• andrea2
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    • 23.09.2010
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    [SE] Endlich Luohttoláhko? – Sarek im Herbst 2020

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 67.2173616
    Längengrad 17.5380878
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    [SE] Endlich Luohttoláhko? – Sarek im Herbst 2020
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    On the Dark Side



    Land: Schweden
    Reisezeit: 02. – 15. September 2020
    Kontinent: Nordeuropa

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    Wie so viele schwankten wir im letzten Jahr lange zwischen Hoffen und Bangen, ob es wohl klappt mit dem Urlaub. Die Idee es noch einmal mit dem Luohttoláhko zu versuchen, bestand schon seit dem Scheitern im letzten Urlaub. Wer meine letzten Reiseberichte gelesen hat, weiß, dass wir schon seit vielen Jahren aufs Luohttoláhko wollten. Schon anno1988 war diese karge Hochebene unser Ziel, aber genau wie im letzten Jahr scheiterten wir damals an zu viel Schnee. Durch den Jobwechsel meines Mannes hatten wir Anfang des Jahres sowieso anderes im Kopf als den Urlaub zu planen und so hatten wir auch noch nichts gebucht, als Corona alles durcheinander brauchte und konnten zumindest in dieser Hinsicht ganz entspannt sein. Im Frühsommer sah es so aus, als wäre es einfacher nach Norwegen zu kommen als noch Schweden und so arbeitete ich eine zweiwöchige Tour durch Jotunheimen aus und wir freundeten uns mit dem Gedanken an, nicht in den Sarek zu fahren.

    Als dann die Reisewarnung für Schweden aufgehoben wurde, mussten wir tatsächlich eine ganze Weile überlegen, welche der beiden Touren wir machen wollten. Am Ende entschieden wir uns doch für Schweden und den Sarek. Zum Glück, denn genau einen Tag vor unserem Urlaubsbeginn machte Norwegen die Grenzen wieder dicht.

    Die Fähre war schnell gebucht, auch ein InReach Mini konnten wir wieder kurzfristig bei Global SafeTrack mieten. Bei der Ausrüstung mussten wir nicht viel ändern. Als Kocher nahmen wir diesmal den Soto Windmaster mit, und als Ersatz noch den Pocket Rocket, der incl. einer kleinen Dose gerade 100 g wiegt. Seitdem uns in Grönland einmal der Benzinkocher den Dienst quittiert hat, sind wir übervorsichtig. Letztes Jahr hatten wir viel zu viel Gas dabei, also nehmen wir in diesem Jahr nur eine 450 g und eine 230 g Kartusche mit. Sonst müssen nur noch Kleinigkeiten besorgt werden und natürlich der Proviant.
    Die Vorbereitung der Tour nah einige Zeit in Anspruch. Neben dem Grundsten und den vielen Berichten hier im Forum, waren die Blogs und Bericht von Hans Fowelin und Hans Nydahl auf utsidan.se eine wertvolle Informationsquelle.


    Am Ende sah die geplante Route ungefähr so aus, dass wir von Kvikkjokk über Boarek Richtung Njoatsosvágge starten. Von Sähkok aber nicht ins Tal absteigen, sondern auf der Höhe am Loametjåhkkå vorbei zum Luohttoláhko wandern. Dort wollen wir nach Möglichkeit eine Tagestour machen und dann geht es runter ins Sarvesvàgge, entweder über das Jiegnavágge oder das Noajedevágge. Zurück soll es dann entweder durch Lullihavágge, Gaskasvágge oder Rapadalen zur Brücke am Gådokjåhkå gehen. Je nachdem wie gut wir in der Zeit liegen geht es dann direkt zurück oder wir machen noch einen Umweg über Bågevárásj und die Pårtestugan.


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    Zuletzt geändert von andrea2; 24.05.2021, 17:25.

  • Vintervik

    Fuchs
    • 05.11.2012
    • 1929
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    #2
    Hui, fein.
    Und wenn es schon mit so einem Zeltplatzbild anfängt...

    Kommentar


    • Ljungdalen

      Alter Hase
      • 28.08.2017
      • 3014
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      #3
      Echt jetzt? Ich habe von 10. bis 12. September am Hamberg-Observatorium Boarek (Pårek) gecampt und bin dann nach Kvikkjokk gelaufen - wieso haben wir uns nicht getroffen?!

      Aber ich werde ja sehen... bin gespannt...

      (Unter "Reisezeit" stimmt das Jahr nicht, oder?)

      Auch mein Bericht kommt demnächst... wirklich... versprochen...

      Kommentar


      • andrea2
        Dauerbesucher
        • 23.09.2010
        • 977
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        #4
        Zitat von Vintervik Beitrag anzeigen
        Hui, fein.
        Und wenn es schon mit so einem Zeltplatzbild anfängt...
        Ja der Platz war mega.


        Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
        Echt jetzt? Ich habe von 10. bis 12. September am Hamberg-Observatorium Boarek (Pårek) gecampt und bin dann nach Kvikkjokk gelaufen - wieso haben wir uns nicht getroffen?!

        Aber ich werde ja sehen... bin gespannt...

        (Unter "Reisezeit" stimmt das Jahr nicht, oder?)

        Auch mein Bericht kommt demnächst... wirklich... versprochen...
        Oh je, copy und paste Fehler, ich besser es gleich aus, da ist nicht nur das Jahr falsch. Deshalb haben wir uns auch nicht gesehen.
        Ich werde dich an den Bericht erinnern.

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        • Pfiffie
          Fuchs
          • 10.10.2017
          • 2024
          • Privat


          #5
          Na da simmer doch dabei....ich freu mich jetzt schon drauf, gerade weil meine Erinnerungen auch noch so frisch sind. Ich bin gespannt.

          Grüße Maik
          "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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          • oesine63
            Erfahren
            • 27.11.2013
            • 430
            • Privat


            #6
            Wie schön, ein andrea2-Bericht! Ist abonniert!

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            • vobo

              Vorstand
              Dauerbesucher
              • 01.04.2014
              • 734
              • Privat


              #7
              Ach schön dass Du doch noch was schreibst. Und das mit diesen Bildern …

              Kommentar


              • andrea2
                Dauerbesucher
                • 23.09.2010
                • 977
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                #8
                Hallo oesine63 , Pfiffie und vobo schön, dass ihr auch dabei seid.

                Ja, hat lange gedauert, bis ich mich entschließen konnte, doch noch einen Bericht zu schreiben.
                Die netten Nachfragen einer Foris haben einen großen Teil dazu beigetragen.
                Geht gleich weiter mit der eher langweiligen Anreise.

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                • andrea2
                  Dauerbesucher
                  • 23.09.2010
                  • 977
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                  #9
                  Anreise 30.08. – 02.09.2020

                  Wie auch in den letzten Jahren fahren wir mit der Stenaline von Kiel nach Göteborg. Die Anfahrt aus der Eifel nach Kiel verläuft zügig, und so können wir uns kurz vor Kiel noch einmal ordentlich die Füße vertreten. Aus purer Nostalgie steuern wir die gleiche Stelle an, die wir immer mit Benny aufgesucht haben und laufen bei herrlichem Wetter eine Stunde im Wald, bis es Zeit ist zum Hafen zu fahren. Das Boarding hat bereits begonnen, der erste Ansturm ist abgeebbt und so sind nur wenig Leute auf dem Autodeck und im Treppenhaus. Entgegen der Ankündigung im Werbevideo von Stena trägt hier kaum einer eine Maske. Auch die Angestellten sind alle ohne unterwegs und so kommen wir uns wie Aliens vor mit unseren Masken.

                  Als sich die Kabinentür hinter uns schießt, entspannen wir uns und können langsam anfangen auf Urlaubsmodus umzuschalten. Das Schönste an der Fährfahrt, das Skandinavische Buffet, ist aufgrund der Hygienemaßnahmen leider gestrichen und so nehmen wir mit dem mitgebrachten Abendessen vorlieb. Dazu gibt es aber ein Bier aus dem Shop. Auf der Fähre ist es sehr ruhig und leer.

                  Am nächsten Morgen kochen wir uns mit dem Tauchsieder heißes Wasser für den Kaffee, dazu gibt es Müsli. Da können wir uns schon mal an das Frühstück auf der Tour gewöhnen. Ein bisschen Bammel haben wir vor dem Ausschiffen, da sich dann normalerweise die Menschenmassen im Treppenhaus stauen. Doch wir sind positiv überrascht, wie gut das gelöst ist. Deckweise werden die Leute zu den Autos gerufen und als wir dran sind, ist es leer im Treppenhaus. Die meisten Reisenden sitzen schon in ihren Autos und das Ausschiffen der LKWs läuft bereits. Wir sitzen kaum im Auto, als wir auch schon vom Schiff fahren können. Ein bisschen dauert es noch auf dem Hafengelände, aber schon kurz nach 10 Uhr sind wir auf der Straße.

                  Das Wetter ist schön, die Sonne strahlt. So kann es gerne weiter gehen. Wie immer fahren wir die E20 bis Mariestad. Hier kaufen wir ein und holen ein bisschen Bargeld vom Automaten. Wieder sind wir die einzigen Aliens die mit Maske rumlaufen. Weiter am Vänern entlang, auf dem Inlandsvägen über Mora und Orsa nach Tallhed, wo wir wie jedes Jahr bei unseren Freunden eine Hütte gemietet haben.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20200831_140531-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3049057
                  Mittagspause am Surö Bokskog am Vänern

                  Zwei große Baustellen bei Vansbro und bei der Kreuzung der E26 mit der E45, kurz vor Mora, kosten uns viel Zeit. Über eine Stunde stehen wir hinter einem „Följ mig“ Fahrzeug und nichts geht voran, da auf einer Brücke geteert wird und kein Auto vorbei passt. Es wird 19 Uhr bis wir endlich bei Tallhed Stugor och Natur ankommen.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20200831_174947-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3049058

                  Wir räumen nur das Nötigste aus, morgen geht es ja weiter. Da ab morgen die anderen Hütten belegt sind und wir vor der Tour keinen Wert darauf legen mit vielen fremden Leuten auf engem Raum in der Küche zusammen zu sitzen, haben wir die obligatorische Beerensammelaktion auf nach der Tour verschoben.

                  Dann machen wir es uns in der Küche gemütlich und essen erst einmal zu Abend. Später kommt unsere Freundin vorbei und wir sitzen noch lange draußen zusammen, bis es einfach zu kalt wird. Schnell noch die Küche aufräumen und dann geht’s ins Bett. Vor dem Schlafen müssen wir die Füße im heißen Wasser aufwärmen um überhaupt wieder warm zu werden.

                  Wie eigentlich immer hier, haben wir fantastisch geschlafen. Und so stört es kaum, dass der Wecker schon um 6 Uhr klingelt. Schnell machen wir uns fertig, frühstücken und kochen noch heißes Wasser für unterwegs. Das Gepäck ist schnell wieder verstaut und nachdem die Hütte sauber ist, kann es los gehen.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20200901_072140-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3049059

                  Wenn es nicht gefroren hätte. Was wie ein Gemälde anmutet, ist der Blick durch die dick vereiste Scheibe. Also erst einmal kratzen und dann können wir um 7.20 Uhr starten. Das Wetter ist zwar kalt, aber die Sonne strahlt von einem wolkenlosen Himmel.

                  Wie im letzten Jahr haben wir nur drei Wochen Urlaub, möchten aber 14 Tage für den Sarek haben, also heißt es heute 900 km bis Jokkmokk fahren. Wir nehmen den Inlandsvägen über Sveg, Östersund, Dorothea, Vilhelmina, Storuman, Sorsele, Arvidsjaure nach Jokkmokk, unterbrochen von Mittags- und Kaffeepause. Am Nachmittag rufen wir beim Artic Camping Jokkmokk an und buchen schon mal die Hütte für eine Nacht. Als wir um 19 Uhr ankommen, finden wir den Schlüssel wie versprochen in der Schlüsselbox.

                  Wir räumen diesmal alles aus, da wir noch die Rucksäcke fertig packen müssen, dann gibt es ein schnelles Abendessen und eine letzte Dusche. Bis wir alles fertig sortiert und, soweit möglich, gepackt haben ist es bereits 22 Uhr und wir fallen todmüde ins Bett.

                  Am nächsten Morgen klingelt der Wecker, das letzte Mal für die nächsten zwei Wochen, um 6 Uhr. Nach dem Frühstück gehen wir noch einmal die Packlisten durch, laden alles ins Auto, putzen und zahlen die Hütte und um 8.20 Uhr geht’s los Richtung Berge. Das Wetter ist bewölkt aber mit 10 °C nicht kalt. Die Wolken beginnen ganz langsam aufzulockern. Die Wälder sind noch sehr grün, keine Spur von Herbstfärbung. Auf der Straße ist kaum Verkehr und so kommen wir sehr entspannt um 9.40 Uhr in Kvikkjokk an.
                  Zuletzt geändert von andrea2; 25.05.2021, 13:25.

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                  • andrea2
                    Dauerbesucher
                    • 23.09.2010
                    • 977
                    • Privat


                    #10
                    02.09.2020 Kvikkjokk – Boarek 13 km

                    Ich versuche diesmal die Kartenfunktion des Forums zu verwenden. Ganz glücklich bin ich mit der Darstellung nicht. Für eine möglichst optimale Ansicht, bitte die Karte vergrößern, Open Topo wählen und dann soweit hinein zoomen, bis die Höhenlinien erscheinen.

                    Der Parkplatz in Kvikkjokk ist noch gut gefüllt, nicht so voll wie im Sommer, aber deutlich voller als im letzten Jahr.

                    Noch ein allerletztes Mal gehen wir die Packlisten durch, ziehen die Wanderschuhe an und um 10 Uhr kann es los gehen.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07736-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,52 MB ID: 3049505

                    Ein kleiner Umweg zur Fjällstation muss sein, um die Rucksäcke zu wiegen. Wir wollen ja schließlich wissen, warum wir uns so schwer tun. Mein Rucksack ist mit 21 kg ganz ok, der meines Mannes wiegt 28 kg, aber so ist er wenigstens nicht schneller als ich! 😉

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07738-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3049506Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07741-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,00 MB ID: 3049507

                    Los geht es!

                    Es kommt uns vor, als wären wir erst gestern hier entlang gelaufen und nicht schon vor einem Jahr. Allerdings sieht der Wald ganz anders aus. Alles ist noch grün. Letztes Jahr fielen die gelben Birkenblätter schon zu Boden. Langsam weicht die Anspannung der langen Anreise von uns, wir fühlen uns, als kämen wir nach Hause. Zum einen weil hier inzwischen alles so vertraut ist, zum andern aber, weil wir jetzt den Alltag mit allen Coronaproblemen für die nächsten zwei Wochen vergessen können.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07742-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,16 MB ID: 3049508

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07743-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,29 MB ID: 3049509

                    Bald steigt der Weg steiler an, und wir werden langsamer. Die anfängliche Euphorie weicht wie immer der Ernüchterung und der Erkenntnis, die Rucksäcke sind doch verdammt schwer! Aber wir haben ja Zeit. Wir wollen uns nicht abhetzen, sondern diesen Urlaub gemütlich angehen und haben keine Ambitionen lange Strecken zurückzulegen. Inzwischen haben sich die Wolken größtenteils verzogen und die Sonne scheint. Bald laufen wir im T-Shirt. Der Wetterbericht hat uns heute für den ganzen Tag schönes trockenes Wetter versprochen.

                    Wir treffen einige Wanderer, zwar deutlich mehr als letztes Jahr Ende September, aber nicht so viel, wie wir eigentlich hier am Kungsleden erwartet hätten. Der Weg geht meist etwas bergauf, mal mehr mal weniger, mal mit mehr mal mit weniger Steinen, mal über Bohlen, mal über sandigen Boden. Durch die Bäume hindurch erhaschen wir einzelne Blicke auf die Berge

                    Nach 2 ½ Stunden und 6 km erreichen wir den Abzweiger nach Boarek. Hier machen wir eine kleine Pause und gönnen uns eine Schokolade.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07745-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,11 MB ID: 3049510

                    Trotz des Sonnenscheins wird es im Wind bald frisch und so ziehen wir nach einer viertel Stunde weiter. Wir verlassen jetzt den Kungsleden. Der Weg ist nicht mehr markiert aber immer noch so ausgetreten, dass man ihn gar nicht verfehlen kann. Anfangs geht es durch Wald dann müssen wir ein Moor queren und einen kleinen Bach der in das Südende des Unna Dáhtá fließt. Er ist vielleicht 5 Meter breit, aber sehr tief. Als Brücke liegt hier eine einzelne Bohle über dem Bach. Ich brauche bestimmt 10 Anläufe schimpfe die ganze Zeit vor mich hin, bis ich da drüber bin. Wäre der Bach nicht so tief, ich würde furten. Mit den Stecken kann man sich nicht abstützen, es bleibt also nur einen Fuß vor den andern zu setzten und gaaaaanz langsam rüber zu gehen. Letztes Jahr war hier noch eine breitere Brücke, da bin ich ganz sicher! Ein Foto hab ich vor lauter Anspannung nicht gemacht.

                    Aber die Aussicht wird immer schöner. 😄

                    Die nächste Stunde laufen wir am Unna Dáhtá entlang. Es geht durch den Wald, der Weg ist oft steinig und anstrengend (steht zumindest im Tagebuch, ich kann mich nicht mehr erinnern), da er selten auf einer Höhe verläuft sondern immer etwas rauf und runter geht. Als wir an einen weiteren Bach kommen, der in die westlichste Ecke des Stuor Dáhtá fließt, müssen wir nicht lange überlegen und machen eine weitere Pause. Herrlich windstill ist es hier und so sitzen wir lange auf Felsen am Bach und fühlen uns rundherum wohl.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07747-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,88 MB ID: 3049511
                    Kurz vor der Pause

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07748-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,84 MB ID: 3049512
                    Blick über den Stuor Dáhtá

                    Wir könnten hier ewig sitzen bleiben, aber nach einer halben Stunde reißen wir uns zusammen und machen uns wieder auf den Weg. Dieser steigt nun stetig aufwärts durch den Wald. Ich werde immer langsamer. Es ist windstill und sehr warm, der Schweiß rinnt in Strömen. Nach etwa einer dreiviertel Stunde verlassen wir den Wald und kommen durch ein kleines Moor. Einladend liegt neben dem Weg ein großer Felsen, der sich hervorragend für eine Pause eignet, dass wir einfach nicht daran vorbei gehen können. Zu allem Überfluss steht hier auch noch ein weißes Rentier im Moor. So sitzen wir hier in der Sonne, schauen dem Rentier zu und sind einfach nur froh wieder unterwegs zu sein.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07750-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,76 MB ID: 3049513

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07763-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3049514
                    Von der anderen Seite ist es nicht ganz so weiß

                    Ein Stück Weg liegt noch vor uns, wir wollen heute zumindest noch aus dem Wald heraus und bis zum Beginn der Boarek Hochebene kommen. Also schultern wir schweren Herzens die Rucksäcke und verlassen diese schöne Stelle. Weiter geht es steil bergan durch den Wald.

                    Es fällt mir schwer nach der Pause wieder einigermaßen ins Laufen zu kommen.
                    Warum bin ich jetzt schon so kaputt?
                    Eigentlich hatte ich mich gut vorbereitet gefühlt?
                    Wie soll denn das weiter gehen?

                    Wir hören schon seit geraumer Weile immer wieder eine Motorsäge und genau an der Grenze zum Sarek treffen wir auf zwei „Waldarbeiter“, die hier den Weg freisägen. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich meine sie gehören zur Nationalparkverwaltung. Wir unterhalten uns eine ganze Weile. Sie sind mit dem Hubschrauber an Hambergs Boarekhütte abgesetzt worden und arbeiten sich jetzt nach Kvikkjokk durch. Sie erzählen auch, dass hier eigentlich ein Sarekschild stehen sollte, dieses aber wohl kaputt ist oder zerstört wurde und neu aufgestellt werden muss.

                    Für uns geht es nun noch etwas weiter den Berg hinauf. Die vielen abgesägten Zweige machen den Weg nicht einfacher, da sie dort wo sie herunter fielen einfach liegen blieben. Der Nadelwald geht in einen grünen Birkenwald über. Nur vereinzelt finden sich einige gelbe Blätter. Was für ein Unterschied zum letzten Jahr, als hier die Bäume schon komplett kahl waren.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07765-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,55 MB ID: 3049515

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07766-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,35 MB ID: 3049516

                    Der Weg wendet sich langsam nach NW. Jetzt kann es nicht mehr so furchtbar weit sein. Langsam wird jeder Schritt zur Qual, ich hab das Gefühl, ich habe überhaupt keine Energie mehr. Noch ein bisschen gerade aus, einen oder zwei Hügel hinauf, an einem Moor entlang und wir erreichen um 16.30 Uhr die Zeltstelle vom letzten Jahr, kurz bevor es durch das erst große Moor hier oben geht. Es war auf den letzten Kilometern eine große Beruhigung, zu wissen, wo wir einen guten Platz finden werden.

                    Ganz kurz ausruhen, dann bauen wir das Zelt auf und räumen ein. Inzwischen ist es zugezogen und die Sonne ist weg. Schnell wird es kalt. Während mein Mann noch zum Bach vorläuft um Wasser zu holen, krieche ich schon mal ins Zelt.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07768-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3049517

                    Ich hole mir noch den Schlafsack raus zum Zudecken, dann zieht jemand endgültig den Stecker und ich bin in kürzester Zeit eingeschlafen. Auch als ich nach einiger Zeit aufwache, kann ich mich zu nichts aufraffen, mag weder was essen noch trinken. Erst als ich mich gegen 19 Uhr endlich umziehe und etwas trinke, wird es langsam besser, später schmecken auch die Polarbrote mit Räkost. Jetzt bin ich wieder in der Lage meinen Kram zu sortieren und Tagebuch zu schreiben. Draußen ist es bereits dunkel, immer wieder hören wir Rentiere rund ums Zelt herum.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07771-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,04 MB ID: 3049518
                    Abendlicht über Pårte und Boarek
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von andrea2; 26.05.2021, 14:57.

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                    • Ljungdalen

                      Alter Hase
                      • 28.08.2017
                      • 3014
                      • Privat


                      #11
                      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                      Anfangs geht es durch Wald dann müssen wir ein Moor queren und einen kleinen Bach der in das Südende des Unna Dáhtá fließt. Er ist vielleicht 5 Meter breit, aber sehr tief. Als Brücke liegt hier eine einzelne Bohle über dem Bach. Ich brauche bestimmt 10 Anläufe schimpfe die ganze Zeit vor mich hin, bis ich da drüber bin. Wäre der Bach nicht so tief, ich würde furten. Mit den Stecken kann man sich nicht abstützen, es bleibt also nur einen Fuß vor den andern zu setzten und gaaaaanz langsam rüber zu gehen. Letztes Jahr war hier noch eine breitere Brücke, da bin ich ganz sicher! Ein Foto hab ich vor lauter Anspannung nicht gemacht.
                      Kommt in meinem Bericht

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                      • fahrenheit
                        Gerne im Forum
                        • 12.04.2015
                        • 78
                        • Privat


                        #12
                        Also ich freue mich schon, wenn es weiter geht.

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                        • Blahake

                          Vorstand
                          Fuchs
                          • 18.06.2014
                          • 1591
                          • Privat


                          #13
                          Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                          Kommt in meinem Bericht
                          Das Bild wird auch bei mir üble Erinnerungen wecken! Und ich bin da ja zweimal rüber, weil ich doch umgedreht bin.

                          Liebe Andrea,
                          das freut mich immens, dass Du Deinen Bericht jetzt auch einstellst! Über die Brücke, bzw. den Balken, bin ich auch nur mit Einmal-tief-Luftholen und dann gaanz gaanz vorsichtig rüber. Immerhin wäre man im Zweifelsfall nur weich oder nass gefallen. Euer Übernachtungsplatz scheint ungefähr da zu sein, wo ich meine Pilzpause gemacht habe. Bin gespannt, wie es weiter geht!
                          Anne

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                          • andrea2
                            Dauerbesucher
                            • 23.09.2010
                            • 977
                            • Privat


                            #14
                            Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                            Kommt in meinem Bericht
                            Ich bitte darum, das klaue ich mir dann für meinen Bericht.

                            fahrenheit schön, dass du auch dabei bist.

                            Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                            Das Bild wird auch bei mir üble Erinnerungen wecken! Und ich bin da ja zweimal rüber, weil ich doch umgedreht bin.

                            Liebe Andrea,
                            das freut mich immens, dass Du Deinen Bericht jetzt auch einstellst! Über die Brücke, bzw. den Balken, bin ich auch nur mit Einmal-tief-Luftholen und dann gaanz gaanz vorsichtig rüber. Immerhin wäre man im Zweifelsfall nur weich oder nass gefallen. Euer Übernachtungsplatz scheint ungefähr da zu sein, wo ich meine Pilzpause gemacht habe. Bin gespannt, wie es weiter geht!
                            Anne
                            Ich musst leider auch noch ein zweites Mal rüber, knapp zwei Wochen später. Kommt dann später im Bericht noch. Das Drama war nicht geringer als beim ersten Mal. 😂

                            Ich hab deinen Pilzpausenplatz noch mal auf den Fotos angesehn. Ich denke du warst schon ein bisschen weiter.

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                            • Ljungdalen

                              Alter Hase
                              • 28.08.2017
                              • 3014
                              • Privat


                              #15
                              Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                              Ich bitte darum, das klaue ich mir dann für meinen Bericht.
                              <...>
                              Ich musst leider auch noch ein zweites Mal rüber, knapp zwei Wochen später.
                              Na gut, wenn das hier ein mehrfach interessierendes Thema ist, warum so lange warten...
                              Ich bin auch zweimal rüber, zwischen deinen beiden Malen offenbar, am 10. (Foto) und 12.09.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Unna_Dahta_Bro.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3049951
                              Das Wasser ist da wirklich tief, sicher irgendwo zwischen 0,5 und 1 Meter, wie es bei diesen Sumpfbächen so ist, plus vermutlich noch weicher Grund. Also, wenn man reinfällt, ist man definitiv völlig nass. Die Bohle hatte übrigens, wie es aussieht, jemand ein Stück weiter in Richtung Boarek aus dem Weg entfernt, da fehlte eine. Ohne die wäre unklar gewesen, wie man da trocken rüberkommt. Nach links und rechts war in der Nähe keine Möglichkeit zu sehen; zudem alles sumpfig.

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                              • andrea2
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                                • 23.09.2010
                                • 977
                                • Privat


                                #16
                                Oh vielen Dank.
                                Das sieht jetzt aber echt harmlos aus auf dem Foto.

                                Man kann um den ganzen Sumpf rum gehen. Das ist dann aber ein etwas größerer Umweg. Das mussten wir auf unserer ersten Tour Richtung Luohttoláhko machen. Im Frühsommer war damals noch die Schneeschmelze in vollem Gang und der ganze Sumpf war ein See, da wäre man gar nicht bis zur Brücke gekommen.

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                                • andrea2
                                  Dauerbesucher
                                  • 23.09.2010
                                  • 977
                                  • Privat


                                  #17
                                  03.09.2020 Boarek – Tjevajávrre 14 km

                                  Ich habe sehr unruhig geschlafen und viel geträumt, mal war es zu warm, mal zu kalt. Trotzdem fühle ich mich am Morgen ausgeruht und wieder recht fit. Das ändert allerdings nichts daran, dass Schultern und Hüften vom Rucksack schmerzen.

                                  Morgens scheint die Sonne aufs Zelt. Wie herrlich, genau so haben wir uns das vorgestellt. Um 7 Uhr hält es uns nicht mehr in den Schlafsäcken und wir stehen auf. Als wir vors Zelt treten, sehen wir, dass doch schon sehr viele Wolken aufgezogen sind. Über Pårte und dem Boarektjåhkkå hängen sie tief und schneiden die Gipfel ab. Richtung Flachland im Osten sieht es dagegen noch sehr schön aus.

                                  Jetzt hat der Soto Windmaster Premier beim Wasser kochen. Wir sind sehr zufrieden mit dem Kocher. Es ist immer noch frisch, aber warm angezogen können wir draußen frühstücken.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07774-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,84 MB ID: 3049983

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5086-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,01 MB ID: 3049984
                                  Frühstück in der Sonne


                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07776-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3049985
                                  Blick nach Osten

                                  Das Packen dauert, wie immer am Anfang des Urlaubs, etwas länger. Wie schön, dass es heute trocken ist, draußen packt es sich einfach besser als im engen Zelt. Das Zelt selbst müssen wir nass einpacken. Die Sonne hat es nicht geschafft, das Kondenswasser der Nacht zu trocknen.

                                  Um 9.40 sind wir startklar und schultern die Rucksäcke. Himmel, tun die Schultern weh. Und die ersten Schritte laufen auch nicht wirklich rund. Dem einen oder andern ist der Gedanke „Ich werde echt zu alt für so was“ sicher vertraut. Aber nach kurzer Zeit sind die Gelenke wieder geschmiert, die Schmerzen ausgeblendet und wir genießen die herrliche Landschaft.

                                  Für heute soll das Wetter noch relativ schön bleiben, erst zum Abend ist Regen angekündigt. Morgen soll es dann mehr oder weniger den ganzen Tag regnen. Wir planen bis zum Tjevajávrre zu laufen und uns dort einen schönen Zeltplatz zu suchen, an dem wir auch einen Tag abwettern könnten.

                                  Jetzt geht es erst einmal über das Boarekplateau. Wir durchqueren das Moor hinter unserem Zeltplatz über Bohlen, dann geht es noch einen kleinen Hügel hinauf, durch ein kleines Waldstück und jetzt sehen wir die ganze Ebene vor uns. Hier unten scheint noch die Sonne, aber die Wolken sind inzwischen so tief gesunken, dass sie schon fast auf Sähkok aufliegen. Wenn das Wetter stabil bleiben würde, hätten wir eine Besteigung der Pårte in Erwägung gezogen, auch deshalb wollen wir heute nicht weiter als bis zum Tjevajávrre. Bei den aktuellen Wetteraussichten, haben wir das aber bereits mehr oder weniger abgeschrieben.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07778-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,72 MB ID: 3049986
                                  Blick auf Sähkok noch in der Sonne, der Pårtegipfel versteckt sich in den Wolken.

                                  Bald erreichen wir den ersten See. Hier sind einige schöne Zeltplätze. Das hatten wir vom letzten Jahr noch in Erinnerung. Gestern wäre es uns aber zu weit gewesen. Aber wir werden uns die Stelle für den Rückweg merken.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07779-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3049987
                                  Am ersten See, Blick auf Sähkok in der Bildmitte.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07781-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3049988
                                  Gerade als ich das Wollgras am See fotografieren will, verschwindet die Sonne.🙁

                                  Wir laufen zwischen den Seen hindurch, durchqueren Moore und überqueren immer wieder kleine Hügel. Der Weg ist nicht schwierig, durch die vielen Felsen allerdings auf Dauer doch anstrengend.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07782-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,71 MB ID: 3049989
                                  Ein weiter See. Über dem Einschnitt des Sähkokjåhkå sieht man den Tjevrra, unter dem wir heute Abend zelten wollen.

                                  Wir treffen einige Wanderer, zuerst einen Schweden, der vom Luohttoláhko kommt und uns vorschwärmt, was für traumhaftes Wetter er die letzte Woche hatte. Sonnenschein von morgens bis abends. Er warnt uns eindringlich davor die Schneebrücke über den Sähkokjåhkå zu nutzen. Kurz darauf treffen wir vier junge Männer, die den Kungsleden laufen und einen kleine Abstecher über Boarek gemacht haben.

                                  Nach 2,5 Stunden erreichen wir die Watstelle an Boarekjávrre. Wie im letzten Jahr versucht mein Mann es wieder mit Stiefeln, während ich direkt auf die Crocs wechsel. So geht es ganz einfach.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07783-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,48 MB ID: 3049990

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07784-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3049991

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5105-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3049992

                                  Auf der anderen Seite machen wir gleich noch eine Pause. Die Bohlen bieten sich förmlich dazu an. Wir wollen gerade weiter gehen, als uns ein weiterer Wanderer entgegen kommt. Ein Deutscher, der seine erste Sarektour macht. Kvikkjokk – Stalo über den Padjelanta – Njoatsosvággi – Boarek – Kvikkjokk. Er ist absolut begeistert, schwärmt ebenfalls von dem genialen Wetter. Die Flüsse im Njoatsosvággi waren, aufgrund des fehlenden Niederschlags, alle sehr einfach. Er ist die Schneebrücke über den Sähkokjåhkå gegangen, hat erst auf der anderen Seite gesehen, wie hohl sie ist, würde aber meinen, es ist noch vertretbar.

                                  Weiter geht es, vorbei am Abzweiger zu Hambergs Hütte, die schenken wir uns, waren wir doch letztes Jahr dort, und aufwärts durch den dichten Birkenwald. Ganz schön schweißtreibend der Aufstieg, ich gehe von vornherein langsam und fühle mich zum Glück besser als gestern.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07785-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,38 MB ID: 3049993

                                  Je höher wir kommen, desto bunter wird die Vegetation, immer mehr gelbe Blätter an den Bäumen, die Zwergbirken bieten alle Farben an von gelb über orange und rot bis braun. Die Weidenröschen sind auch schon braun.

                                  Nach etwa einer Stunde verlassen wir den Wald, der Weg führt nun durch Weiden und niedere Fjällvegetation. Jetzt haben wir eine tolle Aussicht über das ganze Boarekplateau. Wir machen eine kleine Pause um etwas zu essen. Inzwischen ist die Sonne verschwunden und es ist windiger und kühl geworden. Die Wolken hängen nach wie vor auf Sähkok von Pårte und Boarektjåhkkå ist nichts mehr zu sehen. Nach einer viertel Stunde wird es uns zu kalt und wir gehen weiter.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07786-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,75 MB ID: 3049994
                                  Sähkok voraus

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07787-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,72 MB ID: 3049995
                                  Boarektjåhkkå hinter den Wolken

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07789-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,64 MB ID: 3049996
                                  Tarrekaise

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5107-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3049997
                                  Blick zurück über das Boarekplateu

                                  Kurze Zeit später kommt die Sonne wieder raus und auf einmal ist es wunderbar warm. Wir haben uns fest vorgenommen, den Urlaub entspannt zu verbringen. Und so machen wir kurzerhand noch eine Pause und legen uns in die Sonne. Herrlich! Wir waren schon kurz davor einzuschlafen, da verschwindet die Sonne hinter einer Wolke und es wird schnell wieder ungemütlich. Also weiter.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07790-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,87 MB ID: 3049998
                                  Boarekplateau

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07794-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,82 MB ID: 3049999
                                  Pårte und Boarektjåhkkå

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07795-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,94 MB ID: 3050000
                                  Pårte und Boarektjåhkkå

                                  Auf 900 m Höhe treffen wir auf den Weg der vom Samendorf kommt. Hier begegenen wir auf einen weiteren Wanderer mit dem wir aber nur wenige Worte wechseln. Der Weg führt immer weiter aufwärts. Am Horizont sieht man ein markantes Steinmännchen. Dort führt der Weg entlang, der inzwischen mit blauer Farbe markiert ist.

                                  Langsam nimmt die Steigung ab, der Weg verläuft jetzt parallel zum Sähkokjåhkå. Da geht es sich doch gleich viel entspannter. Die Wolken hängen inzwischen nicht mehr ganz so tief, und so können wir den Tjievrra, unser heutiges Ziel, bereits sehen.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07796-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,54 MB ID: 3050001
                                  Ein letzter Blick zurück über die Seen.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07797-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3050002
                                  Tjievrra

                                  Linker Hand stehen zwei Zelte, aber weit und breit sehen wir keine Leute. Kurz darauf kommen wir an einen Bach mit Schneebrücke. Dabei handelt es sich aber noch nicht um den Sähkokjåhkå. Die Schneebrücke sieht vielbegangen und relativ stabil aus, so entscheiden wir uns, sie zu nutzen. Problemlos kommen wir ans andere Ufer.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07799-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,50 MB ID: 3050003

                                  Der Weg führt jetzt sehr entspannt weiter über die Ebene und bereits eine viertel Stunde später stehen wir am Sähkokjåhkå, bzw. an dem einen Arm des Sähkokjåhkås, der vom Tjievrajávratja herunter kommt.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07800-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3050004

                                  Die Schneebrücke sieht nicht besonders vertrauenserweckend aus, es gibt eine breite Randspalte und unter der Schneebrücke eine sicher 10 m hohe Aushöhlung. Wahrscheinlich würde sie halten, aber wir wollen es lieber nicht darauf ankommen lassen. Unter der Schneebrücke sitzt eine Familie Schneehühner.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07803-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 775,8 KB ID: 3050005

                                  Also steigen wir etwas flussaufwärts und suchen uns eine Stelle zum Furten. Dabei ist das Schwierigste erst mal zum Fluss runter zu kommen. Die Furt selbst ist einfach, zwar knietief, aber nur schmal und nicht besonders reißend.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07805-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,97 MB ID: 3050006

                                  Mit dem Umziehen der Schuhe und dem Furten sind wir eine viertel Stunde beschäftigt. Danach ist uns kalt und wir freuen uns auf den steilen Anstieg aus dem Flussbett um wieder warm zu werden. Oben treffen wir wieder auf den Weg, der jetzt durch Moränengelände leicht abwärts führt, bis an den Fluss, der aus dem Tjievrajávrre kommen. Hier wollen wir nach einem Platz fürs Zelt suchen. In diesem steinigen Gelände sieht das nicht so einfach aus.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07806-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,63 MB ID: 3050007
                                  Felsiges Moränengelände

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07807-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3050008
                                  Pårte in Wolken

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07808-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3050009
                                  Tjievrra

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07809-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,39 MB ID: 3050010
                                  Der Fluss aus dem Tjievrajávrre

                                  Bis zum Bach finden wir gar nichts, was auch nur annähernd in Frage gekommen wäre. Also queren wir ihn erst einmal, was gut mit Stiefeln geht, um auf der anderen Seite zu suchen. Hier sind zwar nicht ganz so viele Steine, dafür ist der Boden feuchter.

                                  Bevor wir eine passende Stelle finden, stolpern wir aber über drei Paar Watschuhe am Ufer, zwei große und ein kleines Paar. Mama, Papa, Kind? Hat hier jemand seine Schuhe vergessen? Lange können sie noch nicht hier stehen. Uns bleibt nichts anderes über als sie hier stehen zu lassen.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07810-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,30 MB ID: 3050011

                                  Inzwischen ist es 18 Uhr und wir würden ganz gerne für heute Schluss machen. Also folgen wir dem Bach etwas aufwärts in Richtung See und suchen weiter nach einem Platz. Am Ende müssen wir uns mit einem eher sumpfigen Platz bescheiden, etwas anders ist einfach nicht zu finden. In Anbetracht des angekündigten Regens ist uns dabei aber nicht sehr wohl.

                                  Nachdem wir uns einmal entschieden haben, ist das Zelt schnell aufgebaut. Da wir es heute Morgen nass einpacken mussten, heißt es jetzt erst mal wischen. Während ich das erledige, die Isomatten aufblase und das Zelt einräume, kümmert sich mein Mann ums Wasser. Dann können wir die feuchten Wanderklamotten gegen die trockenen, sauberen und noch wunderbar frisch duftenden Zeltklamotten tauschen und mit dem Kochen des Abendessens beginnen. Inzwischen ist es so grau geworden, dass wir jeden Moment mit Regen rechnen.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07811-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3050012

                                  Heute speisen wir Pasta mit Huhn von Blåband, gestreckt mit 125 g Buchstabennudeln. Wie immer kochen wir für zwei Personen nur eine Portion Fertigessen und strecken es mit der entsprechenden Beilage. Das hat sich für uns wunderbar bewährt. Besagtes Huhn ist ganz gut, aber nicht überragend (steht im Tagebuch). Im Anschluss einen Kaffee und zum Spülen des Topfes noch einen Tee. Manchem mag sich bei der Vorstellung der Magen umdrehen, aber wir finden es sehr praktisch. Wir nutzen dafür immer einen Hagebutten/Hibiskustee, der schmeckt intensiv und färbt sich stark rot. So sieht man kaum die Essensreste und auch geschmacklich fällt es fast nicht auf. Der Clou am ganzen ist dann aber der Teebeutel, der sich wunderbar als warmer Scheuerschwamm für etwaige Reste im Topf nutzen lässt. Ganz zum Schluss ein Schwenk mit einem Schluck Wasser, und der Topf ist sauber.

                                  Mein Mann füllt nun noch einmal die Wasservorräte auf. Was man hat, das hat man, gerade im Hinblick auf den angekündigten Regen. Wir haben tagsüber jeder eine 0,5 l Flasche dabei und fürs Zelt zusätzlich noch zwei 2 l Wassersäcke. Wenn alles aufgefüllt ist haben wir also 5 Liter Wasser zur Verfügung. Das reicht eine Weile.

                                  Ich beginne mit dem Tagebucheintrag, komme aber nicht recht voran. Ich meine immer wieder Stimmen zu hören, kann aber niemanden sehen. Als mein Mann mit dem Wasser zurück kommt, sagt er, da kommen drei Leute vom Pass runter. Jetzt kann ich sie auch sehen. Wir sind zwar zu weit vom Weg entfernt um genaueres sehen zu können, aber so wie es aussieht, haben sie keine Rucksäcke dabei. Seltsam! Als sie näher kommen, sehen wir, dass es zwei große und ein kleiner Wanderer sind. Mama, Papa, Kind! - Das müssen die Besitzer der Watschuhe sein und vielleicht ja auch die Besitzer der beiden Zelte. Denn ohne Rucksäcke können sie heute nicht mehr weit wollen. Es wird ja schon bald dunkel. Am Bach fangen sie an auf und ab zu laufen und wir realisieren, dass sie ihre Schuhe nicht mehr finden. Es wäre sicher schlau gewesen die Schuhe irgendwie zu markieren, damit man sie besser findet. Irgendwann sind sie dann weg. Sie scheinen die Schuhe gefunden zu haben. Wir waren schon nahe dran runter zu laufen und unsere Hilfe anzubieten.

                                  Inzwischen ist es 20.30 Uhr und schon ganz schön dunkel. Ich schreibe meinen Tagebucheintrag fertig und höre noch ein bisschen Hörbuch. Der kleinen MP3 Player haben sich auf den Herbsttouren bewährt. Da es früh dunkel wird, kann man ohne Stirnlampe nicht mehr lesen und so können wir ganz entspannt im Dunklen Hörbuch hören. Allerdings passiert es fast jeden Abend, dass ich dabei einschlafe und am nächsten Abend zurück spulen muss. 😀
                                  Angehängte Dateien
                                  Zuletzt geändert von andrea2; 27.05.2021, 18:45.

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                                  • Ljungdalen

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                                    • 28.08.2017
                                    • 3014
                                    • Privat


                                    #18
                                    Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                    Oh vielen Dank.
                                    Das sieht jetzt aber echt harmlos aus auf dem Foto.
                                    Ja, nicht wahr? Aber nur, weil mann die Breite so nicht gut abschätzen kann... 5 Meter (wie du schriebst) glaube ich nicht, aber vielleicht 3? Jedenfalls zu breit, um rüberzuspringen, erst recht mit Rucksack, oder den rüberzuwerfen. Und die Bohle bog sich unter dem Gewicht ganz schön...

                                    Na gut, durchwaten wäre sicher gegangen, aber mit Wasser vielleicht bis zum Bauch



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                                    • Blahake

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                                      • 18.06.2014
                                      • 1591
                                      • Privat


                                      #19
                                      Hach, Knüller die Bilder sind mir so vertraut, als wäre ich gestern da gewesen, aber die Herbstfarben sind bei Euch schon viel doller. Sieht aus wie der Beginn meiner Tour in bunt! Und auch in der Beschreibung fühle ich mich zurückversetzt in den letzten August. Ich habe ja auch am Abfluss des Tjievrajávrre und am Hang dahinter ewig nach einem passenden Zeltplatz gesucht und nix gefunden. Bis ich mich dann wieder auf die andere Seite zurückgezogen habe. Auf Deinem letzten Bild:
                                      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: DSC07811-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3050012
                                      schaut man dahin, wo ich dann das Zelt aufgeschlagen habe. Irgendwo auf einer dieser kleinen Terrassen, wenn man genau über Euer Zelt wegguckt. Vielleicht war es auch noch etwas weiter links, das kann ich nicht mehr genau sagen.
                                      Euren Tee-Kochen-zum-Topf-Spülen-Trick finde ich super. Petra und ich haben aus demselben Grund auch schon oft Tee mit Fettaugen getrunken und uns nur ganz kurz gefragt, ob das etwas eklig sein könnte. Allerdings bin ich bisher noch nicht drauf gekommen, den Teebeutel dann als Putzschwamm zu benutzen, das werde ich ausprobieren!
                                      Ich finde es übrigens klasse, dass man Euch auf den Bilden jetzt auch ab und an sieht, das wirkt doch gleich viel lebendiger!
                                      Liebe Grüße, Anne

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                                      • vobo

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                                        • 01.04.2014
                                        • 734
                                        • Privat


                                        #20
                                        Den letzten beiden Punkten kann ich mich voll anschließen . Sowohl der Teebeutelschwamm (gleich den Begriff kreiert ) als auch die lebendigen Gesichter.

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                                        • andrea2
                                          Dauerbesucher
                                          • 23.09.2010
                                          • 977
                                          • Privat


                                          #21
                                          Also ich kann den Teebeutel nur empfehlen. Auswischen solange Topf und Beutel noch warm sind, dann geht auch das Fett gut runter. Ist vor allem auch gut gegen Schrunden an den Fingern, denn man muss nicht mehr im kalten Wasser hantieren. 😀
                                          Zu den Gesichten, wir haben ja nun keinen Benny mehr, der im Bild plaziert werden kann. Trotzdem werdet ihr keine Bilder von uns finden, auf denen man wirklich jemanden erkennen könnte.
                                          Zuletzt geändert von andrea2; 10.05.2022, 12:58.

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                                          • andrea2
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                                            • 23.09.2010
                                            • 977
                                            • Privat


                                            #22
                                            04.09.2020 Tjevajávrre - Ruopsokjåhkå 6 km

                                            In der Nach fängt es an zu regnen, und hört auch bis zum Morgen nicht mehr auf. Ich habe nicht besonders gut geschlafen und bin seit 6.30 Uhr wach, döse aber immer wieder ein. Wir haben überhaupt keine Eile aufzustehen, denn es regnet ja sowieso und wir sind auf abwettern eingestellt. Der Wetterbericht, den ich gestern Abend noch einmal eingeholt hatte, versprach uns heute für den ganzen Tag Regen mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 % am Vormittag und 40 % am Nachmittag. Da wir ab Sähkok weglos weiter laufen und auch keinem Tal folgen, wäre ein bisschen Sicht nicht verkehrt, auch wenn wir den Track auf der Garminuhr haben.

                                            Gegen 8 Uhr lässt der Regen ein bisschen nach und wir nutzen die Gelegenheit um schnell die Blase zu erleichtern und Zähne zu putzen. Sicht haben wir gar keine, wir befinden uns mitten in den Wolken. Jetzt sind wir sowieso auf, dann können wir auch Frühstück machen. Zum heißen Kaffee gibt es die letzten Reste des Polarbrotes mit Kräftost. . Danach rufe ich noch einmal den Wetterbericht ab. Regen, Regen, Regen… heute und auch an den nächsten Tagen. Wir trödeln und hören etwas Hörbuch, es regnet ja immer noch.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07815-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3050634
                                            Blick zum Fluss

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07818-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3050635
                                            Blick eigentlich aufwärts Richtung Sähkok, wenn da nicht der Nebel wäre

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07820-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3050636
                                            Frühstück

                                            Etwa um 10 Uhr lässt der Regen etwas nach. Schnell nutzen wir die Gelegenheit um noch einmal auszutreten. Was man hat das hat man. Doch es bleibt trocken. Wenn man einmal auf abwettern eingestellt ist, fällt es schwer auf wandern umzuschalten. Aber nachdem es trocken bleibt, entscheiden wir uns zu packen, auch wenn wir nach wie vor im Nebel sind. Mit dem Track auf der Garminuhr und zusätzlich Karte und Kompass sollten wir auch im Nebel klar kommen.

                                            Gerade als schon alles in den Rucksäcken verstaut ist und ich dabei bin nur noch die Isomatten zusammen zu rollen, fängt es wieder an zu regnen. Mein Mann kommt wieder ins Zelt und packt seinen Rucksack, den er zum Packen schon raus gestellt hat, in die Apsis. Wir hadern, wären wir mal besser gleich im Schlafsack geblieben. Doch kurze Zeit später lässt der Regen wieder nach und wir starten durch. Isomatten verstauen, Zelt abbauen und ausschütteln, trotzdem müssen wir es tropfnass einpacken. Da es immer wieder tröpfelt ziehen wir auch gleich die Ponchos an.

                                            Um 11.30 Uhr geht es los. Nach wie vor haben wir fast keine Sicht und müssen nach Kompasskurs, den wir bis zum höchsten Punkt des Weges auf Sähkok schon im Zelt eingestellt haben, und dem Track auf der Uhr navigieren. Auf der Uhr ist keine Karte, man sieht nur den Track als Linie und einen Pfeil. Primär richten wir uns nach dem Kompass, können aber so immer kontrollieren ob wir noch richtig sind. Das navigieren mit der Uhr ist mühsam, da immer wieder das GPS Signal fehlt, aber es geht einigermaßen.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07821-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,33 MB ID: 3050637
                                            Los geht es in den Nebel

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07822-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,31 MB ID: 3050638
                                            Blick zum Fluss zurück

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07823-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 832,3 KB ID: 3050639
                                            Tjievrajávrre

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07824-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3050640
                                            Wie man sieht, sieht man nichts

                                            Nachdem wir uns etwas westlich des Weges befinden, steigen wir parallel den Hang hoch, bis wir ihn fast oben zu treffen. Hier gibt es auch wieder blaue Steinmännchen und Wintermarkierungen. Die leisten uns jetzt gute Dienste, da wir sie im Nebel besser sehen können. Kurz vor der Höhe ersparen wir uns ein Blockfeld, indem wir über ein Schneefeld laufen.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07825-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3050641

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07826-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 901,1 KB ID: 3050642

                                            Dann haben wir, laut dem InReach, die Höhe von 1200 m erreichet und müssten eigentlich oben sein. Ganz kurz reißen die Wolken ein kleines bisschen auf, und wir können sehen, dass die Markierungen vor uns wieder abwärts zeigen. Wir sind also richtig und wenden uns jetzt nach NW, oberhalb des Tjievrajávrre, den wir ab und zu durch eine Wolkenlücke sehen können, an der Kante der Steilwand Tjiervamåsske entlang.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07827-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3050643
                                            Der Weg geht wieder abwärts

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07828-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,24 MB ID: 3050644
                                            Kurze Wolkenlücke, Blick auf den Tjievrra

                                            Jede Wolkenlücke nutzen wir um uns besser orientieren zu können. Der Track auf der Uhr ist ja ganz gut, aber er sag noch lange nichts über das Gelände. So sind wir froh um jeden noch so kleinen Ausblick, der er es uns erspart unnötige Hügel zu erklimmen, die auf der geraden Linie liegen. Hier ist es viel hügeliger, als es auf der Karte aussieht. Im Großen und Ganzen kommen wir gut zurecht.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07829-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3050645
                                            Wieder ein kurzer Ausblick, dort in den kleinen Sattel, der etwa in der Bildmitte zu erahnen ist, müssen wir hin.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07830-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 769,4 KB ID: 3050646
                                            Tjievrajávrre unter der steilen Wand

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07831-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3050647
                                            Und noch einmal ein etwas klarer Ausblick auf den kleinen Einschnitt

                                            Jetzt können wir auch gut den Punkt 1220 sehen, an dem wir östlich vorbei müssen, wieder eine gute Orientierungshilfe. Hinter diesem Hügel wollen wir dem Bach der hier entsteht abwärts folgen, bis auf eine Höhe von etwa 1060 m. Nur ist es nicht so einfach den eigentlichen Bach zu finden, in all den Rinnsalen die durch den Regen entstanden sind. Zu weit dürfen wir nicht, sonst kommen wir in die steile Wand des Tjievrra. Gerade kann man wieder gar nichts sehen, also müssen wir uns auf den Track in der Uhr verlassen.

                                            Wir steigen langsam abwärts. Der Weg war bisher nicht schwer, aber jetzt im Abstieg müssen wir aufpassen auf den nassen Felsen und auch das nasse Gras ist oft sehr rutschig. Aus den vielen Rinnsalen hat sich ein ordentlicher Bach entwickelt, wir sollten also richtig sein. Plötzlich sehen wir einen großen See unter uns, der so nicht in der Karte eingezeichnet ist. Das kann nicht sein, laut InReach sind wir noch auf einer Höhe von 1140 m, und somit noch fast 100 m zu hoch. Wir machen eine Pause und studieren die Karte. Das passt einfach nicht.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07833-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3050648
                                            Kaum zu erkennen, der See im Nebel

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07832-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3050649
                                            Pause im Nebel

                                            Nachdem der Track aber genau auf den See zeigt, gehen wir hinunter. Je näher wir nun kommen, desto kleiner wird der See, am Ende ist es nur eine unbedeutende Erweiterung des Baches. Ein Scheinriese! 😀 Wahrscheinlich hat er nur durch den Nebel, durch den wir rundherum keinen Größenvergleich haben, so groß gewirkt. Wir sind erleichtert, dass wir immer noch richtig sind. Außerdem regnet es gar nicht mehr, das fällt uns jetzt erst richtig auf. Es geht weiter abwärts am Bach entlang, mit meist mehr und selten ein klein wenig weniger Nebel.

                                            Wir orientieren uns weiterhin nur nach dem Track, dem Kompasskurs und der Höhenmeterangabe des InReach und wissen so, dass wir noch ein ganzes Stück absteigen müssen. Es kommen noch ein paar Scheinriesenseen, aber jetzt wissen wir ja Bescheid. 😉

                                            Dann heben sich die Wolken tatsächlich mal etwas weiter und wir können den Hügel erkennen, der sich hinter dem, in der Karte eingezeichneten kleinen See, erhebt. Der See selber ist noch nicht zu sehen. Wir können sogar ein kleines Stück vom Njoatsosvágge sehen, sowie auf das Plateau unterhalb des Loametjåhkkå.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07834-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3050650
                                            Kleiner Hügel voraus mit Njoatsosvágge und dem 1260er Plateau

                                            Ein paar Bodenwellen weiter unten ist dann auch der Blick frei auf den kleinen See. Jetzt haben wir unsere Höhe von 1050 m erreicht und folgen dem kleinen Tal zwischen dem Hügel und dem Punkt 1345 bis zur Schlucht des Ruopsokjåhkå.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07835-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3050651

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07836-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3050652
                                            Da ist sie die Schlucht

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07837-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3050653
                                            Ruopsokjåhkå flußabwärts

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07838-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3050654
                                            Ruopsokjåhkå talaufwärts

                                            Es ist 15 Uhr als wir die Schlucht erreichen. Wir sind froh, dass wir bei diesem Wetter überhaupt so weit gekommen sind und wollen auf gar keinen Fall heute noch den Fluss überqueren. Im Grundsten steht, dass es bei viel Regen und hohem Wasserstand schwierig sein könnte. Da wir für die Furt erst ein Stück talaufwärts müssen um dann in die Schlucht absteigen zu können, wollen wir das heute nicht mehr riskieren.

                                            Ein Problem ist hier das Wasser. An den Fluss kommen wir nicht und kleine Bäche sind nicht in Sicht. Also suchen wir zuerst nach Wasser. Als wir dann eine Miniquelle gefunden haben, geht es mit der Zeltplatzsuche los. Auch nicht einfach, aber wir finden nach einigem Suchen eine schöne Stelle. Sie ist zwar etwas moosig mit ein paar kleinen Weiden, aber die Aussicht sollte fantastisch sein, vielleicht wird es ja irgendwann auch wieder besser mit dem Wetter.

                                            Wir markieren die Zeltstelle mit den Stöcken und holen schnell die Rucksäcke, die wir für die Suche abgestellt hatten. Bei den Rucksäcken angekommen, sehen wir kaum noch die Stöcke, Signalfarbe wäre besser gewesen. Eigentlich fahrlässig bei so einem Wetter, jederzeit kann wieder eine Nebelschwade kommen und dann finden wir unsere Sachen nicht mehr. Aber es ist ja alles gut gegangen. Jetzt schnell das Zelt aufbauen, denn es beginnt schon wieder zu nieseln. Die Rucksäcke packen wir erst einmal in die Apsis. Während ich das Zelt auswische, das heute sehr nass ist, kümmert sich mein Mann um Steine für die Heringe. Wir sind hier ganz schön exponiert. Isomatten aufblasen, einrichten, Wasser holen, umziehen, überlebt! 😅

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07840-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3050655

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07839-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3050656

                                            Jetzt beginnt der gemütliche Teil des Tages. Wir kochen Kaffee, essen die Nüsse und Müsliriegel aus dem Tagesproviant. Wie im letzten Jahr wollen wir keinen Tagesproviant aufsparen um nicht zu sehr in Kaloriendefizit zu rutschen. Dabei genießen wir die Aussicht in Nebel und Wolken. Jetzt können wir es wirklich genießen. Es ist eine schöne Stimmung. Kurz reißen ab und zu Lücken in den Wolken auf und wir können auf die Seen im Njoatsosvágge sehen, auch mal in die tiefe Schlucht oder auf das Plateau auf 1260 m. Sonst sehen wir halt den vorbeiziehenden Wolken zu.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07842-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,54 MB ID: 3050657

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07847-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 967,7 KB ID: 3050658
                                            Blick zum Plateau auf 1260 m

                                            Es fängt wieder an zu regnen. Wie gut, dass wir im Trockenen sitzen. Ich schreibe Tagebuch, wir lesen etwas und um 18 Uhr geht es ans Kochen. Heute gibt es Pasta Bolognese von Summit To Eat, sehr lecker ist im Tagebuch notiert. Der Regen ist heftig, es schüttet fast. Der Wind steht hinten aufs Zelt und drückt das Wasser durch die Nähte. Bald bilden sich kleine Pfützen am Fußende. Wir legen für die Nacht die Handtücher aus und schützen die Fußenden der Schlafsäcke mit dem Rucksackschutz. Dadurch wird der Schlafsack dann allerdings durch die fehlende Lustzirkulation auch feucht.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07848-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3050659
                                            Abends ein kurzer Blick talaufwärts

                                            Wir hören noch etwas Hörbuch, das hat auch den Vorteil, dass man das Prasseln des Regens nur noch ganz schwach hört. Um 22 Uhr haben wir es aufgegeben auf eine Regenpause zu warten. Die Zähne putzen wir aus dem Zelt heraus und zum Pipi machen, gehen wir ganz schnell „unten ohne“ raus. So wird zumindest nur die Regenjacke nass.
                                            Angehängte Dateien
                                            Zuletzt geändert von andrea2; 29.05.2021, 14:09.

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                                            • Pfiffie
                                              Fuchs
                                              • 10.10.2017
                                              • 2024
                                              • Privat


                                              #23
                                              Wie auch immer, manche Sachen kommen wie gerufen .

                                              Aber ihr habt irgendwie Kaugummi am Schuh gehabt die letzten Jahre. Ich meine, das letzte mal musstet ihr wegen Schnee abbrechen wo ihr weiter nördlich gewesen seid und diesmal versucht das Wetter wieder alles schön Herausfordernd zu machen um die Ebene zu erreichen.
                                              Ist der Fluß eventuell auch weiter oben querrbar wo er sich gabelt?

                                              Das mit dem Brot und der Tube muss ich mir merken für die ersten Tage.

                                              Klasse Tour bisher, jetzt fehlt nur noch die Sonne

                                              Viele Grüße Maik
                                              "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                              • Ljungdalen

                                                Alter Hase
                                                • 28.08.2017
                                                • 3014
                                                • Privat


                                                #24
                                                Krass. Da hat sich alles bzw. das meiste auf eurer Seite abgeregnet. Am 4.9. bin ich ins Sarvesvagge rüber; da war zwar der ganze Tag bedeckt (bzw. auf der Passhöhe war ich in den Wolken), aber kurz geregnet hat es erst so gegen 17 Uhr, und dann durchgehend von 18.30 bis vielleicht 23 Uhr, aber auch eher schwach...




                                                Pfiffie Ruopsokjåhkå weiter oben kein Problem, da sieht das so aus (Blick zurück, September 2009):

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Ruopsokjahka_2009.jpg
Ansichten: 1320
Größe: 892,5 KB
ID: 3050670(click) Habe den gequert, wo der Pfeil hinzeigt, auf ca. 1150 m, kam von dem Pass 1425 da rechts oben (auf der anderen Seite ist der noch steiler, aber kurz und problemlos; sieht von weitem schlimmer aus).

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                                                • andrea2
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                                                  • 23.09.2010
                                                  • 977
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Pfiffie Sonne kommt auch noch ein bisschen. 😀
                                                  Die Käsetuben, egal mit was drinnen sind immer lecker aufs Brot. Früher hatten wir immer Knäcke mit Tubenkäse als Frühstück. Inzwischen sind wir auf Müsli umgestiegen, ist doch gehaltvoller.

                                                  Ja, das Wetter ist oft sehr regional. In einem Tal regnet es die ganze Zeit, im nächsten ist es trocken.

                                                  Auf dem Foto von Ljungdalen kann ich es nicht genau erkennen, du hast unterhalb des Zuflusses des Seitenarms gefurtet? Der ist nur schwer zu queren. Grundsten beschreibt die Furt unterhalb des Zusammenflusses, empfiehlt als Alternative den Pass 1425 wenn der Ruopsok nicht furtbar ist. Da würde ich aber die Alternative ins Tal abzusteigen vorziehen, ich hätte nicht gedacht, dass man da einfach rüber kommt. Aber wenn ich deine Ljungdalen Route vom letzten Jahr betrachte, die wäre auch nichts für mich. 😉
                                                  Im nächsten Teil lad ich einige Bilder zur Furt hoch, dann wird alles klarer.

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                                                    • 28.08.2017
                                                    • 3014
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                    Auf dem Foto von Ljungdalen kann ich es nicht genau erkennen, du hast unterhalb des Zuflusses des Seitenarms gefurtet?
                                                    Weit oberhalb des (in der Karte eingezeichneten) Seitenarms. Das hier auf dem Bild scheinbar von rechts kommende ist "nichts". Route war (etwa) so:

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Ruopsokjahka_2009_Karte.jpg
Ansichten: 1211
Größe: 417,0 KB
ID: 3050684
                                                    Der Pass ist bis zum Bach runter ziemlich "geröllig" (kleines, rutschendes Geröll, wenn ich mich recht erinnere), vor allem im oberen Bereich, hoch sicher nicht schön, runter ging. Auf der anderen Seite ein Schneefeld. Steil, aber, wie gesagt, kurz und unproblematisch.



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                                                      • 23.09.2010
                                                      • 977
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      Ok, weit oberhalb ist es vielleicht besser. Direkt am und oberhalb des Zusammenschlusses, soweit einsehbar, sah es ungemütlich aus.

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07903-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,50 MB ID: 3050695

                                                      Das ist der Seitenarm. Aber die eigentlich Furt darunter ist bei normalem Wasserstand gar nicht dramatisch.

                                                      Edit: gerade hab ich es kapiert, du bist noch einen Zusammenfluss weiter oben. Wir haben aneinander vorbei geredet.

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                                                        • 10.10.2017
                                                        • 2024
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                                                        #28
                                                        Danke danke , falls ich noch was habe werde ich es in der Tourenvorbereitung unterbringen in den allseits verdächtigen Threads, damit der rote Faden hier bestehen bleibt.


                                                        @Andrea: ja die obere Gabel, an der unteren müsste man trotzdem vorbei (zumindest noch am rechten Zinken)
                                                        "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                                          Dauerbesucher
                                                          • 23.09.2010
                                                          • 977
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          05.09.2020 Ruopsokjåhkå – See unter dem Loametjåhkkå 5,5 km

                                                          Nachts hört der Regen irgendwann auf. Einer Eingebung folgend schaue ich um 5 Uhr aus dem Zelt und bin völlig überwältigt. Auf einmal sind alle Berge da, über uns wolkenloser Himmel, nur ganz oben im Njoatsosvágge hängt noch eine dicke Wolkenwand. Jetzt macht es sich doch tatsächlich bezahlt, dass wir diese exponierte Stelle gewählt haben. Mit fast jedem Wetter hätte ich aufgrund der Vorhersage gerechnet, aber nicht mit wolkenlosem Himmel. Noch ist die Sonne nicht aufgegangen, und über der ganzen Landschaft liegt ein rosa Hauch.




                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07849-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3050889
                                                          v.l.n.r. Tjollda, Låptåtjåhkkå, Tsahtsa, Vássjábákte, dann der Einschnitt des Njoatsosvágge mit den Seen, Bulkas, Tsähkkok und der Jiegnatjåhkkå mit dem Svenonius Gletscher.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07850-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3050890
                                                          Ruopsokvágge aufwärts mit den spitzen Gipfeln Sájtáristjåhkkå und 1951, links das 1260er Plateau.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07854-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 933,2 KB ID: 3050891
                                                          Njoatsosvágge mit den beiden Seen und v.l.n.r. Tsahtsa, Vássjábákte, Bulkas, Tsähkkok, ganz rechts ist der Einschnitt des Jiegnavágge zu sehen.

                                                          Nachdem ich eine ganze Reihe Fotos geschossen habe, krieche ich wieder in den Schlafsack und schlafe noch mal eine Runde. Um 6 Uhr wecken uns dann die ersten Sonnenstrahlen. Als ich jetzt hinaus schaue, sind die Gipfel bereits in Sonnenlicht getaucht.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07856-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 944,2 KB ID: 3050892
                                                          Njoatsosvágge mit den beiden Seen und v.l.n.r. Tsahtsa, Vássjábákte, Bulkas, Tsähkkok, Jiegnatjåhkkå mit dem Svenonius Gletscher

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07857-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 953,2 KB ID: 3050893
                                                          Gegenüber sehen wir auf die Schlucht Goabrekjågåsj, rechts davon im Vordergrund der Goabrekbákte mit der Kette von Goabrek und Mángitjårro, die sich in den Mittelgrund zieht. Vor dieser Kette wandert man entlang, wenn man vom Låptåvágge kommt. Dort in Låptåvágge sind wir letztes Jahr eingeschneit. Hinten links in der Sonne der Låptåtjåhkkå, recht hinten in der Sonne Tsahtsa und Vássjábákte.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07858-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3050894
                                                          Talaufwärts mit den spitzen Gipfeln Sájtáristjåhkkå und 1951

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07861-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 963,2 KB ID: 3050895
                                                          Hier blicken wir schon fast auf das Luohttoláhko mit den Schluchten von Bálgatjåhkå und Luohttojåhkå. Dahinter die Berge v.l.n.r. Bulkas, Tsähkkok, Jiegnavágge, Jiegnatjåhkkå mit dem Svenonius Gletscher und Ryggåsberget.

                                                          Um 6.30 Uhr stehen wir auf. Bei dem schönen Wetter hält uns nichts mehr im Schlafsack. Leider ziehen im Osten schon wieder Wolken auf, sodass nicht alles in helles Sonnenlicht getaucht ist. Wir frühstücken im Zelt, draußen ist es noch zu kalt. Dann sitzen wir noch lange im Zelteingang mit dem warmen Haferl in der Hand und können uns gar nicht satt sehen an der fantastischen Aussicht.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07865-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1.014,6 KB ID: 3050896
                                                          Um 7 Uhr erreicht die Sonne langsam den Talboden

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07866-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,70 MB ID: 3050897
                                                          Alpen-Bärentraube

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07867-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3050898

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07868-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,27 MB ID: 3050899
                                                          Vor uns die tiefe Schlucht des Ruopsokjåhkå

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07871-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3050900

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07874-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,77 MB ID: 3050901

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07875-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3050902

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07877-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3050903
                                                          Tsahtsa und Vássjábákte, im Vordergrund der Goabrek und das Njoatsosvágge

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07881-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,14 MB ID: 3050904
                                                          Svenonius Gletscher

                                                          Ich rufe noch einmal den Wetterbericht ab. Der sagt immer noch Regen voraus für heute, wenn auch nicht mehr so viel, wie gestern angesagt war. Wenn das Wetter so schön bleibt, wollen wir versuchen bis zum See 1244 auf dem Luohttoláhko zu kommen. Wenn es wieder schlechter wird, womit wir ja rechnen müssen, werden wir vor dem Anstieg aufs Luohttoláhko zelten.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Screenshot_20200905-071317_Earthmate.jpg Ansichten: 0 Größe: 189,8 KB ID: 3050905

                                                          Wir machen uns nun zügig ans Packen um möglichst früh zu starten. Das Zelt muss klitschnass eingepackt werden, die Sonne hat keine ordentliche Arbeit geleistet und um 9 Uhr sind wir bereits fertig zum Aufbruch. Leider haben die Wolken schon wieder zugenommen und die ersten Bergspitzen haben Mützen auf.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07886-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3050906

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07887-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3050907

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07888-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,68 MB ID: 3050908
                                                          Die tief eingeschnittene Schlucht des Ruopsokjåhkå

                                                          Wir müssen jetzt etwa einen Kilometer talaufwärts wandern um zur Watstelle zu gelangen. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken an diese Furt. Der Fluss rauscht nach dem schweren Regen der letzten Nacht deutlich lauter als gestern. Die vielen Alternativen, die Grundsten zu dieser Furt beschreibt, machen es nicht besser. Hans Nydahl hat die Furt sehr genau in seinem Blog beschrieben. Sie befindet sich auf etwa 1000 m Höhe, unterhalb des ersten Zuflusses an einer flachen, etwas breiteren Stelle direkt über einem kleinen Wasserfall.

                                                          Das Gelände ist eigentlich nicht schwieriger, aber nach dem vielen Regen ist der Hang sehr nass und rutschig, die Steine sowieso. Wir lassen uns Zeit, gehen vorsichtig, mit respektvollem Abstand zur Schlucht. Kleiner Blockfelder können wir meist umgehen. Nach einer viertel Stunde kommen wir an einer traumhaften Zeltstelle vorbei, schön flach mit einem netten kleinen Mäuerchen. Allerdings ist der Ausblick hier schon etwas eingeschränkter als an unserm Platz und Wasser könnte auch schwierig sein.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07890-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3050909

                                                          Inzwischen können wir auch den Fluss sehen, der tief unten in der Schlucht, ordentlich vor sich hin rauscht und schäumt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass wir da rüber kommen. Den gegenüberliegenden steilen Grashang sehe ich zwar, nehme ihn aber noch nicht wirklich war. Ich bin zu sehr auf den Fluss fixiert. Wir steigen immer weiter ab und als wir die Furt sehen, wissen wir sofort, dass es die richtige Stelle ist. Ein kleiner Wasserfall und dahinter eine friedliche, flache, breite Furt. Uff, das sieht doch nicht so schwer aus.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07891-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,44 MB ID: 3050910
                                                          Wie soll man da links auf der anderen Flussseite eigentlich hoch kommen?

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07892-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,72 MB ID: 3050911
                                                          Der Wasserfall

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07893-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,74 MB ID: 3050912
                                                          Die Furt, links sieht man noch den Wasserfall

                                                          Trotz der Erleichterung, müssen wir nun erst einmal zum Fluss hinunter kommen. Es ist steil, aber hier finden sich Trittspuren und Steinmännchen und am Ende ist es doch nicht so schlimm. Mein Mann überlegt kurz es mit der „Stein zu Stein“ Variante zu probieren, aber dazu ist das Wasser dann doch zu tief. Gestern wäre es vielleicht noch gegangen. Am Ufer finde ich einen schönen ganz ebenmäßig rund geschliffenen Stein. Den hätte ich gerne mitgenommen, aber dazu ist er dann doch zu groß. Außerdem darf man es ja eh nicht. Bestimmt ein versteinertes Dinosaurierei! 😉

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07895-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,23 MB ID: 3050913
                                                          Das Dinosaurierei, Durchmesser etwa 25 cm

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07897-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3050914
                                                          Die Furt

                                                          Wir ziehen die Crocs an, und furten den gefürchteten Ruopsokjåhkå ohne Probleme. Das Wasser ist zwar eiskalt, aber kaum knietief und hat nur eine mäßiger Strömung. Am anderen Ufer müssen wir uns wieder umziehen, und machen uns gleich an den Aufstieg, da wir doch etwas durchgefroren sind.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07900-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,52 MB ID: 3050915
                                                          Noch einmal die Furt, jetzt von der anderen Seite

                                                          Gute 250 Höhenmeter liegen nun vor uns, bevor wir das 1260er Plateau erreichen. Das erste sehr steile Stück von etwa 50 Höhenmetern durch den nassen Grashang gehen wir in Kehren. So kommen wir zwar nur langsam voran, gewinnen aber stetig an Höhe. Bald flacht der Hang ein bisschen ab und das Laufen wird einfacher.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07903-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,50 MB ID: 3050916
                                                          Blick zurück auf den gegenüberliegenden Zufluss

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07904-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,39 MB ID: 3050917
                                                          Es wird flacher, leider auch wolkiger

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07905-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,90 MB ID: 3050918
                                                          Blick hinab zur Furt, auch von hier ist sie deutlich zu erkennen, direkt unter dem Zufluss

                                                          Nun geht es noch weitere 200 Höhenmeter aufwärts, bis wir auf dem Plateau sind, aber deutlich moderater in der Steigung. Allerdings ist die Orientierung schwer, ein Hügel folgt dem anderen. Wir haben uns das ganz anders vorgestellt. Ein schönes flaches Plateau auf dem man entlang wandern kann. Aber hier kann man kaum erkennen wann man wirklich oben ist. Zu hoch wollen wir auch nicht steigen. So schalten wir wieder den Track auf der Garminuhr ein um unseren Weg zu kontrollieren.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07906-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,48 MB ID: 3050919
                                                          Unübersichtliches Gelände

                                                          Um etwa 11.15 Uhr, ca. 1.5 Stunden nach der Furt, haben wir die Höhe fast erreicht und machen eine kleine Pause im Windschatten eines Felsens. Inzwischen ist die Sonne weg, es ist kalt geworden und windig. Dichte Wolken sind aufgezogen und von überall kommen schon wieder Nebelschwaden.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07907-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3050920
                                                          Blick zurück, an dem kleinen See sind wir gestern entlang gekommen

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07908-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3050921
                                                          Blick Richtung Låptåvágge

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07910-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,69 MB ID: 3050922

                                                          Kaum laufen wir weiter, fängt es an zu nieseln und kurz darauf regnet es. Also wieder Rucksäcke runter und Regensachen anziehen. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn uns der Sonnenschein länger erhalten geblieben wäre. Es kommen jetzt mehr Blockfelder, die meisten sind zu umgehen, oder die Felsen sind nicht sehr groß. Einige sind unangenehmer mit großen Felsen, vor allem da die Steine jetzt wieder nass und rutschig sind. Immer noch nichts von einem grünen Band. Bei uns heißt dieses Plateau auf 1260 m Höhe inzwischen das „1260er Regal“. Regal deshalb, da ich die Artikel von Hans Nydahl, die wir sehr intensiv für die Planung genutzt haben, mit Googel Translate übersetzt habe. Und Googel hat das schwedische hyllan (1200 meter hyllan) mit Regal übersetzt. Es regnet nun mal mehr, mal weniger, zwischendurch auch mit kurzen Pausen, teilweise sind wir aber auch wieder komplett im Nebel.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07911-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3050923

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07912-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,79 MB ID: 3050924
                                                          Stengelloses Leimkraut

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07913-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,24 MB ID: 3050925
                                                          Felsenwüste

                                                          An einem Bach, der vom Lometjåhkkå kommt, machen wir eine kurze Pause, um noch einen Müsliriegel zu essen. Dann geht es weiter. Vor uns liegt ein kleiner Riegel, hinter dem wir den weiteren Wegverlauf nicht mehr sehen können. Von dort oben müsste man die beiden kleinen Seen am Ende des 1260er Plateaus schon sehen können, an denen es laut Nydahl schöne Zeltplätze geben soll.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07915-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3050926
                                                          Unübersichtliche Landschaft

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07916-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3050927
                                                          Im Njoatsosvágge hängen die Wolken

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07917-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 3050928
                                                          Da hinten, da ist es schon das Luohttoláhko

                                                          Dann haben wir die Höhe erreicht und können die Seen sehen.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07919-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3050929

                                                          Wir gehen südlich an ihnen vorbei und direkt am Abfluss des zweiten Sees finden wir eine schöne Stelle fürs Zelt. Ein bisschen sumpfig nach dem vielen Regen, aber schön eben. Es ist zwar erst 13.45 Uhr, aber den weiteren Anstieg werden wir heute sicher nicht mehr machen.

                                                          Leider regnet es gerade wieder stark und so wird noch einmal alles gut nass beim Zeltaufbauen. Als das Zelt notdürftig steht, schieben wir die Rucksäcke in die Apsis und quetschen uns mit hinein. Im Zelt stehen großen Wasserpfützen und es dauert eine Weile, bis es so trocken gewischt ist, dass wir die Isomatten reinlegen können. Wir sind froh, dass wir nicht mehr draußen sind, denn jetzt schüttet es richtig. Bald drückt es am Fußende wieder das Wasser durch die Nähte. Langsam wird es gemütlicher, wir richten und ein, ziehen trockene Sachen an. Wir haben kaum noch Wasser und eigentlich haben wir Hunger und noch einiges vom Tagesproviant über, aber selbst der kurze Weg zum Bach ist uns zu weit, so wie es draußen gießt. Ohne etwas zum Trinken zu haben, essen wir nur eine Kleinigkeit und kriechen wir erst mal in die Schlafsäcke und gammeln etwas.

                                                          Am Nachmittag hört der Regen zum Glück auf und wir können unsere Wasservorräte auffüllen und bei der Gelegenheit auch das Zelt ordentlich abspannen und die Heringe mit Steinen beschweren. Jetzt gibt es Kaffee und Erdnüsse dazu und wir genießen die herrliche Aussicht in den Nebel. Trotz des Wetters fühlen wir uns wohl im Zelt.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07922-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,56 MB ID: 3050930
                                                          Aussicht

                                                          Nach dem Kaffee trinken ist es immer noch trocken und so stellen wir die Ponchos zum Trockenen auf. Aber wie soll es anders sein, bald fängt es wieder an zu regnen. Wir sind einmal mehr im dichten Nebel.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07924-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,21 MB ID: 3050931

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07925-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3050932
                                                          Das Tal ist weg

                                                          Ich schreibe Tagebuch, mein Mann liest im Grundsten und dann wird Abendessen gekocht. Heute gibt es Reis mit Currysoße und natürlich noch einen Tee. Nach dem Abendessen ist es trocken und wir nutzen das gleich zum Zähneputzen und für eine gründliche Wäsche am nahen Bach. Zeitweise haben wir wieder etwas mehr Sicht. Bei schönem Wetter muss das hier ein Traumplatz sein.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07934-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3050933

                                                          Den Rest des Abends nutzen wir dazu, die weitere Route zu studieren und ein bisschen Hörbuch zu hören. Heute sind wir nur 5,5 km gelaufen, aber wir sind uns einig, dass es die richtige Entscheidung war, bei diesem Wetter nicht den Übergang aufs Luohttoláhko zu wagen.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07937-1-3.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3050934
                                                          Angehängte Dateien
                                                          Zuletzt geändert von andrea2; 30.05.2021, 18:45.

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                                                          • fahrenheit
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                                                            • 12.04.2015
                                                            • 78
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            Einfach nur wow! So unglaublich schön! Und schön geschrieben noch dazu. Klar wäre es schöner gewesen, wenn es etwas weniger Regen und Nebel gehabt hätte... aber dafür sind die Momente in denen es aufreisst doch um so atemberaubender.

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                                                              Fuchs
                                                              • 10.10.2017
                                                              • 2024
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              Ich seh schon das es nicht verkehrt ist dort zu wandern, einfach herrlich, die vielen Aussichten. Btw. die Furt passt dort, ich komme ja von oben . Die Zeltplätze sind der Hammer, ein riesen Panorame
                                                              "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                                                Vorstand
                                                                Fuchs
                                                                • 18.06.2014
                                                                • 1591
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: DSC07924-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,21 MB ID: 3050931
                                                                😂😂😂 Was für ein tolles Bild! 😂😂😂

                                                                Kommentar


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                                                                  Dauerbesucher
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                                                                  • 583
                                                                  • Privat


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                                                                  Haha, das Bild. Und schön, wieder von euch zu lesen!
                                                                  Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                  Kommentar


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                                                                    Fuchs
                                                                    • 05.11.2012
                                                                    • 1929
                                                                    • Privat


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                                                                    Wirklich schön, Euch zu folgen.
                                                                    Und das Bild mit den Ponchos ist einfach grandios. 🤣

                                                                    Hylla bedeutet normal wirklich Regal. In diesem Fall allerdings im übertragenen Sinne, denn hier ist mit ”hylla” eine Art natürliche Terrasse/natürlicher Absatz in der Landschaft gemeint, was dieses kleine Plateau ja ist (also quasi das Hängeregal am Berg 😉).
                                                                    Zuletzt geändert von Vintervik; 31.05.2021, 23:43.

                                                                    Kommentar


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                                                                      • 977
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                                                                      Vielen Dank für die netten Kommentare. Wie witzig das Ponchobild ist, hab ich erst im Nachhinein festgestellt. Eigentlich wollte ich nur das Wetter dokumentieren. 😀
                                                                      Heute ist Feiertag, das Wetter nur mäßig, vielleicht schaffe ich noch den nächsten Teil.

                                                                      Kommentar


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                                                                        • 977
                                                                        • Privat


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                                                                        06.09.2020 See unter dem Loametjåhkkå – Luohttoláhko See 1244 6 km

                                                                        In der Nacht regnet es immer wieder ordentlich, gegen morgen wird der Regen dann zwar etwas schwächer, hält aber weiter an. Der Wetterbericht sah nicht besonders gut aus. Keine Sonne, vormittags eine Regenwahrscheinlichkeit von 30 % und nachmittags von 10 %. Nach unseren bisherigen Erfahrungen von diesem und dem letzten Jahr sind 30 % Regenwahrscheinlichkeit schon fast mit Dauerregen gleichzusetzen.

                                                                        Wir lassen uns Zeit mit dem Aufstehen, bei Regen wollen wir den Übergang aufs Plateau nicht gehen. Erst gegen 8.30 Uhr werfen wir den Kocher an und frühstücken ganz gemütlich. Als wir fertig sind, hat tatsächlich auch der Regen aufgehört, im Tal sieht man sogar einen kleinen Sonnenfleck.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07943-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3052145

                                                                        Das ist ja fast zu schön um wahr zu sein. Wir beginnen zu packen, aber schon bevor wir die Schlafsäcke zusammen verstauen können, fängt es wieder an zu regnen. Also erst mal abwarten. Es wird 11 Uhr bis der Regen wieder aufhört und das Wetter geringfügig besser aussieht. Wir starten durch, packen den Rest zusammen und wischen heute sogar das Zelt von außen ab. Es geht ein kalter Wind, und als wir alles gepackt haben, freuen wir uns auf den Anstieg.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07946-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,64 MB ID: 3052146
                                                                        Kurz vor dem Aufbruch, Blick über das Njoatsosvágge zum Goabekjávrásj

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07947-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,68 MB ID: 3052147
                                                                        Njoatsosvágge talaufwärts

                                                                        Grundsten empfiehlt hier den Weg durch die Schlucht des Bálgatjåhkå mit einem sehr steilen Auf- bzw. Abstieg. Wir dagegen wollen den Weg über ein weiteres "Regal" 😉 auf 1350 m nehmen, den Nydahl und Fowelin in ihren Blogs beschreiben. Beide kommen zu dem Schluss, dass er einfacher ist, als der von Grundsten beschriebene Weg. Was nicht geht, ist hier auf gleicher Höhe um den Berg zu laufen, da man dort in steile Felswände kommt.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07948-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,71 MB ID: 3052148
                                                                        Blick vom Zeltplatz auf den Hang hinter dem See, dort geht es hinauf

                                                                        Um 12 Uhr sind wir startbereit. Wir wenden uns nach NO, um hinter dem See einen grasigen Hang hinauf zu steigen. Aufgrund der sehr genauen Beschreibung von Hans Fowelin, haben wir auch schon den markanten Felsen entdeckt, den man hier gegen den Himmel gut sehen kann. Genau da müssen wir hin.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07949-3.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,19 MB ID: 3052149
                                                                        Der markante Felsen am Horizont

                                                                        Der Weg bis zum Felsen führt steil, aber einfach, durch den grasigen Hang. Schnell gewinnen wir an Höhe und die Sicht auf das Luohttoláhko wird immer großartiger. Über das Njoatsosvágge hinweg kann man jetzt sogar eine kleine Ecke von Låptåvákkjávrre sehen. Letztes Jahr haben wir von dort aus hier herüber auf das tief verschneite Luohttoláhko geschaut. Schon bald haben wir den Felsen erreicht.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5137-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3052203
                                                                        Im Aufstieg zum Felsen, Blick zurück über den See

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07953-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3052153
                                                                        Nåite

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07954-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3052154
                                                                        Blick über das Njoatsosvágge zum Goabekjávrásj und Låptåvákkjávrre

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07955-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,28 MB ID: 3052155
                                                                        Luohttoláhko mit Svenonius Gletscher und Jiegnavágge

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07957-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,44 MB ID: 3052156
                                                                        Der Felsen, überwachsen mit rotbraunen Flechten

                                                                        Danach kommt ein kurzes Stück durch ein steiles Blockfeld mit ein paar Felsstufen. Kurz darauf wird es flacher und wir stehen auf dem 1350er "Regal". Hier geht es zum großen Teil steinig weiter, nicht mehr steil aber immer noch bergauf. Die meiste Zeit finden sich Stellen mit Vegetation zwischen den Felsen, sodass man noch gut laufen kann. Ich halte Abstand zu der steilen Kante.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07958-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3052157
                                                                        Luohttoláhko mit Nåite

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07959-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3052158
                                                                        Auf dieser Höhe kommt man nicht weiter, aber man sieht schön auf den Bálgatjåhkå runter und den im Grundsten beschriebenen Wasserfall

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07960-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,78 MB ID: 3052159
                                                                        Weiterer Anstieg durch Blockgelände mit ein paar Felsstufen

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07961-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3052160
                                                                        Am Abgrund, Blick über das Luohttoláhko auf den Nåite

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07962-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3052161
                                                                        Luohttoláhko

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07963-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3052162
                                                                        Es geht nur noch moderat aufwärts, links der Wasserfall des Bálgatjåhkå

                                                                        Seit zwei Tagen haben wir niemanden mehr getroffen, aber genau hier, kurz vor der höchsten Stelle des Übergangs, kommt uns ein Wanderer entgegen. Wie sich herausstellt ein Deutscher, der seit 10 Tagen im Sarek unterwegs ist. Auch er hatte das Glück, die sonnige Woche zu erleben, von der auch die anderen Wanderer erzählten. Von hier aus möchte er über Njoatsosvágge, Tjuoldavágge und Vallevare weiter nach Kvikkjokk. Wir stehen eine ganze Weile im Wind und unterhalten uns. Auch wenn wir gerne wenig begangene Routen wählen, so freuen wir uns doch immer, wenn wir andere Wanderer treffen und uns ein bisschen austauchen können.

                                                                        Jetzt ist uns wieder kalt und wir wandern zügig weiter, prompt fängt es mal wieder an zu nieseln. Bald haben wir die höchste Stelle erreicht, müssen aber noch ein bisschen weiter laufen, um den Abstieg einsehen zu können. Eigentlich wissen wir es ja, aber trotzdem sind wir etwas angespannt, bis wir sehen, dass sich das Gelände in einem breiten Band bis aufs Luohttoláhko hinab zieht. Es geht zwar weiter durch Blockfelder, aber meist kann man zwischen die Steine treten, denn diese sind inzwischen nass und rutschig. Die Aussicht von hier oben ist selbst bei diesem bescheidenem Wetter fantastisch, wie muss es erst bei schönem Wetter sein.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07965-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3052163
                                                                        Blick über das Luohttoláhko direkt ins Jiegnavágge

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07966-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,54 MB ID: 3052164
                                                                        Bálgatjavrásj und See 1244

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07967-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3052166

                                                                        Bálgatjåhkå mit dem Wasserfall


                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07969-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,35 MB ID: 3052165
                                                                        Der Gletscher am Loametjåhkkå, ich nenne ich im Folgenden einfach Loamejiegna, da er auf der Karte keinen Namen hat

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07970-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,44 MB ID: 3052167
                                                                        links Bálgatjiegna, rechts Loamejiegna


                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07971-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 825,1 KB ID: 3052168
                                                                        Loametjåhkkå

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07972-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3052169
                                                                        Loamejiegna, rechts nicht mehr zu sehen der Loametjåhkkå, links die Spritze im Nebel ist der Sájtáristjåhkkå, den wir schon vom Ruopsokjåhkå aus sahen.

                                                                        Im Abstieg machen wir eine kleine Pause um etwas zu essen und den weiteren Weg zu beraten. Wir wollen jetzt die beiden Zuflüsse furten die vom Bálgatjiegna kommen und dann weiter zum Westufer des 1244er Sees.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07973-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3052170
                                                                        Nach dem Abstieg wollen wir den Fluss queren, der vor dem Hügel von rechts kommt, und dann dem Bálgatjåhkå um den Hügel herum folgen.

                                                                        Der weitere Abstieg ist relativ einfach, einmal weichen wir auf ein Schneefeld aus um ein Blockfeld zu umgehen, stellen aber fest, dass wir damit zu weit vom Weg abkommen und kehren auf den breiten Rücken zurück. Der erste von rechts kommende Fluss vom Bálgatjiegna ist einfach von Stein zu Stein zu furten.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07974-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3052171
                                                                        Erster Fluss vom Bálgatjiegna und Blick zurück auf unseren Übergang

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07975-1-3.jpg Ansichten: 0 Größe: 474,6 KB ID: 3052172
                                                                        Hier noch einmal der Übergang

                                                                        Ein kleines Stück wandern wir nun am Fluss entlang, um den Hügel herum und treffen dann auf den zweiten Zufluss vom Bálgatjiegna. Dieser lässt sich ebenfalls leicht von Stein zu Stein überqueren.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07976-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3052173
                                                                        Wir furten den Zufluss von rechts und folgen links weiter dem Bálgatjåhkå

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07977-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3052174
                                                                        Zwischen den beiden Flüssen, Blick zurück

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07978-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3052175
                                                                        Bálgatjåhkå

                                                                        Das Luohttoláhko ist hier eine weite, sehr karge und steinige Hochebene. In weiten Teilen kann man trotzdem gut wandern, wenn man die schwierigen Blockfelder umgeht. Hier z.B. läuft es sich trotz der vielen Steine relativ einfach, da die Felsen nicht groß waren und immer noch etwas Vegetation zwischen den Steinen vorhanden ist. Die vergletscherten Berge rundherum sind absolut fantastisch, auch wenn sie zum großen Teil in den Wolken sind.

                                                                        Wir folgen dem Bálgatjåhkå aufwärts bis der nächste Zufluss von rechts kommt. Da wir am Westufer des 1244er Sees zelten wollen, müssen wir diesen Fluss, der vom Lullihajávrre kommt, eigentlich furten. Wir haben nur so gar keine Lust auf einen Schuhwechsel und hier finden wir gerade keine Stelle an der es ohne geht. Wir wandern also noch etwas weiter und können ihn dann zwischen zwei kleinen langgezogenen Seen trockenen Fußes queren. Hier machen wir gleich noch eine kleine Pause. Auch wenn es kalt und ungemütlich ist, wir müssen etwas essen und vor allem trinken.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07979-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3052176
                                                                        Hier hat die Furt geklappt

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07980-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3052177
                                                                        Bálgatjiegna

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07982-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,39 MB ID: 3052178
                                                                        Der lag da schon 😃 Blick nach Osten auf Svenonius glaciär und Oarjep Luohttojiegna

                                                                        Jetzt müssen wir nur noch den kleinen See zu unserer Linken umrunden und dann stehen wir auch schon am See 1244. Hier soll man zelten können? Wir können es uns kaum vorstellen, alles ist voller Steine. Aus Vobos Bericht wissen wir, dass es hier zumindest eine Stelle geben muss, auch Grundsten schreibt von Zeltmöglichkeiten am NW Ufer. Suchend gehen wir am See entlang, finden aber nicht wirklich etwas. Noch mal ein Stück zurück, Vobo hat doch südlich der Insel gezeltet, aber auch dort finden wir nichts. Wir schauen uns jeden Hügel an, der eine braune Kuppe hat, in der Hoffnung etwas zu finden, aber immer sind auch dort Felsen. Auf Höhe des nördlichen Endes der Insel finden wir eine Stelle, die ganz passabel ist, aber völlig dem Wind ausgesetzt. Wir wollen zwei Nächte hier bleiben, da wäre uns ein bisschen Windschutz schon lieb, wer weiß wie das Wetter wird. Also lassen wir die Rucksäcke stehen und suchen noch etwas weiter. Am Ende findet mein Mann tatsächlich die perfekte Stelle, schon schön präpariert mit großen Steinen rund herum, einem Felsen als Windschutz und mit nur sehr kleinen Steinen in der Fläche fürs Zelt. UND einer fantastischen Aussicht! Hier bleiben wir! Es ist 17 Uhr und zufrieden machen wir für heute Schluss.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07983-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3052179

                                                                        Schnell holen wir die Rucksäcke und bauen das Zelt auf. Die Heringe gehen erstaunlich gut in den Boden und werden gleich mit den bereit liegenden Steinen beschwert. Dann heißt es wieder auswischen, einrichten, umziehen und Wasser holen.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07984-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3052180

                                                                        Wir kochen nun Kaffee. Draußen regnet und nieselt es immer mal wieder, aber wir können das Zelt offen lassen, da der Wind günstig steht und es nicht reinregnet. Während wir also mit dem heißen Haferl in den Händen die herrliche Aussicht genießen, sind wir unglaublich zufrieden und glücklich. So lange hat es gedauert, aber nun haben wir es endlich hier herauf geschafft.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07987-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3052181
                                                                        Ein bisschen Sonne auf dem Loamejiegna

                                                                        Als der Kaffee ausgetrunken ist, beginnen wir mit dem Abendessen kochen. Heute gibt es Nudeln mit Quattro Formaggi Soße, eines unserer absoluten Lieblingsgerichte. Zum obligatorischen Tee im Anschluss gönnen wir uns zur Feier des Tages noch ein paar Erdnüsse. Was geht es uns doch gut! Nun Tagebuch schreiben, etwas lesen und als es dunkel wird holen wir die Hörbücher raus. Draußen regnet es noch ab und zu ein bisschen, aber als wir uns zum Schlafen fertig machen, ist es trocken und in den Wolken gibt es ein paar Lücken. Für morgen Vormittag hat der Wetterbericht etwas Sonne vorhergesagt. Wenn dem so sein sollte, wollen wir auf alle Fälle den Nåite besteigen.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC07995-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3052182
                                                                        Angehängte Dateien
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                                                                        Kommentar


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                                                                          Alter Hase
                                                                          • 28.08.2017
                                                                          • 3014
                                                                          • Privat


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                                                                          Na tatsächlich endlich! Zufrieden?

                                                                          Kommentar


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                                                                            • 734
                                                                            • Privat


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                                                                            Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                            Jetzt müssen wir nur noch den kleinen See zu unserer Linken umrunden und dann stehen wir auch schon am See 1244. Hier soll man zelten können? Wir können es uns kaum vorstellen, alles ist voller Steine. Aus Vobos Bericht wissen wir, dass es hier zumindest eine Stelle geben muss, auch Grundsten schreibt von Zeltmöglichkeiten am NW Ufer. Suchend gehen wir am See entlang, finden aber nicht wirklich etwas. Noch mal ein Stück zurück, Vobo hat doch südlich der Insel gezeltet, aber auch dort finden wir nichts. Wir schauen uns jeden Hügel an, der eine braune Kuppe hat, in der Hoffnung etwas zu finden, aber immer sind auch dort Felsen. Auf Höhe des nördlichen Endes der Insel finden wir eine Stelle, die ganz passabel ist, aber völlig dem Wind ausgesetzt. Wir wollen zwei Nächte hier bleiben, da wäre uns ein bisschen Windschutz schon lieb, wer weiß wie das Wetter wird. Also lassen wir die Rucksäcke stehen und suchen noch etwas weiter. Am Ende findet mein Mann tatsächlich die perfekte Stelle, schon schön präpariert mit großen Steinen rund herum, einem Felsen als Windschutz und mit nur sehr kleinen Steinen in der Fläche fürs Zelt. UND einer fantastischen Aussicht! Hier bleiben wir! Es ist 17 Uhr und zufrieden machen wir für heute Schluss.

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: DSC07983-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3052179
                                                                            Wenn ich mir Euer Bild und meins (https://www.outdoorseiten.net/fotos/...c06472&cat=500) anschaue, und dazu noch dieses
                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC06474.jpg
Ansichten: 899
Größe: 2,44 MB
ID: 3052286
                                                                            so wäre ich mir sicher, dass wir an der gleichen Stelle lagerten. Meine Nachrichten habe ich damals von den Koordinaten 67.20456N, 17.5398E verschickt.

                                                                            Ich tippe ja mal, dass es mit dem Nåite geklappt hat ...?

                                                                            Kommentar


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                                                                              Dauerbesucher
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                                                                              • 977
                                                                              • Privat


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                                                                              Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                              Na tatsächlich endlich! Zufrieden?
                                                                              Oh ja,sehr. Aber was machen wir nun in diesem Jahr? 😄

                                                                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen

                                                                              Wenn ich mir Euer Bild und meins ......so wäre ich mir sicher, dass wir an der gleichen Stelle lagerten. Meine Nachrichten habe ich damals von den Koordinaten 67.20456N, 17.5398E verschickt.
                                                                              Ich glaube nicht, dass es ganz genau die gleiche Stelle ist. Meine Garminkarte sagt, wir waren bei:
                                                                              Breitengrad: 67.205955 Längengrad: 17.539151

                                                                              Allerdings hatte ich nach dem Track in deinem Brericht gedacht deine Stelle wäre noch weiter südlich.

                                                                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                              Ich tippe ja mal, dass es mit dem Nåite geklappt hat ...?
                                                                              Da könntest du recht haben. 😀

                                                                              Kommentar


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                                                                                Alter Hase
                                                                                • 28.08.2017
                                                                                • 3014
                                                                                • Privat


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                                                                                Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                Meine Nachrichten habe ich damals von den Koordinaten 67.20456N, 17.5398E verschickt.
                                                                                Ich glaube nicht, dass es ganz genau die gleiche Stelle ist. Meine Garminkarte sagt, wir waren bei:
                                                                                Breitengrad: 67.205955 Längengrad: 17.539151
                                                                                Naja, 150 m dazwischen. Also fast.

                                                                                Bin gerade dabei, für dieses Jahr zu planen... ja, wieder Sarek. Eigentlich wollte ich ja nach Norwegen, aber zu unsicher... (obwohl ich heute die erste Impfung bekommen habe + Termin für die zweite).

                                                                                Sieht danach aus, als ob ich auch genau dort - je nach Wetter - zwei Nächte bleiben könnte... liegt ja strategisch günstig, vielleicht mal so Richtung Balgattjåhkkå gucken. Wollte ich schon 2020 von der anderen Seite, aber an dem in Frage kommenden Tag gefiel mit das Wetter nicht.

                                                                                Ostufer des Sees keine gute Option?

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Dauerbesucher
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                                                                                  • 780
                                                                                  • Privat


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                                                                                  Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                                  Ostufer des Sees keine gute Option?
                                                                                  Tip: 1000 m weiter westlich ist ein guter Zeltplatz mit perfektem Panorama. Für mich einer der schönsten Zeltplätze im Sarek. Auf einer Terrasse 20 m von der NW Ecke des anderen Sees, Balgatjavrasj. Erkennungsmerkmal: größerer flacher Stein als Tisch. Kein Windschutz, nur bei Westwind evtl. etwas Schutz hinter nahegelegenen Riesenblöcken.

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Alter Hase
                                                                                    • 28.08.2017
                                                                                    • 3014
                                                                                    • Privat


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                                                                                    OT:
                                                                                    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                                    Tip: 1000 m weiter westlich ist ein guter Zeltplatz mit perfektem Panorama. Für mich einer der schönsten Zeltplätze im Sarek. Auf einer Terrasse 20 m von der NW Ecke des anderen Sees, Balgatjavrasj. Erkennungsmerkmal: größerer flacher Stein als Tisch. Kein Windschutz, nur bei Westwind evtl. etwas Schutz hinter nahegelegenen Riesenblöcken.
                                                                                    Ah, danke. Ich komme (wenn ich mich an den Plan halte) eh' aus der Richtung, vom Luohttojávrre, da kann ich ja gucken...

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Dauerbesucher
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                                                                                      • 977
                                                                                      • Privat


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                                                                                      Wie es am Ostufer aussieht kann ich dir nicht sagen. Wir sind ja vor Beginn des Sees nach Westen abgebogen. Dort sah es nicht so toll aus, aber das war es ja am Westufer auch nicht und trotzdem gibt es dort Möglichkeiten.
                                                                                      Das einzige was ich sonst dazu gesehen hab, dass Hans Nydahl auf der Oststeite gezeltet hat, aber schon am Beginn des Noaidevágges.
                                                                                      https://www.utsidan.se/cldoc/kvikkjo...-via-sarek.htm
                                                                                      Schau mal bei Tag fünf.

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Alter Hase
                                                                                        • 28.08.2017
                                                                                        • 3014
                                                                                        • Privat


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                                                                                        OT:
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                                                                                        Das einzige was ich sonst dazu gesehen hab, dass Hans Nydahl auf der Oststeite gezeltet hat, aber schon am Beginn des Noaidevágges.
                                                                                        https://www.utsidan.se/cldoc/kvikkjo...-via-sarek.htm
                                                                                        Schau mal bei Tag fünf.
                                                                                        Ah, sehr schön, danke. Obwohl die in die Karte(n) dort eingezeichnete Zeltposition (Tag 5 -> 6) irgendwie nicht zu dem letzten Bild von Tag 5 (Panorama mit den beschrifteten Gipfeln) passt, auf dem ja das aufgebaute Zelt zu sehen ist: man kann nicht in das Tal mit dem Lullihajávrre hineinsehen, vielmehr liegt vor dem Gipfel des Lullihatjåhkkå der flache Ausläufer des Tvillingryggen - der Fotostandort muss also weiter südlich sein, eher da, wo ihr standet. Aber vielleicht war das ja auch einfach eine Pause, und er ist später noch weiter gegangen...

                                                                                        Ist ja auch egal, das ist alles maximal 1-1,5 km auseinander, werde schon etwas finden

                                                                                        Mich reizt natürlich dieser Satz bei Grundsten (S. 117): Die Tour kann durch eine schöne Kammwanderung verlängert werden. Ein Abstieg <vom Bálgattjåhkkå> zum Pass und der Weiterweg über den Tvillingryggen (1846 m) bis zum Lullihatjåhkkå (1940 m) ist steil, aber durchaus möglich (s. Tour 3). Dort beschrieben aus Richtung Bårddejiegŋa, aber bei der genannten Tour 3 geht es u.a. um den Aufstieg von dieser Seite via Lullihajávrre ("Ein schöner Ausflug...", S. 104) zum Pass zwischen Tvillingryggen und Lullihatjåhkkå.

                                                                                        "steil, aber durchaus möglich" - genau mein Ding Besonders der Nordostkamm (der nach links) des Bálgattjåhkkå auf Hans Nydahls Panorama sieht ja durchaus herausfordernd aus...


                                                                                        Sorry für das "Kapern" deines Berichts, genug jetzt...


                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Fuchs
                                                                                          • 22.08.2010
                                                                                          • 1835
                                                                                          • Privat


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                                                                                          Großartig!

                                                                                          Für mich eine Rückkehr auf die Luohttoláhko, die ich für dieses Jahr geplant habe.
                                                                                          Euer Camp - Platz am See 1244 ist wohl der allgemeine „ODS - Platz“ geworden. Ist ja auch der einzige Platz weit und breit, der jedenfalls ein bisschen Windschutz bietet.
                                                                                          Auf dem Weg zum Nåite solltet ihr aber an einem weiteren Platz mit zahlreichen, ebenen Plätzen vorbeigekommen sein? Platz für 4 - 5 Zelte, wie ich in meinem Bericht schrieb.
                                                                                          Nachteil: Kaum Windschutz und etwas weiterer Weg zum Trinkwasser.
                                                                                          Wieder tolle Fotos! Ich folge gespannt……
                                                                                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Dauerbesucher
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                                                                                            • 977
                                                                                            • Privat


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                                                                                            Ich schreibe gerade am nächsten Tag, heute werde ich es aber wohl nicht mehr schaffen.
                                                                                            Wir sind an einem Platz vorbei gekommen, ich hab sogar ein Foto, da sieht es aber etwas schräg aus. Ich hab mal die Zeit vom Foto mit den GPX Daten des InReach verglichen, denn ich kann mich nicht mehr genau erinnern wo das war.
                                                                                            Die Karte bei Garmin sagt Breitengrad: 67.223279 Längengrad: 17.551196. Ich kenne mich mit dem Umrechenen der Daten nicht aus, ich weiß nur, dass man die so bei Min Karta nicht eingeben kann.
                                                                                            Das war dieser Platz:

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08025-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,90 MB ID: 3056681
                                                                                            Zuletzt geändert von andrea2; 20.06.2021, 16:11.

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              • 28.08.2017
                                                                                              • 3014
                                                                                              • Privat


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                                                                                              Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                              Die Karte bei Garmin sagt Breitengrad: 67.223279 Längengrad: 17.551196. Ich kenne mich mit dem umrechenen der Daten nicht aus, ich weiß nur, dass man die so bei Min Karta nicht eingeben kann.
                                                                                              N 7458533, E 610191 - bei Min Karta in der Suche nur 7458533 610191 (also ohne Buchstaben und Komma) eingeben.

                                                                                              Berechnet hiermit: links Einstellung so lassen (World/WGS 84 (GPS)), Koordinaten eingeben, Höhe spielt bei dieser Umrechnung keine Rolle, rechts auswählen Sweden/SWEREF 99 TM (letzteres sowieso default für Schweden).

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                • 977
                                                                                                • Privat


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                                                                                                Vielen Dank, die Seite ist gleich mal abgespeichert. 😀

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Dauerbesucher
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                                                                                                  • 977
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  07.09.2020 Nåite 11 km

                                                                                                  Zuerst ein kleiner Nachtrag zum vorherigen Tag, ich hab es ganz vergessen, da ich es heute erst notiert habe.
                                                                                                  Es ist bereits dunkel und wir hören beide Hörbücher. Ich bin gerade im Mittelalter in England und kann dieses Wecker klingeln in meinem Hörbuch nicht wirklich einsortieren. Erst als mein Mann frag, ob ich einen Wecker gestellt habe, wird mir klar, das ist nicht im Hörbuch. Aber was ist es dann? Ich habe keinen Wecker gestellt. In meinem Technikbeutel, in dem das Handy ist, ist es auch nicht. Das InReach? Aber das hab ich definitiv ausgestellt. Wo ist es denn? Ganz unten im der Tasche vom Zelt. Ja, tatsächlich das klingelt! Aber warum und wie um alles in der Welt kann ich das abstellen? Ich muss dazu sagen, wir haben noch nie eine Nachricht über das InReach verschickt oder bekommen. Deshalb schalte ich es einfach erst mal aus um dieses nervige Klingeln zu unterbinden und dann wieder ein um nachzusehen, was es uns zu sagen hat. Wir haben eine Nachricht von vobo bekommen, das ist ja nett. Er freut sich mit uns, dass wir es nun endlich aufs Luohttoláhko geschafft haben. Lieber Volker, vielen Dank für diese nette Überraschung. 🙂


                                                                                                  Es bleibt die ganze Nacht trocken. Morgens ist es noch ziemlich wolkig, wird aber immer schöner. Was für ein Glück, der Wetterbericht hat recht! Trotzdem kommen wir nicht so recht in die Gänge und stehen erst um 7.30 Uhr auf. Gefrühstückt wird trotz des relativ schönen Wetters im Zelt, draußen ist es einfach zu kalt. Ich rufe, wie jeden Morgen, den Wetterbericht ab. Heute Vormittag soll es noch sonnig sein, dann aber wieder zuziehen. Was uns aber zu denken gibt, sind die Windböen die für die Nacht angekündigt sind und die Schneeflocken die sich ab morgen Abend in die Vorhersage geschlichen haben. Aber darüber machen wir uns später Gedanken.

                                                                                                  Nach dem Frühstück müssen alle Fotomotive von gestern noch einmal im Sonnenschein abgelichtet werden. Die Szenerie ist wirklich sehr beeindruckend. Rundherum die hohen vergletscherten Berge, die hohen Lagen sogar leicht eingeschneit, und dazu diese weite steinige Hochebene. Wie ein riesiges Amphitheater. Leider steht die Sonne hinter den Bergen im Osten im Gegenlicht. Abendsonne wäre für diese Fotos besser gewesen, mal sehen wie es heute Abend aussieht.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08000-1.JPG
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ID: 3056924
                                                                                                  Noch hängen Wolken auf dem Nåite

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08010-1.JPG
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ID: 3056925
                                                                                                  Blick über den See auf den Bálgatjiegna

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08019-1.JPG
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Größe: 1,51 MB
ID: 3056926
                                                                                                  Unser Kumpel Balto ist auch wieder dabei

                                                                                                  Da wir heute einen Tagesausflug auf den Nåite machen wollen, leert mein Mann seinen Rucksack und wir packen ein, was wir für den Tag benötigen. Um 10 Uhr können wir aufbrechen. Trotz des Sonnenscheins haben wir die lange Unterwäsche angelassen. Warm ist es nicht.

                                                                                                  Zu Beginn haben wir einiges an Blockfeldern vor uns, doch dann wird das Gelände einfacher. In der Nähe vom See bzw. vom Fluss scheint es am schlimmsten zu sein, und je weiter man sich dem Höhenrücken nähert, der das Luohttoláhko von NO nach SW durchläuft, desto einfacher geht es sich. Immer wieder treffen wir auf Rentiere, die sich hier trotz des schwierigen Geländes anscheinend wohl fühlen.

                                                                                                  Wir kommen an einem Zeltplatz vorbei, der nach dem Foto etwas schief aussieht. Ich hab nichts dazu notiert und kann mich auch nicht mehr daran erinnern. Dann queren wir einen kleinen Bach der von einem Tümpel weiter östlich kommt und haben nach etwa einer Stunde den Fuß des Nåite erreicht.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08024-1-2.JPG
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Größe: 1,56 MB
ID: 3056927
                                                                                                  Blockiges Gelände

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08025-1.JPG
Ansichten: 890
Größe: 1,90 MB
ID: 3056928
                                                                                                  Zeltplatz

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08026-1-3.JPG
Ansichten: 870
Größe: 1,60 MB
ID: 3056929
                                                                                                  Blick nach Westen v.l.n.r. Tsähkkok, Jiegnatjåhkkå mit dem Svenonius Gletscher und Ryggåsberget

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08029-1-2.JPG
Ansichten: 872
Größe: 1,93 MB
ID: 3056930
                                                                                                  Blick nach Osten schon über das Lullihavágge hinweg mit Alep Stuollo und Gaskastjåhkkå

                                                                                                  Der erste Teil des Aufstieges ist sehr entspannt. Obwohl die Wolken schon wieder zunehmen und es windig ist, ist es noch nicht kalt. Anfangs laufen wir auf Grasboden, der langsam in einen flachen Geröllhang übergeht. Die Aussicht wird immer fantastischer. Dann kommt eine kurze steile Stelle mit großen Felsbrocken, bevor der Hang schon wieder flacher wird.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08031-1.JPG
Ansichten: 865
Größe: 1,75 MB
ID: 3056931
                                                                                                  Schöne Wiese zu Beginn des Aufstiegs

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08032-1.JPG
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ID: 3056932
                                                                                                  Der Ostteil des Luohttoláhko mit dem Beginn des Noaidevágge, dainter v.l.n.r. Lullihatjåhkkå, Tvillingryggen, Bálgattjåhkkå, Sájtáristjåhkkå und Loametjåhkkå

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3056933
                                                                                                  Der Mittelteil des Luohttoláhko mit dem Höhenrücken, links sieht man unseren See 1244 und rechts daneben den Bálgatjávrásj

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3056934
                                                                                                  Der Westteil des Luohttoláhko mit dem Luohttojávrre, dahinter v.l.n.r Tsahtsa schon jenseits des Njoatsosvágges, Tsähkkok, Jiegnavágge , Jiegnatjåhkkå mit dem Svenonius Gletscher, Ryggåsberget und Luohttotjåhkkå

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3056936
                                                                                                  (Panorama bitte anklicken zum Vergrößern)

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08035-1-2.JPG
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                                                                                                  Lullihavágge mit Alep Stuollo und Gaskastjåhkkå

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Nach insgesamt knappen 2,5 Stunden haben wir das Gipfelplateau erreicht. Wir laufen einmal rundherum am Rand entlang um in die Täler schauen zu können dann suchen wir uns am Rande der großen Scharr von Steinmännchen einen schönen Platz für eine Pause. Wir ziehen alles an was wir dabei haben, sogar die Regenhose als Schutz gegen den Wind. Die Aussicht ist fantastische. Wir sehen über das Luohttoláhko und die Berge südlich des Njoatsosvágge, über das Pårtemassiv, ins Lullihá-, Gaskas- und Richtung Jiegnavágge, das Sarvesvágge abwärts zum Rapadalen und sogar bis zum Bierikjávrre, gegenüber auf den Dielmájávrásj und den Áhkájiegna und das Sárvesvágge aufwärts mit dem Übergang ins Niejdariehpvágge. Leider nehmen die Wolken jetzt schnell zu und als ich mit Fotografieren fertig bin, hab ich eiskalte Finger. Trotzdem bleiben wir noch eine ganze Weile sitzen um diese herrliche Landschaft auf uns wirken zu lassen.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Lullihávágge

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Gaskasvágge mit dem Übergang ins Jiegnavágge

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Sarvesvágge Richtung Rapaselet, im Hintergrund der Aufstieg ins Snávvávágge.

                                                                                                  Im Sarvesvágge ist der Wald in großen Teilen komplett braun und fast überall sind die Blätter abgefallen. Es als wir am nächsten Tag dort entlang kommen, sehen wir, dass das nicht der Herbst ist, sondern die Bäume alle tot sind.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08052-1.JPG
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                                                                                                  Rapaselet mit Låddebákte

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Gegenüber der Dielmájávrásj und weit hinten der Bierikjávrre

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08043-1.JPG
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                                                                                                  Áhkájiegna, leider hüllen sich Ridátjåhkkå, Sadelberget und Kanalberget bereits in Wolken

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3056944
                                                                                                  Ridátjåhkkå in Wolken

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Áhkájiegna

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3056946
                                                                                                  Sarvesvágge aufwärts und Niejdariehpvágge

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Größe: 1,41 MB
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                                                                                                  Tsähkkok, Jiegnavágge , Jiegnatjåhkkå mit dem Svenonius Gletscher, Ryggåsberget

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08062-1.JPG
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Größe: 1,43 MB
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                                                                                                  Jiegnavágge

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3056949
                                                                                                  Blick zum Lullihajávrre, verborgen hinter dem Hügel im Mittelgrund

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Bálgatjiegna

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Blick nach Süden

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3056952

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Und noch einmal der Áhkájiegna in groß, für alle die dort rüber wollen

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08049-2.JPG
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Größe: 1,91 MB
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                                                                                                  Panorama nach Osten und Süden (Alle Panoramen bitte anklicken zum Vergrößern)

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Größe: 1,36 MB
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                                                                                                  Panorama nach Süden und Westen

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Ansichten: 827
Größe: 1,06 MB
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                                                                                                  Panorama nach Norden

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08053-1-2.JPG
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Größe: 1,88 MB
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                                                                                                  Panorama nach NW und Westen

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Ansichten: 834
Größe: 1,86 MB
ID: 3056958
                                                                                                  Panorama nach NO und Norden

                                                                                                  Nachdem wir lang nur geschaut und ein bisschen was gegessen haben, packen wir wieder zusammen und machen uns auf den Rückweg. Inzwischen ist die Sonne fast verschwunden und wir sind ganz schön durchgefroren, aber schnell wird es wieder warm. Um Ausblick über das gesamte Luohttoláhko zu haben, müssen wir ein kleines Stück zurück laufen, bis der steilere Abstieg beginnt.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08074-1.JPG
Ansichten: 825
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ID: 3056959
                                                                                                  Der Westteil des Luohttoláhko mit dem Luohttojávrre, dahinter v.l.n.r Tsähkkok, Jiegnavágge , Jiegnatjåhkkå mit dem Svenonius Gletscher und Ryggåsberget

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3056960
                                                                                                  Der östlliche Teil des Luohttoláhko mit dem Beginn des Noaidevágge, dainter der Loametjåhkkå mit dem See 1244 und rechts daneben den Bálgatjávrásj

                                                                                                  Der kurze steile Abschnitt über die Felsen ist auch im Abstieg nicht einfacher. Für mich ist das definitiv kein Berg für schlechtes Wetter. Bald sind wir da durch und laufen nun wieder über schönes Wiesengelände.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Bálgatjiegna und der Beginn des Noajdevágges

                                                                                                  Es ist noch früh und so beschließen wir die „Mittelrippe“ die das Luohttoláhko teilt, entlang zu wandern. Hier läuft es sich erstaunlich entspannt mit relativ wenig Steinen. Auch wenn es inzwischen wieder grau geworden ist, ist die Sicht immer noch gut, nur die Bergspitzen verschwinden langsam immer mehr in den Wolken. Von hier aus sehen wir später auch zwei Wanderer, die aus dem Noajdevágge kommen und dann auf den Nåit steigen. Es sollen die einzigen bleiben die wir hier oben sehen.

                                                                                                  Wir laufen bis zum ersten „Gipfel“, der auf den Karten aber keine Höhenangabe hat. Laut InReach sind wir auf ca. 1330 m. Hier sind wieder viele Rentiere unterwegs. Eine interessante Felsformation bietet Windschutz für eine weiter kleine Pause, denn der Wind hat inzwischen stark zugelegt. Hier ist es richtig lieblich mit viel Grün. Eigentlich perfekt zum Zelten, nur leider gibt es weit und breit kein Wasser.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Felsformation am „Gipfel“

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3056970
                                                                                                  Blick auf die gegenüberliegende Seite des Sarvesvágge zum Ridátjåhkkå

                                                                                                  Nun geht es weiter Richtung Zelt. Das Gelände wird schnell sehr blockig und das letzte Stück ist die reinste Mondlandschaft. Um 16 Uhr sind wir wieder daheim.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Name: DSC08105-1.JPG
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ID: 3056973

                                                                                                  Der Wind ist auch hier stark und kalt und so verkriechen wir uns gleich ins Zelt. Wir ziehen uns um, trinken erst mal reichlich und räumen etwas auf. Für das Abendessen ist es noch etwas früh und so beraten wir erst einmal über den weiteren Weg. Lullihavágge oder Rapadalen? Wir sind uns unschlüssig und können uns nicht entscheiden, die nächsten Tage ist Schneeregen angesagt. Morgen gehen wir erst mal runter ins Sarvesvágge und dann sehen wir weiter. Da wir das Lullihavágge aber schon kennen, tendieren wir eher zum Rapadalen.

                                                                                                  Um 18 Uhr beginnen wir mit dem Abendessen kochen. Heute gibt es Reis mit gebratenem Huhn von Summit To Eat. Das ist wirklich sehr, sehr lecker mit richtig großen Fleischstücken. Als Nachspeise essen wir noch ein paar Erdnüsse mit Kaffee und Tee dazu. Dann sind wir rundum satt. Nach dem Essen füllt mein Mann die Wasservorräte auf und dann beschließen wir noch eine kleine Steinmauer zu errichten. Laut Wetterbericht kann es bald anfangen zu regnen und es soll in der Nacht Böen bis 40 km/h geben. Der Wind hat auf SO gedreht und pfeift uns nun voll in den Eingang rein.

                                                                                                  Der Wind wird immer stärker, das Zelt wackelt und rappelt und natürlich fängt es auch irgendwann an zu regnen. Wir hören lange Hörbuch, denn schlafen werden wir wohl eh nur schlecht bei diesem Lärm.
                                                                                                  Angehängte Dateien

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                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                    • 28.08.2017
                                                                                                    • 3014
                                                                                                    • Privat


                                                                                                    #50
                                                                                                    Wow! Super!

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Fuchs
                                                                                                      • 10.10.2017
                                                                                                      • 2024
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      Wow das hat sich ja mal gelohnt, herrliche Ausblicke . Nach Euren Anläufen auf das Plateau zu kommen wirklich verdient.
                                                                                                      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Vorstand
                                                                                                        Dauerbesucher
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                                                                                                        • 734
                                                                                                        • Privat


                                                                                                        #52
                                                                                                        Das tat mir ja leid, dass ich Euch „geweckt“ habe, aber nachdem ich Euch beobachten durfte, wollte ich es Euch auch zeigen!
                                                                                                        Es gibt aber noch eine andere Anekdote: Letzten Sommer hatte meine Frau über einen für sie langen Zeitraum keine Nachricht von mir bekommen. Nach dem Besuch auf meiner Mapshare-Seite wurde sie mit „Nachrichtenfunktion deaktiviert“ begrüßt, was natürlich noch mehr Sorge begründete. Erst nach meiner nächsten Nachricht kam sie dann mit Bernds Hilfe auf die - schon 100mal vorher genutzte - Antwortfunktion. Und umso überraschter war ich jetzt, dass ihr die Nachrichtenfunktion nicht deaktiviert hattet - und musste sie natürlich gleich ausprobieren … und werde sie für die nächste Tour natürlich aktivieren.
                                                                                                        Zuletzt geändert von vobo; 21.06.2021, 22:41.

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Erfahren
                                                                                                          • 20.03.2010
                                                                                                          • 276
                                                                                                          • Privat


                                                                                                          #53
                                                                                                          Ein fantastischer Bericht bis hierher und der wird bestimmt auch so weiter gehen! Tolle Fotos, mit vielen Erinnerungen für uns.

                                                                                                          Bei solchen Windverhältnissen waren wir immer froh unser Tarra zu haben.

                                                                                                          Freue mich schon auf die nächsten Tage. Habt ihr eigentlich herausgefunden, warum die Bäume abgestorben sind? Waren diese "Spinner"Insekten dafür verantwortlich, Trockenheit?

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Vorstand
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                                                                                                            • 18.06.2014
                                                                                                            • 1591
                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            Was lange währt wird endlich gut! Wahnsinnsbilder!

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Fuchs
                                                                                                              • 22.08.2010
                                                                                                              • 1835
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              Für das Luohttoláhko richtig gutes Wetter mit einer Traum - Aussicht. Herrlich! 🤩😎
                                                                                                              My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                • 10.06.2004
                                                                                                                • 1232
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                Wirklich traumhauft die Bilder vom Nåite. Gerade in der Kombination mit den Wolken, die dem ganzen eine schöne raue Stimmung verleihen, kommt doch erst richtig schön authentisches Sarek- Feeling beim Betrachten der Bilder auf. Bisher wirklich ein sehr schöner Bericht, der dann auch gerne bald mal weiter gehen kann.

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Dauerbesucher
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                                                                                                                  • 977
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  Ich hab eure Antworten gesehen und sag schon mal vielen Dank. Antworten und weitere Teile kommen hoffentlich bald. Morgen heiratet unsere Tochter. Danach hab ich wieder mehr Zeit.
                                                                                                                  Zuletzt geändert von andrea2; 26.07.2021, 14:20.

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Dauerbesucher
                                                                                                                    • 23.09.2010
                                                                                                                    • 977
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    Ich werde es wohl nicht mehr schaffen vor dem diesjährigen Sommerurlaub weiter zu schreiben. Es geht zwar erst in 3.5 Wochen los, wenn es dann noch los gehen darf, aber dafür ist noch gar nichts vorbereitet, noch nicht einmal die Route steht. Ich hoffe also ihr könnt es verschmerzen, wenn es erst im Herbst weiter geht.
                                                                                                                    Ich verrate aber schon mal, dass uns unsere weitere Route das Sarvesvágge abwärtes geführt hat, weiter an der Südseite des Rapadalens zur Gådokjåhkåbro und über Boarek zurück nach Kvikkjokk. Wenn jemand dazu für den Sommer noch Fragen hat, kann er mich gerne anschreiben.

                                                                                                                    Zitat von woelfchen Beitrag anzeigen
                                                                                                                    Habt ihr eigentlich herausgefunden, warum die Bäume abgestorben sind? Waren diese "Spinner"Insekten dafür verantwortlich, Trockenheit?
                                                                                                                    Es waren wohl auf jeden Fall die Birkenspanner, die haben wir später im Rapadalen teilweise auch flatten sehen. Ob Trockenheit auch eine Rolle gespielt hat, weiß ich nicht. Auf jeden Fall waren die Birken zum Teil nicht nur abgefressen sondern auch großflächig tot.

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                      • 28.08.2017
                                                                                                                      • 3014
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                                      ... Südseite des Rapadalens...
                                                                                                                      Oh je. Aber da bin ich gespannt...

                                                                                                                      OT: Bei mir wohl auch erst nach dem Sommer weiter (Start in 2 Wochen)... Und dann gleich weiter mit der diesjährigen Forsetzung... hoffentlich...

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                        • 04.10.2020
                                                                                                                        • 270
                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                        #60
                                                                                                                        Liebe Andrea,

                                                                                                                        seit deiner Antwort zu meinem Berichte, war ich gespannt, wie dein Weg auf das Luohttoláhko verlaufen ist. Wir haben uns ja einfach an den Grundsten gehalten. Eure Variante war sicher die elegantere.
                                                                                                                        Die Bilder vom Njoatsosvágge sind unglaublich schön, da hatten wir leider keine tolle Sicht. Wahnsinnsbilder auch von der Ebene und dem Naîte, da kann ich mich in die Stimmung direkt wehmütig zurück versetzen.
                                                                                                                        Vielen Dank für deinen schönen Bericht.

                                                                                                                        Den Teebeutel-Putztrick haben wir erfolgreich übernommen und sind begeistert.
                                                                                                                        Warte nun gespannt auf den weiteren Bericht - südliches Rapadalen ist doch harte Arbeit, oder?

                                                                                                                        Liebe Grüße,
                                                                                                                        Highbeat

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          • 977
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                                                                                                                          Liebe Andrea,

                                                                                                                          seit deiner Antwort zu meinem Berichte, war ich gespannt, wie dein Weg auf das Luohttoláhko verlaufen ist. Wir haben uns ja einfach an den Grundsten gehalten. Eure Variante war sicher die elegantere.
                                                                                                                          Die Bilder vom Njoatsosvágge sind unglaublich schön, da hatten wir leider keine tolle Sicht. Wahnsinnsbilder auch von der Ebene und dem Naîte, da kann ich mich in die Stimmung direkt wehmütig zurück versetzen.
                                                                                                                          Vielen Dank für deinen schönen Bericht.

                                                                                                                          Den Teebeutel-Putztrick haben wir erfolgreich übernommen und sind begeistert.
                                                                                                                          Warte nun gespannt auf den weiteren Bericht - südliches Rapadalen ist doch harte Arbeit, oder?

                                                                                                                          Liebe Grüße,
                                                                                                                          Highbeat
                                                                                                                          Hallo Highbeat,

                                                                                                                          wir hatten wirklich großes Glück mit dem schönen Wetter an den passenden Stellen.
                                                                                                                          Es freut mich, dass sich der Teebeutelschwamm bei euch bewährt hat. 😀

                                                                                                                          The Dark Side, ja die Südseite des Rapadalen wird immer wieder als extrem anstengend beschrieben. So schlimm fand ich es nicht, aber man darf nicht davon ausgehen, dass man dort groß Stecke machen kann. Wir haben uns nicht viel vorgenommen, sind täglich nur etwa 5 km gelaufen und fanden es relativ entspannt.

                                                                                                                          Wir sind nun seit zwei Wochen von der diesjährigen Tour zurück und ich geb mir Mühe hier jetzt zuügig zum Ende zu kommen.

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            • 977
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            Die ganze Nacht regnet es, und immer wieder rütteln heftige Sturmböen am Zelt, erst gegen Morgen lässt der Sturm langsam nach. Wir haben nicht besonders gut geschlafen, nicht weil wir Angst hatten, sondern weil es einfach so laut war. Morgens geht der Regen in leichtes Niesel über. Wir sind in den Wolken und nur ab und zu lichtet sich der Nebel und gibt den Blick frei auf die Gletscher und die bis weit herunter eingepuderten Berghänge. Nachdem wir so schlecht geschlafen haben, kommen wir um 7 Uhr nicht aus dem Schlafsack. Es wird 7.30 Uhr, bis wir uns endlich aufraffen können und mit den Vorbereitungen fürs Frühstück beginnen. Während mein Mann das Wasser kocht, rufe ich den Wetterbericht ab. Für heute ist es durchwachsen angesagt, 20 % Regenwahrscheinlichkeit und keine Sonne.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5174-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 989,2 KB ID: 3079257
                                                                                                                            Zähneputzen im Nebel

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08106-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,21 MB ID: 3079258

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08112-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3079259

                                                                                                                            Nach dem Frühstück ist es trocken, aber teilweise sind wir nach wie vor mitten in den Wolken. Wir packen zusammen und bauen das Zelt ab. Es ist kalt, auch wenn der Wind jetzt deutlich nachgelassen hat.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08114-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,57 MB ID: 3079260
                                                                                                                            Perfekte Zeltstelle

                                                                                                                            Als wir um 9.50 Uhr starten, sind wir gerade wieder völlig in den Wolken. So laufen wir mal wieder nach Kompass, den Kurs haben wir schon vor dem Start eingestellt. Zwischendurch lichten sich die Nebelschwaden immer mal und wir können sehen, dass unsere Richtung stimmt. Wir laufen etwas oberhalb der Seen um die schlimmsten Blockfelder zu umgehen und gelangen so nach etwa einer Stunde zum Beginn des Noajdevágge. Inzwischen hat die Sicht sich langsam gebessert. Aber immer noch hängen die Wolken tief.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08115-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,37 MB ID: 3079261
                                                                                                                            Hier kann man gerade noch sehen wo es hingehen soll

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08117-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3079262
                                                                                                                            Keine Sicht mehr

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08118-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,32 MB ID: 3079263
                                                                                                                            Noajdevágge

                                                                                                                            Wir laufen zuerst auf der westlichen Talseite. Nachdem wir am Rande eines Schneefeldes eine Steilstufe hinter uns lassen, wird das Gelände relativ einfach und bei der ersten Möglichkeit wechseln wir auf die östliche Seite des Tales. Hier ist es anfangs noch recht steil und mühsam, aber spätestens ab dem Mittelteil des Tals, dort wo es breiter wird und auf einer flachen Wiese schöne Zeltplätze bietet, kommen wir sehr entspannt weiter. Fast durchgehend können wir nun einem Pfad folgen.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08119-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3079264
                                                                                                                            Steiler Abstieg zu Beginn des Noajdevágge

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08120-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,72 MB ID: 3079265
                                                                                                                            Blick zurück, Steilstufe mit Schneefeld

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08123-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,49 MB ID: 3079266
                                                                                                                            Mittelteil des Noajdevágge mit schönen Zeltplätzen

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08124-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,66 MB ID: 3079267
                                                                                                                            Blick zurück

                                                                                                                            Auf Höhe der Zeltwiese machen wir eine erst Schokoladenpause und sehen den vielen Rentieren zu, die diese Stelle anscheinend auch zu schätzen wissen. Die Hänge fangen langsam an rot zu werden. Die Blätter der Bärentraube leuchten förmlich und auch die Zwergbirken sind teilweise leuchtend rot-orange oder auch schon fast braun.

                                                                                                                            Das Wetter wird langsam schöner, kleine Stücke blauen Himmels zeigen sich und dann schaut sogar die Sonne vorbei. Insgesamt ist es nun viel schöner als angekündigt.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08127-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,96 MB ID: 3079268
                                                                                                                            Alpen-Bärentraube

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08130-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3079269
                                                                                                                            Noch ein Blick zurück, hier sieht man schön die S-förmige Krümmung des Tals

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08131-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,54 MB ID: 3079270
                                                                                                                            Talauswärts

                                                                                                                            Weiter geht es talabwärts. Immer wieder begegnen uns Rentiere. Nach und nach kann man weiter ins Lullihavágge und bis ins Sarvesvágge hinunter sehen. Da wir nicht über den Noajdejågåsj müssen, bleiben wir weiter auf der östlichen Talseite. Hier ist es deutlich flacher und angenehmer zu laufen als auf der westlichen Seite.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08132-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,86 MB ID: 3079271
                                                                                                                            Blick ins Lullihavágge bis zum Sarvesvágge. Hier sieht man wieder die braunen Birkenwälder.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08134-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,65 MB ID: 3079272

                                                                                                                            Um kurz nach 13 Uhr erreichen wir den Lullihajåhkå. Zum Waten müssen wie die Crocs anziehen, damit ist Furt aber ganz einfach.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5191-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,87 MB ID: 3079273

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08136-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,17 MB ID: 3079274
                                                                                                                            Furt am Lullihajåhkå, bereits auf der anderen Seite

                                                                                                                            Da das Wetter jetzt richtig schön ist und wir ja sowieso beim Umziehen sind, packen wir auch gleich die lange Unterhose, die wir immer noch an haben, in den Rucksack. Rucksackschutz, Regenhose, Poncho und Regenjacke können ebenfalls verstaut werden.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08138-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3079275
                                                                                                                            Blick talabwärts

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08139-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,70 MB ID: 3079276
                                                                                                                            Zusammenfluss von Lullihajåhkå und Noajdejågåsj

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5195-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3079277
                                                                                                                            Und noch einmal der Blick ins Noajdevágge (die hier deutlich brauneren Farben sind der der anderen Kamera geschuldet)

                                                                                                                            Wir wandern weiter abwärts dem Sarvesvágge entgegen. Bald beginnen die Weiden, aber wir können fast immer Pfaden, bzw. Wechseln, folgen und kommen so relativ gut durch das Dickicht. Dazwischen finden sich auch immer wieder schöne Wiesen mit herrlichen Zeltplätzen. Hier unten sind die Birken, die nicht völlig tot sind, wunderschön gelb, orange oder sogar rot gefärbt.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08141-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3079278
                                                                                                                            Herrliche Herbstfarben, Blick auf Dielmmá

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08144-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,05 MB ID: 3079279
                                                                                                                            Sarvesvágge mit Låddebákte

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08146-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,13 MB ID: 3079280

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08147-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,68 MB ID: 3079281
                                                                                                                            Das ist doch mal eine geniale Zeltwiese

                                                                                                                            Auf der anderen Seite des Lullihajåhkå sehen wir die Wiesen des Noajdevallda. In der Erinnerung waren hier weniger Weiden. Aber das ist auch schon über 30 Jahre her. Damals kam uns der Platz, nach einem regnerischen Tag im Lullihavágge, wie der Himmel auf Erden vor. Heute wollen wir allerdings nicht hier bleiben, sondern noch ein bisschen was schaffen, nachdem das Wetter gerade so gut ist.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08150-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,66 MB ID: 3079282
                                                                                                                            Noajdevallda und Sarvesvágge talaufwärts

                                                                                                                            Wir erreichen nun den Sarvesjåhkå. Hier können wir ein Stück über die Kiesbänke laufen, dann wieder müssen wir ins Weidendickicht. Lichter, gut zu gehender Birkenwald, Heidelandschaft und Weidendickicht wechseln sich nun ab. Teilweise können wir auch wieder über die Kiesbänke am Ufer laufen. Die meiste Zeit lassen sich mehr oder weniger deutliche Pfadspuren finden.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08151-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,92 MB ID: 3079283
                                                                                                                            Savesvágge mit Låddebákte und Skårki

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08152-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,56 MB ID: 3079284
                                                                                                                            Breite Kiesbänke am Sarvesjåhkå

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08155-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,57 MB ID: 3079285
                                                                                                                            Sarvesjåhkå mit Nåite und Luohttotjåhkkå

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08156-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,63 MB ID: 3079286
                                                                                                                            Noch einmal ein Blick zurück über das Sarvesvágge ins Noajdevágge mit Nåite und Luohttotjåhkkå

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08157-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,57 MB ID: 3079287
                                                                                                                            Sarvesvágge mit offener Heidelandschaft…

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08159-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,52 MB ID: 3079288
                                                                                                                            … Weiden …

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08160-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,66 MB ID: 3079289
                                                                                                                            … und Kiesbänken

                                                                                                                            Die vielen Arme des Gaskasjågåsj können wir in Stiefeln furten. Allerdings hat mein Mann einen ordentlichen Wassereinbruch, als sich ein Stein unter seinem Fuß wegrollt und er halb im Wasser steht. Das Stück bis zum Stuolojågåsj wird noch mal etwas anstrengender. Hier ist der Anteil an Weidendickicht deutlich höher. Aber alles nichts im Vergleich zu den mannshohen Weiden weiter oben im Sarvesvágge. Alle paar Meter sehen wir Elchlosung, bekommen aber nur Rentiere zu sehen.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08161-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,93 MB ID: 3079290
                                                                                                                            Gaskasvágge

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08162-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3079291
                                                                                                                            Zunehmend dominiert der Låddebákte das Bild

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08163-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,87 MB ID: 3079292
                                                                                                                            Blick vorbei am Låddebákte das obere Rapadalen aufwärtes zum Sarvatjåhkkå

                                                                                                                            Kurz vor dem Stuolojågåsj kommen wir an einer schönen Zeltstelle vorbei. Hoch oben auf einer Böschung direkt über dem Fluss. Allerdings hat sich hier ein Wanderer direkt auf dem „Weg“ erleichtet, ohne sich die Mühe zu machen seine Hinterlassenschaft zumindest notdürftig zu bedecken. Nicht sehr schön!

                                                                                                                            Um den Stuolojågåsj zu furten müssen wir noch einmal in die Crocs wechseln. Er fließt hier mit starker Strömung durch ein breites Bett aus Geröll.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08164-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,83 MB ID: 3079293
                                                                                                                            Am Stuolojågåsj mit Bielloriehppe

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08165-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,16 MB ID: 3079294
                                                                                                                            Stuolojågåsj

                                                                                                                            Im Birkenwald hinter dem Fluss suchen wir uns einen Platz für die Nacht. Das ist nicht ganz einfach, denn unter einer der vielen toten Birken wollen wir unser Zelt auch nicht aufstellen. Wir finden ein schönes Plätzchen, nicht wirklich eben aber ganz ok und immerhin haben wir noch ein bisschen Aussicht auf das Stuolovágge.

                                                                                                                            Schnell bauen wir das Zelt auf. Inzwischen ist es schon 18 Uhr, für unsere Verhältnisse ein langer Wandertag. Oben im Sarvesvágge wird es bereits wieder grau, also schnell das Zelt trocken wischen und einräumen. Während mein Mann zurück läuft zum Stuolojågåsj um Wasser zu holen und ich noch Steine hole zum Beschweren der Heringe, fängt es auch schon an zu nieseln.

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08166-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,84 MB ID: 3079295
                                                                                                                            Stuolovágge

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08167-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,96 MB ID: 3079296
                                                                                                                            Zeltplatz im Birkenwäldchen

                                                                                                                            Wir richten uns ein, ziehen uns um und zur Stärkung gibt es erst mal einen Traubenzucker. Dann fangen wir auch gleich an zu kochen. Heute gibt es Pasta Carbonara von Blå Band, ganz lecker, und im Anschluß natürlich wieder Kaffee und Tee, sowie Erdnüsse die tagsüber übrig geblieben sind.

                                                                                                                            Es regnet zwar leicht, aber hier zwischen den Bäumen geht kaum Wind, so können wir das Zelt offen lassen und rausschauen. Wir sind nun über 600 Höhenmeter tiefer als die letzten Tage und es ist deutlich wärmer. Während mein Mann nach dem Essen noch einmal die Wasservorräte auffüllt, schreibe ich Tagebuch. Dann ist es schon 20.30 Uhr und es wird langsam dunkel. Während es weiter leicht tröpfelt, hören wir noch ein bisschen Hörbuch vor dem Schlafen gehen.
                                                                                                                            Angehängte Dateien
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                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              • 18.06.2014
                                                                                                                              • 1591
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Name: AndreaSarvesvagge.JPG
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ID: 3079351

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                • 28.08.2017
                                                                                                                                • 3014
                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                #64
                                                                                                                                Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                08.09.2020 Luohttoláhko See 1244 - Rapaselet 12,7 km
                                                                                                                                <...>
                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: DSC08156-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,63 MB ID: 3079286
                                                                                                                                Noch einmal ein Blick zurück über das Sarvesvágge ins Noajdevágge mit Nåite und Luohttotjåhkkå
                                                                                                                                Cool, das war mein Übernachtungsplatz drei Tage davor (05.09.2020, vor dem Aufbruch):

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sarvesvagge_2020.jpg Ansichten: 0 Größe: 807,3 KB ID: 3079357

                                                                                                                                PS Oh, jetzt kam gerade dein Beitrag, Anne... Das scheint ja eine beliebte Stelle zu sein. Oben habe ich auch geguckt, aber das schien mir unebener, und unten drohte in der Nacht keine Überflutung, obwohl es zuerst leicht regnete...
                                                                                                                                Zuletzt geändert von Ljungdalen; 28.09.2021, 21:42.

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  • 977
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                                                                                                                                  Aber ich hätte direkt am Fluß nicht gut geschlafen, dann lieber, wie Anne, oben auf der Böschung.
                                                                                                                                  Wir hatten kurz darüber nachgedacht dort zu bleiben, da es so eine nette offene Fläche war über dem Fluss, haben dann aber nur eine Pause gemacht.

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    • 977
                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                    09.09.2020 Rapaselet 4,5 km

                                                                                                                                    The Dark Side

                                                                                                                                    Vor uns liegt nun die Südseite des Rapadalens. Ich habe versucht im Vorfeld so viel wie möglich Informationen darüber zu finden.

                                                                                                                                    Grundsten beschreibt die Route in umgekehrte Richtung sehr eindringlich. Dort kann man lesen:

                                                                                                                                    Zitat von Claes Grundsten, Sarek Trekking in Schweden

                                                                                                                                    Die Fortsetzung durch das Rapadalen bietet abwechselnd sehr schwierige und dann wieder überraschend einfach zu gehende Strecken … Man bleibt konsequent oberhalb des Waldes bis zum letzten Bach, der vom Bielloriehppe herunter fließt. …

                                                                                                                                    Hier beginnt das Inferno. Die Wanderung um die Nordwestecke des Bielloriehppe bis zum Stuolojågåsj kann als schreckliche Erfahrung oder auch als ein wunderbares Naturerlebnis empfunden werden, ganz nach den aktuellen Bedingungen und nicht zuletzt der eigenen Stimmung. Hier wächst extrem üppiger Fjällbirkenwald, dicht wie ein Dschungel aus Fjällbirken, mannshohen Kräutern, undurchdringlichem Weidengestrüpp und Blockfelder mit tückischen, überwachsenen Löchern und Senken. Das hier ist ein Knochenbrecher-Gelände allererste Güte, man kommt, wenn überhaupt, einen knappen Kilometer in der Stunde voran. …

                                                                                                                                    Hier fühlen sich Elche wohl und es gibt gute Chancen, ihnen zu begegnen. Die Route verlangt vom Wanderer in jeder Hinsicht die richtige Einstellung. Will man seinen Fuß in einen einzigartigen und jungfräulichen Birkenwald setzten, gibt es im schwedischen Fjäll keinen besseren Ort. Der Wanderer, der hier entlang geht, um rasch zu anderen Zielen voranzukommen, hat den falschen Weg gewählt, sein Wille wird von den Schwierigkeiten leicht gebrochen. …

                                                                                                                                    Man sollte sich am besten auf einer mittleren Höhe im Hang halten…“
                                                                                                                                    Das hörte sich wirklich nicht nach einer empfehlenswerten Strecke an und lange hab ich diese Route auch gar nicht in Erwägung gezogen. Doch dann bin ich auf einen Bericht von Hans Fowelin gestoßen, den er in seinem Blog auf utsidan.se veröffentlicht hat. Auch Fowelin beschreibt die Tour in umgekehrter Richtung. Die Übersetzung hab ich Google überlassen. Lustige Übersetzungen wie 950 m hohe Weiden sind also nicht mein Verdienst. Aber jeder wird den Sinn erkennen können.

                                                                                                                                    Höstfärgerna i Sarek

                                                                                                                                    Hier Auszüge ab dem Gådokjåhkå

                                                                                                                                    Zitat von Hans Fowelin, Höstfärgerna i Sarek

                                                                                                                                    … Es folgte eine schöne Wanderung auf dem Südosthang von Gådoktjåhkkå. Wir blieben über den Weiden, die bis zu 950 Meter hoch sind … Allmählich wurde die Wanderung mit einer Mischung aus Weiden, kleinen Hügeln und Schluchten immer schwieriger …

                                                                                                                                    … Am nächsten Tag erwartete mich ein neues Abenteuer, das schon lange auf meiner und Anders Gs Liste stand: um Bielloriehppes berüchtigte - und mythische - Nordostseite zu spazieren, die im Volksmund als The Dark Side bekannt ist. Diese Wanderung wird aufgrund der Kombination aus großflächigem Steingelände und hohem Weidendickicht als sehr anspruchsvoll angesehen …

                                                                                                                                    … Ziemlich schnell kamen wir in hohe Weiden, und es war nicht sehr einfach, Wege durch sie zu finden. Der Boden war teils rutschig, teils von groben Weidenstämmen bedeckt, die zuerst parallel zum Boden krochen und dann aufstiegen. Wir befürchteten, dass es so weitergehen könnte, wenn wir die Höhe über dem Birkenwald halten würden. Die Gerüchte über The Dark Side schienen zunächst wahr zu sein, es waren Schwierigkeiten wie diese, auf die wir uns vorbereitet hatten …

                                                                                                                                    … Aber als wir den Hang studierten, dachten wir, es sollte möglich sein, dieses "knochenbrechende Terrain" zu vermeiden, indem wir in den Birkenwald hinunter gingen. ... Es hat gut funktioniert. Der Wald war üppig, aber nicht zu schwer zu umgehen.

                                                                                                                                    Nachdem ich diese Route getestet habe, gehe ich persönlich lieber in der Nähe des Flusses als über dem Wald. Aber die Wahl kann wahrscheinlich als individuell angesehen werden …

                                                                                                                                    … Wir fuhren sehr nahe am Ufer von Biellorieppjávrre weiter, aber danach wurde es sehr schwierig und es fühlte sich an, als hätten wir die Gerüchte von The Dark Side gefunden. Aber bald kam wieder Birkenwald. Wir kamen südlich des Rentierhirtenhauses vorbei …
                                                                                                                                    Für uns hörte sich das gar nicht so schlecht an. Wir planten ganz gemütlich mit etwa 5 km am Tag und wollten uns Zeit lassen, hofften natürlich auch darauf den einen oder anderen Elch zu sehen.

                                                                                                                                    In der Nacht hat es ab und zu geregnet und auch morgens nieselt es noch. Ich hab schlecht geschlafen, unser Lagerplatz ist doch ziemlich schief. Nachdem ich seit 6 Uhr wach liege, schlafe ich noch mal ein und wache erst um 7.30 Uhr auf. Inzwischen ist es trocken und das Wetter sieht gar nicht so schlecht aus. Zwar immer noch dicke Wolken, aber man sieht auch die eine oder andere blaue Lücke und auf den Bergen liegt heute auch kein neuer Schnee.

                                                                                                                                    Während das Wasser für das Frühstück heiß wird, rufe ich den Wetterbericht ab. Heute liegt die Regenwahrscheinlichkeit nur bei 10 %, das ist sehr gut, aber für morgen sind schon wieder 40 % angesagt. Oh je! Aber zumindest sind die Schneeflocken in der Vorhersage für diese niedrigen Höhen verschwunden.

                                                                                                                                    Nach dem Frühstück wird das Zelt abgewischt. Es ist immer noch sehr nass und hier im Wald regt sich kaum ein Lüftchen zum Trocknen. Wir packen, bauen das Zelt ab und um 9.45 Uhr sind wir bereit zum Aufbruch. Heute geht es gleich ohne langer Unterwäsche und Jacke los.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08169-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,30 MB ID: 3115121

                                                                                                                                    Für kurze Zeit führt uns der immer noch zu erkennende Pfad durch den lichten Birkenwald. Viele Bäume sind hier total kahl gefressen und ein Teil ist auch schon tot.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08170-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,16 MB ID: 3115122

                                                                                                                                    Dann kommen wir auf eine weite offene Fläche. Hier hätte man gut zelten können mit herrlicher Sicht talauf und talab. Allerdings ist die Lage auch sehr exponiert. Das Laufen fällt hier leicht und wir kommen gut voran.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08172-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3115123
                                                                                                                                    Rapadalen talaufwärts und …

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08171-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,58 MB ID: 3115124
                                                                                                                                    … abwärts

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5198-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,48 MB ID: 3115125


                                                                                                                                    Wir kommen an einer verfallen Kåta vorbei. Das Dach hat Löcher und die Tür fehlt komplett, aber in der Not würde sie immer noch ein bisschen Schutz bieten.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08176-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,10 MB ID: 3115126

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8174-8175-2.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,24 MB ID: 3115127

                                                                                                                                    Nach etwa einem Kilometer ist das einfache Wandern vorbei. Wir kommen nicht mehr über die zwar kleinen aber sehr tiefen Wasserläufe die immer wieder vom Biellohriehppe herunter kommen. Wir wollen etwas weiter hangaufwärts im Wald das Weiterkommen versuchen. Dazu müssen wir uns durch einen Weidengürtel kämpfen, kleine Bachläufe und Sümpfe umgehen und dann doch ein Stück zurück laufen.

                                                                                                                                    Mit Erreichen des Waldes am Hang finden wir wieder einen Pfad bzw. Wildwechsel. Teilweise sind diese Pfade breit ausgetreten, die Sträucher sind regelrecht plattgewalzt, dann verlieren sie sich wieder und wir müssen erneut suchen, wo wir am besten durchkommen. Wir finden oft Elchlosung und können uns somit denken, wer diese Pfade getreten hat. Aber auch Fußspuren sehen wir ab und zu, diese Elchwechsel bieten sich förmlich an als Weg. Wir wandern teilweise durch lichten Birkenwald, dann wieder an den vielen kleinen Bachläufen die wir queren müssen, durch mannshohe Weidensträucher und immer wieder fluchen wir, wenn wir uns da durchkämpfen müssen.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08177-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,22 MB ID: 3115128
                                                                                                                                    Einfach zu gehender lichter Birkenwald

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08178-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3115129

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08179-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,64 MB ID: 3115130
                                                                                                                                    Blick zurück

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08180-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,37 MB ID: 3115131
                                                                                                                                    Auf diesem Bild kann man gut erkennen wie in dem dichten Kraut ein breiter Pfad getreten ist.

                                                                                                                                    Als wir oberhalb des Biellorieppjávrre sind, wird das Gelände geringfügig einfacher. Der Pfad mutet teilweise wie ein richtiger Wanderweg an. Ans Ufer des Sees kommen wir nicht, dort ist dichtes Weidendickicht. Gegenüber liegt die mächtige Wand des Låddebákte und die Blicke auf das Rapaselet sind wunderschön.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08182-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,76 MB ID: 3115132
                                                                                                                                    Biellorieppjávrre vor dem Låddebákte

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08183-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,94 MB ID: 3115133
                                                                                                                                    Hinter dem Låddebákte schaut man direkt ins Jilávágge und kann den Eingang ins Snávvávágge schon erahnen

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08185-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,87 MB ID: 3115134
                                                                                                                                    Bick zurück über den Rapa auf das Ålkatjmassiv

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08184-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,39 MB ID: 3115135
                                                                                                                                    Breiter „Wanderweg“

                                                                                                                                    Ein weiterer kleiner See folgt. Auf der anderen Talseite können wir die rote Skårkistugan im Wald liegen sehen. Der auf der Nordseite des Rapa verlaufende Weg steigt von dort ins Snávvávágge hinauf.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08186-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,65 MB ID: 3115136
                                                                                                                                    Hinter dem kleinen See die Skårkistugan, darüber das Jilávágge, links der Einstig ins Snávvávágge

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08187-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,23 MB ID: 3115137
                                                                                                                                    Wunderschöner Birkenwald, aber auch hier sind die Bäume teilweise kahl gefressen

                                                                                                                                    Es fängt an zu regnen. Nachdem wir jetzt schon zwei Stunden unterwegs sind, ist es sowieso Zeit für eine Pause. Wir werfen uns die Ponchos über und machen eine Schokoladenpause. Es dauert nicht lange, dann scheint erneut die Sonne.

                                                                                                                                    Wir machen uns wieder auf den Weg, allerdings tun wir uns beide jetzt sehr schwer, als hätte mal wieder jemand den Stecker gezogen. Das Vorankommen ist doch deutlich anstrengender als im offenen Fjäll.

                                                                                                                                    Bald erreichen wir den ersten der beiden namenlosen „Zwillingsflüsse“ vom Bielloriehppe. Hier sind die von Fowelin beschriebenen herrlichen flachen Zeltwiesen. Die ganze Wiese ist rot von der herbstlich verfärbten Alpen-Bärentraube, dazu die gelben Birken. Es ist wunderschön. Der einzige Wermutstropfen ist, dass die Sonne schon fast hinter den hohen Gipfeln des Bielloriehppemassivs verschwunden ist während auf der Nordseite des Tals die Sonne noch lange scheinen wird. So bekommt „The Dark Side“ eine ganz neue Bedeutung.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08188-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,68 MB ID: 3115138
                                                                                                                                    Zwillingsflüsse

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08189-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,37 MB ID: 3115139


                                                                                                                                    Es ist kurz nach 13 Uhr und wir haben heute erst lächerliche 4,5 km geschafft. Zu unserem anvisierten Tagsziel fehlen aber nur noch etwa 500 m und so beschließen wir hier zu bleiben. Auch in der Hoffnung im Laufe des Nachmittags oder morgen früh vielleicht doch noch einen Elch zu sehen. Wir finden eine schöne windgeschützte Stelle, der Wind hat schon wieder zugelegt, vor dem zweiten Fluss.

                                                                                                                                    Zeltaufbau, auswischen, einräumen und Wasser holen, es folgt die übliche Routine. Ich möchte mich ein bisschen umsehen und laufe vor in Richtung Rapa. Weit komme ich allerdings nicht, da es schon wieder anfängt zu tröpfeln. Also schnell zurück zum Zelt.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08192-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,84 MB ID: 3115140

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08193-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,75 MB ID: 3115141

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08194-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,54 MB ID: 3115142

                                                                                                                                    Wir ziehen uns um, kochen Kaffee und genießen unsere Snickers, die noch aus dem Tagesproviant übergeblieben sind. Ich fühle mich unendlich müde und während mein Mann nun mit dem Fernglas das Tal absucht, bin ich sofort eingeschlafen. Nach einer Stunde erwache ich erholt und bin wieder fit und munter.

                                                                                                                                    Den weiteren Nachmittag vertreiben wir uns mit einem kleinen Spaziergang Richtung Rapa, weit kommt man in Crocs sowieso nicht, kleinen Fotospielerein und Abglasen der Umgebung. Letzteres leider ohne besondere Vorkommnisse. Außer zwei Kranichen und einem Paar Singschwäne sehen wir nichts.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08211-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3115143

                                                                                                                                    Zum Abendessen gibt es heute Couscous mit Dillsoße. Mal was anderes, macht auch gut satt, aber ein überragendes Geschmackserlebnis ist es nicht. Für den abschließenden Kaffee und Tee haben wir noch ein paar Erdnüsse übrig.

                                                                                                                                    Es fallen jetzt immer mal ein paar Tropfen, im Großen und Ganzen ist es aber trocken, doch es zieht immer mehr zu. Trotzdem es auch hier schon gefroren haben muss, sind die Mücken und Knotts noch ganz schön lästig.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08212-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3115144
                                                                                                                                    Blick zurück, Tielma

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08213-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3115145
                                                                                                                                    Blick zurück, oberes Rapadalen

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08215-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,50 MB ID: 3115146
                                                                                                                                    Bielloriehppe direkt über uns

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08217-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,50 MB ID: 3115147
                                                                                                                                    „Unser“ Zwillingsfluss in Richtung Rapa

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08219-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 3115148
                                                                                                                                    Talabwärts, unteres Rapadalen

                                                                                                                                    Auch nach dem Abendessen gehen wir noch einmal vor zum Fluss um die Gegend abzusuchen, sehen aber natürlich immer noch keine Elche. Nun nutzen wir noch die Gelegenheit, dass wir uns hier direkt am Bach befinden und das es nicht mehr ganz so kalt ist wie die letzten Tage, für eine gründliche Wäsche. Als es langsam dunkel wird, machen wir das Zelt zu. Ich schreibe meinen Tagebucheintrag und dann hören wir noch ein bisschen Hörbuch.
                                                                                                                                    Angehängte Dateien
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                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Vorstand
                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                      • 18.06.2014
                                                                                                                                      • 1591
                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                      #67
                                                                                                                                      Diese Farben!

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                                        • 10.10.2017
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                                                                                                                                        Hej Andrea. Schön das es weiter geht. Das Rappadalen hat für mich irgendwas Mythisches, ganz tolle Aufnahmen, du hast das sehr gut eingefangen
                                                                                                                                        "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          Dauerbesucher
                                                                                                                                          • 23.09.2010
                                                                                                                                          • 977
                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                          #69

                                                                                                                                          10.09.2020 Rapaselet - Bielloriehpjågåsj 5 km

                                                                                                                                          Als wir nachts rausschauen, ist es teilweise klar, aber Nordlicht können wir keines sehen. Morgens ist es grau und es nieselt leicht. Die Berge haben wieder einen feinen weißen Überzug aus Schnee bekommen. Und so wird es 7.30 Uhr, bis wir uns aus der gemütlichen Wärme der Schlafsäcke lösen können. Im Osten sieht das Wetter besser aus. In Aktse scheint bestimmt schon die Sonne

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08220-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 896,0 KB ID: 3128873Bielloriehppe

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08228-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3128874​​​

                                                                                                                                          Während des Frühstücks hört es auf zu regnen und die Sonne scheint sogar ab und zu aufs Zelt. So trödeln wir noch ein bisschen weiter. Ich nutze das Licht für ein paar Fotos und laufe auch zu dem kleinen See vor, auf dem immer noch die Singschwäne sind.

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08231-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,67 MB ID: 3128875​​​Sonne im Osten

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08234-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3128876​​Singschwäne

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08238-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,00 MB ID: 3128877​​​Fruchtstand Goldrute

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08240-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 978,0 KB ID: 3128878​​​Fruchtstand von ??

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08241-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3128879​​​Blick zurück, Tielma

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08243-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3128880​​​Alpen-Bärentraube

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08245-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,71 MB ID: 3128881​​​Trofmoos (Sphagnum)?

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08246-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 983,8 KB ID: 3128882​​​Fruchtstand Katzenpfötchen

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08247-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 975,7 KB ID: 3128883​​​Glockenblume

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08251-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,21 MB ID: 3128884​​​Zwergbirke

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08262-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1.008,5 KB ID: 3128885​​​Preiselbeere

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08265-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,31 MB ID: 3128886​​​Der schöne Birkenwald an unserem Zeltplatz

                                                                                                                                          Dann müssen wir uns aber endlich ans Packen machen und um 10 Uhr sind wir fertig. Jacke und Fleece packen wir in den Rucksack, aber trotzdem die Sonne meist scheint, ist es kalt.

                                                                                                                                          Zuerst müssen wir uns durch die Weiden kämpfen, bis wir wieder einen Elchwechsel gefunden haben und bald ist uns überhaupt nicht mehr kalt. Auf dem ausgetreten Elchpfad kommen wir etwas besser voran.

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08266-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3128887​​​Talabwärts Rapaselet und die Wand des Stuor Skoarkki

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08267-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,66 MB ID: 3128888​​​Låddebákte mit Snávvávágge

                                                                                                                                          Anfangs versuchen wir weiter aufzusteigen, um oberhalb des Waldes zu laufen, wie es Grundsten empfiehlt. Aber dort sind wir wieder in den Weiden, die teilweise auch noch im Blockfeld wachsen. Kein angenehmes Gelände und wir steigen ganz schnell wieder in den Wald ab. Hier geht es sich deutlich besser. Man findet immer wieder ausgetretene Wechsel, auch wenn wir ab und zu etwas suchen müssen, wo es am besten weiter geht.

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08270-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3128889​​​Bielloriehppe

                                                                                                                                          Die Vegetation ist üppig, aber jetzt ist schon fast alles verblüht oder erfroren. Waldstrochschnabel, Alpenmilchlattich, Eisenhut, Trollblumen und Hartriegel wachsen hier in Massen. Ich weiß nicht, ob ich hier im Sommer laufen möchte, wenn alles dicht zugewachsen ist und die Mücken schwirren. Der Birkenwald ist sehr mitgenommen von den Birkenspannern. Viele Bäume sind tot oder haben nur noch wenige Blätter und überall schwirren die kleinen weißen-grau gemusterten Falter herum.

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08271-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,30 MB ID: 3128890​​​
                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08272-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,44 MB ID: 3128891​​
                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08273-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,30 MB ID: 3128892​​​
                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5211-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,00 MB ID: 3128893​​​
                                                                                                                                          Auch heute schaffen wir in diesem Gelände nicht viel mehr als 1 km/h. Nach zwei Stunden machen wir die erste Pause und haben nur knapp zwei Kilometer geschafft. Wie gut, dass wir so großzügig geplant haben. Wir sitzen in der Sonne, genießen die wunderschöne Aussicht über das Rapaselet und stärken uns mit einer Schokolade. Dann verschwindet die Sonne hinter den Bergen und schnell wird es kalt. So gehen wir freiwillig weiter.

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08278-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,81 MB ID: 3128894​​​Stuor Skoarkki

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08277-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,71 MB ID: 3128895​​​
                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08280-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,33 MB ID: 3128896​​​
                                                                                                                                          Nach einem weiteren Kilometer beginnen wir langsam anzusteigen, um in den Sattel hinter dem Bielloriehpjågåsj zu gelangen, der von einem kleinen Hügel und dem Gådoktjåhkkå gebildet wird. Der Anstieg geht im Wald noch ganz gut, ist aber anstrengend und schweißtreibend. Dann kommen die Weiden. Dieses Stück war wirklich nicht schön und wir haben immer wieder gesucht, wo wir am besten durchkommen. Vom Tal weht nun ein eisiger Wind, die Sonne ist hinter den Wolken verschwunden. Langsam kommen wir dem Bielloriehpjågåsj näher, die Weiden werden niedriger und das Vorankommen einfacher. Hier oben begegnen wir auch wieder Rentieren, die wir unten im Rapadalen schon vermisst haben.

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08282-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,55 MB ID: 3128897​​​Anstieg im Wald

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08283-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,09 MB ID: 3128898​​​Blick zurück ins Snávvávágge

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08284-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 912,2 KB ID: 3128899​​​Kratzdistel

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08289-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,81 MB ID: 3128900​​​Snávvávágge

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08287-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3128901​​​
                                                                                                                                          Blick zurück, auf der linken Talseite Bielloriehppe, hinten über dem Tal Tielma und Ålkatj, auf der rechten Talseite Låddebákte mit Snávvávágge und Stuor Skoarkki

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08288-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,85 MB ID: 3128902​​​Die Weiden werden kleiner

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08290-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,64 MB ID: 3128903​​​Bielloriehpjågåsj

                                                                                                                                          Am Zusammenfluss der beiden Flüsse finden wir einen schönen fast ebenen Platz fürs Zelt. Der einzige Nachteil, hier ist er recht windig. Trotzdem bleiben wir. Obwohl wir wieder nur 5 km geschafft haben, sind wir ziemlich alle. Schnell einen Müsliriegel essen und einen Schluck zu trinken und dann geht es ans Zeltaufbauen.

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08293-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,82 MB ID: 3128904​​​
                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08294-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3128905​​​
                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5213-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,52 MB ID: 3128906​​​
                                                                                                                                          Das Zelt war heute Morgen wieder sehr nass und muss erst ausgewischt werden. Derweil beschweren wir die Heringe mit Steinen und holen schon mal Wasser. Jetzt fängt es auch an zu regnen. Also schnell alles rein ins Zelt, einräumen und umziehen. Entspannen!

                                                                                                                                          Wir kochen Kaffee und dazu gibt es Erdnüsse aus dem Tagesproviant und, als besonderen Leckerbissen, kandierten Ingwer. Draußen ist es kalt und ungemütlich. Wir studieren etwas den Grundsten und müssen aufpassen, dass wir nicht gleich wieder einschlafen, zum Kochen ist es noch etwas zu früh. Vom Zelt aus sieht man auf den Rapa und die gegenüberliegenden Berge. Immer wieder gibt es einen Regenbogen. Leider können wir nicht lange raus sehen. Da der Wind uns den Regen ins Zelt bläst, mussten wir zu machen.

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5215-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,26 MB ID: 3128907​​​
                                                                                                                                          Während mein Mann kocht, schreibe ich Tagebuch, wie jeden Tag. Heute gibt es Stew with Potato von Summit to Eat, sehr, sehr lecker. Zum Abschuss und zum Topf säubern, kochen wir noch einen Tee. Kaffee hatten wir heute schon genug.

                                                                                                                                          Draußen regnet und stürmt es den ganzen Abend weiter, während weiter rapaabwärts die Sonne scheint und der Himmel ganz blau ist. Gut das wir unsere Hörbücher haben, so machen wir es uns im Schlafsack gemütlich.
                                                                                                                                          Angehängte Dateien
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                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Edit: immerhin ist der Anhang nun weg und in diesem Beitrag funktioniert es auch mit der Karte. Das soll einer verstehen.

                                                                                                                                            Jetzt ist die Frage, versuche ich es noch mal im oberen Beitrag?


                                                                                                                                            Edit 2: Puh, Karte ist nun oben drinnen, dafür sind unter jedem Foto suspekte Kästchen, die ich nicht löschen kann. Zum Glück nur wenn ich auf bearbeiten gehe. Im Beitrag sieht man nur eine leere Zeile. Das lasse ich nun so stehen, bevor die Karte wieder verschwindet.
                                                                                                                                            Angehängte Dateien
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                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                              • 28.08.2017
                                                                                                                                              • 3014
                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                              Sehe die Karte auch im "richtigen" Beitrag, und keine "Kästchen"... Alles gut.

                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                Dauerbesucher
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                                                                                                                                                Das ist die Strafe, wenn man so lange nichts mehr schreibt, dann vergisst man ganz schnell wie das alles geht.
                                                                                                                                                Was ich nun aber anders gemacht hab, als es endlich ging, ich weiß es nicht.
                                                                                                                                                Zuletzt geändert von andrea2; 03.05.2022, 08:33.

                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                  • 1591
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                                                                                                                                                  Juhuu, es geht endlich weiter! Und gleich mit so vielen schönen Pflanzenbildern!

                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                    • 22.08.2010
                                                                                                                                                    • 1835
                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                    Traumhaft - schöne Herbstbilder! Das sieht ja ganz wunderbar aus - herrlich. 😍🤩👏
                                                                                                                                                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                      • 02.09.2016
                                                                                                                                                      • 1511
                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                      #75
                                                                                                                                                      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                      Obwohl wir wieder nur 5 km geschafft haben, sind wir ziemlich alle.
                                                                                                                                                      Vielleicht gibt es jetzt manche hier, die sich denken "schon nach 5km?", aber diejenigen waren wohl noch nie weglos in so einem Terrain unterwegs. Und die Allerjüngsten sind wir ja auch nicht mehr.
                                                                                                                                                      Abgesehen davon freue ich mich natürlich auch, dass du deine literarische Inspiration wieder gefunden zu haben scheinst.

                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                        Dauerbesucher
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                                                                                                                                                        • 977
                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                        Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                        Und die Allerjüngsten sind wir ja auch nicht mehr.
                                                                                                                                                        Ach komm, alt werden doch immer nur die anderen.

                                                                                                                                                        Aber ich finde es im Nachhinein sehr entspannt nur so kurze Strecken zu laufen. Wir machen den Urlaub ja nicht um von A nach B zu kommen, sondern um die Natur zu erleben und das Draußen sein zu genießen, um vom Alltagsstress einmal abschalten zu können. Es muss ja nicht jeden Tag sein.

                                                                                                                                                        Gleich geht es mit einer weiteren Bummeletappe weiter.

                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                          Dauerbesucher
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                                                                                                                                                          • 977
                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                          #77

                                                                                                                                                          11.09.2020 Bielloriehpjågåsj - Gådokgájsse 5,9 km

                                                                                                                                                          In der Nacht lässt der Sturm nach und es regnet kaum noch. Morgens um 5.30 Uhr ist der ganz Himmel rot. Wir können es durch das Zelt hindurch sehen. Nachdem wir eh schon wach sind, machen wir schnell Pipi und ein paar Fotos. Es sieht wirklich toll aus, aber ein gutes Zeichen für das heutige Wetter ist es eher nicht. Dann schnell wieder in den Schlafsack und noch ein bisschen schlafen.

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08298-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 908,9 KB ID: 3129761

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08302-1-3.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3129762

                                                                                                                                                          Um 7.30 Uhr stehen wir auf. Jetzt ist es wieder grau und die Wolken hängen tief. Es folgt die übliche Morgenroutine mit Frühstück und Packen. Nachdem es immer noch trocken ist, können wir das Zelt heute fast trocken einpacken.

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08304-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,67 MB ID: 3129763

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08307-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,81 MB ID: 3129764

                                                                                                                                                          Um 9.30 Uhr geht es los. Das erste Hindernis ist gleich der erste Arm des Flusses. Ich dachte eigentlich, dass ich da ganz einfach rüber komme. Aber als ich nun davor stehe, gestaltet es sich wieder etwas schwieriger. Mein Mann ist schön längst auf der anderen Seite, als ich immer noch nach einer für mich geeigneten Stelle suche und schlussendlich doch eben die Crocs anziehe. Damit geht es nun ganz einfach. Verkehrt war es auf jeden Fall nicht, denn der zweite Arm war auch nicht besser. (Für mich zumindest )

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08309-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,78 MB ID: 3129765
                                                                                                                                                          Bielloriehpjågåsj, sieht eigentlich so einfach aus

                                                                                                                                                          Bis wir dann endlich richtig los kommen, ist es schon 10 Uhr durch. Es ist komplett windstill und sehr angenehm, aber noch sind wir auch im Windschatten. Ich habe etwas kalte Füße von der Watstelle. Das ändert sich schnell, denn jetzt geht es weiter bergauf in den Sattel zwischen Gådokjåhkå und Lávnnem. Den auf der Karte verzeichnet Funkturm sehen wir nicht, dafür können wir wieder auf das Rapadalen schauen. Von seinem markanten Panorama können wir vorerst aber nur den Tjahkelij und eine Ecke des Nammásj sehen.

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08310-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3129766
                                                                                                                                                          Blick zurück Oalgásj

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08311-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3129767
                                                                                                                                                          Bielloriehpjågåsj

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08312-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3129768
                                                                                                                                                          Noch mal der markante Oalgásj


                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08314-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3129769

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08313-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,71 MB ID: 3129770
                                                                                                                                                          Tjahkelij


                                                                                                                                                          Wir laufen am Hang entlang und steigen dabei langsam weiter an, um den Weiden zu entgehen, die wieder reichlich wachsen. Dabei handelt es sich aber meist nur noch um kniehohe Sträucher, die nicht mehr so hinderlich sind wie die mannshohen Pflanzen im Tal. Trotzdem lohnt es sich einen Weg zu suchen, bei dem man die meisten umgehen kann. Auf den Bergen hat es wieder geschneit, die Wolken hängen tief, aber noch ist es trocken, was in den Weiden sehr angenehm ist.

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08315-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,51 MB ID: 3129771

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08316-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,67 MB ID: 3129772

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08317-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,33 MB ID: 3129773
                                                                                                                                                          Blick zurück über das Rapadalen


                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08318-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,82 MB ID: 3129774
                                                                                                                                                          Ein letztes Mal Oalgásj

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08320-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3129775
                                                                                                                                                          Gådoktjåhkkå

                                                                                                                                                          Um 11 Uhr erreichen wir den Fluss, der von dem kleinen Gletscher unterhalb des 1885er Gipfels kommt. Er hat eine tiefe Schlucht gebildet und hier auf etwa 920 m Höhe haben wir keine Chance hinunter zu kommen. Wir müssen ein ganzes Stück absteigen bis wir einen Einstieg in die Schlucht finden und auch hier ist es noch steil. Der Fluss selber ist einfach in Stiefeln zu furten. Der Ausstieg aus der Schucht ist noch steiler und ausgerechnet jetzt fängt es auch noch an zu regnen. So müssen wir mitten im Hang die Regenklamotten überziehen.

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08321-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,73 MB ID: 3129776

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08322-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,87 MB ID: 3129777
                                                                                                                                                          Hier geht es nicht weiter

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08323-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3129778
                                                                                                                                                          Hier klappt es

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08324-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,66 MB ID: 3129779
                                                                                                                                                          Blick zurück über die Schlucht im Schneeregen

                                                                                                                                                          Nachdem wir die Schlucht hinter uns gelassen haben geht es weiter nach Süden, immer am Hang entlang. Dabei steigen wir langsam wieder auf knapp 1000 m auf. Bald geht der Regen in dichten Schneefall über und der Wind ist auch wieder kräftig geworden. Er kommt unangenehme aus Süden, also direkt von vorne. Wir queren viele weiter Schluchten, allerdings ist keine mehr so schwierig wie die erste. Aber jedes Mal geht es runter und wieder rauf. Langsam kommt nun auch der Skierffe in den Blick.

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08325-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,33 MB ID: 3129780

                                                                                                                                                          Während wir eine kleine Schokopause unter dem Poncho machen, hört der Schneeregen zum Glück wieder auf und der Blick über das Tal wir etwas besser. Durch den Anstieg und die Regensachen sind wir ziemlich nass geschwitzt. Lange können wir nicht sitzen bleiben, es wird schnell kalt.

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08331-1-3.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,23 MB ID: 3129781

                                                                                                                                                          Das Gelände ist nun einfacher, es gibt weniger Weiden. Aber wir sind heute nicht besonders motiviert. Ich hab das Gefühl ich hab keine Kraft mehr in den Armen und den Beinen. Das ewige rauf und runter nervt. Die Sicht ist immer noch diesig, trotzdem ist der Ausblick auf die markanten drei, Skierffe, Nammásj und Tjahkelij, am Ausgang (bzw. Eingang, je nach Sichtweise) des Rapadalens fantastisch.

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08332-1-3.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3129782

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08333-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,70 MB ID: 3129783
                                                                                                                                                          Blick zurück


                                                                                                                                                          Um 14 Uhr erreichen wir den Fluss, der vom Gådokgájsse kommt. Hier haben wir 6 km geschafft, immerhin einen Kilometer mehr als die letzten Tage. Wir beschließen hier das Zelt aufzubauen mit diesem fantastischen Ausblick. Genau so hatten wir es uns vor dem Urlaub vorgestellt. Allerdings schien in den Vorstellungen immer die Sonne.

                                                                                                                                                          Wir suchen eine ganze Weile bis wir mit dem Platz zufrieden sind. Eben soll es sein, möglichst windgeschützt und dann natürlich mit Aussicht auf das Rapadalen. Da das Zelt heute Morgen trocken war, müssen wir ausnahmsweise mal nicht auswischen. Das ist auch gut so, denn kaum steht das Zelt, fängt es wieder an zu regnen. Also wieder einmal schnell alles reinwerfen. Mein Mann holt noch Wasser, derweil blase ich die Isomatten auf, nun nur noch einrichten und umziehen, dann kann der gemütliche Teil des Tages beginnen.

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08338-1-3.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,63 MB ID: 3129784

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08336-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3129785
                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08344-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,82 MB ID: 3129786

                                                                                                                                                          Wir kochen Kaffee und essen den Rest des Tagesproviants. Heute sind das Nüsse und Müsliriegel. Doch wir haben immer noch Hunger. Für meinen Mann gibt es ein Portion Erbswurst und für ich einen Seelenwärmer. Schön warm und halbwegs gesättigt fallen mir schnell die Augen zu und ich mache ein kurzes Nickerchen. Der Nachmittag vergeht mit Schmökern im Grundsten, Aussicht genießen und kleinen Fotosessions. Die ganze Zeit nieselt es leicht, während gar nicht weit weg immer mal wieder die Sonne scheint. Im Osten ist sogar richtig schöner blauer Himmel.

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08346-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 932,4 KB ID: 3129787
                                                                                                                                                          Skierffe

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08347-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 819,6 KB ID: 3129788

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08351-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 955,6 KB ID: 3129789
                                                                                                                                                          Tjahkelij

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08353-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 927,5 KB ID: 3129790

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08361-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,44 MB ID: 3129791

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08363-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 957,6 KB ID: 3129792
                                                                                                                                                          Ein Ungeheuer oder doch nur Stuor Skoarkki?


                                                                                                                                                          Zum Abendessen kochen wir heute Wildeintopf von Blåband, mit stolzen 0.7% Rentierfleisch. Es schmeckt einigermaßen lecker, aber es ist nichts besonders. Kaffee und Tee gibt es wie immer im Anschuss. Inzwischen hat der Regen tatsächlich aufgehört, aber die Wolken scheinen weiter herunter zu kommen. Ich mache noch ein paar Fotos, dann werden die Zähne geputzt, dann ab in den Schlafsack und noch etwas Hörbuch hören.

                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08373-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,44 MB ID: 3129793
                                                                                                                                                          Angehängte Dateien
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                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                            • 977
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                                                                                                                                                            Verrückt, sobald ich die Karte in einen weiteren Beitag einfüge ist sie auch oben zu sehen. Ich glaub ich gebe das auf, dafür hab ich hier nun die ganzen Bilder anhängen. Mal sehen, ob ich die noch weg bekommen.
                                                                                                                                                            Angehängte Dateien
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                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                              • 977
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                                                                                                                                                              12.09.2020 Gådokgájsse - Gådokjåhkå 6,7 km

                                                                                                                                                              Früh am Morgen fängt es an zu tröpfeln. Schnell noch mal raus und Pipi machen, dann schlafen wir weiter. Es regnet sich ein und wir stehen erst um 8.30 Uhr auf. Der Wetterbericht verspricht Besserung und so lassen wir es heute langsam angehen. Wir frühstücken entspannt und beginnen dann mit dem Packen. Und wirklich hört der Regen auch bald auf. Es zeigt sich sogar ab und zu die Sonne. Aber die Wolken hängen noch sehr tief. Skierffe und Tjahkelij kann man nicht sehen, nur den kleine Nammásj.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Heute hängen wir das Innenzelt aus. So können wir es trocken einzupacken und das Außenzelt ausschütteln. Um 11 Uhr geht es los. Das Wetter sieht besser aus und man kann nun auch Skierffe und Tjahkelij sehen. Allerdings haben sie immer noch eine kleine Wolkenhaube auf. Heute laufen wir wieder einmal mit langer Unterhose, und auch die Regenhose haben wir als Schutz vor den nassen Weiden an. Die Regenjacke können wir bald wieder ausziehen, denn immer wieder kommt die Sonne raus und wärmt uns.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Zuerst müssen wir den Fluss furten, was sich heute nicht nur einfach aussieht, sondern auch einfach geht. Das Gelände ist anfangs sehr angenehm, aber dann kommen doch wieder ausgedehnte Weidendickichte. Im Großen und Ganzen kommen wir aber gut voran und können uns mehr oder weniger auf der gleichen Höhe halten. Zwei Mal fliegen vor uns, laut rufend, Schneehühner auf. Jedes Mal bekommt man einen Schreck. Lange Zeit hören wir irgendwo in der Ferne einen Hubschrauber, können ihn aber nicht sehen. Schon gestern Abend ist einer über uns hinweg geflogen. Wir kommen der Zivilisation wohl wieder näher.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Wir bleiben so lange wie möglich auf der Höhe am Hang um nicht unnötig in die Weiden zu kommen, denn die Ebene zwischen dem Gådoktjåhkkå und der Brücke ist voller Weiden.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Vor uns liegt der riesige Bårddejegŋa. Leider sind die ihn umgebenden Berge noch zum großen Teil in den Wolken. Die Revaktarstuga hinter der Brücke können wir schon lange sehen, nur die Brücke liegt versteckt hinter kleine Hügeln. Irgendwann geben wir es auf einen günstigen Weg zu suchen und gehen einfach auf die Hütte zu. Weiden und Sumpf wechseln sich ab, aber am Ende geht es besser als gedacht.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Erst kurz bevor wir sie erreichen, können wir die Brücke auch sehen. Sie führt uns sicher über die tiefe Schlucht des Gådokjåhkå. Kristallklares Wasser fließt hier durch die weißen Felsen.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3130113
                                                                                                                                                              Die Brücke

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3130114
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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              2 x klicken für volle Auflösung


                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3130126

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                                                                                                                                                              Ich kümmere mich nun um meine Technik, das Handy und der Kameraakku müssen mit der Powerbank aufgeladen werden.

                                                                                                                                                              Die Rentiere kommen jetzt, da wir im Zelt verschwunden sind, ganz nah. Zuerst eine Rentierkuh mit ihrem Kalb, dann eine weitere Kuh und ein Bulle. Bulle und Kalb legen sich auf der kleinen Rippe, die uns Windschutz bietet, nieder. Das Kalb sicher in unsere Richtung, der Bulle in die andere. Lange liegen wir im Zelt, sehen ihnen zu und ich kann ganz gemütlich Fotos machen. Irgendwann werden sie doch unruhig, stehen auf und schauen in unsere Richtung. Schließlich läuft das Kalb zu seiner Mama und trink erst mal ordentlich. Zimperlich sind die Kleinen nicht, die Mutter erträgt es stoisch. Schließlich ziehen alle den Hang hinauf.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3130133
                                                                                                                                                              Alle drei

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3130134
                                                                                                                                                              Stecken die uns die Zunge raus?

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3130136
                                                                                                                                                              Es juckt!

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3130137

                                                                                                                                                              Wir kochen nun Abendessen. Heute gibt es Orientalisches Huhn + Reis, wie alle Gericht von Summit to Eat ist es sehr lecker. Anschießend bekomme ich einen Kaffee und mein Mann kocht sich noch eine Erbswurst. Danach der „Putztee“. Nun ist uns richtig schön warm. Ich schreibe meinen Tagebucheintrag und dann nutzen wir die gute Gelegenheit und gehen uns an dem kleinen Bach waschen.

                                                                                                                                                              Es ist jetzt 19 Uhr, wir liegen im Schlafsack und schauen einfach nur raus, genießen die Aussicht und sind sehr zufrieden. Am gegenüberliegenden Hang läuft ein Rotfuchs zielstrebig talwärts. Vielleicht will er ja bei der Renvaktarstuga nach Abfällen suchen. Die Kamera ist natürlich nicht griffbereit, aber es wäre wohl auch schon zu dunkel. Ich stelle jetzt aber schon mal den Fokus auf manuell um und auf die Umrisse der Berge scharf. Da die Kamera nur einen digitalen Sucher hat, ist es unmöglich in der Nacht, wenn es denn vielleicht doch mal ein Polarlicht gibt, zu fokussieren.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3130138

                                                                                                                                                              Nun ist es fast vollständig dunkel, wir machen den Eingang zu und hören noch etwas Hörbuch. Um 22 Uhr wollen wir noch mal eben Pipi machen, Zähne putzen und dann schlafen gehen. Es ist kalt geworden, der Himmel ist klar und am Himmel sehen wir Polarlicht. Zuerst ist nur ganz schwach und wir begnügen uns mit zuschauen, dann werden die Farben immer intensiver. Wie gut, dass ich die Kamera schon eingestellt habe. Also schnell wieder rein in den Schlafsack und dann mache ich mit den Stiefel als Stativ viele, viele Fotos. Ich hoffe sehr, dass einige etwas geworden sind, denn auf dem kleinen Display kann ich es nicht erkennen. Der Mond steigt nun immer höher und überstrahlt das Polarlicht, also mache ich um 23.30 Uhr Schuss. Das ging nur so lange, weil ich im warmen Schlafsack lag.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3130139
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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Dann geht es richtig los

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3130147

                                                                                                                                                              Nun ist es aber endgültig Zeit zum Schlafen. Morgen geht es auf den Boarektjåhkkå, wenn das Wetter mitspielt.
                                                                                                                                                              Angehängte Dateien
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                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                Vorstand
                                                                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                                                                • 18.06.2014
                                                                                                                                                                • 1591
                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                #80
                                                                                                                                                                Wow, erst die tollen Bilder von Skierffe, Nammásj und Tjahkelij aus so ungewohnter Perspektive, dann die Familienfotos der Rentierfamilie und schließlich noch so ein fantastisches Polarlicht! Den Trick mit dem Voreinstellen mit manuellem Fokus muss ich mir merken!

                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                                  • 28.08.2017
                                                                                                                                                                  • 3014
                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                  So, gerade den nächsten Tag meines 2020er-Berichts hochgeladen, auch mit Ziel "Brücke über den Gådokjåhkå", genau eine Woche vor euch, also 05.09....

                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                    Dauerbesucher
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                                                                                                                                                                    • 977
                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                    Wir kommen ja beide ähnlich "schnell" mit unserem Bericht voran.
                                                                                                                                                                    Aber ich hoffe doch sehr, dass ich 2020 noch fertig bekomme, bevor es im Sommer wieder los geht. 2021 lasse ich dann einfach aus.

                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                      • 1591
                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                      #83
                                                                                                                                                                      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                      2021 lasse ich dann einfach aus.
                                                                                                                                                                      Das kannst Du uns nicht antun! 🙏

                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                        • 5
                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                        Das kannst Du uns nicht antun! 🙏
                                                                                                                                                                        Da muss ich Anne zustimmen. Wir brauchen auf jeden Fall auch einen 2021 Bericht!

                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                          Dauerbesucher
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                                                                                                                                                                          • 977
                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                          Na gut, ich werde noch mal drüber nachdenken, wenn ich diesen Bericht irgendwann einmal fertig bekomme. Nun geht es erst Mal mit dem nächsten Tag weiter.



                                                                                                                                                                          13.09.2020 Gådokjåhkå - Boarek 13,3 km

                                                                                                                                                                          Um 6 Uhr fallen die ersten Regentropfen. Also schnell noch mal raus und Pipi machen. Boarektjåhkkå in Wolken und Regen, damit haben wir nun nicht gerechnet. Wir lassen uns Zeit und schlafen erst noch mal eine Runde.

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSCF5239-1.JPG
Ansichten: 431
Größe: 1,41 MB
ID: 3132195

                                                                                                                                                                          Um 7 Uhr wache ich wieder auf. Draußen „klackt“ es. Vorsichtig öffne ich den Reißverschluss der Apsis. Rund um uns herum sind jede Menge Rentiere. Was mich geweckt hat, war das forkeln zweier Rentierbullen. Leider ist die Kamera noch von der Nacht auf Polarlicht eingestellt und ohne Brille kann ich nichts sehen. Also erst mal Brille raussuchen, Kamera einstellen und dann kann ich ein paar Bilder machen. Das Licht ist schlecht und so werden die Bilder nur mäßig.

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132197

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ID: 3132198
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                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132199
                                                                                                                                                                          Aber das reicht dem Weißen anscheinend noch nicht

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Der Regen hat inzwischen aufgehört, aber die Wolken hängen noch sehr tief. Allerdings haben wir den Eindruck, als würden die Wolken langsam auflockern. Wir frühstücken erst mal in Ruhe und beginnen dann mit dem Packen.

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Blick aus dem Zelt

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132205
                                                                                                                                                                          Etwas später kommt die Sonne sogar raus

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132214
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                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132217

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ID: 3132218

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ID: 3132219

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ID: 3132220

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ID: 3132221

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ID: 3132222

                                                                                                                                                                          „Endlich“ ziehen sie weiter und wir können fertig packen. Das Zelt wird wieder ausgehängt und um 11 Uhr sind wir fertig. Die Sonne scheint und wir können ohne Jacke starten. Dem Wetter trauen wir noch nicht so recht und wollen erst mal in den Pass zwischen Boarektjåhkkå und Stuor Jierttá aufsteigen und dann entscheiden, was wir weiter machen.

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132223
                                                                                                                                                                          Boarektjåhkkå in der Sonne

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132224
                                                                                                                                                                          Blick zurück auf den Gådoktjåhkkå

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132225
                                                                                                                                                                          Und etwas später noch einmal, Blick zurück

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          2 x klicken für volle Auflösung


                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132227
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                                                                                                                                                                          Es dauert nicht lang, bis der Anstieg steiler wird. Leider zieht es aber auch sehr schnell wieder zu und der Wind weht kräftig. Meist geht es über grasige Hänge. Steil und anstrengend aber leicht zu laufen. Wir halten uns zwischen den beiden mittleren der vier Flüsse, die hier vom Pass herunter kommen. Wir haben eine tolle Sicht auf die Berge, auch wenn die Spitzen zunehmend in den Wolken verschwinden. Nachdem wir das steilste Stück geschafft haben, ziehen wir gleich die Jacken über. Hier oben ist es windig und kalt. Leider ist auch der Gipfel des Boarektjåhkkå schon wieder in den Wolken. So wird das nichts mit einer Gipfeltour.

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132228
                                                                                                                                                                          Je höher wie kommen des besser kann man in Lullihavágge, Gaskasvágge und Jiegŋavágge sehen

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Blick über den Gådokjåhkå Richtung Rapadalen

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132232
                                                                                                                                                                          v.l.n.r. ganz hinten die Berge hinter Kvikkjokk, dann, von den Wolken oben abgeschnitten, Njuovtjavgájsse und Vallespiken oberhalb Kvikkjokks, der dominante Boarektjåhkkå und dahinter die entschwindenden Berge hinter dem Gådokjåhkå rund um das Jiegŋavágge mit Gådokgaskatjåhkkå und dem breiten Gådoktjåhkkå, bis ganz rechts das Rapadalen kommt mit den Bergen jenseits des Rapa und der tief eingegrabenen Rinne des Lulep Vássjájågåsj
                                                                                                                                                                          2 x klicken für volle Auflösung


                                                                                                                                                                          Stattdessen wandern wir nun zwischen Boarektjåhkkå und Stuor Jierttá hindurch. Hier oben ist es etwas blockiger. Wir passieren einige kleine Seen und eine prächtige Windschutzmauer. Während die Berge hinter uns verschwinden, öffnet sich der Blick auf das Boarekplateau.

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132233

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                                                                                                                                                                          Kleiner See im Pass

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132236
                                                                                                                                                                          Boarekplateau (die Abwurfstangen lagen da schon so fotogen drapiert )

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Ab hier geht es bis Kvikkjokk fast nur noch abwärts. Der Fluss, der vom Boarektjåhkkå kommt, ist tief eingeschnitten aber einfach zu furten. Am anderen Ufer machen wir im Windschatten eine kleine Pause. Während wir hier noch im Trockenen sitzen, sieht man es über dem Vallespiken schon regnen. Schnell essen wir eine Schokolade und währende wir dann die Regensachen überziehen, fängt es auch schon an zu regnen.

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3132238
                                                                                                                                                                          Regen naht

                                                                                                                                                                          Wir laufen weiter, am Hang entlang nach Westen, immer oberhalb der Weiden. Die Steine sind im Regen gleich viel rutschiger geworden. Der Wald unter uns ist wunderschön orange und auf der Boarekebene scheint auch der Birkenspanner nicht so gewütet zu haben wie im Rapadalen. Der Regen lässt wieder nach und wir können die Ponchos nach hinten über den Rucksack schlagen, bevor es nach kurzer Zeit wieder anfängt zu tröpfeln. Das geht so einige Male hin und her.

                                                                                                                                                                          Während wir auf den Gasskagårsåjågåsj zuhalten, steigen wir nur langsam ab um nicht zu sehr in die Weiden zu kommen. Am Fluss führt ein breiter Pfad abwärts. Furten können wir hier noch nicht, wenn wir nicht die Schuhe wechseln wollen. Während wir nun abwärts wandern, schauen wir uns nach Zeltplätzen um, denn eigentlich müssen wir nicht weiter. Wir haben noch viel Zeit. Es reicht, wenn wir in drei Tagen nach Kvikkjokk kommen. Aber alles ist sehr schräg und/oder dem Wind ausgesetzt. An einer breiten Stelle können wir den Fluss dann relativ einfach von Stein zu Stein queren. Auch auf dieser Seite führt ein breiter Pfad abwärts.

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Ein Stück weiter nach Westen müssten wir auf den Weg von Sähkok kommen. Wir folgen aber dem Weg weiter abwärts Richtung Samendorf. So oft waren wir nun schon hier und sind immer nur vorbei gelaufen. Jetzt wollen wir einmal den Weg quer durchs Dorf nehmen.

                                                                                                                                                                          Bald erreichen wir die ersten Häuser. Eine breite Quadspur führt hier von Hütte zu Hütte. Neben einigen sehr noblen Hütten sind die meisten eher einfach, dazwischen gibt es noch ein paar alte verfallene Kåten. Ganz sicher waren wir uns nicht, ob wir hier wirklich weiter kommen, aber hinter dem letzten Haus beginnt ein Pfad. Dieser führt uns durch einen wunderschönen bunten Herbstwald abwärts. Es geht zwischen vielen Felsen hindurch und direkt vor der Abzweigung zu Axel Hambergs Hütte stoßen wir wieder auf den Hauptweg. Dumm nur, dass wir nun alle Zeltstellen verpasst haben, die es im Wald auf dem Hauptweg gibt.

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Vor der Watstelle kommt nichts mehr zum Zelten, wir werden also noch ein bisschen laufen müssen. Zum Glück regnet es nicht mehr und so können wir im Trockenen die Schuhe wechseln. Der Wasserstand ist relativ hoch, höher als auf dem Hinweg, und am anderen Ufer hab ich eiskalte Füße. Schnell wechseln wir wieder in die Stiefel, essen im Stehen noch einen Müsliriegel und dann geht es weiter.

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Kurz nach der Watstelle treffen wir auf zwei Deutsche. Sie sind etwas planlos, was sie machen sollen. Sie sind für das kalte Wetter nicht gerüstet und haben auch nicht viel Zeit. Wir empfehlen ihnen auf den schönen Wiesen bei Axel Hambergs Hütte zu zelten und dann einen Tagesausflug zum Tjievrajávrre zu machen. Wir laufen nun weiter, langsam wird es anstrengend. Die Motivation fehlt, denn eigentlich wollten wir gar nicht so weit und es sieht wieder sehr nach Regen aus. Aber die Herbstfarben sind wunderschön.

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                          Pårte und Boarektjåhkkå in Wolken

                                                                                                                                                                          Wir gehen nun noch bis zum letzten größeren See. Bei uns heißt er nur noch der Fotosee, da ich dort schon so viele Fotos gemacht habe. Hier gibt es viel Zeltmöglichkeiten. Wir suchen uns eine schöne Stelle, etwas abseits vom Weg im Windschatten, mit einer feinen Aussicht auf die Berge. Es ist inzwischen 17 Uhr. Schnell bauen wir das Zelt auf, hängen das Innenzelt ein und während mein Mann das Wasser holt, blase ich schon mal die Matten auf. Dann können wir einräumen und uns umziehen. Bevor wir kochen, müssen wir erst mal ordentlich trinken, das ist heute wiedersehr kurz gekommen. Zum Abendessen gibt es heute Orientalisches Huhn mit Couscous von Blåband. Wieder ganz ok, aber auch nichts besonders. Dann haben wir immer noch Hunger und so gibt es wieder eine Erbswurst für meinen Mann, während ich noch einen Seelenwärmer nehme. Dazu Kaffee und Tee. Jetzt haben wir einen Wasserbauch und müssen ganz dringend Pipi machen.

                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC08866-1.JPG
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Größe: 1,72 MB
ID: 3132249

                                                                                                                                                                          Während ich dann Tagebuch schreibe, füllt mein Mann noch mal die Wasservorräte auf. Dabei stellt er fest, dass auf der anderen Seite des Wegs nun noch ein rotes Zelt steht. Sehen kann er aber niemanden. Inzwischen ist es schon so spät, dass ich die Stirnlampe heraus holen muss um meinen Tagebucheitrag fertig stellen zu können. Jetzt regnet es schon wieder, auf den Bergen scheint es zu schneien. Es ist schon fast 21 Uhr, wir putzen schnell die Zähne, hören noch etwas Hörbuch, bevor wir zeitig schlafen.

                                                                                                                                                                          Angehängte Dateien
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                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                            Dauerbesucher
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                                                                                                                                                                            • 977
                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                            14.09.2020 Boarek – Brücke über den Ubmasjkjåhkå am Kungsleden 8 km

                                                                                                                                                                            Nachts rauscht der Sturm in den Bäumen über uns, aber in der geschützten Senke bekommen wir kaum etwas ab. Morgens um 7 Uhr weckt uns das helle Licht. Die Sonne scheint und es ist strahlend blauer Himmel, nur über dem Sarek hängen die Wolken. Die höheren Berge sind alle weiß überzuckert. Ich mache ein Foto, aber dann drehen wir uns noch einmal im Schlafsack um. Wir haben noch keine Lust aufzustehen, außerdem wollen wir heute nur bis zum Unna Dáhtá, wir haben ja noch einen Tag, bis wir in Kvikkjokk sein müssen, also haben wir jede Menge Zeit.

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08867-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,69 MB ID: 3132911
                                                                                                                                                                            Strahlender Sonnenschein in der Früh um 7 Uhr

                                                                                                                                                                            Eine Stunde später stehen wir dann doch auf und machen Frühstück. Da wir hier so geschützt im Windschatten zelten, können wir sogar draußen in der Sonne frühstücken. Über den Bergen werden die Wolken leider schon wieder dichter.

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08877-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,89 MB ID: 3132912
                                                                                                                                                                            Herrlicher Sonnenplatz

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08881-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,31 MB ID: 3132913
                                                                                                                                                                            v.l.n.r. Sähkok, Tjevrra, Pårte (von Baum und Wolken fast komplett verdeckt) und der Boarektjåhkkå
                                                                                                                                                                            2 x klicken für volle Auflösung


                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08883-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 5,07 MB ID: 3132914
                                                                                                                                                                            Ganz kurz kann man etwas mehr vom Pårte sehen, links Tjevrra in den Schneewolken

                                                                                                                                                                            Als wir um 9 Uhr anfangen zu packen, ist der Wanderer samt Zelt nebenan schon weg. Die Berge verschwinden zunehmend in den Wolken und auch bei uns kommt der eine oder andere Regentropfen an. Immer wieder bilden sich herrliche Regenbögen über der Boarekebene.

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08886-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,57 MB ID: 3132915
                                                                                                                                                                            Der „Fotosee“ mit Blick auf Sähkok und Boarektjåhkkå noch teilweise in der Sonne, während Tjevrra und Pårte schon ganz in den Woken verschwunden sind.

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08889-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,79 MB ID: 3132916

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08890-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,87 MB ID: 3132917
                                                                                                                                                                            Der Übergang zwischen Boarektjåhkkå und Stuor Jierttá, den wir gestern gekommen sind


                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08896-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,74 MB ID: 3132918

                                                                                                                                                                            Heute trödeln wir und kommen erst um 11 Uhr los. Inzwischen scheint die Sonne kaum noch, es ist stürmisch und kalt. Ohne Sonne sind die Farben auch gleich nicht mehr so herrlich leuchtend und bunt.

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08914-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,56 MB ID: 3132919
                                                                                                                                                                            „Fotosee“ mit Tjuollda und Sähkok

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08912-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,68 MB ID: 3132920

                                                                                                                                                                            Wir brauchen nicht lange, dann erreichen wir unsere Zeltstelle vom ersten Tag. Hier hätte uns der Sturm der letzten Nacht ungebremst getroffen. Da war der Platz im Windschutz beim See viel besser.
                                                                                                                                                                            Immer wieder tauchen wir in den gelben Birkenwald ein. Sobald die Sonne scheint sind die Farben atemberaubend schön.

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08915-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,22 MB ID: 3132921

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08919-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,85 MB ID: 3132922

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08920-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,75 MB ID: 3132923

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08924-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,83 MB ID: 3132924

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08929-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,78 MB ID: 3132925

                                                                                                                                                                            Durch den Wald geht es langsam immer weiter abwärts. Der Wind ist kaum noch spürbar und es wird, zumindest gefühlt, wärmer. Der kleine Gegenanstieg lässt uns dann endgültig ins Schwitzen kommen, zumal wir immer noch mit Regenjacke und Regenhose unterwegs sind. Bald mischen sich die ersten Fichten in den Birkenwald und wir nähern uns dem Unna Dáhtá.

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08930-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,57 MB ID: 3132926

                                                                                                                                                                            Hier beginnt die Zeltplatzsuche. Immer noch haben wir unsere Zeltstelle von vor über 30 Jahren im Kopf, die wir schon vor einem Jahr nicht finden konnten. Alle Stellen die wir finden sind aber entweder zu buckelig, oder liegen direkt am Wasser, was uns bei dem starken Wind zu ungemütlich ist. Alle anderen Stellen sind sehr uneben. Wir können uns beim besten Willen nicht erklären, wo wir damals gezeltet haben.

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08938-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,99 MB ID: 3132927

                                                                                                                                                                            Hier vielleicht? Aber das ist viel zu steinig, und wenn ich es im Nachhinein mit dem alten Fotos vergleiche passt es nicht. Aber wenn ich dieses alten Fotos jetzt genau betrachte, dann sieht die Stelle, die wir als so fantastisch in Erinnerung haben (auch im alten Tagebuch steht nur: herrliche Zeltstelle), doch auch sehr steinig aus.

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220527_144400-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3132928
                                                                                                                                                                            Das war sie, die nicht mehr auffindbare Traumzeltstelle. (Juni 1988)

                                                                                                                                                                            Eine Stelle kommt noch im Wald, aber auch hier ist es zu uneben. Ich frage mich wer hier zeltet. Auffallend ist, dass überall sehr viel Müll herumliegt. Dabei hatten wir uns so auf einen gemütlichen Nachmittag am See mit schönem Kochen der letzten Essensvorräte und viel Kaffee und Tee gefreut. Aber es hilft nichts, hier finden wir keinen passenden Platz. Schlecht gelaunt und frustriert gehen wir weiter. Wir halten die Augen zwar weiter offen, aber hier mitten im Wald und wieder weiter weg vom Wasser haben wir keine große Hoffnung mehr.

                                                                                                                                                                            Bald kommen wir an das Moor mit der fiesen Brücke aus einem Brett, die mir schon am ersten Tag so große Probleme bereitet hat.

                                                                                                                                                                            Ich zitiere hier noch mal das Bild von Ljungdalen
                                                                                                                                                                            Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Unna_Dahta_Bro.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3049951
                                                                                                                                                                            Es sieht viel harmloser aus, als es ist.

                                                                                                                                                                            Eigentlich war ich ganz optimistisch und dachte ich komme da jetzt viel besser rüber, nach dem ganzen Gleichgewichtstraining über die vielen Blockfelder. Aber Pustekuchen, ein Schritt auf das Brett und es fängt an zu wackeln und im Kopf dreht sich alles. Mein Mann hat weniger Probleme, er nimmt mir den Rucksack ab, doch selbst dann brauche ich eine Weile, bis ich mich überwinden kann. Nach den ersten 2 – 3 Schritten geht es besser, denn weit ist es ja nicht und dann gibt das Brett auch nicht mehr so nach. Auf der andern Seite muss ich, vor lauter Frust und Ärger über mich selbst, erst mal eine Runde heulen. Heute ist einfach nicht mein Tag.

                                                                                                                                                                            Nun ist es nicht mehr weit bis zum Kungsleden. Hier sollte nun wirklich bald mal was kommen, denn bis Kvikkjokk wollen wir definitiv nicht mehr.

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08940-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,23 MB ID: 3132929

                                                                                                                                                                            Bei der ersten kleinen Brücke finden sich wieder nur buckelige Stellen, aber bei der nächsten Brücke, über den Ubmasjkjåhkå, ist eine richtig großer Zeltplatz mit vielen schönen Stellen und der absolute Luxus ist ein dazugehöriges Toilettenhäuschen. Bei so vielen schönen Stellen haben wir nun die Qual der Wahl und brauchen ein bisschen, bis wir uns entscheiden. Dann wird schnell das Zelt aufgebaut, es sieht schon wieder nach Regen aus. Und richtig, kaum steht das Zelt, fallen auch schon die ersten Tropfen. Schnell das Gepäck ins Zelt, dann müssen wir noch fertig abspannen, bevor wir auch ins Zelt kriechen, die Isomatten aufblasen, einräumen und uns umziehen können.

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08945-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,03 MB ID: 3132930
                                                                                                                                                                            Ubmasjkjåhkå

                                                                                                                                                                            Bald hört der Regen wieder auf und die Sonne kommt raus. Wir nutzen nun die Bank, die es hier gibt, kochen draußen Wasser und trinken Kaffee. Leider kommt bald der nächste Schauer und wir müssen erneut ins Zelt. So geht es paar Male hin und her, aber im Großen und Ganzen können wir den Nachmittag draußen verbringen. Es kommen immer mal ein paar Vögel vorbei. Einmal landet ein Unglückshäher direkt neben uns auf der Bank. Leider ist die Kamera gerade im Zelt.

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08946-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,36 MB ID: 3132931

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08949-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,27 MB ID: 3132932

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08961-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 914,1 KB ID: 3132940
                                                                                                                                                                            Auch Balto kommt mal wieder raus ;)

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08963-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,95 MB ID: 3132935
                                                                                                                                                                            Unglückshäher

                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08974-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3132936
                                                                                                                                                                            Meise (aber was für eine? Wir tippen auf Sumpf- oder Weidenmeise)

                                                                                                                                                                            Wir sitzen draußen, bis die Sonne hinter den Bäumen verschwindet, dann wird es kalt und wir kochen lieber aus dem Zelt heraus in der Apsis. Wir haben noch Nudeln und eine Quattro Formaggi Soße. Heute brennt der Käse der Soße im Topf an. Das ist uns bisher auch noch nicht passiert. Es schmeckt trotzdem gut. Nur müssen wir den Topf heute mal am Wasser ausscheuern. Mit etwas Moos und Sand wird er wieder schön sauber. Nach dem Essen schreibe ich Tagebuch, dann ist es 20 Uhr durch und es ist fast dunkel. Schnell noch am Fluss die Zähne putzen, bevor man nichts mehr sieht und dann können wir noch Hörbuch hören.
                                                                                                                                                                            Angehängte Dateien
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                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                                                                              • 28.08.2017
                                                                                                                                                                              • 3014
                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                              Meise (aber was für eine? Wir tippen auf Sumpf- oder Weidenmeise)
                                                                                                                                                                              Immer schwer zu unterscheiden (am Gesang/Stimme leichter, würde es so umschreiben: Weidenmeise "schnarrt", Sumpfmeise "piepst") - aber hier ziemlich sicher: Weidenmeise, wegen des hellen/weißlichen Anflugs auf den Flügeln und vor allem: Sumpfmeisen gibt es in Schweden kaum nördlicher als Linie Gävle-Siljan, Weidenmeisen quasi überall.

                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                • 28.08.2017
                                                                                                                                                                                • 3014
                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                Ganz kurz kann man etwas mehr vom Pårte sehen, links Tjevrra in den Schneewolken
                                                                                                                                                                                Drei Tage vor euch, also 11.09., Pårtetjåkkå-Gipfel (Bårddetjåhkkå): Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bårdde_2020.jpg Ansichten: 0 Größe: 722,2 KB ID: 3132959
                                                                                                                                                                                (viel weiter konnte ich auch die ganze Zeit oberhalb ca. 1400 m nicht gucken, ab etwa 1600 begann es zu schneien, auf dem Rückweg waren die Spuren vom Hinweg teils schon nicht mehr zu sehen)

                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                  Dauerbesucher
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                                                                                                                                                                                  • 977
                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                  Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                  Immer schwer zu unterscheiden (am Gesang/Stimme leichter, würde es so umschreiben: Weidenmeise "schnarrt", Sumpfmeise "piepst") - aber hier ziemlich sicher: Weidenmeise, wegen des hellen/weißlichen Anflugs auf den Flügeln und vor allem: Sumpfmeisen gibt es in Schweden kaum nördlicher als Linie Gävle-Siljan, Weidenmeisen quasi überall.
                                                                                                                                                                                  Danke, das Verbreitungsgebiet ist ein guter Tipp, darauf hab ich gar nicht geschaut. Wir haben noch überlegt ob es nicht eine Lapplandmeise ist. Ob die Schwarze Platte auf dem Kopf nun schwarz oder grau/braun ist, wage ich anhand des Fotos nicht sicher zu sagen, aber der schwarze Kehlfleck ich auch zu klein für eine Lapplandmeise.
                                                                                                                                                                                  Wir haben hier zu Hause auch oft eine Weiden/Sumpfmeise im Garten. Da man die aber so schwer unterscheiden kann, heißt sie bei uns nur noch Seidenmeise, aus S(umpf) und (W)eiden.

                                                                                                                                                                                  Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                  Drei Tage vor euch, also 11.09., Pårtetjåkkå-Gipfel (Bårddetjåhkkå): Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Bårdde_2020.jpg Ansichten: 0 Größe: 722,2 KB ID: 3132959
                                                                                                                                                                                  (viel weiter konnte ich auch die ganze Zeit oberhalb ca. 1400 m nicht gucken, ab etwa 1600 begann es zu schneien, auf dem Rückweg waren die Spuren vom Hinweg teils schon nicht mehr zu sehen)
                                                                                                                                                                                  Respekt, dass du die Gipfelbesteigungen durchziehst. Wir kneifen bei so einem Wetter.

                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                    • 977
                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                    15.09.2020 Ubmasjkjåhkå am Kungsleden – Kvikkjokk 6,3 km

                                                                                                                                                                                    Nachts bleibt es trocken und am Morgen ist es zwar wolkig, aber die Sonne scheint schon teilweise. Wir haben beide nicht so gut geschlafen, der Boden ist hier viel härter als auf dem weichen Fjäll. Eigentlich hätten wir richtig lange schlafen können, denn es sind ja nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel. Trotzdem sind wir um 7.30 Uhr auf den Beinen.

                                                                                                                                                                                    Noch ein letztes Mal den Kocher laufen lassen, Wasser für Kaffee und Müsli kochen. Wir werden schon richtig wehmütig. Nach dem Frühstück nutzen wir das gemütliche, wenn auch nicht besonders wohlriechende, Klohäuschen und dann wird ein letztes Mal gepackt. Inzwischen haben wir so viel Platz im Rucksack, dass wir alles nur noch irgendwie reinstopfen können. Kein Vergleich zum Beginn der Wanderung, als noch genau überlegt werden musst, wo jetzt was am besten hinpasst, damit der Rucksack am Ende auch noch zugeht.

                                                                                                                                                                                    Das Innenzelt wird ausgehängt und separat eingepackt, so können wir es heute Abend besser trocken. Inzwischen scheint die Sonne, aber es ist immer noch kalt. Wir lassen die lange Unterhose an und gehen erst mal mit Jacke und Mütze los um warm zu werden.

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Name: DSC08978-1.JPG
Ansichten: 273
Größe: 2,26 MB
ID: 3133163

                                                                                                                                                                                    Obwohl wir uns wirklich nicht besonders beeilt haben, sind wir bereits um 9.15 Uhr fertig zum Aufbruch. Dieses Stück Kungsleden kennen wir nun schon in und auswendig. Es geht etwas auf und ab, immer mal wieder über Bohlen und über viele, viele Steine. Gelbe Birken vor dunkelgrünen Fischten, ist ein schöner Kontrast. Die Bohlen sind teilweise noch nass und sehr rutschig. Immerhin nicht überfroren wie vor einem Jahr.

                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3133164

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                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3133165

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                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3133169

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ID: 3133170

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ID: 3133171

                                                                                                                                                                                    Viele Autos stehen nicht mehr auf dem großen Parkplatz. Alles im Auto ist eiskalt, das merken wir spätestens als wir uns umziehen. Eigentlich ist es noch richtig früh, gerade mal 11 Uhr durch. Um diese Zeit sind wir manchmal erst losgelaufen. Wir machen eine kleine Snackpause, bevor wir umgepacken und alles im Auto verstauen.

                                                                                                                                                                                    Und dann rollen wir los nach Jokkmokk. Das Wetter ist nun wunderschön, die gelben Birken leuchten am Straßenrand. Eine Weile sind wir etwas melancholisch, weil der Urlaub nun langsam zu Ende geht, aber als wir uns nach zwei Stunden Jokkmokk nähern, beginnen wir eine Einkaufsliste zu machen. Im ICA schlagen wir dann richtig zu und erledigen gleich den Großeinkauf für die Heimreise. Weiter geht es zum Arctic Camp Jokkmokk. Hier mieten wir uns eine Hütte und können auch gleich einziehen. Das Auto wird leer geräumt, denn wir müssen uns einmal komplett neu organisieren. Jetzt kann man sich in der kleinen Hütte fast nicht mehr rühren, aber das ist egal. Wir lassen das Chaos wie es ist und schlemmen erst mal ordentlich. Polarbröd mit Wurst, Käse, Räkost oder Kalles Kaviar, dazu Filmjölk und als Nachtisch „Staubsauger“ (Dammsugare = schwedische Punschrollen) mit einem starken Kaffee. Die Fischgläser, Chips und Bier sind zwar auch verlockend, aber die heben wir uns für abends auf.

                                                                                                                                                                                    Nach einer Dusche und in frischen Klamotten fühlen wir uns wie neugeboren. Bis dann alles aufgeräumt und sortiert ist, ist es Abend und wir bekommen schon wieder Hunger. Wieder schlemmen wir, diesmal gibt es zum Polarböd, Anjovis und Skärgårds Sill von Abba, dazu Norrlands Guld. Am Ende sind wir viel zu satt um noch Chips zu essen, die gibt es dann morgen. Gegen 23 Uhr fallen wir todmüde in die Betten.
                                                                                                                                                                                    Angehängte Dateien

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                                                                                                                                                                                      • 977
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                                                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von andrea2; 01.06.2022, 18:17. Grund: Doppelpost

                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                        Am nächsten Tag klingelt mal wieder der Wecker. Wir machen uns zügig fertig und starten um 8 Uhr in Richtung Süden. Die Strecke ist die gleiche wie auf der Anreise. Jokkmokk, Arvidsjaur, Storuman, Vilhelmina, Dorotea, Hoting, Strömsund, Östersund, Svenstavik, Sveg, Lindor.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08998-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3133185
                                                                                                                                                                                        Rentier am Straßenrand

                                                                                                                                                                                        Lange Zeit regnet es und die Fahrt ist anstrengend. Zwischendurch kaufen wir noch einmal ein und machen einige Pausen. Gegen 19 Uhr erreichen wir Lindor, eine kleine Sommeralm bei Tallhed/Orsa, direkt am Siljansleden gelegen. Hier haben wir von unseren Freunden eine urige Almhütte gemietet. Wir werden schon erwartet, bekommen eine kleine Einführung in die Funktion des Gasherdes und der Wasserpumpe. Hier oben gibt es kein fließendes Wasser und keinen Strom. Gekocht wird auf einem Gasherd. Also quasi wie auf einer STF Hütte.

                                                                                                                                                                                        Nachdem ja immer noch Corona herrscht, unterhalten wir uns im Freien. Aber es ist kalt und windig. So verabschiedet sich unsere Freundin bald und wir räumen das Auto aus. In der Hütte ist es schon schön warm, der Holzofen bullert bereits. Wir machen nur eine Brotzeit, zum Kochen haben wir keine Lust mehr. Schnell wird es dunkel und wir müssen die Kerzen anzünden. Nach dem Essen hole ich die Tagebucheinträge der letzten beiden Tage nach, während mein Mann schon mal die Firmenmails durchgeht. Das Mobile Netz ist hier sehr gut.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09026-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,70 MB ID: 3133186

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09010-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 909,2 KB ID: 3133187

                                                                                                                                                                                        Einen Tag verbringen wir mit Preiselbeeren sammeln und einen weitern mit einem Ausflug ins Koppången Naturreservat, ein paar Kilometer weiter nördlich direkt an der E45.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09078-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,76 MB ID: 3133188
                                                                                                                                                                                        Koppången

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09079-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 773,2 KB ID: 3133189

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09089-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,21 MB ID: 3133190

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09102-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,54 MB ID: 3133191
                                                                                                                                                                                        Koppången

                                                                                                                                                                                        Am 19.09.2020 geht wieder früh um 6 Uhr der Wecker. Während ich in der Küche schon mal das Wasser aufzusetzen, klopft mein Mann von draußen ans Fenster und zeigt Richtung Wald. Da steht doch direkt vor unserer Hütte eine Elchkuh. Ich hab natürlich wieder keine Brille auf, die Kamera hat auch kein Teleobjektiv drauf und so sind die Aufnahmen nicht wirklich gut geworden. Sobald die Elchkuh uns bemerkt, verschwindet sie schnell in den Wald. Aber immerhin haben wir noch unseren Elch gesehen.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09123-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,46 MB ID: 3133192

                                                                                                                                                                                        Wir frühstücken, packen, putzen die Hütte und starten zur Fähre. Mit der obligatorischen Mittagspause am Vänern sind wir überpünktlich in Göteborg. Das Boarding dauert heute lange, es scheint irgendwelche Probleme zu geben, aber dann sind wir in unserer Kabine und können bis morgen Früh abschalten. Essen haben wir uns wieder mitgebracht und so schauen wir halt nur aus dem Kabinenfenster und nicht wie sonst durch das große Panoramafenster beim Buffet, während die Fähre den Hafen verlässt.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09148-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3133193

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09151-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 940,6 KB ID: 3133194

                                                                                                                                                                                        Weit draußen vor Göteborg liegen einige Frachtschiffe und Kreuzfahrtriesen auf Reede, die durch Corona hier festhängen.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09170-1-2.JPG Ansichten: 0 Größe: 645,6 KB ID: 3133195

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09183-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 908,0 KB ID: 3133196

                                                                                                                                                                                        Auch das Frühstück am nächsten Morgen nehmen wir in der Kabine ein. Wieder kommt unser Tauchsieder zum Einsatz, dazu gibt es Müsli, ganz wie im Zelt.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09203-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,26 MB ID: 3133197

                                                                                                                                                                                        Im Gegensatz zu unserer Ankunft in Göteborg auf der Hinreise, stauen sich in Kiel die Passagiere in langen Schlangen vor den Liften und im Treppenaus, als es zu den Autos geht. Dafür geht das eigentliche Ausschiffen wieder sehr schnell. Und da Sonntag ist, sind wir auch zügig vom Hafengelände runter auf der Straße und am Abend sind wir wieder zu Hause.
                                                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von andrea2; 29.05.2022, 14:46.

                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                          Dauerbesucher
                                                                                                                                                                                          • 23.09.2010
                                                                                                                                                                                          • 977
                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                          #93


                                                                                                                                                                                          Zum Schluss hier noch mal die gesamte Route mit den einzelnen Zeltstellen im Überblick.


                                                                                                                                                                                          Fazit

                                                                                                                                                                                          Es war eine fantastische Tour mit vielen sehr abwechslungsreichen Abschnitten. Vom lieblichen Wald bei Kvikkjokk bis zum steinigen und kargen Luohttoláhko war alles dabei. Der Weg oberhalb des Njoatsosvágge über das 1260er Plateau ist meiner Meinung nach absolut empfehlenswert, außer es hat extrem geregnet, dann könnte der Ruopsokjåhkå vielleicht ein Problem werden. Der weitere Weg über das nächste Plateau von 1350m ist ebenfalls nicht wirklich schwer und man kommt gut aufs Luohttoláhko. Das Luohttoláhko selbst hat mich sehr beeindruckt. Die karge Landschaft inmitten der hohen vergletscherten Berge ist großartig.

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08104-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,74 MB ID: 3133202

                                                                                                                                                                                          Der Weg das Sarvesvágge abwärts ist nicht weiter schwer. Es finden sich fast überall Pfadspuren. Ab und zu wird das Weidendickicht etwas mehr, aber das ist nichts im Vergleich zu den mannshohen Weiden weiter oben im Sarvesvágge. Ja, und dann die dunkle (Süd-)Seite des Rapadalen. Es ist eine beeindruckende Landschaft mit dichter Vegetation. Wer Stecke machen möchte, ist hier eindeutig fehl am Platz. Nur wer sich Zeit nimmt und damit klar kommt, auch mal nur einen Kilometer in der Stunde zu schaffen, wird hier glücklich. Im Sommer muss die Vegetation noch dichter sein, zusammen mit den Mücken stelle ich mir das als sehr unangenehm vor. Jetzt im Herbst war ein Großteil der Pflanzen bereits erfroren, zusammen mit den Mücken. Bei der Wegwahl hat sich bei uns die Talvariante nach Hans Fowelin sehr bewährt.

                                                                                                                                                                                          Die späte Jahreszeit hat sich für uns in dieses Jahr ausgezahlt. Es gibt kaum noch Mücken, die Herbstfärbung und der Schnee auf den Bergen sieht einfach wunderschön aus. Der Nachteil ist natürlich, dass es früher dunkel wird und man weniger draußen aufhält, wenn das Zelt steht.

                                                                                                                                                                                          Fast die komplette Ausrüstung hat sich seit Jahren bewährt. Hier gab es gar keine Probleme. Beim Gaskocher hatten wir den Pocket Rocket durch einen etwas größeren Soto Windmaster ersetzt. Hier waren wir voll zufrieden, der wird uns weiter begleiten. Im letzten Jahr hatten wir zwei große Gaskartuschen dabei, das war zu viel. Dieses Jahr hatten wir nur eine 450 g und eine 230 g Kartusche dabei und das hat gut gereicht und wir haben wirklich nicht gespart am Gas. Insgesamt sind wir immer noch sehr zufrieden mit dem Umstieg von Spiritus auf Gas.

                                                                                                                                                                                          Ansonsten kann ich in großen Teilen das Fazit des letzten Jahres wiederholen. Das InReach Mini war für den Wetterbericht genial. Es hat die Planung während der Tour beeinflusst und erleichtert, wenn wir z.B. wussten, dass das Wetter nachmittags besser oder schlechter werden soll, oder dass am nächsten Tag schönes Wetter für die Besteigung des Nåite sein könnte. Zur Navigation haben wir es gar nicht genutzt, das haben wir, wenn nötig, mit der Garmin Instinct Uhr gemacht, und den Track auf dem InReach abends nur interessehalber angesehen. Nett war natürlich, dass die daheim Gebliebenen sehen konnten wo wir waren. Auch der genaue Track nach der Tour mit den einzelnen Trackingpunkten und der jeweiligen Uhrzeit ist ganz nett, aber nicht zwingend notwendig. Die Notruffunktion haben wir zum Glück nicht gebraucht.

                                                                                                                                                                                          Bei den Lebensmitteln sind wir beim seit Jahren bewährten Konzept geblieben. Wir haben allerdings bei der Hälfte der Tage 50g Nüssen/Pers. durch Schokolade ersetzt. Wir haben das Gefühl, damit kommen wir besser über den Tag. Morgens gab es 125g Müsli/Pers., tagsüber 50g Schokolade/Pers., ca. 100g Nüssen/Studentenfutter/Pers. und je einem Müsliriegel. Abends für uns beide gemeinsam entweder eine Trekkingmahlzeit + 125 g Nudeln, Reis oder Couscou (je nachdem was eh im Essen ist) oder 250 g Nudeln, Reis oder Couscous plus einer einfachen Soße und reichlich Butter. Besonder gut finden wir die Trekkinggerichte von Summit to Eat, aber auch ganz einfache Nudeln mit einer Käsesoße sind auf Tour ein Gedicht. Das reicht zwar nicht um den Kalorienbedarf komplett zu füllen, aber wir können es eine ganze Weile so durchhalten ohne konditionelle Einbrüche zu bekommen. Wir merken aber immer wieder, dass wir das Essen, das wir tagsüber nicht essen, weil wir z.B. aufgrund des Wetters weniger Pausen machen, nicht aufsparen dürfen, sondern abends essen müssen.
                                                                                                                                                                                          ..
                                                                                                                                                                                          Insgesamt hat alles wunderbar geklappt und war eine rundum gelungen
                                                                                                                                                                                          und schöne Tour!!!

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08338-1.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,88 MB ID: 3133203

                                                                                                                                                                                          Vielen Dank fürs Lesen und die vielen netten Kommentare,
                                                                                                                                                                                          auch wenn es mit dem Bericht sehr lange gedauert hat.
                                                                                                                                                                                          ..
                                                                                                                                                                                          Angehängte Dateien
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                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                            Gerne im Forum
                                                                                                                                                                                            • 12.02.2017
                                                                                                                                                                                            • 53
                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                            #94
                                                                                                                                                                                            Ein klasse Bericht! Es hat sehr viel Spaß gemacht, ihn zu lesen und lässt die Vorfreude auf die nächste Tour steigen

                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                                                                              • 18.06.2014
                                                                                                                                                                                              • 1591
                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                              Lieben Dank Dir für den wieder einmal wundervollen Bericht! Und die vielen Infos über Varianten, die man jenseits der Grundsten-Beschreibungen im Sarek machen kann. Besonders Euren Aufstieg aufs Luohtolahkko finde ich superspannend, und die Rapadalensüdseite. Die Elchkuh zum Abschluss habt Ihr Euch mehr als verdient!!

                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                                                                                                • 22.08.2010
                                                                                                                                                                                                • 1835
                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                #96
                                                                                                                                                                                                Ich möchte mich auch noch mal für den wirklich schönen, sehr informativen und aufschlussreichen Bericht bedanken. Tolle Herbst - Motive und sehr schöne Fotos. 👍 😊
                                                                                                                                                                                                Ich freue mich schon auf euren nächsten Bericht aus dieser Ecke. 😉
                                                                                                                                                                                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                  Gerne im Forum
                                                                                                                                                                                                  • 12.04.2015
                                                                                                                                                                                                  • 78
                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                  #97
                                                                                                                                                                                                  Nun, habe ich deinen Bericht auch endlich fertig gelesen und alle Bilder ausgiebigst angeschaut. So schöne Beschreibungen und fantastische Bilder. Bis ich - alte Frostbeule - mich mal im Herbst traue, schaue ich deine Bilder an und träume. Und habe dazu noch etwas über Flora und Fauna Lapplands gelernt: Danke!

                                                                                                                                                                                                  Kommentar