• evernorth
    Fuchs
    • 22.08.2010
    • 1835
    • Privat


    [NO] Ryfylke 2023 - Die Suche nach dem goldenen (Schlaf) Platz

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 59.0033879
    Längengrad 7.3680583
    Reisezeit: 23.06. - 09.07.23

    Ursprünglich war diese Tour zusammen mit meiner Tochter geplant. Vorgabe: Möglichst öffentliche Verkehrsmittel, möglichst nicht so weit nördlich und möglichst kein Flug.
    Ich (Wir) schwankte(n) zwischen schwedischem Jämtland, Rondane und....(hatte
    Borgman ins Spiel gebracht): Ryfylke.
    So weit südlich....das hatte ich vorher gar nicht auf dem Schirm. Sah gut aus und schon war mein / unser Interesse geweckt.
    Dann fand meine Tochter eine neue Arbeit und ein kurzfristiger Urlaub stand nicht mehr zur Disposition.
    Für meine Frühsommer - Tour war jedoch meine Neugier geweckt und ich fand großen Gefallen daran, diesmal mit dem Auto anzureisen.
    Am 23.07.23 ging es also mit dem Auto nach Hirtshals in D
    änemark 🇩🇰. Das Wetter war seit Wochen sommerlich warm, doch schon in Kürze stand ein Wetterumschwung an.
    In Ryfylke fällt gewöhnlich viel Schnee, doch dieser Winter war so schneereich, wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
    Mit Sorge betrachtete ich bei Senorge die Schneesituation, und noch Anfang Juni war davon viel zu wenig abgeschmolzen.
    Da Südnorwegen und der übrige Teil von Nordeuropa gerade von einer sommerlichen Hitzewelle heimgesucht wurde, war ich optimistisch, dass diese die Schneeschmelze so richtig in Gange bringen würde.

    Kurz vor der Abreise war ich dann nicht mehr so optimistisch. Alles war möglich, auch, dass ich unverrichteter Dinge, mich meinem Plan B (der maximal in Ansätzen vorbereitet war) zuwenden müsste: Das östliche Setesdal, weniger gebirgig, viel Wald, doch weitgehend schneefrei.






    Dazu noch ein kleines Video (wo ich mich gleich für die mässige (jetzt aber etwas bessere) Auflösung entschuldigen möchte:

    https://youtu.be/tplcbuVguTY?si=ySromgjKmnnuXqiT
    Zuletzt geändert von evernorth; 17.01.2024, 11:22.
    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

  • Fjellfex
    Fuchs
    • 02.09.2016
    • 1511
    • Privat


    #2
    Ich bin dabei!
    Bei Drohnen-Aufnahmen rümpfen viele prinzipiell die Nase, aber mit Blick auf deine (angeblich suboptimale) sage ich "leider geil!"
    Obwohl ich schon auf über 7000 Tourenkilometer im Norden zurückblicken kann, war ich noch nie so "südlich" wie du. (Das südlichste war Berdalen im Setesdal.)
    Das wird spannend!

    Kommentar


    • WildernessBackpacker
      Neu im Forum
      • 28.12.2023
      • 1
      • Privat


      #3
      Ich bin schon sehr gespannt 😊
      Freue mich auf deine Eindrücke und Überlegungen, wie du diese Tour gestaltet haben wirst!

      Kommentar


      • andrea2
        Dauerbesucher
        • 23.09.2010
        • 977
        • Privat


        #4
        Hallo Tom, bin auch dabei.
        Bin nur etwas verwirrt, Håheller ist doch westlich des Setesdal?
        Die Hängebrücke im Video hatte mir fast einen Herzstillstand beschert, als Benny die eigentlich arretiert Flexileine auszog und somit fast ungesicher über die schmale Brücke lief. Zum Glück ist alles gut gegangen.

        Kommentar


        • evernorth
          Fuchs
          • 22.08.2010
          • 1835
          • Privat


          #5
          WildernessBackpacker
          Herzlich willkommen und schön, dass du dabei bist.
          andrea2
          Klar ist Håheller im westlichen Setesdal. Das östliche Setesdal war mein (nicht vorbereiteter) Plan B.
          Die Hängebrücke wird auch bei mir noch eine überraschende Rolle spielen. 🤔
          Der Herzstillstand blieb ...Gott sei Dank...aus. 😉
          Fjellfex
          Perfekt! Du bist auch dabei.

          Es geht heute noch weiter.
          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

          Kommentar


          • evernorth
            Fuchs
            • 22.08.2010
            • 1835
            • Privat


            #6
            23.06.23

            Bjønndalen Camp



            Nach etwa 5,5 Stunden einmal der Länge nach mit dem Auto durch Jütland, erreiche ich etwa 60 Minuten vor dem Abreise - Zeitpunkt den dänischen Fährhafen Hirtshals.
            Abfahrt ist 16:45 h. Die Fähre ist sehr flott und bereits um 19:15 h in Kristiansand. Etwa 20 Minuten später rolle ich bereits wieder von Deck und folge dem Setesdalvegen. Keine 30 Minuten später verlasse ich die E 9 und erreiche kurz darauf das etwas abseitig gelegene Bjønndalen Camp:
            Kleiner Platz, günstig, schön gelegen an einem See und nicht zu voll.
            Rasch das Zelt errichtet und schon nach kurzer Zeit brutzelt eine üppige Gemüsepfanne, die ich aus mitgenommenen Resten aus meinem heimischen Kühlschrank und zur weiteren Verwertung mitgenommen habe.
            Es geht bereits auf 23 h zu und es ist angenehm warm, so dass ich immer noch im T-Shirt am See sitzen kann.
            Nachdem die Geräusche der allgemeinen Geschäftigkeit auf dem Platz mehr und mehr verklingen, ziehe auch ich mich ins Zelt zurück, müde und bereits mehrmals am Gähnen.





            Bjønndalen Camp


            24.06.23

            Downsizing




            Eine Rundtour, nicht genau, nur per Hand gezeichnet. Die schwarzen Ziffern zeigen die Übernachtungsplätze im Zelt. In Taumevatn, Håheller und Bossbu (2) habe ich in der Hütte übernachtet.


            „In dieser großartigen, ja, gewaltigen Landschafts - Arena komme ich mir immer ganz klein vor“.

            Der nächste Morgen wird bereits früh von einer kräftigen Sonne geprägt, die das Zelt ordentlich aufheizt. Entsprechend früh und noch vor 7 Uhr ist die Nacht für mich zu Ende und ich verlasse - fast schon fluchtartig - das Zelt. Außerhalb lässt es sich viel angenehmer aushalten.
            Ich lasse mir Zeit, damit ich hier gut ankommen kann. Ich frühstücke in fast schon meditativer Ruhe und fahre gegen 10:30 Uhr zurück zur E9.
            Etwa 45 Minuten später erreiche ich Evje, ein geschäftiges, kleines Städtchen.
            Es ist Samstag, und Evje ist gut besucht. Ich habe tatsächlich mein Funktions - T-Shirt vergessen, und deshalb will ich schauen, ob ich hier etwas Passendes finden kann.
            Ein Sportgeschäft ist rasch gefunden und das gewählte Funktionsshirt nicht zu teuer.
            Anschließend trinke ich noch einen Kaffee und nehme einen kleinen Imbiss in einem Café mit prächtiger Aussicht, denn so ein erfolgreicher Kauf will ja gefeiert werden.
            😉
            Anschließend setze ich meine Fahrt auf dem Setesdalvegen fort.
            Kurz vor meinem Ziel (Valle) halte ich noch in einem kleinen Ort, wo ich im dortigen Rema eine Rolle Bixit und ein paar Kvikk Lunsj kaufe, die ich nun auch endlich mal zur Proviantaufstockung dabeihaben möchte.

            Kurz darauf erreiche ich Valle i Setesdal, überquere auf einer Brücke den reißenden Fluß und fahre ein steiles Stück über etliche Serpentinen hoch hinauf in die Berge.
            Die Straße endet an einem großen Parkplatz mit Vegbom. Hier könnte ich noch weiter aufwärts fahren, wenn ich bereit wäre, die Avgift zu bezahlen. Bin ich aber nicht.
            Ich suche mir einen schattigen Parkplatz, und dann packe ich aus und um. Das braucht ganz schön viel Zeit, denn ich versuche mit allen, mir zur Verfügung stehenden Pack - Künsten, meinen neuen und super leichten Rucksack (Kakwa, von Dan Durston) komplett zu beladen. Dieser hat mit seinen 55 Litern eine geringere Kapazität. Trotz aller Versuche: Weder das Packraft, noch die Drohne passen hinein, so dass ich am Ende schweren Herzens beides zurücklassen muss.
            Es ist schon später Nachmittag, als ich endlich aufbreche.
            Etwa eine gute halbe Stunde muss ich noch der sich anschließenden Straße folgen, dann sollte ich an der Abzweigung zum markierten Wanderpfad stehen. Ich bin ausgeruht und komme auf der steilen Straße gut voran.
            Unterwegs kommt mir eine Norwegerin mit Hund entgegen und wir kommen ins Gespräch. Sie ist mit ihrem Mann ganz in der Nähe auf ihrer Hütte. Ich frage gleich, ob sie mir etwas über die augenblicklichen Schneeverhältnisse sagen kann. Sie verneint, erzählt mir aber von ihrer Wanderung zur Hütte nach Bossbu im letzten Jahr, wo sie und ihr Mann auf einem sehr steilen Schneefeld absteigen mussten. Ihr Mann ist dann vorausgegangen und nur Dank eines Messers, das er in den Firn getrieben hatte, um einen Haltepunkt zu bekommen, schrittweise abgestiegen, mit ihr im Schlepptau. Sehr anstrengend wäre das gewesen, was ich mir visuell und sensitiv gut vorstellen kann.
            😥😏
            Nur eine Aussage, doch ich bin sofort beunruhigt. Welche Verhältnisse werde ich vorfinden? Die letzten Bilder bei senorge sahen noch eine ordentliche Schneebedeckung vor.
            Die Sonne steht schon recht tief, als ich die Abzweigung zur Skavskarhytta erreiche. Etwa 5 Kilometer weiter aufwärts, direkt an einem See, möchte ich die erste Nacht in meinem Zelt verbringen. Da muss ich mich tatsächlich etwas sputen, um noch rechtzeitig vor der Dämmerung den Rennevatnet in 965 m Höhe zu erreichen.
            Der Weg, gut markiert, wie eigentlich immer, verläuft Anfangs recht flach, um dann immer steiler zu werden. Das bremst mein Vorwärtskommen doch spürbar. Dazu kommt natürlich noch, dass ich noch gar nicht richtig „eingelaufen“ bin. Zum Ende wird es immer steiler, mein Vorwärtskommen noch langsamer und meine Geduld zunehmend strapaziert.
            Als ich den See erreiche, liegt er schon lange im Schatten und eine leichte Dämmerung legt sich darüber.
            Ich muss erst ein wenig suchen, erreiche das nahegelegene Ostufer, werde aber gleich von einem nassen Streifen begrüßt, der mir den Übergang auf einen trockenen Heidestreifen, erschwert. Da komme ich nicht trockenen Fusses hin. Also quere ich den Ausfluss des Sees (was auch nicht so ganz banal ist), um auf die südliche Westseite zu kommen. Dort wähne ich ein, oder zwei ebene Flächen, die sich dann, von nahem betrachtet, als weder eben, noch trockenen Fußes erreichbar erweisen. Na, das fängt ja gut an! Ich bin genervt, will keinen Schritt weiter gehen und kehre schließlich grummelnd um. Dann lieber die paar Schritte durch den nassen Ufersaum!
            Also zurück, den See - Ausfluss diesmal etwas eleganter gequert, schnell hindurch und über den nassen Ufersaum, der mir auch gleich nasse Füsse beschert. Egal.
            Noch habe ich genug Tageslicht und schnell steht das Zelt. Ich hole Wasser und wasche im See meinen verschwitzten Körper.
            Brrrh, kalt, kalt ist das Wasser, aber das tut jedes Mal so gut, das ich mich wieder wie neugeboren fühle.
            Als das Wasser langsam auf meinem X-Boil Spirituskocher zu simmern beginnt, fällt auch die letzte
            Anspannung von mir ab, und nur noch die Vorfreude auf mein Abendessen erfüllt mein ganzes Sein.
            Später, als ich bei meinem Hörbuch immer wieder einnicke, habe ich nur noch einen letzten Gedanken vor dem Einschlafen: Wie wird der Weg morgen sein und….brauche ich ein Messer!?
            🔪 🤔 😳 😂




            Abzweigung (und Start) nach Stavskar und Bossbu



            Camp 1

            Zuletzt geändert von evernorth; 03.01.2024, 11:16.
            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

            Kommentar


            • andrea2
              Dauerbesucher
              • 23.09.2010
              • 977
              • Privat


              #7
              Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
              andrea2
              Klar ist Håheller im westlichen Setesdal. Das östliche Setesdal war mein (nicht vorbereiteter) Plan B.
              Die Hängebrücke wird auch bei mir noch eine überraschende Rolle spielen. 🤔
              Der Herzstillstand blieb ...Gott sei Dank...aus. 😉
              Wer genau liest, ist klar im Vorteil. Du hast natürlich recht.
              Wie schön, dass es wieder einen Bericht aus dieser Ecke gibt, deine Route deckt sich ja zu einem großen Teil mit unserer von 2012, nur dein Zustieg ist geschickter.

              Kommentar


              • evernorth
                Fuchs
                • 22.08.2010
                • 1835
                • Privat


                #8
                25.06.23


                Snow cover



                Ich habe in meinem letzten Beitrag noch ein Foto ("Wegabzweigung") eingefügt. Aus einem noch nicht bekannten Grund ist die Foto - Sortierung zu Beginn etwas durcheinander geraten. 😌


                Heute soll der letzte, sommerlich - warme und schöne Tag sein, und darauf ein Regen - break für mehr Wolken, Regen und kühlere Temperaturen sorgen, doch was geht mich jetzt das Wetter von morgen an?
                Jetzt ist es sonnig und wunderbar und es ist komplett…windstill.
                Da mache ich doch gleich ein paar Fotos.




                Camp 1 am Rennevatnet










                Der Platz ist herrlich in der warmen Morgensonne, doch so gegen 10 Uhr breche ich endlich auf, denn noch liegt ein zwar gut markierter, aber von der Bedeckung ungewisser Weg vor mir.
                Ich bin gut drauf heute morgen, trällere die eine oder andere Song - Melodie und einige, mit falschen Phantasie - Zeilen garnierte Texte hinaus in die Landschaft, allerdings erst, nachdem ein vorbeiziehendes Wanderpaar schon lange hinter der nächsten Biegung verschwunden ist.
                Ich folge dem Pfad auf der Westseite und lasse den Rennevatnet bald hinter mir.
                Es dauert nicht lange, da taucht die Skavskarhytta in der Ferne auf.




                Skavskar Hytta in Sicht





                Ab hier geht es lange Zeit nur noch…hinauf!




                Hier ist bereits überall und sehr weit fortgeschritten die Schneedecke verschwunden. Ich schöpfe Hoffnung, aber noch weiss ich nicht, wie es in den höheren Lagen aussieht und in dieses Gebiet steuere ich jetzt mitten hinein.

                Je höher ich aufsteige, desto mehr nimmt auch die Schneebedeckung zu. Zahlreiche , große Schneefelder muss ich nun in der Regel direkt überqueren, doch durch die anhaltende Wärme der letzten Wochen ist der Schnee meist weich und gut begehbar. Viele Seen sind noch immer zum Teil mit Eis bedeckt. Ich komme vorwärts und sogar recht gut, aber nicht in der von mir gewünschten Geschwindigkeit. Auch heute kommt es mir wieder vor, als wäre eine Schnecke in meinen menschlichen Körper inkarniert. Das ist die eine Seite, doch ich genieße auf der anderen Seite diese großartige Höhenlandschaft.
                So stapfe ich weiter in meinem gefühlten Schneckentempo über die zahlreichen Schneefelder und…..genieße zur Abwechslung nur noch.
                Wie viele, nach mir folgende Wanderer, werden nur noch über einen schneefreien, harmlosen Pfad stolpern? Ich dagegen habe das Privileg, auf den Spuren des alten Schneehasen Fridjof Nansen, zahlreiche Schneefelder beherzt hinaufzusteigen und - hin und wieder - elegant(?) hinab zu gleiten.
                Diese, meine Gedanken, helfen mir ungemein, nahezu alle negativen Bedenken weitgehend zu eliminieren.
                Die schlimmsten Befürchtungen haben sich jedenfalls nicht bestätigt. Alles wirklich gut!



                Schnee…..Reste. ☺️













                Øvre Krokvatnet






                Ich beginne darüber nachzudenken, dass doch nun langsam mal die Hütten von Bossbu auftauchen müssen, da erscheinen unvermittelt 3 private Hütten vor mir auf. Sie sind vollständig von einer größeren Gruppe von Schafen belagert, und die haben überall um die Haupthütte ihre Hinterlassenschaft verteilt. Dennoch mache ich hier eine kurze Snack - Pause. Zum längeren Verweilen ist dieser Ort sowieso nicht geeignet.
                Ich gehe weiter und nun bereits wieder spürbar bergab. Kurz darauf erscheinen die Hütten von Bossbu.
                Auf der Veranda einer der Hütten erkenne ich das Paar von heute morgen wieder. Beide haben sich zum Sonnen lang ausgestreckt. Ich grüße im Vorbeigehen und setze meinen Weg weiter fort.
                Es ist bereits später Nachmittag, doch für heute möchte ich noch etwa 90 Minuten weiter in
                Richtung Kringlevatn.




                Bossbu


                Dazu muss ich zunächst wieder aufwärts steigen. Je höher ich komme, desto schöner wird die Aussicht.






                Nach dem ersten, längeren Anstieg wird die Landschaft wieder flacher








                Die Vegetation ist nur zum Teil ergrünt. Viele Stellen sehen noch braun und vertrocknet aus. Schon in 1-2 Wochen wird es hier ganz anders aussehen. Dann wird das Grün alles überlagern.

                So langsam wird es Zeit, mir einen Lagerplatz zu suchen, denn mittlerweile bin ich schon fast 2 Stunden seit Bossbu unterwegs.
                Die Suche gestaltet sich allerdings noch schwieriger, als gestern Abend. Es ist zum Haare raufen, denn auf weiter Flur nur Steine und sehr huggelige Landschaft. Keine flachen und ebenen Stellen, so oft ich auch Ausschau halte!
                Schließlich entdecke ich noch einen Moränen - artigen Wall, der sich ein Stück in den See 1039 schiebt. Das könnte….und richtig, fast schon am Ende des Walls finde ich eine ebene Stelle. Ziemlich exponiert, wie ich finde, doch für heute Abend nehme ich diesen Platz dankend an. Hat schließlich auch seine (Aussicht) Vorteile.






                Camp 2 + 3






                Nur wenige Tage nach Mitsommer ist es noch lange hell. Bevor ich mich zum Schlafen lege, kommt noch einmal die Sonne hervor und in kürzester Zeit sind die meisten Wolken verschwunden. Die Abendsonne taucht die Landschaft in ein goldenes Licht. Ist das der von mir gesuchte „goldene“ Schlafplatz?
                Ein sehr stiller Abend verabschiedet sich äußerst leise. Ist das die Ruhe vor dem….Sturm?
                Es kommt mir so vor, als würde der Sommer noch einmal Fahrt aufnehmen, bevor die Schlechtwetter - Front, die für morgen Vormittag vorhergesagt wird, für eine unbestimmte Zeit das Kommando übernimmt. Ich werde vorbereitet sein, doch nehme ich jetzt das Ganze nicht allzu ernst
                (sollte „man“ aber) in Anbetracht dieses wunderbaren Abends. Das geht sich schon aus.
                Diese etwas überhebliche Ansicht (dürfte ich eigentlich besser wissen ) sollte ich noch bitter bereuen….




                Abendsonne und ein sehr stiller Abend







                Zuletzt geändert von evernorth; 05.01.2024, 23:29.
                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                Kommentar


                • Blahake

                  Vorstand
                  Fuchs
                  • 18.06.2014
                  • 1591
                  • Privat


                  #9
                  Oh, so schöne sonnenspiegelglatteswasserwunderschönelandschaftstraumzeltplatzbilder! Ich bin dabei!

                  Kommentar


                  • evernorth
                    Fuchs
                    • 22.08.2010
                    • 1835
                    • Privat


                    #10
                    Willkommen und schön, dass du dabei bist. 🤗
                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                    Kommentar


                    • andrea2
                      Dauerbesucher
                      • 23.09.2010
                      • 977
                      • Privat


                      #11
                      Was für ein wunderschöner Tag. Ich finde ja den Herbst am schönsten, aber der Frühsommer ist auch herrlich, besonders wenn es dann noch überall anfängt zu blühen.
                      Bin sehr gespannt wie dir das Wetter mitspielen wird. Wir hatten ja nur ein paar Kilometer weiter am Skammevatnet den nassesten Zeltplatz ever.

                      Kommentar


                      • Highbeat
                        Erfahren
                        • 04.10.2020
                        • 270
                        • Privat


                        #12
                        Lieber Evernorth,
                        Schnee und Eis machen die Bilder einfach wunderschön - dazu die unterschiedlichen Grün - und Brauntöne, toll 😍
                        Ich lese gerne mit

                        Kommentar


                        • evernorth
                          Fuchs
                          • 22.08.2010
                          • 1835
                          • Privat


                          #13
                          Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                          Oh, so schöne sonnenspiegelglatteswasserwunderschönelandschaftstraumzeltplatzbilder! Ich bin dabei!
                          Hallo Anne,
                          toll, du bist auch dabei.
                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                          Kommentar


                          • evernorth
                            Fuchs
                            • 22.08.2010
                            • 1835
                            • Privat


                            #14
                            Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                            Was für ein wunderschöner Tag. Ich finde ja den Herbst am schönsten, aber der Frühsommer ist auch herrlich, besonders wenn es dann noch überall anfängt zu blühen.
                            Bin sehr gespannt wie dir das Wetter mitspielen wird. Wir hatten ja nur ein paar Kilometer weiter am Skammevatnet den nassesten Zeltplatz ever.
                            Ja, in der Tat, ein wunderbarer Tag, um den freundlichen Start fortzusetzen.
                            Der Herbst ist schon sehr….anders. Müsste ich mich entscheiden, würde meine Wahl wohl auch auf den Herbst fallen. 😉
                            Bezüglich der Nässe folgt noch so einiges. 💦💧☔️
                            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                            Kommentar


                            • evernorth
                              Fuchs
                              • 22.08.2010
                              • 1835
                              • Privat


                              #15
                              Zitat von Highbeat Beitrag anzeigen
                              Lieber Evernorth,
                              Schnee und Eis machen die Bilder einfach wunderschön - dazu die unterschiedlichen Grün - und Brauntöne, toll 😍
                              Ich lese gerne mit
                              Herzlich willkommen. Prima, du bist auch dabei. 😊
                              My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                              Kommentar


                              • evernorth
                                Fuchs
                                • 22.08.2010
                                • 1835
                                • Privat


                                #16
                                26.06.23


                                Abwettern



                                Als ich aufwache, merke ich sofort, dass sich etwas verändert hat: Der Wind hat zugenommen. 😳
                                Na, toll, und das bei meiner ausgesetzten Zelt - Position! Noch während die unregelmäßig hochfahrenden Windböen mein Zelt druckvoll „bearbeiten“ fängt es an zu regnen. Eigentlich ist das X-Mid Zelt erstaunlich sturmfest, wenn, ja wenn es umfänglich abgespannt ist. Die Schwachstellen sind , wie so oft, die langen Seiten! Dort befindet sich ein separater Abspann - Punkt, der aber bei Auslieferung des Zeltes nicht mit einer Leine versehen ist. 😚
                                Ich wollte das noch nachrüsten, habe das aber gestern Abend schlicht „vergessen“. Das ist nun die Quittung für meine gestrige „Bequemlichkeit“!
                                Jetzt drückt der stürmische Wind mit Power die lange Zeltseite nach innen und verkleinert mit Macht meinen Innenraum. Statt mehr oder weniger gelassen dem äußeren Treiben zuzuschauen, entwickelt sich der stürmische Wind zu einer besorgniserregenden Kraftprobe. 🫣 Um dieser standzuhalten, muss ich, wie bereits im Jahr zuvor, mit meiner eigenen Körperkraft dem Eindrücken der Längsseite entgegenwirken. Immer dann, wenn wieder eine stürmische Windböe anrollt, muss ich entschlossen und mit großer Kraftanstrengung dagegen halten.
                                Natürlich könnte ich ganz einfach das Zelt verlassen und im stürmischen und sehr kräftigen Regen ins Freie stürmen, und die Leinen auf beiden Seiten anbringen, aber dann wäre ich in wenigen Minuten bis auf die Haut durchnässt. Vermutlich ist das sogar das kleinere Übel?
                                Was ich aber nicht wage, ist, das Zelt nur für diesen kurzen Augenblick zu verlassen, denn dann habe ich keine Kontrolle mehr über die Ereignisse! Ich befürchte schlicht, dass das Zelt dann doch noch urplötzlich kollabiert. Meine Entscheidung befriedigt mich nicht, aber der Preis, das Zelt zu verlieren, ist mir zu hoch.
                                Also harre ich aus und trotze den Naturgewalten für eine Stunde, dann werden es bereits zwei Stunden. Das ist richtig anstrengend. Ich bin zwar nicht fix und fertig, doch als endlich der Sturm nach 2 Stunden deutlich nachlässt, fühle ich mich sichtlich erleichtert. Die Seite wird noch immer komprimiert, doch nun wird „nur“ noch die Apsis eingedrückt. Jetzt kann ich mich endlich entspannen und mein ausgefallenes Frühstück nachholen.
                                Manometer, das alles nur wegen meiner „Schusseligkeit“!
                                Es regnet kräftig und ohne Unterbrechung. Erst gegen Nachmittag gibt es eine kurze Regenpause, die ich umgehend nutze, um die Abspannleinen anzubringen. Ein Klacks ist das und ruck zuck sind die Leinen angebracht und mit einem Hering fixiert. Nun bin ich zumindest für weitere Überraschungen gerüstet.

                                Das Leben ist wieder ruhig und schön. Zwar hängen rund um mein Camp überall tief liegende, dunkle Wolken, aber die Luft ist frisch, klar und rein. Dazu kommt nach dem stundenlangen Windgetöse die gestrige Atmosphäre der Stille zurück und damit auch meine eigene Entspannung.
                                Erkenntnis des Tages: After action…..satisfaction. 😌
                                Eine Enttäuschung hat der Abend aber doch noch für mich im Köcher: Meine Trailrunner Schuhe.
                                Beim abendlichen Verlassen des Zeltes entdecke ich einen Fail: An beiden Fersen lösen sich bereits die nur geklebten Teile der Profilsohle! Das ist äußerst enttäuschend und gleichzeitig ärgerlich.
                                Die Schuhe sind kaum getragen; ich komme auf genau 10 Tour - Tage, das ist selbst für einen Trailrunner Schuh keine auch nur annähernd längere Nutzung. Dummerweise habe ich dieses Mal keinen Sekundenkleber dabei, um die Sohle neu zu verkleben. So bleibt mir nichts anderes übrig, die Schuhe einfach weiter zu benutzen, in der Hoffnung, dass sich die Profilstücke nicht gänzlich ablösen. Viel Hoffnung habe ich aber nicht, da der größte Teil der Tour noch vor mir liegt. 😕
                                Zum Ende hin wird das noch eine unrühmliche Rolle spielen. 😬







                                Zuletzt geändert von evernorth; 08.01.2024, 01:43.
                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                Kommentar


                                • vobo

                                  Vorstand
                                  Dauerbesucher
                                  • 01.04.2014
                                  • 734
                                  • Privat


                                  #17
                                  Hallo Thomas, ein wenig hatte ich ja schon gehört - aber nun ahne ich mehr und mehr was da auf Dich zukommt. Und das nach einem so schönen Anfang.

                                  Kommentar


                                  • fhvdrais
                                    Erfahren
                                    • 16.08.2015
                                    • 489
                                    • Privat


                                    #18
                                    Das mit den sich ablösenden Sohlen ist ja übel. Passiert leider viel zu oft beim heutigen Schuhwerk. Bei meinen Lieblingshanwags habe ich es letztens zum Glück noch kurz vor der Anreise bemerkt, hätte in eine ausweglose Situation führen können.

                                    Kommentar


                                    • evernorth
                                      Fuchs
                                      • 22.08.2010
                                      • 1835
                                      • Privat


                                      #19
                                      Zitat von fhvdrais Beitrag anzeigen
                                      Das mit den sich ablösenden Sohlen ist ja übel. Passiert leider viel zu oft beim heutigen Schuhwerk. Bei meinen Lieblingshanwags habe ich es letztens zum Glück noch kurz vor der Anreise bemerkt, hätte in eine ausweglose Situation führen können.
                                      Da habe ich auch nicht schlecht gestaunt. 😳 So etwas hatte ich vorher noch nicht.
                                      Immerhin hat der Verkäufer später den Schuhpreis anstandslos erstattet.
                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                      Kommentar


                                      • evernorth
                                        Fuchs
                                        • 22.08.2010
                                        • 1835
                                        • Privat


                                        #20
                                        27.06.23


                                        Problemfurt



                                        Ich fühle mich gut heute morgen ausgeruht und voller Tatendrang. Gegen 9 Uhr breche ich auf.
                                        Die Temperatur ist deutlich gefallen, doch es ist immer noch angenehm mild. Beste Bedingungen also für den heutigen Wandertag. Die Karte lässt keine Überraschungen vermuten; lediglich eine Furtstelle (2) ist sehr breit eingezeichnet. Es wirkt auf mich so, als müsste ich den halben See überqueren (und das sogar 2x!) 😳🤔
                                        Das könnte interessant werden….





                                        Furtstelle 1+2, in kurzer Abfolge. Insbesondere Furtstelle 2 wirkte in einer anderen Einstellung noch breiter.


                                        Das Wetter war schon mal so ganz nach meinem Geschmack: Bewölkter Himmel, der hin und wieder den Sonnenschein durchlässt, dazu immer trocken. ☁️☀️
                                        Kurz nach meinem Aufbruch stellt sich mir die erste Furt in den Weg: Kein Problem.




                                        Angenehme Abkühlung, doch mit den Seal Skinsz Kniestrümpfen trockenen Fußes



                                        Sonnige Abschnitte



                                        Blick ins Tjørnebekken und dem Urdeviksvatnet



                                        Keine Turteltaube, nur ein einzelnes Schneehuhn



                                        70 mm Brennweite (APS-C) gibt dafür einfach zu wenig her




                                        Die umliegenden Berge werden zwischendurch immer wieder in Wolken und Nebel gehüllt.
                                        Das verleiht der Landschaft einen etwas mystischen Touch, so lange, bis die Sonne sich wieder durchsetzt und den entstandenen Eindruck wieder verschwinden lässt.
                                        Insgesamt ist die heutige Etappe eine der etwas längeren. Die 20 km werden wohl heute überschritten werden(?) Mittlerweile sind mir die Tageskilometer völlig egal. Am Ende möchte ich dennoch meine Rundtour bequem zum Abschluß bringen.
                                        Eigentlich hatte ich sogar eine größere Runde geplant, hinab, bis zum Lisebotn, doch in Anbetracht der „Unwägbarkeiten“, also den nicht vorhersehbaren Widrigkeiten, ermahnte ich mich zu einer kürzeren Runde. Am Ende hätte ich wohl die längere Runde auch noch in der Zeit bewältigt, doch da hätte ich mich wohl einige Tage deutlich sportlicher ins Zeug legen müssen. 😌
                                        Das ich mich nun schon seit Stunden in über 1000 m Höhe befinde, kann ich schon an der Zunahme des Eises erkennen.







                                        Mehr Eis auf den Seen

                                        Dann folgt die nächste Furt, bei der ich wirklich nicht ausrutschen möchte. Falls die (mögliche) Rutschpartie nicht vorzeitig unterbrochen wird….bleibt nur noch die Fortsetzung unter dem Schneefeld! 🫣🥶






                                        Nebel und Eis












                                        Schon seit längerer Zeit verläuft mein Weg nun im Bereich der 1000 m Linie und ohne das ich es so recht mitbekommen habe, dazu ist es Nachmittag geworden.
                                        Dann ist es so weit, und ich stehe an der ersten, der zwei aufeinander folgenden Furten. An der vorgesehenen Stelle strömt das Wasser mit einer, für mich, nicht abschätzbaren Kraft. Viel Wasser, das noch vom gestrigen Regen aufgefüllt worden ist. Das Wasser ist an der Stelle ganz dunkel, so dass ich die Tiefe nicht einzuschätzen vermag.
                                        Das gefällt mir nicht und so mache ich mich auf die Suche nach einer besseren Stelle stromaufwärts.
                                        Immer, wenn ich denke, das ist es, hier müsste es doch gehen, verwerfe ich den zu kühnen Plan,
                                        an dieser Stelle zu furten. Keine Chance, hier sicher rüber zu kommen! Erneut passiere ich die eigentliche Furtstelle und versuche es flussabwärts. Wieder ohne Erfolg.
                                        Ernüchtert und etwas frustriert stehe ich wieder auf dem Pfad und der regulären Furtstelle.
                                        Die Suchaktion hat Zeit gekostet, wohl mehr als 1 Stunde. 😚
                                        Dann mache ich es eben doch hier, und schon ziehe ich meine lange Hose und die Seal Skinzs aus.
                                        Vorsichtig steige ich in das reißende Wasser. Von der Stelle habe ich erstaunlicherweise kein Foto, wohl ein Hinweis auf meine hohe Anspannung.
                                        Zu meiner restlosen Verblüffung ist weder die Fließgeschwindigkeit noch die Tiefe ein Problem.
                                        Das Wasser reicht mir bis knapp über die Knie. Ruck Zuck bin ich auf der anderen Seite und bleibe gleich so, wie ich bin. Nur ein kurzes Stück über eine Insel und ich stehe hoch über dem See.
                                        Da einzelne Steine herausragen, scheint die zweite Furt nicht so tief zu sein. Sieht aber schon recht lang aus, und ganz in der Mitte hören die Steine auf! 🙄




                                        Der tiefe Abschnitt beginnt etwa nach einem Drittel der Strecke, dort wo deutlich das Hauptwasser durchfließt




                                        So etwas kenne ich sonst nur von Island. Ich steige ab und beginne mit den ersten Schritten. Ja, das ist in Ordnung, das geht. In der Mitte wird es plötzlich tief, das Wasser geht bis zum oberen Oberschenkel. Gut das die Strömung noch moderat ist, doch was ist das? Teilweise unter dem Wasser schwimmt ein Seil, an dem ich mich wohl festhalten soll? Das hätte aber vor der tiefen Stelle in der Mitte da sein sollen! Für den Rest der Furt benötige ich es nicht mehr.
                                        Sicher angekommen ziehe ich mich erst einmal wieder um und gegen 17.30 Uhr setze ich meinen Weg fort. Ging doch.
                                        Keine 30 Minuten später treffe ich auf die Såvasshytta, die ich für eine private Hütte halte. Zuhause stelle ich fest, dass es sich anscheinend doch um eine Turisthytta handelt.
                                        Jetzt und hier ist urplötzlich die Sonne herausgekommen. Noch in Sichtweite der Hütte, die gerade nicht bewohnt wird, suche ich nach einem Lagerplatz für die Nacht. Hier ist es superschön, und genau hier in der Bucht möchte ich bleiben. Nicht zum ersten (und letzten!) Mal gestaltet sich meine Suche äußerst schwierig. Entweder ist es zu nass, oder zu huggelig!
                                        Mehr als eine halbe Stunde! streife ich umher - vergeblich. Dann endlich, als ich mich gedanklich schon weiterziehen sehe, werde ich doch noch fündig.
                                        Schnell steht das Zelt, und nachdem ich mich eingerichtet und die ersten, feuchten Sachen zum Trocknen aufgehängt habe, wasche ich mich in der Sonne! im nahen See. Herrlich und ein großer Genuss!






                                        Camp 4



                                        Herrlicher Platz
                                        🤩




                                        Wieder beim Zelt merke ich augenblicklich, wie müde ich auf einmal bin. Jetzt, wo die Anspannung plötzlich von mir abfällt, bereitet mir mein Abendessen selbst nur einen mäßigen Genuss.
                                        Schon bald rutsche ich in den Schlafsack. Noch ein bisschen Hörbuch hören…..

                                        Mitten in der Nacht erwache ich. Das Hörbuch läuft noch immer. Bin ich glatt eingeschlafen. Ich mache das Hörbuch aus und schlafe umgehend und problemlos wieder ein.
                                        😴

                                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                        Kommentar


                                        • andrea2
                                          Dauerbesucher
                                          • 23.09.2010
                                          • 977
                                          • Privat


                                          #21
                                          Hallo Tom, da hast du ja was mitgemacht im Sturm. Das sieht schon fast so aus, als wäre dir ein Urlaub ohne Zwischenfall zu langweilig ist. Auf die Schnelle fallen mir die Stürme im Násasvágge und am Bierikjávrre ein, und natürlich Island. Dass sich dann auch noch die neuen Schuhe verabschieden ist wirklich ärgerlich. Sekundenkleber haben wir auch immer dabei, allerdings weiß ich gar nicht, ob ich letztes Jahr kontrolliert hab, ob der nicht schon längst fest ist.
                                          Schade, dass du gerade auf der schönen Etappe über die "Berge" teilweise keine Sicht hattest. Selbst bei dem strahlenden Sonnenschein, denn wir damals hatten, war es eine lange Etappe. Dafür ist der Abend noch richtig schön geworden.
                                          Genau vor der Furt am Abfluss des Såvaten hatte ich damals etwas Angst und einiges über Probleme gelesen. Da wir dann aber gleich südlich des Sees blieben, ist uns die Furt erspart geblieben, wäre in unserem Fall im Spätsommer ab er auch recht einfach gewesen. Das Seil, das gespannt sein sollte, lag aber auch nur im Fluss. An deine Furt Nr. 1, der Abfluss aus dem Karintjørni, die dir noch mehr Probleme bereite hat, kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern. Ich gehe aber davon aus, dass das der Fluss ist, an dem wir damals gezeltet hatten.
                                          Zuletzt geändert von andrea2; 08.01.2024, 18:17.

                                          Kommentar


                                          • evernorth
                                            Fuchs
                                            • 22.08.2010
                                            • 1835
                                            • Privat


                                            #22
                                            Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                            Hallo Tom, da hast du ja was mitgemacht im Sturm. Das sieht schon fast so aus, als wäre dir ein Urlaub ohne Zwischenfall zu langweilig ist. Auf die Schnelle fallen mir die Stürme im Násasvágge und am Bierikjávrre ein, und natürlich Island. Dass sich dann auch noch die neuen Schuhe verabschieden ist wirklich ärgerlich. Sekundenkleber haben wir auch immer dabei, allerdings weiß ich gar nicht, ob ich letztes Jahr kontrolliert hab, ob der nicht schon längst fest ist.
                                            Schade, dass du gerade auf der schönen Etappe über die "Berge" teilweise keine Sicht hattest. Selbst bei dem strahlenden Sonnenschein, denn wir damals hatten, war es eine lange Etappe. Dafür ist der Abend noch richtig schön geworden.
                                            Genau vor der Furt am Abfluss des Såvaten hatte ich damals etwas Angst und einiges über Probleme gelesen. Da wir dann aber gleich südlich des Sees blieben, ist uns die Furt erspart geblieben, wäre in unserem Fall im Spätsommer ab er auch recht einfach gewesen. Das Seil, das gespannt sein sollte, lag aber auch nur im Fluss. An deine Furt Nr. 1, der Abfluss aus dem Karintjørni, die dir noch mehr Probleme bereite hat, kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern. Ich gehe aber davon aus, dass das der Fluss ist, an dem wir damals gezeltet hatten.
                                            Der Platz war wunderbar, aber um einen Sturm abzuwettern, ganz und gar nicht gut geeignet, da er viel
                                            zu ausgesetzt war. Es folgte schließlich deutlich mehr Wind, als lt. Inreach angekündigt war. Dann beim Zeltaufbau, ob der abendlichen Windstille, etwas übermütig auf die seitlichen Abspannleinen verzichtet und schon klopft das Abenteuer an die (Zelt) Tür. 😒 Das wäre leicht zu entschärfen gewesen, doch so hat es sich etwas „hochgeschaukelt“. 😌
                                            Tja, die doppelte Furt war etwas…. speziell. Letztlich war es kein Problem. Vermutlich war ich etwas unorganisiert, oder einfach zum falschen Zeitpunkt einfach nur müde. 🥱
                                            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                            Kommentar


                                            • evernorth
                                              Fuchs
                                              • 22.08.2010
                                              • 1835
                                              • Privat


                                              #23
                                              28.06.23


                                              Zum Storevatn



                                              Das schöne Wetter vom Vorabend hat auch heute Morgen noch Bestand. Gut gelaunt mache ich mich gegen 9 Uhr auf den Weg.
                                              Da ich gestern den Weg zur Såvasshytta eingeschlagen habe, befinde ich mich auf einer (weniger gut) markierten Nebenstrecke. In einer späten Phase der Vorbereitung war das nördlich gelegene Kringlevatn noch mein Ziel für die größere Runde. Dafür wäre diese Nebenstrecke eher ungünstig. Mein heutiges Ziel ist aber der südlich gelegene Storevatn, und da passt die Nebenstrecke vorzüglich, und ich kann etwas abkürzen.





                                              Das Wetter ist schön, ich komme aber zunächst nicht gut voran, da sich der Pfad immer wieder verliert. Schließlich schwenkt er dann doch auf die Hauptroute. Die ist wieder ausgezeichnet sichtbar und bestens markiert.
                                              Habe ich erwähnt, dass ich gestern keine Menschenseele getroffen habe? Das sollte sich auch heute den ganzen Tag über nicht ändern. ☝️☺️
                                              Der Weg ist schön, das Wetter ebenso - das bereitet mir heute richtig Freude. Etwas trügerisch ist es aber auch, denn kaum schweife ich mit meinen Gedanken ab in die Bereiche meiner inneren Reflexion, folge ich prompt einer „falschen“ Fährte. Etwas Gedankenverloren wechsele ich auf die andere Seite des Baches, weil ich dort einen deutlichen Pfad ausgemacht habe. Schon kurze Zeit später wundere ich mich ob des Ausbleibens des roten T`s (Wegmarkierung) und stelle etwas zerknirscht fest, dass ich einem Schafspfad hinterher getrottet bin. 😚
                                              Ist ja kein Ding, aber….. 🤦‍♂️
                                              Da das Wetter so schön ist, mache ich doch die eine, oder andere, kurze Pause mehr als gewöhnlich, und das nicht nur, um zu fotografieren. Einfach in der Sonne sitzen und nur schauen erfüllt mich mit tiefer Zufriedenheit. Ich habe alle Zeit der Welt und werde schon ankommen. Irgendwo komme ich ja immer an.
                                              Es ist schön zu wissen, dass ich nichts weiss. Ich weiss jetzt (noch) nicht, wo ich heute übernachten werde.




                                              Auf der „Nebenstrecke“





                                              Zurück auf der Hauptroute (Blick zurück)













                                              Am Nachmittag zieht das Wetter zu ☁️🌫☁️


                                              Am Nachmittag komme ich an eine Weggabelung, doch nicht so, wie es für mich wünschenswert wäre, nämlich mit einer kurzen Ankündigung, oder einem Wegweiser. Statt dessen: Fast unmerklich trennen sich die Wege auf und ich latsche natürlich dem „falschen“ Weg hinterher. Nun rebelliert aber mein guter Orientierungssinn und ich weigere mich schon nach wenigen Minuten, weiter zu gehen. Statt dessen kehre ich um und schwenke an der kaum sichtbaren, aber völlig richtigen Stelle nach Nordosten.
                                              Was wäre so eine Tour ohne die kleinen „Irrwege“? Nicht halb so unterhaltsam. 😂
                                              Es zieht sich noch ein wenig, doch nach einer knappen Stunde schaue ich hinunter zur Heibergtunet / Storevatn Touristhytta.




                                              Heibergtunet / Storevatn Turisthytta


                                              In den Augen vieler mag die Hütte ja völlig normal aussehen, aber für mich ist sie potthässlich!
                                              Ich habe einfach schon sehr viele, wirklich hübsche und heimelige, norwegische Hütten gesehen, doch diese beleidigt mein ästhetisches Auge! Selten so ein hässliches Ding gesehen. Die Hütten in Ryfylke sind alle offen, und so macht auch diese diesbezüglich keine Ausnahme. Ich beschließe, eine kurze Snack - Pause im Inneren zu machen. Die Hütte ist leer, doch der Eindruck, den ich von innen gewinne, ist auch nicht viel besser. Rasch trete ich wieder ins Freie hinaus. Eigentlich möchte ich hier, im Umfeld der Hütte, mein Camp errichten, denn inzwischen geht es auf 18 Uhr zu.
                                              Ich finde aber…..nein, leider keinen Goldschatz und auch absolut keinen ebenen, oder auch nur halbwegs geeigneten Platz zum Zelten. Das Areal liegt überall schräg zum Hang. Lediglich die Grasflächen, die von den Gebäuden umstellt werden, erscheinen eben genug.
                                              Die Flächen sprechen mich aber so gar nicht an. So beschließe ich, dem Pfad um den See, dem ich eigentlich morgen erst folgen wollte, bereits heute noch ein Stück zu folgen.
                                              Mal schauen, was da noch kommt. Allzu optimistisch bin ich aber nicht.
                                              Da fällt mir ein steiler, kurzer Pfad auf, an dessen Ende ein Schild auf irgendwas aufmerksam macht.
                                              Von unten kann ich nicht lesen, was da geschrieben steht:




                                              Ahh, soo!


                                              Das überprüfe ich sogleich, bekomme aber nur 1-2 Balken Mobilempfang angezeigt. Nun, ja, mehr wird ja auch nicht versprochen, aber ich habe insgeheim auf ein 5G / LTE Netz gehofft.
                                              Träume sind eben manchmal…Schäume.

                                              Ich folge dem Pfad am Uferrand, der auf dem ersten Stück noch gut präpariert ist. Ernüchterung macht sich bei mir erneut breit: Hier kann ich nirgends vernünftig mein Zelt aufbauen! Je weiter ich mich von der Hütte entferne, desto schlimmer (und steiler!) wird der Untergrund. Je länger ich gehe, umso aussichtsloser erscheint mein Vorhaben. Ich bin genervt und so langsam mischt sich auch etwas Ärger darunter. 😠
                                              Nach etwa 40 Minuten verändert und verbreitert sich die Landschaft und schon von weitem erkenne ich einen potenziell gut geeigneten Platz. Perfekt, das isses!
                                              Als noch die Sonne aus den dunklen Wolken hervorlugt, ist mein Trübsal wie weggeblasen.
                                              Das Zelt steht in wenigen Minuten auf einem wunderbar - weichen Untergrund. Nicht alle Heringe versprechen einen ordentlichen Halt, so dass ich wohl Probleme bei Sturm, oder viel Wind bekäme.
                                              Doch Sturm, oder viel Wind sind nicht vorhergesagt.
                                              Ich hole Wasser direkt aus dem See und habe im Anschluß mein schönstes Bad während der gesamten Tour! Einfach herrlich und belebt fühle ich mich jetzt.
                                              Es ist ganz wunderbar hier und so dicht am See.
                                              Die Nacht ist ganz still und….trocken.






                                              Camp 5 in der Abendsonne





                                              Urplötzlich ist die Abendsonne wieder hinter dunklen Wolken verschwunden






                                              My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                              Kommentar


                                              • TEK
                                                Dauerbesucher
                                                • 23.02.2011
                                                • 717
                                                • Privat


                                                #24
                                                Hallo Tom,

                                                auch ich lese hier interessiert mit, zumal bei uns dieses Jahr eine Tour mit ähnlichen Vorgaben gemacht werden soll: kein Flugzeug, möglichst mit Öffentlichen erreichbar und möglichst nicht so weit nördlich. Bislang hatte ich daher auch das Jämtland und Rondane auf dem Schirm. Jetzt habe ich noch eine weitere Alternative.

                                                Und unsere Kinder wünschen sich eine Tour nach diesem von Dir genannten Motto:
                                                „​Es ist schön zu wissen, dass ich nichts weiss. Ich weiss jetzt (noch) nicht, wo ich heute übernachten werde.​“

                                                ​Um ehrlich zu sein, fällt mir eine solche Herangehensweise immer schwer, dafür plane ich zu gerne. Ich kann mich höchstens noch mit Plan B anfreunden.
                                                Unsere Große jedoch möchte die Freiheit in der Weg- und Zeltplatzwahl, die einem Skandinavien bietet, voll ausnutzen können.

                                                Kommentar


                                                • Borgman
                                                  Dauerbesucher
                                                  • 22.05.2016
                                                  • 768
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Sehr schön, lieber Tom, ich folge Deinem Bericht mit großem Genuss. Meine Route durch die Heiane ging damals östlich, also wie der zweite Teil deiner Runde, deshalb finde ich deine ersten Tage besonders interessant. Schöne Gegend, wirklich. Und wie immer hast du herrliche Bilder mitgebracht. Die tief eingeschnittenen Täler im Westen, besonders Lysedalen und rund um Stutaryggen würden mich auch mal reizen … das wird wohl wieder ernsthaft auf die Liste kommen.

                                                  Aber die Sturmleinen nicht vor der Tour anzubringen – ts, ts – das dürfte einem alten Hasen wie dir eigentlich nicht passieren

                                                  Kommentar


                                                  • evernorth
                                                    Fuchs
                                                    • 22.08.2010
                                                    • 1835
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Zitat von TEK Beitrag anzeigen
                                                    Hallo Tom,

                                                    auch ich lese hier interessiert mit, zumal bei uns dieses Jahr eine Tour mit ähnlichen Vorgaben gemacht werden soll: kein Flugzeug, möglichst mit Öffentlichen erreichbar und möglichst nicht so weit nördlich. Bislang hatte ich daher auch das Jämtland und Rondane auf dem Schirm. Jetzt habe ich noch eine weitere Alternative.

                                                    Und unsere Kinder wünschen sich eine Tour nach diesem von Dir genannten Motto:
                                                    „​Es ist schön zu wissen, dass ich nichts weiss. Ich weiss jetzt (noch) nicht, wo ich heute übernachten werde.​“

                                                    ​Um ehrlich zu sein, fällt mir eine solche Herangehensweise immer schwer, dafür plane ich zu gerne. Ich kann mich höchstens noch mit Plan B anfreunden.
                                                    Unsere Große jedoch möchte die Freiheit in der Weg- und Zeltplatzwahl, die einem Skandinavien bietet, voll ausnutzen können.
                                                    Moin TEK,
                                                    herzlich willkommen und schön, dass du dabei bist.
                                                    Da haben sich ja einige Ziele von uns duchaus überkreuzt.
                                                    Ich bin sicher, dass deine Vorliebe für eine gut durchdachte Planung und die lockere Vorgehensweise deiner
                                                    Freiheit - liebenden Tochter für genug gemeinsame Schnittmengen sorgen wird. 😉
                                                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                    Kommentar


                                                    • evernorth
                                                      Fuchs
                                                      • 22.08.2010
                                                      • 1835
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                                                      Sehr schön, lieber Tom, ich folge Deinem Bericht mit großem Genuss. Meine Route durch die Heiane ging damals östlich, also wie der zweite Teil deiner Runde, deshalb finde ich deine ersten Tage besonders interessant. Schöne Gegend, wirklich. Und wie immer hast du herrliche Bilder mitgebracht. Die tief eingeschnittenen Täler im Westen, besonders Lysedalen und rund um Stutaryggen würden mich auch mal reizen … das wird wohl wieder ernsthaft auf die Liste kommen.

                                                      Aber die Sturmleinen nicht vor der Tour anzubringen – ts, ts – das dürfte einem alten Hasen wie dir eigentlich nicht passieren
                                                      Moin Bernd,
                                                      sehr schön und du bist auch dabei! ☺️
                                                      Du hast natürlich vollkommen recht, dass hätte mir eigentlich nicht passieren dürfen. 🤔
                                                      Im Nachhinein vermute ich meinen heimlichen Hang zu einem (ungewollten? hä?) Zelttest, obwohl der
                                                      ja im Vorjahr mit dem X-MID 2 weitgehend? bestanden wurde.

                                                      Zu meiner Erleichterung fand ich dieses Video: https://youtu.be/ak79mOHpkoQ?si=_1CqyH9p6MCt57cg

                                                      Damit steht der Tauglichkeit des X-MID 1 für Skandinavien wohl nichts mehr im Wege. 😉
                                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                      Kommentar


                                                      • evernorth
                                                        Fuchs
                                                        • 22.08.2010
                                                        • 1835
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        29.06.23


                                                        Taumevatn



                                                        Starke Bewölkung erwartet mich heute nach dem Aufstehen. 😚
                                                        Als mein heutiges, grobes Ziel habe ich die Hütte von Taumevatn anvisiert. Dabei hatte mir meine Phantasie und ein gehöriges Wunschdenken lange Zeit ein Schnippchen geschlagen. Ich las also das in der Karte, was dort gar nicht stand: Traumevatn, also ein „verträumter“ See, was natürlich nicht stimmt (schließlich heißt träumen auf Norwegisch: Drøm, so dass eigentlich "Drømmevatn" richtig wäre), doch ich wollte es so verstanden wissen, und das gefiel mir richtig gut. Ich freute mich geradezu darauf, den „See der Träume“ zu entdecken.

                                                        Erst spät offenbarte sich mir mein Irrtum. Na, ja, dann muss ich wohl weiter meine Träume in die Nacht verlegen. 🫣
                                                        ​ 😌

                                                        Zu Beginn folge ich einem größtenteils kaum noch sichtbaren Pfad auf der östlichen Seite des Storevatn. Der eigentliche (und gut markierte) Pfad verläuft auf der westlichen Seite des Sees, doch Zurückgehen ist keine Option für mich. Im Grunde hatte ich mich bereits gestern Nachmittag für die östliche Seite entschieden. In Norgeskart ist dieser (ältere) Pfad noch eingezeichnet, doch ich finde kaum noch Wegzeichen, und wenn doch, dann sind sie kaum noch sichtbar, oder stark verwittert. So habe ich hier (fast) ein wegloses Stück Wandern.




                                                        Anfänglich wegloses Wandern


                                                        Gleich zu Beginn muss ich die Ausläufer eines Wasserfalls überqueren. Sein gedämpftes Rauschen hatte mich gestern Abend wunderbar in den Schlaf hinüber geleitet. Meist wähle ich meinen Weg nahe an der Uferkante, ganz so, wie es auf der Karte eingezeichnet ist.
                                                        Unvermittelt stoße ich zum Ende des Sees auf ein Stück ausgetretenen Pfades. Vielleicht ist es auch nur ein Schafspfad, doch ich sehe darin einen Hinweis, dass der Pfad doch existiert. Erfreulicherweise nehmen die Zeichen sogar noch zu, und unvermittelter Dinge stoße ich auf ein Wegkreuz: Hier stößt der alte Pfad auf den neuen, und jetzt gut markierten, Pfad.
                                                        Kurz zuvor hat es leicht zu regnen angefangen, dazu pünktlich um 16 Uhr, ganz so, wie es der Wetterbericht aus meinem Inreach angekündigt hatte.




                                                        Schafspfad? Reste des alten Weges?



                                                        Verschwindet und taucht wieder auf….



                                                        Deutliches Wegzeichen



                                                        ….und setzt sich fort.





                                                        Ab jetzt ist der Weg wieder gut markiert


                                                        Der Regen hat etwas zugenommen. Ich bin längst in die Regenhose geschlüpft und passiere einen kleinen Wasserfall. Es ist mehr eine Steilstufe, wo das Wasser des höher gelegenen Sees in den tieferen fällt.
                                                        Das Wasser rauscht, der Regen fällt. Viel Wasser rauscht (und fällt ebenfalls), doch noch hält sich der Regen in akzeptablen Grenzen. Ich hoffe sehr, dass es bis Taumevatn so bleibt.




                                                        Rauscht und….fällt.






                                                        Kaum merklich fällt der Weg etwas ab. Als ich die schroffen Felsen langsam hinter mir lasse, nimmt das Gefälle deutlich zu. Kein Zweifel, es geht hinab, zum deutlich tiefer liegenden Taumevatn, der etwa 250 Höhenmeter tiefer liegt. Als ich in die Zone grüner Vegetation, mit Büschen und zahlreichen, gar nicht so kleinen Bäumen, eintauche, nimmt leider auch der Regen deutlich zu.
                                                        Es regnet nun ausgiebig und stark und bereits nach kurzer Zeit fühlt es sich an, als ob die Nässe an bestimmten Stellen des Körpers bereits durchgedrungen ist. 🙄

                                                        Kurz zuvor waren bereits 3 Norweger nahezu grußlos an mir vorbei gestürmt. Die ersten Menschen seit der Bossbu Hütte. Wie so oft trugen zwei von ihnen nur eine kurze Hose. Klar, ist ja Sommer.
                                                        Ob sie möglichst rasch die Hütte von Taumevatn erreichen wollen?




                                                        Hinter der Einkerbung beginnt der Abstieg


                                                        Während ich entschlossen dem Pfad folge, suchen meine Augen immer wieder nach einem Platz für die Nacht. Es ist nass, matschig und dazu fast durchgängig schräg am Hang.
                                                        Ausgeschlossen, da findet sich kein akzeptabler Platz. Möglich, dass ich doch fündig werde, wenn ich einmal die nähere Umgebung absuchen könnte. Doch dazu habe ich gar keine Lust. Ich hoffe darauf, in der Nähe der Taumevatn Hütte etwas zu finden.
                                                        Der Regen strömt jetzt. Nach einer Biegung kann ich eine Hütte sehen. Ist sie das? Weiter hinab geht es im strömenden Regen. Es dauert noch fast eine halbe Stunde, bis ich gegen 17:30 Uhr vor der Hütte stehe. Uii! Ganz schön groß! Die habe ich viel kleiner erwartet.
                                                        Ich gehe hinein in den überdachten Vorraum und ziehe erst einmal die nassen Regenklamotten aus und….warte ab. da öffnet sich eine Tür und eine Frau, die sich später als Holländerin zu erkennen gibt, lädt mich ein, hinein zu kommen. Ich antworte, dass ich noch weiter möchte, komme der Aufforderung kurz darauf aber nach.
                                                        Im Innern befindet sich ein holländisches Paar mit ihrem etwa 15 jährigen Sohn und die dreiköpfige, norwegische Männer - Truppe, die gerade damit begonnen hat, sich einzurichten.
                                                        So sieht es hier also aus!
                                                        Ich gehe zurück in den Vorraum, ziehe widerwillig die nassen Regensachen wieder an und trete hinaus…in den strömenden Regen. Dann gehe ein paar Meter und scanne mit meinen Augen die Umgebung ab. Da ist wirklich rein gar nichts, kein Platz, der für ein Lager geeignet erscheint.
                                                        Nur der prasselnde Regen, der in absehbarer Zeit wohl auch nicht aufhören wird.
                                                        Kurz entschlossen gehe ich zurück in die Hütte und befreie mich erneut von den triefenden Regenklamotten. Als ich wieder in den, vom Kaminofen herrlich aufgewärmten, Innenraum trete, nehmen die übrigen Hüttenbesucher kaum Notiz von mir. Ich finde einen kleinen, gemütlichen Schlafraum mit….Schiebetür, in dem nur ein Stockbett steht. Schiebetür finde ich ungewöhnlich. Hatte ich noch nie. Der Raum ist frei und hier ziehe ich ein.
                                                        Im Anschluß hänge ich meine nassen Sachen über dem Kaminofen zum trocknen auf.
                                                        Dann bereite ich mir mein Abendessen und einen heißen Tee. Ich bin mir in meiner Erinnerung nicht mehr ganz sicher, doch mir ist, dass es in der Hütte sogar ein LTE - Netz gab. Für den Fall ist für Abwechslung gesorgt.
                                                        Urplötzlich wird die Tür aufgerissen, und eine völlig durchnässte Norwegerin betritt unseren heimeligen und warmen Innenraum. Sie macht den Eindruck, als wäre sie fix und fertig.
                                                        Wenn ich es richtig verstanden habe, ist sie (aus welcher Richtung?) nicht durch die Furt zwischen den beiden Seen hinüber gekommen - zu tief, wegen des vielen Regens. Sie musste dann weglos und lange um den ganzen See herumgehen.
                                                        Kurz darauf zieht sie in einen freien Schlafraum im oberen Geschoss ein. Sie kommt nicht mehr herunter, auch nicht zum Essen.

                                                        Nach dieser Unruhe kehrt im Haus wieder die Stille ein.
                                                        Mein Hütten - Urteil: Schöne Hütte, cosy im Inneren.
                                                        Eine ganze Weile höre ich noch mein Hörbuch, bis ich früh schlafen gehe.




                                                        Erste Hüttenübernachtung: Taumevatn


                                                        Zuletzt geändert von evernorth; 15.01.2024, 22:19.
                                                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                        Kommentar


                                                        • evernorth
                                                          Fuchs
                                                          • 22.08.2010
                                                          • 1835
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          30.06.23


                                                          Håheller und das …Brücken - Ding



                                                          Ich habe richtig gut geschlafen. Das ist ungewöhnlich für mich in einer Hütte. Wahrscheinlich lag es daran, dass der Raum die ganze Nacht schon kühl blieb und nicht vom Kaminofen aus dem Aufenthaltsraum aufgeheizt war. Dazu hatte ich, wie immer, das Fenster einen Spalt aufgelassen.
                                                          Die ganze Nacht hatte es ununterbrochen und stark geregnet. Das gleichmäßige Geräusch des Regens hatte einen äußerst beruhigenden Einfluss auf meinen Schlaf.
                                                          Gute Entscheidung gestern, die Nacht in der Hütte zu verbringen.

                                                          Draußen ist es trocken, aber noch stark bewölkt.
                                                          Es ist noch recht früh, als ich gegen 6:30 Uhr das erste Mal die Hütte verlasse, um das Klo im Extragebäude aufzusuchen. Im Haus höre ich erste Geräusche.
                                                          Im dunklen Gang stoße ich fast mit der jungen Norwegerin zusammen. Ich murmele etwas von „Unnskyld Meg“, und taste mich weiter zum Ausgang. Der Gesichtsausdruck der Norwegerin ist im Dunkeln nur vage erkennbar, doch sehe ich noch mehr Zeichen der Erschöpfung darin, als bereits gestern Abend deutlich wurde. Die Ärmste ist noch immer total mitgenommen. Trotzdem hat sie die Hütte heute als erste verlassen. Als ich von meinem „Außeneinsatz“ zurückkomme, ist sie bereits gegangen.

                                                          Heute läuft mein „Aufwachprozess“ strukturiert und für meine Verhältnisse 😉 recht zügig voran, ohne dass ich mich besonders beeile. Warum auch, die heutige Etappe ist auch nicht länger als die gestrige. Ich frühstücke und packe anschließend alles zusammen, nicht ohne die zum Trocknen aufgehängten Sachen über dem Kaminofen mitzunehmen.
                                                          Gestern Abend hatte ich noch etwas Kartenstudium betrieben und mir dabei noch einmal meine ursprüngliche, (deutlich) größere Runde angeschaut. Vielleicht hätte dafür die Zeit auch noch gereicht, doch es wäre sportlich - ambitioniert ausgefallen. Weitere (Regen-) Pausentage (und der/die sollten noch kommen!) wären dann nicht mehr drin gewesen. So konnte ich jetzt meine kürzere Runde weiterhin entspannt angehen.

                                                          Gegen 10 Uhr verlasse ich die Taumevatn Hytta. Das Wetter hat sich deutlich zum Besseren gewendet, und so starte ich in bester Laune, die noch einen weiteren Schub bekommt, da bereits immer wieder die Sonne durch nun hellere Wolken hindurch scheint.
                                                          Vorbei am Litla Taumevatn folge ich dem Pfad ein Stück Richtung Dugeveien, wo es längere Zeit nur auf der Straße in nördlicher, oder südlicher Richtung weiter geht. Ich hatte bei der Planung schon weitgehend darauf verzichtet, ein solches „Straßenstück“ gehen zu müssen.
                                                          Schließlich zweigt der Weg nach Håheller linkshändig in grünes, saftig - nasses Wiesen - Terrain ab. Für mehr als dreißig Minuten beginnt nun ein kontinuierlicher Aufstieg hoch in die Berge. Schon bald habe ich die Baumgrenze verlassen.
                                                          Es ist ein schöner und abwechslungsreicher Pfad, der immer wieder für tolle Ausblicke sorgt.
                                                          Die Sonne setzt sich jetzt häufiger durch und sorgt so für ein angenehmes Licht.
                                                          Schneereste sind auch hier allgegenwärtig vorhanden, doch ist es für die frühe Jahreszeit völlig normal.






                                                          Pfad am Bach durch das Anglaugdalen






                                                          Ich folge dem Wasserlauf durch das Anglaugdalen, vorbei an kleineren Seen.
                                                          Es ist ein überwiegend leichtes Wandern, mit nur wenigen, kürzeren Up’s und Down’s.
                                                          Ich mache eine längere Pause in der Sonne, wo ich nur schaue, und die Landschaft und seine Energie ganz in mich aufnehme. So fühle ich, wie ich - zumindest ein ein klitzekleines Stück - ein Teil von ihr werde. Das sind die wenigen Momente, wo ich die Magie des Augenblickes fast spüren kann.
                                                          Vorbei am Åklævatnet und Vestre Skerevatnet wechsle ich auf die östliche Seite des Austre Skjerevatnet.










                                                          Am Ende des hinteren, kleinen Sees, stoße ich auf die Straße 450, den Suleskardveien


                                                          Ich folge dem Ramsdalen bis ich hinunter zur Straße 450, den Suleskardveien, komme.
                                                          Der Verkehr, mit dem ich hier plötzlich konfrontiert werde, ist wie ein Schock. Kontinuierlich folgt PKW auf PKW. Etliche Wohnmobile sind auch darunter. Damit habe ich nicht gerechnet.
                                                          Ich mahne mich zur Ruhe, um hier nicht in eine Krise zu verfallen. Ich bin ja fast an meinem heutigen Ziel, denn es ist nur noch ein kurzes Stück bis zur Håheller Hütte.
                                                          Am Ende des Sandvigvatnet soll eine Brücke sein. Vorweg war ich mir nicht sicher ob diese noch existiert. Von meinem erhöhten Standort kann ich erkennen, dass der Weg in Richtung Brücke deutlich kürzer und deshalb auch der logischen Fortsetzung entspricht. Eine Brücke kann ich von meinem jetzigen Standort allerdings nicht erkennen. Es gibt zwar einen Parkplatz, von dem aus ein Weg nach Håheller führt, doch dann müsste ich ein ganzes Stück um den See herum auf der Straße gehen, um dort hin zu gelangen. Nein, das will ich auf jeden Fall vermeiden, das ist keine Option für mich.
                                                          Ich entscheide mich, darauf zu vertrauen, dass die Brücke existiert.
                                                          Ich steige also ab, hinunter zur Straße und folge dem (allerdings schlecht markierten??) Pfad entlang des Sandvigvatnet. Der rudimentäre, aber doch vorhandene (und benutzte!) Pfad ist tief morastig und extrem matschig. Ich bin genervt und muss aufpassen, dass ich nicht versinke und mich im Dreck zu stark einsaue. Schon keimen erste Zweifel auf: Richtige Entscheidung?
                                                          Dann erkenne ich sie: Natürlich gibt es eine Brücke! Sieht richtig gut aus!
                                                          Doch hinter dem zweiten Stützponton stimmt etwas nicht. Das letzte Stück ist komplett abgesackt.
                                                          Als ich auf dem besagten Ponton stehe, sehe ich hinunter und dann das Problem: Wie komme ich da nur herunter und dazu noch mit dem Gewicht des Rucksacks (etwa 20 kg) auf dem Rücken? Für diesen Fall habe ich eigentlich mein Packraft vorgesehen, doch das ist ja leider nicht dabei. 😚
                                                          Um es besser zu veranschaulichen und anschließend zu erläutern, wie ich vorgegangen bin, sprechen die Fotos eine deutlichere Sprache.




                                                          Brücke zur Håheller Hütte. Der hintere Teil ist abgesackt



                                                          Abgesackter Brückenteil



                                                          Nach der erfolgreichen Passage: Blick von der anderen Seite


                                                          Ich habe mich also (mit dem Rucksack auf dem Rücken) mit dem Hintern auf den steinernen Ponton gesetzt, mich am rechten Drahtseil festgehalten und mit den zunächst in der Luft hängenden Füßen, langsam abrutschend, Halt und Stand auf den weißen Stahlträgern gesucht. Langsam absteigend bin ich über die nicht ganz von Wasser überspülten Bretterbohlen hinüber gegangen und anschließend wieder auf den rechten, weißen Stahlträger - am Stahlseil mich festhaltend - hinauf und hinüber gestiegen.
                                                          Das war’s dann schon. Anfangs höhere Anspannung, und das Ganze etwas tricky, doch insgesamt nicht besonders schwierig. Natürlich war ich froh, als ich dann drüben war.

                                                          Kurze Zeit später stehe ich vor der Håheller Hütte, die gerade von einer Anzahl von Schafen belagert wird. Die Hütte scheint noch nicht belegt, und ich betrete den Innenraum nach dem komplizierten Öffnen einer Doppeltür. Auch diese Hütte ist unverschlossen. Das erweist sich gerade jetzt als sehr hilfreich, da ich meinen DNT - Generalschlüssel zu Hause vergessen habe. 😌
                                                          Ich bin bisher der einzige Gast. Sehr gemütlich hier. Eigentlich hatte ich vor, hier irgendwo zu zelten, doch die Versuchung ist unwiderstehlich, hier alleine zu übernachten. Ich lege den Rucksack im Schlafraum ab und fülle erst einmal die Wasservorräte auf und setze den Kaminofen in..…ja, na was schon…..Brand.
                                                          Das ist eine gute Gelegenheit, mich mit dem warmen Wasser zu waschen, einschließlich der Haare.
                                                          Kaum fertig damit höre ich von außerhalb Stimmen. Schnell noch das T - Shirt übergezogen und schon öffnet sich die Tür und zwei Norwegerinnen grüßen kurz, werfen ihre Rucksäcke ins Innere der Hütte, nehmen jeweils eine Angel in die Hand und wollen noch ihr „Petri - Glück“ im nahen Sandvigvatnet suchen. O.K. also doch nicht alleine.
                                                          Als sie erfolglos nach einer Stunde zurückkommen, fragen sie, ob sie die Fenster öffnen können. Ich habe gar nicht richtig bemerkt, wie stark der Kaminofen das Innere der Hütte bereits aufgeheizt hat. Shame on me. 😏
                                                          Wir verbringen einen netten, gemeinsamen Abend zusammen. Vor dem Schlafen gehen werde ich aber noch vorgewarnt. Eine der jungen Damen soll wohl ausgeprägt…..schnarchen! 😳 🙄
                                                          Ich bekomme prompt eine kostenlose und lautstarke Kostprobe geliefert, da ich unbedingt noch mein Hörbuch genießen wollte. Kaum hatte ich es vorläufig beendet, begann ein sonorer, sägender und immer wieder nach Luft schnappender Budenzauber. Eine glatte 9, der bis 10 gehenden Richterskala. So konnte ich auf gar keinen Fall einschlafen. Als ich schon überlegte, aufzustehen und über Möglichkeiten grübelte, wie ich dem Konzert der Kakophonie entkommen und Einhalt gebieten konnte - ich kam auf „Schubsen auf die andere Seite“ und (ganz hinterlistig und gemein) Nase zuhalten - da drehte sie sich plötzlich um, und das Sägen fand ein jähes Ende.
                                                          Während der Nacht blieb ich von weiteren Schnarch - Attacken verschont.
                                                          So konnte ich zu guter Letzt doch noch eine überraschend erholsame Nacht verbringen.




                                                          Håheller - Schafe blockieren den Zugang



                                                          Håheller - 2. Hüttenübernachtung





                                                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                          Kommentar


                                                          • evernorth
                                                            Fuchs
                                                            • 22.08.2010
                                                            • 1835
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            01.07.23


                                                            Ramble on….and on



                                                            Am nächsten morgen Morgen sind wir nicht allzu früh im Gange, so etwa zwischen 7 und 8 Uhr. Während ich zunächst packe, zelebrieren die Mädels ein richtig umfangreiches Frühstück. Ich staune nicht schlecht. Sie haben sogar einen Eierkarton mit 10! Eiern in ihrem Rucksack mitgeführt!
                                                            Nach ihrem ausführlichen Frühstück, draußen in der Sonne, mit Wurst und Käse (nicht, das ich neidisch wäre
                                                            😚), packen sie und sind dabei recht zügig.
                                                            Für meinen weiteren Weg bekomme ich noch den Tipp, dem alten Weg bis zum Saleskarvegen zu folgen, um dann jenseits der Straße den wenig begangenen Pfad nordwestlich des Vardsvatn entlang zu gehen. Danke dafür, nun ja, das hatte ich sowieso vor. ☺️ 😉
                                                            Wir verabschieden uns voneinander. Ich schaue ihnen noch etwas nach und hinunter, auf die tolle Kulisse des Sandvigvatnet, wie er in den Busteinvatnet übergeht. Ein paar Minuten der inneren Einkehr, dann mache auch ich mich auf den Weg.
                                                            Den Einstieg finde ich problemlos, doch dann wird offensichtlich, dass der Pfad nur noch selten begangen wird. Die Wegfindung gestaltet sich, selbst unter der Hinzunahme von Norgeskart, als stellenweise recht schwierig. Es gibt kaum Markierungen und die Richtungswechsel sind nicht immer (eigentlich sehr selten) logisch, bzw. nachvollziehbar. Deshalb brauche ich auch, für die via Luftlinie nur geringe Entfernung, gut 90! Minuten. Zuweilen stehe ich einfach nur ratlos da und schaue zum wiederholten Mal in die Norgeskart. Dafür ist die Landschaft innerhalb der grandiosen Gebirgswelt wild und außergewöhnlich. Erstaunlicherweise habe ich noch nicht einmal ein läppisches Foto gemacht! Vermutlich, weil ich super - konzentriert auf den Wegverlauf geachtet habe und gar kein Impuls zum Fotografieren entstehen konnte?
                                                            Dann stehe ich plötzlich an der Straße, die ich überquere und der ich noch ein kurzes Stück bis Vardsvatn folge.
                                                            Ab hier ist die Wegfindung einfach und ich folge dem nordwestlichen Ufer. Hin und wieder tauchen alte Farbmarkierungen auf.




                                                            Der alte Pfad nordwestlich des Vardsvatn



                                                            Auch hier noch Reste von Schneefelder


                                                            Ich überquere den nördlichen Seezufluss und folge dem, noch gut sichtbaren und ordentlich markierten Pfad, der sich beachtlich auf ein hohes Level in über 1000m hochzieht. Ab hier verläuft der Pfad quer zum Hang.
                                                            Ich mache auf dieser stattlichen Höhe eine kurze Mittagspause.
                                                            Einfach herrlich ist der weite Ausblick auf den Storejørn.




                                                            Blick auf den Storejørn in der Bildmitte. Rechts der Lisletjørn




                                                            Entlang des Lisletjørn

                                                            Als ich ein gutes Stück hinter dem Lisletjørn wieder auf den Hauptweg nach Svartenut treffe,
                                                            wird mir nach und nach klar, dass ich mich ab nun auf einer Rennstrecke befinde. 🏃‍♂️
                                                            Das Gelände weist nur wenige, leichte Erhebungen auf und es geht auch nur selten bergab.
                                                            Da die Zeit schon etwas fortgeschritten ist, erhöhe ich zielstrebig mein Gehtempo. Dazu ist die Landschaft auch nur wenig spektakulär. Obwohl dies eine vielbegangene Wegstrecke sein muss, begegnen mir nur ein einziges Mal zwei Norweger mit Hund, die noch schneller als ich den Pfad hinunter jagen.
                                                            Es liegt wohl bereits in meiner DNA, doch ich schaue permanent nach geeigneten Zeltplätzen, obwohl ich noch gar nicht vorhabe, einen finalen Platz bereits jetzt zu erspähen.
                                                            Ehrlich gesagt gibt es dort auch nichts. Mehr und mehr ernüchtert, ob dieser Aussichtslosigkeit, ziehe ich weiter und….weiter.
                                                            Nichts, was geeignet wäre! Die Landschaft ist meist flach, aber doch sehr buckelig. Dazwischen immer wieder große Moor- und Sumpfflächen, die dazu führen, dass der Boden unter den Füßen schmatzt, wenn die Füße nicht gleich bis zum Knöchel im Morast versinken.
                                                            🙄
                                                            Dazu ist der Himmel den ganzen Tag trübe und bedeckt. Immerhin regnet es nicht.
                                                            So ziehe ich weiter und….weiter.
                                                            Ramble on....and on.
                                                            So langsam müsste doch mal die Hütte von Svartenut in Sicht kommen?
                                                            Es ist bereits kurz nach 18 Uhr, als ich auf einer der wenigen Anhöhen einen kurzen Blick auf zwei Gebäude bekomme. Wenn das nicht Svartenut ist! Doch so schnell bin ich dann doch nicht bei der Hütte, die nun auch eine Weile nicht mehr auftaucht.
                                                            Dafür entdecke ich sehr nahe am Weg eine sehr geeignete Stelle zum Campen. Ein kleiner Bach ist auch nicht weit entfernt.
                                                            Voila! Das isses!
                                                            Schnell steht das Zelt, ich hole Wasser und wasche mich gleich am Bach.
                                                            Kaum bin ich im Zelt (mein neuer, grandioser x-boil Spiritusbrenner macht seinen absolut zuverlässigen und etwas Wärme - spendenden Job), überfällt mich eine mächtige Müdigkeit.
                                                            Das ist wohl der Tribut, den ich für mein heutiges, forsches Tempo zahlen muss!
                                                            Beim Essen bin ich noch ganz dabei, aber als ich mich für mein Hörbuch in den Schlafsack zurückziehe, fallen mir immer wieder die Augen zu.
                                                            Die Ohrhörer wandern wieder in die Ladebox und dann fallen mir auch schon die Augen zu.








                                                            Camp 6 - erstes Camp seit dem Storevatn




                                                            Noch ein gutes Stück bis Svartenut​
                                                            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                            Kommentar


                                                            • evernorth
                                                              Fuchs
                                                              • 22.08.2010
                                                              • 1835
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              02.07.23 + 03.07.23


                                                              Abwettern in Bossbu



                                                              Ausgeschlafen und gut erholt mache ich mich gegen 9 Uhr auf den Weg. Der gestern Abend angeforderte Wetterbericht kündigt für Morgen den ganzen Tag Regen an. Da passt es ja ganz gut, dass es nicht mehr weit bis Bossbu ist. Hier will ich ganz bequem und entspannt das morgige Regenwetter „aussitzen“.
                                                              Schon gestern waren mir frische Fußspuren einer kleineren Schuhgröße aufgefallen. Höchstens Größe 38, eher noch kleiner. Ähm….ja, deshalb spekuliere ich auf eine weibliche Person, die offensichtlich / vielleicht? alleine unterwegs ist. Die Schuhabdrücke werden mir auch heute, während des Tages, und auf dem Weg nach Bossbu, immer wieder auffallen. Keine Ahnung, ob ich der Person noch begegnen werde, oder ob sie längst weit voraus und damit weg ist? 🤷‍♂️
                                                              Nach einer Anhöhe sehe ich endlich die Hütte von Svartenut.
                                                              Nun muss ich noch einen Fluss queren, und kann im Anschluss bei der Hütte noch eine kurze Pause im Windschatten der Hütte einlegen.




                                                              Svartenut - der Fluss ist vor dem Eintritt in den See 971 gut zu erkennen



                                                              Auch in der Vergrößerung sieht die Passage des Flusses gut machbar aus


                                                              Die Passage des Flusses gefällt mir aber an der unteren Stelle ganz und gar nicht.
                                                              Ich bewege mich also stromaufwärts, und schon nach kurzer Zeit stoße ich auf die Überreste einer Brücke. Mist, da wird es auch nichts. Bereits kurz dahinter taucht eine weitere Brücke auf, die aber abmontiert wurde. Die Teile zur Montage liegen gesichert auf meiner Seite.
                                                              Hmm,….so langsam mache ich mir Gedanken. Ich folge dem Fluss weiter stromaufwärts und erreiche die 3. Brückenverbindung, die ebenfalls abgebaut ist. Das ist nun aber wirklich kurios! Was ist denn hier los!
                                                              Weiter stromaufwärts komme ich an eine sehr kleine Insel, die aber gut erreichbar ist. Dahinter könnte es endlich klappen und richtig, ich erkenne dort eine gute Möglichkeit, doch noch über den Fluss zu kommen, auch, wenn dies nicht ohne Einstieg ins Wasser möglich sein wird. Gut, dass ich die Seal Skinsz Kniestrümpfe anhabe. So komme ich trockenen Fusses auf die andere Seite.




                                                              Keine Brücke (1) - kein Übergang



                                                              Brücke No. 2 (abgebaut) bietet auch keinen Übergang



                                                              Kurios: Brücke No. 3 ist auch abgebaut!



                                                              Flach und kurz genug: Hier habe ich den Ausfluss von See 988,5 gequert


                                                              Wieder abwärts gehend, erreiche ich die Hütte, wo ich eine kurze Pause mache. Auch diese Hütte ist offen, und ich erkenne bereits beim Betreten, dass diese erst vor ein oder zwei Stunden verlassen worden ist. Klarer Fall: Hier hat jemand übernachtet. Vielleicht die (weibliche?) Person, auf deren Fußabdrücke ich gestoßen bin?
                                                              Nach einer nur kurzen Kaffeepause mache ich mich wieder auf den Weg, denn es ist noch ein gutes Stück bis zur Bossbu Hütte.
                                                              Jetzt, zum Nachmittag, hat sich das Wetter deutlich gebessert. ☀️
                                                              Das Laufen macht jetzt deutlich mehr Spaß.
                                                              Ich folge dem eher flachen Tal von Kolsvassåni und vorbei am Tordølsjørni.
                                                              Den See Auguntjørnin folge ich auf der östlichen Seite und steige anschließend, vorbei an zwei privaten Hütten, hinauf zum Auguntjørnristi.




                                                              Kolsvassåni



                                                              Auguntjørnin


                                                              Das Geläuf wird nun wieder deutlich sumpfiger. Das ist trotzdem ein gutes Zeichen, da ich nun die Sumpfebene von Kolvassfiti betrete und es nun nicht mehr weit bis zur Hütte von Bossbu ist.
                                                              Vorbei an den Bergen "Den Gode Nuten", mit seinen 1178 m hier eine stattliche Erhebung und "Den brente Knausen", der etwas niedriger ist. Also der gute Moment, gefolgt vom verbrannten Knusen. Bei den Namen muss ich einfach Grinsen. Klar, das macht mir Spaß und ist damit für mich schon der Höhepunkt des Tages. 😂
                                                              Während des heutigen Nachmittags sind mir erneut die deutlichen, kleinen Fußabdrücke begegnet.
                                                              Ganz frisch….die Auflösung vielleicht in der Hütte von Bossbu?
                                                              Jetzt muss ich erst mal die letzten 1 bis 2000 m bis zur Hütte auskundschaften. Der direkte (und auch ausgezeichnete) Weg auf der schmalen Landzunge zwischen Botnsvadet und Låghellervatnet ist total matschig und noch mehr überflutet.
                                                              Schon als ich beim ersten Mal an Bossbu vorbei gekommen bin, ist mir eine Hängebrücke aufgefallen. Das müsste doch ein prima Zugang sein? Leider entpuppt sich dieser als ebenfalls matschig und auf den letzten Metern vor der Brücke zu meinem Verdruß als ebenfalls überflutet.
                                                              Zum wiederholten Male werden heute die Trailrunner klitsch - nass.




                                                              Brücke vor Bossbu




                                                              Dann stehe ich vor der Doppel - Hütte von Bossbu und nun lichtet sich auch ein kleines.….Geheimnis. Die Hütte ist nämlich - und das ist auch wenig verwunderlich - nicht leer. Katharina aus der Schweiz begrüßt mich in der kuschelig warmen Küche, die zugleich auch als Aufenthaltsraum fungiert, und ja, sie ist auch die Person, die zu den Fußabdrücken gehört, denen ich gestern und heute gefolgt bin.
                                                              Ich will es kurz machen: Katharina und ich verbringen 1,5 erholsame und gemeinsame Tage in Bossbu. Wir haben ungewöhnlich gute und meist recht lange Gespräche, werden nicht gestört und bleiben die ganze Zeit allein in der Hütte. Ich hätte mir keine bessere Begleitung durch die nasse Regenzeit wünschen können. 🌧 🌦 ☀️




                                                              Bossbu - wir haben die rechte Hütte belegt (Hüttenübernachtung 3+4)





                                                              Große Panorama - Fenster mit traumhaften Blick auf den Botnsvadet



                                                              Das ist doch schon deutlich heller geworden? 🌫 🌦 😂​
                                                              My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                              Kommentar


                                                              • evernorth
                                                                Fuchs
                                                                • 22.08.2010
                                                                • 1835
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                05.07.23


                                                                Rückkehr



                                                                Beim Abstieg ins Holtåni Tal begegnen mir gleich mehrere Personen, die sich alle im Aufstieg befinden. Solchen Andrang bin ich gar nicht mehr gewohnt. 😳
                                                                Eigentlich gibt es keine besonderen Vorkommnisse mehr, nur, dass meine Kamera zu guter Letzt an einem schönen Motiv nicht mehr so recht mitspielen will. Ich probiere erfolglos ein paar verschiedene Optionen, doch am Ende bleibt mir nichts anderes übrig, als die Kamera auf die Werkeinstellungen zurückzusetzen. Danach funktioniert sie wieder einwandfrei, auch, wenn ich nun mühsam alle ursprünglichen Einstellungen aus meinem Gedächtnis wieder neu einstellen muss.
                                                                Der Weg zieht sich noch ein gutes Stück, doch schließlich stehe ich wieder an der Schotterstraße.






                                                                Sommerwiese




                                                                Etwa 30 Minuten später stehe ich wieder vor meinem Auto. Nachdem ich alles verstaut habe, fahre ich hinunter ins Tal zum Setesdalveien. Ich folge der Straße für ein paar Kilometer nach Norden und mache für eine Nacht Station auf dem Campingplatz Flateland, der von einer niederländischen Familie geführt wird. Nicht so günstig, wie der Platz in Bjønndalen, aber recht schön (und nicht zu dicht!) an der Hauptstraße gelegen. Nach dem Duschen kaufe ich noch ein paar leckere Dinge ein.
                                                                Nach einem fürstlichen Mahl gehe ich früh schlafen.


                                                                06.07.23


                                                                Rückkehr zur Håheller Hütte



                                                                Am nächsten Morgen lasse ich mir Zeit und verlasse den Campingplatz erst gegen 11 Uhr.
                                                                Ich folge nun dem Setesdalveien wieder in Richtung Süden.
                                                                Auf der Höhe des Brokke Kraftwerks biege ich ab auf die Straße 450. Später habe ich mich doch geärgert, denn auf der anderen Straßenseite (gegenüber des Kraftwerks) liegt ein ausgewaschenes Granitbecken, wo es herrliche Gumpen und kleine Tümpel gibt, in denen sich das Wasser sammelt und von der Sonne richtig warm aufgeheizt wird. Durchflossen wird das Bachbett vom Fluß Brokke, mit dem schönsten Bachbett, das ich mir vorstellen kann. Die herrlichsten Fotomotive weit und breit. Da bin ich achtlos daran vorbei gefahren. Vielleicht beim nächsten Besuch? Dann ganz gewiss!
                                                                Um einen Eindruck zu bekommen:




                                                                Der Brokke mit seinem tollen Bachbett


                                                                Ich passiere ein großes Winter - Skigebiet. Dieses sieht, wie alle ähnlichen Skigebiete auch, im Sommer noch trostloser aus, wie bereits im Winter. Nach einer kurzen Fahrt von weniger als 40 Minuten erreiche ich einen kleinen Parkplatz am Sandvigvatnet. Ich finde mit meinem Auto gerade noch ein kleines Plätzchen, da bereits mehrere Autos hier parken. Weitere 40 Minuten später erreiche ich die Håheller Hütte, die bereits von mehreren Personen in Beschlag genommen worden ist. Ich will unterhalb der Hütte, am Hang zelten. Auch hier ist es sehr nass, doch nach etwas Suchen finde ich ein halbwegs trockenes Plätzchen. Die Aussicht ist wieder grandios und gegen Abend mache ich bei sehr schönem Licht noch einen längeren Spaziergang. Auf diese Weise kann ich noch mal nach Herzenslust fotografieren. Leider habe ich mich ausschließlich auf das Fotografieren beschränkt, denn die am nächsten Morgen gemachten Drohnen - Aufnahmen wären in dem noch viel schönerem Licht des Vorabends sicher noch besser geworden.
                                                                Die Hüttenbewohner stören mich jedenfalls nicht; sie sind doch noch ein gutes Stück weiter weg.
                                                                Meine letzte Nacht in den Bergen verläuft ungetrübt und super - erholsam.
                                                                Am nächsten Morgen kehre ich zurück zu meinem Auto. Eine letzte Nacht verbringe ich dann noch auf dem Bjønndalen Camping, von wo es am 08.07.23 wieder zurück nach Kristiansand und zur Fähre geht.
                                                                Gaanz viele Fotos:




                                                                Unterhalb der Håheller Hütte













                                                                Ein Stück auf dem Weg nach Oluvsbu















                                                                Konnte ich leider nicht bestimmen. Weiß es jemand?

                                                                [/url]



                                                                Good morning…..



                                                                …..and bye, bye​
                                                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                Kommentar


                                                                • Borgman
                                                                  Dauerbesucher
                                                                  • 22.05.2016
                                                                  • 768
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  Zitat von evernorth Beitrag anzeigen


                                                                  Konnte ich leider nicht bestimmen. Weiß es jemand?
                                                                  Das ist Rentierflechte.

                                                                  Vielen Dank für den schönen Bericht! Hast du die angesprochenen Drohnen-Aufnahmen auch irgendwo zum Angucken?

                                                                  "Brokke": ist das im Fardalen? Offensichtlich wird der Fluss Faråni oberhalb der Stelle zur Stromerzeugung in einen Tunnel abgeleitet. Trotzdem interessant.

                                                                  Kommentar


                                                                  • evernorth
                                                                    Fuchs
                                                                    • 22.08.2010
                                                                    • 1835
                                                                    • Privat


                                                                    #34
                                                                    Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                                                                    Das ist Rentierflechte.

                                                                    Vielen Dank für den schönen Bericht! Hast du die angesprochenen Drohnen-Aufnahmen auch irgendwo zum Angucken?

                                                                    "Brokke": ist das im Fardalen? Offensichtlich wird der Fluss Faråni oberhalb der Stelle zur Stromerzeugung in einen Tunnel abgeleitet. Trotzdem interessant.
                                                                    Link zum Video findet sich im ersten Post.
                                                                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                    Kommentar


                                                                    • TEK
                                                                      Dauerbesucher
                                                                      • 23.02.2011
                                                                      • 717
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      Danke für den schönen Bericht!
                                                                      Warum hast Du eigentlich zwei Zelte mitgenommen?

                                                                      Kommentar


                                                                      • momper
                                                                        Dauerbesucher
                                                                        • 05.12.2011
                                                                        • 702
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        Und wie sind das Wechsel und das X-Mid im Vergleich ;)
                                                                        ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
                                                                        ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

                                                                        Kommentar


                                                                        • evernorth
                                                                          Fuchs
                                                                          • 22.08.2010
                                                                          • 1835
                                                                          • Privat


                                                                          #37
                                                                          Zitat von TEK Beitrag anzeigen
                                                                          Danke für den schönen Bericht!
                                                                          Warum hast Du eigentlich zwei Zelte mitgenommen?
                                                                          Gerne. ☺️
                                                                          Purer Überfluss. Ich hatte sogar 4 verschiedene Zelte dabei. Ich kann immer aus dem Vollen schöpfen, was aber die Auswahl / Festlegung nicht gerade erleichtert. In der Regel kommt nur ein Zelt mit, doch weil ich mit dem Auto unterwegs war, musste ich mich weniger beschränken. ☺️
                                                                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                          Kommentar


                                                                          • evernorth
                                                                            Fuchs
                                                                            • 22.08.2010
                                                                            • 1835
                                                                            • Privat


                                                                            #38
                                                                            Zitat von momper Beitrag anzeigen
                                                                            Und wie sind das Wechsel und das X-Mid im Vergleich ;)
                                                                            Die lassen sich nur schwer miteinander vergleichen. Wechsel: Nur einen Eingang, deutlich schwerer, Gestänge statt Trekkingstöcke und Aufbau IZ vor AZ. Das mag nicht jeder. Ich finde das nicht so wichtig. Kann ich ganz gut mit leben. Ich mag das Exogen 1 und würde es gerne mal als alleiniges Zelt mitnehmen. Hätte ich es mal auf meiner Senja - Tour ( Bericht folgt in Kürze) mitgehabt, dann…..
                                                                            Wenn es um einen schnellen Aufbau und um möglichst geringes Gewicht geht: Dann das X-Mid.
                                                                            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                            Kommentar


                                                                            • Blahake

                                                                              Vorstand
                                                                              Fuchs
                                                                              • 18.06.2014
                                                                              • 1591
                                                                              • Privat


                                                                              #39
                                                                              Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                                                                              ...Hätte ich es mal auf meiner Senja - Tour ( Bericht folgt in Kürze) mitgehabt, dann…
                                                                              😂 Gerade erst will ich mich bei Dir für diesen schönen Bericht bedanken, da machst Du schon wieder Spannung für den nächsten! 😂
                                                                              Also vielen Dank für diesen tollen Bericht aus einer mir völlig unbekannten aber offenbar sehr lohnenden Gegend. Gut, nun eine Alternative zu wissen, falls ich mal früher im Jahr los will!

                                                                              Kommentar


                                                                              • evernorth
                                                                                Fuchs
                                                                                • 22.08.2010
                                                                                • 1835
                                                                                • Privat


                                                                                #40
                                                                                Zitat von Blahake Beitrag anzeigen

                                                                                😂 Gerade erst will ich mich bei Dir für diesen schönen Bericht bedanken, da machst Du schon wieder Spannung für den nächsten! 😂
                                                                                Also vielen Dank für diesen tollen Bericht aus einer mir völlig unbekannten aber offenbar sehr lohnenden Gegend. Gut, nun eine Alternative zu wissen, falls ich mal früher im Jahr los will!
                                                                                Vielen Dank, Anne. Ich lese ja auch bei dir mit großem Interesse und Genuss mit.
                                                                                Das große Plus der Gegend ist die gute Erreichbarkeit, allerdings sollte die Tour nicht zu früh getaktet werden. Ich fand es so genau richtig. 1-2 Wochen früher wären die Bedingungen vielleicht schwieriger gewesen.
                                                                                Nass und matschig war es auch bei mir noch genug.
                                                                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                Kommentar


                                                                                • evernorth
                                                                                  Fuchs
                                                                                  • 22.08.2010
                                                                                  • 1835
                                                                                  • Privat


                                                                                  #41
                                                                                  Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                                                                                  Das ist Rentierflechte.

                                                                                  Vielen Dank für den schönen Bericht! Hast du die angesprochenen Drohnen-Aufnahmen auch irgendwo zum Angucken?

                                                                                  "Brokke": ist das im Fardalen? Offensichtlich wird der Fluss Faråni oberhalb der Stelle zur Stromerzeugung in einen Tunnel abgeleitet. Trotzdem interessant.
                                                                                  Nein, nicht im Fardalen, sondern direkt gegenüber vom Kraftwerk, etwas weiter nördlich (von der Abzweigung zur 450) auf der anderen Straßenseite der E9. So lautet die Beschreibung. Ganz eindeutig ist sie (für mich) aber nicht.
                                                                                  My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                  Kommentar


                                                                                  • Sternenstaub
                                                                                    Alter Hase
                                                                                    • 14.03.2012
                                                                                    • 3583
                                                                                    • Privat


                                                                                    #42
                                                                                    ich werde mal Blahake nacheifern und bedanke mich für den Bericht. Gerade weil ich manches schlicht nicht mehr kann, fasziniert mich dieses manche noch mehr. Seltsamerweise ohne Neid, es ist wie es ist. Wobei mir gerade einfällt. Hast du mich nicht einmal vor Jahren von einem Forumtreffen mit zurück in Richtung Ruhrgebiet im Auto mitgenommen? War eine nette Unterhaltung, wenn ich mich noch recht entsinne.
                                                                                    Two roads diverged in a wood, and I—
                                                                                    I took the one less traveled by,
                                                                                    And that has made all the difference (Robert Frost)

                                                                                    Kommentar


                                                                                    • evernorth
                                                                                      Fuchs
                                                                                      • 22.08.2010
                                                                                      • 1835
                                                                                      • Privat


                                                                                      #43
                                                                                      Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                                                                                      ich werde mal Blahake nacheifern und bedanke mich für den Bericht. Gerade weil ich manches schlicht nicht mehr kann, fasziniert mich dieses manche noch mehr. Seltsamerweise ohne Neid, es ist wie es ist. Wobei mir gerade einfällt. Hast du mich nicht einmal vor Jahren von einem Forumtreffen mit zurück in Richtung Ruhrgebiet im Auto mitgenommen? War eine nette Unterhaltung, wenn ich mich noch recht entsinne.
                                                                                      Ganz lieben Dank und ich freue mich, wenn dir mein Ryfylke - Bericht gefallen hat.
                                                                                      Ich kann es so gar nicht beurteilen, was du kannst, oder was du nicht mehr kannst. Ich bedaure es, wenn das Letztere zum Fakt geworden ist. Manchmal hilft dann wohl nur….akzeptieren.

                                                                                      Forumstreffen:
                                                                                      Nein, ich bedaure noch ein zweites Mal: Du verwechselst mich mit jemand anderem.
                                                                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                      Kommentar


                                                                                      • Ljungdalen

                                                                                        Alter Hase
                                                                                        • 28.08.2017
                                                                                        • 3014
                                                                                        • Privat


                                                                                        #44
                                                                                        Jetzt erst dazu gekommen, den Bericht zu lesen. Auch von mir vielen Dank, die Gegend interessiert mich schon lange...

                                                                                        Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                                                                                        Dann fand meine Tochter eine neue Arbeit und ein kurzfristiger Urlaub stand nicht mehr zur Disposition.
                                                                                        Hm... bei mir haben in diesem Jahr sogar zwei(!) Töchter interesse angemeldet... aber bei beiden könnte aus ebendiesem Grund relativ kurzfristig etwas dazwischen kommen.

                                                                                        Ryfylke egtl. gute Idee (so zweite Julihälfte). Sonst schwebte mir noch etwas ab/um Hemavan vor (Nachteil: weite Anfahrt).

                                                                                        Kommentar


                                                                                        • andrea2
                                                                                          Dauerbesucher
                                                                                          • 23.09.2010
                                                                                          • 977
                                                                                          • Privat


                                                                                          #45
                                                                                          Hallo Tom,

                                                                                          mein abschließender Dank für deinen Bericht kommt etwas spät, da ich lange nicht im Forum war. Jetzt hab ich den ganzen Bericht noch mal durchgelesen. Neben den Herbst mag ich den Frühsommer auch sehr gerne, wenn der Schnee gerade weg ist, und alles anfängt zu blühen und man überall Vögel beobachen kann.

                                                                                          Ich hatte mich schon gewundert wie du die Håheller Hütte mit Drohne filmen konntest, wenn du sie doch im Auto gelassen hast. Die Auflösung kam jetzt zum Schluss. 😉

                                                                                          Die Håhellerbrücke war ja wirklich sehr mitgenommen, ich mag mir nicht vorstellen da lang gehen zu müssen, wie hätten wir Benny da rüber bekommen sollen? Gut, zu Not wäre es der Umweg über die Straße geworden. Meinst du etwas später im Jahr wäre sie repariert gewesen? Genauso wie die abgebauten Brücken vor Svartenut, sind das nur Sommerbrücken? Aber die Wandersaison war ja anscheinend schon in vollem Gange.

                                                                                          Die Brücke bei Bossbu schaut jetzt recht stabil aus, auch wenn sie bei dir teilweise im Wasser stand. Ich kann mich noch gut daran erinnern, was ich für einen Aufstand gemacht hatte, weil ich über diese furchtbare Brücke, die wir vor Jahren dort hatten, nicht rüber wollte. Um auf die eigentliche Brücke zu kommen musste man von einem großen Felsen auf den nächsten springen. Hätte mir mein Mann nicht den Rucksack abgenommen, wer weiß was ich noch veranstaltet hätte.

                                                                                          Ich stimme dir zu, von außen ist die Storevatn Hütte wirklich nicht besonder schön, aber innen fand ich sie sehr gemütlich. Ist mir aber vielleicht auch nur so gemütlich in Erinnerung, weil sie ein Proviantlager hat. 😀

                                                                                          Vielen Dank auf jeden Fall für den schönen Bericht über eine, ganz zu unrecht, kaum bekannte Ecke. Und nun bin ich gespannt, welche Katastrophen dir bei der Senjatour zustoßen.

                                                                                          Gruß Andrea

                                                                                          Kommentar


                                                                                          • Ljungdalen

                                                                                            Alter Hase
                                                                                            • 28.08.2017
                                                                                            • 3014
                                                                                            • Privat


                                                                                            #46
                                                                                            Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                            Die Håhellerbrücke war ja wirklich sehr mitgenommen <...> Meinst du etwas später im Jahr wäre sie repariert gewesen?
                                                                                            Glaube kaum. Bis jetzt heißt es auf ut.no: Løypa over Sandvigvatnet er stengt på grunn av ødelagt bro. (Weg gesperrt wegen kaputter Brücke.)

                                                                                            Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                            Genauso wie die abgebauten Brücken vor Svartenut, sind das nur Sommerbrücken?
                                                                                            Wohl nicht, jedenfalls stehen sie in keiner mir bekannten "Sommerbrückenliste". Oder?

                                                                                            Über alle diese Brücken (Håheller, Svartenut/Bossbu...) hat man sich übrigens schon vor 10 Jahren beklagt. Und Håheller sah schon identisch kaputt aus - oder war sie zwischendurch repariert?
                                                                                            Zuletzt geändert von Ljungdalen; 10.04.2024, 11:05.

                                                                                            Kommentar


                                                                                            • andrea2
                                                                                              Dauerbesucher
                                                                                              • 23.09.2010
                                                                                              • 977
                                                                                              • Privat


                                                                                              #47
                                                                                              Ich zitiere mal aus meinem Bericht, man kommt ja nicht mehr richtig an die alten Bilder um sie neu einzufügen.

                                                                                              Wir waren 2012, also vor 12 Jahren, da waren Håheller und Svartenut einwandfrei aber Bossbu die Katastrophe (die schlimmste), zumindest eine andere Brücke fehlte auch, aber das ging alles gut zu furten. Aber der Zustand kann sich ja jedes Jahr ändern.

                                                                                              Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                              Håhellerbrücke.


                                                                                              Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen

                                                                                              .....Gleich hinter Bossbu soll eine Brücke kommen. Brücke?? Diese "Brücke" war wirklich das Schlimmst im ganzen Urlaub. Allein wäre ich dort mit dem schweren Rucksack nicht rüber gekommen. (Obwohl, man wundert sich, was alles geht, wenn es denn sein muss…)



                                                                                              Um überhaupt auf das, was sich da Brücke schimpft, zu kommen, muss man von einem Felsen auf den nächsten springen. Ich bekomme einen kleinen Anfall, schimpfe, dass ich da nicht rüber gehe… Mein Mann kennt das schon. Er nimmt Benny und bringt ihn erst einmal rüber.

                                                                                              Dann kommt er zurück und nimmt mir meinen Rucksack ab. Ohne Gepäck schaffe ich es irgendwie da rüber. Wäre der Fluss nicht wirklich tief gewesen, ich glaube ich wäre lieber durchgewatet.....

                                                                                              ....Die Svartenuthütte haben wir nach kurzer Zeit erreicht. Direkt oberhalb der Hütte queren wir einen Fluss mir Brücke, die diesmal sogar ganz gut in Schuss war.


                                                                                              Kommentar


                                                                                              • evernorth
                                                                                                Fuchs
                                                                                                • 22.08.2010
                                                                                                • 1835
                                                                                                • Privat


                                                                                                #48
                                                                                                Hallo Andrea,

                                                                                                und danke für dein ermunterndes Feedback.

                                                                                                Von solchen Brücken - Bedingungen wie vor 12 Jahren konnte ich nur träumen. 😌
                                                                                                Schon interessant, was sich da in den letzten Jahren zum Nachteil der Brücken geändert hat.
                                                                                                Nun, am Beispiel der Bossbu - Brücke nicht nur zum Nachteil. ☝️

                                                                                                Extreme Kräfte haben bei der Håheller Brücke gewiss alle bisherigen Reparatur - Versuche zunichte gemacht.
                                                                                                Eine (zeitaufwendige) Umgehung ist aber möglich (wie du ja bereits geschrieben hast).
                                                                                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                Kommentar


                                                                                                • Ljungdalen

                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                  • 28.08.2017
                                                                                                  • 3014
                                                                                                  • Privat


                                                                                                  #49
                                                                                                  Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                                                                                                  Extreme Kräfte haben bei der Håheller Brücke gewiss alle bisherigen Reparatur - Versuche zunichte gemacht.
                                                                                                  Haha, genau, "ekstreme krefter", wie es in dem Artikel so schön heißt. Wobei ich die Antwort auf meine Frage, ob die zwischenzeitlich (nach 2014) repariert war, überlesen hatte, War sie: Nå er den midlertidig reparert.

                                                                                                  Kommentar