• Lhor
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    • 01.10.2020
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    [IS] Öskjuvegur - How you like lava?

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 65.19686
    Längengrad -16.2542725
    Prolog / Anreise

    ​Obwohl Island, unter dem landschaftlichen Aspekt mit Abstand mein Lieblingsland ist, dauerte es schlussendlich ein ganzes Jahrzehnt, bis ich dort im 2018 erneut Fuss setzen sollte. Es war nämlich im fernen 2008, als mein Bruder und ich, uns zum ersten Mal einem Wanderurlaub "unterzogen".

    Damals hatte ich ursprünglich vor, eine Solo Wanderung zu machen, da ich niemand aus meinem Freundeskreis für so etwas hätte begeistern können.

    Ich lernte Dieters Homepage kennen und war von seinen Reiseberichten schwer beeindruckt. Und verblüfft!
    Ich glaube es war das erste Mal, dass ich Bilder von Island sah. Bilder von solch unglaublichen Landschaften. Ich hatte bis dahin keine Ahnung, dass es solche Orte auf der Erde gibt. So stellte ich mir Landschaften aus düsteren Märchen vor ... ein so wilder, urtümlicher Ort.
    Dort wollte ich hin. Wirklich, ich konnte Island regelrecht nach mir rufen hören..!​​​

    Es sollte jedoch eine Einsteigertour werden. Von Skogar nach Landmannalaugar. Also nichts annähernd vergleichbares mit den weglosen Abenteuer von Dieter. Aber zumindest würde ich ähnliche Landschaften bestaunen können. Irgendwann bekam mein Bruder Wind davon…

    “Halt mal kurz, was ist das cooles, was du da vorhast? Glaubst du etwa, du kannst da einfach so schnell mal ohne mich hin?"

    Das sollte also der Anfang unserer allzweijährlichen Wanderferien werden. Wie man sich leicht vorstellen kann, wurde es in vielen Hinsichten ein unvergessliches Erlebnis.

    Noch nie zuvor hatte ich so ausgesprochen im Jetzt gelebt, wie auf dieser Wanderung. Es gab keine Freunde mehr, kein Job, keine Hobbies, keine Familie mehr. Nur noch diese Landschaften und mich. Und natürlich mein Bruder.
    Der Rest war wie verflogen. So weit weg, und unwichtig geworden. Ich vergass sogar mein Geburtstag! Wie Cool ist das denn?!😎
    Es war aber nur das erste Mal. Ich sollte ihn noch öfters auf Wanderferien vergessen😆.

    Ich kann mich heute noch erinnern, als wäre es gestern. Nach diesem Urlaub musste ich wieder am Arbeitsplatz erscheinen. Ich stieg die Treppen hoch, bog um die Ecke und erblickte die Eingangstür unseres Grossraumbüros, und realisierte, dass sie die exakt gleiche Farbe hatte, wie die in Island so typischen Moosflechten.
    Plötzlich wurde mir klar: Der Urlaub war wirklich vorbei!
    Stattdessen würde ich in den nächsten Sekunden meine Arbeitskollegen begrüssen dürfen und an meinem Schreibtisch platz nehmen. 😭
    Doch meine Seele befand sich immer noch in Island. Es war nur mein Körper, der vor dieser Tür stand. Als ich sie öffnete, erschien mir alles so surreal... hätte ich damals doch bloss einen Zauberspruch gekannt, mit dem ich mich hätte in Luft auflösen können!​

    Mein Bruder und ich hatten also angebissen. Kein Wunder wenn man so viel zu Gesicht bekommt.

    Hohe Wasserfälle, riesige Gletscher, bedrohliche Vulkane, bizarre Gebirgsformationen und imposante Trogtäler. Reissende Flüsse, tiefe Schluchten, sowie brodelnde Bäche und emporsteigende Dampfsäulen.
    Wüsten aus schwarzem Sand. Von Moos bedeckte, grün schimmernde Lavafelder. Einzigartige Kontraste, gegeben von Berghängen in unterschiedlichsten Farben.

    Verständlich wenn man so viel erlebt...

    Dichter Nebel, Schneefall und orkanartige Stürme. Das im Sommer! Schlaflose Nächte, gebrochene Zeltstangen, eisige Furten, übelste Blasen. Verletzte Knöchel! Einbrechen durch Schneebrücken. Entspannen in heissen Quellen. Und, stundenlange Spaziergänge um Bierdosen aufzutreiben...

    Lange hat es schlussendlich gedauert, bis wir wieder nach Island zurückkehrten. Vielleicht zu lange. Doch ebenfalls so gross, wie die Lust dorthin zurückzukehren, war auch unsere Neugier, weitere nordische Länder zu entdecken. Und so zog es uns nach Norwegen, Grönland, Schweden, Neufundland. Und schlussendlich war Island erneut an der Reihe.

    Uns reizte diese Wanderung durch die Lavawüste im nördlichen Hochland, rund um diesen niedlichen kleinen Vulkan namens Askja.
    Laut Beschreibung, handelte es sich beim Öskjuvegur, um eine mittelschwere Wanderung für konditionsstarke. Diese Aussage brachte uns ein wenig zum Schmunzeln. Wieso für konditionsstarke? Alles flach dort, keine Steigungen!
    Ach egal, dachten wir, denn falls es aus unerklärlichen Gründen wirklich so sein sollte, dann wären wir bestimmt ausdauernd genug.
    Sollten uns die Etappen wirklich unterfordern, so konnte man immer noch abendliche Exkurse unternehmen, und die umliegende Gegend erforschen. An Sehenswürdigkeiten würde es dort bestimmt nicht fehlen.

    Im Gegensatz zu unserer ersten Wanderung in Island, gehörten wir ja mittlerweile zu den "erfahrenen Jungs". Während unserer letzten beiden Trekks, entdeckte ich die Leichtigkeit des Wanderns ohne Stöcke. In Neufundland blieben die Stöcke meistens am Rucksack angeschnallt. In Schweden nahm ich sie schon gar nicht mehr mit. Und vermisste sie auch nicht.
    Zumal uns in der Wüste keine Furten erwarteten, sah ich keinen Grund dafür, wieso ich auch diesmal nicht hätte darauf verzichten sollen. Ein Fehler??

    Dafür kamen Ausrüstungsteile mit wie Schutzbrillen aus dem Hobbymarkt, wegen möglichen Sandstürmen, und kleine Sitzmatten von Z Lite, gegen Löcher in den Hosen, wollte man sich während einer Pause auf einen Lavabrocken setzen. Entsprechende Erfahrungen machten wir nämlich schon am Laugavegur.

    Leider liess sich die lange Anreise nicht lückenlos organisieren. Irgendwo zwischen dem Inlandsflughafen in Reykjavik, und der Quelle nahe dem Vulkan Herdubreid, Startpunkt unserer Wanderung, würden wir einen Tag lang festsitzen müssen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (2).jpg Ansichten: 233 Größe: 1,44 MB ID: 3007728

    Also planten wir den eintägigen Aufenthalt, zur Abstimmung auf den Busfahrplan, im nördlichen Städtchen Akureyri.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (12).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,73 MB ID: 3007714
    - Akureyri -

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (14).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,65 MB ID: 3007715

    Dort wollten wir ganz entspannt, die noch fehlenden Gaskartuschen besorgen. An einer Tankstelle wurden wir fündig. Grüner Plastikdeckel oben drauf, das kann nur eine Schraubkartusche sein. Ohne zu kontrollieren packte ich sie ein. Check! Im Vinbudin ein paar Dosen Bier besorgt, für einen gemütlichen Abend auf dem Campingplatz. Check! Ein letztes Mal den Bauch mit feinem Fastfood gefüllt. Check!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (15).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,02 MB ID: 3007716

    Am nächsten Morgen ging es also mit dem Bus nach Myvatn (Mückensee). Als die Landschaft interessant zu werden begann, schauten wir gespannt aus den Fenstern. Die Strasse machte südlich eine Schleife um den See.

    Der Myvatn war mit seinen vielen Inselchen und Buchten schön anzusehen. Doch unsere Aufmerksamkeit richtete sich dem wüstenähnlichen Hochland, südöstlich des Sees. In der Ferne zeigten sich die ersten Tafelberge, und wir schreckten jedes Mal auf!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (32).jpg Ansichten: 223 Größe: 1,40 MB ID: 3007729
    - Myvatn -

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (36).JPG Ansichten: 214 Größe: 1,08 MB ID: 3007731

    "Ist das schon die Herdubreid, Königin der Isländischen Berge? Kann das sein??!" So aufgeregt waren wir. Natürlich nicht!
    Wenn man denn vor ihr steht, hört man augenblicklich auf, sich zu Fragen. Das sollte uns am nächsten Tag klar werden.

    In Reykjahlid (am Myvatn) angekommen, stiegen wir aus dem Bus. Und zum Glück wehte da eine leichte Brise, so dass praktisch keine Mücken um unser Gesicht schwirrten. Jawohl, sehr angenehm!
    Etwas weniger angenehm: Der Schwefelgeruch in der Luft. Noch unangenehmer war jedoch der Geschmack von Schwefel im Trinkwasser! Echt jetzt!?
    Man sagte uns, man müsse sich damit abfinden. Aber es sei gesund, sehr mineralhaltig und so! Also dann.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (50).JPG Ansichten: 228 Größe: 1,75 MB ID: 3007732

    Auf dem Zeltplatz, in einer etwas geschützten Nische wo wir unser Zelt aufbauten, bekamen wir eine Kostprobe davon, wie es sich anfühlt, wenn es hier windstill ist. Diese fliegenden Mistviecher tun alles Mögliche um in Ohren, Nase und Augen zu fliegen.
    Unsere Antwort darauf: Ständiges Kopfschütteln, Augenzwinkern, Nasenschnauben und Armfuchteln wie die Irren. Puahh, voll anstrengend.

    Am Abend ging es nochmals raus, für einen kleinen Ausflug zur Grjotagja Grotte. Die Höhle, die über ein warmes Wasserbecken verfügt, wurde durch eine populäre TV-Serie bekannt. Ein Besuch ins Thermalbad hatten wir für nach der Wanderung auf dem Programm.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (78).jpg Ansichten: 231 Größe: 1,91 MB ID: 3007733

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (103).JPG Ansichten: 236 Größe: 2,03 MB ID: 3007734

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (108).jpg Ansichten: 238 Größe: 2,27 MB ID: 3007735
    - Grjotagja -

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (110).jpg Ansichten: 226 Größe: 1,80 MB ID: 3007736
    Zuletzt geändert von Lhor; 17.10.2022, 21:13.

  • Dieter

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    #2

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      #3
      1. Tag Odadahraun wir kommen

      Am Morgen des 4. Septembers begaben wir uns also zur Bushaltestelle.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (192).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3007743

      Es war noch ein bisschen regnerisch, aber der Wetterbericht für die ganze nächste Woche war top! Stabiles Spätsommerwetter halt. Das hatten wir im Norden schon oft erlebt.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (207).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,64 MB ID: 3007744
      - Auf der Ringstrasse -

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (214).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,59 MB ID: 3007745

      Die Fahrt war sehr unterhaltsam. Nicht zuletzt, dank der Moderatorin, mit ihren Bemerkungen zur Landschaft und Erzählungen aus der Geschichte Islands. Nach 30 km auf der Ringstrasse, bog der Bus rechts auf die Hochlandpiste ab. Von nun an, fühlte es sich ein wenig an, wie die Fahrt auf einer Achterbahn. Obacht, festhalten bitte!

      Beim Grafarlandsfoss gab es eine kurze Pause. Wir befanden uns bereits inmitten der Lavawüste. Unsere ersten Bilder des Herdubreids entstanden. Es gab auch dieser hübsche kleine Wasserfall zu fotografieren. Die Quelle dieses Flusses befand sich etwa 15 km weiter südlich. Zwischen versteinerter Lava, sprudelt plötzlich frisches Quellwasser empor. Sehr typisch für diese Gegend.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (248).JPG Ansichten: 2 Größe: 2,12 MB ID: 3007748
      - Grafarlandsfoss -

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (251).JPG Ansichten: 2 Größe: 1,95 MB ID: 3007749
      - Herdubreid -

      Kurze Zeit später, erreichten wir Herdubreidarlindir. Startpunkt unserer Wanderung.
      Auf dem letzten Streckenabschnitt konnte die Moderatorin nicht aufhören zu betonen, wie schön das Wetter war, wie selten man den Herdubreid bei so klaren Verhältnissen zu Gesicht bekommt, und wie gerne sie den Berg an so einem Tag besteigen würde, anstatt im Bus festsitzen zu müssen.

      Das Wetter war wirklich traumhaft. Wir suchten noch kurz das Domizil des Hüttenwarts auf. Ich wollte herausfinden, ob denn, falls wir am Fusse des Berges campieren würden, um tags danach hochzusteigen, irgendwo Wasser zu finden wäre.
      Die Antwort war unmissverständlich: “No chance!“
      Wir sahen es nicht als absolutes Muss, oder als Das Highlight der Wanderung an, doch eine Besteigung hätte uns schon sehr angetan. Vor allem bei so guter Sicht.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (321).JPG Ansichten: 2 Größe: 1,72 MB ID: 3007785
      - Herdubreidarlindir -

      Die Hütten Wartin erklärte uns, dass die Besteiger des Herdubreids, den Bergfuss in der Regel über eine Piste mit dem Auto erreichten. Wir sahen also ein, dass es aus logistischen Gründen schwierig war, dessen Besteigung mit einer mehrtägigen Wanderung zu kombinieren.

      Also hiess es, Abschied nehmen von dieser Idee und möglichst schnell loszuziehen. Wir mussten unbedingt das schöne Wetter für unsere Wanderung ausnutzen.
      Wir machten uns startklar und füllten unsere 3 Liter Wasserbeutel bis zum Rand auf. Noch schnell ein Blick auf das GPS und es konnte losgehen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (333).JPG Ansichten: 2 Größe: 1,75 MB ID: 3007786

      Um unser erstes Etappenziel zu erreichen, mussten wir diesen riesigen Tafelberg umrunden und ein gutes Stück in die schier endlose Lavawüste hineinwandern. Laut Hütten Wartin betrug die Entfernung zur Braedrafell Hütte 19 km. Also etwas mehr, als in gängigen Routenbeschreibungen angegeben. Anstatt den Markierungen zu folgen, wollten wir eine gerade Linie zum nördlichen Ausläufer ziehen. Es würde eh kein Pfad geben, den man folgen könnte.

      Es war um die Mittagszeit, als wir unsere ersten Schritte auf dem Lavafeld machten. Es war ein seltsames, faszinierendes Gefühl, auf diesem amorphen Untergrund zu laufen. Wir mussten uns erst eingewöhnen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (337).JPG Ansichten: 2 Größe: 1,93 MB ID: 3007787

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (343).JPG Ansichten: 2 Größe: 1,55 MB ID: 3007788

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (345).JPG Ansichten: 2 Größe: 1,89 MB ID: 3007789

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (346).JPG Ansichten: 2 Größe: 2,16 MB ID: 3007790

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (347).JPG Ansichten: 2 Größe: 1,92 MB ID: 3007791

      Es ging stets hoch und runter. Egal wo man hinblickte, das Auge blieb immer an irgend einer bizarren Lavaformation hängen. Da ich ohne Stöcke unterwegs war, behielt ich die Kamera stets in meiner Hand. Ich schoss ein Foto nach dem anderen. Am besten immer mit den Bergflanken des Herdubreids im Hintergrund. Ich drehte fast durch. Es war schlimmer als beim Paparazzi.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (353).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,94 MB ID: 3007794

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (354).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,01 MB ID: 3007795

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (365).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,20 MB ID: 3007796

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (368).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,06 MB ID: 3007797

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (371).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,92 MB ID: 3007798

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (372).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,96 MB ID: 3007799

      Zwischendurch nahm ich auch immer wieder Videos auf, wie ein Doku-Filmer beim Produzieren von Filmmaterial. Durch das viele Stehenbleiben, verlor ich ständig den Anschluss zu meinen Bruder, und musste dann joggend wieder zu ihm aufschliessen. Ich hatte wahrscheinlich etwas mehr als 25 kg auf dem Rücken, aber ich fühlte mich gut und kraftvoll. Diese Gegend übte eine berauschende Wirkung auf mich. Ich fühlte mich wie ein Kind in Disneyland.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (376).JPG Ansichten: 95 Größe: 2,23 MB ID: 3007231

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (386).jpg Ansichten: 93 Größe: 2,09 MB ID: 3007232

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (391).JPG Ansichten: 91 Größe: 2,13 MB ID: 3007233

      Bei jedem Zusammentreffen wurden persönliche Eindrücke ausgetauscht.

      Dieses einsame Fortbewegen, in einem Gesteinswirrwarr, das an aufgewühlte See erinnert. Wie ein kleines Fischerbötchen, mitten im Ozean.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (399).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,04 MB ID: 3008002

      Diese ausgeprägte Stille, bei der man seinen Atem und Pulsschlag hören kann. Als hätte man Stöpsel in den Ohren.

      Und da stand dieser majestätische Berg. Und die Vorstellung, dass er als aktiver Vulkan, in einem fernen Zeitalter, jahrelang unvorstellbare Mengen an Lava ausspuckte und mithalf, diesen unwirtlichen, lebensfeindlichen Landstrich entstehen zu lassen.

      Damals war es sicher nicht so still und friedlich wie heute.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (409).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,90 MB ID: 3008003

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (414).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,35 MB ID: 3008005

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (416).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,97 MB ID: 3008006

      Es kamen so viele Empfindungen zusammen, und wir saugten sie alle in uns auf.
      Zuletzt geändert von Lhor; 16.02.2022, 08:56. Grund: Grammatik

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      • Lhor
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        #4
        - Fortsetzung 1. Tag -

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (418).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,13 MB ID: 3007453

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (423).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,28 MB ID: 3007454

        Nach ein paar Stunden, hatten wir den nördlichen Ausläufer erreicht. Wir entschieden uns eine Pause einzulegen und einen Tüten-Minestrone zu kochen.

        Ich entfernte die grüne Schutzkappe der Gaskartusche und mir stockte der Atem. Ich schaute mehrmals hin. Da war kein Gewinde dran!!!
        Verdammt, verdammt! Ich hatte es tatsächlich fertiggebracht, Kartuschen mit Steckanschluss zu kaufen.
        Mich durchströmten mehrere Hitzewallungen. Ich ärgerte mich über diesen grotesken Fehler. Voller Scham und Schuldgefühle schaute ich meinen Bruder an. Er konnte es auch nicht fassen.
        Da musste ich wieder einmal, für mein gelegentlich zu lässiges Gehabe, bezahlen. Hätte ich bloss vor dem Kauf, sicherheitshalber kurz nachgeschaut.
        Nun ja, irgendwie würde ich diesen Fehler korrigieren. Da war ich mir sicher.
        In der Hinterkammer meines Gehirns war ich bereits beschäftigt, sämtliche Möglichkeiten abzuchecken.

        Im Idealfall würden wir Morgen an der Drekihütte fündig werden. Ansonsten müssten wir mindestens einen Tag opfern, und ich würde versuchen, so schnell wie möglich nach Reykjahlid zu gelangen und wieder zurück.
        Zum Glück hatten wir noch reichlich Salami, Dosenfisch, Parmesan und sonstige Leckereien dabei.

        Uns lag noch mehr als die Hälfte der Strecke bevor. Und so machten wir uns bald wieder auf den Weg.

        Weiter geht’s!
        Oder doch nicht... Moment mal!... Fu…!!!
        Was ist bloss mit meinen Beinen los..?
        Die Adduktoren!
        Wieso fühlen die sich plötzlich wie versteinert an??

        Meine Beine hatten wohl das Bedürfnis, sich mit der Umgebung zu assimilieren.

        Nach einer kurzen Wiederaufwärmungsphase ging es dann wieder. Und auch mein Bruder meldete bereits erste Ermüdungserscheinungen.

        Doch nicht so "ganz ohne", dieses Wandern auf Lavafelder! Haha!

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (428).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,86 MB ID: 3007455

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (434).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,30 MB ID: 3007456

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (438).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,27 MB ID: 3007457

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (439).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,38 MB ID: 3007458

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (442).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,17 MB ID: 3007459

        Auch im weiteren Verlauf der Etappe, wollten wir einen direkteren Weg einschlagen, anstatt dem eigentlichen Routenverlauf zu folgen. Bei schlechter Sicht, wäre es wohl angebrachter gewesen, den Markierungen zu folgen.

        Der Untergrund bestand mittlerweile nicht mehr durchgehend aus erstarrter Fladenlava, wie im ersten Teil, sondern es kamen immer öfters auch sandige Abschnitte hinzu.
        Doch das Vorwärtskommen blieb anstrengend. Ich fotografierte nicht mehr jedes kleinste Detail und konzentrierte mich zunehmend aufs Vorankommen.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (446).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,73 MB ID: 3007460

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (452).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,63 MB ID: 3007461

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (454).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,90 MB ID: 3007462

        Immer noch in beträchtlicher Entfernung, ungefähr in unserer Gehrichtung, war am südlichen Ausläufer des Schildvulkans Kollottadyngja, der Braedrafell zu sehen.
        Seine zahlreichen Schlote hoben sich deutlich ab und liessen ein bizarres Szenario entstehen. Wir kamen voll auf unsere Kosten und genossen unser Dasein in dieser urtümlichen Landschaft.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (459).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,99 MB ID: 3007465 - Braedrafell -

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (460).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,11 MB ID: 3007464
        - Kollottadyngja und Eggert -

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (461).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,83 MB ID: 3007466

        Aus einer etwas ferneren Skala betrachtet, bestand die Umgebung nach wie vor aus leichten Senken und Erhebungen. Dazu kamen kleinere und grössere Lavagebilde hinzu. So machte es durchaus Sinn, einen möglichst kräftesparenden Verlauf durch dieses Gelände zu suchen.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (462).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,85 MB ID: 3007467

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (480).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,10 MB ID: 3007468

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (482).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,82 MB ID: 3007469

        Beide folgten wir nun unserer eigenen Route. Wir verloren uns immer wieder aus den Augen. Zwischendurch waren wir auch mal gut 100 m voneinander entfernt. Irgendwann dachten wir uns, dass es auf dem markierten Weg vielleicht etwas leichter zu Wandern sei. Und so hielten wir zunehmend nach Links, um möglichst bald auf die Markierungen zu treffen.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (483).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,98 MB ID: 3007470

        Mittlerweile wurde der Herdubreid hinter uns immer kleiner. Um uns herum, erstreckte sich mehr und mehr die Lavawüste.
        Das Wüsten-Feeling verstärkte sich noch, als Wind aufkam, und beim Auftreten auf dem sandigen Untergrund, kleine Staubfahnen entstanden.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (484).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,56 MB ID: 3007471

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (485).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,87 MB ID: 3007473
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (486).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,75 MB ID: 3007474

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (499).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,75 MB ID: 3007475

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (502).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,87 MB ID: 3007476

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (503).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,94 MB ID: 3007477
        Zuletzt geändert von Lhor; 16.02.2022, 09:47.

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        • oesine63
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          • 27.11.2013
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          #5
          Whow, was für eine endgeile Landschaft! Der Herdubreid ist aus einiger Entfernung schon sehr beeindruckend, aber über die Lavafelder zu laufen, ist sicherlich ein geniales Erlebnis. Bin schon gespannt wie es weitergeht! Gruß, oesine

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          • Moltebaer
            Freak

            Vorstand
            Liebt das Forum
            • 21.06.2006
            • 12845
            • Privat


            #6
            OT: Es ist übrigens die Bergkönigin, die Breitschultrige, die Herðubreið
            Wandern auf Ísland?
            ICE-SAR: Ekki týnast!

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            • oesine63
              Erfahren
              • 27.11.2013
              • 430
              • Privat


              #7
              Oha! Ich entschuldige mich in aller Förmlichkeit bei Ihrer Majestät!

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              • Lhor
                Erfahren
                • 01.10.2020
                • 110
                • Privat


                #8
                - Fortsetzung 1. Tag -

                Irgendwann machte sich die Müdigkeit wieder zunehmend bemerkbar. Von wegen 19 km, es fühlten sich eher wie 29 km an!!

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (504).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,96 MB ID: 3007552

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (506).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,74 MB ID: 3007553

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (507).JPG Ansichten: 206 Größe: 1,59 MB ID: 3010106

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (508).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,52 MB ID: 3007556
                - Spuren der Aufstiegsroute links im Bild -

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (511).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,59 MB ID: 3007557

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (512).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,72 MB ID: 3007558

                Kurz nachdem wir auf die ersten Markierungen trafen, erreichten wir einen Explosionskrater, der sich etwa 2 km vor der Hütte befand. Obwohl meine Kräfte langsam zur Neige gingen, zwang mich meine Neugier, den über 5 m hohen, aus wackeligen und scharfkantigen Blöcken bestehenden Kraterrand hochzuklettern, damit ich einen Blick hineinwerfen konnte.

                Als ich oben war, durfte ich feststellen, dass der Kraterrand, etwa 30 Meter weiter, einen Unterbruch hatte, und man dort bequem hineingelangen konnte.

                Dafür genoss ich den Ausblick aus leicht erhöhter Lage.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (515).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,85 MB ID: 3007559

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (516).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,83 MB ID: 3007562
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (518)_.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,22 MB ID: 3007563

                Die Braedrafell Hütte war kurze Zeit später auch schon sichtbar. Diese letzten Kilometer fühlten sich auch nochmals länger an als üblich. Bei mittlerweile tiefstehender Sonne, erreichten wir endlich unser Ziel.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (524).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,71 MB ID: 3007564

                Die Hütte machte einen sehr schönen Eindruck. Doch uns interessierte primär, wo wir unser Trinkwasservorrat wieder auffüllen konnten.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (529).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,99 MB ID: 3007565

                Auf der Eingangsterrasse, einige Meter hinter dem Eingang, befanden sich grosse Plastikkanister. Diese waren mit einem Schlauch, an das Ablaufrohr der Dachrinne verbunden. Also Deckel aufschrauben, Kanister an die Kante der Terrasse schieben und durch abkippen an die kostbare Flüssigkeit herankommen.

                Wir suchten nicht mehr lange nach einem schönen Zeltplatz, sondern bauten das Zelt gleich neben der Hütte auf.
                Zum Glück, konnten wir unseren Kocher, an diesem Abend nicht mehr in Betrieb nehmen.
                Hätten wir mit unseren gepeinigten Körpern, auch nur für kurze Zeit, aufrecht im Zelt sitzen müssen, so hätte uns das umgebracht.
                Also gab es nur noch Eins, liegen bleiben und Beine entspannen.

                Was war das für ein harter, erster Tag!

                So arg abgekämpft hatten wir uns nach einem Wanderauftakt noch nie gefühlt. Puah..!! Ächz..!!

                Lachend führten wir uns vor, wie wir uns spöttisch über den Kommentar “…NUR für Konditionsstarke…“ geäussert hatten.

                Irgendwann, im Verlauf des Abends, fand ich eine Methode, wie ich noch mehr Entspannung in meine Oberschenkel bringen konnte. Auf der Matte liegend, spannte ich die Beinmuskulatur im Superzeitlupen Tempo an, hielt die Spannung einige Sekunden lang, und löste sie dann wieder. Ganz langsam. Mein Bruder konnte den wohltuenden Effekt bestätigen.

                An diesem Abend lernten wir, jegliche Aktivität die noch anstand, im Liegen zu erledigen.
                Karte lesen, essen, Iso-Drink zubereiten, trinken, Zigaretten drehen…

                Wer sich aufrichten musste, hatte verloren.
                Zuletzt geändert von Lhor; 16.02.2022, 10:09. Grund: Grammatik

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                • Lhor
                  Erfahren
                  • 01.10.2020
                  • 110
                  • Privat


                  #9
                  2.Tag Auf nach Dreki

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (533).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,85 MB ID: 3007864

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (534).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3007865

                  Bevor gestern Abend das Licht ausging, resümierten wir diese erste, ausgesprochen harte Etappe. Ein bisschen Sorge verursachte uns die Tatsache der schmerzenden Beine.
                  Wie so oft, bemühte ich mich, das Ganze ein wenig schön zu reden... “Uns steht ein erholsamer Schlaf bevor, morgen werden wir schon gut eingelaufen sein, und dadurch das Wandern wesentlich leichter werden. Kein Problem also“.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (536).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,92 MB ID: 3007866

                  Nachdem wir etwas länger als gewohnt, liegen geblieben sind, machten wir uns auf den Weg nach Dreki. Diese Etappe war mit 21 km ein kleines Stück länger als die gestrige. Das Wetter war nicht mehr ganz so gut, jedoch standen die aufgezogenen Wolken hoch genug, so dass die Sicht keineswegs beeinträchtigt wurde.

                  Die Route führte grob gesehen, in einer ziemlich geraden Linie nach Süden. Demzufolge würde uns die Präsenz des Herdubreids, zu unserer Linken, noch ein ganzes Weilchen gegeben sein. Dieses schöne Motiv sollte daher noch einige Male auf den Fotos mit einbezogen werden.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (545).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,05 MB ID: 3007867

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (549).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,03 MB ID: 3007868

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (551).jpg Ansichten: 0 Größe: 2,20 MB ID: 3007869

                  Wie vorausgesagt, war das Wandern an diesem Vormittag sehr angenehm und schmerzfrei. Doch die grosse Frage war, wie lange noch?

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (553).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,78 MB ID: 3007870

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (554).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,73 MB ID: 3007871
                  - Blick zurück -

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (557).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,96 MB ID: 3007872

                  Nach ein paar Kilometern erwartete uns ein Teilstück, welches es in sich hatte. Auf einer Strecke von gut 2 km türmten sich Lavagebilde zu riesigen Wällen auf. Auf dieser spröden und scharfkantigen Lava hoch und runterzusteigen erforderte erhöhte Konzentration.

                  Unter den Füssen knirschte es, als würde man auf Scherbenhaufen gehen. Die Hände zu Hilfe zu nehmen, um sich abzustützen, war tabu.
                  Wie gewohnt, war ich neben dem Vorwärtskommen auch dabei, die Kamera heisslaufen zu lassen. Oftmals blieb ich in prekärem Gleichgewicht stehen, um abzuknipsen, oder filmte meine Beine, während ich balancierend, spitze Lavaformationen überwand. Nicht ganz ungefährlich.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (563).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,00 MB ID: 3007873

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (566).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,00 MB ID: 3007874
                  - Zerklüftete Lava -

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (571).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,06 MB ID: 3007875

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (576).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,90 MB ID: 3007876

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (578).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,01 MB ID: 3007877

                  Und schon bald meldete sich die Beinmuskulatur wieder. Die Schmerzen nahmen schneller zu als uns lieb war.

                  Auf dem GPS, unweit der Routenführung, hatte ich eine Markierung gesetzt, von einer Stelle mit einer interessanten Kraterreihe.

                  Mittlerweile verzichtete ich jedoch gerne darauf, diesen Spot auszukundschaften. Mit zunehmender Übersäuerung der Beinmuskulatur, war dies nicht der richtige Ort, um gelegentliche Umwege anzutreten.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (581).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,89 MB ID: 3007878

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (583).jpg Ansichten: 0 Größe: 2,01 MB ID: 3007879

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (585).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,11 MB ID: 3007880

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (590).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,79 MB ID: 3007881

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (596).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,83 MB ID: 3007882
                  - Blick zurück -

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (601).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,71 MB ID: 3007883

                  Dann hatten wir endlich diesen sehr zerklüfteten Bereich hinter uns. Der Untergrund wurde etwas gnädiger. Doch wurde auch sehr schnell klar, dass uns heute ein erneuter Leidensweg bevorstand.

                  Mittlerweile konnte ich spüren, wie durch die erhöhte Beanspruchung meine Wadenmuskulatur begonnen hatte, sich zusammenzuziehen.
                  Dies hatte zur Folge, dass ich meine Füsse nicht mehr einwandfrei nach Oben durchdehnen konnte und es begann, zunehmend an den Fersen zu zwicken.
                  Von nun an hiess es darum: Stretching bei jeder Gelegenheit!

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (602).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,09 MB ID: 3007884

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (605).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,58 MB ID: 3007885

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (606).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,88 MB ID: 3007886
                  - Im Hintergrund Braedrafell, Kollottadyngja und Eggert -

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (609).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,97 MB ID: 3007887
                  - Zerklüftete Lava mit Braedrafell im Hintergrund -

                  Ich begann zu fluchen. Das war jetzt mal eine super Idee von mir, auf die Stöcke zu verzichten.
                  Natürlich war mein Bruder sofort bereit, mir einen seiner Stöcke abzugeben. Doch fand ich es noch zu früh, um von dieser netten Geste zu profitieren. Ich sollte ein paar Stunden länger leiden müssen.

                  So lehnte ich vorerst dankend ab. Und irgendwie passte der vom Schmerz verursachte Nervenkitzel zu dieser Landschaft.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (618).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,78 MB ID: 3007888

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (619).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,64 MB ID: 3007889

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (621).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,74 MB ID: 3007890

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (624).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,02 MB ID: 3007891
                  Zuletzt geändert von Lhor; 18.02.2022, 11:27. Grund: Grammatik

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                  • Lhor
                    Erfahren
                    • 01.10.2020
                    • 110
                    • Privat


                    #10
                    - Fortsetzung 2. Tag -

                    Wir waren einfach sowas von fasziniert, uns in so unwirklich anmutenden Szenen fortzubewegen.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (632).JPG Ansichten: 139 Größe: 1,97 MB ID: 3007906

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (647).JPG Ansichten: 137 Größe: 2,07 MB ID: 3007907

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (651).JPG Ansichten: 135 Größe: 2,20 MB ID: 3007908

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (665).JPG Ansichten: 133 Größe: 2,16 MB ID: 3007909

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (667).JPG Ansichten: 140 Größe: 2,37 MB ID: 3007910

                    Würden wir hier auch mal anderen Wanderern begegnen? Oder waren wir die Einzigen, die sich zurzeit in diesen Gefilden aufhielten? Da wir nur vereinzelt und kaum noch sichtbare Fussspuren sahen, war es offensichtlich, dass diese Route nicht oft begangen wird.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (670).JPG Ansichten: 136 Größe: 2,16 MB ID: 3007911

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (676).JPG Ansichten: 130 Größe: 1,90 MB ID: 3007912

                    Wir näherten uns den nördlichen Ausläufern des Askja Vulkans. Erneut zogen eine skurrile Formation nach der anderen an uns vorbei.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (682).JPG Ansichten: 136 Größe: 2,23 MB ID: 3007913

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (683).JPG Ansichten: 138 Größe: 2,26 MB ID: 3007914
                    - Blick zurück -

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (691).JPG Ansichten: 132 Größe: 1,95 MB ID: 3007915

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (695).JPG Ansichten: 132 Größe: 1,88 MB ID: 3007916
                    - Vulkanschlote -

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (699).JPG Ansichten: 133 Größe: 2,14 MB ID: 3007917

                    So alternierten sich, mit gehobenem Blick Momente der Bewunderung, dann mit gesenktem Kopf Momente in denen wir darauf bedacht waren, das Vorwärtskommen möglichst erträglich zu machen.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (706).JPG Ansichten: 138 Größe: 2,37 MB ID: 3007918

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (707).JPG Ansichten: 131 Größe: 2,10 MB ID: 3007919

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (709).JPG Ansichten: 137 Größe: 2,30 MB ID: 3007920

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (711).JPG Ansichten: 128 Größe: 1,86 MB ID: 3007921

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (714).JPG Ansichten: 120 Größe: 1,65 MB ID: 3007922

                    In der Zwischenzeit hatte ich nachgegeben und den einen Wanderstock dankbar angenommen. Mit diesem konnte ich ein wenig Schwung aufbauen, was eine grosse Hilfe war.

                    Dafür begannen nun auch unsere Füsse zu kochen! Bei jedem Schritt versuchten wir die Fusssohlen im Schuh, minimal anders zu belasten. Mal eher die Aussenseite, dann die Innenseite, die Fersen...

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (718).jpg Ansichten: 129 Größe: 2,09 MB ID: 3007923

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (723).JPG Ansichten: 126 Größe: 1,80 MB ID: 3007924

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (730).JPG Ansichten: 125 Größe: 1,69 MB ID: 3007925

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (734).JPG Ansichten: 128 Größe: 1,88 MB ID: 3007926

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (738).JPG Ansichten: 127 Größe: 2,09 MB ID: 3007927

                    Wir zogen auch immer öfters das GPS zu Rate, um zu bestimmen, ob wir wieder einen Kilometer hinter uns gebracht hatten.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (739).JPG Ansichten: 127 Größe: 2,07 MB ID: 3007928

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (742).JPG Ansichten: 127 Größe: 1,91 MB ID: 3007929
                    - Ein bisschen Bims, nicht zu viel -

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (744).JPG Ansichten: 130 Größe: 2,28 MB ID: 3007930
                    Zuletzt geändert von Lhor; 16.02.2022, 12:44. Grund: Grammatik

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                    • Lhor
                      Erfahren
                      • 01.10.2020
                      • 110
                      • Privat


                      #11
                      - Fortsetzung 2. Tag -

                      Als nächstes folgte eine Stelle, an der ein riesenhafter Lava Riegel den Weg "versperrte". Die Routenführung machte einen Bogen um dieses Hindernis herum, und von da an, konnten wir uns auf das nächste Zwischenziel konzentrieren.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (749).JPG Ansichten: 134 Größe: 1,99 MB ID: 3007932

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (751).JPG Ansichten: 125 Größe: 1,80 MB ID: 3007933
                      - Herdubreidartögl -

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (753).JPG Ansichten: 128 Größe: 2,11 MB ID: 3007934

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (754).JPG Ansichten: 129 Größe: 1,88 MB ID: 3007935
                      - Pause -

                      Wir hofften, dass bald ein Fahrzeug den vor uns liegenden Abschnitt der Hochlandpiste befuhr, und wir anhand der entstehenden Staubfahne, die ungefähre Distanz abschätzen konnten.

                      Mittlerweile war es ein einziges Gefluche. Meistens aber ein stilles. Langsam konnte ich einfach nicht mehr. Der Schmerz an den Füssen war nun dominant, und lächerlich intensiv geworden.

                      Wann kommt endlich diese verfluchte Piste?!

                      Von dort wären es dann noch etwa 2 km bis zur Erlösung. Ich folgte meinem Bruder und hoffte, dass er bald wieder eine Verschnaufpause einlegen würde. Doch er zog immer weiter. Verdammt! Das kann doch nicht sein…

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (756).JPG Ansichten: 133 Größe: 2,04 MB ID: 3007936
                      - Die letzten Meter bis zur Piste -

                      Endlich geschafft! Wir hatten die Piste erreicht.

                      Das Einzige was ich noch rausbrachte war:
                      “Fuu.., shii.!“
                      und dann anders herum:
                      “Shii., fuuu..!“

                      Etwa eine Minute lang ging das so weiter, wie beim Aussprechen eines Mantra.

                      Wir setzten uns auf den Pistenrand und machten Pause. Wir grölten erschöpft und richteten nochmals ein paar Fluch-Tiraden an den soeben durchquerten Wüstenabschnitt.

                      “Na los, bringen wir diese letzten Kilometer auch noch hinter uns“.

                      Der Anblick des Dreki Hüttenkomplex brachte die lang ersehnte Entspannung.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (761).JPG Ansichten: 131 Größe: 2,10 MB ID: 3007937

                      Als die Haupthütte erreicht war, kamen sofort die Rucksäcke runter und wir legten uns auf die Eingangsterrasse. Mit ausgebreiteten Armen und Beinen lagen wir da, wie die erschöpften Teilnehmer eines Ultra-Marathons.

                      Auf der gegenüberliegenden Seite der Piste, sass der lokale Ranger auf der Ladefläche seines Geländewagens. Bald beendete er sein Gespräch am Funkgerät und drehte sich zu uns um.

                      Mit einem breiten Grinsen fragte er:
                      “Sooo, how you like Lava?“

                      “Ohhh a lot, a lot. We love it, hahaha“.

                      Wir führten ein sehr freundliches Gespräch und klärten gleich noch das Problem mit den Gaskartuschen. Wir brauchten nicht mal welche im Touristenshop zu kaufen, denn er führte uns zu seinem Depot und liess uns in seiner Sammlung angebrauchter Kartuschen auswählen.

                      Wir teilten ihm mit, dass wir hier einen Ruhetag einlegen würden. Er meinte, wir könnten morgen falls wir Lust hätten, ihn gerne auf seiner Rundtour begleiten, oder einfach mit ihm mitfahren, wenn er zum Krater hochgehen würde.

                      Erschöpft und zufrieden bauten wir das Zelt auf und kochten uns etwas Feines. Die Aussicht auf etwas Erholung am nächsten Tag wiegelte uns in eine trostvolle Stimmung.

                      "So schön, morgen ausruhen…"

                      Nach nur zwei Tages-Etappen, hahaha.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (762).JPG Ansichten: 122 Größe: 1,60 MB ID: 3007938
                      Zuletzt geändert von Lhor; 16.02.2022, 12:37.

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                      • Lhor
                        Erfahren
                        • 01.10.2020
                        • 110
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                        #12
                        Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                        Hallo Dieter freut mich dass du reinschaust

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                        • Lhor
                          Erfahren
                          • 01.10.2020
                          • 110
                          • Privat


                          #13
                          3. Tag Drekagil

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (773).JPG Ansichten: 113 Größe: 1,94 MB ID: 3008068

                          Den Vormittag verbrachten wir hauptsächlich im Zelt, auf der Matte liegend. Vor dem morgendlichen Gang zur Toilette, bedurfte es heute einer kurzen Stretching Einheit. Die ersten paar Schritte geschahen vorsichtig und vornübergebeugt. Wir fühlten uns wie 90zig-jährige. Wir mussten die Verkürzungen in Muskulatur und Bänder erst einmal lösen.

                          Heute konnten wir uns für die Besichtigung der Drekagil-Schlucht richtig viel Zeit lassen. Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zu unserem Spaziergang in die Drachenschlucht.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (778).JPG Ansichten: 106 Größe: 1,70 MB ID: 3008069

                          Gleich zu Beginn, fielen uns die dunklen Wandschluchten auf, die senkrecht in den Himmel ragten. Man bekam den Eindruck, als hätte ein riesiger Drache diese Wände flambiert, so dass sie nun von einer Russschicht überdeckt waren.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (786).JPG Ansichten: 106 Größe: 1,61 MB ID: 3008070

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (790).JPG Ansichten: 108 Größe: 1,92 MB ID: 3008071

                          Wir hatten im Vorfeld ein paar Bilder im Netz gesehen, aber es "live" zu sehen, war um einiges spektakulärer. Gespannt davor, was wir entdecken würden, drangen wir immer tiefer in diese düstere Sackgasse hinein.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (791).JPG Ansichten: 108 Größe: 1,54 MB ID: 3008072

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (792).JPG Ansichten: 106 Größe: 1,66 MB ID: 3008073

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (793).JPG Ansichten: 104 Größe: 1,60 MB ID: 3008074

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (796).JPG Ansichten: 108 Größe: 1,90 MB ID: 3008075

                          Mal auf dem Talboden, mal an mehr oder weniger steilen Hängen entlang, blieb die Suche nach dem Weiterweg durchgehend interessant. Der Bach musste dabei auch ab und zu gequert werden.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (802).JPG Ansichten: 103 Größe: 1,88 MB ID: 3008076

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (806).JPG Ansichten: 108 Größe: 1,97 MB ID: 3008077

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (818).JPG Ansichten: 112 Größe: 2,22 MB ID: 3008078

                          Es ging rauf und runter, und manchmal verengte sich die Schlucht, um danach wieder breiter zu werden. Diese Drekagil gab ihre Geheimnisse immer nur häppchenweise preis.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (826).JPG Ansichten: 110 Größe: 2,17 MB ID: 3008079

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (827).JPG Ansichten: 113 Größe: 2,33 MB ID: 3008080

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (833).JPG Ansichten: 109 Größe: 2,01 MB ID: 3008081

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (837).jpg Ansichten: 103 Größe: 1,15 MB ID: 3008082

                          Wie es sich gehörte, wartete am Ende der Schlucht ein mystischer Wasserfall auf seine Besucher. Als wir mit der Menge an aufgenommenen Fotos zufrieden waren, liessen wir diesen Ort noch ein wenig auf uns einwirken. Düsterkeit war schon immer etwas, an das wir uns hingezogen fühlten.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (856).JPG Ansichten: 106 Größe: 1,92 MB ID: 3008083

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (870).JPG Ansichten: 106 Größe: 2,17 MB ID: 3008084

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (884).JPG Ansichten: 105 Größe: 2,10 MB ID: 3008085

                          Als wir uns während des Rückwegs, schliesslich wieder dem Ausgang der Schlucht näherten, wurde nicht nur die Umgebung freundlicher.

                          Wir konnten fühlen, wie sich unser Gemüt ebenfalls wieder aufheiterte. Fasziniert stellten wir fest, dass die Drachenschlucht, Einfluss auf unser Unterbewusstsein genommen hatte.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (908).JPG Ansichten: 105 Größe: 2,36 MB ID: 3008086

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (910).JPG Ansichten: 102 Größe: 1,61 MB ID: 3008087

                          Am Abend gab es für einen stolzen Preis eine eiskalte Dusche. Nicht, dass mich kalt duschen grundsätzlich stört, aber ich hatte sie mir zumindest lauwarm vorgestellt.

                          Ich hatte ja noch die prahlenden Worte der Bus-Moderatorin im Kopf. "Etwas, was Isländer am liebsten tun würden ist, übertrieben lange und heisse Duschgänge zu geniessen. Zumal in Island das Warmwasser nie ausgehen würde". Tja…
                          Zuletzt geändert von Lhor; 16.02.2022, 13:40. Grund: Grammatik

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                          • Fjellfex
                            Fuchs
                            • 02.09.2016
                            • 1511
                            • Privat


                            #14
                            Das ist ein unterhaltsam geschriebener Bericht mit tollen Bildern - bin gerne mit dabei!
                            Abgesehen davon auch ein leuchtendes Beispiel dafür, daß sowas auch mit der neuen Forumssoftware möglich ist ... mögen sich viele andere daran ein Beispiel nehmen.

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                            • Lhor
                              Erfahren
                              • 01.10.2020
                              • 110
                              • Privat


                              #15
                              Sehr nett, danke Fjellfex. Freut mich dass du auch reinschaust.

                              Zur neuen Plattform, man muss ein wenig Geduld mitbringen und sich eingewöhnen. Schlussendlich funktioniert alles wie vorher.

                              An dieser Stelle auch mein herzliches Dankeschön an die Forumfreunde für ihren Einsatz beim Aufsetzen der neuen Plattform.

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                              • Lhor
                                Erfahren
                                • 01.10.2020
                                • 110
                                • Privat


                                #16
                                4. Tag Dyngjufjöll (Dyngjudalur)

                                Der Dyngjufjöll ist das eigentliche Bergmassiv, worin sich der Vulkan Askja befindet. Die höchsten Gipfel dieses Massivs überragen die Ebene der riesenhaften Caldera nochmals um einige hundert Meter, und erreichen eine Maximalhöhe von 1500 m. Mit der Dyngjufell Hütte als Tagesziel, würden wir heute ein gutes Stück dieses Gebirges durchwandern.

                                Leider hatte unser Ruhetag nicht ausgereicht, um uns vollständig zu regenerieren. Wir befürchteten, dass wir uns während der ersten beiden Tagesetappen bereits verheizt hatten. Der Schmerz würde wohl auf der restlichen Tour ein ständiger Begleiter sein.

                                Aus diesem Grund nahmen wir das Angebot des Rangers gerne an. Wir fuhren mit ihm zur Caldera hoch und konnten uns so, ein paar Kilometer im Aufstieg ersparen.
                                Es tat uns sehr leid, diesen Abschnitt nicht erleben zu können, doch wir mussten realistisch bleiben. Mit zirka 24 km war dies die längste Etappe der Wanderung.

                                Addierte man zusätzlich die Strecke vom Ende der Piste bis zum Viti-See und zurück, so warteten an diesem Tag immerhin noch 20 km auf uns.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (924).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,77 MB ID: 3008211

                                Viti-See (Ein Explosionskrater)

                                Das Wetter war gut und es waren nicht allzu viele Touristen unterwegs. Wir konnten den Askja- und den Viti-See ohne zu grosses Gedränge geniessen.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (945).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,87 MB ID: 3008212

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (952).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,57 MB ID: 3008213

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (953).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,98 MB ID: 3008214

                                Es führte ein steiler und schlammiger Pfad zum Viti hinunter. Dieser war so schon nicht ganz einfach zu meistern. Bei Regen, konnte ich mir vorstellen, dass das Runtersteigen mit einer gewissen Gefahr verbunden sein könnte.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (954).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,74 MB ID: 3008215

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (956).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,83 MB ID: 3008216

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (957).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,95 MB ID: 3008217

                                Auf ein Bad im Viti-See verzichteten wir. Seine Temperatur betrug nur ungefähr 22 °C. Hätte es geschneit und wäre es kalt gewesen, wäre die Versuchung bestimmt grösser gewesen. Wir rechneten jedoch damit, dass wir an diesem Tag gehörig ins Schwitzen geraten würden. Dann noch zusätzlich nach Schwefel zu riechen... Nein danke!

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (965).jpg Ansichten: 0 Größe: 1.013,7 KB ID: 3008218

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (967).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,18 MB ID: 3008219

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (969).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,49 MB ID: 3008220

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (979).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,06 MB ID: 3008221

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (980).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,34 MB ID: 3008222

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (985).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,37 MB ID: 3008223

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (996).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,56 MB ID: 3008224

                                Der Anblick des Explosionskraters mit dem Viti-See war sehr eindrücklich. Der Askja-See hingegen, kam von unserem Standpunkt irgendwie nicht richtig zur Geltung.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1007).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,64 MB ID: 3008225

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1026).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,70 MB ID: 3008226

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1029).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,74 MB ID: 3008227

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1031).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,84 MB ID: 3008228
                                Zuletzt geändert von Lhor; 16.02.2022, 13:59.

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                                • Lhor
                                  Erfahren
                                  • 01.10.2020
                                  • 110
                                  • Privat


                                  #17
                                  - Fortsetzung 4. Tag -

                                  Allzu lang blieben wir nicht. Als wir mit der eigentlichen Wanderung begannen, war es bereits Nachmittag.

                                  Gleich zu Beginn wartete ein ziemlich unwegsames Lavafeld auf uns. Man konnte gut erkennen, dass dieses Lava Feld relativ frisch war.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1037).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,96 MB ID: 3008241

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1042).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,95 MB ID: 3008242

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1045).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,24 MB ID: 3008243

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1051).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,22 MB ID: 3008244

                                  Die Oberfläche war noch dunkel und glänzte. Dadurch wurden die Sonnenstrahlen reflektiert, und man fühlte sich zwischendurch wie in einem natürlichen Solarium.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1052).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,92 MB ID: 3008245

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1053).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,80 MB ID: 3008246
                                  - Kein schlechter Platz für ein Sonnenbad -

                                  Nach dem Lava Feld, galt es den Kraterrand für etwa 5 km zu folgen. Bis zu einer Stelle, wo der Kamm einen Unterbruch aufwies. Dort gelangt man zum Pass, der aus dem Vulkan führt.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1066).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,27 MB ID: 3008247

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1068).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,97 MB ID: 3008248

                                  Wir durften nun unseren Weg auf ausgedehnten Altschneefeldern fortsetzten. Endlich wieder mal ebenen Untergrund. Eine sehr willkommene Abwechslung.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1069).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,89 MB ID: 3008249

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1071).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,96 MB ID: 3008250
                                  - Blick zurück -

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1079).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,85 MB ID: 3008251

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1080).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,88 MB ID: 3008252

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1086).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,90 MB ID: 3008253
                                  - Der Weg entlang des Kraterrandes zog sich hin -

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1087).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,16 MB ID: 3008254

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1090).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,81 MB ID: 3008255
                                  - Tolle Atmosphäre. Es machte Spass auf diesen Schneefeldern zu wandern -

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1092).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,88 MB ID: 3008256
                                  - Der Jonsskard rückte näher -

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1093).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,07 MB ID: 3008257

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1098).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,78 MB ID: 3008258
                                  - Sich nie zu sicher fühlen -

                                  Während des Aufstiegs Richtung Pass, kam uns ein Wanderer entgegen. Es sollte die einzige Begegnung der ganzen Wanderung bleiben.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1107).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,89 MB ID: 3008259

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1108).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,83 MB ID: 3008260
                                  - Blick zurück in Richtung Parkplatz -

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1114).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,96 MB ID: 3008261
                                  - Blick Richtung Askja-See -

                                  Vom Akzent her, könnte er Franzose gewesen sein. Während des Abstiegs, war er paar Mal ausgerutscht und hatte sich tiefe Schrammen an der Hand zugezogen. Er blutete ziemlich stark und mahnte uns zur Vorsicht. Zwar erleichterten Schneefelder in Rinnen das Vorankommen, doch neben dem Schnee wartete scharfkantiges Geröll. Er erzählte uns noch, dass an der Dyngjufell Hütte ein Wanderer zurückgeblieben war, der aufgrund seiner Knieverletzung nicht mehr weiter konnte.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1115).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,86 MB ID: 3008262
                                  Zuletzt geändert von Lhor; 16.02.2022, 14:56.

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                                  • Lhor
                                    Erfahren
                                    • 01.10.2020
                                    • 110
                                    • Privat


                                    #18
                                    - Fortsetzung 4. Tag -

                                    Mal über Geröll steigend, mal im Schnee stapfend, suchten wir unseren Weg den steilen Hang hoch.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1119).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,81 MB ID: 3008509

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1123).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,03 MB ID: 3008510

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1127).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,54 MB ID: 3008511

                                    Unser Blick schweifte immer wieder nach Süden über das Lava Feld, und dem dahinterliegenden Askja-See. Das ganze wurde eingerahmt vom Kraterrand und den dahinter liegenden Gipfeln des Dyngjufjöll Massivs.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1129).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,52 MB ID: 3008512

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1130).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,74 MB ID: 3008513

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1132).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3008514

                                    Am Horizont, erhob sich die über 1900 m hohe vulkanische Bergkette des Kverkfjölls, die aus dem Vatnajökull herausragt.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1134).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,90 MB ID: 3008515

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1135).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,66 MB ID: 3008516
                                    - Im Hintergrund: Vatnajökull mit Kverkfjöll -

                                    Nach etwas mehr als 100 Höhenmeter hatten wir die Passhöhe erreicht.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1138).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,81 MB ID: 3008517

                                    Wir drehten uns ein letztes Mal um, damit wir von der Askja Abschied nehmen konnten. Danach waren wir bereit für eine neue Aussicht.

                                    Und was für eine es werden sollte!

                                    Die Fotos die wir davon machten, sind nicht so schlecht geworden. Aber dort zu stehen, und das Panorama live zu sehen, war einfach überwältigend!

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1149).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,92 MB ID: 3008518

                                    Wir befanden uns noch auf dem Kraterrand, als wir einige Geländestufen hinter uns brachten, und sich plötzlich diese Aussicht auftat.

                                    Wir konnten es kaum glauben. Unsere Bewunderung kam lautstark zum Ausdruck: “Huere-siech nomalä! “

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1156).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,69 MB ID: 3008519

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1157)_.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3008520

                                    Wir hatten ein gutes Stück des Odadahrauns vor uns. In etwa 40 km Entfernung thronten die Tafelberge Sellandafjall und Blafjall. Dazwischen, in weiter Ferne, schimmerte der Myvatn.
                                    Doch am meisten, prägte der nähergelegene Lokatindur, mit seiner bizarren Krete, das Panorama.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1158)_.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3008521

                                    Die Sonne stand idealerweise tief genug, damit sich die Landschaft in ein schönes Blau färbte. Einfach traumhaft!

                                    Wir setzten unseren Abstieg fort und hatten glücklicherweise, durch die gebotene Szenerie, eine gute Ablenkung gegen die einsetzende Schmerzen.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1170).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,64 MB ID: 3008522

                                    Wir kamen an ein ausgetrocknetes Bächlein vorbei. Das Moos im Bachbett, zeichnete einen witzigen Kontrast. Wie eine grüne Schlange im grauen Sand.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1177).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,33 MB ID: 3008523

                                    Bald würden wir die Ebene des Dyngjudalur erreicht haben. Nur noch ein paar Stufen trennten uns von ihr.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1183)_.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3008524

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1185).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,66 MB ID: 3008525

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1186).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,67 MB ID: 3008526
                                    Zuletzt geändert von Lhor; 16.02.2022, 15:19.

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                                    • Lhor
                                      Erfahren
                                      • 01.10.2020
                                      • 110
                                      • Privat


                                      #19
                                      - Fortsetzung 4. Tag -

                                      In der Ferne, reflektierte der Schmelzwasserfluss, dem wir während des Abstiegs eine Weile lang gefolgt waren, die tiefstehende Sonne.

                                      Den Fluss zu furten war nicht nötig, denn bald würde er sich auffächern, und das geführte Wasser im feinen Wüstensand versiegen.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1195).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3008542

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1197).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,71 MB ID: 3008543

                                      Am Absatz einer weiteren Stufe, ging es eine steile Rinne hinunter. Der ockerfarbene Fels an dieser Stelle, sorgte einmal mehr, für einen schönen Kontrast.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1198).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,92 MB ID: 3008544

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1199).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,21 MB ID: 3008545

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1200).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,12 MB ID: 3008546

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1205).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,13 MB ID: 3008547

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1207).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,12 MB ID: 3008548

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1208).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3008549
                                      - Zauberhaftes Tal, mit Trölladyngja Vulkan ganz im Hintergrund -

                                      Von nun an, wurden schmerzende Füsse und einsetzende Müdigkeit, immer wieder zum Anlass, für kurze Pausen.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1210).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,90 MB ID: 3008550

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1213).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,83 MB ID: 3008551

                                      Es war seit längerem komplett windstill geworden. Man konnte beim Gehen, nur noch seine eigenen Schritte hören. Das Gefühl der Einsamkeit, war an diesem Ort sehr präsent.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1219).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,66 MB ID: 3008552

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1221).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,94 MB ID: 3008553

                                      Stimmungsvolle Momente, welche sich mir, für immer, ins Gedächtnis einbrennen sollten...

                                      Die Silhouette meines Bruders, in einem gewissen Abstand vor mir... Das leise, aber deutlich hörbare Plätschern des Wassers, das vor meinen Füssen in den Boden verschwand... Zu meiner Rechten, der tiefer gelegene Lokatindur, dessen Spitze, den Rand der Hochebene überragte.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1223).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3008554

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1226).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,58 MB ID: 3008555

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1222).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,69 MB ID: 3008556

                                      ...eines dieser Augenblicke, in denen nur noch die umgebende Natur zu existieren scheint, und man selbst, sich mittendrin befindet. Geistig hellwach, doch von sämtlichen Gedanken befreit.

                                      Ich wollte die Erinnerungen an diesem Ort maximieren, und drehte mich mehrmals um, damit ich mir die zurückgelegte Strecke immer wieder ins Gedächtnis einprägen konnte.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1231).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,95 MB ID: 3008557

                                      Nach diesem flachen, sandigen Abschnitt, ging es nochmals einen Hügel hoch. Stromlinienförmig abgeschliffene Gesteinsbrocken liessen erahnen, dass über diese Anhöhe, zeitweise ein kräftiger Wind wehen musste.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1230).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,70 MB ID: 3008558

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1232).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,72 MB ID: 3008559

                                      Endlich konnten wir ins Dyngjudalur blicken. Keine 2 km entfernt, sahen wir auch schon die Hütte.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1233).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,92 MB ID: 3008560

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1237).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,70 MB ID: 3008561

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1242).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3008562

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1243).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,75 MB ID: 3008563

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1248).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,64 MB ID: 3008564
                                      - Dyngjudalur -

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1249).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,74 MB ID: 3008565

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1250).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,74 MB ID: 3008566

                                      Am späten Nachmittag erreichten wir unser Tagesziel.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1251).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,56 MB ID: 3008567

                                      Der zurückgebliebene Wanderer hatte wohl eine Mitfahrgelegenheit gefunden. Was uns jedoch ein wenig Sorgen bereitete, war der ausgetrocknete Fluss. Im Vorraum der Hütte, fanden wir dann doch noch ein Kanister mit Wasser. Aber viel war es nicht mehr.

                                      Während wir das Zelt aufbauten, kamen zwei Geländewagen angefahren. Ein Forscherteam quartierte sich in der Hütte ein. Mit einem von ihnen, unterhielten wir uns kurz. Obwohl er sich schon im Ruhestand befand, beteiligte sich dieser Herr, weiterhin an Forschungsausflügen. Schön für ihn, würde ich wohl genauso machen.

                                      Es sollte eine ziemlich kalte Nacht werden. Bevor ich mich zum Schlafen legte, bemerkte ich einen schwachen Schleier am Himmel.
                                      Im Zelt sitzend, versuchte ich von Hand, und mit langer Verschlusszeit, ein Foto davon zu machen.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1253).JPG Ansichten: 0 Größe: 796,4 KB ID: 3008568

                                      Ja, es war ein Nordlicht. Nun erkannte ich auch, wie es sich langsam bewegte.

                                      Als mich um Mitternacht der Wecker aus dem Schlaf riss, damit ich mein Glück mit Nordlichtern versuchen konnte, stellte ich fest, dass ich schweissgebadet war. Aus irgend einem Grund, schlüpfte ich ohne T-Shirt in den Schlafsack.

                                      Als ich das Zelt öffnete, blies mir ein eisiger Wind entgegen. Schnell änderte ich meine Meinung, suchte noch schnell ein T-Shirt zum rüber ziehen und verkroch mich wieder in den Schlafsack.
                                      Zuletzt geändert von Lhor; 16.02.2022, 16:26.

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                                      • Dieter

                                        Dauerbesucher
                                        • 26.05.2002
                                        • 537
                                        • Privat


                                        #20
                                        Auf ein Bad im Viti-See verzichteten wir. Seine Temperatur betrug nur ungefähr 22 °C. Hätte es geschneit und wäre es kalt gewesen, wäre die Versuchung bestimmt grösser gewesen. Wir rechneten jedoch damit, dass wir an diesem Tag gehörig ins Schwitzen geraten würden. Dann noch zusätzlich nach Schwefel zu riechen... Nein danke!
                                        Weichei!

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                                        • anja13

                                          Alter Hase
                                          • 28.07.2010
                                          • 4889
                                          • Privat


                                          #21
                                          Schöner Bericht - bitte schnell weiter schreiben!

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                                          • Dieter

                                            Dauerbesucher
                                            • 26.05.2002
                                            • 537
                                            • Privat


                                            #22
                                            Ha, was für ein schöner Bericht! Bei jedem Bild kommen mir die Erinnerungen an das Erlebte wieder hoch und ich erkenne die Situation, das Gefühl und meist sogar genau den Ort wieder. Obwohl es nun 22 Jahre her ist, als ich dort unterwegs war.

                                            Ein kleiner Gedanke für alle, die es so eilig haben ihre alle Projekte möglichst schnell zu verwirklichen, und die sich aktuell so ungerecht ausgebremst fühlen:
                                            Die Landschaft läuft Dir nicht davon - sie ist auch in 20 Jahren noch da und wenn Du dort zum ersten Mal gehst, dann erlebst Du sie auch wie kein anderer vor Dir.

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                                            • fimbulwinter
                                              Erfahren
                                              • 15.03.2005
                                              • 147
                                              • Privat


                                              #23
                                              Vielen Dank für deine lesenswerte Beschreibung und die vielen schönen Fotos! Bin gespannt wie ihr die eher unspektakulären letzten Etappen empfunden habt.
                                              Eine Besteigung der Herðubreið mit Übernachtung am Bergfuß wäre wohl möglich gewesen wenn ihr von oben ein wenig Wasser (oder Schnee) mitgenommen hättet...
                                              Ódáðahraun

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                                              • Lhor
                                                Erfahren
                                                • 01.10.2020
                                                • 110
                                                • Privat


                                                #24
                                                5. Tag Die Sudurà Quelle

                                                Heute konnten wir von insgesamt 21 km, 12 km auf der Piste zurücklegen.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1261).JPG Ansichten: 333 Größe: 1,82 MB ID: 3008722

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1262).JPG Ansichten: 320 Größe: 1,84 MB ID: 3008723

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1267).JPG Ansichten: 321 Größe: 2,01 MB ID: 3008724

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1274).JPG Ansichten: 315 Größe: 2,00 MB ID: 3008725
                                                - Blick zurück -

                                                Auf dieser Strecke konnten wir für einmal, einen 4 km Schnitt einhalten und waren zirka 3 Stunden später an der Abzweigung zur Botni Hütte.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1282).JPG Ansichten: 308 Größe: 1,70 MB ID: 3008726

                                                Das Wetter zeigte sich erneut von seiner sonnigen Seite. Wir bekamen den Lokatindur aus einer anderen Perspektive noch einmal zu Gesicht.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1289)_.jpg Ansichten: 308 Größe: 1,79 MB ID: 3008727

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1292).JPG Ansichten: 304 Größe: 1,91 MB ID: 3008728

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1295).JPG Ansichten: 302 Größe: 1,90 MB ID: 3008729

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1299).JPG Ansichten: 299 Größe: 2,01 MB ID: 3008730
                                                - Brothers -

                                                Vor allem aber, eröffneten sich uns beachtliche Fernblicke. Einmal quer über das gesamte Odadahraun hinweg. In mehr als 30 km Entfernung, tauchten plötzlich der Herdubreid und Kollottadyngja wieder auf.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1305).JPG Ansichten: 291 Größe: 1,55 MB ID: 3008731

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1306)_.JPG Ansichten: 292 Größe: 1,92 MB ID: 3008732

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1308)_.jpg Ansichten: 296 Größe: 2,06 MB ID: 3008733

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1313)_.jpg Ansichten: 283 Größe: 1,87 MB ID: 3008734

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1317).JPG Ansichten: 284 Größe: 1,76 MB ID: 3008735

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1330).JPG Ansichten: 280 Größe: 1,89 MB ID: 3008736
                                                Zuletzt geändert von Lhor; 18.02.2022, 11:31. Grund: Grammatik

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                                                • Lhor
                                                  Erfahren
                                                  • 01.10.2020
                                                  • 110
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  - Fortsetzung 5. Tag -

                                                  Bevor wir uns in das Lavafeld des Frambruni wagten, gab es erst einmal Mittagspause.
                                                  Wir schauten einem einsamen Töff Fahrer zu, wie er auf der Piste ins Dyngjudalur verschwand. Das war das einzige Fahrzeug, dass wir an diesem Tag sahen. Das ist nicht gerade ein Ort, an dem sich die Touristenmassen versammeln.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1336).JPG Ansichten: 295 Größe: 2,47 MB ID: 3008738
                                                  - Herzlich -

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1341).JPG Ansichten: 287 Größe: 2,37 MB ID: 3008739

                                                  Nach einigen Metern auf dem Lava Feld, konnten wir feststellen, dass die Begehbarkeit hier gar nicht so schlecht war. Das liess uns etwas aufatmen. Zwischendurch stiessen wir auch immer wieder auf Teilstücke einer Piste. Diese wurde offenbar nicht mehr genutzt, denn die schwach sichtbaren Spuren lösten sich immer wieder ins Nichts auf.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1342).JPG Ansichten: 277 Größe: 1,80 MB ID: 3008740

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1349).JPG Ansichten: 280 Größe: 1,79 MB ID: 3008741

                                                  Die Strecke bis zur Hütte zog sich dann doch noch in die Länge. Da keine Orientierungspunkte zur Verfügung standen, waren wir auf die Markierungspfosten angewiesen. Diese waren jedoch nur spärlich vorhanden und oft übersah man sie. Manchmal folgten wir auch einem dieser Pistenfragmente, nur um wenig später, in einiger Entfernung, den nächsten Markierungspfosten zu entdecken und mühsam zu diesem hinüber zu queren.
                                                  Wenigstens liess uns diese Herumsucherei die Schmerzen an den Füssen ein wenig vergessen. Dann endlich kam die Hütte in Sicht.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1353).JPG Ansichten: 281 Größe: 2,02 MB ID: 3008742

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1356).JPG Ansichten: 282 Größe: 2,32 MB ID: 3008743

                                                  Der Teich neben der Hütte hatte einen sehr niedrigen Wasserstand. Dies gab uns die Möglichkeit, auf diesem trockengelegten Bereich, ein schönes Plätzchen für unser Zelt zu finden.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1358).JPG Ansichten: 281 Größe: 2,14 MB ID: 3008744

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1364).JPG Ansichten: 282 Größe: 2,08 MB ID: 3008745

                                                  Lang ruhten wir uns nicht aus. Das Wasser war uns seit einiger Zeit schon ausgegangen und wir mussten bald wieder neues finden. Die Trockenheit, die wir in den letzten Tagen vorfanden, liess uns nicht allzu unbesorgt sein.
                                                  Wir konnten ja noch nicht wissen, was für ein Schauspiel wir bald an der Sudurà Quelle vorfinden würden.

                                                  Mit dem Trinkbeutel in der Hand, spazierten wir in Richtung Quelle.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1371).JPG Ansichten: 277 Größe: 1,49 MB ID: 3008746

                                                  Als wir das Geräusch von fliessendem Wasser hörten, aber noch nichts sehen konnten, stieg ich auf eine Lavakuppe hoch.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1373)_.jpg Ansichten: 273 Größe: 1,90 MB ID: 3008747

                                                  Ich rief meinem Bruder zu:
                                                  “Keine Angst, wir sind bald am Wasser“.

                                                  Aufgeregt, eilten wir das letzte Stück bis dorthin und kamen nicht schlecht ins Staunen, als wir vor der Quelle standen.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1377)_.jpg Ansichten: 274 Größe: 1,94 MB ID: 3008748

                                                  An mehreren Stellen sprudelte Wasser aus einem Loch im Boden empor. Der Kanal, der die Paar Becken verband, ging wenige Meter weiter direkt in einen breiten Fluss über.
                                                  Jaja klar doch, Island wieder..;)

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1382).JPG Ansichten: 273 Größe: 1,93 MB ID: 3008749

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1387).JPG Ansichten: 277 Größe: 2,30 MB ID: 3008750

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1394).jpg Ansichten: 270 Größe: 1,88 MB ID: 3008751

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1395).jpg Ansichten: 268 Größe: 2,09 MB ID: 3008752

                                                  Es handelt sich um Regenwasser, dass durch Sand und das poröse Lavagestein sickert, und Millionen Jahre später (ich glaube, das habe ich so gelesen) durch diese Löcher im Boden seinen Weg zurück an die Erdoberfläche findet.

                                                  Wir füllten unsere Beutel, mit diesem fantastisch schmeckenden Wasser, und kehrten zufrieden zum Zelt zurück.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1399).jpg Ansichten: 269 Größe: 1,77 MB ID: 3008753

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1414).jpg Ansichten: 267 Größe: 1,79 MB ID: 3008754

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1415).jpg Ansichten: 267 Größe: 2,00 MB ID: 3008755

                                                  Zum Abschluss des Tages, schoben sich ein paar Wolken vor die untergehende Sonne und erlaubten uns, aus dem Zelt heraus, ein paar stimmungsvolle Fotos zu schiessen.

                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1436).JPG Ansichten: 257 Größe: 1,21 MB ID: 3008756

                                                  Später frischte der Wind gehörig auf, so dass ich noch ein paar grosse Steine über den Heringen platzierte.
                                                  Zuletzt geändert von Lhor; 18.02.2022, 11:45.

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                                                    Erfahren
                                                    • 01.10.2020
                                                    • 110
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    6. Tag Sellandafjall (Dieters Camp)

                                                    Als Endpunkt der Tour gab es zwei Optionen. Ein Tagesmarsch entfernt, der Svartarkot-See, oder in zwei Tagen erreichbar, die Bushaltestelle am Myvatn.

                                                    Unsere Option lautete Myvatn. An diesem Tag war das Wetter, zur Abwechslung, mal weniger schön. Zwischendurch kam ein bisschen Wind auf und etwa eine Stunde lang nieselte etwas Regen herunter.

                                                    Mittlerweile war uns klar, dass die Schmerzen an den Füssen nur noch schlimmer werden konnten. Die Fusssohlen waren wegen des harten Untergrunds zu Siedfleisch gegart worden. Und die entzündeten Sehnen der Fersen, würden sich nur noch durch eine längere Ruhephase erholen können.

                                                    Wahrscheinlich hätten wir, durch allabendliche Dehnübungen, diesem Problem ein bisschen entgegenwirken können, doch waren wir meistens zu platt dafür. Allerdings blieben wir am Morgen, über einen längeren Zeitraum, von den Schmerzen noch verschont, und mussten diese erst jeweils am Nachmittag wieder willkommen heissen.

                                                    Zu Beginn des Tages folgten wir etwa eine Stunde lang dem Sudurà.

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1471).JPG Ansichten: 280 Größe: 1,70 MB ID: 3008761

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1472).JPG Ansichten: 265 Größe: 2,01 MB ID: 3008762

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1481).JPG Ansichten: 262 Größe: 1,63 MB ID: 3008763

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1482).JPG Ansichten: 264 Größe: 1,74 MB ID: 3008764

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1489).JPG Ansichten: 260 Größe: 1,74 MB ID: 3008765

                                                    Dann bogen wir Richtung Sellandafjall ab und es ging auf der Piste weiter. Die Landschaft wurde immer sanfter und einladender. “Wie langweilig“ dachten wir. Es wurde deutlich, dass wir uns der Zivilisation näherten.

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1492).JPG Ansichten: 255 Größe: 1,52 MB ID: 3008766

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1497).JPG Ansichten: 258 Größe: 1,80 MB ID: 3008767

                                                    Aus einiger Entfernung, erhob sich ein Vogelschwarm in die Luft. Na gut, wieder mal Vögel zu sehen war doch OK. Die Begegnungen mit Schafen nahmen zu. Mücken hingegen, bekamen wir während der gesamten Wanderung, nicht eine zu Gesicht. Erstaunlich, angesichts der warmen Temperaturen.

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1500).JPG Ansichten: 255 Größe: 1,28 MB ID: 3008768

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1501).JPG Ansichten: 254 Größe: 1,08 MB ID: 3008769

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1509).JPG Ansichten: 260 Größe: 1,87 MB ID: 3008770

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1517).JPG Ansichten: 255 Größe: 1,89 MB ID: 3008771

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1521).JPG Ansichten: 257 Größe: 1,74 MB ID: 3008772

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1522).JPG Ansichten: 255 Größe: 1,94 MB ID: 3008773

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1526).JPG Ansichten: 261 Größe: 2,35 MB ID: 3008774
                                                    - Zeugen der Tektonik -

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1527).JPG Ansichten: 260 Größe: 2,05 MB ID: 3008775

                                                    Der Sellandafjall näherte sich nur langsam.

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1528).JPG Ansichten: 261 Größe: 2,18 MB ID: 3008776

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1531).JPG Ansichten: 256 Größe: 2,05 MB ID: 3008777

                                                    Überall dort, wo die Piste tiefe furchen in den Boden grub und einen Absatz entstehen liess, oder wo am Wegesrand grosse Steine lagen, setzten wir uns hin. Ohne den Rucksack abzusetzen. Es ging nur darum, einen Moment lang die Füsse zu entlasten.

                                                    Als wir ein kleines Flüsschen furten mussten, blieben wir kurz darin stehen, damit die Schuhe mit Wasser volllaufen konnten. Sowohl die sofortige Abkühlung, wie auch den etwas länger anhaltenden Kühlungseffekt aus der Verdunstungskälte, betäubten die Füsse ein wenig. Ein kleiner Vorteil für die letzten 8 km bis zum Camp.

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1536).JPG Ansichten: 259 Größe: 2,07 MB ID: 3008778

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1541).JPG Ansichten: 255 Größe: 1,68 MB ID: 3008779

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1543).JPG Ansichten: 255 Größe: 2,06 MB ID: 3008780

                                                    Wir hatten die Koordinaten von Dieters Camp am Fusse des Sellandafjall gespeichert. Als wir endlich den Berg Fuss in etwa erreicht hatten, blickten wir auf das GPS.

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1544).JPG Ansichten: 256 Größe: 1,62 MB ID: 3008781

                                                    Wir sollten wohl, bis ungefähr zur Mitte des Berges weitergehen. Dort würde auch ein Fluss neben dem Weg vorbeifliessen.

                                                    Bei diesen letzten zwei-drei Kilometer machten wir den Fehler, dass wir immer wieder auf das GPS schauten. Wir wollten nur noch ankommen. 500 m fühlten sich an, wie 5 km.
                                                    Der Schmerz liess die Nerven blank stehen. Wir dachten uns, lieber Dieter, konntest du nicht etwas früher dein Camp aufschlagen? 😂
                                                    Doch aufgrund der Wasserfrage, machte es schon Sinn, in der Nähe des Flusses zu campieren.

                                                    Am Schluss ging ich Teilweise sogar Rückwärts, bloss um die Füsse etwas anders zu belasten. Dann aber hatten wir es geschafft. Rechts vom Weg, ein bisschen erhöht, fanden wir auf einem sandigen Hügel, ein prima Plätzchen.

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1547).JPG Ansichten: 254 Größe: 1,71 MB ID: 3008782

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1549).JPG Ansichten: 257 Größe: 2,00 MB ID: 3008783

                                                    Die Koordinate auf dem GPS zeigte hingegen auf einen Fleck mit hohem Buschwerk, auf der anderen Seite der Piste. Naja, auch gut so.
                                                    Zuletzt geändert von Lhor; 18.02.2022, 12:27.

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                                                      • 01.10.2020
                                                      • 110
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      7. Tag Myvatn (Reykjahlid)

                                                      Ein letzter Effort war gefragt. Diese letzte Etappe hatte nicht mehr viel zu bieten. In Gedanken waren wir bereits auf dem schönen Zeltplatz in Reykjahlid, beziehungsweise im nahegelegenen Thermalbad.

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1555).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,01 MB ID: 3008794
                                                      - Guckst du? -

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1564).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,90 MB ID: 3008795

                                                      Als die Piste über einen Hügel führte, konnten wir in der Ferne die ersten Höfe ausmachen. Der Busfahrplan interessierte uns nicht. Wir waren sicher, dass sich auf der Ringstrasse sehr schnell eine Mitfahrgelegenheit nach Reykjahlid bieten würde.

                                                      Mit der Aussicht, unseren gemarterten Füssen bald die verdiente Ruhe zu gewähren, brachten wir noch einmal all unsere Energie auf, um den Schmerz auszublenden und ein hohes Tempo beizubehalten. Die Verschnaufpausen beschränkten wir auf ein Minimum.

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1569).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,70 MB ID: 3008796

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1571).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,86 MB ID: 3008797
                                                      - Blick zurück -

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1575).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,92 MB ID: 3008798

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1590).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,88 MB ID: 3008799

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1592).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,66 MB ID: 3008800

                                                      Als wir ein Zubringersträsschen erreichten, welches schnurgerade auf die Ringstrasse führte, wähnten wir uns bereits im Schlussspurt.

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1597).JPG Ansichten: 0 Größe: 2,24 MB ID: 3008801

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1600).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,95 MB ID: 3008802

                                                      Ein Touristenpärchen hatte sich verfahren, sie wendeten ihr Auto und kehrten zur Ringstrasse zurück.

                                                      Ich begann schon zu träumen...

                                                      Ich stellte mir vor, wie sie anhielten, uns fragten ob wir nicht sehr müde wären, und ob sie uns die knapp 2 km bis zur Strasse nicht mitnehmen sollten?

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1610).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3008803
                                                      - Graenavatn -

                                                      Schliesslich hatten wir es auch noch aus eigener Kraft geschafft, und die Ringstrasse erreicht. Wir beglückwünschten uns und gingen noch ein kleines Stück weiter, bis zu einer geeigneten Stelle, von wo wir hofften bald mitgenommen zu werden.

                                                      Die Strasse war gut frequentiert, doch leider wollte auch nach längerer Zeit niemand anhalten. Irgendwann meinte ich: “Weisst du was, lass uns zur Bushaltestelle laufen, wo auch der Dieter seine Tour beendete“.
                                                      Wir hofften nach wie vor auf eine Mitfahrgelegenheit, aber gleichzeitig wanderten wir weiter Richtung Reykjahlid.

                                                      Nach gut zwei Kilometern kamen mir Zweifel bezüglich unserer Gehrichtung. Was, wenn wir, um die Bushaltestelle zu erreichen, hätten links anstatt rechts abbiegen müssen? Ich checkte mein Handy, und genau so war es!
                                                      Super genervt kehrten wir um und marschierten wie in Trans nach Skutustadargigar.

                                                      Nach insgesamt 8 km auf der Ringstrasse, welche uns zwangen, di Grenze der ertragbaren Schmerzen immer wieder nach hinten zu verschieben, hatten wir endlich die gesegnete Bushaltestelle erreicht.
                                                      Zeitgleich hielt ein Reise Car an. Unzählige Touristen, viele mit Kamera um den Hals, stiegen aus und eilten zu einer Reihe Mini-Krater, die sich gleich neben dem Parkplatz befand. Wohl eine Touristenattraktion!
                                                      Als einige von ihnen, uns ebenfalls wie eine Attraktion anstarrten, brachten wir ihnen ein paar "hochachtungsvolle" Begrüssungsrufe entgegen.

                                                      Mit Bier und Zigarette in der Hand, konnten wir endlich wieder lachen, und diesmal mit gutem Gewissen entspannen.
                                                      Ein Pärchen, dass uns reden hörte, sprach uns ebenfalls mit schweizerdeutsch an und fragte, ob wir denn immer noch nach Reykjahlid wollten. Sie hatten uns zuvor auf der Ringstrasse gesehen, und würden jetzt wieder zurück zum Campingplatz fahren. Diese Mitfahrgelegenheit hatten wir uns redlich verdient.

                                                      Am späteren Nachmittag, nachdem wir unser Zeltplatz bezogen hatten, spazierten wir in Richtung Thermalbad.

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1611).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3008804

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1612).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,97 MB ID: 3008805

                                                      Als wir von weitem, die Dampfsäulen entdeckten, konnten wir es kaum erwarten ins warme Wasser einzutauchen.

                                                      Ein Thermalbad mit isländischem Touch und vulkanischem Ambiente, wow! Das war die Krönung einer unvergesslichen Wanderung durch die einsame Wüste des Odadahrauns.

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1613).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,39 MB ID: 3008806

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1614).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,64 MB ID: 3008807

                                                      Mit einem Bierbecher in der Hand, stieg ich vorsichtig ins Wasser. Ich war nochmals umgekehrt, um die Kamera in der Umkleidekabine zu holen. Mein Bruder hatte bereits eine besonders warme Stelle im Becken ausfindig gemacht und winkte mich zu sich.

                                                      Im Einstiegsbereich war der Boden noch mit Gummimatten belegt. Als ich nach ein paar weiteren Schritten, mit meinen schmerzenden Füssen den kiesigen Untergrund berührte, wollte ich vor Glück weinen.
                                                      Eine Fussmassage hatte ich nicht erwartet. Eines meiner besten Gefühle ever!

                                                      Ich stiess mit meinem Bruder an: “Jawohl!!! Schöner Moment!“

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1615).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3008808
                                                      - Bruderherz -

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1616).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,54 MB ID: 3008809

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1617).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,44 MB ID: 3008810
                                                      - Genuss pur -

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1618).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,28 MB ID: 3008811

                                                      Selten hatte sich Baden so gut angefühlt, und nach stundenlangem Entspannen, waren die grobsten Schmerzen der letzten Tage schon wieder verschwunden.

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1622).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3008812

                                                      Auf dem Rückweg zum Zeltplatz klappte es besser mit der Mitfahrgelegenheit. Wir mussten nicht mal die Hand ausstrecken.
                                                      Ein VW Bus mit zwei netten deutschen Girls fuhr neben uns heran. Sie riefen uns zu, wir sollten einsteigen. Sie meinten, wir sollten uns das Bad nicht durch den langen Rückmarsch vermiesen lassen. Eine sehr nette Geste!

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1624).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,21 MB ID: 3008813
                                                      - Myvatn vom Campingplatz -

                                                      Am nächsten Tag begann es zu regnen. Wir verbrachten noch ein paar Tage in Akureyri.

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: skjuvegur (1642).JPG Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3008814

                                                      Als wir einige Tage später, von zu Hause aus auf die Webcam schauten, konnten wir sehen, wie der erste Schnee, Reykjahlid bereits in eine Winterlandschaft verwandelt hatte. Der Vorhang war somit gefallen. Ende!

                                                      Bis bald mein Island
                                                      Zuletzt geändert von Lhor; 18.02.2022, 14:58.

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                                                      • Dieter

                                                        Dauerbesucher
                                                        • 26.05.2002
                                                        • 537
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        Wir dachten uns, lieber Dieter konntest du nicht etwas früher dein Camp aufschlagen?
                                                        ... Tschuldigung - ich konnte ja nicht wissen ...

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                                                        • Intihuitana
                                                          Fuchs
                                                          • 19.06.2014
                                                          • 2101
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          Das ist wirklich eine beindruckende Wüstenlandschaft durch die ihr da gewandert seid.
                                                          Wie viel Wasser habt ihr jeweils als Reserve mitgeschleppt, falls ich das nicht überlesen habe und was war ca. euer täglicher Wasserverbauch?

                                                          edit: Ich hab es gefunden. Ihr hattet nur diese 3 L Wasserbeutel ? Würdet ihr nachträglich sagen, das war genug gewesen, oder hättet ihr gerne mehr Wasskapazität gehabt ?
                                                          Zuletzt geändert von Intihuitana; 30.12.2020, 10:58.
                                                          Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                                                            Erfahren
                                                            • 01.10.2020
                                                            • 110
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                                                            Ha, was für ein schöner Bericht! Bei jedem Bild kommen mir die Erinnerungen an das Erlebte wieder hoch und ich erkenne die Situation, das Gefühl und meist sogar genau den Ort wieder. Obwohl es nun 22 Jahre her ist, als ich dort unterwegs war.

                                                            Ein kleiner Gedanke für alle, die es so eilig haben ihre alle Projekte möglichst schnell zu verwirklichen, und die sich aktuell so ungerecht ausgebremst fühlen:
                                                            Die Landschaft läuft Dir nicht davon - sie ist auch in 20 Jahren noch da und wenn Du dort zum ersten Mal gehst, dann erlebst Du sie auch wie kein anderer vor Dir.
                                                            Hallo Dieter

                                                            Nachdem wir unter anderem dein Bericht gelesen hatten, wollten wir unbedingt auch dorthin. Nur befürchteten wir, dass ein einsames Erlebnis wie das bei dir der Fall gewesen war, heutzutage vielleicht nicht mehr möglich ist. Du hattest auf meine E-Mail geantwortet und mir versichert, dass wir unsere Befürchtungen vergessen konnten. Wir hatten ja tatsächlich nur eine einzige Begegnung.

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                                                            • Lhor
                                                              Erfahren
                                                              • 01.10.2020
                                                              • 110
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              Zitat von fimbulwinter Beitrag anzeigen
                                                              Vielen Dank für deine lesenswerte Beschreibung und die vielen schönen Fotos! Bin gespannt wie ihr die eher unspektakulären letzten Etappen empfunden habt.
                                                              Eine Besteigung der Herðubreið mit Übernachtung am Bergfuß wäre wohl möglich gewesen wenn ihr von oben ein wenig Wasser (oder Schnee) mitgenommen hättet...
                                                              Hallo Fimbulwinter

                                                              Vielen Dank, dass du das ansprichst. Sehr wohl empfinde ich Reue dafür, den Herdubreid nicht bestiegen zu haben.

                                                              Schnee wäre auf dem Gipfel reichlich vorhanden gewesen. Im Idealfall hätte man weiter oben fliessendes Wasser gefunden. Oder zumindest ein Rinnsal. Mittels Becher hätten wir dann unsere Wasserbeutel wieder auffüllen können.

                                                              Die Tatsache dass ich soeben die Konjunktiv Form benutzen musste, erklärt jedoch schon alles. Wir waren auf einen solchen Faktor der Ungewissheit, vor allem mental, einfach nicht vorbereitet.

                                                              Insgeheim hatte ich gehofft, dass uns die Hüttenwärtin bestätigen würde, dass irgendwo am Bergfuss ein Bach mit fliessendem Wasser zu finden war.

                                                              Hätte ich mich im Vorfeld mehr mit diesem Thema auseinandergesetzt, hätte es sicherlich anders ausschauen können.

                                                              Selber musste ich mich noch nie ernsthaft mit Wasserknappheit und der Suche nach Trinkwasser befassen. Aus Erfahrung weiss ich, dass Schnee im Topf schmelzen, höchst ineffizient ist. Ich blieb immer enttäuscht wenn ich sah, wie lange der Schmelzvorgang dauerte und wie wenig Wasser zusammenkam, obwohl ich den Schnee ordentlich in den Topf presste und dabei noch zusätzlich etwas Wasser dazugab.

                                                              Wohlgemerkt, die niedrige Temperatur, bei der ich dies jeweils versucht habe, war sicher auch ein wesentlicher Faktor. Jedoch bleibe ich dabei, dass das Schmelzen sehr viel Gas “kostet“.

                                                              Und wir hatten leider nur unsere standardmässigen zwei Kartuschen dabei.


                                                              Mein Bruder und ich wollen aber bald wieder den Odadahraun unsicher machen.

                                                              Bei unserer nächsten Tour möchten wir etwas länger unterwegs sein und uns vor allem zwischendurch auch mal mehrere Tage weglos durchschlagen müssen.

                                                              Für dieses Unterfangen werde ich mich intensiv mit der Wasserfrage auseinandersetzen, bzw. habe schon damit angefangen.

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                                                                Erfahren
                                                                • 01.10.2020
                                                                • 110
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
                                                                Das ist wirklich eine beindruckende Wüstenlandschaft durch die ihr da gewandert seid.
                                                                Wie viel Wasser habt ihr jeweils als Reserve mitgeschleppt, falls ich das nicht überlesen habe und was war ca. euer täglicher Wasserverbauch?

                                                                edit: Ich hab es gefunden. Ihr hattet nur diese 3 L Wasserbeutel ? Würdet ihr nachträglich sagen, das war genug gewesen, oder hättet ihr gerne mehr Wasskapazität gehabt ?
                                                                Hallo Intihuitana

                                                                Ich habe einige deiner interessanten Berichte gelesen und weiss, dass dir, unter anderem, die Wüstengegenden gut gefallen.

                                                                Zumal wir einem offiziellen Trek gefolgt sind, war die Wasserfrage eigentlich kein Problem. Nur an der Dyngjufjell Hütte wurde es etwas knapp. Wegen der trockenen Verhältnissen war der Fluss, der neben der Hütte fliesst, ausgetrocknet.

                                                                Wenn wir frei verfügen können, dann ist unser täglicher Wasserverbrauch mindestens 4 L (trinken & essen).

                                                                Falls wir in Zukunft unser Weglos-Projekt durch diese Wüste umsetzen möchten, müssten wir entsprechend flexibel an die Sache herangehen und den Verbrauch bei Bedarf anpassen.

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                                                                  Fuchs
                                                                  • 10.07.2008
                                                                  • 2381
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  Ganz super toller Bericht und beeindruckende Bilder!
                                                                  Danke!
                                                                  Irgendwann ...

                                                                  Kommentar


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                                                                    Erfahren
                                                                    • 15.03.2005
                                                                    • 147
                                                                    • Privat


                                                                    #34
                                                                    Zitat von Lhor Beitrag anzeigen
                                                                    Schnee wäre auf dem Gipfel reichlich vorhanden gewesen. Im Idealfall hätte man weiter oben fliessendes Wasser gefunden. Oder zumindest ein Rinnsal. Mittels Becher hätten wir dann unsere Wasserbeutel wieder auffüllen können.
                                                                    Tagsüber bis in die späten Abendstunden gibt es normalerweise bei Schneefeldern auch kleine Rinnsäle. Mit Becher und Kaffeefilter(!) wegen der Schwebstoffe ist dann mit etwas Geduld genug köstliches Wasser zu erhalten. Aber besser nicht darauf verlassen das eine Wasserquelle am Morgen noch da ist, über Nacht gefriert es meistens und es dauert doch länger bis das Wasser wieder tröpfelt.

                                                                    Zitat von Lhor Beitrag anzeigen
                                                                    Insgeheim hatte ich gehofft, dass uns die Hüttenwärtin bestätigen würde, dass irgendwo am Bergfuss ein Bach mit fliessendem Wasser zu finden war.
                                                                    Bei der Schneelage während eurer Tour hättet ihr vom Gipfelplateau viele kleine Wasserfälle herabrauschen sehen müssen, diese versickern aber bereits im höheren Hangschutt. Wirklich fließendes Wasser im Sinne eines munter sprudelnden Bächleins gibt es in der umliegenden Wüste normalerweise nur zur Schneeschmelze bis ca. Ende Juni. Nach langen Regenfälle werden auch hin und wieder trockene Bachbetten an Berghängen reaktiviert. So schnell wie das Wasser kam ist es dann aber auch wieder weg.

                                                                    Zitat von Lhor Beitrag anzeigen
                                                                    Mein Bruder und ich wollen aber bald wieder den Odadahraun unsicher machen.

                                                                    Bei unserer nächsten Tour möchten wir etwas länger unterwegs sein und uns vor allem zwischendurch auch mal mehrere Tage weglos durchschlagen müssen.

                                                                    Für dieses Unterfangen werde ich mich intensiv mit der Wasserfrage auseinandersetzen, bzw. habe schon damit angefangen.
                                                                    Das ist eine gute Idee. Hoffe nur das es dort so ruhig bleibt wie bisher...

                                                                    Grüße, Jens
                                                                    Ódáðahraun

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 22.08.2010
                                                                      • 1835
                                                                      • Privat


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                                                                      Sehr schöner und toller Bericht. Vielen Dank dafür. Ihr habt aber auch unverschämtes Wetterglück gehabt.
                                                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                      Kommentar


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                                                                        Erfahren
                                                                        • 01.10.2020
                                                                        • 110
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                                                        Ganz super toller Bericht und beeindruckende Bilder!
                                                                        Danke!
                                                                        Irgendwann ...
                                                                        Liebe Silvia

                                                                        Froh dass dir der Bericht gefiel

                                                                        Kommentar


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                                                                          Erfahren
                                                                          • 01.10.2020
                                                                          • 110
                                                                          • Privat


                                                                          #37
                                                                          Zitat von fimbulwinter Beitrag anzeigen
                                                                          Tagsüber bis in die späten Abendstunden gibt es normalerweise bei Schneefeldern auch kleine Rinnsäle. Mit Becher und Kaffeefilter(!) wegen der Schwebstoffe ist dann mit etwas Geduld genug köstliches Wasser zu erhalten. Aber besser nicht darauf verlassen das eine Wasserquelle am Morgen noch da ist, über Nacht gefriert es meistens und es dauert doch länger bis das Wasser wieder tröpfelt.


                                                                          Bei der Schneelage während eurer Tour hättet ihr vom Gipfelplateau viele kleine Wasserfälle herabrauschen sehen müssen, diese versickern aber bereits im höheren Hangschutt. Wirklich fließendes Wasser im Sinne eines munter sprudelnden Bächleins gibt es in der umliegenden Wüste normalerweise nur zur Schneeschmelze bis ca. Ende Juni. Nach langen Regenfälle werden auch hin und wieder trockene Bachbetten an Berghängen reaktiviert. So schnell wie das Wasser kam ist es dann aber auch wieder weg.


                                                                          Das ist eine gute Idee. Hoffe nur das es dort so ruhig bleibt wie bisher...

                                                                          Grüße, Jens
                                                                          Haha Jens

                                                                          vielen Dank für diese wertvollen Info's.

                                                                          Ruhig im geologischen Sinne?
                                                                          Ok, für mein Projekt wäre ein Erwachen in der Region nicht gerade förderlich. Aber für dich könnte es sich durchaus wiedermal lohnen?

                                                                          Guss
                                                                          Lhor

                                                                          Kommentar


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                                                                            Erfahren
                                                                            • 01.10.2020
                                                                            • 110
                                                                            • Privat


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                                                                            Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                                                                            Sehr schöner und toller Bericht. Vielen Dank dafür. Ihr habt aber auch unverschämtes Wetterglück gehabt.
                                                                            Hi Evernorth

                                                                            Danke sehr!

                                                                            Unverschämt gutes Wetter ja

                                                                            In dem Sinne tut es mir leid für dich, dass du diesbezüglich so pech hattest bei deinem letzten Island Besuch. Wobei, 180 km/h Wind? Krass
                                                                            Wir hatten immerhin mal eine Nacht mit 120 km/h erleben dürfen. Doch dies dürfte nur etwa halb so heftig gewesen sein wie deine 180.

                                                                            Kommentar


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                                                                              Wow, ich war zwar schon zu Fuß auf Island unterwegs, aber nicht in so unwirtlichem Gelände. Das habe ich nur mit dem Allradwohnmobil gestreift, hätte mich aber im Leben nicht zu Fuß weiter getraut. Umso schöner, dass ich bei Euch zwei Tapferen jetzt virtuell mitreisen durfte - hab' Dank dafür. Und auch fürs mutige Ausprobieren der neuen Software.

                                                                              Kommentar