Tourentyp | Trekkingtour |
Breitengrad | 57.617374504 |
Längengrad | -4.929687499 |

So...und hier endlich der erste Teil meiner Reise. Viel Spaß beim lesen!
23.08.2011 – Anreise
Nach den ersten Strapazen, die sich früh um halb 4 in meinem Bett abspielten, ging es mit dem Bus nach Berlin, welcher dort pünktlich um sieben Uhr am Flughafen Schönefeld ankam. Nach drei Stunden, die glücklicherweise schnell vorbeigingen, saß ich auch schon im Flieger und stand keine weitere drei Stunden später in Edinburgh in der nähe des berühmten Schlosses.

Nach ersten kleineren Orientierungsschwierigkeiten (na wenn das hier schon los geht!) wusste ich dann auch irgendwann mit meinem „Stadtplan“, den ich vom Computerbildschirm abfotografiert hatte, zurechtzukommen, fand die St. Andrews Bus Station, einen Outdoorfachverkäufer meines Vertrauens und schließlich das Hostel, welches ich einige Tage zuvor gebucht hatte.

Erstmal duschen, dann nach ewiger Sucherei noch etwas eingekauft und schließlich ausgiebig zu Abend gegessen.
24.08.2011 – Tag 1
Morgens voller Tatendrang aus dem Bett gesprungen und noch die letzten Sachen aus dem Handgepäck im Rucksack verstaut. Gar nicht so einfach gewesen den ganzen Mist dort noch irgendwie unterzubringen. Aber es geht ja erstaunlicherweise immer noch was rein. Aber das Gefühl diesen Koloss auf dem Rücken zutragen... unbezahlbar!
Noch schnell auschecken und ab zum Bus. Nach einer recht kurzen Busfahrt nach Perth, auf der das wunderschöne schottische Wetter bereits den Anflug von zu viel Optimismus im Keim erstickte, hab ich mir dort noch etwas Müsli zum Frühstück für die ersten Tage besorgt und immer wieder, nicht ohne jeden Respekt, im Kopf wiederholt: „Dann beginnt es also.“
Perth schien recht schön zu sein. Allerdings hatte ich nun eigentlich vor meine Wanderung zu beginnen, an statt noch Zeit mit Sightseeing zu vergeuden. Also ging es los, ein Stück am Fluss entlang, dann über die Brücke und schließlich entlang der Straße in Richtung Scone. Landschaftlich gab es hier natürlich keine Preise zu vergeben und auch der „Wanderweg“ war nicht der Rede wert. Hinzu kam, dass auch das Wetter nicht vor hatte besser zu werden. Also lief ich eine gefühlte Ewigkeit diese Straße entlang währenddessen es leicht regnete. Irgendwann traf ich dann die Entscheidung doch meinen Regenschutz über den Rucksack zu ziehen. Die Karten sollten schließlich nicht am ersten Tag nass und unlesbar werden. Endlich am Flughafen Scone angekommen merkte ich, dass ich eigentlich einen Abzweig vorher hätte abbiegen sollen. Egal...am Flughafen vorbei und dann irgendwo im ersten Waldstück erst einmal ein wenig verlaufen. Geht ja gut los. Nebenbei hörte man noch ganz in der Nähe Schüsse... Irgendwann wurde es dann noch ein bisschen dörflicher, sodass die Strecke wenigstens etwas ansehnlicher wurde. Nach zweimal weiterem Einschlagen der falschen Richtung war gegen Abend dann zum Glück ein Waldstück in der Nähe, zu dem ich mich sofort auf den Weg machte. Eine solch kultivierte erste Etappe hatte ich eigentlich nicht erwartet. Aber nun ja. Nach dem Aufschlagen des Zeltes bot sich mir wenigstens noch eine Flugshow eines alten Doppeldeckers, welche mich die kleineren Strapazen des Tages etwas vergessen ließ.
25.08.2011 – Tag 2
Die erste Nacht hat es gleich komplett durch geregnet und zwar ziemlich heftig. Das Zelt hat somit die Feuer(Wasser-)taufe erst einmal bestanden. Die erste Nacht wurde mir auch gleich nahegelegt, jeden Abend vor dem Schlafengehen noch einmal zu kontrollieren, ob das Footprint auch an keiner Stelle unter dem Außenzelt herausschaut. Genau das hab ich nämlich zum Glück zum Beginn des nächtlichen Regens bemerkt, sonst wäre mir sicher das komplette Vorzelt mit sämtlicher Ausrüstung durchnässt worden.
Am heutigen Tag hieß es mal wieder Hauptstraßen wandern. Diesmal sogar ohne Fußweg, sodass es an einigen Stellen doch recht gefährlich war. Irgendwann bin ich dann recht Asphaltmüde in Blairgowrie angekommen und durfte mich erstmal im dortigen Co-operative laben. Noch ein bisschen Proviant für den Weg eingepackt, Wasser nachgefüllt und dann ging es weiter in Richtung Stadtkern, wo am Startpunkt des Cateran Trails...

...eine wunderschöne kleine Wiese direkt am Fluss nach einem müden Wanderer rief, der sich ein wenig zu ihr gesellte.

Also ein kleines Nickerchen in wunderschönem Sonnenschein gehalten und dann gemächlich weitergelaufen. Was für eine willkommene Abwechslung dieser Weg doch zu den letzten zwei Tagen war.


Traumhaft! Erst ein Stück entlang des Flusses und dann den Berg hinauf zu meiner ersten schottischen Aussicht.

Zwar noch nicht wirklich die Highlands, aber trotzdem schön. Der Weg wurde irgendwann immer enger, die ersten für einen Wanderer mit großem Gepäck doch recht eng geratenen Tore mussten geöffnet werden und auch die ein oder andere Anhöhe war zu bewältigen. Irgendwann nach einem sehr kräfteraubenden Berg dachte ich mir mit Blick auf die etwas wilder erscheinende Landschaft vor mir, dass ich doch nun mein Zelt aufschlagen sollte. Die Umgebung lud dazu ein und ich beugte mich ihrem Willen.

Mit einem recht schönen Blick auf tolle schottische Heidelandschaft aß ich dann also Oberkörper frei zu Abend, was ich die folgenden Tage noch bereuen sollte.
26.08.2011 – Tag 3
Was wünscht man sich am 3. Tag eines Urlaubes in der Wildnis am meisten? Nein, kein Snickers, sondern eine schöne Erkältung! Und da einem die Natur meist keinen Wunsch abschlägt, tat sie mir auch den gefallen. Als ich früh im Zelt aufwachte konnte ich bereits ein unangenehmes Kratzen im Hals spüren, was sich von Minute zu Minute verstärkte. Ich hoffte, dass das noch vorbeigehen würde, doch so viel Glück sollte ich nicht haben.
Die Landschaft an diesem Morgen war hingegen wunderschön. Ersteinmal mit Blick auf tolle schottische Heidelandschaft gefrühstückt und nach dem Zusammenpacken durch ebenes Land in eben jener Landschaft gelaufen.

Allerdings sollte sich meine eigentlich gute Grundstimmung im Laufe des Tages wieder verlieren. Grund dafür war einerseits, dass das Wetter begann umzuschlagen und ich nicht wirklich Lust darauf hatte am vierten Tag mit Fieber im Zelt zu liegen

und andererseits, dass zusätzlich aller Hundert Meter irgendwelche Zäune und Mauern überklettert werden mussten.

Größtenteils mit Hilfe von Leitern, allerdings ist es trotzdem kein Spaß mit einem 20 Kilo Rucksack über zwei Meter Hohe Zäune zu klettern ;)

An diesem Tag erfuhr ich dann auch, dass es in manchen Ländern völlig normal zu sein scheint, wenn Wanderwege über die Weiden fast sämtlicher Tierarten führen.

Sehr ungewöhnlich, wenn man vor allem das Wandern in Deutschland gewohnt ist, wo so etwas undenkbar ist.
Jedenfalls war meine Stimmung an diesem Tag an ihrem Tiefpunkt angelangt, sodass sich Gedanken in meinem Kopf breit machten, die mich sogar zum Abbruch meiner Reise aufforderten. Diesen erwiderte ich nur: „Was bist du denn für ein Wanderer?“ und drängte sie mit einem ungläubigen Kopfschütteln von mir. Allerdings kam ich meiner Bequemlichkeit wenigstens insofern nach, dass ich im nächsten Ort, den ich gegen Nachmittag erreichte, ein Hotel aufsuchte und ersteinmal ausgiebig im Post Office von Kirkmichael einkaufte, vor allem Vitaminreiche Kost und Schokoladiges ;) Die beiden Hotels des Ortes waren erstaunlicherweise fast ausgebucht, sodass ich im Zweiten gerade noch Glück hatte und das letzte Zimmer zu recht hohen Kosten erhielt. Aber das störte mich letztendlich relativ wenig und nach einem Bad und ausgiebigem Essen sah die Welt wenigstens ein wenig besser aus, bis es schließlich nach einiger Zeit an meiner Zimmertür klopfte und mir zwei Angestellte des Hotels zwei Flaschen Wasser reichten, mit der Begründung, dass ich zum trinken und Zähne putzen lieber nicht das Wasser im Bad benutzen sollte, das einige Tage zuvor Bakterien darin festgestellt worden waren. Na vielen Dank!
27.08.2011 – Tag 4
Nach zehn Stunden erholsamen Schlafes wachte ich ich auf. Da die Wände dieses Holzhauses recht dünn waren, störten beim Schlaf nur die nächtlichen Aktivitäten einiger Hotelgäste. Aber nunja... Vor dem Fenster waren schon die ersten Kaninchen unterwegs die es hier anscheinden wie Unkraut zu geben schien. Meine Halsschmerzen waren vorüber. Die restliche Erkältung allerdings schlimmer geworden.
Nach dem Frühstück machte ich mich weiter auf den Weg Richtung Norden. Entlang einiger Straßen, aber auch eines wunderschönen Weges quer durch den Wald und über den ein oder anderen Bach, kamen mir nach und nach immer mehr Menschen entgegen. Erst wunderte ich mich doch sehr über den Besuch aus der Gegenrichtung, schließlich fiel mir aber wieder der Grund für die Überbelegung der Hotels des kleinen Städtchens ein, irgendwelche Highlandgames zu denen offensichtlich auch Besucher der umliegenden Gegenden aufgebrochen waren.
Nach nur wenigen Kilometern und bereits um 13 Uhr beendete ich meine Wanderei für diesen Tag. Eine atemberaubenden Landschaft und etwas Unwohlsein ließen mich an einem kleinen Hang mein Zelt aufschlagen und bei strahlendem Sonnenschein bis in die Abendstunden, auf verschiedenen Felsen sitzend, die wunderschöne Landschaft bestaunen.




Glücklicherweise fand ich mehrere Windgeschütze Plätze, da in diesem Tal schon ein recht ordentlicher Wind blies, der mich veranlasste mein Zelt noch etwas mehr für die kommende Nacht vorzubereiten.
Beim herumschauen in der Landschaft, blieb mein Blick auch das eine oder andere Mal an den beiden Häusern in diesem Tal hängen. Was für ein tolles Leben diese Menschen hier doch haben. Leben quasi inmitten der Wildnis, haben bloß ihre Schafe und kommen trotzdem recht einfach in den Genuss vieler Vorteile der Zivilisation.
An diesem Tag beschloss ich auch einen kleinen Umweg über Blair Atholl zunehmen, da ich einerseits noch zu viel Zeit bis zu meinem Treffen mit einem Freund in Kingussie hatte und andererseits in Blair nocheinmal einkaufen konnte.
Am Abend begann es zu stürmen, was auch die restliche Nacht so blieb und mich Hasenfuß eine Weile beschäftigen sollte.
23.08.2011 – Anreise
Nach den ersten Strapazen, die sich früh um halb 4 in meinem Bett abspielten, ging es mit dem Bus nach Berlin, welcher dort pünktlich um sieben Uhr am Flughafen Schönefeld ankam. Nach drei Stunden, die glücklicherweise schnell vorbeigingen, saß ich auch schon im Flieger und stand keine weitere drei Stunden später in Edinburgh in der nähe des berühmten Schlosses.

Nach ersten kleineren Orientierungsschwierigkeiten (na wenn das hier schon los geht!) wusste ich dann auch irgendwann mit meinem „Stadtplan“, den ich vom Computerbildschirm abfotografiert hatte, zurechtzukommen, fand die St. Andrews Bus Station, einen Outdoorfachverkäufer meines Vertrauens und schließlich das Hostel, welches ich einige Tage zuvor gebucht hatte.

Erstmal duschen, dann nach ewiger Sucherei noch etwas eingekauft und schließlich ausgiebig zu Abend gegessen.
24.08.2011 – Tag 1
Morgens voller Tatendrang aus dem Bett gesprungen und noch die letzten Sachen aus dem Handgepäck im Rucksack verstaut. Gar nicht so einfach gewesen den ganzen Mist dort noch irgendwie unterzubringen. Aber es geht ja erstaunlicherweise immer noch was rein. Aber das Gefühl diesen Koloss auf dem Rücken zutragen... unbezahlbar!
Noch schnell auschecken und ab zum Bus. Nach einer recht kurzen Busfahrt nach Perth, auf der das wunderschöne schottische Wetter bereits den Anflug von zu viel Optimismus im Keim erstickte, hab ich mir dort noch etwas Müsli zum Frühstück für die ersten Tage besorgt und immer wieder, nicht ohne jeden Respekt, im Kopf wiederholt: „Dann beginnt es also.“
Perth schien recht schön zu sein. Allerdings hatte ich nun eigentlich vor meine Wanderung zu beginnen, an statt noch Zeit mit Sightseeing zu vergeuden. Also ging es los, ein Stück am Fluss entlang, dann über die Brücke und schließlich entlang der Straße in Richtung Scone. Landschaftlich gab es hier natürlich keine Preise zu vergeben und auch der „Wanderweg“ war nicht der Rede wert. Hinzu kam, dass auch das Wetter nicht vor hatte besser zu werden. Also lief ich eine gefühlte Ewigkeit diese Straße entlang währenddessen es leicht regnete. Irgendwann traf ich dann die Entscheidung doch meinen Regenschutz über den Rucksack zu ziehen. Die Karten sollten schließlich nicht am ersten Tag nass und unlesbar werden. Endlich am Flughafen Scone angekommen merkte ich, dass ich eigentlich einen Abzweig vorher hätte abbiegen sollen. Egal...am Flughafen vorbei und dann irgendwo im ersten Waldstück erst einmal ein wenig verlaufen. Geht ja gut los. Nebenbei hörte man noch ganz in der Nähe Schüsse... Irgendwann wurde es dann noch ein bisschen dörflicher, sodass die Strecke wenigstens etwas ansehnlicher wurde. Nach zweimal weiterem Einschlagen der falschen Richtung war gegen Abend dann zum Glück ein Waldstück in der Nähe, zu dem ich mich sofort auf den Weg machte. Eine solch kultivierte erste Etappe hatte ich eigentlich nicht erwartet. Aber nun ja. Nach dem Aufschlagen des Zeltes bot sich mir wenigstens noch eine Flugshow eines alten Doppeldeckers, welche mich die kleineren Strapazen des Tages etwas vergessen ließ.
25.08.2011 – Tag 2
Die erste Nacht hat es gleich komplett durch geregnet und zwar ziemlich heftig. Das Zelt hat somit die Feuer(Wasser-)taufe erst einmal bestanden. Die erste Nacht wurde mir auch gleich nahegelegt, jeden Abend vor dem Schlafengehen noch einmal zu kontrollieren, ob das Footprint auch an keiner Stelle unter dem Außenzelt herausschaut. Genau das hab ich nämlich zum Glück zum Beginn des nächtlichen Regens bemerkt, sonst wäre mir sicher das komplette Vorzelt mit sämtlicher Ausrüstung durchnässt worden.
Am heutigen Tag hieß es mal wieder Hauptstraßen wandern. Diesmal sogar ohne Fußweg, sodass es an einigen Stellen doch recht gefährlich war. Irgendwann bin ich dann recht Asphaltmüde in Blairgowrie angekommen und durfte mich erstmal im dortigen Co-operative laben. Noch ein bisschen Proviant für den Weg eingepackt, Wasser nachgefüllt und dann ging es weiter in Richtung Stadtkern, wo am Startpunkt des Cateran Trails...

...eine wunderschöne kleine Wiese direkt am Fluss nach einem müden Wanderer rief, der sich ein wenig zu ihr gesellte.

Also ein kleines Nickerchen in wunderschönem Sonnenschein gehalten und dann gemächlich weitergelaufen. Was für eine willkommene Abwechslung dieser Weg doch zu den letzten zwei Tagen war.


Traumhaft! Erst ein Stück entlang des Flusses und dann den Berg hinauf zu meiner ersten schottischen Aussicht.

Zwar noch nicht wirklich die Highlands, aber trotzdem schön. Der Weg wurde irgendwann immer enger, die ersten für einen Wanderer mit großem Gepäck doch recht eng geratenen Tore mussten geöffnet werden und auch die ein oder andere Anhöhe war zu bewältigen. Irgendwann nach einem sehr kräfteraubenden Berg dachte ich mir mit Blick auf die etwas wilder erscheinende Landschaft vor mir, dass ich doch nun mein Zelt aufschlagen sollte. Die Umgebung lud dazu ein und ich beugte mich ihrem Willen.

Mit einem recht schönen Blick auf tolle schottische Heidelandschaft aß ich dann also Oberkörper frei zu Abend, was ich die folgenden Tage noch bereuen sollte.
26.08.2011 – Tag 3
Was wünscht man sich am 3. Tag eines Urlaubes in der Wildnis am meisten? Nein, kein Snickers, sondern eine schöne Erkältung! Und da einem die Natur meist keinen Wunsch abschlägt, tat sie mir auch den gefallen. Als ich früh im Zelt aufwachte konnte ich bereits ein unangenehmes Kratzen im Hals spüren, was sich von Minute zu Minute verstärkte. Ich hoffte, dass das noch vorbeigehen würde, doch so viel Glück sollte ich nicht haben.
Die Landschaft an diesem Morgen war hingegen wunderschön. Ersteinmal mit Blick auf tolle schottische Heidelandschaft gefrühstückt und nach dem Zusammenpacken durch ebenes Land in eben jener Landschaft gelaufen.

Allerdings sollte sich meine eigentlich gute Grundstimmung im Laufe des Tages wieder verlieren. Grund dafür war einerseits, dass das Wetter begann umzuschlagen und ich nicht wirklich Lust darauf hatte am vierten Tag mit Fieber im Zelt zu liegen

und andererseits, dass zusätzlich aller Hundert Meter irgendwelche Zäune und Mauern überklettert werden mussten.

Größtenteils mit Hilfe von Leitern, allerdings ist es trotzdem kein Spaß mit einem 20 Kilo Rucksack über zwei Meter Hohe Zäune zu klettern ;)

An diesem Tag erfuhr ich dann auch, dass es in manchen Ländern völlig normal zu sein scheint, wenn Wanderwege über die Weiden fast sämtlicher Tierarten führen.

Sehr ungewöhnlich, wenn man vor allem das Wandern in Deutschland gewohnt ist, wo so etwas undenkbar ist.
Jedenfalls war meine Stimmung an diesem Tag an ihrem Tiefpunkt angelangt, sodass sich Gedanken in meinem Kopf breit machten, die mich sogar zum Abbruch meiner Reise aufforderten. Diesen erwiderte ich nur: „Was bist du denn für ein Wanderer?“ und drängte sie mit einem ungläubigen Kopfschütteln von mir. Allerdings kam ich meiner Bequemlichkeit wenigstens insofern nach, dass ich im nächsten Ort, den ich gegen Nachmittag erreichte, ein Hotel aufsuchte und ersteinmal ausgiebig im Post Office von Kirkmichael einkaufte, vor allem Vitaminreiche Kost und Schokoladiges ;) Die beiden Hotels des Ortes waren erstaunlicherweise fast ausgebucht, sodass ich im Zweiten gerade noch Glück hatte und das letzte Zimmer zu recht hohen Kosten erhielt. Aber das störte mich letztendlich relativ wenig und nach einem Bad und ausgiebigem Essen sah die Welt wenigstens ein wenig besser aus, bis es schließlich nach einiger Zeit an meiner Zimmertür klopfte und mir zwei Angestellte des Hotels zwei Flaschen Wasser reichten, mit der Begründung, dass ich zum trinken und Zähne putzen lieber nicht das Wasser im Bad benutzen sollte, das einige Tage zuvor Bakterien darin festgestellt worden waren. Na vielen Dank!
27.08.2011 – Tag 4
Nach zehn Stunden erholsamen Schlafes wachte ich ich auf. Da die Wände dieses Holzhauses recht dünn waren, störten beim Schlaf nur die nächtlichen Aktivitäten einiger Hotelgäste. Aber nunja... Vor dem Fenster waren schon die ersten Kaninchen unterwegs die es hier anscheinden wie Unkraut zu geben schien. Meine Halsschmerzen waren vorüber. Die restliche Erkältung allerdings schlimmer geworden.
Nach dem Frühstück machte ich mich weiter auf den Weg Richtung Norden. Entlang einiger Straßen, aber auch eines wunderschönen Weges quer durch den Wald und über den ein oder anderen Bach, kamen mir nach und nach immer mehr Menschen entgegen. Erst wunderte ich mich doch sehr über den Besuch aus der Gegenrichtung, schließlich fiel mir aber wieder der Grund für die Überbelegung der Hotels des kleinen Städtchens ein, irgendwelche Highlandgames zu denen offensichtlich auch Besucher der umliegenden Gegenden aufgebrochen waren.
Nach nur wenigen Kilometern und bereits um 13 Uhr beendete ich meine Wanderei für diesen Tag. Eine atemberaubenden Landschaft und etwas Unwohlsein ließen mich an einem kleinen Hang mein Zelt aufschlagen und bei strahlendem Sonnenschein bis in die Abendstunden, auf verschiedenen Felsen sitzend, die wunderschöne Landschaft bestaunen.




Glücklicherweise fand ich mehrere Windgeschütze Plätze, da in diesem Tal schon ein recht ordentlicher Wind blies, der mich veranlasste mein Zelt noch etwas mehr für die kommende Nacht vorzubereiten.
Beim herumschauen in der Landschaft, blieb mein Blick auch das eine oder andere Mal an den beiden Häusern in diesem Tal hängen. Was für ein tolles Leben diese Menschen hier doch haben. Leben quasi inmitten der Wildnis, haben bloß ihre Schafe und kommen trotzdem recht einfach in den Genuss vieler Vorteile der Zivilisation.
An diesem Tag beschloss ich auch einen kleinen Umweg über Blair Atholl zunehmen, da ich einerseits noch zu viel Zeit bis zu meinem Treffen mit einem Freund in Kingussie hatte und andererseits in Blair nocheinmal einkaufen konnte.
Am Abend begann es zu stürmen, was auch die restliche Nacht so blieb und mich Hasenfuß eine Weile beschäftigen sollte.
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