• Intihuitana
    Fuchs
    • 19.06.2014
    • 2101
    • Privat


    [MRT] - Fehlschlag im Adrar

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 19.926229539
    Längengrad -12.98596812
    Reisezeitraum: Februar - März 2020





    Ich habe lange damit gehadert ob ich auch einen Bericht über diese Reise hier ins Forum stellen soll, weil, dies sei schon mal vor weg genommen, nicht alles so geklappt hat wie es eigentlich angedacht war.
    Dennoch denke ich mitlerweile nach über einem halben Jahr, Distanz zu dieser Reise, dass sie es dennoch, oder auch gerade eben wegen ihres Verlaufes Wert war darüber berichtet zu werden.

    Der Plan:
    Nachdem mein Tourpartner Fabian und ich letztes Jahr unser Große Wanderung mit unserem Kamelführer Hadrami durch die mauretanische Sahara durchführten, hatten wir es wieder auf diese Region abgesehen.
    Letztes Jahr haben wir uns zum größten Teil durch die östlichsten Ausläufer des Adrar und die großen Ebenen dazwischen geschlagen. Die Landschaft war zum aller größten Teil von riesigen Weiten geprägt es fehlten aberetwas die dramatischen Canyons und Oueds, mit versteckten Wasserbecken, Wüstentieren und Felszeichnungen.
    Das Massiv des Adrar ist das ausgedehnteste Gebirgsmassiv der mauretanischen Sahara, wobei seine höchsten Gipfel nicht über 700 m. hinaus reichen. Die Landschaft ist geprägt von Tafelbergen mit senkrecht abfallenden Steilwänden im Nordteil und großen flachen Plateaus, durch welches sich die großen Trockentäler, die Oueds schlängeln. Die allermeisten dieser Oueds, vor allem im Südteil sind versandet und an seinen West und Ostflanken branden riesige Sandmeere an die Felsen des Adrar.
    Nachdem ich natürlich auch gespannt den Bericht von Robtreks Putoranaabenteuer verfolge, könnte man fast das Adrar, als das Putorana der Sahara bezeichnen.(Oder das Putorana, als das Adrar Sibiriens?)
    Wie alle Wüstengebirge ist auch das Adrar feuchter, als die großen Ebenen und Sandmeere, die es umgeben. An den Flanken regnet sich die wenige Feuchtigkeit häufiger ab als im Tiefland und die Felsen und Klüfte halten auch das Wasser besser als Sand.
    So finden sich im Adrar einige bewohnte Oasen, zumeist in den großen Oueds, wie dem Vallée blanche. Darüberhinaus gibt es noch eine Menge kleiner unbewohnter Gueltas, also Wasserbecken in engen Canyons, wo sich nie jemand hin verirrt.
    Das Adrar ist seit der Altsteinzeit immer wieder bewohnt worden und überall finden sich Spuren vergangener Epochen.
    All dies war für mich ausschlaggebend eine Tour in dieser extrem entlegenen Gegend zu planen.
    Anders als bei unserer Tour letztes Jahr, wollten wir keine Kamele nehmen.
    Kamele bieten zwar die Möglichkeit die gewaltigen Distanzen zwischen den Wasserstellen in den großen Ebenen zu überbrücken, aber das Gehen mit Kamelen hat auch einige entscheidende Nachteile.
    Erstens sind Kamele nun mal Lebewesen und keine Dinge und man muss seine Wanderung an die Möglichkeiten und den Rhytmus der Tiere anpassen. Auch wollten wir explizit unwegsames Terrain und steile felsige Canyons erkunden, wo auch gekraxelt werden muss. Dies sind keine Landschaften für Kamele.
    An Esel dachte ich zeitweise, die kommen mit felsigem Terrain besser zurecht, aber auch dort hat man die selben Probleme, wie mit Kamelen. Und ausserdem bezweifelte ich, dass die schwierigsten Passagen für irgendein Huftier ausser Ziegen zu machen waren.
    Auch Wanderwagen, wie ich sie auf Touren in Marokko nutzte, würden hier nicht in Frage kommen. Dort wo das Terrain nicht extrem felsig ist, ist es extrem sandig. Das sind beides schlechte Vorraussetzungen für diese Vehikel.
    Es blieb also nur noch die puristischste Variante. Zu Fuß mit dem Rucksack alles Wasser schleppen und sich von Wasserstelle zu Wasserstelle vorarbeiten.
    Ich musste die Tour also so legen, dass Wasserstellen nie länger als maximal 3-4 Tage voneinander entfernt waren. Im Adrar ist dies besser möglich als auf unserer Route vom letzten Jahr.
    Für die Planung nutzte ich wieder die alten französischen IGN-Karten, die ich auch im Jahr vorher nutzte. Leider sind die Karten nun schon etwas in die Jahre gekommen und Wasserstellen können versiegt sein und dafür neue Brunnen gebaut worden sein.
    Des weiteren versuchte ich alles an Literatur zu nutzen, was verfügbar war. Das meiste praktisch nutzbare kommt von der Allradler Fraktion. Allerdings muss man vorsichtig sein, denn die Informationen dort sind auf Autofahrer und nicht Wanderer abgestimmt. Wasserstellen sind nur höchst selten beschrieben, man muss schon oft zwischen den Zeilen lesen.
    Recht hilfreich waren wieder "Pistes de Mauritanie" von Jaques Gandini und das 2019 neu erschienene GPS-Offroad Tourenbuch Mauretanien von Pistenkuh.
    https://pistenkuh.de/shop/gps-offroa...h-mauretanien/
    Bei zweiterem waren vor allem die GPS-Tracks und POIs ziemlich hilfreich, musste aber dennoch auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten eines Wüstenwanderers transkribiert werden.

    Tatsächlich konnte ich auch vor allem einige Gueltas auf Google Earth ausmachen, die zum Zeitpunkt der Aufnahme nachweislich Wasser führten. Zum Glück zeigen die neueren Aufnahmen bei Google Earth das Datum des Aufnahmetages an. Wichtig waren mir Aufnahmen aus November-April, denn in der Hauptregenzeit zwischen Juli bis September sind manche Becken zeitweise gefüllt. Auf arabisch heißen solche Becken Oglat. Dies hilft natürlich nicht weiter, wenn man in der Trockenzeit dort unterwegs ist. Zum Glück waren die meisten Aufnahmen aus der richtigen Jahreszeit.
    Zu guter Letzt habe ich den groben Plan auch meinem Bekannten Mbareck vorgestellt. Mbareck hat selbst ein Tourbüro und führt organisierte Wüstenreisen mit 4x4 und zu Fuß durch und kennte die Wüste sehr gut. Er konnte bei vielen Wasserstellen bestätigen, dass sie ganzjährig gefüllt sind, was eine große Erleichterung war, aber bei Teilen der Route konnte er auch nicht helfen, weil sie sehr abgelegen und jenseits aller Kamelrouten war.
    Es war dennoch gut, dass er eingeweiht war und auch als unser Notfallkontakt für das Inreach fungierte.
    Trotz aller Planung, blieb also immer noch etwas Ungewissheit und garantiert würden wir auch bei dieser Tour wieder improvisieren müssen.

    So weit so gut, dies war der Plan. Doch was sollte davon übrig bleiben?
    So machten wir uns Mitte Januar wieder einmal auf den Wag nach Marokko...
    Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

  • ronaldo
    Freak
    Moderator
    Liebt das Forum
    • 24.01.2011
    • 12506
    • Privat


    #2
    AW: [MRT] - Fehlschlag im Adrar

    Yeah, freu mich...

    Kommentar


    • Meer Berge
      Fuchs
      • 10.07.2008
      • 2381
      • Privat


      #3
      AW: [MRT] - Fehlschlag im Adrar

      Das verspricht spannend zu werden!
      Deine Wüstenabenteuer lese ich besonders gerne, weil Wüste so gar nicht mein Habitat ist ...

      Bin dabei!

      Kommentar


      • Enja
        Alter Hase
        • 18.08.2006
        • 4869
        • Privat


        #4
        AW: [MRT] - Fehlschlag im Adrar

        Jedenfalls schon mal ein schöner Plan. Eine meiner Lieblingslandschaften. Und ja. Als Allradler brauchst du keine Wasserstellen. Da nimmst du genug Wasser mit.

        Kommentar


        • berniehh
          Alter Hase
          • 31.01.2011
          • 2501
          • Privat


          #5
          AW: [MRT] - Fehlschlag im Adrar

          klingt spannend
          www.trekking.magix.net

          Kommentar


          • danobaja
            Alter Hase
            • 27.02.2016
            • 3287
            • Privat


            #6
            AW: [MRT] - Fehlschlag im Adrar



            wüste, freu!!! bin schon sehr gespannt!
            danobaja
            __________________
            resist much, obey little!

            Kommentar


            • Freedom33333
              Dauerbesucher
              • 09.09.2017
              • 900
              • Privat


              #7
              AW: [MRT] - Fehlschlag im Adrar

              Bin dabei .

              Kommentar


              • Lisos
                Anfänger im Forum
                • 30.10.2018
                • 25
                • Privat


                #8
                AW: [MRT] - Fehlschlag im Adrar

                Abenteuer im Adrar!
                Was will man mehr!

                Kommentar


                • ChuckNorris
                  Erfahren
                  • 03.08.2018
                  • 177
                  • Privat


                  #9
                  AW: [MRT] - Fehlschlag im Adrar

                  Bin gespannt.

                  Kommentar


                  • blauloke

                    Lebt im Forum
                    • 22.08.2008
                    • 8843
                    • Privat


                    #10
                    Warte auf die Fortsetzung
                    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                    Kommentar


                    • Intihuitana
                      Fuchs
                      • 19.06.2014
                      • 2101
                      • Privat


                      #11
                      Die Anreise

                      Die Anreise würde zwar die selbe Route werden wie letztes Jahr aber dieses Jahr sollte doch einiges anders kommen.
                      Ich kam in Marrakech an und nach einem Tag Aufenthalt machte ich mich auf nach Südmarokko nach Foum Zguid. Dort traf ich mich mit Fabian, welcher schon ein paar Tage früher angereist war und wir besuchten unseren gemeinsamen Freund Mustapha in seinem Camp in der Wüste.
                      Es waren ein paar entspannte Tage inmitten der Dünen, bestehend aus nicht mehr als Tajine kochen, Ziegen ausnehmen, diese in der Tajine kochen, Feuer machen und durch die Dünen spazieren.
                      Eigentlich war dies eine schöne Einstimmung für die „ganz große Wüste“ weiter südlich in Mauretanien, aber irgendwie hatte ich noch aus Deutschland eine komische Erkältung mitgebracht, die sich sehr zäh zog. Die eiskalten Januarnächte in der Sahara machten es irgendwie nicht besser. Meinen Bronchen ging es nicht gut.


                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0005_edited.jpg
Ansichten: 1650
Größe: 115,5 KB
ID: 3011878

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0010_edited.jpg
Ansichten: 1608
Größe: 128,2 KB
ID: 3011880
                      Der Blick auf diese Dünen wird niemals langweilig

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0025_edited.jpg
Ansichten: 1575
Größe: 220,9 KB
ID: 3011879
                      Holzholen für die ausgiebigen Lagerfeuer

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0032_edited.jpg
Ansichten: 1589
Größe: 239,9 KB
ID: 3011881

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0105_edited.jpg
Ansichten: 1584
Größe: 286,5 KB
ID: 3011882

                      Eigentlich war geplant direkt von hier über Agadir in die Westsahara und weiter über die Grenze nach Mauretanien rüber zu machen.
                      Aber meine Krankheit machte mir echt Sorgen und so beschlossen wir nahe bei Agadir in einem der Surferdörfer ein paar Tage unterzukommen mit der Hoffnung, dass mir die Meeresluft gut tun würde.
                      Und so war es dann auch tatsächlich. Die gute Meeresluft, Entspannung und die schöne Gesellschaft der hübschen Damen aus dem Hostel ließ es mir nach einigen Tagen bereits besser gehen.
                      Einen der Tage, auch um zu testen wie es mir denn geht, machten wir mit den Leuten aus dem Hostel einen Ausflug zu einem kleinen schönen Tal in der Nähe von Agadir, dem Paradise Valley.
                      Es lief alles gut bei mir und wir hatten eine schöne Zeit in der kleinen Oase.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0117_edited.jpg
Ansichten: 1596
Größe: 161,8 KB
ID: 3011883
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0118_edited.jpg
Ansichten: 1576
Größe: 310,5 KB
ID: 3011887
                      Atlantikküste bei Tamraght

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0140_edited.jpg
Ansichten: 1559
Größe: 464,3 KB
ID: 3011888

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0152_edited.jpg
Ansichten: 1565
Größe: 341,5 KB
ID: 3011886

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0148_edited.jpg
Ansichten: 1563
Größe: 298,6 KB
ID: 3011885

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0144_edited.jpg
Ansichten: 1611
Größe: 294,6 KB
ID: 3011884
                      Im Paradise Valley

                      Endlich konnten wir uns also wieder auf den Weg nach Mauretanien machen. Es folgte eine lange Busfahrt nach Dakhla, wo es ein kleines romantisches Intermezzo mit zwei marokkanischen Studentinnen gab, bevor die Reise dann wieder an die Granze und nach Nouadibhou führte.
                      Diejenigen die meinen Bericht vom letzten Jahr gelesen haben, werden sich vielleicht denken, was jetzt kommt.
                      Ja wir sind nocheinmal mit dem Eisenerzzug gefahren. Ich wurde schon mehrfach gefragt, warum ich mir das nochmal antue, aber es ist eigentlich gar nicht so ein Akt, vor allem wenn man es schon mal gemacht hat und die Abläufe kennt.
                      Vor allem ist es aber die kürzeste Strecke nach Atar. Anderseits müsste man mit Minibussen nach Nouakchott und dann nocheinmal mit einem anderen nach Atar. Bei dem Gedanken, wird der Zug doch direkt bequemer.
                      Nachdem wir letztes mal fast zwei Tage auf den Zug gewartet hatten, hatten wir keine großen Erwartungen hier schnell weg zu kommen, aber welch ein Glück, dieses mal kam der Zug nach nur drei oder vier Stunden wartens am Nachmittag.
                      Dies hatte den schönen Vorteil, dass wir zum ersten mal bei Tage mit dem Zug fahren konnten und ein paar schöne Fotos und Videos machen konnten.
                      Die Abläufe waren uns ja schon bekannt und wir ergatterten schnell unseren Privatwaggon.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: fb63238eed.jpg
Ansichten: 1561
Größe: 233,8 KB
ID: 3011894
                      Der Wasserzug in Gegenrichtung

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: dabc88c46c.jpg
Ansichten: 1562
Größe: 354,6 KB
ID: 3011893
                      In einem anderen Land wäre es Kunst

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20200201_174424 - Kopie.jpg
Ansichten: 1583
Größe: 123,9 KB
ID: 3011891
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 6622a36ca0.jpg
Ansichten: 1587
Größe: 127,7 KB
ID: 3011889
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 599d31424a.jpg
Ansichten: 1570
Größe: 99,1 KB
ID: 3011890
                      Luxusabteil

                      Wieder war das nächste Anlaufziel Atar, wo wir wieder im Bab Sahara unterkamen.
                      Und jetzt erwischte es plötzlich Fabian mit der Krankheit. Bei ihm war es Schüttelfrost, Fieber, extreme Müdigkeit und Schwäche.
                      Es hieß also wieder warten und auf seine Genesung hoffen. Ich habe in den Tagen unsere Route noch einmal besprochen mit den Leuten vom Bab Sahara, die uns noch vom letzten Jahr in Erinnerung hatten und auch mit Rat und Tat noch etwas die Route verfeinerten.
                      Was im Vergleich zu letztem Jahr auffiel, es war deutlich heißer. Schon jetzt Anfang Februar in der eigentlich kalten Jahreszeit, kletterte das Thermometer Tagsüber bereits auf 37-38 °C . Nachts sank die Temperatur auf knapp 20 °C .
                      Vier Tage waren wir nun schon hier und langsam wurde es mir langweilig, denn so viel gibt es in Atar nun auch wieder nicht zu erleben und ich hatte schon gefühlt jedem mehrmals die Hand geschüttelt.
                      Angefreundet hatte ich mich mit einem riesigen Senegalesen der am Kreisverkehr, dem eigentlichen Zentrum der Stadt, seinen kleinen Souvenirladen hatte und ein äusserst sprachbegabter Geselle ist.
                      Selbst etwas deutsch hatte er sich selbst beigebracht, nur durch die paar Touristen, die hier durchkommen.
                      Auch einen uralten, fast zahnlosen Mauren habe ich am Kreisverkehr immer wieder getroffen und mit ihm Orangen gegessen. Erstaunlich war, wie weltgewandt er war, obwohl er seine Region nie verlassen hatte.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0188_edited.jpg
Ansichten: 1544
Größe: 221,1 KB
ID: 3011895
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: fe958ccd95.jpg
Ansichten: 1548
Größe: 271,0 KB
ID: 3011896
                      In Atar hat sich nix geändert

                      Der Talkessel

                      Endlich, nach fünf langen Tagen des wartens, ging es Fabian wieder so gut dass wir endlich aufbrechen konnten.
                      Unsere Route begann praktisch vor den Toren der Stadt. Von hier aus wollten wir den westlichen Adrar, von Oase zu Oase durchqueren.
                      Am Kreisverkehr nahmen wir ein Taxi in Richtung Süden, erstens um ein wenig langweiliger Asphaltpiste abzukürzen aber vor allem um ohne große Fragen an dem Polizeikontrollposten vorbeikommen zu können.
                      Zwei Weiße mit großen Rucksäcken zu Fuß, könnte zu viel aufmerksamkeit erregen, im Taxi waren es bloß zwei Touristen die irgendwo hin wollen. Kurz den obligatorischen „Fiche“ abgegeben und weiter ging es.
                      Ca. 12 km. vor den Toren der Stadt bat ich den Taxifahrer anzuhalten.
                      Von hier aus ging es jetzt entlang einem Oued in Richtung der großen Bergkette im Osten.
                      Hier wollten wir eines der Trockentäler nach oben folgen und einen Pass auf die andere Seite suchen.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0203_edited.jpg
Ansichten: 1546
Größe: 316,4 KB
ID: 3011898
                      Hier geht es los. Links sieht man schon unser Tal

                      Um Atar herum befinden sich die höchsten Gipfel des Adrar mit bis zu 700m. Es handelt sich um die typischen Tafelberge dieser Region mit verschiedenen Schichtstufen. Dazwischen liegen die vom Wasser ausgewaschenen Trockentäler, welches bei starken Regenfällen in Wasserfällen, die Schichtstufen herabstürzt.
                      Selbst unsere Bekannten aus Atar, welche zum Teil langjährige Erfahrung in Kamel und Allradtouren haben konnten uns nichts über diese Canyons sagen.
                      Kamele kommen dort unmöglich hoch und auch führen keine Eselspfade über diese Berge.
                      Es scheint also, dass es höchstens ein paar Ziegenpfade auf die andere Seite geben kann.
                      Ein so unbekanntes Gebiet so nah an Atar, scheint natürlich ausserordentlich interessant.
                      Die IGN Karten helfen hier nicht weiter. Viel zu ungenau und zu allem Überdruss liegt das Gebiet auch genau zwischen zwei Kartenblättern.
                      Ich habe in Marokko schon etliche dieser Tafelberge bestiegen. Irgendwo gibt es in der Regel immer eine Passage, die Frage war nur wo.
                      Durch das mitlerweile grlühend heiße Flussbett folgten wir einem der Arme bis an einen Talkessel.
                      Immer wieder sah man Spuren von periodisch fließendem Wasser, abgelagerter Sand mit dem typischen Rillenmuster, teilweise noch sehr frische junge Einjährige Pflanzen und noch vor kurzem feuchter Lehm.
                      Die Wahrscheinlichkeit war groß weiter oben ein Guelta zu finden.
                      Wir hatten jeweils eine Kapazität von ca. 12 l Wasser, welches wir mit uns führen konnten. Auf diesem Abschnitt schleppten wir nur die Hälfte. Da damit zu rechnen war, dass wir einige steile Anstiege zu bewältigen hatten, war es schlauer weniger zu schleppen, denn gerade bei steilen Anstiegen in großer Hitze relativiert sich der Vorteil, viel Wasser mit zu schleppen. Dann verschwitzt man eventuell mehr als man überhaupt wieder aufzunehmen vermag.
                      Es ist eine Kunst abzuwägen, wie viel Wasser man bei solchen Wüstenwanderungen pro Etappe mitschleppen kann.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0214_edited.jpg
Ansichten: 1533
Größe: 333,3 KB
ID: 3011909
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0222_edited.jpg
Ansichten: 1530
Größe: 338,0 KB
ID: 3011910
                      Im Oued

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0213_edited.jpg
Ansichten: 1586
Größe: 133,3 KB
ID: 3011897
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0233_edited.jpg
Ansichten: 1531
Größe: 371,4 KB
ID: 3011899
                      Agame

                      Bei der Hitze und dem Terrain würden wir wohl ca. 3 l. Täglich verbrauchen müssen, was hart an der Schmerzgrenze und ein Gang auf dem Zahnfleisch ist. Aber so müssten wir bis Terjit kommen, wo es garantiert Wasser und Menschen gibt.
                      Gegen Ein Uhr erreichten wir den Talkessel von dem zwei Zuflüsse des Oueds in ausgetrockneten Wasserfällen hier zusammenliefen. Irgendwie fühlte ich mich schlapp und schwach.
                      Es war aber auch schon sehr heiß und wir mussten hier ohnehin Mittagspause halten.
                      Als es etwas kühler wurde erkundeten wir die ausgetrockneten Wasserfälle auf der Suche nach Wasser. Unter solchen Steilabfällen finden sich sehr oft Gueltas, die das ganze Jahr über Wasser führen.
                      Mit uns kam plötzlich eine Gruppe Ziegen, die wohl auch vom Taleingang hier zum Grasen und Wassertrinken kam.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0228_edited.jpg
Ansichten: 1531
Größe: 336,9 KB
ID: 3011911
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0234_edited.jpg
Ansichten: 1531
Größe: 372,5 KB
ID: 3011901
                      Beim ausgetrockneten Wasserfall

                      Allerdings war die Enttäuschung ziemlich groß. An dem riesigen ausgetrockneten und mit Travertin überzogenen Wasserfall gab es praktisch kein Wasser mehr. An der Wand gab es ein wenig Moos und Farne, davon tropfte eine geradezu lächerlich kleine Menge von einer Moosspitze herunter. So ca. 1 Tropfen alle 2 Sekunden. Damit würden wir unseren Durst nicht stillen können.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0245_edited.jpg
Ansichten: 1537
Größe: 262,7 KB
ID: 3011903
                      Das allerwinzigste Rinnsal und die Sperlinge freuen sich

                      Dennoch installierten wir hier eine Konstruktion um möglichst viel Wasser aus dem Moos aufzufangen. So würden wir über Nacht vielleicht wenigstens einen halben 5 l. Kanister füllen können. Besser als nix.
                      Auch den anderen Wasserfall suchten wir ab. Das schlimme ist daran immer der Spannungbogen. Man steigt immer höher über Geröll und überall erwartet man hinter jeder Ecke nun endlich die erhoffte Wasserstelle.
                      Aber auch hier ein leeres Becken, dessen steiniger Untergrund auch nicht nach Wasser graben ließ.
                      Es hieß also in den kühleren Abendstunden eine Passage für den nächsten Tag zu finden.
                      Ohne Rucksäcke bestiegen wir die Geröllhänge und liefen die Abbruchkanten der obersten Geländestufe entlang.
                      Irgendwo müsste es einen Felssturz geben oder die Abbruchkante war so verwittert, dass sich eine Passage bilden würde.
                      Mit dem Fernglas wurden auch die gegenüberliegenden Abbruchkanten abgesucht, aber nirgends konnten wir auch nur die geringste Passage erkennen. Die obere Abbruchkante zog sich wie ein perfekter undurchbrochener Ring um das gesamte Tal.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0252_edited.jpg
Ansichten: 1525
Größe: 280,5 KB
ID: 3011904
                      Auf dem Weg zur höchsten Steilstufe

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0255_edited.jpg
Ansichten: 1529
Größe: 320,2 KB
ID: 3011906
                      Hier gibt es kein Durchkommen

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0257_edited.jpg
Ansichten: 1536
Größe: 228,9 KB
ID: 3011905
                      Mondaufgang

                      Eventuell würde eine Möglichkeit bestehen zu klettern, aber mit diesen schweren Rucksäcken, ohne Sicherheitsgerät und hier am Ende der Welt war das viel zu fahrlässig.
                      Es sah wirklich so aus als ob es aus diesem Tal keinen Aufstieg auf das Hochplateau mehr geben würde. Für heute würden wir hier nix mehr erreichen können.
                      Eventuell könnten wir morgen noch ein weiteres Seitental erkunden, aber das Wasser wurde immer knapper. Dann würden wir wieder in Richtung Straße gehen müssen um Wasser an einem Brunnen abzufüllen.
                      Irgendwie war die Stimmung nicht so toll und ich fühlte mich auch immer schlechter.
                      Naja jetzt gab es erst mal Feuer, Tee und Essen...
                      Angehängte Dateien
                      Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                      Kommentar


                      • ChuckNorris
                        Erfahren
                        • 03.08.2018
                        • 177
                        • Privat


                        #12
                        Sauber, endlich gehts weiter. Spannend ist es schon mal.

                        Kommentar


                        • JulianD
                          Gerne im Forum
                          • 26.10.2017
                          • 86
                          • Privat


                          #13
                          Hattet ihr Corona?

                          Kommentar


                          • Intihuitana
                            Fuchs
                            • 19.06.2014
                            • 2101
                            • Privat


                            #14
                            Zitat von JulianD Beitrag anzeigen
                            Hattet ihr Corona?
                            Gute Frage, aber ich möchte das noch nicht vorweg nehmen, denn diese Frage wird noch eine gewisse Rolle spielen.
                            Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                            Kommentar


                            • Intihuitana
                              Fuchs
                              • 19.06.2014
                              • 2101
                              • Privat


                              #15
                              Ich möchte mich entschuldigen, dass ich hier solange auf mich warten lasse, aber in den letzten Wochen hat mir wirklich jegliche Motivation gefehlt weiter zu schreiben. Immer wenn ich die Bilder betrachtet habe, kam eine derartige Wehmut auf, dass ich es sein lassen musste. Aber jetzt wird es in Kürze weiter gehen.
                              Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                              Kommentar


                              • paddel
                                Fuchs
                                • 25.04.2007
                                • 1868
                                • Privat


                                #16
                                Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
                                Aber jetzt wird es in Kürze weiter gehen.
                                Das würde mich freuen. Wobei ich das mit der Wehmut sehr gut nachvollziehen kann.

                                Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
                                vorausgesetzt man hat die Mittel.

                                W.Busch

                                Kommentar


                                • Intihuitana
                                  Fuchs
                                  • 19.06.2014
                                  • 2101
                                  • Privat


                                  #17
                                  Nach Monaten an Schreibblockade, hat mir eine Reise von der ich kürzlich zurück gekehrt bin, alles Lebensgeister geweckt und ich habe richtg Lust bekommen, das hier endlich fertig zu schreiben...

                                  Sackgasse

                                  Die Nacht war alles andere als kühl. Das dunkle mit Wüstenlack überzogene Wüstengestein, hat in diesem Mikroklima fast die gesamte Nacht abgestrahlt und so brauchte man kaum den dünnen Schlafsack.

                                  Mit der allerfrühesten Dämmerung standen wir auf. Das erste Ziel galt dem Wasserkanister, welchen wir über Nacht an dem Rinnsal auffüllen wollten.
                                  Es war wirklich nicht viel. Hat gerade mal gereicht um eine anderthalb Liter PET Flasche aufzufüllen. Wir konnten uns also nicht mehr all zu lange hier aufhalten und einen Weg über die Tafelberge suchen, denn uns ging das Wasser aus und auf der anderen Seite folgte ein langes Tal von dem ich nicht wusste ob es da Wasser geben würde und mindestens noch eine Tagesreise zur Oase Terjit wäre, dem nächsten Ort an dem es garantiert Wasser geben würde.
                                  Den selben Weg welchen wir gekommen waren, gingen wir nun also zurück, immer mit den Augen an den Abbruchkanten, wo sich eine Passage auftun würde, aber nichts dergleichen.
                                  Immer wieder versuchten wir uns einzureden, dass diese oder jene Stelle doch bestimmt machbar wäre mit ein wenig Kletterei, aber ein Blick durchs Fernglas ernüchterte dann schnell.


                                  Sonnenaufgang

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0260_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 401,2 KB ID: 3069507
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image_31194.jpg
Ansichten: 1112
Größe: 322,1 KB
ID: 3069506

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0236_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 550,3 KB ID: 3069508

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0263_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 740,0 KB ID: 3069509
                                  Hier gab es immerhin wieder Wasser


                                  Wir mussten wohl oder übel bis zur Ebene mit der Straße weitermarschieren und versuchen ein anderes Seitental abzuklappern. Es kam ein wenig zur Meinungsverschiedenheit. Fabian meinte wir sollen doch eine möglicherweise machbare Stelle einfach versuchen und regte sich über meine defensive Taktik auf. Vielleicht war ich auch zu zögerlich, aber was wenn wir den Aufstieg umsonst machen würden, über 45 ° steile Geröllhänge mit schweren Rucksäcken und der immer näher rückenden Gluthitze des Mittags?
                                  Der Wasserverbrauch in genau solchen Situationen kann bis ins unermessliche steigen. Solche Hänge heizen sich extrem auf und man befindet sich auch noch im Windschatten. Die Luft steht und man steigt bergan mit dem schweren Rucksack, das ist das Patentrezept für eine Hyperthermie.
                                  Einmal ist mir etwas ähnliches im Atlas passiert als ich einen Südhang im Windschatten aufstieg und der Hitzestau mich beinahe aus den Latschen warf.
                                  Vielleicht hätte ich auch anders entschieden wenn ich mich besser gefühlt hätte.
                                  Wir könnten jetzt also probieren weitere Täler zu erkunden aber ich vermutete, dass diese Falaise durchgehend war und wir beschlossen also eine kleine Abkürzung zu nehmen.
                                  Zurück an der Straße stellten wir uns zum hitchhiken auf und hofften dort auf einen Transport zu Oase Terjit.
                                  Diese ist mit Autos zu erreichen und einer der touristisch bekannteren Orte in Mauretanien.
                                  Gut, sollte nach diesem Intermezzo also unsere Wanderung von dort aus beginnen.

                                  Terjit, das Paradies

                                  Neben Chinguetti, Ouadane und dem Eisenerzzug ist die Oase Terjit, eine der wenigen überregional bekannten Sehenswürdigkeiten in Mauretanien.
                                  Die Oase wird gespeist von einer Thermalquelle, welche das ganze Jahr über aus einer Engstelle des Adrar sprudelt.
                                  Einige Auberges und Unterkünfte für Touristen, welche meistens im Zuge einer geführten Rundreise hier ankommen gibt es auch. Für einen Spottpreis übernachteten wir auch dort in den Betten die unter dem freien Himmel aufgestellt waren.
                                  Nun war es aber Zeit sich endlich mal diese Oase anzusehen. In der glühenden Mittagshitze marschierten wir schnell und ohne Gepäck die staubige Piste zu den Gärten entlang.
                                  Ich habe ja schon so einige Oasen entdeckt im Laufe meiner Wüstentouren, aber ja Terjit legt noch einen oben drauf.
                                  Das Tal verengt sich hier so sehr dass die Palmen einen kleinen Wald bilden, auf dessen Boden praktisch keine Sonne gelangt.
                                  Das große Becken lädt zu einem angenehmen Bad ein während, Libellen einen umschwirren und Wiedehopfe und die verschiedensten Vögel aus den Palmen und den wilden Feigen welche sich an die Felswände ranken angenehm Melodien zwitschern.
                                  Interessant ist es, wie kalt es einem wird, wenn man aus dem angenehm temperierten Becken eines Guelta steigt und je heißer es draussen ist, desto stärker ist der Effekt. Durch die extreme Trockenheit und die daraus bedingte Verdunstungskälte friert man regelrecht, bis das Wasser am Körper verdunstet ist. Es ist das selbe Prinzip mit dem die Nomaden ihre Wasserflaschen und Säcke kühl halten, indem man dicken Stoff, mit dem die Gefäße umwickelt sind, in Wasser tränkt und somit kühlt.
                                  Und es war durchaus etwas los hier. Eine kleine Gruppe französischer Bustouristen wurde gerade in die Oase geführt, auch ein paar Einheimische, offenbar Touristen aus Nouakchott und ein spanisches Hippiepärchen, welche sich mehrere Tage nahmen um den Zauber des Ortes zu erleben.
                                  Und in der Tat hätte man hier wirklich lange verweilen können.
                                  Diese Kombination aus den dichten, fast dschungelartigen Palmenhainen, den natürlichen hängenden Gärten und dem klaren überbordernden Leben in ihrer Nähe standen in einem so extremen Kontrast zum toten und kargen Land, welches nur wenige hundert Meter von hier begann, dass man es nur als Naturwunder bezeichnen kann.
                                  Ja es ist einer dieser inspirierenden Orte, wo man sich wünscht die Wortgewalt großer Poeten zu besitzen um den Zauber dieses Ortes, entsprechend zu würdigen.
                                  Allerdings, macht die besondere Präsenz dieses Ortes auch in gewisser Weise träge. Warum um alles in der Welt sollte man diesen paradiesischen Garten verlassen und sich freiwillig in das tote Land begeben ?
                                  Es kostete tatsächlich einiges an Überwindung, dass wir uns von hier entfernten und wieder in die Weiten der Wüste aufbrachen.

                                  Wieder in der frühesten Dämmerung packten wir unsere sieben Sachen und wanderten am nächsten Morgen ein letztes mal durch die Oase um zu dem dahinterliegenden Pass zu gelangen.

                                  Fast augenblicklich nach verlassen der Oase findet man sich wieder von Steinen, Sand und Akaziengestrüpp umgeben. Einen fließenden Übergang gibt es nicht.


                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0264_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 554,4 KB ID: 3069513
                                  Ankunft in Terjit

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0269_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 661,6 KB ID: 3069512
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0265_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 432,0 KB ID: 3069510
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0271_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 652,4 KB ID: 3069514
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0295_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 440,9 KB ID: 3069515
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0276_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 270,0 KB ID: 3069516
                                  Hängende Gärten
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0282_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 479,0 KB ID: 3069517
                                  Die Quelle
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0274_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 706,8 KB ID: 3069518
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0289_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 630,6 KB ID: 3069525

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0277_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 587,5 KB ID: 3069519
                                  So muss sich der Garten Eden anfühlen

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0302_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 502,1 KB ID: 3069511
                                  Der hintere Talausgang

                                  Zurück in die Wüste


                                  Über das darauf folgende Hochplateau und einem der nach Westen etnwässernden Oueds wollten wir in das Vallé Blanche, das weiße Tal gelangen.
                                  Das Hochplateau war gesäumt von Sandpfannen und teilweise pitorresken Steinformationen.
                                  Auch traf man immer wieder auf Zeugen der Vergangenheit, wie Begräbnisstelen und dergleichen.
                                  Zumindest war das Gelände übersichtlich und man konnte beinahe in gerade Linie auf das Trockental zugehen, welches ich auf den Karten ausgemacht hatte.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0304_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 225,1 KB ID: 3069520
                                  Von Wind und Erosion geschliffen
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0293_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 439,9 KB ID: 3069521
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0306_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 358,8 KB ID: 3069522
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0305_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 336,3 KB ID: 3069523
                                  Auf dem Hochplateau
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0310_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 537,6 KB ID: 3069524
                                  Eine uralte Mauer, vermutlich zur Gazellenjagd

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0314_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 551,0 KB ID: 3069526
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0316_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 477,3 KB ID: 3069527
                                  Das Gelände übersichtlich aber felsig

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0318_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 336,7 KB ID: 3069528
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0320_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 384,3 KB ID: 3069530
                                  Pilzfelsen trifft man immer wieder vor
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0321_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 386,8 KB ID: 3069529
                                  Zeugen der Vergangenheit. Gräberfeld

                                  Ein kleines angenehmes Geschenk der Wüste, war der Jujubenstrauch, welcher von den einheimischen Nbik genannt wird und sich im Trockental befand. Hier ist im Untergrund immer noch Wasser vorhanden und die Vegetation kann etwas üppiger ausfallen. Die am Strauch getrockneten Früchte schmecken wie eine Mischung aus Erbeer und Banane und sind durch die Reduzierung ausgesprochen süß. Hier konnten wir eine der wenigen Früchte der Wüste kosten und uns auch noch etwas Proviant mitnehmen.
                                  Das Tal verbreiterte sich weiterhin bis es zu einem ausgewachsenen Canyon wurde.


                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0323_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 289,7 KB ID: 3069531

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0325_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 447,5 KB ID: 3069537

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0328_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 515,9 KB ID: 3069538
                                  Aus dem kleinen Rinnsal wurde mit der Zeit ein immer gewaltiger Canyon

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0330_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 452,6 KB ID: 3069532
                                  Man sieht bereits die Sanddünen des Vallée Blanche

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0332_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 574,5 KB ID: 3069533
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0333_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 501,4 KB ID: 3069534
                                  Kraxeln ist angesagt

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0335_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 588,7 KB ID: 3069536
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0337_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 493,2 KB ID: 3069535
                                  Die kleine Oase

                                  Das Vorankommen wurde durch die riesigen Felsblöcke, über die man steigen musste, zwar erschwert, aber je tiefer und verwinkelter so ein Tal ist, desto höher ist die wahrscheinlichkeit auf eine natürliche Wasserquelle zu stoßen, welche sich tief im Felsgestein hält.
                                  Und so sollte es auch sein. Dattelpalmen zeigen schon von weitem an, dass Grundwasser hier deutlich näher an der Oberfläche vorkommt und so deutete ein kleiner Hain auf eine Wasserquelle hin. Allerdings war es etwas ernüchternd festzstellen, dass in diesem kleinen Guelta kaum noch Wasser war. Es war aber immerhin genug um mit Müh und Not unsere Trinkflaschen ausfzufüllen und somit unsere Reserven unangetastet zu lassen.
                                  Hier verbachten wir auch die Mittagspause, denn es war schon unglaublich heiß. Im nassen Sand des Gueltabodens unter dem Schatten der Palmen, konnte man es halbwegs aushalten und so dösten wir wir während der „toten Stunden“ so vor uns hin. Jede unnötige Bewegung bedeutete Anstrengung und Wasserverbrauch.
                                  Erst am späten Nachmittag wagten wir es wieder in den Backofen heraus zu steigen und die letzte Etappe des Tages n Angriff zu nehmen. Zwar brennt die Sonne so spät am Abend nicht mehr mehr so stark, aber das ganze Gestein und der Sand sind umso heißer, aufgeladen mit der Sonnenergie eines glühend heißen Tages.
                                  Ein leichter Windhauch brachte allerdings schon etwas Milderung und so erreichten wir das Vallée Blanche gegen Sonnenuntergang.
                                  Den auf den alten IGN Karten aus den 60er Jahren mit einer Auflösung von 1:100 000, eingetragenen Brunnen zu finden welcher sich im Tamarisken Gestrüpp des Talausganges befinden sollte, war ein Ding der Unmöglichkeit, wenn er denn überhaupt noch existieren sollte.
                                  Diese anstrengende Bergetappe hatte uns mehr Wasser gekostet als erwartet. Eventuell würden wir die Nacht durchlaufen müssen um zum Tifoujar Pass zu gelangen, wo es einen Brunnen und ein paar Hütten geben soll.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0345_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,2 KB ID: 3069539

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0340_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 391,6 KB ID: 3069541
                                  Hier sollte irgendwo ein Brunnen sein

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0344_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 245,6 KB ID: 3069542

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0342_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 351,0 KB ID: 3069543

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0355_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 138,2 KB ID: 3069540
                                  Die Nacht- Taghell

                                  Zum Glück ist das Vallée Blanche allerdings besiedelt und es gibt hier einige Oasen. Wo Menschen sind, wird es doch sicherlich auch Wasser geben. Und tatsächlich fanden wir hier einen einsamen Wanderer auf dem Weg von seinen Gärten zur Oase vor, welcher uns einen Brunnen zeigte.
                                  Welch ein Glück es doch jedesmal ist an einen Brunnen zu gelangen und die Wasserprobleme für eine Weile vergessen zu lassen.
                                  Wir konnten uns mit Wasser übergießen, duschen und trinken so viel wir wollten.
                                  Für diesen Abend hatten wir keine Sorgen mehr. Einen Brunnen zu finden und zu haben, das gleicht oftmals einem Fest.
                                  Heute war der Mond voll. Es war derart hell, dass man keine Lampe brauchte, alle Dinge warfen scharfe Schatten und man konnte selbst noch Farben sehen.
                                  Eine Nachtwanderung wäre jedenfalls durchaus im Bereich des möglichen gewesen, aber wir waren froh, dass es nicht so weit kommen musste und die Erschöpfung lag uns in den Knochen. Besonders ich fühlte mich sehr schwach.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0374_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 457,7 KB ID: 3069550
                                  Aufstieg zum Tifoujar

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0375_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 353,6 KB ID: 3069549

                                  Der Aufstieg zum Tifoujar Pass ist deshalb besonders kraftraubend weil man fast konsequent durch Weichsand und Fech Fech gehen muss. Hier verläuft eine der Hauptpisten des westlichen Adrar, welche auch für touristische Touren genutzt wird. Das häufige Fahren von Autos auf immer dem selben Weg zerstört die Integrität des Sandes und es entstehen diese berüchtigten Weichsandfelder.
                                  Ich blieb beim Aufstieg immer weiter hinter Fabian zurück, musste öfter Pausen machen als ich das von mir kenne.
                                  Woher diese Schwäche? Ich fühlte mich alles andere als gut.
                                  Am Pass hatte eine Gruppe von Touristen übernachtet. Etwas weiter oben befanden sich ein winziges Häuschen und einer der Einwohner, war natürlich überrascht von unserer Anwesenheit. Zwei europäische Wanderer mit Rucksack, das war hier alles andere als gewöhnlich und man machte sich auch oft rührend Sorgen um uns, (eventuell auch um unsere psychsiche Gesundheit?)
                                  Nachdem ich die Bedenken des freundlichen Mannes zerstreute, zeigte er uns den weiteren Weg in Richtung El Gleitat.
                                  Es folgte eine weitere Wanderung über ein Hochplateau, mal entlang der Piste, mal etwas abseits davon, da das laufen im Weichsand viel zu anstrengend ist.
                                  Unter normalen Umständen, hätten wir El Gleitat noch am selben Abend am Nachmittag oder Abend erreicht, aber ich schleppte mich eher durch die Landschaft, als dass ich wanderte.
                                  Es wurde zu einer Tortur. Jeder Meter musste sich erkämpft werden.
                                  Auf etwa 2/3 des Weges stießen wir auf eine Palmenoase im Berg. Viel weiter hätte ich es auch beim besten Willen nicht geschafft.
                                  Auch hier waren offene Wasserläufe und ein schöner dichter Palmengarten in einem Tal auf dem Adrarplateau zu finden.
                                  Leider konnte ich nicht all zu viel davon bewundern. Im angenehmeren Klima des Haines, legte ich mich nieder um mich etwas auszuruhen und schlief offenbar knapp 4 Stunden am Stück.
                                  Fabian machte währenddessen Essen auf dem Feuer, damit ich wieder zu Kräften komme.
                                  Da bemerkte ich zum ersten mal, dass ich praktisch keinen Geruchs und Geschmackssinn mehr hatte. Das Essen war bloß ein notweniges Übel. Ich konnte es nicht wirklich genießen.
                                  In den Abendstunden als es mir besser ging, nahm ich ein Bad im Guelta und erkundete ein wenig die Umgebung.
                                  An einem Felsüberhang fand ich ein paar kaum noch erkennbare Reste von Felszeichnungen.
                                  Orte wie diese müssen seit Jahrtausenden bewohnt und aufgesucht worden sein.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0386_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 510,9 KB ID: 3069544

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0388_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 307,8 KB ID: 3069547
                                  Moula-Moula (Oenanthe leucopyga)

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0381_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 406,5 KB ID: 3069548
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0382_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 382,0 KB ID: 3069545
                                  Felsüberhänge. Genutzt schon seit undenkbaren Zeiten

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0385_edited.jpg Ansichten: 0 Größe: 270,4 KB ID: 3069546
                                  Reste von Felszeichnungen, vermutlich berbero-libysch 1.Jtsd. v. Chr.
                                  Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                  Kommentar


                                  • TEK
                                    Dauerbesucher
                                    • 23.02.2011
                                    • 717
                                    • Privat


                                    #18
                                    Hallo Intihuitana,

                                    es freut mich sehr, dass Du weiterschreibst. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

                                    Kommentar


                                    • lina
                                      Freak

                                      Vorstand
                                      Liebt das Forum
                                      • 12.07.2008
                                      • 43828
                                      • Privat


                                      #19
                                      Zitat von TEK Beitrag anzeigen
                                      Hallo Intihuitana,

                                      es freut mich sehr, dass Du weiterschreibst. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
                                      [+1] :-)

                                      Kommentar


                                      • paddel
                                        Fuchs
                                        • 25.04.2007
                                        • 1868
                                        • Privat


                                        #20
                                        Zitat von lina Beitrag anzeigen

                                        [+1] :-)
                                        Dito 😀
                                        Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
                                        vorausgesetzt man hat die Mittel.

                                        W.Busch

                                        Kommentar


                                        • blauloke

                                          Lebt im Forum
                                          • 22.08.2008
                                          • 8843
                                          • Privat


                                          #21
                                          Freu mich ebenfalls.
                                          Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                          Kommentar


                                          • Sternenstaub
                                            Alter Hase
                                            • 14.03.2012
                                            • 3583
                                            • Privat


                                            #22
                                            schön, dass es weiter geht!
                                            Two roads diverged in a wood, and I—
                                            I took the one less traveled by,
                                            And that has made all the difference (Robert Frost)

                                            Kommentar


                                            • Intihuitana
                                              Fuchs
                                              • 19.06.2014
                                              • 2101
                                              • Privat


                                              #23
                                              El Gleitat


                                              Bis zum kleinen Ort El Gleitat, am Fuß des mächtigen Erg Amatlich waren es nur knapp 8 km. aber mich hat es den ganzen Vormittag gekostet. In gleißender Mittagshitze kamen wir an dieser Siedlung an, wo eine handvoll Familien der Unbarmherzigkeit der Wüste trotzen und Oasenwirtschaft am Fuße der großen Dünen betreiben.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0391_edited.jpg
Ansichten: 1000
Größe: 414,3 KB
ID: 3072166
                                              Am Fuße des Erg Amatlich

                                              Wir wurden natürlich direkt vom halben Dorf wilkommen geheißen. So etwas sieht man hier nicht oft.
                                              Dah, einer der Einwohner, bot uns sein Haus an um uns auszuruhen und wir wurdne natürlich direkt mit Tee bewirtschaftet.
                                              Nachdem ich wieder gefühlt eine Ewigkeit geschlafen hatte, bot Dah uns an, dass wir zur nahegelegenen Oase D‘Chaila zu gehen. Ich fühlte mich zwar nicht gut, aber die Neugier überwog und so machten wir uns ohne Gepäck auf den Weg.
                                              Die Vegetation wurde, je näher man der Oase kam, immer dichter und war auch der ideale Ort für Schlangen, vor allem Kobras. Hier musste man wirklich Acht geben.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0397_edited.jpg
Ansichten: 1094
Größe: 116,1 KB
ID: 3072164
                                              Sandfisch

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0402_edited.jpg
Ansichten: 1002
Größe: 589,5 KB
ID: 3072168

                                              Über riesige Felsblöcke kletternd erreichten wir die Wasserbecken. Wieder so ein Paradies. Anders als Terjit aber ebenfalls unglaublich. Hier strömt das Wasser durch all die kleinen Kanäle zwischen den Felsen hindurch. Hier kann man richtig schwimmen und regelrecht unter den Felsen her tauchen. Das Leben ist noch üppiger als in Terjit. Selbst Welse leben in diesem isolierten Ökosystem. Hier fließt also Wasser kontinuierlich seit Urzeiten, dass selbst diese Fische überleben konnte.
                                              Eine weiteres Highlight sind die oberhalb der Oase gelegenen Felszeichnungen, welche auch überregional bedeutend sind.
                                              Man kann sich gut vorstellen wie die Jäger einer längst vergangenen Zeit auf diesen Felsklippen Ausschau nach Wild hielten und sich am kühlen Wasser des Gueltas labten.
                                              Für eine Weile konnte ich meinen Gesundheitszustand vergessen und tatsächlich blieben wir den ganzen Tag hier.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0399_edited.jpg
Ansichten: 988
Größe: 654,5 KB
ID: 3072169

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0400_edited.jpg
Ansichten: 998
Größe: 469,5 KB
ID: 3072167
                                              Unter den Felsblöcken kann man sogar hindurchtauchen

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0405_edited.jpg
Ansichten: 1011
Größe: 316,7 KB
ID: 3072176
                                              Felszeichnungen

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0411_edited.jpg
Ansichten: 1008
Größe: 238,8 KB
ID: 3072170
                                              Dah

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0410_edited.jpg
Ansichten: 996
Größe: 299,1 KB
ID: 3072165

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0418_edited.jpg
Ansichten: 992
Größe: 414,5 KB
ID: 3072172

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0412_edited.jpg
Ansichten: 976
Größe: 456,4 KB
ID: 3072173
                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0414_edited.jpg
Ansichten: 976
Größe: 511,6 KB
ID: 3072171
                                              Häuser in El Gleitat

                                              Hier gibt es typischerweise zwei Hausformen. Runde und Eckige. Es wurde mir erklärt, dass die runden Häuser für Zeiten starken Windes und Sandstürme sind, während man bei großer Hitze, die eckigen Häuser vorzieht. Diese sind meist auch nur aus Palmwedeln gebaut, während die runden Gebäude auch aus Stein sein können.

                                              Zurück im Dorf durften wir auch in Dah‘s Haus übernachten und hier musste ich mich langsam der Frage stellen, wie es denn jetzt weiter gehen solle ?
                                              Ich war von einer bleiernen Müdigkeit befallen. Jegliche Bewegung bedeutete unglaubliche Anstrengung. Ich hätte Stunden am Stück schlafen können, nur um kurz aufzustehen und wieder zu schlafen. Essen war nicht mehr als ein notwendiges Übel, ich hatte keinen Apettit und ohnehin fast keinen Geschmack. Fieber hatte ich immerhin keines. Meine Mandeln waren etwas entzündet.
                                              In meinem Zustand würde ich den angedachten Weiterweg nicht schaffen. Eventuell brauchte ich einen Tag Ruhe, eventuell wäre es nicht falsch einen Esel hier aus dem Dorf auszuleihen, so dass ich ohne Gepäck gehen könnte.
                                              Ich wollte erst mal einen Tag warten und sehen wie es mir gehen würde.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0415_edited.jpg
Ansichten: 976
Größe: 545,1 KB
ID: 3072174
                                              Es gab stets Besuch
                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0424_edited.jpg
Ansichten: 989
Größe: 488,1 KB
ID: 3072175

                                              Eventuell besserte sich mein Zustand oder blieb zumindest stabil, ganz genau erinnere ich mich nicht mehr, aber für einen Weiterweg würde dieser Zustand immer noch nicht ausreichen.
                                              Die Leute aus dem Dorf und vor allem Dah und seine Familie, haben sich rührend um mich gekümmert.
                                              Wenn ich mich etwas besser fühlte haben wir kleine Spaziergänge durch die Palmenhaine gemacht. Fabian unternahm kleine Touren ins Umland oder verbrachte die Zeit beim Guelta.
                                              Ich hatte sogar nochg hier und da etwas Muße Fotos zu schießen. Es kamen immer mal wieder Männer aus dem Dorf vorbei um nach uns zu schauen und zu plaudern. Immerhin waren wir wohl das aufregendste was hier seit langem passiert ist.
                                              Bereits seit einem Tag hatte ich begonnen mein Breitbandantibiotikum zu nehmen.


                                              Die Entscheidung
                                              Es war nicht leicht sie zu treffen aber ich musste es tun. So konnte ich nicht weiter gehen. Vor allem nicht, wo jetzt keinerlei Zivilisation mehr folgen sollte. Ich würde die Tour nicht mehr weiter gehen und nach Atar zurück kehren.
                                              Ca. einmal die Woche kommt hier regelmäßig ein Pick up vorbeigefahren um Menschen und Waren von und nach Atar zu bringen.
                                              Ich wollte diese Chance ergreifen um wieder nach Atar zu fahren und mich auszukurieren.
                                              Fabian bestand darauf alleine weiter zu gehen. Es machte mir etwas Sorgen, da die Planung allein von mir ausgeführt wurde. Ich versuchte ihm nochmal alle Details zu erklären und wir gingen die Karten noch einmal sehr detailliert durch. Er hatte ja noch das Inreach und ich hoffte alles würde gut gehen. Das war ja jetzt auch nicht mehr seine erste Wüstenwanderung. In Idealfall sollten wir uns in ca. 2 Wochen wieder in Atar treffen und dann weiter nach Süden reisen.
                                              So verabschiedeten wir uns nun am Abend des dritten Tages in El Gleitat.
                                              Meinen Helfern aus dem Dorf zahlte ich eine ordentliche Summe, die zuerst nix annehmen wollten und gab auch noch etwas von meinen Medikamenten, aber nur in die Hände des Dorfvorstehers und schrieb nochmal auf die Packungen auf französisch für was die jeweils gut sind, denn es ist leider so, dass sich Einheimische aus Drittweltländern nicht wirklich damit auskennen und dann bei Schmerzen oder Beschwerden einfach irgendeines der westlichen Zaubermittel einwerfen und im Zweifel dann bei Kopfschmerzen mit einer Überdosis Anti-Brechmittel da stehen.
                                              Nun war es also so weit und ich würde mit dem Pick up nach Atar zurückkehren. Es war etwas Wehmut dabei,aber kein Weltuntergang. Die Wüste würde auch später noch da sein.
                                              Dass ich wieder auf die Beine komme, war mir viel wichtiger. Eventuell würde ich ja noch etwas anderes unternehmen können, wer weiß…


                                              Nachträglich...
                                              Ich fuhr Mitte Januar 2020 auf diese Reise. Damals war die Welt noch „in Ordnung“ und internationales Reisen war eine absolute Normalität. Von einer neuen Krankheit, die bald den gesamten Globus lahmlegen sollte, haben wir in der fernen Wüste nix gewusst.
                                              Gewiss haben sich alle Leser längst gefragt, „Hatte er Corona ?“ Und die Antwort ist, dass es sehr wahrscheinlich ist.
                                              Vor Ort waren wir natürlich vom Weltgeschehen abgeschnitten und ich hielt das, was ich da hatte für eine verschleppte Grippe oder Erkältung. Ärgerlich, auf Tour auch durchaus Potential gefährlich zu sein, aber im Endeffekt mehr ein Ärgernis von dem ich hoffte mich schnell wieder zu erholen, so dass ich zumindest etwas Ersatzweise in Angriff nehmen könnte.
                                              Und so kam es dann auch. Nach einigen Tagen in Atar erholte ich mich rasch und es ging mir schnell besser. Ich wollte auch nachdem ich das Antibiotikum beendet hatte wieder etwas unternehmen.
                                              Erst als ich längst wieder in Deutschland war, pünktlich zum ersten großen Lockdown und Stück für Stück mehr über dieses neue Virus bekannt wurde, hieß es eines Tages, dass einige der typischen Symptome Geschmacks und Geruchsverlust sind.
                                              Dies ließ mich natürlich aufhorchen. Hatte ich wirklich Corona ?
                                              Herbst 2020 wurden noch Antikörper bei mir festgestellt. War das jetzt die Krankheit, die mich in der Wüste Schachmatt setzte oder eine symptomlose Infektion, die ich später hatte, welche ich mir irgendwo in Deutschland einfing?
                                              Ich vermute ersteres und vor allem machte ich mir Sorgen ob ich nicht in Mauretanien jemanden angesteckt hatte, vor allem um die guten Menschen in El Gleitat, machte ich mir Sorgen.
                                              Tatsächlich konnte ich durch einen Bekannten aus Mauretanien in Erfahrung bringen, dass vor Ort wohl alles in bester Ordnung war und keiner Krank geworden ist. Mich hat diese Meldung sehr erleichtert.
                                              Auch bei dem Hostel in Agadir und den Leuten mit denen ich damals abhing und was unternommen habe, habe ich nachgefragt, zumindest bei so vielen wie möglich.
                                              Mustapha aus Marokko, bei dem wir ja auch eine gute Weile verbracht hatten und näheren Kontakt hatte, wurde ebenfalls nicht krank.
                                              Keiner war krank geworden. Wer krank wurde, war allerdings Fabian und zwar pünktlich nach seiner Rückkehr nach Atar. Dann lag er knapp 3 Tage mit Fieber und Muskelschmerzen flach aber berappelte sich auch genauso schnell wieder und wir reisten weiter nach Süden.
                                              Dass in El-Gleitat niemand krank wurde, lag vielleicht daran, dass das meiste Leben draussen statt fand und die UV-Strahlung dort den Viren das Leben schwer macht. Auch Dah‘s Haus war eher ein winddurchlässiger Pavillon aus Palmwedeln und Decken, als ein geschlossenes Gebäude. Eventuell waren das Gründe, dafür dass alles glimpflich ausging. Wer weiß ?


                                              Dies müsste jetzt das Ende sein. Fertig mit Wüste, Rückkehr nach Deutschland und keine Reise mehr nach Afrika, seit Ausbruch der großen Pandemie. Nun, fast, aber diese Reise war noch nicht zu Ende und es gab noch etwas zu tun...
                                              Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                              Kommentar


                                              • Nita
                                                Fuchs
                                                • 11.07.2008
                                                • 1744
                                                • Privat


                                                #24
                                                Hey Inhuitana,

                                                danke für die packende Erzählung. Du schaffst es auf eine professionelle Weise, die Geschichte, Infos mit (leider) etwas Drama zu vereinen und viele für Dich bestimmt sehr, für den breiten Leser aber weniger interessanten Details fallen zu lassen und den Bericht so spannend und kurzweilig zu gestalten.

                                                Es freut mich, dass Ihr gut zurück gekommen seid und dass es Deinen Kontaktpersonen, soweit man es eruieren kann, gut geht.

                                                Diese Landschaft ist nicht mein Ding; die tägliche Unsicherheit kann ich aber nachvollziehen und sie weckt auf jeden Fall die Abenteuerlust. Hoffe Du kommst dort wieder hin!
                                                Reiseberichte

                                                Kommentar


                                                • fhvdrais
                                                  Erfahren
                                                  • 16.08.2015
                                                  • 489
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Starker Bericht!
                                                  Plant Ihr das nochmal?

                                                  Kommentar


                                                  • Robtrek
                                                    Dauerbesucher
                                                    • 13.05.2014
                                                    • 780
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Faszinierende Gegend, tolle Tour und Fotos, professionell die Entscheidung, lieber abzubrechen als zu riskieren. Danke für den Bericht aus einer Region, die sonst kaum einer hier gesehen hat.

                                                    "Nun, fast, aber diese Reise war noch nicht zu Ende und es gab noch etwas zu tun..."

                                                    Hab ich da jetzt eine Pointe nicht kapiert, oder schreibst du zu dem Bericht noch ein Finish?

                                                    Kommentar


                                                    • Intihuitana
                                                      Fuchs
                                                      • 19.06.2014
                                                      • 2101
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      Robtrek Ja es gibt jetzt noch einen kleinen Nachschlag, also:

                                                      Ein Strandspaziergang


                                                      Ich saß also wieder im Bab Sahara in Atar rum und drehte Däumchen. Nach einigen Tagen Antibiotikum ging es mir aber bereits bedeutend besser. So viel besser dass ich auf Ideen kam. Träge in den Hängematte zu liegen und Abends beim Senegalesen Mafé zu essen, wurd auf Dauer zimlich langweilig.
                                                      Ich überlegte mir also nach Chinguetti rüber zu fahren, wo vor einem Jahr unsere große Wüstenwanderung mit den Kamelen statt fand.
                                                      Auch mein Bekannter Günter verbrachte wieder den Winter in seinem Haus in der Altstadt und so beschloss ich ihn besuchen zu gehen und ein paar Tage dort zu bleiben.
                                                      Mit einem der lokalen Transporte fuhr ich dann also eines Morgens bis nach Chinguetti. Mit Günter hatte ich schon telefoniert und er wusste wann ich in etwa vorbei kommen würde.
                                                      Eigentlich gibt es in Chinguetti noch weniger zu tun als in Atar, aber man lernt schnell alle möglichen Leute kennen und ehe man es sich versieht ist man den ganzen Tag damit beschäftigt mit dem Who is Who der Stadt Tee zu trinken und Bekanntschaften zu schließen unter anderem mit „Zoubir“ einem seltsamen Briten in den 60ern, der zum Islam konvertiert ist, sich hier ein Haus gekauft hat und eine junge Maurin geheiratet hat.
                                                      Zwar sehr freundlich aber auf Dauer auch ziemlich nervig und anhänglich war der aufdringliche Mohammed, der einen kleinen Souvenirladen führt und mich dauernd zum Essen einladen wollte und mich schon auf fast penetrante Art verfolgte wo immer ich in der Stadt hin ging.
                                                      Offenbar weiß die ganze Stadt hinter vorgehaltener Hand dass er stockschwul ist, aber da es offiziell ja so etwas gar nicht gibt hier, schweigt man still.
                                                      Interessant war auch das Gespräch mit zwei US-Soldaten, die hier eine Übung mit der mauretanischen Armee durchführten und total perplex waren, als ich ihnen erzählt habe, dass ich Wüstentouren ganz auf eigene Faust mache. Im Südwesten der USA ausgebildet und im „Desert Warfare“ geschult, war die Idee die Sahara ganz allein oder zu zweit und zu Fuß zu durchwandern für sie dennoch kaum vorstellbar.
                                                      Aber als Soldaten sehen sie die Dinge ja auch aus der militärischen Perspektive und sehen vermutlich überall den Feind.
                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0438_edited.jpg
Ansichten: 706
Größe: 157,0 KB
ID: 3077640
                                                      Die Altstadt ist immer für ein paar Fotos gut
                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0440_edited.jpg
Ansichten: 501
Größe: 296,5 KB
ID: 3077644

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0443_edited.jpg
Ansichten: 479
Größe: 348,8 KB
ID: 3077645
                                                      Typische Verzierungen im Chinguetti und Ouadane

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0442_edited.jpg
Ansichten: 484
Größe: 229,0 KB
ID: 3077643
                                                      Die Wüste direkt hinter der Stadt

                                                      Mein Antibiotikum war jetzt alle und ich fühlte mich wirklich wieder auf Vordermann gebracht. In den letzten Tagen ist in mir darüberhinaus eine Idee aufgekocht. Ich könnte es doch wagen oder ?
                                                      Ich wollte Mauretanien nicht verlassen ohne noch einmal in der Wüste gewesen zu sein. Jeden Tag sah ich die Dünen, die südlich an die Mauern der Stadt brandeten. Wie konnte ich da widerstehen? Wie sollte jemand wie ich da einfach still sitzen und nicht noch einmal hinaus in das leere Land gehen?
                                                      Es musste also geschehen. Hier am Ende der Welt hatte ich natürlich nur begrenzt Möglichkeiten groß in die Planung zu gehen, aber wenn man nicht in die Ferne gehen kann, dann muss man die Reise in der Tiefe ausgestalten. Was ich vorhatte war also mit dem absoluten Minimum in den Erg Ouarane aufzubrechen, es wirklich so zu machen, wie die Altvorderen.
                                                      Keine Karte, nur das GPS für den Notfall mit den Koordinaten von Chinguetti eingetragen, wollte ich mich nur anhand der Sonne, der Sterne und dem Gefüge der Landschaft orientieren.
                                                      Bis zur Oase Laguiela, die ich schon vom letzten Jahr kannte und darüber hinaus wollte ich in einem großen Bogen südlich und östlich durch den Erg Ouarane wieder nach Chinguetti zurück.
                                                      Vier, maximal fünf Tage. Keine lange Wanderung, aber eine ausgesprochen intensive.
                                                      Etwas Mehl, eine Hand voll Datteln und natürlich genug Wasser waren mein einziger Proviant.
                                                      Günter erhielt die wichtigsten Informationen über die Route. Nach spätestens 7 Tagen würde man nach mir suchen.
                                                      Das Netz und der doppelte Boden wurden also so dünn wie möglich aufgespannt. Zu wissen dass man wirklich nur auf sich allein gestellt ist und es einen Point of no return gibt, schafft absurderweise ein gewisses Hochgefühl.
                                                      Es ist etwas ähnlich wie meine Atacama Wanderung 2017.
                                                      So brach in der frühen Morgenkühle des ersten Tages auf mit dem Ziel der Oase Laguiela. Zwei Großdünenkämme südwestlich von der Stadt. Das sind die Koordinaten mit denen auch Nomaden und Karawanenführer arbeiten.
                                                      Welch eine Sicherheit und Zielstrebigkeit Hadrami vor einem Jahr doch an den Tag legte und uns direkt durch das Dünenmeer führte. Ich musste mich erst mal orientieren, immer stets mit Blick auf die Sonne und die Uhrzeit bedacht. Kannte ich diese Dünenformen noch, oder bildete ich mir etwas ein, nein der Weg sollte der richtige sein. Wie viel schwerer es ist die Richtung zu halten, ganz ohne Kompass und Karte. Die Anstrengung de Geistes überwiegt beinahe die körperliche. Stets abschätzen, vergleichen, einordnen.

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0449_edited.jpg
Ansichten: 500
Größe: 136,9 KB
ID: 3077641

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0450_edited.jpg
Ansichten: 495
Größe: 109,8 KB
ID: 3077642
                                                      Auf dem Weg nach Laguiela

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0469_edited.jpg
Ansichten: 494
Größe: 224,7 KB
ID: 3077647
                                                      Die Arbeit der Karawanenführer, die nur mit ihrem Instinkt und uraltem Wissen in absolutem Nichts navigieren, kann nicht hoch genug geschätzt werden.
                                                      Aber ja ich war richtig, bewegte mich aber nicht gerade so effizient wie gehofft, die vermeintlichen Passagen, waren Leeseiten, voller Weichsand. Es galt abzuwägen, einen riesen Umweg zu riskieren, oder den kurzen Gewaltanstieg durch die rutschende Sandwand zu wagen, bei der der Energie und Wasserverbauch ins unermessliche steigen kann?
                                                      Solche Spielchen konnte ich mir noch erlauben. Laguiela war nicht weit und im Zweifel konnte ich immer noch zurücklaufen.
                                                      Ich hatte mich nicht getäuscht, erreichte die Oase gegen Nachmittag.
                                                      Für heute wollte ich hier bleiben und in dieser kleinen Insel der Seligen rasten und nichts tun als Wasser zu trinken und dem Wind in den Plamen zuzusehen.
                                                      Von den Bewohnern wurde ich natürlich recht erstaunt empfangen. „Alleine?- Von Chinguetti? - Du bist wahnsinnig Nasrani“
                                                      Zu all den Komplimenten gab es natürlich Tee, Fragen, Smalltalk und selbst hier wurde mir noch ein wenig Tourinippes versucht anzudrehen. Aber immerhin mit etwas Zurückhaltung. Die Oasenbewohner konnten schon selbst ahnen, dass man nicht Freiwillig irgendwelchen Kram durch die Wüste schifft. Aber versuchen konnte man es ja trotzdem. Wenn der seltsame Europäer schon so verrückt ist alleine hier rum zu rennen, würde er vielleicht auch so bescheuert sein etwas zu kaufen.

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0506_edited.jpg
Ansichten: 471
Größe: 471,0 KB
ID: 3077654
                                                      Bestäuben und schneiden der Palmen und ja das sind Gummistiefel

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0489_edited.jpg
Ansichten: 490
Größe: 180,6 KB
ID: 3077650
                                                      Freundlicher Bewohner

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20200219_161434.jpg
Ansichten: 488
Größe: 136,9 KB
ID: 3077670

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0512_edited.jpg
Ansichten: 485
Größe: 286,0 KB
ID: 3077656
                                                      Gecko am Brunnen

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0503_edited.jpg
Ansichten: 493
Größe: 98,1 KB
ID: 3077669
                                                      Ich musste die Guten jedoch enttäuschen und zog am späten Nachmittag, auch ein wenig genervt von so viel sozialen Kontakten weiter südlich um mein Nachtlager ausserhalb der Oase und der Stechviecher aufzuschlagen.
                                                      Lager- Es war nicht viel mehr als meinen Schlafsack in den Sand zu legen, an einer möglichst steilen Leeseitigen Dünenkante, so dass ich schön im Windschatten war und ich entfachte mir aus ein paar Ästen ein Feuer um Nomadenbrot zu backen. Mehl, Salz, Wasser mehr wird nicht gebraucht für so einen derben Fladen. Im Sand wird ein großes Feuer entfacht, die Glut dann zurseite geschoben und ein kleines Loch gemacht in den das Brot hereinkommt. Der heiße Sand wirkt wie ein Backofen und backt alles gleichmäßig.
                                                      Der anhaftende Sand wird einfach mit dem Messerrücken abgeschabt.
                                                      Dieses simple Brot, die Datteln und Heuschrecken, welche Abends in großer Zahl an mein Lager kamen, waren meine einzige Nahrung. Ich erschlug die Schrecken mit meinem Tshirt und grillte sie kurz an der Glut. Gute und leckere Proteinquelle. Allah war zu gnädig.

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0496_edited.jpg
Ansichten: 486
Größe: 174,2 KB
ID: 3077655
                                                      Ein typisches Lager im Erg

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0529_edited.jpg
Ansichten: 483
Größe: 273,8 KB
ID: 3077657
                                                      Wie man Sandbrot backt

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0532_edited.jpg
Ansichten: 494
Größe: 128,6 KB
ID: 3077659

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0535_edited.jpg
Ansichten: 492
Größe: 99,2 KB
ID: 3077658
                                                      Heuschrecken, köstliche Gaben der Wüste

                                                      Mit in der Oase frisch gefüllten Wasserquellen zog ich nun also weiter in menschenleeres Land. Die knapp 10 Liter Wasser sollten mir vier bis maximal fünf Tage ausreichen. Ich wanderte also stillschweigend durch das manchmal schweigende, manchmal vor Mittagshitze geradezu schreiende Land. Die Wüste ist in diesen toten Stunden um die Mittagszeit, am ehesten sie selbst. Grausam brennt die Luft und verzerrt alles um einen herum. Aber immerhin ist sie ehrlich, man weiß genau was man bekommt, nicht wie zu den trügerischen Morgenstunden, wo sie einen mit einer kühlen Brise heraus in die Ferne lockt um sich dann in kurzer Zeit bis ins geht nicht mehr aufzuheizen.


                                                      Für mich hieß es wieder meinen Wasserverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren, die Mentalität des Steines anzunehmen und zu erdulden, wie der Protagonist in Figueroas Buch „Touareg“. Man kann sich nicht dagegen stemmen.


                                                      Warum nenne ich diesen Abschnitt nun „Strandspaziergang“? Es ist nicht nur der Sand, die Metapher drängt sich geradezu auf angesichts der Topografie. Die großen Dünen des Erg Ouarane sind wie die Brandung einer Küste, die auf das Festland, in diesem Fall das Adrar brandet, dahinter liegt das stille Meer, die Majabat al Koubra, diese gewaltige Leere die sich hier bis weit nach Algerien und Mali erstreckt, weit über 1000 km. absolutes Nichts.
                                                      Es ist der eigentliche Inbegriff des arabischen الصحراء , dem wüsten und leeren Land in dem keine Existenz möglich ist.
                                                      Auf meinem Strandspaziergang machte ich nur eine Stippvisite und konnte die Ausläufer des namenlosen Landes nur von weitem am Horizont erblicken. Meine Augen konnte ich vom Osten aber kaum lassen. Aber das ist es ja genau was den Entdeckergeist beflügelt. Das ferne Land, das unmöglich zu erreichen scheint. Eines schönen Tages vielleicht...

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0476_edited.jpg
Ansichten: 489
Größe: 165,5 KB
ID: 3077646
                                                      Ein seltsames Licht ergibt sich wenn die schräge Nachmittassonne auf den sich bewegenden Sand trifft
                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0481_edited.jpg
Ansichten: 486
Größe: 126,8 KB
ID: 3077672

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0516_edited.jpg
Ansichten: 477
Größe: 169,5 KB
ID: 3077653
                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0473_edited.jpg
Ansichten: 481
Größe: 184,4 KB
ID: 3077648
                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0546_edited.jpg
Ansichten: 488
Größe: 156,0 KB
ID: 3077660
                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0486_edited.jpg
Ansichten: 495
Größe: 123,5 KB
ID: 3077671
                                                      An einem der Lager

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0491_edited.jpg
Ansichten: 486
Größe: 58,4 KB
ID: 3077649
                                                      Sonnenuntergang vom Staub in der Luft, ganz rot

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0542_edited.jpg
Ansichten: 493
Größe: 243,9 KB
ID: 3077661
                                                      Strukturen im Sand

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0559_edited.jpg
Ansichten: 480
Größe: 206,5 KB
ID: 3077663
                                                      Die große Leere im Osten

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0560_edited.jpg
Ansichten: 477
Größe: 195,8 KB
ID: 3077664
                                                      Meeresbrandung

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0565_edited.jpg
Ansichten: 499
Größe: 129,8 KB
ID: 3077665
                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0561_edited.jpg
Ansichten: 475
Größe: 188,1 KB
ID: 3077666
                                                      Yin und Yang der Wüste

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0569_edited.jpg
Ansichten: 488
Größe: 118,2 KB
ID: 3077667
                                                      Weiblicher Akt ?

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0573_edited.jpg
Ansichten: 482
Größe: 323,3 KB
ID: 3077668

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0536_edited.jpg
Ansichten: 471
Größe: 448,6 KB
ID: 3077662
                                                      Einer der Wüstenbewohner, begrüßt mich des Morgens

                                                      Wirklich zu berichten gibt es über den weiteren Hergang der Wanderung, oder besser des Wandelns gar nicht mehr all zu viel. Aufstehen, weiter gehen, einen Baum finden zum Ruhen, in die Leere blicken, kleinste Details die man im Alltag nicht mal eines Blickes würdigen würde, zur Attraktion des Tages erklären, denken oder nicht denken, eine, zwei Datteln essen und weitergehen, Lager aufschlagen, Feuerholz machen, Brot machen in die Dunkelheit des Alls starren und das alles wieder von vorne.


                                                      Die Orientierung mittels der Landschaft klappte doch recht gut. Das geht zumindest hier recht einfach, da die großen Kämme eine Richtung vorgeben und die Sonne stets scheint. Mit ein wenig Zeit in der Mittagspause hat man mit einem Stock und einigen Steinen, die Ostwestachse einigermaßen ausgerichtet. In der Nacht nordet man sich mit dem großen Wagen ein. Komfortablerweise guckt hier auch das Kreuz des Südens schon über den Horizont, allerdings so flach, dass die Pointersterne, die für die genaue Südfindung nötig sind manchmal nicht zu sehen sind.
                                                      Ich wäre ja gerne ewig hier geblieben, aber gebunden an die Bedürfnisse der Sterblichen führte mich die schlichte Tatsache, dass meine Wasserreserven bald aufgebraucht waren wieder zurück nach Chinguetti. Selbst wenn man auf althergebrachte Art und Weise navigieren will, macht es die Moderne einem doch leichter zurück zu finden, als vor 50 Jahren. Der riesige Funkmast der Stadt ist schon von weitem aus zu sehen und macht die Rückkehr in die Stadt doch bedeutend einfacher.
                                                      Mit wenig verbliebenem Wasser und aufgerissenen Lippen marschierte ich also schnurstracks wieder in die Stadt ein.


                                                      Es waren nur Viereinhalb Tage, aber in welcher Intensität. Das war ein mehr als guter Ersatz für meinen Abbruch im Adrar. Ich dürfte in etwa an die 90-100 km. gegangen sein. Genau kann ich es nicht wissen. Es ist eigentlich auch völlig unerheblich. Der Verzicht auf Navigationsmittel in einem halbwegs kontrollierten Rahmen, lässt einen die Landschaft, die einen umgibt wirklich völlig anders sehen. Es gibt einem auch Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Verständniss von der Landschaft. Man ist eben doch nicht so abhängig von all den modernen Errungenschaften, wie man befürchtet hat.
                                                      Ähnliche Erlebnisse lassen sich auch in anderen Landschaften erzeugen, etwa indem man mit minimaler Ausstattung loszieht und sich aus der Natur versorgt und sich Ausrüstung selbst fertigt etc.


                                                      Rückblickend war die Aktion nicht unbedingt vernünftig, vor allem in Anbetracht der Krankheit die ich eben auskuriert hatte. Und hätte ich damals gewusst, was die ganze Welt jetzt weiß, hätte ich es sicher nicht gemacht.


                                                      Von Chinguetti aus, reiste ich wieder zurück nach Atar, wo ich dann auch bald Fabian erwartete. Zusammen reisten wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter nach Senegal und verbrachten dort noch eine Weile in Dakar und machten eine Ruderboottour durch den Mangrovenschdungel der Casamance, bevor wir mit fast mehr Glück als Verstand über Gambia wieder nach Deutschland flogen um zwei Tage vor dem ersten großen Lockdown und dem schließen der Grenzen wieder zuhause anzukommen...
                                                      Angehängte Dateien
                                                      Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                                      Kommentar


                                                      • Robtrek
                                                        Dauerbesucher
                                                        • 13.05.2014
                                                        • 780
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        Sehr, sehr schöne Fotos und Erzählung. Nur 2 l Wasser am Tag bei der Hitze, das ist krass. Das Brot sieht gut aus, ganz ohne Backpulver/Hefe? Wieviel g Mehl und Wasser brauchst du für so einen Fladen?

                                                        Die gegrillten Insekten kenne ich aus Vietnam, äußerst lecker. Aber du hast kein Öl, Gewürze dabei und sagst, trotzdem war es lecker? Wonach schmeckt das dann, kann man das irgendwie beschreiben?

                                                        Kommentar


                                                        • Intihuitana
                                                          Fuchs
                                                          • 19.06.2014
                                                          • 2101
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          Ja 2 l sind so ziemlich Grenze. Beim laufen ist es noch nicht mal das große Problem weil man mit dem laufen beschäftigt ist. Schlimm sind die Mittagspausen, wenn man genau weiß man müsste nur die Flasche öffnen, aber sich zusammenreißen muss.

                                                          Das Brot ist ohne Hefe gemacht, so habe ich das auch bei den Nomaden gelernt. Es wird dadurch sehr fest und dicht, sättigt aber auch sehr gut. Dieses Brot ist das Reisebrot, ist man im Lager wird natürlich auch Hefe genutzt und der Teig gehen lassen.

                                                          Die Heuschrecken hab ich einfach an die Glut gelegt nachdem ich Darm und Beine entfernt habe. Sie schmecken am ehesten irgendwie nussig, bischen wie Erdnussflips meiner Meinung nach.
                                                          Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                                          Kommentar


                                                          • TilmannG
                                                            Fuchs
                                                            • 29.10.2013
                                                            • 1352
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            Ein unglaublicher Nachschlag! So faszinierend ich die Wüste finden und so gern ich laufe, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, da zu Fuss unterwegs zu sein, das wäre völlig aus dem Rahmen meiner bisherigen Aktivitäten. Respekt!
                                                            http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                            Kommentar


                                                            • Intihuitana
                                                              Fuchs
                                                              • 19.06.2014
                                                              • 2101
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              Ist ja letzlich auch eine Übungsfrage. Das war ja nicht meine erste Wüstentour und irgendwann lernt man seine Landschaft schon gut zu verstehen und weiß was man sich da zutrauen kann. Als erste Tour in so einer Landschaft wäre das natürlich viel zu extrem
                                                              Ich bin auch immer baff von den Wintertouren der Forumsmitglieder hier. Da müsste ich auch erst mal kleine Brötchen backen. (Gewinne aber mehr und mehr Interesse dran)
                                                              Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                                              Kommentar


                                                              • codenascher

                                                                Lebt im Forum
                                                                • 30.06.2009
                                                                • 5064
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                Danke für deine Schilderungen!

                                                                Michael Martin baut schon seit einigen Jahren die eisigen "Wüsten" in seine Vorträge mit ein.

                                                                Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                                                meine Weltkarte

                                                                Kommentar


                                                                • blauloke

                                                                  Lebt im Forum
                                                                  • 22.08.2008
                                                                  • 8843
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  Wieder mal eine zwar kurze, aber Klasse Tour von dir.
                                                                  Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut.
                                                                  Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                                                  Kommentar