• Libertist
    Fuchs
    • 11.10.2008
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    [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad -20.96636612
    Längengrad 14.602203369
    Land: Namibia
    Reisezeit: Februar/März 2015
    Dauer: 3 ½ Wochen (die gesamte Reise dauert 7 Wochen, dies ist nun der zweite Teil)

    Dieser Bericht ist der zweite Teil meiner Namibia-Reise und schließt direkt an den vorangegangenen Kaokoland-Bericht an. Die ganze Vorgeschichte und einige nützliche Informationen zum Trekking in abgelegenen Wüstengebieten findet ihr dort. Wer das Vergnügen einer konfliktreichen Auseinandersetzung mit den Themen Tourismus, fremde Kulturen und den daraus resultierenden Abhängigkeiten sucht, ist ebenfalls herzlichen eingeladen, sich durch die Kommentare im verlinkten Bericht zu kämpfen.


    Gewitterwolken ziehen von der Küste herauf. Außer Blitz, Donner und starkem Wind ist nicht viel passiert.


    Bergsilhouette am frühen Morgen.


    Giraffen in der Nähe des Abu-Huab Rivers.


    Marco, der uns während der ersten zehn Trekking-Tage in der Brandberg-Gegend begleitete.


    Felsgravuren der Twyfelfontein World Heritage Site.


    Damara Living Museum.

    Nachdem Katharina und ich aus Kaokoland, dem Nordwesten Namibias, zurück nach Windhoek kehrten und sie am 26. Februar heimflog, war ich in Gedanken längt bei meinem nächsten Reiseziel: Damaraland. Diese Gegend der Region Kunene liegt ebenso im Nordwesten des Landes, aber eben nicht ganz so weit nördlich. Mein Plan war, zunächst für etwa 10 Tage im Brandberg-Gebiet unterwegs zu sein, also nördlich und westlich der Stadt Uis, und anschließend noch eine knappe Woche bei Palmwag zu verbringen.

    Auch diesmal sollte ich nicht allein sein, zumindest nicht von Anfang an. Über Christian, einem Freund und früheren Reisepartner, lernte ich einige Monate zuvor Gini kennen, mit der ich mich auf Anhieb ganz gut verstanden habe. Gini ist Pharmazeutin, sehr reisebegeistert und fotografiert viel – das genügte erstmal, um sie kurzfristig zu fragen, ob sie mich während der letzten 3 ½ Wochen in Namibia nicht begleiten wollte. Meine Frage war eigentlich gar nicht so ernst gemeint; zumindest habe ich nicht damit gerechnet, dass aus dieser Idee Wirklichkeit werden würde. Aber Gini war ziemlich motiviert, hielt sich streng an meinen Trainingsplan, besorgte die entsprechende Ausrüstung und war überzeugt davon, dass das alles eine gute Idee sei. Nach kurzer Zeit war ich dann eigentlich genauso optimistisch und schon war alles beschlossene Sache. Wenige Stunden, nachdem sich Katharina auf den Weg zum Flughafen und damit Richtung Heimat aufmachte, traf Gini im Hostel ein, wo ich schon wartete.

    Nachdem wir einen Tag mit Einkaufen und den letzten Planungsschritten verbrachten, nahmen wir am Morgen des 28. Februars einen Bus nach Swakopmund, von wo aus wir nach Uis trampen mussten, da es an der namibischen Küste leider keinen Busverkehr gibt.

    An der Stadtgrenze von Swakopmund warteten wir Stunden auf eine Mitfahrgelegenheit. Nicht nur wir – der Ort, an dem wir warteten, war so eine Art Sammelstelle, für alle, die nach Norden wollten; wir waren insgesamt zu acht, glaube ich. Eine der Damen, Theresia hieß sie, telefonierte immer mal wieder mit Bekannten, von denen sie wusste, dass sie in der Gegend unterwegs waren. Einer von ihnen, Conrad, kam tatsächlich vorbei und nahm uns mit nach Uis: die älteren Damen auf der Sitzbank, Gini und ich auf der Ladefläche des Pickups, die bereits mit allerlei Einkäufen vollgestopft war. Unterwegs hielt Conrad für uns sogar kurz am Schiffswrack „Zeila“, das 2008 vor der namibischen Küste aufgelaufen ist und jetzt dort am Strand rumliegt.







    Conrad lud uns ein, die Nacht bei ihm und seiner Familie zu verbringen. Und nicht nur das, er hörte sich auch nach einem potentiellen Guide um, der uns begleiten könnte. Schon zum Mittagessen saßen wir mit Marco am Tisch, einem 30-Jährigen aus Uis, der früher mal als Mountain Guide am Brandberg gearbeitet hatte. Ich erklärte Marco, was ich wollte: eine etwa 10-tägige Rundtour durch die Ebene nordöstlich des Brandbergs mit Erkundung des Ugab Rivers und der berühmten Malereien am Brandberg. Marco war motiviert und wollte uns gern begleiten. Er meinte, es gäbe in der Gegend einige Farmen, von denen wir Wasser bekommen könnten – Wasser war wie immer meine Hauptsorge und insofern auch der Grund, überhaupt einen Einheimischen mitzunehmen.

    Gemeinsam bastelte ich mir Marco an einer Route, die dort beginnen sollte, wo die Straße von Uis nach Khorixas das Flussbett des Ugab Rivers kreuzt. Nachdem alle Vorbereitungen soweit abgeschlossen waren und wir uns mit Marco auf eine angemessene Bezahlung geeinigt hatten, begleiteten Gini und ich Conrad noch mal nach Swakopmund, der seine Kinder dort im Internat ablieferte. Wir nutzen die Zeit, um Marcos Proviant einzukaufen. Den Abend verbrachten wir in der örtlichen Bar.


    Conrad bestand darauf, uns am Morgen nach unserer Ankunft in Uis die Gegend bei Sonnenaufgang zu zeigen.


    Minenlandschaft in Uis.


    Conrads Familie.

    Am Morgen des 2. März ging es dann endlich los. Marco, Gini und ich trampten von Uis nach Norden Richtung Khorixas und hielten an der Brücke des Ugab Rrivers, wo unsere Tour begann. Wir folgten dem sandigen Flussbett nach Westen und erreichten nach einigen Stunden Fußmarsch eine Siedlung, in der wir Wasser auffüllen konnten und in deren Nähe wir übernachteten.



















    In den nächsten beiden Tagen gingen wir weiter nordwestlich durch die Ebene und passierten zwei Dörfer, unter anderem Sorris Sorris, und eine Schule namens Ani Gab. Die Nächte verbrachten wir in der Nähe von Farmen, deren Brunnen uns als Wasserquelle dienten.























































    Am 5. März unternahmen wir einen Tagesausflug ganz nach Westen, wo die Ebene zu Ende ging und der Ugab River in eine Art Canyon mündete.























    In den nächsten beiden Tagen passierten wir die Brandberg White Lady Lodge und erreichten ein Dorf nahe des Tsisab Valleys, wo die bekanntesten Felsmalereien des Brandbergs zu besichtigen sind, auf die ich gleich noch zu sprechen kommen werde.

    Da wir das Dorf bereits am Nachmittag erreichten und für die Besichtigung der Malereien den ganzen nächsten Tag eingeplant hatten, entschieden Gini und ich, den Nachmittag und Abend ohne Marco in den Hügeln vorm Brandberg herumzusteigen. Allerdings gingen auch wir getrennte Wege und waren wahrscheinlich beide froh, mal ein bisschen Zeit allein zu verbringen. Ich für meinen Teil muss wirklich sagen, dass es mir nach Wochen des gemeinsamen Trekkings wirklich gut tat, an diesem Tag mal ganz für mich zu sein und etwas flotter über die Felsen zu springen.

    Gini hatte sich am Vortag übrigens am Knöchel verletzt; das ganze Gelenk war blau und angeschwollen. Entgegen meiner Empfehlung wollte sie unbedingt weitermachen und selbst an diesem Tag, wo sie hätte im Dorf bleiben und sich ausruhen können, ging sie mit der Kamera spazieren. Das war wohl kaum besonders klug, was nicht heißen soll, dass ich nicht genauso gehandelt hätte.

















































    Am Morgen des 8. März besichtigten wir dann das Tsisab-Tal mit seinen vielen Felsmalereien. Am ganzen Brandberg wurden bereits über 45.000 Malereien entdeckt, alle sind so zwischen 2.000 und 5.000 Jahre alt und werden den „Bushmen“ zugeschrieben. Bushmen? Wer sind denn die Bushmen, habe ich die Guides vor Ort immer wieder gefragt. Das sind die „San“, heißt es dann; ein teilweise noch recht traditionell-lebendes Volk im südlichen Afrika, das für ihr (früheres) Dasein als Jäger und Sammler bekannt ist.

    Das ist natürlich Blödsinn, denke ich: vor 5.000 Jahren gab es gar nichts anderes als Jäger und Sammler in der Gegend, die heute Namibia ist – alle waren „Bushmen“. Eigentlich können diese Malereien von jedem Volk stammen, das damals durch die Lande zog und keiner weiß in Wirklichkeit, wer da nun diese Skizzen in die Felsen gekritzelt hat. Ist ja eigentlich auch völlig egal, interessant sind sie allemal.

    Im Tsisab-Tal sahen wir übrigens das einzige natürliche Oberflächenwasser, das wir während der gesamten drei Wochen finden konnten. Und das, obwohl eigentlich Regenzeit war.

















    Oft haben Marco und ich darüber diskutiert, was die Malereien wohl darstellen sollen. Während Marco eher historisch argumentierte, hatte ich einen, naja, sagen wir mal "kreativeren" Zugang. Mit diesem Exemplar hier hielten wir uns besonders lange auf... ihr könnt euch vielleicht vorstellen, für welche Interpretation ich plädierte.




    Nun ging es in zwei Tagen zurück nach Uis. Dafür wählten wir einen Umweg, der uns an einer Farm („Gaenab“) vorbeiführte, wo wir die Nacht zubrachten.
















    In Uis angekommen kehrten wir zunächst einmal wieder bei Conrad und seiner Familie ein, wo wir herzlich willkommen geheißen wurden. Nachdem wir am späten Nachmittag unsere Klamotten gewaschen hatten, gab es ein ernstes Gespräch zwischen Gini und mir, welches mit der Entscheidung endete, dass ich die Trekkingreise von nun an allein fortsetzte. Gini nahm das Angebot unserer Gastgeber an, einige Tage in Uis zu verbringen, wo sie sich ziemlich wohlfühlte. So gut ich mich auch mit Conrads Familie verstand – ich wollte unbedingt noch zu einer letzten Tour aufbrechen.

    Ich verbrachte den Abend mit Marco und dessen Freunden in der Bar, wo wir die ganze Palette namibischer Biere durchprobierten. Naja, es gab nur drei zur Auswahl.
    Zuletzt geändert von Libertist; 16.05.2015, 14:09.
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    #2
    AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

    Am nächsten Morgen brach ich früh auf. Ich war hochmotiviert und sehr zuversichtlich, dass auch meine letzte Etappe hier in Namibia noch mal eine großartige Sache werden würde. Mein Ziel war die Gegend um Palmwag, in der ich fünf oder sechs Tage unterwegs sein wollte. Bis dahin waren es zwar „nur“ 270 Kilometer zu trampen, diese führten allerdings über sehr spärlich befahrene Schotterpisten, so dass man mir in Uis keine großen Hoffnungen machte, es in einem Tag dorthin zu schaffen. Öffentlichen Transport gab es nicht.

    Zunächst stand ich erstmal zwei Stunden am Ortausgang von Uis in der Sonne herum und wartete darauf, dass überhaupt irgendjemand vorbeikam. Das erste Auto war voll beladen und ließ mich stehen. Das zweite war ein großer SUV, offensichtlich waren darin Touristen unterwegs. Der Wagen hielt, zwei französische Pärchen, also vier Personen, ragten ihre Köpfe zu mir herüber und wunderten sich darüber, warum ich da so rumstand. Sie wollten zwar nicht nach Palmwag, aber so ungefähr in dieselbe Richtung. Also überredete ich sie, mich mitzunehmen.

    Nach Palmwag kam ich nie. Die vier Franzosen wollten zu irgendeiner Lodge und bogen von der Straße zwischen Uis und Khorixas irgendwann nach links auf eine Nebenstraße ab, die sie ein paar Kilometer lang dahinfuhren. Die Landschaft wurde immer schöner und als neben der Straße auf einmal ein paar Hütten auftauchten, wusste ich: hier muss meine Tour beginnen. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war, bat meine Chauffeure aber, mich genau hier rauszulassen. Die verwunderten Gesichter könnt ihr euch wahrscheinlich vorstellen.

    Eines der Häuser sah irgendwie büroartig aus und in der Tat: ich war im „Twyfelfontein Conservancy Head Office“ am Abu-Huab River angekommen. Das war eigentlich kein Ort für Touristen; wie ich schnell im Gespräch mit der Managerin erfuhr, kümmert sich dieses Büro um den Wildbestand und arbeitete mit lokalen Farmen zusammen. Ich erzählte ihr von meinem Vorhaben und erkundigte mich nach potentiellen Guides beziehungsweise jemandem, der die Gegend kennt und mich für knapp eine Woche begleiten könnte. Das Team im Büro zog sich zur Beratung zurück, während ich draußen wartete.

    Offensichtlich gab es irgendein Problem, aber ich habe nie erfahren, welches das sein könnte. Vielleicht waren individuelle Touren zu Fuß hier verboten? Keine Ahnung. Die Chefin meinte jedenfalls, sie hätte noch nie zuvor davon gehört, dass jemand diese Gegend hier für mehrere Tage ohne Auto bereisen wollte.

    Dann öffnete sich die Tür wieder, mein Vorhaben war genehmigt. Überraschenderweise gab es weder eine Gebühr zu entrichten, noch irgendwelche Formulare zu unterschreiben. Ein „Guide“ wurde mir auch vorgestellt: es war Anton, der Mann mit dem Rechen, von dem ich vorher noch dachte, es sei der Gärtner. Jetzt wurde er mir als „Senior Game Guide“ vorgestellt. Na gut, Anton war zwar nicht mehr der Jüngste, wirkte aber fit, motiviert und war sofort abmarschbereit. Besser konnte es für mich mal wieder nicht laufen.

    Wir einigten uns darauf, am nächsten Morgen um 6.30 Uhr aufzubrechen. Die Nacht konnte ich irgendwo in der Gegend verbringen, die ich nach dem Abendessen und vor dem Schlafengehen noch kurz mit der Kamera erkundete.










    Am nächsten Morgen, es war der 12. März, ging es dann los. Anton holte mich vergleichsweise pünktlich um 7.00 Uhr am Treffpunkt ab und wir marschierten stur nach Westen. Zunächst steuerten wir eine Farm an, die wir am späten Vormittag erreichten und unsere Wasserbehälter auffüllten. Unser Ziel war nun ein künstlich für Nashörner angelegter Teich weiter im Westen („Probeer“); die nächste Trinkmöglichkeit weit und breit. Wie weit es bis dahin sei? „Is far“, meinte Anton. How far? „Don’t know. Two hours.“ Naja, zwei Stunden waren ja nicht so viel. Vier Stunden später fragte ich wieder, Anton, how far? „Is far. Maybe three hours.“

    Okay. Anton war noch nie längere Zeit zu Fuß unterwegs gewesen – er kannte zwar die Gegend, hatte diese bisher aber nur mit dem Auto erkundet. Klar, das Schätzen von Distanzen und Zeiten war schwierig für ihn; völlig verständlich. Ich war auch keineswegs sauer oder irgendetwas, im Gegenteil: zu dem Zeitpunkt tat es mir gut, mal wieder einen langen Tag einzulegen und mich ein bisschen auszupowern. Letztendlich legten wir an diesem Tag über 40 km zurück und erreichten unser Ziel lang nach Sonnenuntergang im Schein meiner Stirnlampe. Anton ging dieser Marsch sichtlich an die Substanz.




























    Antons Motivation zu einem weiteren Gewaltmarsch hielt sich in Grenzen. Ich schlug ihm vor, einen Tagesausflug allein zu unternehmen, damit er im Camp bleiben und sich ausruhen könne, aber das ließ er sich natürlich nicht gefallen. Also marschierten wir zu zweit los, ließen unsere Ausrüstung aber größtenteils an dem Teich zurück, in dessen Nähe wir campten.

    Dieser Teich mit Namen Probeer war künstlich angelegt: direkt nebenan gab es einen Brunnen, aus dem mittels Solaranlage täglich Wasser in das Becken gepumpt wurde. In erster Linie wurde diese Anlage für Nashörner eingerichtet, von denen es in dieser Gegend noch einige gab. Aber natürlich wurde die Quelle jetzt von allen Tieren genutzt, die sich im Umkreis von vielen Kilometern aufhielten – dementsprechend sah das Wasser auch aus. Und dementsprechend roch und schmeckte es auch. Das üble Gesöff kam mir nicht völlig unbekannt vor: 2012, auf meiner langen Solowanderung durch die Brooks Range im arktischen Alaska, habe ich mal ein paar Tage aus diesen Tümpeln trinken müssen, die man da kurz vor der Küste zum Nordpolarmeer findet. Dort stand das Wasser unbewegt in der Tundra, war den Großteil des Jahres gefroren und schmeckte erbärmlich. Faul, irgendwie.

    Probeer war noch schlimmer. Oder vielleicht kam es mir nur so vor, weil ich (anders als in Alaska) nicht nur zwei Liter pro Tag davon brauchte, sondern ein Vielfaches davon. Ich beschwerte mich natürlich nicht, musste aber manchmal das Gesicht stark verziehen. Zu Anton sagte ich irgendwann mal scherzhaft, dass dieses Wasser wirklich fürchterlich sei. „I know“, sagte er, „but I like it. It’s saving us.“

    Hier ein paar Fotos von unserem Tagesausflug.





























    Giraffen sieht man in der Gegend wohl öfter mal, aber mit dem Nashorn hier hatten wir ziemlich großes Glück.











    Ja, aus diesem Kaulquappenwasser haben wir gesoffen.




    Am 14. März näherten wir uns wieder der Zivilisation. Wir kamen am sogenannten Burnt Mountain vorbei, den ich wenig spektakulär fand und von dem auch kein Foto veröffentlichen werde. Etwas interessanter waren die bekannten „Organ Pipes“, eine besondere Steinformation, die an Orgelpfeifen erinnert. Naja gut, mit dem Auto würde ich da nicht extra hinfahren, aber laut Anton lag es auf dem Weg zu unserem eigentlichen Ziel, der Twyfelfontein World Heritage Site, die wir am nächsten Morgen besuchten. Diese Stätte ist für ihre zwischen 2.000 und 5.000 Jahre alten Felsgravuren berühmt, die ich mir früh am nächsten Morgen ansah.
















    Am späten Vormittag brachen Anton und ich dann zum Damara Living Museum auf. Ein „Living Museum“ ist ein künstlich-traditionelles Dorf, das so aufgebaut ist, wie die entsprechenden Dörfer wohl vor hunderten von Jahren ausgesehen und funktioniert haben sollen. Die „Mitarbeiter“ des Museums sind Leute aus dem nächsten („normalen“) Dorf, die sich während der Öffnungszeiten in traditionelle Kleidung werfen, Touristen durch ihr angelegtes Dorf führen und ihnen erklären, wie das Leben ihres Stammes zu früheren Zeiten so ablief.

    Im Damara Living Museum arbeiten logischerweise nur Damara, die den Großteil der in der Region lebenden Menschen repräsentieren (weshalb die Gegend auch Damaraland heißt). Während die meisten der dort arbeitenden Damara etwa zehn Kilometer entfernt wohnen, lebt nur ein älteres Ehepaar tatsächlich im Museum.

    Als ich am Nachmittag dort ankam, waren gerade zwei Touristengruppen vor Ort und ich entschied, zunächst einmal auf den Besuch des Museums zu verzichten und es am nächsten Morgen noch mal zu versuchen. Stattdessen ging ich mit Anton querfeldein nach Westen in Richtung eines großen Wasserbeckens, an dem man oft Elefanten antrifft. Und natürlich hatten wir Glück: fast drei Stunden lang konnten wir die Elefanten beobachten. Wir saßen einfach da und haben zugeschaut, wie die Tiere im Wasser tranken und badeten, sich draußen im Sand einstaubten und die ganze Prozedur dann wieder von vorn begann. Insgesamt waren es 18 Elefanten. Erst kurz vor Sonnenuntergang schlugen wir unsere Zelte auf und gingen schlafen.














































    Ich war früh am Morgen da, die Mitarbeiter kamen erst nach und nach an. Dann gab es eine Art „Führung“: ich wurde zu verschiedenen Stationen begleitet und lernte einiges über die ursprüngliche Kultur der Damara. Die meiste Zeit verbrachte ich aber mit Unterhaltungen über alle möglichen aktuellen Themen (zum Beispiel Tourismus in Namibia), die mit einigen Anwesenden kontrovers diskutiert werden konnten. Außerdem wurde ich zu einem traditionellen Spiel herausgefordert.

    Insgesamt verbrachte ich etwa drei Stunden im Museum. Während dieser Zeit war kein einziger weiterer Tourist anwesend, weshalb ich auch nicht in Eile war und vor meinem Abschied noch einige Fotos machen konnte.

















































    Anton und ich traten dann am späten Vormittag des 16. März den Rückweg an; unsere Tour sollte an dem Tag zu Ende gehen. Über einige Umwege erreichten wir abends die Häuser am Abu-Huab River. Nachdem ich mich gewaschen und etwas gegessen hatte, wollte ich Anton auf ein Bier einladen. Wir trampen also ins nächste Dorf, wo wir einen Großteil der jungen Leute wiedertrafen, die ich am Vormittag als traditionell gekleidete Damara im Museum kennengelernt hatte; jetzt waren sie natürlich „normal“ gekleidet. Wir führten unsere Diskussionen weiter und tranken gemeinsam ein paar Bier. Um kurz nach Mitternacht ging ich schlafen.










    Tags darauf musste ich irgendwie in die nächstgrößte Stadt kommen, in der es Busverkehr Richtung Windhoek gab, schließlich ging zwei Tage später schon mein Flug in die Heimat. Ich stellte mich an die Straße und wartete einige Zeit auf das erste Auto. Irgendwann kam dann auch eins: zwei deutsche Mädels, beide Anfang 20, meinten, ich sähe ungefährlich aus und nahmen mich mit nach Omaruru. Das war perfekt für mich – von Omaruru gingen ständig Busse in die Hauptstadt, und so war ich kurz nach Sonnenuntergang schon zurück in Windhoek und checkte ins Hostel ein. Am nächsten Tag tauchte dann auch Gini auf; gemeinsam flogen wir am späten Abend des 19. März zurück nach Wien.


    Fazit

    Zur Machbarkeit von Trekkingreisen in Ländern, die sonst fast ausschließlich mit dem Geländewagen besucht werden, habe ich ja bereits im ersten Teil einiges geschrieben. Hier mal eine Zusammenstellung von herausgegriffenen Fakten, die sich auf den gesamten Reisezeitraum (sieben Wochen) beziehen:
    • Meine Ausgaben: 1.750 Euro (davon €800 für Flüge und €200 für Guides, der Rest entfiel auf Nahrungsmittel, Unterkünfte und Transport)
    • Niederschlag: Während der sieben Wochen regnete es zweimal. In beiden Fällen fielen nur ein paar Tropfen.
    • Temperaturen: Im Kaokoland (siehe Teil 1) war es deutlich heißer, bis zu 45°C in der Mittagshitze. Weiter südlich (Damaraland, Teil 2) waren die Temperaturen erträglich und kletterten wahrscheinlich nie über 40°C.
    • Wasser: Ich konnte auf der gesamten Reise nur zwei natürliche Wasserquellen ausmachen. Den Kunene River an der Grenze zu Angola und ein kleines Rinnsal im Tsisab-Tal am Brandberg.
    • Menschen: Meine Wahrnehmung der Probleme mit den vergleichsweise traditionell-lebenden Stämmen im Nordwesten Namibias (vor allem Himba und Ovahakaona) habe ich bereits im ersten Teil deutlich gemacht; die anschließende Diskussion tat ihr Übriges. Im Damaraland waren die Menschen meines Empfindens nach moderner und wohlhabender. Es gab hier keinerlei unangenehme Situationen, was das betrifft.
    • Gefahren: Ich fühlte mich stets sehr sicher. Man sollte wohl auf der Hut vor Skorpionen und Schlangen sein, aber ich persönlich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, mich in Gefahr zu befinden; weder vor Menschen, noch vor Tieren.
    • Andere Touristen: Wir trafen einige Touristen, die mit ihren Geländewagen unterwegs waren, insbesondere im (leichter zugänglichen) Damaraland. Von anderen Trekkingtouristen war keine Spur.
    • Fotografie: Ich habe während der sieben Wochen fast 6.200 Fotos geschossen. Davon sind nach dem Aussortieren etwa 650 übrig geblieben, also gut 10%. Insgesamt habe ich mit meiner aktuellen Kamera, die ich seit Herbst 2012 besitze, knapp 50.000 Fotos gemacht. Die allermeisten davon sind auf Reisen außerhalb Europas entstanden.

    Na gut, das war’s dann mal wieder von mir. Dieser Bericht war natürlich längst nicht so ausführlich, wie Teil 1 (den größtenteils Katharina geschrieben hat), aber ich bin einfach schon zu sehr mit der Sommerplanung und anderen Dingen beschäftigt, als dass ich hier in alle Details gehen könnte. Natürlich gäbe es auch in diesem Bericht viele lustige und denkwürdige Anekdoten zu erzählen, aber ich denke, ihr hattet genug zu lesen.

    Weniger lesen, mehr reisen.
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    Kommentar


    • Drehstromofen
      Erfahren
      • 24.11.2014
      • 138
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      #3
      AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

      Erneut, geile Bilder .

      Wie hast du denn die Bergsilhouetten geschossen? Große Brennweite nehme ich an?
      Das erinnert mich irgendwie wie an eine Comic Zeichnung, finde ich sehr schön.

      Lg. Markus

      Kommentar


      • Intihuitana
        Fuchs
        • 19.06.2014
        • 2101
        • Privat


        #4
        AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

        Knüller.

        Wie der erste Bericht auch. Die Fotos sind echte Weltklasse.
        Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

        Kommentar


        • ronaldo
          Freak
          Moderator
          Liebt das Forum
          • 24.01.2011
          • 12506
          • Privat


          #5
          AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking


          Danke!

          Kommentar


          • Gast-Avatar


            #6
            AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

            Auch von mir DANKE!

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              Alter Hase
              • 13.07.2005
              • 3047
              • Privat


              #7
              AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking


              Dickes Danke!
              Wo war ich bloß?

              Kommentar


              • Wildniswanderer
                Erfahren
                • 08.11.2008
                • 402
                • Privat


                #8
                AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                Super wie immer! Mir hat der zweite Teil tatsächlich eher noch besser gefallen.
                Sind die Farmen im Damaraland eigentlich umzäunt? Sieht man auch Rinder, oder sind die Farmer ganz auf Jagd- und Wildlifetourismus umgestiegen? Was hatten die Leute dort generell für eine Meinung zum Wandern?
                Na ja, dann würde mich auch noch der Trainingsplan interessieren, den du für Gini erstellt hast...
                http://geraldtrekkt.blogspot.de

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                • Libertist
                  Fuchs
                  • 11.10.2008
                  • 2064
                  • Privat


                  #9
                  AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                  Danke schon mal an alle.

                  Zitat von Drehstromofen Beitrag anzeigen
                  Wie hast du denn die Bergsilhouetten geschossen? Große Brennweite nehme ich an?
                  Das erinnert mich irgendwie wie an eine Comic Zeichnung, finde ich sehr schön.
                  Freut mich, dass dir die Fotos gefallen; sind ja nicht jedermann's Sache. Genau, 400 mm an Vollformat und dann bei Sonnenaufgang oder -Untergang irgendeinen Ausschnitt am Horizont anvisieren. Der ganze Himmel sieht natürlich nicht so aus, wie auf den Fotos, aber oftmals hat man Glück und findet schöne Bergsilhouetten im richtigen Licht.


                  Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                  Sind die Farmen im Damaraland eigentlich umzäunt? Sieht man auch Rinder, oder sind die Farmer ganz auf Jagd- und Wildlifetourismus umgestiegen?
                  Nein, da war nichts umzäunt. Es schien auch ein Hobby der jungen Männer zu sein, nach ihren Eseln zu suchen; anscheinend verlaufen die sich öfter, als die Kühe. Von Jagdtourismus habe ich während der gesamten Reise überhaupt nichts mitbekommen - bei allen Farmen ging es ausschließlich um Viehzucht.


                  Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                  Was hatten die Leute dort generell für eine Meinung zum Wandern?
                  In den Blicken vieler Menschen lag Verwunderung, Verständnislosigkeit. Die Einheimischen selbst sind ja auch viel zu Fuß unterwegs, aber die "Weißen"...? Die drei Männer, die wir während der sieben Wochen als "Guides" anstellten, fanden's natürlich cool. Mit Sicherheit kann ich deine Frage allerdings nicht beantworten; so weit ich mich erinnere kam das Gespräch nie auf.

                  Jetzt, wo ich so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass ich schon sehr lange niemanden mehr gefragt habe, wie er oder sie es findet, dass ich so viel zu Fuß gehe.


                  Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                  Na ja, dann würde mich auch noch der Trainingsplan interessieren, den du für Gini erstellt hast...
                  Aus Zeitgründen haben wir uns auf nur eine Disziplin geeinigt: Treppensteigen. 1.000 Etagen im Treppenhaus hoch und 1.000 wieder runter; natürlich mit Rucksack, der im Laufe der Wochen immer schwerer befüllt wurde. Gini hat Strichlisten geführt und mir hin und wieder mal eine Fotokopie davon per sms geschickt.

                  Treppensteigen scheint mir eine ziemlich gute Art der Vorbereitung zu sein. Keith, mit dem ich im September in Alaska unterwegs war, ist in den acht Monaten vor der Tour 10.000 Etagen auf- und wieder abgestiegen. Der Mann ist 59 Jahre alt und war zu Tourbeginn topfit.
                  Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

                  Kommentar


                  • MaxD

                    Lebt im Forum
                    • 28.11.2014
                    • 8931
                    • Privat


                    #10
                    AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                    Wenn ich mich recht erinnere, hast Du in einem anderen Faden erwähnt, Du würdest um die 7 kg Fotoausrüstung mitschleppen.
                    Jedes Gramm davon war absolut gerechtfertigt!
                    Ein faszinierender Bericht.
                    ministry of silly hikes

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                    • peter-hoehle
                      Lebt im Forum
                      • 18.01.2008
                      • 5175
                      • Privat


                      #11
                      AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                      Danke für dar Einstellen des super Reiseberichtes mit den faszinierenden Bildern.



                      Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                      Weniger lesen, mehr reisen.
                      Mach das ruhig, dann haben wir alle was davon.
                      Durch deine zwei Reiseberichte ist meine Vorfreude auf Namibia nur noch schlimmer geworden.
                      Aber der 9.November rückt immer näher.

                      Gruß Peter
                      Zuletzt geändert von peter-hoehle; 17.05.2015, 07:50. Grund: Schreibfehler
                      Wir reis(t)en um die Welt, und verleb(t)en unser Geld.
                      Wer sich auf Patagonien einlässt, muss mit Allem rechnen, auch mit dem Schönsten.

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                      • Gast180628
                        GELÖSCHT
                        Dauerbesucher
                        • 08.10.2012
                        • 510
                        • Privat


                        #12
                        AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                        auch danke!
                        (und ja, in teil 2 gefallen mir auch die portraits:-) - warum? grösseres spektrum der bildauswahl? mehr kommunikation/interaktion/feeling? k.a.)
                        gruesse, wr

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                        • Torres
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 16.08.2008
                          • 31757
                          • Privat


                          #13
                          AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                          Ja. Finde die Bilder/Portraits/Bildauswahl auch besser. Interessanter Bericht aus der Ferne!
                          Oha.
                          (Norddeutsche Panikattacke)

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                          • MrsLausS
                            Erfahren
                            • 12.05.2013
                            • 199
                            • Privat


                            #14
                            AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                            Ein herzliches Dankeschön für die Fortsetzung!
                            auch von mir. Die Bilder sind wirklich toll!

                            Eine Frage hätte ich noch zu dem Wasser: Hast du das eingentlich noch behandelt/aufbereitet oder konntest du das so trinken? Speziell beim "Kaulquappenteich" wäre ich vermutlich verzweifelt...

                            LG,

                            MrsLausS

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                            • Drehstromofen
                              Erfahren
                              • 24.11.2014
                              • 138
                              • Privat


                              #15
                              AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                              Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                              Freut mich, dass dir die Fotos gefallen; sind ja nicht jedermann's Sache. Genau, 400 mm an Vollformat und dann bei Sonnenaufgang oder -Untergang irgendeinen Ausschnitt am Horizont anvisieren. Der ganze Himmel sieht natürlich nicht so aus, wie auf den Fotos, aber oftmals hat man Glück und findet schöne Bergsilhouetten im richtigen Licht.
                              .
                              Ah, Danke .

                              Lg. Markus

                              Kommentar


                              • Libertist
                                Fuchs
                                • 11.10.2008
                                • 2064
                                • Privat


                                #16
                                AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                Danke für die Rückmeldungen. Interessant, dass einigen diese Bilder hier besser zu gefallen scheinen, als die vom ersten Bericht.

                                Zitat von MrsLausS Beitrag anzeigen
                                Eine Frage hätte ich noch zu dem Wasser: Hast du das eingentlich noch behandelt/aufbereitet oder konntest du das so trinken? Speziell beim "Kaulquappenteich" wäre ich vermutlich verzweifelt...
                                Ja, ich hatte Tropfen dabei: Katadyn Micropur forte. Wenn man genügend davon nimmt, wird der modrige Geschmack dann ein bisschen vom Chlor überdeckt.
                                Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

                                Kommentar


                                • Igelstroem
                                  Fuchs
                                  • 30.01.2013
                                  • 1944
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                  Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                                  Interessant, dass einigen diese Bilder hier besser zu gefallen scheinen, als die vom ersten Bericht.
                                  Überrascht Dich das? Ich für meinen Teil habe einigen Respekt vor dieser Art, der Kritik sehr behutsam Rechnung zu tragen und zugleich die eigene Position aufrechtzuerhalten. Auch die subtilen ironischen Züge in der Modifikation des ›Bildprogramms‹ haben mir gefallen.

                                  Aus dem halben Dutzend meiner Favoriten könnte man das fünftletzte Bild herausgreifen, das ja auf eine interessante Art polythematisch ist: Fokussierung auf die Hand und das Werkzeug (das allein schon der Abbildung wert ist); zugleich finde ich das Bild auf eine respektvolle Art erotisch – auch wenn der Begriff ›Respekt‹ ja inzwischen ein bisschen beschädigt ist.
                                  Lebe Deine Albträume und irre umher

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                                  • _Matthias_
                                    Fuchs
                                    • 20.06.2005
                                    • 2170
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                    Schöner Bericht und Bilder. Ich finbde die Porträts hier auch viel besser als im ersten Teil. Besonders hier im ersten post, aber auch sonst wirken sie viel lebendiger. Die Bemerkungen zur einer geänderten Auswahl verstehe ich nicht so ganz, ist da im 2. Teil eine ganz andere Gegend. Und es gibt noch reichlich nackte Brüste ...

                                    Und als Kritik: ich finde alle deine Giraffenbilder (bis auf eventuell das letzte) irgendwie nicht so gut, die Giraffen wirken immer überbelichtet und eigenartig in den Konturen. Deine Motive auf den anderen Bilder haben dueses Problem nicht. Hast du da was anders gemacht bei Aufnahme oder Berarbeitung oder bekommt Giraffen dein Bearbeitungs-Stil einfach nicht?

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                                    • ronaldo
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                                      Moderator
                                      Liebt das Forum
                                      • 24.01.2011
                                      • 12506
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                      Zitat von _Matthias_ Beitrag anzeigen
                                      ... ich finde alle deine Giraffenbilder (bis auf eventuell das letzte) irgendwie nicht so gut, die Giraffen wirken immer überbelichtet und eigenartig in den Konturen...
                                      Das ist "motivimmanent"... soll heißen, Giraffen sind wirklich extrem schwer zufriedenstellend zu fotografieren. Ich selbst hab mich irgendwann auf "Giraffenbeine, im Akazienbusch verschwindend" beschränkt und gut wars...

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                                      • geige284
                                        Dauerbesucher
                                        • 11.10.2014
                                        • 828
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                        Auch von mir ein Lob! Ein interessanter Bericht, wenn auch mit weniger Text als zuvor Da war Katharina wohl schreibfreudig!
                                        Besonders die Bilder von Elefanten, Nashörnern, Giraffen, Zebras...Wow, das ist sicher ein klasse Gefühl, diese Tiere in freier Wildbahn zu sehen.

                                        Zitat von _Matthias_ Beitrag anzeigen
                                        Und als Kritik: ich finde alle deine Giraffenbilder (bis auf eventuell das letzte) irgendwie nicht so gut, die Giraffen wirken immer überbelichtet und eigenartig in den Konturen. Deine Motive auf den anderen Bilder haben dueses Problem nicht. Hast du da was anders gemacht bei Aufnahme oder Berarbeitung oder bekommt Giraffen dein Bearbeitungs-Stil einfach nicht?
                                        Das muss ich auch sagen, die wirkten ein wenig kontrastarm. Aber gut, schaut man sich sie im Vergleich zur Landschaft an, haben sie wirklich wenig Kontrast.
                                        Trotzdem - meckern auf hohem Niveau

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                                        • Katun
                                          Fuchs
                                          • 16.07.2013
                                          • 1555
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                          Man kann den Autor darauf hinweisen, dass er sich in die Öffentlichkeit begibt. Mancher Subtext funktioniert dann nicht oder nicht immer – erst recht, wenn man was rauszitiert. Ich dachte mir, die steile These eignet sich für ne revolutionäre Doktorarbeit.

                                          Die Fotos: ich find sie nicht so anders, die Protagonisten sind eben anders. Das Werkzeugfoto ist natürlich klasse. Die Giraffen mag ich sehr, die sind anders! Interpretation der Giraffe, und auch die Zebras – getarnt und tänzelnd.

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                                          • Vegareve
                                            Freak

                                            Moderator
                                            Liebt das Forum
                                            • 19.08.2009
                                            • 14456
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking


                                            Editiert vom Moderator
                                            Verschiedene Beiträge werden intern diskutiert und sind vorübergehend unsichtbar. Wir sind hier nicht im Fach Kunst und- Sprachanalyse.

                                            Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der
                                            "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                            • smeagolvomloh
                                              Fuchs
                                              • 07.06.2008
                                              • 1929
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                              Auch den zweiten Teil des Berichtes finde ich (wie immer bei Libertist) extraklasse!

                                              Vielen Dank fürs Einstellen!

                                              "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                                              Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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                                              • Libertist
                                                Fuchs
                                                • 11.10.2008
                                                • 2064
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                Danke!

                                                Zitat von _Matthias_ Beitrag anzeigen
                                                Und als Kritik: ich finde alle deine Giraffenbilder (bis auf eventuell das letzte) irgendwie nicht so gut, die Giraffen wirken immer überbelichtet und eigenartig in den Konturen. Deine Motive auf den anderen Bilder haben dueses Problem nicht. Hast du da was anders gemacht bei Aufnahme oder Berarbeitung oder bekommt Giraffen dein Bearbeitungs-Stil einfach nicht?
                                                Wüsste nicht, was ich anders gemacht haben sollte. Überbelichtet sind die Fotos jedenfalls nicht, wie das Histogramm zeigt.



                                                Kontrastarm, ja. Das hat aber nichts mit der Bearbeitung zu tun, sondern eher mit der Farbe von Giraffen in dieser Umgebung: die heben sich nun mal nicht so gut ab. Ich hätte die Fotos insgesamt dunkler machen können, aber naja, ist Geschmackssache.
                                                Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                                  • 13.11.2013
                                                  • 586
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                  wieder unglaublich gut. Vielen Dank für den tollen Bericht!

                                                  Grüße Daniel
                                                  Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                  Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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                                                    • 10.07.2008
                                                    • 2381
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                    Hallo Gabriel!

                                                    Wieder mal ein toller Bericht über eine tolle Tour mit tollen Bildern von dir!

                                                    Für mich wäre diese heiße Gegend definitiv nichts zum trekken.
                                                    Ich bin einmal mit einem Freund, einem Namibianer, mit seinem VW-Bus durch Namibia gefahren. Das fand ich schon ziemlich heiß ...
                                                    Dieser Freund ist übrigens Initiator der Lebenden Museen und anderer Projekte. Daher war ich natürlich auch bei den Damara, und - sehr interessant! - bei den San und mit ihnen ein wenig unterwegs. Kann ich nur empfehlen!

                                                    Viele Grüße, weiter so!

                                                    Sylvia

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                                                      • 31.01.2012
                                                      • 532
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                                                      #27
                                                      AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                      gekürztes Zitat
                                                      Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen

                                                      Editiert vom Moderator
                                                      ... Wir sind hier nicht im Fach Kunst und- Sprachanalyse.

                                                      Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der
                                                      Bei dieser Argumentation würden mir noch einige Beiträge und ganze Threads einfallen welche ohne SCHEINBAR direkten Threadtitelbezug zu besprochenen Inhalten gelöscht/ geschloßen werden müßten.


                                                      grünbaer hat Hintergrundwiszen mitgeteilt das ansonsten sehr wahrscheinlich nicht in diesem Thread aufgetaucht wäre.
                                                      Wie ich finde war es inhaltliche Bildkritik mit Erklärungen zu verschiedenen Kontexten der Bilder.

                                                      Sonst wird sich häufig dafür bedankt.

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                                                        AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                        OT:
                                                        Zitat von brokenMIRROR Beitrag anzeigen
                                                        grünbaer hat Hintergrundwiszen mitgeteilt das ansonsten sehr wahrscheinlich nicht in diesem Thread aufgetaucht wäre.
                                                        Wie ich finde war es inhaltliche Bildkritik mit Erklärungen zu verschiedenen Kontexten der Bilder.

                                                        Sonst wird sich häufig dafür bedankt.
                                                        Ich hab nur gesehen, was gruenbaer im vorherigen Reisebericht gemacht hat. Er hat zum Teil abstruse, in jedem Fall aber völlig unbewiesene Behauptungen aufgestellt. Er hat versucht, den ganzen Reisebericht zu zensieren und in den Dreck zu ziehen und seine ganz eigene Sicht der Welt anderen aufzuoktroyieren. Er hat nicht bestritten, dass er für Trollereien hier im Forum schon mehrfach gesperrt wurde und sich trotzdem wieder angemeldet hat. Ich bin froh, dass ich seine geistigen Ergüsse in diesem Thread nicht schon wieder lesen muss.

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                                                          • 19.06.2014
                                                          • 2101
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                                                          #29
                                                          AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                          Zitat von oo0OooO0oo Beitrag anzeigen
                                                          OT:

                                                          Ich hab nur gesehen, was gruenbaer im vorherigen Reisebericht gemacht hat. Er hat zum Teil abstruse, in jedem Fall aber völlig unbewiesene Behauptungen aufgestellt. Er hat versucht, den ganzen Reisebericht zu zensieren und in den Dreck zu ziehen und seine ganz eigene Sicht der Welt anderen aufzuoktroyieren. Er hat nicht bestritten, dass er für Trollereien hier im Forum schon mehrfach gesperrt wurde und sich trotzdem wieder angemeldet hat. Ich bin froh, dass ich seine geistigen Ergüsse in diesem Thread nicht schon wieder lesen muss.
                                                          OT: Ich sehe das genau so. Als jemand vom Fach, kann ich gruenbärs Beitrag über die Felsbildkunst sogar etwas nachvollziehen, allerdings glaube ich auch nicht dass die flapsige Ausdrucksweise von Libertist, eine Geringschätzung bedeutet. Vielleicht eifach etwas unglücklich ausgedrückt wo jeder normale Mensch die 5 grade sein lässt.
                                                          Die Intention von gruenbär ist aber nicht, die Wissensvermehrung sondern es geht ihm nur um persönliche Stänkereien gegen den Threadersteller. Und wie bereits gesagt hat der selbe ja schon in anderen Themen herumgspackt.
                                                          Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                                                            • 14.04.2015
                                                            • 29
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                                                            #30
                                                            AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                            Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
                                                            OT: Als jemand vom Fach, kann ich gruenbärs Beitrag über die Felsbildkunst sogar etwas nachvollziehen, allerdings glaube ich auch nicht dass die flapsige Ausdrucksweise von Libertist, eine Geringschätzung bedeutet.
                                                            Es ging mir mit meiner Kommentierung um die falsche Bewertung der Feldbildkunst in diesem Reisebericht. Deshalb habe ich fachliche Infos über die auf den Fotos abgebildeten Kunstwerke und die entsprechenden herabwürdigenden Textstellen hinzugefügt. So könnte, wenn die Beiträge nicht gelöscht worden wären, dann jeder sich mit dem zusätzlichen Hintergrundwissen vielleicht eine umfassendere Meinung bilden. Außerdem hat dieses kulturelle Erbe Namibias, was auch offizielles Weltkulturerbe ist, eine respektvolle Betrachtung verdient. Die in dem Reisebericht enthaltene Bewertung sollte nicht einfach so unkommentiert stehen bleiben.

                                                            Ausdrücklich hatte ich geschrieben, daß ich nicht davon ausgehe, daß die "flapsigen" (Synonym dafür ist „flegelhaft“, das Gegenteil davon ist „respektvoll“) Bewertungen auf bösem Willen beruhen, sondern wahrscheinlich auf Unwissenheit.

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                                                              Fuchs
                                                              • 11.10.2008
                                                              • 2064
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                              Ich war etwa sechs Stunden im Tsisab Valley unterwegs, habe dort jede Menge Felsmalereien gesehen und den Guides dutzende Fragen dazu gestellt. Das alles hat mich interessiert, weshalb ich mir vor Ort sehr wohl einiges an Wissen dazu angeeignet habe. Das gebe ich hier aber nicht alles wieder - genauso wie ich nicht alle Details zu sportlichen bzw. technischen Aspekten meiner Reisen wiedergebe. Mir Respektlosigkeit oder Unwissen vorzuwerfen ist eine willkürliche Unterstellung und in Wahrheit ziemlich absurd. Wer meine Reiseberichte kennt und auch technische Aspekte davon einschätzen kann, weiß, dass ich im Allgemeinen oft einen humorvollen, lockeren Umgang mit Themen pflege, die für andere vielleicht sehr bedeutsam sind. Wenn ich beispielsweise zu einer Gletscherüberquerung ohne Steigeisen und Seil schreibe, dass sie vielleicht nicht der sicherste Spaziergang auf Erden, aber schon machbar war, dann ist das auch kein Zeichen von Unwissenheit. Es gehört wohl zu meinem Stil beim Schreiben von Reiseberichten, dass ich die Dinge eher kurz, weniger "sensationell" und manchmal auch ironisch beschreibe, anstatt jedes Detail in seiner vollen Bedeutung wiederzugeben. Mir jetzt nachzusagen, es würde mir an Respekt vor den Felsbildern mangeln, ist so absurd, dass ich darauf eigentlich gar nicht eingehen wollte. Natürlich sind diese Bilder von großer Bedeutung und natürlich sind sie "hohe Kunst", das liegt doch auf der Hand. Herr Gott...
                                                              Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                                                • 14.04.2015
                                                                • 29
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                                                                #32
                                                                AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                OT:
                                                                Da ich die Löschung meiner Beiträge zwar als unbegründet ablehne, aber nicht unterlaufen will, kann ich leider nicht inhaltlich zu deinen unzensierten Beiträgen Stellung nehmen. Diese Ungleichheit macht eine faire Diskussion hier unmöglich.

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                                                                  Fuchs
                                                                  • 16.07.2013
                                                                  • 1555
                                                                  • Privat


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                                                                  AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                  So schlimm?
                                                                  Am Morgen des 8. März besichtigten wir dann das Tsisab-Tal mit seinen vielen Felsmalereien. Am ganzen Brandberg wurden bereits über 45.000 Malereien entdeckt, alle sind so zwischen 2.000 und 5.000 Jahre alt und werden den „Bushmen“ zugeschrieben. Bushmen? Wer sind denn die Bushmen, habe ich die Guides vor Ort immer wieder gefragt. Das sind die „San“, heißt es dann; ein teilweise noch recht traditionell-lebendes Volk im südlichen Afrika, das für ihr (früheres) Dasein als Jäger und Sammler bekannt ist.

                                                                  Das ist natürlich Blödsinn, denke ich: vor 5.000 Jahren gab es gar nichts anderes als Jäger und Sammler in der Gegend, die heute Namibia ist – alle waren „Bushmen“. Eigentlich können diese Malereien von jedem Volk stammen, das damals durch die Lande zog und keiner weiß in Wirklichkeit, wer da nun diese Skizzen in die Felsen gekritzelt hat. Ist ja eigentlich auch völlig egal, interessant sind sie allemal.
                                                                  Und dann ist da noch das Gespräch (von mehreren Gesprächen) über die eindeutige Achillesferse-Mordszene.

                                                                  Kommentar


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                                                                    Erfahren
                                                                    • 31.12.2004
                                                                    • 166


                                                                    #34
                                                                    AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                    Tolle Bilder. Interessanter Bericht. Danke & bitte so weitermachen, Libertist. Vor allem Alaska fand ich stark.

                                                                    OT:
                                                                    Ist mir völlig unverständlich wie einiger User (wie z.B. gruenbär) hier derartig verspannt sein können... pc bis zum Erbrechen... Get a life !

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 07.06.2008
                                                                      • 1929
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                      Zitat von satch73 Beitrag anzeigen
                                                                      OT:
                                                                      Ist mir völlig unverständlich wie einiger User (wie z.B. gruenbär) hier derartig verspannt sein können... pc bis zum Erbrechen... Get a life !
                                                                      OT: Bei dem speziellen User hat es sich jetzt zum Glück erledigt (Sperre).
                                                                      "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                                                                      Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

                                                                      Kommentar


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                                                                        Erfahren
                                                                        • 20.07.2007
                                                                        • 393


                                                                        #36
                                                                        AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                        Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                                                                        Am Morgen des 8. März besichtigten wir dann das Tsisab-Tal mit seinen vielen Felsmalereien. Am ganzen Brandberg wurden bereits über 45.000 Malereien entdeckt, alle sind so zwischen 2.000 und 5.000 Jahre alt und werden den „Bushmen“ zugeschrieben. Bushmen? Wer sind denn die Bushmen, habe ich die Guides vor Ort immer wieder gefragt. Das sind die „San“, heißt es dann; ein teilweise noch recht traditionell-lebendes Volk im südlichen Afrika, das für ihr (früheres) Dasein als Jäger und Sammler bekannt ist.

                                                                        Das ist natürlich Blödsinn, denke ich: vor 5.000 Jahren gab es gar nichts anderes als Jäger und Sammler in der Gegend, die heute Namibia ist – alle waren „Bushmen“. Eigentlich können diese Malereien von jedem Volk stammen, das damals durch die Lande zog und keiner weiß in Wirklichkeit, wer da nun diese Skizzen in die Felsen gekritzelt hat. Ist ja eigentlich auch völlig egal, interessant sind sie allemal.
                                                                        ... ich habe den erwähnten und inzwischen gelöschten Beitrag nicht gelesen, aber die später in der Kalahari und angrenzenden Gebieten lebenden San lebten früher u.a. im heutigen Damaraland. Da sie in recht kleinen Gruppen lebten und ein recht großes Gebiet benötigten, konnten sie sich gegen andere Völker nicht behaupten. Sie wanderten schließlich nach Osten bzw. Südosten.

                                                                        Die Fähigkeiten und die Lebensweise der sog. Buschleute war bis ins 20. Jahrhundert noch sehr naturnah und unterschied sie von allen anderen Völkern. Auch die Sprache ist so speziell, dass sie ein erwachsener Europäer nicht mehr erlernen kann.

                                                                        Die sog. "White Lady", die wohl berühmteste der Felszeichnungen in dieser Region, ist in Wirklichkeit keine Frau, sondern ein Schamane und dieses Schamanentum mit den Details der Zeichnung lassen sich den San zuordnen. Ein San, der mit den früheren Traditionen noch vertraut ist, kann das auf Anhieb erläutern.

                                                                        Gruß
                                                                        Wolfgang

                                                                        Kommentar


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                                                                          Fuchs
                                                                          • 11.10.2008
                                                                          • 2064
                                                                          • Privat


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                                                                          AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                          Zitat von BikeAfrica Beitrag anzeigen
                                                                          Die sog. "White Lady", die wohl berühmteste der Felszeichnungen in dieser Region, ist in Wirklichkeit keine Frau, sondern ein Schamane und dieses Schamanentum mit den Details der Zeichnung lassen sich den San zuordnen. Ein San, der mit den früheren Traditionen noch vertraut ist, kann das auf Anhieb erläutern.
                                                                          Danke, Wolfgang, für die Erläuterungen und Ergänzungen. Die "White Lady" wird anscheinend nur deshalb fälschlicherweise als weiblich interpretiert, weil sie ein ziemlich signifikantes Gesäß hat. Aber ja, überall hört man, dass die Zeichnung einen Mann darstellen soll.

                                                                          Was die Zuordnung zu den San angeht, scheint man sich nicht so richtig einig zu sein. Ein Archäologie-Professor aus Frankfurt, der gerade mit einigen Studenten auf Exkursion in Namibia war und den ich ein paar Wochen nach Besichtigung der "White Lady" kennenlernte, hat mir das erklärt und mich in meinen Vermutungen bestätigt. Seiner Meinung waren die Stämme vor 2000+ Jahren nicht so ausdifferenziert und man weiß zu wenig über die Einzelheiten der Stämme, um entsprechende Funde konkret einzelnen Volksgruppen zuordnen zu können. Deshalb spricht man wohl auch von "Bushmen", was ja sehr inkonkret ist. Denn, wie gesagt, wer war denn vor so langer Zeit im südlichen Afrika kein "Bushman"? Kann schon sein, dass die Malereien von den San kommen; zumindest ist diese Gruppe gemeint, wenn man heute von "Bushmen" spricht. Ich bin da mit Sicherheit kein Experte.
                                                                          Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                                                            Erfahren
                                                                            • 20.07.2007
                                                                            • 393


                                                                            #38
                                                                            AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                            Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                                                                            Ein Archäologie-Professor aus Frankfurt, der gerade mit einigen Studenten auf Exkursion in Namibia war und den ich ein paar Wochen nach Besichtigung der "White Lady" kennenlernte, hat mir das erklärt und mich in meinen Vermutungen bestätigt. Seiner Meinung waren die Stämme vor 2000+ Jahren nicht so ausdifferenziert und man weiß zu wenig über die Einzelheiten der Stämme, um entsprechende Funde konkret einzelnen Volksgruppen zuordnen zu können.
                                                                            ... ich hätte das Gegenteil vermutet. Die vielen unterschiedlichen Sprachen, die so gar nichts miteinander zu tun haben, sind doch gerade deshalb entstanden und haben fortbestanden, da die Völker jeweils sehr isoliert lebten und eigene Bräuche hatten wie z.B. das "heilige Feuer" bei den Himbas.

                                                                            Und bei den San haben sich die Bräuche und Sitten ja erst sehr spät mit anderen Völkern zu mischen begonnen. Die haben ja ewig lange isoliert gelebt. Die Bezeichnung "Buschleute" mag für die damalige Zeit zu ungenau wirken, aber er wurde sicherlich erst zu einer Zeit geprägt, in der die anderen Völker bereits eine ganz andere Lebensweise hatten.

                                                                            Egal ... tolle Reise, schöne Berichte, prima Fotos aus einer sehr einsamen Region, die mir persönlich auch extrem gut gefällt. Hattest Du zufällig das Glück, Himba-Uwe zu treffen?

                                                                            Gruß
                                                                            Wolfgang

                                                                            Kommentar


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                                                                              Fuchs
                                                                              • 20.06.2005
                                                                              • 2170
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                              Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                                                                              Seiner Meinung waren die Stämme vor 2000+ Jahren nicht so ausdifferenziert und man weiß zu wenig über die Einzelheiten der Stämme, um entsprechende Funde konkret einzelnen Volksgruppen zuordnen zu können. Deshalb spricht man wohl auch von "Bushmen", was ja sehr inkonkret ist. Denn, wie gesagt, wer war denn vor so langer Zeit im südlichen Afrika kein "Bushman"?
                                                                              Ich denke ein wichtiger Aspekt dabei sind die Völkerwanderungen in Afrika. Vor 2000 Jahren lebten die meisten Völker/Stämme, die heute das südliche Afrika besiedeln noch gar nicht da, sondern weiter im Norden. Die San, bzw deren Vorfahren waren fast die einzigen, die schon länger dort lebten: http://en.m.wikipedia.org/wiki/Bantu_expansion
                                                                              Leider wird in unserem Geschichtsunterricht Afrika vollständig ignoriert. Interessant ist, z.B. auch die Migrationsbewegungen und Bevölkerungsverteilung als die Buren in SA einwanderten. Die eingesessenen Stämme waren da nicht alteingesessen, sondern auch gerade auf dem Eroberungstrip. Die Geschichte dort ist keineswegs so schwarz-weiß (oh wie doppeldeutig ) wie man gemeinhin annimmt.

                                                                              Kommentar


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                                                                                Fuchs
                                                                                • 11.10.2008
                                                                                • 2064
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                                Zitat von BikeAfrica Beitrag anzeigen
                                                                                Hattest Du zufällig das Glück, Himba-Uwe zu treffen?
                                                                                Nein, leider nicht. Von dem hab ich überhaupt erst nach der Reise erfahren.


                                                                                Zitat von _Matthias_ Beitrag anzeigen
                                                                                Leider wird in unserem Geschichtsunterricht Afrika vollständig ignoriert.
                                                                                Oh ja, das hat mich schon damals in der Schule gestört.
                                                                                Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Alter Hase
                                                                                  • 31.01.2011
                                                                                  • 2501
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                                  mal wieder ein super Bericht und Fotos
                                                                                  www.trekking.magix.net

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Lebt im Forum
                                                                                    • 15.09.2011
                                                                                    • 5177
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                                    Ich sage (wieder mal) danke für den Bericht und die tollen Fotos. Die mit den Elefanten mag ich sehr - die anderen auch
                                                                                    Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Alter Hase
                                                                                      • 01.03.2007
                                                                                      • 3702
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                                      Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                      mal wieder ein super Bericht und Fotos
                                                                                      Dem ist nichts hinzuzufügen
                                                                                      Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Erfahren
                                                                                        • 16.01.2013
                                                                                        • 180
                                                                                        • Privat


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                                                                                        AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                                        Vielen Dank für deine Mühen mit dem tollen Reisebericht!
                                                                                        Twenty years from now you will be more dissapointed by the things you didn´t do, than by the things you did. So throw off the bowlines, sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. (Mark Twain zugeschrieben)

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Neu im Forum
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                                                                                          • 6
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                                          Super Reisebericht, vielen Dank für die tollen Bilder!

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Gerne im Forum
                                                                                            • 06.04.2015
                                                                                            • 61
                                                                                            • Privat


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                                                                                            AW: [NA] Namibia 2015 (2/2): Damaraland Trekking

                                                                                            Extreeeem cool!

                                                                                            Kommentar