begegnung ist sehr nett. Der Kaffee ist leider weniger gut; erstens Instant und dann noch mit Kaffee-Sahne. Bääh!

                                          Na, immerhin vertreibt er mir die Zeit bis meine Sachen getrocknet sind. Das dauert noch eine ganze Weile, und so komme ich erst nach 11 Uhr los.
                                          Es ist bewölkt, aber ich habe trockene Füße, und die ersten zwei-drei Kilometer führen heute flach am See entlang. Was will man mehr!

                                          Auf dem Gjende gibt es einen Fährverkehr mit Rucksacktransport. Viele Leute nutzen die Fähre, um eine Etappe zu wandern und dann am selben Tag mit der Fähre zurückzufahren. Andere machen vermutlich eine Zwei- oder Dreitagestour, auf der sie keinen Rucksack tragen müssen. So sehr es mich immer ärgert, wenn es Wanderern zu leicht gemacht wird, so schön finde ich es andererseits, daß Menschen, die eine Rucksacktour nicht machen können oder sie sich vielleicht einfach nicht zutrauen, eine Möglichkeit bekommen, die Natur zu genießen.

                                          Am wohlsten fühle ich mich aber trotzdem erst, wenn das nächste Auto mehr als einen Tagesmarsch entfernt ist!



                                          Bald beginnt der Anstieg zur Memuru-Zunge. Es geht in kurzer Zeit 500 Höhenmeter rauf. Teilweise sind sogar Ketten angebracht, aber beim Aufstieg in trockenem Wetter sind sie nicht unbedingt nötig. Man merkt, daß hier Tagestouristen-Gebiet ist..

                                          Auf halber Strecke mache ich eine Photo-Pause; nicht so sehr wegen der Bilder, sondern eher, weil ich doch ziemlich ausser Atem bin

                                          Ich liebe es, wenn ich so weit gucken kann; erst recht, wenn ich die schon absolvierte Strecke erkennen kann!



                                          Mein Rucksack ist zum Glück jetzt, zum Ende der Tour, wunderbar leicht; also komme ich gegen 13h auf dem Plateau an.
                                          Am Wegweiser unterhalte ich mich kurz mit zwei jungen Kielern, die nach eigenen Angaben die Rucksäcke voller Bierdosen haben!

                                          Mir gefällt es wahnsinnig gut hier oben; es gibt so viel Verschiedenes zu sehen: Auf der anderen Seite vom Gjende, in südlicher Blickrichtung, fallen Wassermassen die Klippen hinunter; im Osten sieht man das grüne Wasser des Gjende, links und rechts flankiert von dramatischen Bergen; und im Nordwesten wiederum kann der Blick dem Fluß Muru durch das Memuru-Tal bis zum Vestre Memurubrean folgen, dem Gletscher, der den Fluß mit Schmelzwasser füttert.







                                          Schade, daß es so bewölkt ist; bei Sonnenschein muß das hier der Wahnsinn sein!

                                          Ich bin trotzdem hochzufrieden. Und um den Tag noch besser zu machen, bekomme ich auch schon wieder Rentiere zu sehen, lustigerweise mit dem Reinstinden (Rentiergipfel) im Hintergrund!
                                          Leider werden die Bilder wegen des Wetters nicht sonderlich scharf.







                                          Ein herzförmiger See lädt zum Zelten ein, aber dafür ist es noch viel zu früh.



                                          Bald ist schon die Memurubu-Hütte zu erkennen, die an der Mündung der Muru in den Gjendesee liegt.
                                          Die Landschaft sieht aus wie ein Flecktarn-Musterkatalog; alle Nuancen sind vertreten.





                                          Ich erreiche die Hütte schon gegen halb fünf und überlege bei Kaffee und Freia Krokanrull, was ich jetzt machen soll. Ich bin ja noch gar nicht lange unterwegs und habe ziemliche Lust, noch weiter zu wandern; aber ich bin nicht sicher, wie es auf der Route über den Beseggen-Grat mit Zeltmöglichkeiten aussieht. Ich starre in Hoffnung auf Erleuchtung auf die Karte, und irgendwann denke ich mir, daß ich ja im allerschlimmsten Fall bis Gjendesheim gehen könnte. Die Gehzeit ist mit sieben Stunden angegeben, und es ist ja ewig lange hell abends.
                                          Auf der Karte wirkt eine Stelle hinter der Abzweigung nach Glitterheim auf mich wie ein guter Platz, aber mal sehen.
                                          Das Wetter scheint auch auf dem Wege der Besserung zu sein.

                                          Los geht es also!
                                          Das Wetter wird tatsächlich immer besser, und einige Berge versprechen für morgen einen spektakulären Wandertag.
                                          Die Hütte habe ich schnell hinter mir gelassen, und schon wieder sehe ich einige Rentiere. Diesmal sind sie aber zu weit weg, um brauchbare Bilder zu liefern.





                                          Ich überhole ein norwegisches Pärchen, das etwas unschlüssig wirkt. Die beiden haben sich die gleichen Gedanken gemacht wie ich, aber erst meine Ankunft scheint sie zu überzeugen, es auch zu versuchen.
                                          Seltsam, finde ich. Zu zweit kann man sich doch in jedes Abenteuer stürzen!

                                          Nach gar nicht so langer Zeit finde ich tatsächlich einen akzeptablen Platz. Es gibt nicht besonders viel Wasser; nur ein winziges Bächlein fließt langsam durch das Moos. Dafür ist die Aussicht umso grandioser!



                                          Sobald ich anhalte, stoppen auch die beiden Norweger und fragen, ob sie auch hier zelten dürfen. Was soll ich sagen, mir gehört der Berg ja nicht.
                                          Ich finde, sie könnten ruhig selber ein bißchen suchen, aber das sage ich nicht. Die beiden scheinen nicht so erfahren (diese Vermutung soll sich später bestätigen, als ich Seifenschaum in meinem Wasser finde )



                                          Nun gut, zu nah an meinem Zelt sind sie immerhin nicht, und ich lasse mir diesen fantastischen Abend nicht verderben.
                                          Zur Feier des Tages gibt es mein Lieblings-Zelt-Essen: Knorr Gebratene Nudeln Curry; mit 50g Kokospaste verfeinert. Lecker, schnell gekocht und gefühlte 2000 kcal!

                                          Nach dem Essen gehe ich auf Erkundungstour. Zum Zähneputzen und für die Nacht hätte ich gerne sauberes Wasser, und ausserdem interessiert mich, ob er kleine See, den ich mir ausgeguckt hatte, tatsächlich ein potentieller Zeltplatz ist.
                                          Auch das Vorm-Schlafen-Pinkeln möchte ich wegen meiner ungebetenen Nachbarn lieber nicht direkt hinter meinem Zelt erledigen..

                                          Ich hatte ausnahmsweise mal recht mit meiner Zeltplatz-Vorhersage; der Platz ist wirklich ganz gut. Aber meinen Platz finde ich trotz des wenigen Wassers viel viel besser!



                                          Das Wetter hat sich verändert, und es herrscht eine unglaublich schöne Lichtstimmung. Ich mache unzählige Bilder bei dem Versuch, dieses Licht einzufangen. Das Lichtspiel findet auf meiner heute gegangenen Route statt, wie schön!
                                          Ausserdem photographiere ich noch die beiden Zelte aus der Ferne.







                                          Um neun Uhr komme ich von meinem Abendspaziergang zurück zum Zelt und gehe glücklich schlafen.




                                          An diesem Tag bin ich 10.5km gegangen.

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                                          • Dragamor
                                            Fuchs
                                            • 23.11.2007
                                            • 1056
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                            Da bekomm ich direkt wieder Sehnsucht nach meinen Jotunheimen Urlaub. Ist so Klasse da.
                                            Meine Touren

                                            https://www.komoot.de/user/72403803806

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                                            • gearfreak
                                              Erfahren
                                              • 30.01.2010
                                              • 278
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                              Tag 8: Memuru - Gjendesheim


                                              Ich wache heute schon ungefähr um sieben auf. Zuerst überlege ich, noch ein wenig weiterzudösen, aber ein Blick nach draussen überzeugt mich, aufzustehen und das vielversprechende Wetter auszunutzen.
                                              Ich erwarte auf der heutigen Strecke wegen des Parkplatzes in Gjendesheim und des Fährverkehrs viele Tagestouristen; aber wenn ich bald losgehe, denke ich mir, habe ich einen großen Vorsprung vor den Memurubu-Leuten, und vor 9 Uhr wird wohl auch niemand in Gjendesheim losgehen.

                                              Ein Super-Tag bei guten Wetter, und ich darf das alles allein genießen!
                                              Ich packe schnell meinen Kram zusammen und bin um halb acht unterwegs.



                                              Es sind noch einige Wolken am Himmel zu sehen, aber die machen die Landschaft fast noch beeindruckender.
                                              Ich genieße jede Minute dieser wunderbaren Etappe :-)

                                              Besonders angetan hat es mir der Berg Knutshøe, welch wunderschöner Berg! Rechts davon sieht man den See Øvre Leirungen im Leirungstal.





                                              Ich bin noch immer allein unterwegs, und um diesen Umstand so lange wie möglich zu geniessen, mache ich so gut wie keine Pausen.
                                              Gegen Mittag rufe ich bei meinem Onkel in Oslo an, um zu sehen, ob er schon von seiner alljährlichen Reise zu seiner Hütte zurück ist. Ich habe Glück: er ist schon wieder da und ich habe einen Schlafplatz für die Nacht.

                                              Ich bin schon ganz gespannt, wann ich endlich den Grat überqueren und bei dem berühmten Photo-Motiv ankommen werde.
                                              Zuerst muss ich aber am Bjørnbøltjønne vorbei. Rechts von mir geht es ziemlich steil hinunter, und aus dem See wird an den Klippen einer der vielen Wasserfälle, die es hier gibt.





                                              Die Gjendesheim-Monsterhütte scheint alle fünf Minuten eine Fähre voller Bustouristen nach Memurubu zu schicken..




                                              Bald darauf bin ich am Bessvatten. Der Pfad geht ganz bis zum See hinunter und dann wieder hoch.
                                              Hier sehe ich die ersten Menschen heute, und die sind noch ganz weit weg oben auf dem Gipfel des Veslfjell. Ich finde ja, so klein wie es der Name suggeriert, sieht der Berg gar nicht aus..
                                              Da muss ich hoch:







                                              Auf dem Weg nach oben (der Gipfel ist inzwischen übrigens wolkenfrei, was habe ich nur für ein Glück!) mache ich mehr Pausen als benötigt; ich kann einfach nicht anders, als alle fünf Minuten meine Kamera zu zücken.
                                              Ich kann die letzen zwei Etappen erkennen und noch viel viel weiter gucken; die Sicht ist einfach umwerfend!
                                              Inzwischen kommt auch der Kontrast von dem grünen Wasser des Gjende und dem tiefblauen Wasser des Bessvatten richtig zur Geltung.











                                              Jetzt kommen mir die ersten Menschen entgegen, aber von Menschenmassen kann keine Rede sein.

                                              Die treffe ich tatsächlich erst auf dem Gipfel. Da sind sie, die typischen Tageswanderer, die im Bus durch Norwegen fahren und sich für den "Spaziergang" mit ihren Strassenschuhen dann ganz outdoor-mäßig eine Fleece-Jacke anziehen!!
                                              Na, wenigstens schnaufen sie ordentlich.





                                              Auf dem Gipfel sieht man, daß der Tag wohl nicht ganz so strahlend bleibt, wie es der Vormittag versprochen hat;
                                              und ich bin froh, dass ich so zeitig losgegangen bin; das hat mir einen spektakulären Wandertag verschafft!

                                              Bald kommt leider schon wieder die Hütte in Sicht. Ich versuche, im Zoom-Modus mein Auto zu finden, aber es gelingt mir nicht. Hoffentlich steht es noch, wo ich es vor acht Tagen hinterlassen habe!



                                              Ein letzter wehmütiger Blick auf den Gjende:




                                              Um halb zwei bin ich wieder an der Hütte angelangt und gehe an der Strasse entlang zu der improvisierten Parkbucht. Mein Auto steht zum Glück noch dort, und ich fahre in einem Stück zu meiner Familie in der Nähe von Oslo.

                                              Dort gibt es eine langersehnte heisse Dusche und, wie immer bei meinem Onkel, Fisch vom Feinsten, lecker!

                                              Er hat nach meinem Anruf heute Mittag herumtelefoniert, und so kommen nach und nach drei meiner Cousins mit ihren Familien, und es wird ein richtig gemütlicher Abend.


                                              Heute bin ich 18km gegangen.




                                              Die Heimreise am nächsten Morgen verläuft angenehm und völlig ereignislos.


                                              FAZIT:

                                              Die Reise war perfekt!
                                              Die paar Tage mit schlechtem Wetter waren bestimmt nötig, um die guten Tage umso mehr zu schätzen. Ich würde alles wieder ganz genauso machen (und zusätzlich wasserdichte Socken einpacken)!!


                                              Danke fürs Lesen!

                                              gearfreak

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                                              • Jumaso
                                                Anfänger im Forum
                                                • 22.10.2007
                                                • 20


                                                #24
                                                AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                                Danke für den tollen Bericht mit stimmungsvollen Photos!

                                                Ich habe festgestellt, dass ich bei meinem letzten Norwegenurlaub (2007) fast genau die gleiche Strecke in umgekehrter Laufrichtung gegangen bin.
                                                Da wurden beim Lesen Erinnerungen wach - und jetzt bin ich die ganze Zeit am Überlegen, wie ich in meinen schon jetzt viel zu vollen Sommerkalender noch zwei Wochen Jotunheimen unterbringen kann - ich muss da dringend mal wieder hin!!!
                                                Deine Bilder machen einfach unglaublich viel Lust auf Losziehen!

                                                LG; Thilo

                                                Kommentar


                                                • fcelch
                                                  Dauerbesucher
                                                  • 02.06.2009
                                                  • 521
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                                  Danke für den tollen Bericht und die Bilder.

                                                  Nun isses wieder da, das Fernweh.
                                                  Und der Norwegenvirus macht sich bemerkbar.

                                                  Gruß,
                                                  FCElch

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                                                  • evernorth
                                                    Fuchs
                                                    • 22.08.2010
                                                    • 1835
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                                    Wenn auch inzwischen total überlaufen, so ist doch die Etappe über den Besseggen ein absolutes Highlight jeder Norwegen - Tour. Einfach nur ganz grosses „ Landschafts- und Naturkino " mit hohem Suchtfaktor. Ich bin da nun schon 3x runtergestiegen und noch jedes Mal blieb mir der Mund offen stehen. Herrlich.
                                                    Vielen Dank für den schönen Reisebericht - keep on running.
                                                    Lykkelig fortsett, gearfreak.
                                                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                                      Fuchs
                                                      • 08.01.2004
                                                      • 1384


                                                      #27
                                                      AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                                      Zitat von gearfreak Beitrag anzeigen
                                                      Mir gefällt es wahnsinnig gut hier oben...

                                                      Schade, daß es so bewölkt ist; bei Sonnenschein muß das hier der Wahnsinn sein!
                                                      Mir gefällt die Memurutunga auch wahnsinnig gut, und bei schönem Wetter IST die Gegend am Gjende der pure Wahnsinn!!
                                                      Herzlichen Dank für einen herrlichen, ungeschminkten Jotunheimenbericht, der mir wieder bestätigt, das Jotunheimen (trotz der verhältnismässig vielen Leute) wirklich einfach wahnsinnig schön ist!!!

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                                                        Fuchs
                                                        • 08.01.2004
                                                        • 1384


                                                        #28
                                                        AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                                        Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                                                        Wenn auch inzwischen total überlaufen, so ist doch die Etappe über den Besseggen ein absolutes Highlight jeder Norwegen - Tour. Einfach nur ganz grosses „ Landschafts- und Naturkino " mit hohem Suchtfaktor.
                                                        Nach 12 Touren zu jeder Tages- und Nachtzeit, Jahreszeit und Wetter, ganz allein und zusammen mit Hunderten anderen kann ich immer wieder nur zustimmen. Wer allein sein will, kann das jederzeit sein - man muss nur dann gehen, wenn die anderen es nicht tun, also sehr früh morgens, sehr spät abends, im Frühling oder Herbst, wenn das Boot noch nicht/nicht mehr fährt und vor allem wenn's geht nicht an Wochenenden mit fantastischem Wetter. Aber auch die haben was, und dann sind hundert andere Leute auch egal .

                                                        Apropos Knutshøe: Die lohnt sich sehr - ist eine sehr schöne ca. 4-stündige Rundtour ab Parkplatz Vargbakken über den Bergrücken und dann an dessen Fuß entlang durchs Leirungstal wieder zurück. Mit Badestrand, wen das eisige Gletscherwasser nicht stört.

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                                                          Erfahren
                                                          • 30.01.2010
                                                          • 278
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                                          Danke an alle für die netten Kommentare; es ist schön zu wissen, daß die Mühe sich gelohnt hat

                                                          Zitat von Julia Beitrag anzeigen
                                                          Apropos Knutshøe: Die lohnt sich sehr - ist eine sehr schöne ca. 4-stündige Rundtour ab Parkplatz Vargbakken über den Bergrücken und dann an dessen Fuß entlang durchs Leirungstal wieder zurück. Mit Badestrand, wen das eisige Gletscherwasser nicht stört.
                                                          Das war ja damals erst meine 2. Solotour nach dem West Highland Way; damals wäre ich nie auf einen Pfad gegangen, der kein rotes T hat , aber inzwischen ist das glücklicherweise anders..

                                                          Ich hab beim Schreiben auch Lust bekommen, wieder hinzufahren; es gibt dort ja wirklich noch sehr viel zu entdecken!
                                                          Die Knutshøe ist beim nächsten Mal definitiv dran!

                                                          Ha det,
                                                          Anna

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                                                          • Nicknacker2
                                                            Fuchs
                                                            • 10.06.2011
                                                            • 1295
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                                            Und schon wieder ein neues Tourziel: Ich habe gar nicht so viel Urlaub...

                                                            Tolle Tour und schöner Bericht!
                                                            Signaturen sind prätentiös. :D

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                                                            • Trolltinden
                                                              Gerne im Forum
                                                              • 14.01.2013
                                                              • 61
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                                              Super Bericht, eine ganz tolle Tour, super Bilder.

                                                              Leider wollten wir im letzten Jahr Jotunheimen erobern. Aber es hatte noch viel Schnee und der Regen dominierte fast 24h über Tage. Wenigstens konnte ich in deinen Bericht abtauchen... als wäre ich fast selber da gewesen Danke.

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                                                                Gerne im Forum
                                                                • 14.01.2013
                                                                • 61
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [NO] Was ich von meiner zweiten Solotour noch erinnere.. Jotunheimen im Augu

                                                                Nur von wegen Knutshoe... ein kleines Schmankerl für dich @ gearfreak

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