• TilmannG
    Fuchs
    • 29.10.2013
    • 1352
    • Privat


    [NO] Vom Stetind zum Frostis

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 68.1343939
    Längengrad 16.6786194
    Im Sommer 2021 mit meiner Frau Susanne unterwegs.

    Vorweg:
    Dieser Bericht schließt an unsere Touren von 2019 und 2020 an. Stetinden-Frostisen ist eine logische Fortsetzung unserer Grensleden-Variation und war schon letztes Jahr geplant. Auch die anderen Touren nutzen Vorkenntnisse und Ideen aus den letzten beiden Jahren.
    Die konkreten Vorbereitungen verliefen leicht chaotisch, wg ständig anderen Regelungen an den Grenzen wurden Ziel und Anfahrt mehrfach geändert. Nach 7monatigem beruflichen Lockdown hatte unser Orchester im Juli ganze 6 Vorstellungen von „Tosca“ geben können, nach endlosem hin und her. Davon einigermaßen zermürbt hätte ich auch gern auf Ferien verzichtet, das erste Mal seit dem Studium. Die intensive Musik von Puccini ging mir auf den Touren dann kaum aus dem Kopf.


    Auf meiner website gibt es im blog eine Galerie mit weiteren oder auch anderen Fotos, höher aufgelöst und vor grauem Hintergrund.

    Die Anreise wie im Vorjahr mit PKW


    Auf dieser Reise gab es diese Tour-Abschnitte:

    1) Vorspiel: Okstindan
    Drei Tage am Okstinden und im Leirbotnet.
    Route
    (Kein GPS-Track! Alle Routen sind handgemalt, zwar mit Sorgfalt, aber nachträglich)

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1a_norge_08-2021_0039.jpg Ansichten: 0 Größe: 232,0 KB ID: 3105429

    2) Zwangspause
    Warten auf stabiles Wetter, kurze Touren und sightseeing auf Alsta (Sandnessjøen) und im Stormdalen

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1b_norge_08-2021_0535.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,9 KB ID: 3105430

    3) Hauptakt: vom Stetind zum Frostis
    Eine weglose Tour mit vielen Gipfeln, Gletschern und alpinen Übergängen
    Route(Kein GPS-Track! Alle Routen ....)

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2a_norge_08-2021_0825.jpg Ansichten: 4 Größe: 163,5 KB ID: 3105439

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2c_norge_08-2021_1367.jpg Ansichten: 0 Größe: 97,1 KB ID: 3105438

    4) Nachspiel: Hamarøya
    Abhängen, kurze Touren und sightseeing

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3a_norge_08-2021_1712.jpg Ansichten: 0 Größe: 149,3 KB ID: 3105434


    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3b_norge_08-2021_1616.jpg Ansichten: 0 Größe: 227,1 KB ID: 3105435

    5) Zugabe: Dovrefjell
    Eine Woche zwischen Moschusochsen und hohen Gipfeln
    Route
    Dieser Teil wird wohl einen eigenen Bericht bekommen

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4a_norge_08-2021_1792.jpg Ansichten: 0 Größe: 205,5 KB ID: 3105436


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    Zuletzt geändert von TilmannG; 17.02.2022, 15:29.
    http://www.foto-tilmann-graner.de/

  • TilmannG
    Fuchs
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    #2
    1) Vorspiel: Okstindan

    1.Tag (28.Juli)
    Nach anderthalben harten Fahrtagen erreichen wir vormittags bei Umbukta die norwegische Grenze. Unsere erst 10 Tage alte Zweitimpfung wird anerkannt und wir können problemlos und ohne weitere Prozedur passieren. Es soll noch knapp zwei Tage Prachtwetter geben, dann einen markanten Wechsel. Also muss eine schnelle Tour her, d.h. analoge Planung, ein kurzer Blick auf die Karte muss genügen. Auf dem Oksskolten waren wir im letzten Jahr, nun werden wir uns den westlichen Gletscher von Norden her anschauen und Gipfelmöglichkeiten erkunden.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 001_norge_08-2021_0001.jpg Ansichten: 0 Größe: 121,8 KB ID: 3105445
    Noch in Schweden: Oksskolten (r) und Okshornet

    Die Fahrt entlang des Storakersvatnet haben wir in grausiger Erinnerung. Aber im Herbst wurde die Piste ausgebessert und jetzt nochmal frisch abgezogen. Im Stausee ist etwas mehr Wasser, auch das hebt die Stimmung. Wir treffen den Raupenfahrer und nehmen ihn mit zu seinem PKW. In seinem Ungetüm ist nicht genug Sprit für die Rückfahrt. Er ist über 70, bester Laune und hat hier einige Tage allein gearbeitet. Auch als Rentner möchte man was tun…
    Am vestre Kjennsvatnet fahren wir noch die erste kurze Stichstraße hinauf und parken einsam an einem Kraftwerkshaus. Schnell stopfen wir die Gletscherausrüstung und ein bisschen Essen in meinen Rucksack, Susanne geht mit leichtem Gepäck. Durchs Klemetbekken steigen wir erst weglos auf, bald finden wir einen Pfad, der uns auf den Wanderweg führt, der von der Kjennvasshytta kommt. Hübsch geht es entlang des Leirbotntjønn, dann verlassen wir den Weg auch schon wieder. Im wilden Zick-Zack und in wunderschönen Kaskaden strömt die Leirbotnelva vom vestre Okstindbreen herunter.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 002_norge_08-2021_0007.jpg Ansichten: 0 Größe: 159,5 KB ID: 3105446

    Leirbotntjønn, der Okstinden lugt hervor

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 003_norge_08-2021_0018.jpg Ansichten: 0 Größe: 191,9 KB ID: 3105447

    Leirbotnelva

    Wir bleiben orografisch rechts, über einige Felsabsätze erreichen wir ein weitläufiges Sandbecken. Hier wähnen wir die letzten Zeltmöglichkeiten und deponieren das Gepäck.
    Über nun wüsten Moränenschotter arbeiten wir uns weiter hinauf und wollen den Zustieg zum Gletscher besichtigen. Hinter der nächsten Ecke sollte ein steiles Hochtal nach Osten abbiegen, das einen Aufstieg zum östlichen Gletscher und zum Gipfel des Okstinden vermitteln könnte. Doch erstmal entdecken wir am See 1036 wunderschöne Mooswiesen. Der angedachte Weiterweg scheint gut gangbar.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 005_norge_08-2021_0025.jpg Ansichten: 0 Größe: 190,7 KB ID: 3105448

    Es ist erst Nachmittag, eine abendliche Tour wäre sicher schön, doch nach dem ganzen Gefahre und der vielen Sonne sind wir ziemlich platt. Und dieses idyllische Zeltgelände kann man nicht auslassen! Also wird Seil und Gattin deponiert und ich stolper zurück über die Moräne, um Zelt und Futter zu holen.
    Später genießen wir den spektakulären ersten Zeltplatz in vollen Zügen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 011_norge_08-2021_0049.jpg Ansichten: 0 Größe: 197,4 KB ID: 3105449

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 007_norge_08-2021_0035.jpg Ansichten: 0 Größe: 169,5 KB ID: 3105450

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 008_norge_08-2021_0033.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,0 KB ID: 3105451

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 016_norge_08-2021_0067.jpg Ansichten: 0 Größe: 191,6 KB ID: 3105452

    Der Gipfel des Okstinden mit Route

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 018_norge_08-2021_0059.jpg Ansichten: 0 Größe: 133,3 KB ID: 3105453
    Tvillingtindan über dem Okstindbreen-Vestisen

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 020_norge_08-2021_0076.jpg Ansichten: 0 Größe: 172,1 KB ID: 3105454
    Zuletzt geändert von TilmannG; 08.01.2022, 10:13. Grund: Korrektur Datum
    http://www.foto-tilmann-graner.de/

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    • berniehh
      Alter Hase
      • 31.01.2011
      • 2501
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      #3
      Whow, hammer Fotos, besonders das mit Blick in den Efjord.
      Sieht nach einer wirklich geilen Route aus
      www.trekking.magix.net

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      • vobo

        Vorstand
        Dauerbesucher
        • 01.04.2014
        • 734
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        #4
        Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: 2c_norge_08-2021_1367.jpg Ansichten: 0 Größe: 97,1 KB ID: 3105438
        den Blick vom Botneidet kenne ich 🥰.

        Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen

        1.Tag (28.Aug)
        soso, wart ihr erst Ende August unterwegs 😉

        Freu mich auf den Bericht. Herzlichen Gruß!

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        • Fjellfex
          Fuchs
          • 02.09.2016
          • 1511
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          #5
          Die Bilder sind ebenso atemberaubend wie die Routenwahl. Letztere (zum Beispiel Frostisen) wäre für mich zu hochalpin... schön, dass ich hier wenigstens als armchair traveller dabei sein kann.
          Mit Blick auf Tosca: ich hoffe, ihr konntet abends am Lager oft sagen "e lucevan le stelle"... und vielleicht nicht nur "stelle", sondern auch aurora borealis? (28. August.... da wird es ja schon wieder dunkel da oben...)

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          • TilmannG
            Fuchs
            • 29.10.2013
            • 1352
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            #6
            Vielen Dank - ich freu mich über alle Leser!
            Ganz besonders über die aufmerksamen:
            Zitat von vobo Beitrag anzeigen
            soso, wart ihr erst Ende August unterwegs 😉
            Tja, der Tourstart war wohl einen Monat früher, am 28. August waren wir gerade auf der Rückfahrt

            Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
            ...
            Mit Blick auf Tosca: ich hoffe, ihr konntet abends am Lager oft sagen "e lucevan le stelle"... und vielleicht nicht nur "stelle", sondern auch aurora borealis? (28. August.... da wird es ja schon wieder dunkel da oben...)
            Als bornierter Musiker bekomme ich von den Texten meist nicht so viel mit, selten bleiben sie hängen.
            Sterne hätten wir gern ein paar mehr gesehen, auch Anfang August war es oft schon reichlich duster...

            Grüße von Tilmann
            http://www.foto-tilmann-graner.de/

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            • TilmannG
              Fuchs
              • 29.10.2013
              • 1352
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              #7
              2.Tag (29.Juli)
              Wie eigentlich immer starten wir früh, die Helligkeit und die Vorfreude auf einen spannenden Tag macht es heute besonders einfach. Über Moränenschotter erreichen wir den Bach, der von unserem Seitental herunter strömt. Ein langes Schneefeld verspricht nun einfacheren Aufstieg, doch es ist gefährlich und kaum berechenbar unterspült. Ganz am Rand tasten wir uns vorsichtig hinauf.
              Um 6.30 stehen wir bei P1292 in der warmen Sonne, vor uns ein Eissee und riesige Senkungsspalten im Firn.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 021_norge_08-2021_0094-8.jpg Ansichten: 0 Größe: 145,7 KB ID: 3105925

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 024_norge_08-2021_0081sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,4 KB ID: 3105926


              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 025_norge_08-2021_0104.jpg Ansichten: 0 Größe: 155,3 KB ID: 3105928

              Wir legen die Steigeisen an und steigen über das blaue Eis weiter stur nach E, in Richtung des Passes der zum östlichen Gletscherlappen führen würde. Doch dann entdecken wir, dass rechter Hand das Firnfeld zwar sehr steil, aber fast direkt und mit nur einer Unterbrechung zum Gipfel des Okstinden leitet.
              Also nehmen wir diese Abkürzung und gewinnen auf dem kompakten Schnee schnell an Höhe.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 026_norge_08-2021_0106.jpg Ansichten: 0 Größe: 123,6 KB ID: 3105929

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 035_norge_08-2021_0167route.jpg Ansichten: 0 Größe: 150,1 KB ID: 3105930
              die Route beim Abstieg im Rückblick

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 027_norge_08-2021_0119.jpg Ansichten: 0 Größe: 139,9 KB ID: 3105931
              In der Ferne Lukktinden, Bildmitte Okstindtjønna…

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 028_norge_08-2021_0116.jpg Ansichten: 0 Größe: 152,4 KB ID: 3105932
              ...und darunter der See 1036 mit dem Zelt noch im Schatten


              Ein Eisschlauch führt durch die Felsen, zurück nehmen wir hier die Pickel vom Rucksack. Über ein weiterhin steiles Schneefeld erreichen wir den gemütlichen NE-Rücken des Okstinden, der sich oben noch einmal aufsteilt.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 029_norge_08-2021_0125.jpg Ansichten: 0 Größe: 178,6 KB ID: 3105933

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 030_norge_08-2021_0144.jpg Ansichten: 0 Größe: 96,9 KB ID: 3105934
              Der östliche Okstindbreen, rechts über Susanne der Oksskolten.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 031_norge_08-2021_0131.jpg Ansichten: 0 Größe: 103,9 KB ID: 3105955

              Um 8 Uhr ist der Gipfel erreicht, wir thronen über dem ganzen großen Gletscher und genießen unglaubliche Fernsicht. So direkt waren wir in Norwegen kaum mal im Hochgebirge.


              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 032_norge_08-2021_0148-53.jpg Ansichten: 0 Größe: 809,9 KB ID: 3105935
              Okstindbreen-Vestisen, dieses gestitchte Panorama ist größer hinterlegt >klick

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 033_norge_08-2021_0157.jpg Ansichten: 0 Größe: 160,5 KB ID: 3105936
              über dem Okstindtjønna die Rabothytta

              Gegenüber der Tvillingtindan wäre ein schöner weiterer Gipfel. Doch der Gletscher ist nach einigen Tagen Dauersonne ziemlich versumpft, auch mit langem Seil und am heimatlichen Balkon aufgefrischten Spaltenbergungskünsten erscheint uns eine längere Querung nicht opportun. Wie eigentlich immer in Norwegen ist im Sommer niemand zu Fuß auf den Plateaugletschern unterwegs. Die vielen Zungen und damit unterschiedlichen Fliessrichtungen führen auch in sehr flachen Partien zu gefährlichen Spalten. Und wir haben hier auch noch andere Ziele...

              Im Abstieg hinterlassen wir auf dem nun weichen Steilhang eine breite Autobahn, von unserer Aufstiegsspur ist nichts mehr zu sehen.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 034_norge_08-2021_0165.jpg Ansichten: 0 Größe: 155,3 KB ID: 3105938

              Am Zeltsee haben wir noch einmal schöne Blicke auf die Gletscherzungen und den Tvillingtindan.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 038_norge_08-2021_0179.jpg Ansichten: 0 Größe: 170,1 KB ID: 3105939

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 037_norge_08-2021_0177.jpg Ansichten: 0 Größe: 212,9 KB ID: 3105940

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 040_norge_08-2021_0185sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 151,1 KB ID: 3105941

              Wir packen gemütlich ein und wandern zurück in das Sandbecken am Gletscherfluss. Die Leirbotnelva können wir dort problemlos furten. Über eine kurze steilere Stufe steigen wir hinab ins nächste Tal mit dem schönen See Lønna unter uns, an dem sich einige Badegäste tummeln.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 041_norge_08-2021_0192.jpg Ansichten: 0 Größe: 185,7 KB ID: 3105942

              Um den weiteren Fluss hier zu furten müssen wir ein bisschen aufsteigen und finden dafür eine flache Stelle. Nach dem Wanderweg, der von der Rabothytta herunterführt, suchen wir dann gar nicht erst. Steil und direkt steigen wir über ein Schneefeld zu P1050 am Okstindtjønna.
              Ein grandiose Szenerie ist dort, das Licht ist mittags aber schon sehr flau und mächtige Gewitterwolken ziehen auf.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 042_norge_08-2021_0205.jpg Ansichten: 0 Größe: 186,6 KB ID: 3105943
              Ganz links Okstinden, dann Tvillingtindan

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 043_norge_08-2021_0200.jpg Ansichten: 0 Größe: 156,2 KB ID: 3105944

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 044_norge_08-2021_0226.jpg Ansichten: 0 Größe: 161,9 KB ID: 3105945
              noch einmal Tvillingtindan

              Nun treffen wir den Weg und erstmals auch andere Menschen. Bei der Rabothytta ist dann richtiger Rummel, Drohnen fliegen und die Gastronomie hat gut zu tun.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 045_norge_08-2021_0221.jpg Ansichten: 0 Größe: 190,3 KB ID: 3105946

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 046_norge_08-2021_0223.jpg Ansichten: 0 Größe: 130,9 KB ID: 3105947

              Gemeinsam mit vielen meist leicht bekleideten Wanderern machen wir uns nachmittags an den Weiterweg Richtung Mørbekktjønna. Das Absteigen fällt uns noch schwer, Zelt und 60m Seil drücken nun doch. Am schönen Almboden des Mørbekken kommen wir dann auf das Geheimnis der vielen Menschen: überall stehen Autos, die Straße ist bis hier hinauf befahrbar. Jetzt weiß ich wieder, warum ich die Planungen zur Umrundung des Okstindbreen abgebrochen hatte. Doch wir können dem Spuk schnell entkommen, über einen schmalen Schafsteig queren wir ins Leirbotnet. Der Pfad verliert sich, weglos und mit ein bisschen bushwhacking machen wir uns direkt hinunter an den Fluss. Dort ist es sumpfig, doch nach einem intensiven Tag steht das Zelt bald auf einer bequemen Felsplatte.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 047_norge_08-2021_0227.jpg Ansichten: 0 Größe: 188,8 KB ID: 3105948

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 048_norge_08-2021_0230.jpg Ansichten: 0 Größe: 224,7 KB ID: 3105949

              Ein wunderschöner Platz mit herrlichen Kaskaden und Badetümpeln! Jetzt weiß ich wieder, warum ich noch einmal in die Umgebung des Okstinbreen wollte.


              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 049_norge_08-2021_0255.jpg Ansichten: 0 Größe: 229,2 KB ID: 3105950

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 050_norge_08-2021_0257.jpg Ansichten: 0 Größe: 216,9 KB ID: 3105951
              Über uns im Gneis ein markantes Quarzband. (Diese Marmorbänder finden sich auch im Svartisen NP, bilden dort Karsthöhlen und lassen Seen verschwinden, siehe auch)

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 051_norge_08-2021_0266.jpg Ansichten: 0 Größe: 263,9 KB ID: 3105952

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 053_norge_08-2021_0269.jpg Ansichten: 0 Größe: 229,7 KB ID: 3105953
              Zuletzt geändert von TilmannG; 09.01.2022, 15:57.
              http://www.foto-tilmann-graner.de/

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              • Highbeat
                Erfahren
                • 04.10.2020
                • 270
                • Privat


                #8
                Atemberaubend schön Diese hochalpinen Elemente sind ein Traum. Freue mich aufs Weiterlesen!

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                • Ljungdalen

                  Alter Hase
                  • 28.08.2017
                  • 3014
                  • Privat


                  #9
                  Aaaah, wie schön, danke!

                  Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                  Ein wunderschöner Platz mit herrlichen Kaskaden und Badetümpeln! Jetzt weiß ich wieder, warum ich noch einmal in die Umgebung des Okstinbreen wollte.
                  Schrieb ich ja schon bei anderer Gelegenheit: ich weiß schon lange, dass ich überhaupt mal dahin (und *darauf*, solange ich noch kann) muss! (Bisher nur aus dem Auto bzw. bei Pausen gesehen: Alternativroute zur E4 via Røsvatnet...)

                  Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                  Über uns im Gneis ein markantes Quarzband. (Diese Marmorbänder finden sich auch im Svartisen NP, bilden dort Karsthöhlen...
                  Da habe ich als - wenn auch lange "nicht mehr praktizierender" - Geologe gestutzt: Quarzband ≠ Marmorband. Wenn Karsthöhlen, dann sicher kein Quarz...

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                  • TilmannG
                    Fuchs
                    • 29.10.2013
                    • 1352
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                    #10
                    Da darfst du gerne stutzen - und ich als begeisterter Diletant lasse mich gern korrigieren. An diesen Bändern waren wir ja nicht direkt, von unten hat es halt irgendwie wie Quarz geschimmert. Und ansonsten hat es mich an die merkwürdigen Kalkbänder erinnert, die nicht weit entfernt das südl Glomdal ab Pikhaugan durchziehen.
                    Grüße von Tilmann
                    http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                    • TilmannG
                      Fuchs
                      • 29.10.2013
                      • 1352
                      • Privat


                      #11
                      3.Tag (30.Juli)
                      Eine schwülwarme Nacht endet für uns wieder zeitig. Der für Mittag angekündigte Wetterwechsel liegt in der Luft, aber die Sonne schafft es noch einmal kurz durch Wolken und Talnebel. Gegen 7 Uhr starten wir und laufen auf dem feuchten Steig flussaufwärts.

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                      Es ist wunderschön und dem Flussbett merkt man den regulierten Wasserstand eigentlich nicht an: Leirbotnelva und der Abfluss vom Lønna, beide haben wir als Gletscherflüsse gestern gefurtet, werden ein Stück weiter oben eingefasst. Das Wasser endet dann über die großen Seen im Rana-Kraftwerk.
                      Weiter oben bildet die hier noch wilde Leirbotnelva in einer langen Felsspalte wunderschöne Pools. Und nur wenig später überqueren wir den wilden Fluss auf einer spektakulären Brücke.

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                      Die Stimmung ist jetzt sehr düster, aber nach gemütlichen 3,5 h haben wir trocken den Ausgangspunkt erreicht. Es ist nur schade, dass im Gebirge nun Sauwetter einzieht, unsere hochfliegenden Pläne also nicht realisierbar sind. Wir werden versuchen, an der Küste ein paar Aufhellungen zu nutzen und machen uns dafür auf den Weg Richtung Sandnessjøen. Aber vorher gibt es am vestre Kjennsvatnet noch gemütliches Kochen und Aufhübschen. Auch dieser große See ist an das Rana-Kraftwerk angebunden, aber mehr als Zwischenspeicher. Seine Ufer sind sehr natürlich, im Gegensatz zum grausigen Storakersvatnet, an dem sich, kaum begreiflich, unzählige Freizeithütten und Boote befinden.

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                      Vestre Kjennsvatnet mit Oksskolten

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                      Storakersvatnet



                      Als Fazit bietet es sich an, unsere beiden Gipfel am Okstindbreen zu vergleichen:
                      Der Okstind ist ein bisschen einfacher als die letztjährige Tagestour zum Oksskolten. Schließlich muss man nicht über den Gletscher und es gibt weniger Blockfelder. Auch er wäre gut als Tagestour machbar. Und ist, da nicht der höchste Gipfel, eigentlich gar nicht besucht. Wenn man statt über das steile Schneefeld den flacheren Weg über den Gletscherpass nutzt, dann muss man aber auch dort auf Spalten achten. Die Aussicht ist von beiden spektakulär.



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                      • TilmannG
                        Fuchs
                        • 29.10.2013
                        • 1352
                        • Privat


                        #12
                        2) Zwangspause

                        Alsta - Sju Søstre

                        Das sportive highlight der Insel Alsta hat einen weit zurück liegenden Ursprung: Vor langer langer Zeit verfolgte ein König sieben Schwestern, die darob zu Stein ergrämten. Und da stehen sie bis heute: sieben Gipfel um 1000m in ebenmäßiger, monumentaler Schönheit.

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                        Ihre Gesamtüberschreitung ist eine beliebte Übung für Norwegens Frischluftsportler, mindestens 2500Hm, durchgehend markiert, ausgetretene Pfade und viel steiles Schrofengelände. Tiefe Wolken und Nieselregen sind für Trail-, Cross- und andere Runner kein Hindernis. Wir sind empfindlicher und wollen uns mit der einen oder anderen einzelnen Schwester begnügen.
                        Von der versprochenen Aufhellung ist nichts zu sehen, trotzdem starten wir den steilen Aufstieg zum Helkavatnet. Flott geht es hinauf, über noch halbwegs trockene Platten und bereits sehr matschige Pfade.

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                        Kvasstinden

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                        Im Kar angekommen sind die Schwestern immer noch verhüllt, wir stürmen dennoch hinauf zur südlichsten, dem Breitind. Auf 800m wird aus dem Geniesel dann richtiger Regen, der fröhlich über die Platten rinnt. Wir geben auf, starten dann aber einen zweiten Versuch am Kvasstinden. Das gleiche Spiel, je höher desto Regen. Dieses Mal ziehen wir durch und waren also oben.

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                        Kvasstinden, Gipfelaufbau

                        Hinunter gab es dann eine veritable Wasser- und Schlammschlacht. Die Kochhütte am Campingplatz war anschließend gut verhüllt mit halb gewaschenen Klamotten und Schuhen. Dort hatten wir uns für einige Tage einquartiert, sehr schön am Alstenfjord gelegen.

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                        Alstahaug - Petter Dass Museum

                        Das kulturelle highlight in Helgeland ist wohl das Petter Dass Museum. Gebaut um 2007 vom Architekturbüro Snøhetta, welches auch die Osloer Oper geschaffen hat, markant eingeschnitten in einen Granitwall am Fjord, neben Kirche und einigen alten Höfen. Es ist dem Leben von Petter Dass gewidmet. Als Kleriker, Lyriker und wohl auch Politiker hat er im 17. Jahrhundert in der Region gewirkt, offensichtlich sehr nachhaltig. Ich war von der Architektur so gefangen, dass ich von den eigentlichen Inhalten eher wenig mitbekommen habe.

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                        Direkt ab dem gut besuchten Parkplatz startet auch ein kurzer und sehr schöner Küstensteig, entlang Wiesen, Strand und durch den Wald. Auf ihm besuchen wir auch Kongshaugen, einen Grabhügel der ca 1800-1000 Jahre v.C. genutzt wurde. Vielleicht auf den ersten Blick nur moderat eindrucksvoll, aber doch ein deutliches Zeugnis der frühen Besiedlung Nord-Norwegens.

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                        Wir verlassen Alsta wie wir gekommen sind – im Nieselregen über den grandiosen Schwung der Helgelandbrücken.

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                        Auf dem weiteren Weg zurück nach Mo I Rana nutzen wir nun die Küstenstraße mit der Fähre nach Nesna. Nur gelegentlich gibt es kurze Aufhellungen, dafür nun immer wieder auch heftige Schauer.

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                        Ranfjorden

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                        Litlvika bei Sjona, hinten die Insel Lovund


                        Auch zum Südufer des Langvatnet schauen wir kurz. In diesem großen, flachen See mit markant türkiser Farbe sammelen sich die Gletscherflüsse des Svartisen.

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                        Granneset und Stromdalen

                        Von den historischen Bergbauernhöfen Bredek und Granneset hatte ich letztes Jahr schon erzählt. Jetzt waren wir erstmal nur auf der Suche nach einem Zeltplatz entlang der E6, irgendwo im Dunderlandsdal. Doch warum zum Übernachten nicht eine der frei zugänglichen Hütten des Statskog nutzen? Also sind wir einfach schnell nach Granneset hinaufgelaufen. Ein Ferienklasse war schon oben, belegte aber nur die Scheune. Und so haben wir in dem Gehöft mit der Namensähnlichkeit erst gut sauber und es uns dann sehr gemütlich gemacht.

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                        Am Folgetag wanderten wir ins Stormdalen, das Wetter war trockener als angesagt. Die Stormdalsåga führte deutlich weniger Wasser als im Vorjahr, der Wasserfall entsprechend weniger eindrucksvoll. Der Pfad war bald sehr verwachsen, aber immer noch gut zu finden. Ein sehr friedliches Tal mit eindrucksvoller Vegetation. Nur ein Rotschenkel machte fürchterlichen Lärm.

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                        Auf vestre Bredek waren wir auch nochmal, dort trafen wir zwei Familien, Bredekrunden ist ein beliebter Ausflug, aber niemand hatte einen Schlüssel.

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                        Wir entschlossen uns zu einer zweiten Nacht auf Granneset, um am Morgen früh abzusteigen und, falls es das Wetter zulässt, vom Saltdal auf den Solvågtind zu stürmen. Die arktischen Röhrenpilze hatten wir bislang immer ziemlich unbedarft verzehrt. Auch im Stormdal fanden wir große und schon ältere Exemplare. Einige waren doch sehr blau, haben aber vorzüglich geschmeckt. Diesmal waren dann wohl doch falsche dabei: Susanne musste des Nachts immer wieder zum Plumsklo, oben und unten suchte die Mahlzeit einen Ausgang. Mir war nur ziemlich übel und ich hätte Erleichterung gebrauchen können.
                        Aus dem Solvågtind wurde also nichts, aber die Berge steckten den ganzen Tag eh im grauen Nass. Und so sind wir dann, Haferkekse und Bananen essend, bis an den Ausgangspunkt der großen Tour gefahren.

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                        Zuletzt geändert von TilmannG; 14.01.2022, 17:41.
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                        • TilmannG
                          Fuchs
                          • 29.10.2013
                          • 1352
                          • Privat


                          #13
                          3) Vom Stetind zum Frostis

                          Schon 2019, als wir nach unserer Grensleden-Variation reichlich angeschlagen nach Storå abstiegen, entstand die Idee, ab dem Stetind eine Forstsetzung zu probieren. An der eigentlichen Route musste ich dann sehr lange basteln. Über die Berge zwischen Stetinden und Isfjellet fand ich keine Informationen, die Satelitenfotos von dort waren eher mäßig aufgelöst. Fraglich erschienen die Hänge unter dem Prestind, und der Kopptind verweigerte sich jedem direkten Übergang. Seine nördliche Umgehung war nicht möglich, blieb nur ein Abstieg ins Givdde (Norddalen). Der Wiederanstieg würde über eine Steilflanke mit überwucherten Felsabstürzen führen. Den Durchbruch brachte dann ein Eintrag in peakbook.org: ein (auch schon älteres) Paar war dort zum Gipfel sammeln (tindreangling) und dabei Teile „meines“ Projekts gegenläufig gegangen.
                          Letztes Jahr fehlte nach unserer Sjunkhattan-Tour dann das notwendige Wetterfenster: mindestens die ersten vier Tage gibt es nur alpine Übergänge ohne Alternativen nach unten.

                          Hier noch einmal die handgemalte Route: googlemaps

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 110_norge_08-2021_0653.jpg Ansichten: 0 Größe: 131,9 KB ID: 3107699
                          Stetinden – das durchlöcherte Monument

                          Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Stetinden. Dieser einmalige Monolith „gewann“ 2002 eine Ausschreibung zum nationalen Monument Norwegens. Seitdem ist seine Besteigung eine Ehrenfrage für norwegische Bergsteiger. Es gibt trotz einer seriösen Kletterstelle, einer Hangeltraverse im 5. Grad, reichlich Andrang und viele kommerzielle Führungen. Bis zum Vorgipfel Halls fortopp kommt man auf markiertem, alpinen Steig, viele begnügen sich auch damit. Wir hatten ein bisschen Kletterzeug im Auto, doch das nasse Wetter und der Rummel haben uns deutlich abgeschreckt.
                          Am Parkplatz sind einige nette Zeltparzellen eingerichtet. Er ist mit öffentlichem Bus gut zu erreichen. Die E6 wurde allerdings verlegt, sodass sich der Durchgangsverkehr auf LKW beschränkt, die noch die alte Fähre Drag-Kjøpsvik nutzen und alle zwei Stunden vorbei donnern.



                          1. Tag (5. Aug)
                          Schon früh am morgen sind die ersten Kletterer aufgebrochen, trotz tiefer Wolken und immer wieder Nieselregen. Wir zaudern lange, wollen diese grandiose Landschaft schließlich genießen, haben auf der anderen Seite aber den Druck, dass es nur wenige Tage etwas besseres Wetter geben wird. Für heute ist nachmittags eine Aufhellung versprochen. Genug Zeit zum Packen: gute 10 Tage Nahrung, Pickel und Steigeisen sind gesetzt, Klettermaterial gestrichen. Auch die Gletscherausrüstung lassen wir nach langem Grübeln zurück: zu oft haben wir in den letzten Jahren das Seil entweder gar nicht angelegt, da gute Bedingungen - kompakter Schnee oder aperes Eis. Oder haben
                          eben doch gleich ganz gekniffen - angesichts völlig durchweichter Oberfläche und dem erhöhten Risiko durch schwerem Rucksack und nur Zweierseilschaft. Wir sind uns aber ziemlich sicher, dass wir auf dieser Tour genug risikoarme Bergmöglichkeiten für unsere Fähigkeiten finden werden.


                          Die versprochenen Aufhellung blieb aus, nachmittags laufen wir dann einfach los. Ein schöner Pfad führt steil durch den Wald, der bald lichter wird. Der Stetind lässt sich sogar mal sehen, es bleibt aber ein graue Angelegenheit in nassem Geläuf.

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                          unterm Stetind...

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                          ... mit Storelvdalen und Stefjorden

                          Relativ flott erreichen wir eine kleine Anhöhe am Svartvatnet auf ca 750m. Hier verlassen wir den Pfad und queren oberhalb des Sees auf sehr groben, sehr nassen und sehr unangenehmen Blöcken in den Talsschluss des Storelvdalen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 114_norge_08-2021_0665.jpg Ansichten: 0 Größe: 107,2 KB ID: 3107703

                          Ein steiles Schneefeld führt linker Hand hinauf, es ist kompakt, an manchen stellen auch glasig angezogen und hat keinen Auslauf. Schon sind die Steigeisen essentiell.

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                          Am Ende des Schnees scheint das Kar von einem Felsriegel abgeschlossen, doch ich verlasse mich auf meine Satelliten gestützten Erkundigen und bleibe hart unter dem Abbruch von Halls fortopp. Die Felsen öffnen sich zu einer steilen Rampe, die auf den Sattel zischen Stetinden und Presttinden führen würde. Während Susanne nachkommt schaue ich lange in die beeindruckende Granitmauer des Presttind gegenüber.

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                          Und wie ich so spannungslos herumstehe, rutscht mein unterer Fuß auf dem nassen Fels ab. Ich falle steil nach unten, mit dem gesamten Gewicht von fast 100kg kracht mein rechter Oberschenkel auf eine scharfe Steinkante. Susanne sieht erstmal nur das Blut an der Hand, am rechten Daumenballen ist ein großes Hautstück abgerissen. Das verkleben wir zuerst, doch mein Bein macht mir viel mehr Sorgen, auch das Knie hat etwas abbekommen. Der harte Einschlag hat zwar überschaubare Wunden hinterlassen, aber in der Mitte des Oberschenkels hat sich schon ein großer Erguss gebildet. Ich bin seit vielen Jahren mit einer Gerinnungsstörung gesegnet, die Gerinnungszeit des Blutes ist deshalb verlängert, noch ganz klassisch mit Rattengift. Eigentlich kann ich das flach halten, doch heute morgen hatte ich noch einmal gemessen und einen erhöhten Wert festgestellt. Vielleicht eine Folge der gestrigen Pilzvergiftung. Wenn ich jetzt hier einen Druckverband anlege, dann kann ich mich in diesem Gelände überhaupt nicht mehr bewegen. Es ist ziemlich niederschmetternd, gerade erst gestartet und schon verletzt. Warum konnten wir nicht die Füße still halten und weiter abwarten?
                          Und nun? Irgendwie zelten und auf morgen hoffen...Am Svartvatnet unter uns gibt es wider Erwarten kaum brauchbares Zeltgelände. Vielleicht finden wir am Pass flache Platten oder Schnee. So steigen wir erst einmal weiter. Wirklich einladend ist es auf dem Sattel dann nicht, aber der Weiterweg sieht einfacher aus als gedacht.
                          Und so machen wir uns gegen 18 Uhr an die lange Querung über die Gletscherreste unter dem Presttind. Wir können fast durchgehend auf dem Firn blieben, müssen aber ein paar Risse umlaufen.

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                          Kopptinden voraus (der spätere Weiterweg führt über den Sattel rechts vom Gipfel hinab ins Givdde)

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                          Susanne zwischen Presttinden und Stetinden

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 120_norge_08-2021_0677.jpg Ansichten: 0 Größe: 130,2 KB ID: 3107708
                          Tiefblick auf Koppvatnet und Tauselvhavet im Efjorden, hinten Frostisen

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 119_norge_08-2021_0826route.jpg Ansichten: 0 Größe: 161,1 KB ID: 3107709
                          Presttinden und Stetinden im Rückblick irgendwann später

                          Irgendwann erblicken wir dann unter uns im Moränenschotter den namenlosen See 752, an ihm erhoffe ich mir Zeltgelände, nun so ziemlich die einzige Möglichkeit.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 121_norge_08-2021_0681.jpg Ansichten: 0 Größe: 143,7 KB ID: 3107710

                          Doch der Weg hinunter wird sehr hart. Das Firnfeld können wir nicht mehr nutzen. Aus den steilen Platten von P1128 ist viel Wasser unter den Schnee gelaufen, es gibt gigantische Unterspülungen, die nur zum Teil aufgebrochen und sichtbar sind. Und im Schotter ist für mich jeder Schritt eine Qual, der verletzte Muskel schmerzt, das Knie kann ich nur eingeschränkt beugen und die Hand auf dieser Körperseite auch nicht wirklich zum Abstützen einsetzten. Stein für Stein arbeiten wir uns nach unten und haben es irgendwann doch geschafft. Am See gibt es eine kleine trockene Mossfläche. Nachdem wir mit den Pickeln einige Steine herausgepult haben, bekommen wir dort einen sehr schönen Zeltplatz – mit Blick auf Frostisen, das sich inzwischen aus den Wolken gelöst hat.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 123_norge_08-2021_0686.jpg Ansichten: 0 Größe: 154,1 KB ID: 3107711

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 122_norge_08-2021_0689.jpg Ansichten: 0 Größe: 116,9 KB ID: 3107712

                          Das Hämatom am Oberschenkel ist so groß und dick wie meine Hand, aber das Blut ist nicht wie befürchtet weiter hinunter gelaufen. Im Moment tut alles weh, zum Essen gibt es eine zweite Dosis Diclofenac. Um 23 Uhr mache ich noch ein Foto vom Stetind, dann kann ich doch irgendwie einschlafen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 124_norge_08-2021_0691.jpg Ansichten: 0 Größe: 88,6 KB ID: 3107713
                          Zuletzt geändert von TilmannG; 21.01.2022, 20:34.
                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                          • vobo

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                            • Privat


                            #14
                            Mann, Mann, Mann - so ähnlich hattest Du es geschildert. Beim Anstieg vielleicht doch bis hoch zum Stetinden-Vorgipfel und da wieder runter in Richtung SO?
                            Aber diese Querung unterhalb des Prestindens sieht auch bei schönem Wetter echt heftig aus. Und dann am nächsten Tag wieder hoch...?

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                            • TilmannG
                              Fuchs
                              • 29.10.2013
                              • 1352
                              • Privat


                              #15
                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                              ... Beim Anstieg vielleicht doch bis hoch zum Stetinden-Vorgipfel und da wieder runter in Richtung SO?....
                              Das wäre schon eine Option gewesen - aber auch ein erheblicher Umweg. Vor allem mit schwerem Gepäck wohl nur lohnend, wenn man den Stetind-Gipfel mitnehmen möchte. Dafür braucht es dann wirklich Klettermaterial. Der SE-Rücken vom Halls fortopp hat unten einige Felsabsätze, die man wohl umlaufen müsste:
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_0719.jpg Ansichten: 0 Größe: 176,6 KB ID: 3107768
                              Die Querung unterm Presttind ging super gut. Insgesamt hatte es reichlich steile und auch harte Schneefelder. Wir haben in der ersten Tourhälfte die Steigeisen täglich benötigt, aber meistens freuen wir uns darüber.
                              Und der dumme Sturz war nur einer momentanen Schusseligkeit geschuldet....wie so oft.
                              Grüße von Tilmann
                              Zuletzt geändert von TilmannG; 21.01.2022, 20:26.
                              http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                              • Highbeat
                                Erfahren
                                • 04.10.2020
                                • 270
                                • Privat


                                #16
                                Lieber Tilmann,

                                2018 waren wir auch auf zwei mittlere Schwestern gegangen, null Sicht. Ab und zu lichteten sich die Wolken und wir hatten faszinierende Tiefblicke. Auf einem Gipfel trafen wir ein norwegisches Paar, die bei so miesem Wetter alle 7 Gipfel bewanderten. Ab diesem Zeitpunkt spukte mir das durch den Kopf. Im nächsten Jahr düsten wir besonders schnell in den Norden, um bei schönem Wetter alle 7 Schwestern am Stück zu besteigen - eine meiner Lieblingsaktionen, wunderschön. Ich war total "durch" am Ende. Die 2 Tage im Anschluss, bei Sommerwetter auf dem Campingplatz zufrieden lesend und immer wieder Horden an Schweinswalen beobachtend, gehören zu meinen Lieblingserinnerungen.
                                Leider waren wir nicht im Petter Dass Museum, schade, irgendwie nicht mitbekommen...

                                Super spannender Bericht mit tollen Bildern und tollem Zelt Ihr macht das, was ich gerne machen würde
                                Viele Grüße von Highbeat

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                                • TilmannG
                                  Fuchs
                                  • 29.10.2013
                                  • 1352
                                  • Privat


                                  #17
                                  2.Tag (6.Aug)
                                  Früh erreicht die Sonne unserer Zelt, der erste schöne Tag seit über einer Woche! Ich mache ein paar Schritte und stelle fest, dass ich eigentlich ganz gut laufen kann. Den Presttind wollten wir eh unbedingt mitnehmen, unter diesen Umständen nun eine gute Testtour ohne Gepäck.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 126_norge_08-2021_0697.jpg Ansichten: 0 Größe: 173,2 KB ID: 3107986
                                  Bildmitte Presttinden, rechts Stetinden

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 127_norge_08-2021_0701.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,2 KB ID: 3107987

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 125_norge_08-2021_0696.jpg Ansichten: 0 Größe: 145,0 KB ID: 3107988

                                  Zuerst geht es zurück über den Schotter, der mir gestern so schwer fiel. Dann richtig steil über den Gletscherrest hinauf in den Sattel. Ganz ohne Spalten sind die Firnflecken hier nicht, ein bisschen Eis kommt hervor und der Schnee ist schon weich.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 128_norge_08-2021_0702.jpg Ansichten: 0 Größe: 121,4 KB ID: 3107989
                                  Links hinten Frostisen, über Susanne der Zeltsee und Kopptinden

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_0718route.jpg Ansichten: 0 Größe: 182,1 KB ID: 3107990

                                  Der breite Gratrücken läuft sich dann denkbar einfach und bietet schon fantastische Aussicht auf den Tysfjord.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 129_norge_08-2021_0706.jpg Ansichten: 0 Größe: 154,4 KB ID: 3107991
                                  Tysfjord mit Kjøpsvik und seinen Zementgruben, ganz rechts am Horizont Hamarøya

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 129_norge_08-2021_0706a.jpg Ansichten: 0 Größe: 151,0 KB ID: 3107992
                                  Dem Gletscher im Südkar des Presttind geht es gar nicht gut

                                  Noch eindrucksvoller war freilich der Blick vom Gipfel, den wir um Punkt 8Uhr erreichen: Senkrecht hinunter auf den Svartvatnet und über die Fjorde hinweg zu den Lofoten. Stetinden scheint unter uns zu liegen, dort sind auch schon Bergsteiger unterwegs. Die letzten Menschen, die wir nun für 10 Tage sehen!

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 130_norge_08-2021_0707.jpg Ansichten: 0 Größe: 149,2 KB ID: 3107993

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 130_norge_08-2021_0707route.jpg Ansichten: 0 Größe: 172,0 KB ID: 3107994
                                  Die markierte Route auf Halls fortopp und Stetinden

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 132_norge_08-2021_0713a.jpg Ansichten: 0 Größe: 162,4 KB ID: 3107995
                                  Auch auf dem Ofotfjord ist schon Betrieb

                                  Im Abstieg achten wir auf den Firnfeldern noch einmal sehr auf die Unterspülungen. Im Laufe gerade dieser Tour hatten wir einige Schneefelder, die von unten extrem ausgehöhlt waren. Manchmal war nur 1cm Decke stehen geblieben, ohne dass dies von oben sichtbar gewesen wäre. Erkennen kann man die Gefahr aber an den Ein- und Ausflüssen der Wasserläufe, selbst wenn die schon fast versiegt sind. Hier Susanne ein paar Tage später, wir können den schon offenen Einbruch zur gefahrlosen Querung nutzen:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 198_norge_08-2021_0891a.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,3 KB ID: 3107996

                                  Als wir um 10 Uhr das Zelt erreichen, bin ich sehr erleichtert. Über den Schotter bin ich gut herunter gekommen, die Muskulatur scheint nicht tiefer verletzt und drückt das Hämatom zurecht. Insgesamt ist das Bein etwas steif, aber einer Fortsetzung der Tour scheint nichts im Wege zu stehen.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 133_norge_08-2021_0717.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,5 KB ID: 3107997

                                  Über einen sehr steilen aber kompakten Moränenhang erreichen wir einen kleinen Aussichtspunkt mit schöner Rückschau. Jetzt folgen wieder steile Firnfelder, sie liegen noch im Schatten und sind knallhart gefroren. Etwas überraschend, nach der nur kurzen nächtlichen Abstrahlung, doch mit Pickel und Steigeisen geht es schnell hinauf in den breiten Pass unterm Kopptind.

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                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 128_norge_08-2021_0702route.jpg Ansichten: 0 Größe: 112,4 KB ID: 3107999

                                  Der Abstieg ins Givdde hatte mich bei der Planung ebenfalls gut beschäftigt. Die nördliche Talseite ist von groben Schotter und glatten Platten blockiert. Im Talschluss führen steile Grashänge hinunter, von tiefen Runsen durchzogen und von oben nicht einsehbar. Wir erwischen einen passenden Durchschlupf und wandern bald über den ebenso groben wie feuchten Talboden.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 139_norge_08-2021_0784route.jpg Ansichten: 0 Größe: 161,5 KB ID: 3108000
                                  Rückblick am Folgetag vom Gámalåptvárre

                                  Der Wiederanstieg in das Kar westlich des Tauselvtind ist nun die wohl mühsamste Passage dieser Tour: Zuerst können wir noch auf einem Tierpfad am Hang queren, dann geht es erst durch Farn und dann durch Büsche nach oben.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 137_norge_08-2021_0725.jpg Ansichten: 0 Größe: 228,5 KB ID: 3108001

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 140_norge_08-2021_0792route.jpg Ansichten: 0 Größe: 261,2 KB ID: 3108002

                                  Es ist unglaublich schwül, der Schweiß rinnt bereits in Strömen, doch das Schlimmste kommt noch: Eine dicht mit Erlen bewachsene Steilstufe, garniert mit einigen Felsabsätzen. Bei der Orientierung hilft ein bisschen der gps-track der Norweger, aber die sind von oben durch die Büsche gerutscht. Wir ziehen uns zentimeterweise aufwärts und zwängen unsere Körper samt Rucksäcken durch die Äste hinauf. Es sind kaum 100 Hm, aber wir sind völlig geschaftt, als wir endlich keinen Busch mehr über uns haben. (Und nun gibt es auch eine gps-Aufzeichnung von unten.)
                                  Auch der weitere Aufstieg bleibt mühsam und anspruchsvoll: erst noch viel Farn, immer wieder steile Absätze und kompliziert in der Orientierung.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 138_norge_08-2021_0733.jpg Ansichten: 0 Größe: 208,8 KB ID: 3108003

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 141_norge_08-2021_0729.jpg Ansichten: 0 Größe: 80,6 KB ID: 3108004
                                  Ein solitäres kleines Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) versöhnt uns etwas mit der Vegetation

                                  Wir halten uns westlich in einer etwas weniger steilen Rinne und queren erst auf ca 700m Höhe nach Osten zum Bach. Etwas unterhalb der Passhöhe verzweigt sich dieser an einem kleinen See, wir nutzen diese erste Möglichkeit zum Zelten.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 142_norge_08-2021_0741.jpg Ansichten: 0 Größe: 196,7 KB ID: 3108005

                                  Ein sehr idyllischer Platz, wir können noch den Schweiß und den Dreck der Büsche von unseren zerkratzten Körpern waschen. Doch als wir dann am Essen sind, fegt ein plötzlicher Gewittersturm durch das Tal und Starkregen prasselt auf das Zelt.



                                  Aus der gestrigen Verletzung möchte ich jetzt keinen Cliffhänger basteln, sie hat mich im weiteren Verlauf nur am Rand beschäftigt:
                                  Die offene Stelle an der Hand haben wir (erstmals) konsequent geschlossen und feucht gehalten. Ungefähr alle zwei Tage wurde sie neu verklebt, mit sparsam dosierter Jodsalbe. (Auch eine gut ausgestattete Apotheke kommt beim Pflaster schnell ans Limit). Nach 14 Tagen hatte sich, z.T. unter den alten Resten, komplett neue Haut gebildet.
                                  Die Oberschenkelverletzung hat jeden Tag weniger gedrückt. Aber bedingt durch die eingeschränkte Beugung ließ sich der Muskel schlecht dehnen. Zunehmend hatte ich dann immer mal stechende Schmerzen im Knie, oft nach Ruhephasen. Die sind beim Laufen wieder verschwunden, aber das hat Überwindung und Nerven gekostet. Zuhause bin ich dann schnell wieder intensiv auf die Fahrräder, dabei wurde das Bein sehr frei. Beim Rehasport im Studio, den ich seit den Knie-OPs am anderen Bein betreibe, habe ich mich hinsichtlich Maximalbelastung einen guten Monat zurückgehalten, konnte das dann aber auch wieder steigern. Manchmal flackert ein Reizschmerz im Knie auf, irgendeinen Schaden und Verschleiß wird es also geben.
                                  Zuletzt geändert von TilmannG; 21.01.2022, 20:26.
                                  http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                  • TilmannG
                                    Fuchs
                                    • 29.10.2013
                                    • 1352
                                    • Privat


                                    #18
                                    Zitat von Highbeat Beitrag anzeigen
                                    .... Im nächsten Jahr düsten wir besonders schnell in den Norden, um bei schönem Wetter alle 7 Schwestern am Stück zu besteigen - eine meiner Lieblingsaktionen, wunderschön...
                                    Im Hitzesommer 2019 war das sicher absolut super - und vielleicht sinnvoller, als auf dem Svartis gegrillt zu werden. Wir müssen da also nochmal hin...etwas südlicher bei Vevelstad habe ich eine vielleicht ähnliche Tour konzipiert, nur die Zustiege sind da markiert.

                                    Zitat von Highbeat Beitrag anzeigen
                                    ...
                                    Super spannender Bericht mit tollen Bildern und tollem Zelt Ihr macht das, was ich gerne machen würde
                                    Viele Grüße von Highbeat
                                    Vielen Dank! Aber im Sarek habt ihr gerade gut vorgelegt, da werden wir zu tun haben, euch hinterher zu kommen!
                                    Viele Grüße von Tilmann
                                    http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                    • TilmannG
                                      Fuchs
                                      • 29.10.2013
                                      • 1352
                                      • Privat


                                      #19
                                      3. Tag (7.Aug)
                                      Heute starten wir etwas gemächlicher, auch wenn es keine Zeit zu verlieren gibt. Noch zwei Tage mit alpinen Überschreitungen liegen vor uns und länger wir das Wetter leider auch nicht halten. Kopp- und Tauselvtinden, die von unserem Zelt gut erreichbar wären, lassen wir daher aus.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 143_norge_08-2021_0743.jpg Ansichten: 0 Größe: 171,2 KB ID: 3108224
                                      Morgens am Camp: Mølntinden über dem Givdde

                                      Wir steigen in der E-Flanke des Tauselvtind auf, wollen den südl umlaufen und mit geringem Höhenverlust in das nächste Hochtal, das obere Saltelvdal, wechseln. Nach eher derbem Blockwerk kommen gleich die ersten Schneefelder, wieder sind sie angefroren. Mit unseren soliden Bergstiefeln können wir die Oberfläche so gerade anritzen. Der Übergang ins neue Tal klappt prima, bei den Seen auf ca 900m machen wir nur kurz Pause. Ein ungemütlicher Wind pfeift hier durch. Nun folgt ein steileres Firnfeld, wieder hart und ohne Auslauf. Die Steigeisen werden montiert, der Firn steil sich weiter auf. Über eine brüchige Felsbarriere kraxeln wir auf den Kamm ziwschen Saltelvtinden und Gámalåptvárre, den wir etwas südlich seines tiefsten Punktes erreichen.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 147_norge_08-2021_0759.jpg Ansichten: 0 Größe: 167,3 KB ID: 3108225
                                      Rückblick ins obere Saltelvdal, wunderschön der untere Karsee

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 146_norge_08-2021_0752.jpg Ansichten: 0 Größe: 168,9 KB ID: 3108226
                                      Der Kamm zum Saltelvtind

                                      Der Wind ist nun durchaus kräftig, aber warm aus südl Richtung. Es schnuppert sacht nach Wetterwechsel. Wir deponieren die großen Rucksäcke und wandern auf dem anfangs breiten Kamm nach N zum Saltelvtind. Vor dem ersten Vorgipfel verlangt eine Felsbarriere wenige harmlose Kletterzüge, nach dem zweiten wird der Grat exponierter. Ein brüchiges Zeug ist das hier, Geologen dürfen mir dazu gern Auskunft geben. Aber es bleibt alles ohne Schwierigkeiten, auch der finale Gipfelaufbau in nun wieder festerem Fels.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 148_norge_08-2021_0761.jpg Ansichten: 0 Größe: 177,4 KB ID: 3108227
                                      Am ersten Vorgipfel

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 149_norge_08-2021_0766.jpg Ansichten: 0 Größe: 174,1 KB ID: 3108228
                                      Susanne auf dem zweiten Vorgipfel

                                      Das Panorama und besonders der Tiefblick auf den Efjord sind grandios, dieser Abstecher hat sich absolut gelohnt!

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 151_norge_08-2021_0769.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,7 KB ID: 3108229
                                      Kanonen am Tauselvtinden wartet noch auf die Insta-Jünger, Stetinden dahinter

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 152_norge_08-2021_0773.jpg Ansichten: 0 Größe: 148,6 KB ID: 3108230
                                      Efjorden

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 154_norge_08-2021_0778.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,2 KB ID: 3108231
                                      Nochmal Prestinden und Stetinden

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 153_norge_08-2021_0771.jpg Ansichten: 0 Größe: 142,2 KB ID: 3108232
                                      Efjorden mit Tauselvhavet und dem unteren Saltelvdalen. Rechts hinten Simlefjellet (Sipmolvárri) über das wir am Ende nach Ballangen abstiegen wollen

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 155_norge_08-2021_0775.jpg Ansichten: 0 Größe: 171,9 KB ID: 3108233
                                      Frostisen und ganz rechts angeschnitten Isfjellet mit Route vom Folgetag

                                      Auf dem Rückweg ergibt Blickrichtung S dann ganz andere Eindrücke, die Weite schwedisch Lapplands schimmert durch.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 156_norge_08-2021_0779.jpg Ansichten: 0 Größe: 153,3 KB ID: 3108234
                                      Gammeloftvatnet (Gámalåptjávrre)…

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 158_norge_08-2021_0776sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 126,4 KB ID: 3108235
                                      … mit Gihtsejiegna und Bjørntoppen, > Voboheimen!

                                      Gegen 14 Uhr stehen wir dann, wieder mit komplettem Gepäck, auf dem anderen Ende des Kamms, dem Gámalåptvárre. Hier gibt es schöne Tiefblicke ins Givdde, gestern schon gezeigt, und zum Innerpollen, einem der letzten Zipfel des Inner Tysfjorden, der bei Ebbe weitgehend trocken fällt.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 159_norge_08-2021_0790.jpg Ansichten: 0 Größe: 172,5 KB ID: 3108236

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 160_norge_08-2021_0786.jpg Ansichten: 0 Größe: 143,1 KB ID: 3108237

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 161_norge_08-2021_0795.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,8 KB ID: 3108238
                                      Austerdalselva und Innerpollen schon von weiter unten

                                      Der Abstieg nach S ist nun wieder steiles Gelände mit ein paar unübersichtlichen Rippen. Wir halten auf P1013 zu, drehen aber kurz vorher nach SW zum See. Letztlich unproblematisch erreichen wir den Gammeloftvatnet (Gámalåptjávrre). Der ist leider angezapft, sein Wasser landet mit dem der Austerdalselva im Brynvatnet und dann im Kraftwerk Sørfjorden.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 162_norge_08-2021_0800.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,3 KB ID: 3108239
                                      Der lange Kamm Saltelvtinden (rechts) – Gámalåptvárre…

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 164_norge_08-2021_0801route.jpg Ansichten: 0 Größe: 171,5 KB ID: 3108240
                                      ...mit dem Abstieg

                                      Wir laufen noch weiter, am nächsten Kamm wollen wir den Gipfel Telttinden trotz seines schönen Namens auslassen und gleich ins Tal westl des Isfjellet absteigen. Es wird ein schöner Aufstieg, anfangs auf Gras, dann mit einigen Steilstufen, nicht ganz einfach zu finden.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 165_norge_08-2021_0803.jpg Ansichten: 0 Größe: 190,6 KB ID: 3108241

                                      Auf knapp 1000m Höhe haben wir dann doch genug und würden den Abend gern oben verbringen, auch wenn der Wind gegen einen exponierten Zeltplatz spricht. Wir müssen ein bisschen suchen, finden dann aber eine gemütliche Fläche mit schönen Ausblicken


                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 167_norge_08-2021_0804.jpg Ansichten: 0 Größe: 184,9 KB ID: 3108243

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 166_norge_08-2021_0807.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,4 KB ID: 3108244
                                      Roannasdalen mit Baugevatnet

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 168_norge_08-2021_0810.jpg Ansichten: 0 Größe: 192,5 KB ID: 3108245

                                      Der Wind frischt bald wieder stramm auf. Er kommt aus dem Roannasdalen und der Wasserfall am Baugevatnet dröhnt nun, als ob wir daneben zelten würden. Aber das Zelt steht brav und wir werden eine gute Nacht haben.


                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 169_norge_08-2021_0811.jpg Ansichten: 0 Größe: 142,2 KB ID: 3108246
                                      Morgens: Innerpollen, darüber die Berge des Grensleden: Nesstinden, Spisstinden…
                                      Zuletzt geändert von TilmannG; 18.01.2022, 20:41.
                                      http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                      • vobo

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                                        #20
                                        Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                        … mit Gihtsejiegna und Bjørntoppen, > Voboheimen!
                                        Ich glaube, diesen Ort gibts noch lange nicht, wenn ich mir Eure Panoramen so ansehe. Einfach tolle Blicke in alle Richtungen die es dort noch entdecken gibt. Und den Wind kann ich mir sehr gut vorstellen an diesen Tagen … Habe ja schon einiges vorab sehen dürfen, aber mit Text und Route ist es nochmal viel spannender. Danke, ist eine gute Ablenkung 😉.

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                                        • TilmannG
                                          Fuchs
                                          • 29.10.2013
                                          • 1352
                                          • Privat


                                          #21
                                          4.Tag (8.Aug)
                                          Wir beginnen den Tag mit einem etwas holperigen Abstieg, erreichen im neuen Tal aber bald den Fluss zwischen den Seen 704 und 692. Dessen Furt ist unschwierig, aber ziemlich frisch. Nun sind wir im Schatten und frischer Wind pfeift durch das Tal. Wir steigen entlang von See 704 nach N. Es ist nie wirklich schwierig, aber ständig wechselnder Untergrund und kleine Hindernisse sorgen bald für neue Körperwärme.
                                          Am See 816 wird es dann ernst, wir müssen nun einen Aufstieg auf das Isfjellet finden. In dessen W-Flanke hatte ich bislang keine gute Einsicht und nun von unten ist es auch nicht ganz einfach, eine Entscheidung zu treffen. Wir queren eine Bachrunse und steigen dann kurz sehr steil und unangenehm auf. Bald haben wir eine erste Terrasse erreicht, wo uns die Sonne wieder findet. Ein schöner Platz für eine kurze Pause.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 171_norge_08-2021_0814route.jpg Ansichten: 0 Größe: 168,9 KB ID: 3109339


                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 172_norge_08-2021_0815-9.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,93 MB ID: 3109341
                                          Telttinden in der Mitte. Dieses Panorama ist größer hinterlegt >klick

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 174_norge_08-2021_0824.jpg Ansichten: 0 Größe: 154,8 KB ID: 3109342

                                          Noch einmal steigen wir steil im Zick-Zack aufwärts, bis wir auf 1200m eine weitere Terrasse erreicht haben. Diese führt uns nun wieder nach N, fast um den Berg herum. Es wird einfacher, im Schotter ist einigermaßen rhythmisches Steigen möglich. Der Efjord und die bisherigen Berge tauchen auf, um bald wieder zu verschwinden.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 175_norge_08-2021_0825r.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,7 KB ID: 3109343
                                          Telttinden(1), Saltelvtinden(2), Tauselvtinden(3), Kopptinden (4), Presttinden(5), Halls fortopp(6), Stetinden(7)


                                          Aus dem bislang starken Wind ist nun richtiger Sturm geworden. Auf dem NW-Rücken sind wir noch abgedeckt, aber je höher wir kommen, desto heftiger werden die Scherwinde der Leewalze. Unvorbereitet treffen uns die Böen, immer wieder geraten wir ins torkeln.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 177_norge_08-2021_0829.jpg Ansichten: 0 Größe: 168,8 KB ID: 3109344

                                          Auf dem Gipfelplateau vom Isfjellet könnte man Fußball spielen, aber heute ist es kaum möglich, aufrecht zu stehen. An einer Felsrippe finden wir minimalen Schutz und haben Empfang. Für hier oben sind 10-11bft angesagt, gut zu wissen, warum wir uns nicht auf den Beinen halten können. Aber die Sonne scheint und die Luft ist warm, der Sturm kommt immer noch aus SE.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 178_norge_08-2021_0852.jpg Ansichten: 0 Größe: 113,4 KB ID: 3109345

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 179_norge_08-2021_0854.jpg Ansichten: 0 Größe: 199,2 KB ID: 3109346

                                          Wir laufen ein bisschen herum, um das unglaubliche Panorama zu genießen. Die riesige Seeplatte südl des Frostisen ist nun das erste Mal sichtbar – und damit der angedachte weitere Verlauf der Tour: nördl des Langvatnet weiter zum Meraftesfjellet, dann auf das Eis vom Frostisen. Wenn möglich über den felsigen SW-Sporn auf dessen Hauptgipfel und anschließend über den Sipmolvárri nach Ballangen absteigen. Zeit haben wir genug, wettermäßig dürfte es schwierig werden…

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 181_norge_08-2021_0851.jpg Ansichten: 0 Größe: 198,8 KB ID: 3109347

                                          Sipmolvárri - Frostisen

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 182_norge_08-2021_0850.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,2 KB ID: 3109348

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 183_norge_08-2021_0837.jpg Ansichten: 0 Größe: 155,2 KB ID: 3109349

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 184_norge_08-2021_0843.jpg Ansichten: 0 Größe: 112,8 KB ID: 3109350

                                          Langvatnet und Forsvatnet mit Stuorrarijdda

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 185_norge_08-2021_0840.jpg Ansichten: 0 Größe: 130,4 KB ID: 3109351
                                          Roannasdalen

                                          Jetzt müssen wir sowieso erstmal absteigen. Was auf den Satellitenfotos als harmlose Schneefläche erscheint, ist doch ein richtiger Gletscher, über den ich bei der Planung nichts herausfinden konnte. Über dieses Skåris wollen wir hinunter. Sollte das Probleme bereiten, könnten wir - Plan B - über P1083 auf einer Kammroute nach N ausholen. (Plan C wäre ein Abstieg über mäßiger geneigte Flächen nach SE. Dies würde uns aber in den Bereich von Stromleitungen und Kraftwerkstraßen bringen, wo wir absolut nicht hin wollen).

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 186_norge_08-2021_0857.jpg Ansichten: 0 Größe: 103,6 KB ID: 3109352

                                          Nach einigen Schneefeldern erreichen wir eine erste blanke Eisfläche und hoffen auf einen sicheren Abstieg. Der benachbarte Gletscherarm zeigt schon gefährliche Spalten. Bald müssen wir erkennen, dass auch unser Eisfeld nicht durchgängig aper ist. Unten endet es höher als erwartet, die Gletscherschmelze hat unübersichtliches Gelände hinterlassen, Felsabsätze und mit Kies und Schutt bedeckte Platten.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 187_norge_08-2021_0867.jpg Ansichten: 0 Größe: 136,6 KB ID: 3109353

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 188_norge_08-2021_0863.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,4 KB ID: 3109354

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 190_norge_08-2021_0868.jpg Ansichten: 0 Größe: 116,7 KB ID: 3109355

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 189_norge_08-2021_0864.jpg Ansichten: 0 Größe: 145,3 KB ID: 3109356

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 191_norge_08-2021_0874.jpg Ansichten: 0 Größe: 131,9 KB ID: 3109357

                                          Also doch Plan B, zurück zur Kammroute, was angesichts des Sturms nicht wirklich gemütlich erscheint. Zunächst bleiben wir unterhalb des Kamms, auf exponierten Felsplatten und weichen Schneefeldern. Der warme Sturm wütet auch hier: über die Platten rinnt das Schmelzwasser, wird dann aber wieder nach oben geblasen. Herunterfallen würden wir kaum, wir können uns talwärts bequem gegen den Wind legen.
                                          Im Sattel vor P1083 öffnet sich dann unter uns ein schmaler Schlauch mit kompaktem Schnee, der weit hinunter führt. Zurück zu Plan A, raus aus dem Wind! Auf dem weichen Schnee erreichen wir in wenigen Minuten einfaches Gelände und wandern bald gemütlich durch die Kiesebene westl des Langvatnet.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 194_norge_08-2021_0954route.jpg Ansichten: 0 Größe: 162,3 KB ID: 3109358
                                          Isfjellet mit Abstieg. Rückblick am Folgetag

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 192_norge_08-2021_0878.jpg Ansichten: 0 Größe: 205,8 KB ID: 3109359
                                          Langvatnet…

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 193_norge_08-2021_0878a.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,6 KB ID: 3109360
                                          ...mit Sandhose


                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 196_norge_08-2021_0882.jpg Ansichten: 0 Größe: 198,3 KB ID: 3109361

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 195_norge_08-2021_0880.jpg Ansichten: 0 Größe: 228,2 KB ID: 3109362

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 197_norge_08-2021_0884.jpg Ansichten: 0 Größe: 204,9 KB ID: 3109363
                                          Rückblick zum Isfjellet

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 197_norge_08-2021_0884route.jpg Ansichten: 0 Größe: 160,2 KB ID: 3109364

                                          Wir machen wir noch einmal Pause. Dann überqueren wir den nächsten Geländekamm, in dessen Rücken erhoffen wir uns besseren Schutz für ein Camp. Und tatsächlich finden wir am See 700 unter dem Mellomfjellet einen hervorragenden Lagerplatz.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 199_norge_08-2021_0897.jpg Ansichten: 0 Größe: 181,6 KB ID: 3109365

                                          Hier können wir uns gut erholen. Ich ziehe aber noch ein paar Mal los, um das Spiel von Wind und Wolken zu beobachten.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 200_norge_08-2021_0903.jpg Ansichten: 0 Größe: 196,0 KB ID: 3109366

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 202_norge_08-2021_0915.jpg Ansichten: 0 Größe: 157,6 KB ID: 3109367
                                          Langvatnet mit Filtinden
                                          Zuletzt geändert von TilmannG; 23.01.2022, 20:11.
                                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                          • vobo

                                            Vorstand
                                            Dauerbesucher
                                            • 01.04.2014
                                            • 734
                                            • Privat


                                            #22
                                            Den Lagerplatz am See 700 hatte ich 2020 auch im Sinn gehabt, wenn die Jungs nicht gekniffen hätten. Und der Blick in das Ruonasdalen zum Pt. 1361 sieht auch machbar aus.
                                            Der Wind war echt heftig an dem Tag.

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                                            • TilmannG
                                              Fuchs
                                              • 29.10.2013
                                              • 1352
                                              • Privat


                                              #23
                                              5.Tag (9.Aug)
                                              Morgens hat sich hier unten der Wind beruhigt, über die Gipfel peitschen weiterhin die Wolken, die nun viel tiefer hängen. Heute soll es noch trocken sein, ab morgen Mittag drohen einige Tage übles Wetter. Wir sehen das halbwegs entspannt: die schweren Berge liegen nun hinter uns, ab hier gibt es viele Variationsmöglichkeiten und so können wir unsere Tour den Bedingungen besser anpassen.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 204_norge_08-2021_0918.jpg Ansichten: 0 Größe: 173,2 KB ID: 3109536

                                              Wir steigen auf den langen Rücken zwischen Lang- und Geitvatnet und folgen ihm Richtung P968. Das ist etwas mühsamer als erwartet, viele kleine Absätze erfordern Umwege und kleinräumiges Suchen. Den Gipfelaufbau umgehen wir nördl und erreichen schließlich einfaches Gelände mit schönem Grasboden.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 206_norge_08-2021_0926.jpg Ansichten: 0 Größe: 144,3 KB ID: 3109537
                                              Geitvatnet, hinten Sipmolvárri

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 205_norge_08-2021_0922.jpg Ansichten: 0 Größe: 140,8 KB ID: 3109538
                                              Geitvatnet mit Frostisen

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 207_norge_08-2021_0925.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,8 KB ID: 3109539

                                              Nun erwartet uns noch eine Herausforderung: die Furt des Flusses, der vom Geit- in den Langvatnet fließt. Der führt das gesamte Wasser des großen Frostis mit und bildet einige Seen und Stromschnellen. Im Vorfeld hatte ich im Forum dazu einen lustigen Disput mit u.a. vobo. Der war nun letztes Jahr hier (anders als wir hatte er nicht gekniffen) und hat sich dankenswerterweise schon einmal um diese Furt bemüht. (Sein Bericht ist auch sonst sehr interessant, besonders eindrucksvoll die Schneelage im Vergleich zu diesem Sommer).
                                              Aber da Volker fast zwei Köpfe größer ist als ich und ihm sein Furtversuch bis zum Bauch ging, halten wir uns dann doch an meine Erkundigungen aus dem Weltraum. Ich hatte nach einer breiten Stelle gesucht, aber mit gekräuseltem Wasser, um die See-artigen Vertiefungen zu vermeiden. Nachdem wir lange am Fluss entlang gewandert sind, bestätigt sich diese Möglichkeit (33 W 588024 7559583). Wie immer furten wir mit der Strömung, laufen hier aber wieder ein Stück im Fluss aufwärts, um einen guten Einstieg in die stärkere Stromschnelle zu bekommen. In der versinke ich einmal bis fast zum Gesäß, meine langbeinige Gattin kommt glatt durch. Insgesamt hätten wir also noch deutlich Reserven gehabt, am Höhepunkt der Schneeschmelze wird man hier eh nicht wandern wollen.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 208_norge_08-2021_0941route.jpg Ansichten: 0 Größe: 194,9 KB ID: 3109540

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 209_norge_08-2021_0943.jpg Ansichten: 0 Größe: 167,4 KB ID: 3109541

                                              Auf der anderen Seite gibt es ein paar Spuren der Rentierhaltung, aber weder Tiere noch Menschen sind zu sehen. Wir steigen bald wieder auf und lassen den angezapften Langvatnet mit seinen sandigen Ufern unter uns.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 212_norge_08-2021_0955.jpg Ansichten: 0 Größe: 173,5 KB ID: 3109542
                                              Rückblick mit Isfjellet

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 211_norge_08-2021_0951.jpg Ansichten: 0 Größe: 168,3 KB ID: 3109543

                                              Über kupiertes Gelände queren wir in das Tal welches vom Snøvatnet südwärts führt. Dort überrascht uns ein kleiner Tobel, den wir letzlich gut passieren, und erreichen ohne Probleme die SE-Ecke des Snøvatnet. Eigentlich wollte ich noch in den Pass 904 hinauf, aber der Strand hier ist dann doch zu hübsch. Nach den intensiven Tagen durch die Berge sind wir auch ein bisschen platt - und einige kurze Sonnenstrahlen machen die Entscheidung einfach.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 213_norge_08-2021_0959.jpg Ansichten: 0 Größe: 157,8 KB ID: 3109544

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 214_norge_08-2021_0968.jpg Ansichten: 0 Größe: 193,2 KB ID: 3109545


                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 215_norge_08-2021_0971.jpg Ansichten: 0 Größe: 184,5 KB ID: 3109546
                                              http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                              • TilmannG
                                                Fuchs
                                                • 29.10.2013
                                                • 1352
                                                • Privat


                                                #24
                                                6. Tag (10.Aug)

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 216_norge_08-2021_0985.jpg Ansichten: 0 Größe: 136,5 KB ID: 3110205

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 217_norge_08-2021_0988.jpg Ansichten: 0 Größe: 103,4 KB ID: 3110206

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 218_norge_08-2021_0993.jpg Ansichten: 0 Größe: 112,3 KB ID: 3110207

                                                Morgens ist es völlig windstill – leider. Denn nun hängen die Wolken tief und es riecht nach Regen. Der Wetterbericht hat also recht. Es macht so keinen Sinn zum Frostisen durchzustechen, um dann dort zwei Tage im Regen zu sitzen. Aber wir könnten heute noch versuchen, dem Meraftesfjellet einen Besuch abzustatten.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 220_norge_08-2021_1000route.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,6 KB ID: 3110208

                                                Zuerst einmal passieren wir den Snøvatnet auf schon sehr glitschigen Felsen. Der Aufstieg zum Pass 904 ist dann wieder einfacher. Dort suchen wir bereits wieder einen Platz für das Zelt, hier werden wir wohl den kommenden Regen aussitzen müssen. Etwas oberhalb werden wir fündig und starten gegen 11.30 Uhr ohne großes Gepäck zum Berg.
                                                Man könnte versuchen, das Meraftesfjellet oder den Meraftestind nur über steilen Schotter zu besteigen. Angesichts der Nässe wäre das jetzt unangenehm bis gefährlich. Zwischen diesen Gipfel ist ein flacher Gletscher eingebettet, der viel interessanter erscheint.
                                                Bis dort hinauf nutzen wir jedes mögliche Schneefeld. Viele Rentierspuren zeugen von einem populären Übergang.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 221_norge_08-2021_1009.jpg Ansichten: 0 Größe: 158,3 KB ID: 3110209
                                                Blick zu Frostisen (und Kjelvatnet). Dort sollte es weiter gehen…

                                                Der Gletscher sieht dann super aus, blank und sicher. Nur den Übergang zu dem Rücken, der ihn wie ein Kraterrand fast umrundet, den können wir noch nicht einsehen.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 222_norge_08-2021_1012.jpg Ansichten: 0 Größe: 142,1 KB ID: 3110210

                                                Munter plätschern Bäche über das Eis und bilden Kaskaden wie anthroposophische Wasserspiele.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 223_norge_08-2021_1014.jpg Ansichten: 0 Größe: 140,0 KB ID: 3110211

                                                Gletschermühlen haben wir schon viele gesehen, auch schon viel größere. Aber so schön wie hier waren sie noch nie. Und unter dem Eis machen die kleinen Bäche einen Radau wie ausgewachsene Flüsse.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 226_norge_08-2021_1029.jpg Ansichten: 0 Größe: 111,5 KB ID: 3110212

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 227_norge_08-2021_1022.jpg Ansichten: 0 Größe: 101,1 KB ID: 3110213

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 224_norge_08-2021_1030.jpg Ansichten: 0 Größe: 118,4 KB ID: 3110214

                                                Beeindruckend auch die Verwerfungen in Eis und Fels über uns. Der Steinschlag von dort oben gemahnt allerdings an Abstandsregeln.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 229_norge_08-2021_1069.jpg Ansichten: 0 Größe: 145,2 KB ID: 3110215

                                                Beim Ausstieg tut sich dann doch eine große Randkluft auf, die wir aber auf steilem Eis gut umgehen können.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 230_norge_08-2021_1036.jpg Ansichten: 0 Größe: 144,5 KB ID: 3110216

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 231_norge_08-2021_1037.jpg Ansichten: 0 Größe: 110,9 KB ID: 3110217

                                                Auf dem Rücken dann Ausblicke zum Stuorrarijdda und nach Schweden. Von dort kommt nichts Gutes…

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 233_norge_08-2021_1050.jpg Ansichten: 0 Größe: 122,2 KB ID: 3110218

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 234_norge_08-2021_1045.jpg Ansichten: 0 Größe: 133,0 KB ID: 3110219

                                                Über nassen Schnee erreichen wir den P1420 des Meraftesfjellet, mit schönem Tiefblick auf den Aufstiegs-Gletscher. Auch Frostisen zeigt sich.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 238_norge_08-2021_1062.jpg Ansichten: 0 Größe: 77,7 KB ID: 3110220

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 239_norge_08-2021_1059.jpg Ansichten: 0 Größe: 142,4 KB ID: 3110221

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 240_norge_08-2021_1060.jpg Ansichten: 0 Größe: 135,0 KB ID: 3110222

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 241_norge_08-2021_1058.jpg Ansichten: 0 Größe: 133,7 KB ID: 3110223

                                                Der Übergang zum Hauptgipfel 1443m wäre eine flache Gletscherwanderung, die steht allerdings fast komplett unter Wasser. 1km einfacher Weg Wassertreten, um dann dort in der Dusche zu stehen, dass muss nicht sein.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 235_norge_08-2021_1055.jpg Ansichten: 0 Größe: 107,9 KB ID: 3110224

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 236_norge_08-2021_1051.jpg Ansichten: 0 Größe: 81,9 KB ID: 3110225

                                                Lieber schauen wir noch zum Meraftestinden, den Gipfel gegenüber. Auf dem „Krater“rand läuft es sich bequem und aussichtsreich.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 242_norge_08-2021_1066.jpg Ansichten: 0 Größe: 196,9 KB ID: 3110226

                                                Eine steile und erstaunlich luftige Firnschneide macht wieder die Montage der Steigeisen erforderlich, verkürzt aber das Herumeiern in den nassen Blöcken. Auf einer breiten Schulter vor dem letzten Aufschwung haben wir einen schönen Rückblick zum Meraftesfjellet.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 243_norge_08-2021_1083.jpg Ansichten: 0 Größe: 123,1 KB ID: 3110227

                                                Oben auf dem Tind macht es dann komplett zu. Eine viertel Stunde stehen wir im Regen auf den glitschigen Platten, die letztlich überhängend nach E abbrechen. Wir sehen nichts und fragen uns schon, warum wir eigentlich gerade hier sind. Aber dann, ganz allmählich, lichten sich die Wolken und geben unglaubliche Ausblicke frei. Wie Spielzeug scheinen tief unter uns die Häuser von Skjombotn am Sør-Skjomen, die wir mit leuchtenden Kinderaugen bestaunen.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 245_norge_08-2021_1094.jpg Ansichten: 0 Größe: 103,6 KB ID: 3110228

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 244_norge_08-2021_1074.jpg Ansichten: 0 Größe: 96,1 KB ID: 3110229

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 249_norge_08-2021_1087.jpg Ansichten: 0 Größe: 104,7 KB ID: 3110230

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 250_norge_08-2021_1097.jpg Ansichten: 0 Größe: 116,3 KB ID: 3110231

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 246_norge_08-2021_1090.jpg Ansichten: 0 Größe: 113,9 KB ID: 3110232

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 247_norge_08-2021_1084.jpg Ansichten: 0 Größe: 131,7 KB ID: 3110233

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 248_norge_08-2021_1086.jpg Ansichten: 0 Größe: 137,2 KB ID: 3110234

                                                Auf der Schulter gibt es beim Abstieg noch einen kurzen Rückblick zum überhängenden Gipfel. In den letzten Sonnenstrahlen macht sich Susanne schon auf den Rückweg.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 251_norge_08-2021_1102.jpg Ansichten: 0 Größe: 116,2 KB ID: 3110235

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 253_norge_08-2021_1109.jpg Ansichten: 0 Größe: 149,8 KB ID: 3110236

                                                Der weitere Abstieg verläuft unproblematisch, aber auch von oben kommt es jetzt dauerhaft feucht bis nass. Auf den Schneefeldern unter dem Gletscher gibt es noch einmal magisches Gegenlicht. Und just in diesem Moment taucht eine Rentierherde über einer Kuppe auf. Sie haben uns längst bemerkt, mit der den Zuchttieren eigenen Mischung aus Scheu und Neugier kommen sie uns entgegen. Wir machen Platz, um sie auf dem Schneefeld passieren zu lassen, aber dann drehen sie doch ab.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 254_norge_08-2021_1143.jpg Ansichten: 0 Größe: 87,8 KB ID: 3110237

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 256_norge_08-2021_1119.jpg Ansichten: 0 Größe: 145,3 KB ID: 3110238

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 257_norge_08-2021_1122.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,1 KB ID: 3110239

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 258_norge_08-2021_1127.jpg Ansichten: 0 Größe: 138,5 KB ID: 3110240

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 260_norge_08-2021_1135.jpg Ansichten: 0 Größe: 113,1 KB ID: 3110241

                                                Auf den letzten Schritten sehen wir sie noch einmal, friedlich grasend auf einer Wiese, gar nicht weit vom Zelt. Schon längst regnet es wieder – und wird die nächsten 40 Stunden auch nicht mehr aufhören. Aber dies war sicher einer der schönsten Schlechtwettertage meines Lebens!
                                                Zuletzt geändert von TilmannG; 26.01.2022, 18:14.
                                                http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                                • TilmannG
                                                  Fuchs
                                                  • 29.10.2013
                                                  • 1352
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  7. Tag (11.Aug)
                                                  Es regnet. Nicht stark, aber anhaltend. Wir dösen vor uns hin, das Kreiseln der Gedanken wird immer flacher und erschlafft dann auch.
                                                  Der Platz ist ideal. Auf einer kleiner Kuppe gelegen kann kein Wasser vom Hang kommen. Und auf dem kompakten Grasboden bildet sich auch kein Zeltsee. Eine Steinplatte am Eingang erleichtert das notwendige Austreten.


                                                  8.Tag (12.Aug)

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 261_norge_08-2021_1147.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,0 KB ID: 3110771

                                                  Es regnet immer noch. Per Satellit holen wir uns Prognosen. Auch morgen wird es noch feucht sein, dann sollten zum Abschluss unserer Tour zwei bessere Tage folgen.
                                                  Gegen Mittag können wir uns einbilden, dass es im Geniesel auch mal Pausen gibt.
                                                  Also laufen wir los. Nicht zum Frostis, unsere ursprüngliche Route macht so keinen Sinn. Wir werden entlang der Seen nach Norden spazieren und hoffen auf zwei Bergtage als Finale.
                                                  Oberhalb des Snøvatnet queren wir zu einem kleinen Pass und haben dann den søndre Bukkevatnet unter uns.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 262_norge_08-2021_1151.jpg Ansichten: 0 Größe: 108,3 KB ID: 3110772
                                                  Søndre Bukkevatnet, hinten Geitvatnet

                                                  Trotz der Nässe läuft es sich ganz gut, aber es sind doch einige Geländeeinschnitte zu bewältigen. So dauert es, bis wir die Landzunge zwischen den Seen erreichen. Jetzt sind wir wieder im Weidegebiet der Rentierzüchter, es gibt ein paar kleine Hütten, sehr wenige Wegspuren - und eine Brücke über den Ausfluss des Søndre Bukkevatnet. Diese wohl einzige touristische Infrastruktur weit und breit können wir gut gebrauchen.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 265_norge_08-2021_1162.jpg Ansichten: 0 Größe: 152,0 KB ID: 3110773

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 266_norge_08-2021_1165.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,1 KB ID: 3110774

                                                  Die Heckflosse eines deutschen Militärflugzeugs aus dem 2. Weltkrieg besuchen wir nicht.
                                                  (Einen sicherlich viel tieferen Einblick in das Geschehen während der deutschen Besatzung gibt der dokumentarische Roman "Der Lange Weg " von Herbjørg Wassmo. Irgendwo hier ist im Winter 44/45 eine junge Familie auf der Flucht nach Schweden durchgekommen - und hat dabei schwerste Erfrierungen erlitten)

                                                  Wir halten uns nun näher am Geitvatnet, es geht auf und ab über gar nicht so flache Hügel. Bald beziehen wir ein Camp, das notwendige Bad fällt schwer, wirkt aber erfrischend.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 267_norge_08-2021_1167.jpg Ansichten: 0 Größe: 141,6 KB ID: 3110775

                                                  9.Tag (13.Aug)
                                                  Wieder lauschen wir am Vormittag dem Gedröbbel auf das Zelt.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 268_norge_08-2021_1169.jpg Ansichten: 0 Größe: 134,8 KB ID: 3110776

                                                  Dann verlassen wir den Geitvatnet und kreuzen eine Stromleitung, die gleich wieder hinter uns liegt. Immer ein bisschen oberhalb der Seen halten wir auf den Isvatnet zu. Wenn es morgen wirklich aufmachen sollte, könnten wir am Frostisen einen Versuch starten.
                                                  Es ist berückend schönes Trekking-Gelände! Immer neue Buchten und Seen, immer neue Ausblicke, auch wenn die Berge verhangen bleiben. Viel grasiger Boden, angenehm zu gehen. Aber auch immer Absätze und kurze, steile Hänge, trivial wird es nie.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 269_norge_08-2021_1171.jpg Ansichten: 0 Größe: 129,1 KB ID: 3110777
                                                  Nordre Bukkevatnet

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 270_norge_08-2021_1178.jpg Ansichten: 0 Größe: 191,8 KB ID: 3110778
                                                  Isvatnet mit Frostisen

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 273_norge_08-2021_1186.jpg Ansichten: 0 Größe: 118,8 KB ID: 3110779

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 274_norge_08-2021_1184.jpg Ansichten: 0 Größe: 107,3 KB ID: 3110780

                                                  Die Grundrichtung wird bald von robusten Steinmännern markiert. Sie sind uralt, dicht mit Flechten bewachsen und stehen in großen Abständen. Es gibt weiterhin keinen Pfad
                                                  und auch keine rote Farbe, den Weg muss man sich selbst suchen. Diese historische Route führt letztlich zum Abstieg nach Rånvassbotn am Storvatnet/Ránujávri.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 279_norge_08-2021_1218.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,4 KB ID: 3110781

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 275_norge_08-2021_1202.jpg Ansichten: 0 Größe: 136,2 KB ID: 3110782
                                                  weiterhin Isvatnet mit Frostisen

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 277_norge_08-2021_1204.jpg Ansichten: 0 Größe: 119,0 KB ID: 3110783

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 278_norge_08-2021_1206.jpg Ansichten: 0 Größe: 148,9 KB ID: 3110784

                                                  Über steile Hänge, jetzt durch nassen Schotter und Platten etwas unangenehmer, gelangen wir schließlich zu den Traumstränden am N-Ende des Isvatnet.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 280_norge_08-2021_1220.jpg Ansichten: 0 Größe: 193,0 KB ID: 3110785

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 281_norge_08-2021_1223.jpg Ansichten: 0 Größe: 160,5 KB ID: 3110786
                                                  rechts oben einer der traversierten Hänge

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 282_norge_08-2021_1228.jpg Ansichten: 0 Größe: 114,6 KB ID: 3110787

                                                  Eigentlich wollten wir nun zum See 890 unterhalb des Gletschers aufsteigen. Eine Übergangsmöglichkeit zum Eis wäre dort freilich ebenso fraglich wie eine Zeltmöglichkeit. Und auf rutschigen Blöcken möchten wir heute nicht herumturnen. So halten wir uns weiter auf dem Gras und steigen auf gen N, wo ein langer Rücken einen Aufstieg zum Čàhppesčohkka möglich macht.
                                                  Nach einigem Suchen finden wir einen hübschen Platz für die Nacht - mit Blick zurück zu unseren Seen. Und auf der anderen Seite hinaus auf den Ofotfjord und hinunter zum Storvatnet/Ránujávri.


                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 283_norge_08-2021_1233.jpg Ansichten: 0 Größe: 155,3 KB ID: 3110788

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 284_norge_08-2021_1232.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,1 KB ID: 3110789

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 285_norge_08-2021_1229.jpg Ansichten: 0 Größe: 152,9 KB ID: 3110790
                                                  Zuletzt geändert von TilmannG; 28.01.2022, 16:58.
                                                  http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                                    • 734
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Wir haben da oben gar keine Steinmänner gesehen, aber wir waren auch nicht so nah am Isvatnet. Danke für den Buchtipp. Und jetzt freue ich mich auf die letzten beiden tollen Tage!

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                                                    • Borgman
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                                                      • 22.05.2016
                                                      • 768
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      Oh ja, lieber Tilmann, ich freue mich auch auf die Fortsetzung – schließlich deutet sich ein weiterer Höhepunkt an. Schon bis hier eine atemberaubende Tour, die ich sozusagen nägelkauend auf Karte und Luftbildern mitverfolge. Wie gewohnt mit großartigen Bildern und detaillierter Routenbeschreibung. Nicht, dass ich mich jemals trauen würde, zwischen Stetinden und Isfjellet zu wandern, aber die Route ist wirklich äußerst spannend.

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                                                        • 29.10.2013
                                                        • 1352
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        10.Tag (14.Aug)
                                                        Die Gipfel sind morgens immer noch dicht umwölkt, wir lassen uns daher Zeit beim Aufbruch. Entlang der schwach ausgeprägten Rippe zum Čàhppesčohkka steigen wir dann aufwärts, erst auf der N-Seite über steile Grashänge. Bei ca 1050m wenden wir uns wieder dem Gletscher zu, um eine geeignete Stelle zur Überwindung der Felsbarriere über uns zu finden. Die erfordert ein bisschen Geschick beim Routen finden, ein paar leichte Kletterzüge sind notwendig, der Fels plattig und oft nass.

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 286_norge_08-2021_1241.jpg Ansichten: 0 Größe: 151,7 KB ID: 3111313
                                                        Blick zum Gletscher bei 1050m, hinten die SW-Rippe zum Hauptgipfel

                                                        Es scheint bald klar, dass es heute wettermäßig keinen Traumtag geben wird. Aber wir sind froh, dass das Grau der letzten drei Tage vorbei ist und genießen jeden Schritt. Den Hauptgipfel vom Frostis haben wir längst aufgegeben, zu weit weg erscheint die markante Felsrippe, die im Gletscher eingebettet von SW hinauf führt. Aber die westl Schulter Čàhppesčohkka sollte ein schönes Ausweichziel sein. Von dort führt zwar ein steiles Eisfeld auf den Haupt-Gipfel, eine ältere Skitourenbeschreibung erwähnt dieses als Aufstiegsmöglichkeit. Ich denke aber, dass unsere leicht gehaltene Eisausrüstung dafür nicht ausreicht und inzwischen auch oben eine Felsbarriere ausgeschmolzen ist.

                                                        Über leichten Schotter erreichen wir dann wieder die N-Flanke der Rippe. Hier führen uns harte Firnfelder in den kleinen Sattel nördl P1310. Wir sind weiter sehr entspannt unterwegs und offen für alles was sich so ergibt.
                                                        Selbst Čàhppesčohkka hängt noch in den Wolken, aber wir sehen, dass der Gletscher hinüber zur SW-Rippe auf den Hauptgipfel topfeben und spannungsarm vor uns liegt. Und schon haben wir mal wieder den Plan geändert und wandern über das Frostis...

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 287_norge_08-2021_1251.jpg Ansichten: 0 Größe: 108,0 KB ID: 3111314

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 288_norge_08-2021_1255.jpg Ansichten: 0 Größe: 127,4 KB ID: 3111315

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_0866route.jpg Ansichten: 0 Größe: 110,0 KB ID: 3111316
                                                        Čàhppesčohkka und Frostisen vom Isfjellet - schon 6 Tage ist das her

                                                        Auf einem Firnfeld steigen wir wieder steiler auf und queren dann hinüber zum Fels. Über griffige Platten (auffallend hell, Kalk?) turnen wir weiter zur Rippe. Dort führt uns leichte Blockkletterei hinauf zu P1519.

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 289_norge_08-2021_1261.jpg Ansichten: 0 Größe: 119,0 KB ID: 3111317
                                                        Rückblick zum Sattel bei P1310. Darüber Simlefjellet/Sipmolvárri, nur ein Mal wurde er heute frei. Darüber geht es morgen...

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 290_norge_08-2021_1259.jpg Ansichten: 0 Größe: 111,9 KB ID: 3111318
                                                        auf den Kalkplatten

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 291_norge_08-2021_1262.jpg Ansichten: 0 Größe: 117,5 KB ID: 3111319
                                                        Tolle Tiefblicke auf die Seen, hinten Isfjellet

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 292_norge_08-2021_1263.jpg Ansichten: 0 Größe: 129,6 KB ID: 3111320


                                                        Oberhalb von diesem Vorgipfel scheint die Felsrippe unterbrochen, eine zerrissene Eisflanke tut sich auf. Doch der Gletscher hat kürzlich ein schmales, exponiertes Felsband freigegeben, noch ganz ohne Flechten, aber mit ein bisschen Wassereis. Vorsichtig gehen wir da drüber und haben dann freie Bahn.

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 293_norge_08-2021_1265.jpg Ansichten: 0 Größe: 120,7 KB ID: 3111321

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 294_norge_08-2021_1266.jpg Ansichten: 0 Größe: 129,0 KB ID: 3111322

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 295_norge_08-2021_1267.jpg Ansichten: 0 Größe: 106,2 KB ID: 3111323

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 300_norge_08-2021_1284sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 148,0 KB ID: 3111324
                                                        Søndre Bukkevatnet

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 297_norge_08-2021_1273.jpg Ansichten: 0 Größe: 79,5 KB ID: 3111325
                                                        Blick zum Durmålsfjellet (Narvikberge)

                                                        Nach leichten Block- und noch leichteren Schneefeldern erreichen wir um 13 Uhr den Gipfel, 1724m. Leider sehen wir nichts, auch wenn die Reste der Wechten Tiefblicke freigeben würden.

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 296_norge_08-2021_1271.jpg Ansichten: 0 Größe: 113,5 KB ID: 3111326

                                                        Eine lokale Sparkasse hat hier oben ein aufwändiges Gerüst samt Gipfelbuch installiert, es ist der höchste Gipfel der Region. Fünf Jahre ist das jetzt her und es gibt ganze fünf Einträge. Letztes Jahr war niemand oben, aber vor einer Woche gab es einen Eintrag, leider ohne Angabe zur Route.

                                                        Im Abstieg kürzen wir nach P1519 ab, eine kurze, aber sehr steile Rinne mit ziemlich losem Schotter führt uns direkt auf den Firn. Der ist nun angenehm aufgeweicht und wir sind flott zurück auf dem flachen Gletscher.

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 302_norge_08-2021_1299route.jpg Ansichten: 0 Größe: 97,2 KB ID: 3111327

                                                        Im Sattel 1310 machen wir noch einmal Pause. Erst jetzt am Nachmittag wird die Luft wirklich klar und die Farben deutlich. Der Hauptgipfel freilich bleibt in den Wolken.


                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 301_norge_08-2021_1300-3.jpg Ansichten: 0 Größe: 900,5 KB ID: 3111328
                                                        Gestitches Panorama, <klick für groß

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 303_norge_08-2021_1296.jpg Ansichten: 0 Größe: 126,2 KB ID: 3111329
                                                        Das Gipfeleisfeld

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 305_norge_08-2021_1298sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 122,6 KB ID: 3111330
                                                        Rückblick, hinten Meraftesfjellet!

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 306_norge_08-2021_1306.jpg Ansichten: 0 Größe: 133,8 KB ID: 3111331
                                                        Die Seen im weiteren Abstieg

                                                        Zurück am Zelt ist unserer Tag jedoch noch nicht zu Ende: wenn wir morgen nicht unter Druck (und Hunger) geraten wollen, dann sollten wir heute noch ein gutes Stück vorankommen.

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 307_norge_08-2021_1312.jpg Ansichten: 0 Größe: 216,9 KB ID: 3111332

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 309_norge_08-2021_1326.jpg Ansichten: 0 Größe: 214,9 KB ID: 3111333
                                                        Jetzt am frühen Abend hat es tolles Licht am Isvatnet...

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 308_norge_08-2021_1324.jpg Ansichten: 0 Größe: 188,0 KB ID: 3111334
                                                        ...und sogar der Hauptgipfel vom Frostis ist einmal frei!

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 310_norge_08-2021_1332.jpg Ansichten: 0 Größe: 194,9 KB ID: 3111335
                                                        Storvatnet /Ránujávri, hinten Ofotfjorden

                                                        NW des Isvatnet queren wir wieder die Steinmannroute, aber für uns wird es jetzt noch einmal kompliziert. Eine steile Barriere liegt vor uns, 200Hm müssen wir hinauf. Diese Stufe konnte ich nie gut einsehen, entweder lag sie im Schatten oder im Nebel. Zwischen den Seen 718/714 können wir gut durchklettern, dann folgen wir einer Geländerampe hinein in die Steilstufe. Nun mache ich den vielleicht einzigen Navigationsfehler dieser Tour, zu früh verlasse ich diese Rampe. Über unangenehm brüchigen Fels, garniert mit feuchtem Moss und vereistem Schnee, steigen wir sehr steil hinauf. Als wir heil oben sind, passieren unter uns in Rufweite drei Bergsteiger. Nur kurz tauschen wir die Ziele aus, sie folgen den Steinmännern hinunter nach Rånvassbotn. Erst jetzt wird uns bewusst wie einsam wir gewesen sind, seit dem Stetind haben wir keinerlei Menschen gesehen.

                                                        Viel Zeit zum philosophieren bleibt uns freilich nicht, wir stecken schon wieder in dichten Wolken und es wird ziemlich duster. Hier ist nun eine garstige Schotterfläche, kupiert und unübersichtlich. P945 können wir noch irgendiwe ausmachen und lassen ihn rechts liegen. Dann braucht es GPS um die Grundrichtung NW zu halten. Aber wir kommen voran, gegen 21 Uhr können wir uns an den Abstieg von P889 zu den Botneidvatnan machen, nun wieder auf grasigen Hängen. Und sobald wir die Wolken nach unten verlassen haben, gibt es magische Momente.

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 311_norge_08-2021_1350.jpg Ansichten: 0 Größe: 118,4 KB ID: 3111336
                                                        Storvatnet /Ránujávri und Ofotfjorden

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 313_norge_08-2021_1356-9.jpg Ansichten: 0 Größe: 121,6 KB ID: 3111337
                                                        Botneidet

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 314_norge_08-2021_1371.jpg Ansichten: 0 Größe: 110,3 KB ID: 3111338

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 315_norge_08-2021_1367.jpg Ansichten: 0 Größe: 103,0 KB ID: 3111339

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 312_norge_08-2021_1353.jpg Ansichten: 0 Größe: 73,1 KB ID: 3111340

                                                        Besonders von den Granitriesen am Tysfjord kann ich mich kaum losreißen. Susanne ist todmüde und leicht genervt von meiner Fotografiererei. Unten an den Seen gibt es kein gutes Zeltgelände, schliesslich finden wir einen brauchbaren Platz beim Ausfluss nach Osten. Zum Kochen muss ich dann schon unsere kleine Lampe einschalten.
                                                        Zuletzt geändert von TilmannG; 30.01.2022, 20:10.
                                                        http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                                        • TilmannG
                                                          Fuchs
                                                          • 29.10.2013
                                                          • 1352
                                                          • Privat


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                                                          11.Tag (15.Aug)
                                                          Früh morgens hat es dichten Nebel, gefühlte Sichtweite ist 20m. Wir warten nicht, es gibt nichts mehr zu essen, unsere Zeit hier ist heute zu Ende. Im GPS sind auf dem Weg zum Sipmolvárri zwei Orientierungspunkte gespeichert, denen stolpern wir nun entgegen. Das Gelände ist nicht schwer, aber doch voller Absätze und Schwellen. Sobald ich mal nicht auf das Gerät schaue, laufe ich aus der Richtung, meist brav auf der Höhenkurve hin zum Storvatnet. Mit Kompass und Auswinkeln hätte ich es nie geschafft, uns hier heraus zu führen.
                                                          Nach ein paar Stunden gibt es einen plötzlichen Aufriss. Nur kurz haben wir einen guten Orientierungsblick voraus, dann stecken wir wieder in der dicken Suppe.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_1373.jpg Ansichten: 0 Größe: 137,4 KB ID: 3111843

                                                          Sipmolvárri

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_1372.jpg Ansichten: 0 Größe: 88,3 KB ID: 3111844

                                                          Weiter queren wir ohne Sicht hinein in die S-Flanke des Sipmolvárri. Gegen 10 Uhr haben wir es dann endlich geschafft, stehen über den Wolken und haben keinerlei Orientierungsprobleme mehr.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_1376.jpg Ansichten: 0 Größe: 130,7 KB ID: 3111845
                                                          "unsere" Gipfel: Isfjellt, Saltelvtinden und Presttinden

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_1383.jpg Ansichten: 0 Größe: 75,6 KB ID: 3111846
                                                          rechts Stetinden

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_1380.jpg Ansichten: 0 Größe: 107,6 KB ID: 3111847

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_1381.jpg Ansichten: 0 Größe: 94,4 KB ID: 3111848
                                                          Teleblick zum Meraftesfjellet

                                                          Kurz geht es noch steil und direkt hinauf, dann können wir flach hinüber zur markierten Route wandern. Über die breite Schotterfläche erreichen wir um 11.30 Uhr den Gipfel des Sipmolvárri.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_1384.jpg Ansichten: 0 Größe: 126,3 KB ID: 3111849

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_1394.jpg Ansichten: 0 Größe: 174,7 KB ID: 3111850

                                                          Der ist eine beliebte Tageswanderung, im Gipfelbuch gibt es schon mal 50 Einträge pro Sonntag. Trotzdem finden wir vobos Grüße aus dem Vorjahr. Heute ist zwar Sonntag, aber so früh am Tag können wir das grandiose Panorama allein genießen.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_1403sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 107,7 KB ID: 3111851
                                                          Ofotfjorden

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_1402sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 76,7 KB ID: 3111852
                                                          Faszinierend geschichtetes Gestein am Klubbviktinden

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_1399sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 88,6 KB ID: 3111853
                                                          Frostisen

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_1405.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,7 KB ID: 3111854

                                                          Dann geht es zurück in die Nebelsuppe. Steinmänner suchen ist unser Ding nicht, wir tun uns schwer. Doch bald hören wir Hundegebell und Stimmen, die uns zurück auf die Route führen. Und dann sind wir unter der Nebelschicht, es gibt nun einen Pfad, der durch wunderbares Trekkinggelände führt. Doch das Licht ist fahl, wer Bilder sehen möchte sei nochmal auf vobos Bericht verwiesen, der hier seine Tour begonnen hatte. Entlang der Seen geht es ein bisschen auf und ab und dann hinein in den Wald. Den Abzweig des kleinen Nebenpfades, der direkt nach Ballangen führt, den finden wir zwar, aber verlieren ihn im ersten Moor gleich wieder. Wir brechen durch die Büsche und sind froh, den Hauptweg bald wieder erreicht zu haben. Jetzt noch bushwhacking, das muss nicht sein. Einen weiteren Nebenpfad weiter unten finden wir dann gar nicht erst, was uns ein paar km Straßenmarsch beschert. Bernie wäre das nicht passiert...Diesen Marsch gestalten wir ziemlich straff, wir wollen den einzigen Sonntagsbus erreichen. An der ersten Haltestelle in Ballangen ist dann Großbaustelle, also im Spurt schräg durch den Ort.
                                                          Doch letztlich bringt uns die perfekte Busverbindung zurück an den Parkplatz am Stetind. Dort sortieren viele Bergsteiger ihr Klettermaterial und wir machen uns über die Esskiste in unserem Auto her.


                                                          Trotz dem problematischen Wetter haben wir diese Tour in vollen Zügen genossen. Besonders genial fanden wir den Wechsel von den steilen Granitbergen über den Fjorden hin zu einer weiten, schon ein bisschen lappländischen Landschaft.
                                                          Für die Berge am Efjord braucht es freilich unbedingt stabiles Wetter, einfache Fluchtwege gibt es dort nicht. Ab dem Isfjellet hat man dann viele Variationsmöglichkeiten. Eine Fortsetzung ins Narvikfjellet oder zum Sitasjaure wäre denkbar, kann den Kontakt mit Kraftwerksstraßen und Stromleitungen dann aber wohl nicht vermeiden. Auf unserer Route gab es nur minimale Eingriffe. Obwohl die Siedlungen immer mal wieder sichtbar werden, war die erlebte Einsamkeit grandios.
                                                          Steile Schneefelder müssen zwingend sicher begangen werden können, sonst sind die alpinistischen Schwierigkeiten sehr moderat. Es gibt einige Ecken an denen die kleinräumige Orientierung ein bisschen tricky wird, aber das ist nicht anhaltend. Insgesamt war diese Tour leichter als unsere Sjunkhatten-Runde im Vorjahr.

                                                          Noch ein Nachwort zu den Namen: Ich habe mich bemüht, die lokal genutzten Worte zu verwenden. Bei der sehr dünnen Informationslage kann das aber auch Fehler behaftet sein.
                                                          Gerade habe ich auf peakbook.com noch andere Bergnamen gefunden: Telttinden heißt dort Sørbotntinden, der Hauptgipfel des Frostis wird Frostistinden genannt.
                                                          Und bei dem habe ich mir nochmal meine Fotos vom Gipfeleisfeld angeschaut, aufgenommen auf dem Sipmolvárri. Der Gletscherrückgang hat diesen Firn zwar markant aufgesteilt, trotzdem erscheint eine Begehung an der N-Seite nicht wirklich schwierig. Die Route vom Čàhppesčohkka sollte also weiterhin gut möglich sein. (Der Gletscher zwischen P1310 und Čàhppesčohkka hat Spalten!)


                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_1400.jpg Ansichten: 0 Größe: 107,2 KB ID: 3111855

                                                          Frostistinden mit Čàhppesčohkka
                                                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                                            Alter Hase
                                                            • 31.01.2011
                                                            • 2501
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            Eine echt geile Gegend ist das und wirklich klasse Fotos Vielen Dank für den Bericht. Da weiss ich ja was ich in meiner Route mit einbauen könnte falls ich mal wieder in die Gegend kommen sollte
                                                            www.trekking.magix.net

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                                                            • vobo

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                                                              • 01.04.2014
                                                              • 734
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              Was für tolle letzte Tage (und was für lange, lange Strecken die ihr dabei zurückgelegt habt ...). Schade dass die Sicht oben vom Frostisen nicht ganz so traumhaft war, wie es 5 Anstiege in 5 Jahren vielleicht hoffen lassen. Aber umso besser, dass ihr es überhaupt geschafft habt.

                                                              Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                                              Der ist eine beliebte Tageswanderung, im Gipfelbuch gibt es schon mal 50 Einträge pro Sonntag.
                                                              Das mag ich ja kaum glauben, außer dass es eine organisierte Tour war - vielleicht sind sie auch vom Campingplatz in Ballangen gekommen, da kann man bis auf 400 m Höhe mit dem Auto fahren. Wir waren auch alleine an einem Sonntag dort oben und haben die ganze Strecke keinen Menschen getroffen.

                                                              Ein wunderbarer Bericht mit wiederum wunderbaren Fotos. Ganz herzlichen Dank dafür!
                                                              Zuletzt geändert von vobo; 02.02.2022, 20:26.

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                                                                Fuchs
                                                                • 29.10.2013
                                                                • 1352
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                Danke für eure Rückmeldungen!

                                                                Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                ...
                                                                Das mag ich ja kaum glauben, außer dass es eine organisierte Tour war - vielleicht sind sie auch vom Campingplatz in Ballangen gekommen, da kann man bis auf 400 m Höhe mit dem Auto fahren. Wir waren auch alleine an einem Sonntag dort oben und haben die ganze Strecke keinen Menschen getroffen.
                                                                ....
                                                                Vielleicht wart ihr auch zu früh am Tag unterwegs? Norwegische Tourgänger starten oft erst spät, Licht hat es im Sommer ja genug. Bei uns kam, trotz der Wolkendecke, noch ein gutes Dutzend hoch. Jedenfalls passt der Sipmolvárri perfekt in deren Beuteschema: aussichtsreich und prominent, direkter Anstieg (ab Storvika).
                                                                Skitourengänger nutzen gern die Minenstraße zum Bruavatnet. Die N-Rippe kann dann allerdings auch abgeblasen und vereist sein. Ob dieser Anstieg auch im Sommer genutzt wird, das weiss ich nicht.
                                                                Viele Grüße von Tilmann und Susanne
                                                                http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                                                  Vorstand
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                                                                  • 734
                                                                  • Privat


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                                                                  Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                                                  Vielleicht wart ihr auch zu früh am Tag unterwegs? Norwegische Tourgänger starten oft erst spät, Licht hat es im Sommer ja genug. Bei uns kam, trotz der Wolkendecke, noch ein gutes Dutzend hoch. Jedenfalls passt der Sipmolvárri perfekt in deren Beuteschema: aussichtsreich und prominent, direkter Anstieg (ab Storvika).
                                                                  Skitourengänger nutzen gern die Minenstraße zum Bruavatnet. Die N-Rippe kann dann allerdings auch abgeblasen und vereist sein. Ob dieser Anstieg auch im Sommer genutzt wird, das weiss ich nicht.
                                                                  Viele Grüße von Tilmann und Susanne
                                                                  Mit den Jungs und früh - nee . Wir waren so zwischen 14 und 15 Uhr am Gipfel. Und in dem Foto das Susanne mir geschickt hast war auch kein Eintrag mehr von dem Tag.
                                                                  Ich hatte vorher einen Bericht über einen Anstieg vom Bruavatnet am Småvatnet vorbei über den Pt. 1199 gelesen, das ging auf jeden Fall auch.

                                                                  Kommentar


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                                                                    Fuchs
                                                                    • 29.10.2013
                                                                    • 1352
                                                                    • Privat


                                                                    #34
                                                                    4) Nachspiel

                                                                    Wir haben noch einmal am Stetind-Parkplatz gezeltet. Morgens sind nur wenige Kletterer aufgebrochen, die meistens sortieren erneut ihr Material. Fast wie beim Rosenkranz-Beten wandern Keile, Friends und Exen durch die Finger. Das Zaudern hat seinen guten Grund - mal wieder stecken die Berge in nassen Wolken.
                                                                    Wir fahren an die Mündung des Efjord und bestaunen die Granitriesen dort, die zu Unrecht im Schatten des Stetind stehen. Wie Parabeln in die Unendlichkeit steigen ihre Linien steigen in die Wolken.

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 336_norge_08-2021_1420a.jpg
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ID: 3112990
                                                                    Stortinden

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 337_norge_08-2021_1426.jpg
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                                                                    Teppkiltinden

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 334_norge_08-2021_1424.jpg
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                                                                    Kjerringvikstraumen am Efjorden

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 333_norge_08-2021_1423.jpg
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ID: 3112993


                                                                    Dann geht es für zwei Tage auf Hamarøya. Diese Insel hatten wir 2019 auf den letzten Tagen der Rago-Storå Tour immer mal im Blick.

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 252_norge_08-2019_2052.jpg
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                                                                    Hamarøya von Riddabårre

                                                                    Ihre zerklüfteten Berge drängen sich in fast jedes Foto, besonders der Hamarøyskaftet.

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 338_norge_08-2021_1440.jpg
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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 339_norge_08-2021_1451.jpg
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ID: 3112996


                                                                    Doch auch wenn hier das Wetter viel heiterer ist, die Gipfel sind meist verhüllt. Bei Nes machen wir einen schönen Küsten-Spaziergang.

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 340_norge_08-2021_1470.jpg
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Name: 345_norge_08-2021_1474.jpg
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ID: 3112998
                                                                    Kubergodden bei Nes

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 344_norge_08-2021_1473.jpg
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                                                                    Nesstraumen

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 343_norge_08-2021_1460.jpg
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ID: 3113000

                                                                    Über Skutvik geht es dann zur Jektvika am Økssundet, wo wir die Nacht am Strand verbringen.

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 346_norge_08-2021_1518.jpg
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ID: 3113001
                                                                    In Skutvik ist abseits der Lofoten-Fähre nicht viel los

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 347_norge_08-2021_1534.jpg
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ID: 3113002
                                                                    Jektvika...

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 348_norge_08-2021_1531.jpg
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ID: 3113003
                                                                    ...mit Skjolden in der Kommune Steigen

                                                                    Auf dem Jektvikhammar hat es tolle Aussicht auf den Økssundet und hinüber zu den Lofoten. Hier wurde das Arctic Salmon Center gebaut, architektonisch ein bisschen arg beim Petter-Dass-Museum abgeschaut, aber mit faszinierender Außenhaut. Innen sind die Räume eher verbaut. Es ist ein Werbezentrum der Lachsindustrie, mit viel Informationen wird der geschlossene Kreislauf präsentiert.

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    im Vordergrund ein geschlossenes Becken

                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3113007

                                                                    Beim Frühstück auf den Felsen genießen wir noch einmal den tollen Blick hinüber nach Steigen, wo wir 2019 fünf tolle Tage verbrachten.


                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3113009
                                                                    http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                    Kommentar


                                                                    • TilmannG
                                                                      Fuchs
                                                                      • 29.10.2013
                                                                      • 1352
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      An zweiten Tag auf Hamarøya ziehen wir erst einmal auf den Campingplatz bei Nes, schön gelegen am Kladvågfjord. Das geschützte Schärengewässer ist beliebt bei Anglern und Paddlern. Und bei Graugänsen, die mit uns hier schnatternd einfallen, aber doch sehr auf Distanz bedacht sind.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 358_norge_08-2021_1591.jpg
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ID: 3113365

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3113366

                                                                      Nachmittags ziehen wir dann los auf dem Landstrykerstien. Als wir nach kurzem Aufstieg den Pass unter dem Hamarøyskaftet erreichen, kommen allmählich die Bergzähne aus den Wolken hervor. Der Hamarøyskaftet wird von hier in einfacher Kletterei oft bestiegen, zwei Bergsteiger kommen gerade herunter.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Hamarøyskaftet

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Vassengfjellet


                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Wir bleiben auf dem Steig und wandern nun hinab zum Straumvatnet, ein traumhafter Bergsee, aber auf Meeresniveau gelegen.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Straumvatnet und Vestforden

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Straumvatnet, v.l.: Straumfjellet, Hansbakkfjellet, Eldridtinden

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Hamarøyskaftet


                                                                      Der feuchte Pfad führt wieder hinauf auf einen kleinen Pass, dort sitzen wir in der Sonne, während über uns ein Seeadler kreist. Dann geht es hinunter an die Küste, ein kleiner Abstecher zur Mølnvika bringt uns ans offene Meer.
                                                                      Nun beginnt ein wunderschöner Spätsommerabend mit gleißendem Licht. Die extrem abgelegenen Gehöfte hier wurden vor einiger Zeit aufgelassen, werden aber aus Liebhaberei weiter gepflegt. Die Wiesen sind gemäht, ein paar Schafe teilen mit uns das Idyll.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Mølnvika, Blick bis zur Engeløya


                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Sandvika, hinten Lofoten


                                                                      Auf dem breiten Weg eilen wir zurück zum Parkplatz und erleben am Campingplatz einen romantischen Abend. Die Graugänse sind immer noch da und haben inzwischen mehr Wasser unter den Beinen.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Blick nach Steigen

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Am nächsten Tag geht es für uns langsam zurück. Den Rummel um Knut Hamsun sparen wir uns, fahren aber bei seinem Heimatgehöft noch hinaus an den Fjord. Zuerst nach Buvåg, später auch noch nach Tranøya. Schlagartig verändert sich die Landschaft: Das liebliche und güne Idyll wird zur kargen und rauen Felslandschaft. Ein strammer NE-Wind pfeift den Fjord hinunter und stellt unmissverständlich klar, dass das Leben hier viele Härten mit sich bringt.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Buvåg

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Gammelbukta

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Tranøy Fyr


                                                                      Mit den weit verteilten Skuplturen des Kunstpark Tranøy werden wir nur auszugsweise warm, einige andere Objekte begeistern uns mehr...

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Dann sind wir wieder in Bodø, wohnen beim lieben Berufskollegen von der arktiskfilharmoni. Und treffen uns mit vobo, der einen guten Wein spendiert. Es gibt viel zu erzählen...
                                                                      Bodø hat schon seit Jahren viel in Kultur und Architektur investiert. Jetzt rüstet man sich zur europäischen Kulturhauptstadt 2024. Einige Gebäude müssen weichen, aber die alte Heringsölfabrik vor der Bergkulisse Landegodes scheint davon unbeeindruckt.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Stormen Bibliotek

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3113390

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Name: 387_norge_08-2021_1743.jpg
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ID: 3113391
                                                                      Sildoljefabrikk


                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 388_norge_08-2021_1745.jpg
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ID: 3113392

                                                                      Es gibt viele kräftige Schauer und wir hängen immer wieder am Wetterbericht. Noch haben wir Zeit und die Ideen sind auch bei der dritten Nordland-Reise in Folge noch nicht ausgegangen.
                                                                      http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                      Kommentar


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                                                                        Fuchs
                                                                        • 29.10.2013
                                                                        • 1352
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        5) Zugabe: Dovrefjell

                                                                        Unsere weiteren Projekte haben einen Haken: sie führen alle oben drüber, über das Blåmannsis, über die Berge des Børgefjell. Eine passende Wetterlücke dafür ist nicht absehbar. Daher bringen wir erstmal einen großen Teil der Rückreise hinter uns, an einem einzigen Tag fahren wir im Regen von Bodø bis Hjerkinn. Im Dovrefjell sind wir dann noch eine gute Woche unterwegs, wettermäßig nicht ganz so bevorteilt wie erhofft. Aber trotzdem waren wir oft vom Glück begünstigt...
                                                                        Wegen dem deutlichen Gebietswechsel und auch der veränderten Charakteristik der Tour wird nun an neuem Ort weiter erzählt:


                                                                        Dovrefjell: Moschusduft und Gipfelluft

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 549_norge_08-2021_2537.jpg Ansichten: 0 Größe: 188,1 KB ID: 3114335

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 503_norge_08-2021_2308.jpg Ansichten: 0 Größe: 149,4 KB ID: 3114336
                                                                        http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                        Kommentar


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                                                                          Fuchs
                                                                          • 10.06.2004
                                                                          • 1232
                                                                          • Privat


                                                                          #37
                                                                          So, jetzt habe ich mir endlich mal die Zeit genommen Deinen Bericht komplett zu Ende gelesen. Wirklich eine wahnsinnig spektakuläre Tour die ihr da gelaufen seid. Erstmal großen Respekt dafür, das war ja (mal wieder) eine extrem anspruchsvolle Route die nicht mal so eben nachgelaufen werden kann. Aber wie Du ja selbst schreibst, halt sehr vom Wetter abhängig. Wie praktisch, dass es dann bei Euch so vorteilhaft mitgespielt hat.

                                                                          Fand es ja auch spannend zu sehen, wie denn so die Landschaft westlich vom Nordkalottleden aussieht. Ich kenne ja nur die Gegend vom Wanderweg aus und erinnere mich, wie ich manchmal nach Westen blickt und mich frage welche Herausforderungen dort wohl warten würden. Vermutlich ist dies für viele Neuland. Und die Tatsache, dass es erst 5 Eintragungen im Gipfelbuch des Frostis gegeben hat zeugt ja auch ziemlich davon.

                                                                          Kommentar