• Pseidon
    Gerne im Forum
    • 08.01.2010
    • 91
    • Privat


    [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit Hund

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 52.50641419
    Längengrad 13.381347656
    Etappe 1: Potsdam - Marquardt

    Distanz: 18 km
    Gehzeit: etwa 5,5 h ohne Pausen
    Routenverlauf: Potsdam Hbf- Brandenburger Tor, Potsdam (offizieller Startpunkt des 66-Seen-Weges)- Schloss Sanssoucis- Ruinenberg- Neue Gärten- Nedlitzstr- Lerchensteig- endlich Wald und Feld- Marquardt
    Wetter: 21 Grad, sonnig

    15:50:
    Nach einer eher kurzen und gesundheitlich nicht ganz perfekten Nacht starten wir endlich am Potsdamer Hauptbahnhof.
    Geplant habe ich eine alternative Tour jenseits des 66-Seen-Weges da ich Potsdam schon öfter besucht habe und eigentlich an diesem Tag eine sanfte Einstiegsetappe um die 12 km mit dem Hund der jetzt gut ein Jahr alt ist, laufen will.
    Die 2 km extra bis zum Brandenburger Tor, die sind daher doch egal denke ich mir- und begehe damit den ersten Fehler hinsichtlich der tatsächlichen Gesamtdistanz am Ende und unterschätze den Stressfaktor, den die touristenschwangere und schlecht beschilderte Potsdamer Innenstadt und an einem Sonntag Nachmittag bei schönem Wetter ausmacht.
    Heilfroh endlich den "Offiziellen Startpunkt" des 66-Seenweges erreicht zu haben und "richtig" starten zu können folgt zunächst eine Enttäuschung- kein einziger Hinweis auf den 66- Seen-Weg ?! Entweder habe ich ihn in den Menschenmassen nicht entdeckt oder er existiert schlicht nicht- egal denke ich und fotografiere das Brandenburger Tor einfach selbst für mich als Startpunkt:














    Und dann geht es auch direkt los- raus aus der Stadt!
    der Schlosspark Sanssouci ist schnell erreicht. Dort ist es angenehmer obgleich auch hier keinerlei Wegbeschilderung zu finden ist- na gut denke ich mir, war ja schon mal hier, heraus kommen wir alle mal.
    Und so ist es auch-nach geschätzten 2-3 km entdecken wir endlich die erste Wegmarkierung auf einem schönen Weg:



    Juhu! Nun kann's losgehen!
    Endlich stellt sich auch das Wanderfeeling und Aufbruchsstimmung ein.
    Das liegt nicht zuletzt an dem ersten schönen Ausblick, sogar auf einen See! Und kein Mensch weit und breit. Der Hund kann also von der Leine und sucht sich sogleich einen handlichen 2 Meter Stock- wohl bekomms!



    Wir folgen dem Weg und zunächst einem Landstraßenverlauf- nicht das letzte Mal an diesem Tag wie sich noch herausstellen soll. Egal- noch ist die Motivation hoch und wir wissen ja noch nicht, was genau kommt- trotz Lektüre des Wanderführers (Hikeline) siegt der Optimismus.
    Und wenig später geht es auch schon richtig los.
    Wir überqueren eine Straße und sehen als erstes ein klassisches aber deshalb nicht minder schönes Feld :-)



    Um die nächste Ecke herum und eine prächtige und wirklich Lust auf mehr machende Wanderallee liegt vor uns.
    Jetzt sind wir "angekommen"- das war der Grund, warum ich diesen Weg so gerne laufen wollte!



    Wir machen die erste Rast. Wasser für den Hund aus der Gefriertüte als Reisenapf, danke nochmal für den Tipp an dieser Stelle :-). Twix für mich. Und Wasser. Und...ein erschreckendes Ergebnis meines Handy-Akku-Checks- nicht mehr allzu viel Saft. Für ein paar Fotos reicht es sicher und für einen Notruf auch noch. Aber stundenlang das Handy anlassen, am Besten noch mit GPS und Maps...keine Chance.
    Damit ist mein ursprünglicher Plan, die Strecke frei Nase lang durch die Wälder abzukürzen und jenseits der Fernwanderwege zu laufen, recht riskant. Machen könnten wir es...es ist warm....aber...irgendwie kitzelt es mich und die Lust, den 66- Seen weg "richtig" zu laufen ist riesig. Also gut, denke ich mir. Unter den Umständen und mit einigen Abkürzungen ist es wohl vertretbar, die Tour doch ganz zu laufen. Es ist nicht übermässig warm, der Hund ist fit und wurde gestern auch extra geschont und ich fühle mich auch sehr gut. Das wird schon.
    Ich denke gar nicht weiter über meinen Wagemut nach und will gerade drauf los marschieren da starrt mein haariger Begleiter völlig hypnotisiert zurück zur Orangerie und lauscht...dem markerschütternden Geschrei der dort ansässigen Pfauen



    Wir machen uns flugs wieder auf den Weg und passieren den sehr ansehnlichen Ruinenberg. Einen Aufstieg spare ich mir da ich ihn schon kenne- er ist aber absolut sehenswert!!



    Die Markierung des Wanderweges haben wir hier verloren. Was solls...der grüne ist auch ganz nett.
    Irgendwann haben wir auch den verloren.
    Passieren trotzdem irgendwie die im Wanderführer angegebene russische Kolonie. Und landen dann schließlich wieder an einer Kreuzung die ausgeschildert ist- nur um wenige Meter später trotz 2 Karten, MAPS und eigentlich recht guter Orientierungsfähigkeit wieder im Nowhere zu stranden.
    Langsam beginnt die schlechte Aussschilderung und schon wieder Stadtroute an meinen Nerven zu zehren.
    Noch eine Rast. Wasser für den Hund, der Rest vom Twix für mich. Blick auf die Uhr- Mist, schon halb 7 !?
    Naja denke ich mir, wir sind ja gut zu Fuss- wird schon passen. Wir sparen jetzt einfach die neuen Gärten aus und laufen am Rand entlang und dürften so 2-3 km sparen.
    Und dann laufen wir die Standardroute...und spätestens um 22.00 sollten wir dann am Bahnhof Marquardt angekommen sein. Auf den Fotos sah das doch so aus als ob das Schloss auf freien Flächen liegt..da ist dann auch noch genug Licht...und meine Stirnlampe habe ich mit frischen Batterien doch auch noch dabei. Das passt schon!

    Wir laufen weiter...und finden eine kleine Wiese als Teil des Parks am Neuen Garten. Gleich wieder Rast- soviel Stadt und sowenig Natur frustriert irgendwie
    und ich muss auch ganz klar sagen, es ist ohne gute Karten/GPS/Orientierung nicht empfehlenswert es so zu machen. Teilweise hatten wir auch einfach Glück- und verlaufen haben wir uns auch des öfteren.
    Nun aber erstmal der Seelentröster- die Wiese :-)



    die auch endlich mal einen wirklich schönen Wegteil verspricht- Sommerfeeling!!


    Da bleiben wir einen kurzen Moment und verzehren gemeinsam Gummibärchen :-)
    mein treuer Begleiter auf 4 Pfoten meckert dank der Bestechung und aufgrund der langsam einsetzenden ersten Erschöpfung ausnahmsweise mal nicht über die Pause



    Es folgt dann die Passage des Pfingstberges, die einzig nennenswerte Erhebung auf der Strecke.
    Da es später wird und ich Sorge habe, ob wir rechtzeitig ankommen probiere ich ohne jegliche Werbung machen zu wollen etwas aus, was ich bei Benjamin Claussner in einem Video gesehen habe- "Strecke machen" mit Bundeswehrzählrhythmus.
    Albern scheint es mir zunächst, ich merke aber, dass es besonders beim Anstieg tatsächlich hilft.
    Ich habe sonst nichts mit der Bundeswehr zu tun beschließe aber, dass wenn es hilft, ich das ausnahmsweise ruhig mal machen kann. Und wundere mich über mich selbst.
    Fotos mache ich in diesem Abschnitt keine, ich bin tatsächlich zügig unterwegs und leicht außer Atem.
    Erstmals merke ich auch die ca. 5 kg unseres Tourengepäcks. Von denen vor allem die 3 Liter Wasser für mich und den Hund nennenswert sind.
    Am Fuße des Pfingstberges nehme ich ein Bild auf, was für mich ganz klassisch das "Brandenburger Wander Feeling" ausmacht:



    und dann..folgt der wohl erstmal unangenehmste Teil der Tour. Landstraße...völlig undekorativ. Dann durch ein Stückchen Ortschaft...noch unattraktiver.
    Langsam erahne ich, dass der Weg noch weit ist.
    und kaufe -scheinbar- völlig irrational und überflüssig für fast 5 Euro an der Tanke eine Bifi und Schokolade. Der Hund wartet draußen und passt auf den Rucksack auf- als ich raus komme steht er schon freudig da und fordert seinen Teil der Bifi

    Unsere Kalorienreserven aufzufüllen erweist sich später noch als eine sehr gute Idee...
    Wir laufen weiter....mittlerweile kann ich die Umwege und Vergehungen aufgrund schlechter Beschilderung kaum mehr zählen. Wie oft stehe ich irgendwo und wälze die Karte oder "riskiere mal was". Ich schätze mal bestimmt 45 min auf der gesamten Strecke waren wir mit Stehen und gucken oder Verlaufen und zurücklaufen oder Umwege in Kauf nehmen müssen beschäftigt Zwar stand vorher im Wanderführer, die Etappe sei schlecht ausgeschildert- aber man hofft ja doch, dass das a) entweder nicht stimmt oder b) sich mittlerweiler geändert hat.
    Warnung an alle: Hat es nicht!

    Dieser so langweilige und doofe Abschnitt zieht sich km- weit.
    Irgendwann dann geht es endlich auf eine ruhigere Straße- noch asphaltiert und Wohngebiet aber immerhin rechts Wald und links ein paar Felder.





    Uns es geht weiter...und weiter...und wieder durch eher langweilige Ortschaften...an Strassen entlang....und dann ganz plötzlich geht es in die Natur zurück!

    Und das erste was ich nach ca 400 m sehe ist dann eines der beeindruckensten Dinge der ganzen Tour!!
    Ein wunderbares Mohnfeld...mit einem Loch im Zaun
    Und so spazieren wir im Abendrot dort hinein...ich kann gar nicht sagen, WIE schön das war. Absolut unvergesslich.
    Mohn, Mohn und nochmals Mohn..und die untergehende Sonne mit dem blauen Himmel.




    Und auch der 4- beinige Begleiter ist sehr angetan- er erklärte mir später, er habe irgendwoe mal gehört, das Mohn berauschend sei...aber so oft er seine lange Nase auch hinein gesteckt habe ins Mohnfeld, es sei zu seinem Leidwesen nix passiert...



    Zurück auf den Weg- schön ist es hier!!



    Viel Zeit haben wir nun nicht mehr- die untergehende Sonne lässt mich die Uhrzeit schätzen- und signalisiert mir, dass ich mich verschätzt habe. Das Handy ist seit einer Weile aus, das letzte Mal draufgeguckt habe ich um 20.18. Und dann eben noch 2 h Gehzeit bis zum Sonnenuntergang eingeplant. Um spätestens 22.00 hätten wir nach meiner Planung ankommen sollen- die letzte Regionalbahn fährt in dem Dreh...und wenn nicht ein Bus....nun wird es langsam eilig.
    Vor allem aber habe ich nicht damit gerechnet das es jetzt statt der Landstraße und den ausschließlichen Feldern plötzlich das erste Mal richtig in den Wald hineingeht. Links Mohnfeld, rechts Wald, dahinter wohl Wasser- zu dem man aber nicht kommt. Dann die übliche schlechte Beschilderung...naja, das kennen wir ja schon.
    MIt dem Mut der Verzweiflung eilen wir hindurch..immer weiter, in der Hoffnung vor Einbruch der Dunkelheit das Waldstück zu verlassen und wieder Zivilisation zu erreichen. Sorge macht mir neben der Wegfindung bei Dunkelheit und ohne Handy aber vor allem der Hund- hält er durch? Was, wenn wir in der Dämmerung auf Wild treffen? Wildschweine vor allem...?
    Ich singe laut und viel und rede besonders laut mit ihm um Wild zu vertreiben.
    Wir sehen dann tatsächlich welches- ein Reh das wenige Meter vor uns über den Weg springt.
    Reh guckt, Hund guckt. Keinerlei Jagdtrieb! Wie gut, dass er ein Hütehund ist ;)
    Zuckt zwar kurz, lässt sich aber sofort abrufen und setzt sich in Erwartung eines Kekes zackig hin.
    Dumm nur- Keks alle. Er kriegt ausnahmsweise mal einen Krümel Schokolade und noch ein extra für solche Gelegenheiten aufgespartes Gummibärchen ;)

    Die Wegmarkeirung ist mal wieder weg. Es ist mir mittlerweile egal, ich baue körperlich langsam ab und verlasse mich auf meinen Instinkt.
    Menschen sind dort keine mehr, Tiere dann auch nicht mehr. Sonne allerdings auch kaum noch





    Jetzt wird es recht fix dunkel.
    Wir erreichen eine Wegmarkierung- noch 4 km !! Verdammt!! Und so wie es aussieht folgt auch noch durchaus einiges an Waldstrecke. Ich traue mich nicht, das Handy anzumachen weil ich den Akku schonen möchte. Stattdessen erhöhe ich massiv das Tempo- etwas besorgt nach dem Hund schauend, ob der die lange DIstanz noch gut verkraftet. Tut er aber glücklicherweise. Er wirkt fitter als ich- ein Glück!
    Wir folgen nun also einer Art Allee...die leider noch mehrmals durch mittlerweile schon richtig dunkelen Wald führt.
    Ein Hoch auf die Stirnlampe- ohne diese wäre an der Stelle die Katastrophe perfekt gewesen.
    Auch so bin ich nicht glücklich mit den Umständen. ein kurzer Anflug von Panik, vor allem als mir klar wird, dass wir den letzten Zug wahrscheinlich nicht mehr erreichen werden. Aber gut. Besser erstmal aus den Wäldern und Feldern raus- eine Übernachtung auf dem Bahnhof wird schon irgendwie gehen, notfalls. Hab zwar nur einen Pulli und Shorts und viel Wasser auch nicht mehr- aber ein paar Stunden bis 5.00 früh oder wann die Züge wieder fahren, das packen wir schon!

    ein wenig unheimlich mutet in dieser Stimmung und zu dieser Tageszeit ein Baum am Wegesrand an- bisher habe ich dieses Feeling der "Baumgeister" eher für etwas seltsam gehalten..heute kann ich es aber sofort nachvollziehen und finde er verdient ein FotO:










    Ein letzter Blick bei Licht...







    und dann romantisch aber unpraktisch.. :


    hilft nix.
    Wir ziehen durch.
    Erreichen eine weitere Landstraße..auf der wir dann trotz recht regem Autoverkehr ohne weiteren Fussgänger weg fast auf dem Asphalt ca. 800 m laufen müssen- ohne die Stirnlampe absolut lebensgefährlich!
    Es gab wirklich keine Möglichkeit irgendwie wenigstnes neben der Straße zu laufen- kein Platz.
    Durch die mittlerweile fortgeschrittene Dunkelheit konnte man die Wegmarkierungen ohne Lampe gar nicht mehr erkenne- aber die karte war zum Glück zuverlässig.
    Schließlich erreichten wir endlich den Kanal den es noch zu überqueren galt.
    Und von dort, so hoffte ich, sei der Bahnhof nur noch einen KAtzensprung entfernt..nun ja...so kann man sich täuschen
    Zunächst aber mussten wir über diese Brücke.
    Für mich- Höhenangst und von eher stattlicher Natur eine echte Belastungsprobe.
    Das Ding war ein ganz dünnes, eher Blechartiges knacksendes Gebilde.
    Zum Glück und ich bin ihm SEHR Dankbar dafür ging mein Hund unerfreut und misstrauisch aber sehr mutig voran und zögerte nicht eine Sekunde lang obwohl er sie auch nicht mochte.
    Danke, mein Freund!








    Ja und dann....erwartete ich den Bahnhof. Aber nix da! Zwar konnte man ihn in der Ferne erkennen- aber kein Weg führte dorthin!
    Ich schmiss das Handy endlich wieder an...und stellte fest, dass uns nochmal über einen Km Landstrasse ohne Weg erwarteten und danach noch ein stockdunkeler Bahnübergang mitten durch eine Obstplantage. Oh man!
    Wir waren mittlerweile echt kräftemässig am Ende. Es war nun richtig dunkel und die Sorge, keinen Zug mehr zu erwischen, wuchs. Aber egal, wir zogen das letzte Stück durch.
    Mittlerweile merkte man auch meinem Hund die müdigkeit deutlich an. Auf eine SO lange Tour waren wir ja auch nicht eingstellt. Man könnte hier schon von etwas "missglückt" reden
    Die Autofahrer sahen uns dank der Stirnlampe immer früh und fuhren großzügig an uns vorbei.

    Und schließlich...noch eine sehr schöne wenn auch absolut unfotogene Wildbeobachtung.
    mitten in der Obstplantage standen (hinter einem Zaun) ungefähr 20 (!) Rehe.
    Nehme an es war sehr schmackhaft dort.
    Rausgekommen ist nur ein "Rehsuchbild"- aber immerhin zeigt das gut wie dunkel es dort war
    (Das eine helle Licht rechts oben im Bild ist übrigens der Bahnhof ;) )



    Ja...und dann ... erreichten wir ihn, endlich!
    Es war 22.55.
    Und der letzte Zug...Weg!! Mist!!
    Kein Essen mehr, wenig Wasser, zu wenig Kleidung, kein Schlafsack, kaum Akku, kein Bargeld mehr für ein Taxi. Na super.
    Ich aß mit dem HUnd zusammen die vorletzten Gummibärchen und noch das letzte Stück Schokolade um noch mal klar zu denken was nun zu tun ist. Der Hund warf sich hin und ruhte sich direkt aus.
    Per App bekam ich heraus, dass noch ein letzter Bus in Richtung Potsdam fährt- mit Umsteigen und allem drum und dran.
    Ankunftzeit in Berlin wäre dann ca. 1.00 nachts. Meine Güte! Aber besser als nix.
    Bedeutete aber: nochmal 600 m laufen.

    Wir rafften uns nochmal auf und meisterten das letzte Stücken. Dort teilten wir die letzten Gummibärchen.
    Der Bus kam..sah gnädig über den nicht ganz ausreichenden Fahrschein hinweg...und kutschierte uns zur letzten Tram die wir auch noch erreichten.
    Eine Nacht bei 11 Grad in Shorts und Pulli wäre zumindest für mich sehr unangenehm gewesen.
    In Berlin verpassten wir dann noch mal eien Anschluss Nachtbus..mit dem Ergebnis, dass wir völlig müde, ausgehungert, durstig und fertig um 2.00 (!) nachts zu Hause ankamen.
    Der Hund fraß noch eine ordentliche Ration und schlief ein und ich war tatsächlich zu schwach um noch viel zu essen und schlief auch ein.

    Und trotz aller Widrigkeiten und Strapazen war es eine tolle Tour und wir schliefen glücklich ein.


    Fazit:
    Wer wirklich Natur erwandern will lässt eher die Finger davon. Da gibt es schöneres.
    Wer den 66.Seen Weg ganz ablaufen will aber nur die Natur, kürzt mit den Bussen ab. In den Reiseführern steht definitiv was man gut abkürzen kann per Bus- man muss es nur im Gegensatz zu uns TUN
    Keinesfalls ohne gutes Kartenmaterial oder GPS loslaufen. Zu schlechte Aussschilderung.
    Wasserauffüllmöglichkeiten gibt es unterwegs jenseits der Stadt oder Restaurants null. Besonders an warmen Tagen ist das zu beachten. Da man viel Straße geht ist es besonders heiß.
    IM Sommer gerade für Hunde doof zu gehen wegen heißem Asphalt und wenig Freialaufmöglichkeiten.
    Hunde sollten im letzten Abschnitt wildabrufsicher sein und bei Ruf schnell kommen.
    Unbedingt genügend Zeit einplanen und bei Helligkeit Marquardt erreichen.
    Der Weg übers Schloss Marquardt empfiehlt sich vermutlich eher als meine Variante über die LAndstraße ;)

    Immer dabei besonders wenn man eher spät startet.
    Lampe,
    Geld,
    Essen/Wasser
    eventuell wärmere Kleidung/Schlafsack

    Ab dem Waldstück kaum noch Ausstiegsmöglichkeiten per Bus mehr. Vor allem nachts nicht.

    Für uns war es eine harte erste Etappe- aber es kann ja nur besser werden ! :-)


    Nachtrag:

    Wir sind beide heute etwas schlapp
    Zuletzt geändert von ; 02.07.2015, 07:11. Grund: Mitreisende und Geotag gesetzt

  • Juno234
    Erfahren
    • 03.08.2007
    • 397


    #2
    AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit

    Spannende Tour Danke dafür

    Dass manches auch mal schief geht, gehört einfach dazu, finde ich. Sonst wäre es ja langweilig

    Ich kann dich beruhigen. Die meisten der Etappen sind recht ordentlich ausgeschildert und auch sehr schön. Was aber nicht heißt, dass auch weitere unattraktive Strecken noch kommen werden. Aber das schafft ihr!!!

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    • AlfBerlin
      Lebt im Forum
      • 16.09.2013
      • 5073
      • Privat


      #3
      AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit

      Danke für Eure Strapazen und den inspirierenden Bericht.

      Ja, zu Fuß ist Brandenburg größer als man denkt. Gut dass Ihr eine Stirnlampe dabei hattet. Man muss mit allem rechnen. Ich hab dort mal eine Sonnenfinsternis erlebt.

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      • theslayer
        Dauerbesucher
        • 13.11.2013
        • 586
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        #4
        AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

        Ich empfehle fürs nächste Mal noch eine Powerbank fürs Handy. Kostet so um die 20€, damit kannst du das Handy aber auch 3x Aufladen und es hält locker nen Tag mit GPS durch. Ist einfach hilfreich fürs Gewissen...

        Ansonsten spannende Tour, mitsamt allem, was beim ersten Losgehen so schief gehen kann... trotzdem gut gemeistert

        Grüße
        Daniel
        Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
        Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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        • Igelstroem
          Fuchs
          • 30.01.2013
          • 1944
          • Privat


          #5
          AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

          Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
          Ich empfehle fürs nächste Mal noch eine Powerbank fürs Handy.
          Auf jeden Fall. Tagestour in Brandenburg ohne Powerbank geht ja gar nicht.


          Der Bericht hat was. Ich bin ja schon so’n Mittagsaufsteher. Aber loslaufen kurz vor vier habe ich noch nicht geschafft.

          Bin gespannt, wie es weitergeht und wie sich die Navigationstechnik entwickelt. Ich würde ja eine klassische Papierkarte benutzen. Wenn ich keine Karte habe, ist auch die Landschaft weg und die Welt schrumpft auf schlecht markierte Wanderwege zusammen. Entsprechend neige ich dazu, Wanderzeichen zu übersehen. Kenne da Leute (bekannte Fernwanderinnen), bei denen es anders ist und die völlig auf das Wiederfinden verblasster und versteckter Zeichen konditioniert sind. Vielleicht kannst Du Deinen Hund in diesem Sinne nachschulen? (Nützt aber nichts, wenn es keine Zeichen gibt.)

          Hast Du jetzt einen GPS-Track von Deiner Route? Dann könntest Du ihn hochladen. Ich finde ja, dass Berichte immer sehr dadurch gewinnen, wenn man den Laufweg in einer Kartendarstellung nachvollziehen kann. Gerade auch für Leser, die die Gegend nicht kennen, und erst recht bei einem solchen Langzeitprojekt; dann wird alles weniger abstrakt und man weiß immer, wo Du gerade bist.
          Lebe Deine Albträume und irre umher

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          • Pseidon
            Gerne im Forum
            • 08.01.2010
            • 91
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            #6
            AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

            Hi!
            Danke euch für euer Feedback- das motiviert, sowohl zum Laufen als auch zum Schreiben!

            Zu der Powerbank..das klingt ganz gut, danke!
            Ich hab es bisher so gelöst, dass ich einfach einen zweiten Akku habe. Nur muss man den immer aufladen vorher..ich denke ich werde mal über den Kauf eines solchen Teils nachdenken :-)

            Und zu der sonstigen Navigation- also es ist bei mir so, dass ich einen Teil meiner Entspannung daraus ziehe, dass nicht jeder weiß, wo ich genau war.
            Die Angabe der ungefähren Etappenstufen ist sozusagen "mein Kompromiss" euch zuliebe und um den Bericht nachvollziehbar zu gestalten und damit andere ne Chance haben ihn nachzulaufen.
            Aber so direkt die Route, nee sorry das liegt mir nicht :-)

            Hoffe es macht trotzdem spaß!

            Achso und ich hab schon auch ne Papierwanderkarte dabei. Aber teilweise versagt sie kläglich. Oder ich

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            • Pseidon
              Gerne im Forum
              • 08.01.2010
              • 91
              • Privat


              #7
              AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

              Etappe 2 Marquardt-Wustermark

              Distanz: 15,4 km
              Gehzeit: etwa 4,5 h ohne Pausen
              Routenverlauf: Marquardt Bahnhof- Marquardt Ort- Satzkorn (stillgelegter Bahnhof)- Felder entlang des 66 Seen Weges- Havelkanal- Buckow Karpow (Verlassen des 66 Seen Weges) -Hoppenrade- Wustermark Bahnhof
              Wetter: 24 Grad, sonnig

              Gestern sind wir also unsere 2. Etappe gelaufen.
              DIe Fehler, die ich bei der ersten Etappe gemacht habe, habe ich im Wesentlichen nicht mehr gemacht- so war es diesmal 22.00 und nicht 23.00 als wir den Bahnhof erreichten, so fuhren also noch Züge und es war auch noch nciht dunkel.
              Nicht klüger war ich bei der Schätzung der Etappen und der Berücksichtigung von Umwegen die zusätzliche Km kosten- und damit Zeit
              Das blödeste jedoch war wohl meine Sturheit bezüglich meines Körpers.
              Wenige stunden vor der Startzeit hatte ich einen beruflichen Termin- und neue feine Schuhe.
              Die mir in kürzester Zeit eine schöne Blase auf beiden Fersen beschert hatten. Naja dachte ich, das tapst du ab und statt der Wanderstiefel halt heute Turnschuhe- und wenns gar nicht geht, drehste halt um. und vorsichtshalber..nehmen wir mal die Flip Flops mit....

              Ebenso fragte ich mich, wie es sich wohl anfühlen würde, wieder in Marquardt, dem "Ort meiner Niederlage" zu sein.
              Zum nachdenken kam ich aber nicht weiter weil ich im Zug einen jungen Mann kennenlernte der mich freundlicherweise instruierte, wie mit der Zugteilung in Potsdam Golm umzugehen sei um überhaupt in Marquardt beginnen zu können.
              Er selbst wohnte und fuhr per Zug nach Wustermark- eine etwas seltsame Situation!
              Jedenfalls führte unser Gespräch dazu dass ich in Marquardt regelrecht aus dem Zug plumpste. Geplant hatte ich extra "nur" 12 km. Zum einen wegen der Hitze die vor allem den Hund beeinträchtigte. und dann wegen meiner offenen Blasen an den Fersen. Und dann, weil mir die 18 km von letztens doch noch etwas in den Knochen steckten.
              Ich startete diesmal noch eine Viertelstunde später als das letzte Mal- ging ich doch von einer reinen "gehzeit" von 2-3 h aus. Ich glaubte tatsächlich, mit einer guten Stunde Rast haben wir diesen "kleinen Gassi-Spaziergang" doch in 3-4 h mit Pausen abgerissen. So kann man sich täuschen...

              Los geht's!

              Bei Tag deutlich schöner- Marquardt Ort gegen 16.20 am Startpunkt




              Dennoch ging es erstmal durch den Ort..und über die Landstraße..teilweise ohne Wege....bis man schließlich eine Schnellstrasse zu unterqueren hatte. DIe Markierung war diesmal gut und der Wanderführer log nicht- es ging in eine recht ansehnliche Chaussee...


              Kaum war ich dort jedoch angelangt..begannen meine offenen Fersen deutliche Probleme zu machen. Ich war kaum 2 km gegangen und sah es schlicht nicht ein. Erster VErsuch: Reichlich Kastanienblätter hinten zwischen Socken und Schuh stopfen um ein "Kissen" zu bilden.
              Half nix. Tat zu weh.
              Also ein paar Meter weiter zu dem alten Verlassenen Bahngelände.
              Dort erste Rast. Zu stur um die Tour abzubrechen wohl wissend das es wohl klüger gewesen wäre.
              Pflaster hatten sich bereits gelöst..also nachgeklebt und diesmal mit Tape richtig um den Knöchel und alles herumgetapt.
              Mit dem sehr positiven Nebeneffekt dass auch meine eh schon schwachen und ständig zum Umknicken neigenden Knöchel deutlich stabiler wurden- und das ohne festes Schuhwerk!
              Denn: es ging mit jeglicher Art von Reibung gar nicht mehr.
              Also zog ich direkt die Flipflops an und klebte es an den Fersen so dicht ab wie möglich um hoffentlich keinen Sand reinzubekommen....an dieser Stelle ein Vorgriff: MIsslang gründlich und ich habe jetzt noch nicht allen märkischen Sand aus den Wunden

              Dann eine Boulette zur moralischen Stärkung, selbstgemacht und eingepackt für den Hund und mich- und weiter gings.
              Der weitere Weg führe immer noch sehr nahe an den Bahngleisen und der Autobahn..war aber dennoch ganz schön
              Dass es Steinwege waren war für meine Flip Flops natürlich ein Segen.

              HIer das Ende des recht angenehmen Wegstücks kurz vor der Überquerung der Autobahn



              die übrigens sehr kreativ markiert war



              schließlich ging es eine ganze Weile über Felder. Mais wenn ich das recht gesehen habe.
              Die Sonne knallte, kein Schatten..Hund saudurstig. Bei der nächstbesten Gelegenheit (ca 1,5 km ) weiter und dem ersten Schatten knallte er sich sofort auf den Boden um auszuruhen und zu trinken. Ich hätte dort gerne länger gerastet...aber ein Auto kam und nahm Null Rücksicht. So beschloss ich weiter zu gehen und die im Wanderführer versprochene Waldstrecke aufzusuchen.

              Dennoch, so schlicht es ist, ein Foto :-)



              Plötzlich wurde der Weg deutlich attraktiver. Das schönste Stück der Tour begann. Geschätzt aber leider nur 1,5- 2 km.





              und endete schließlich sehr unerwartet auf dem Havelkanalweg.
              Der wirkte obwohl künstlich angelegt erstaunlich natürlich und war doch ein recht ansehnlicher Weg.



              Ein Foto wert waren aber vor allem die Blumen dort- rosafarbener Mohn und dunkelblaue sehr schöne Blumen






              und dann...ja dann folgte ehrlich gesagt wenig sehenswertes mehr.
              Dem geplanten Verlauf des Havelkanalweges konnte ich nicht mehr folgen da das Gras zu hoch und das Gelände zu uneben für meine Flip Flops wurde.
              Also ging ich auf dem Weg neben der Landstraße weiter...was mir einen Umweg von über 2 km bescherte.
              Da ich in Flip Flops und mit Schmerzen sowieso langsamer unterwegs war...wanderte ich also allen ernstes wieder langsam in den Sonnenuntergang hinein. Allerdings eine Stunde eher als das letzte Mal

              Da ich Sonnenuntergänge sehr gerne anschaue und noch lieber fotografiere hat das sogar einen gewissen Reiz für mich :-)



              Und zu guter Letzt...amüsierte mich die Beschriftung eines Briefkastens sehr...wer zum Geier schmeißt denn Bravos als Werbung ein !?



              die letzten Kilometer waren unspektakulär. Wir erreichtn den Bahnhof gegen 22.00, hatten genug Vorräte udn Wasser und aßen in Ruhe auf dem Boden sitzend. eine halbe Stunde später kam der Zug und eine Stunde später waren wir daheim.

              Und heute..ja da hat der Hund viel geschlafen, ich war viel unterwegs (in Flip Flops) und versuche gerade eine Entzündung der besagten Blasen zu verhindern

              Fazit:
              Irgendiwe hat mich die Tour gestern nicht gekickt, einfach nicht berührt.
              Ob es an den Schmerzen lag..ich glaube nicht. Die waren zwar ätzend aber nun auch nicht so dramatisch.
              Wobei ich sagen muss, wenn vermeidbar, mache ich das so nicht nochmal- war irgendwie dämlich
              Nein, ich glaube, obwohl es diesmal mehr Natur gab..sie war einfach zu "erschlossen".
              Zu viele angelegte Felder, Bahnstrecke und Autobahn ständig in Sichtweise.
              Kaum Wald.
              Es ist keine hässliche Etappe, keine Frage.
              Aber sie ist irgendwie auch keine "Charakteretappe".

              Und für mich ansonsten?
              Nun, den nötigen Wochenschnitt von 35 km werden wir die kommende Woche vermutlich nicht schaffen.
              Zum einen bin ich beruflich sehr eingespannt, zum anderen möchte ich meine Füsse jetzt doch gerne abheilen lassen.
              Und solange ich keine Wanderstiefel anziehen kann wird hier gar nix gewandert
              Aber vielleicht ist das der eigentliche, tiefere Sinn der gestrigen Tour:
              Zu erkennen, dass man auch sonst im Leben nichts übers Knie brechen muss und das Ankommen eben nicht alles ist.

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              • AlfBerlin
                Lebt im Forum
                • 16.09.2013
                • 5073
                • Privat


                #8
                AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                Zitat von Pseidon Beitrag anzeigen
                Auf dem Chaussee-Foto sehe ich keinen See.

                Zitat von Pseidon Beitrag anzeigen
                Aber das Blumen-Foto gefällt mir.
                Zuletzt geändert von AlfBerlin; 12.06.2015, 22:23.

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                • Juno234
                  Erfahren
                  • 03.08.2007
                  • 397


                  #9
                  AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                  Oh je, da habt ihr euch ja so ziemlich die unattraktivsten Etappen zu Anfang ausgesucht. Ich hoffe, ihr verliert nicht die Lust...

                  Auch die nächsten Etappen sind nicht sonderlich schön. Ich würde einen Sprung machen und Etappe 4 aus dem Hikeline-Führer vorziehen (die ausgelassenen könnt ihr ja später nachholen): Mit der S-Bahn nach Birkenwerder und dann durch das Briesetal zum Bahnhof Wensickendorf der "Heidekrautbahn" (oder zum Bahnhof Zühlsdorf). Schöne, nette, kleine Tour.

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                  • Pseidon
                    Gerne im Forum
                    • 08.01.2010
                    • 91
                    • Privat


                    #10
                    AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                    Hallo


                    @Alf
                    Ja, von den 66_seen_ warden bisher genau... NULL gesehen
                    Danke für das Blumen-Foto-Lob! :-)

                    @Juno
                    Ich danke dir!!
                    Ja, es ist tatsächlich so, dass mein Hund und ich momentan etwas lustlos sind. Man fragt sich halt, warum man seine Freizeit und Kraft aufbringt und dann doch eher nicht so pralle Stecken läuft. Aber beruhigend und wichtig ist für mich zu wissen, es kommen bald bessere :-)
                    Die Gegend um Wandlitz kenne ich schon recht gut, da freue ich mich tierisch drauf.
                    Und ein Etappenvorgriff...also ehe ich ganz abbreche wäre das sicher eine Option.
                    Aber ich wollte so gerne den Weg am Stück gehen so wie er im Wanderführer eingezeichnet ist ;)
                    Mal sehen.
                    Erstmal muss ich eh meine Pfoten kurieren

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                    • Pseidon
                      Gerne im Forum
                      • 08.01.2010
                      • 91
                      • Privat


                      #11
                      AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                      Etappe 3 : Wustermark- Brieselang

                      Distanz: 11,2 km
                      Gehzeit: 2h 45min
                      Routenverlauf: Wustermark Bahnhof - 66 Seen Weg am Havelkanal- Zeestow- Brieselang Bahnhof
                      Wetter: unbeständig, meist grau, teilweise Sonne, gelegentlich kurzer Regenschauer


                      Nachdem wir fast eine Woche nicht richtig gewandert sind war heute mal wieder eine Tour fällig. Trotz fragwürdigem Wetter.
                      Geplant waren 8,5 km. Blöd nur, wenn man Wege nicht gehbar sind und man umdrehen muss
                      Daher waren es am Ende doch 11 km.

                      Genervt war ich diesmal eigentlich schon bei der Anfahrt- es war nicht möglich am DB Automaten einen schlichten C- Anschlussfahrausweis zu kaufen- den kriegt man nur am BVG Automaten. Ergebnis: Zug verpasst, riesenumweg mit U-Bahn gefahren und total abgehetzt um den Zug in Spandau doch noch zu erwischen. Hat zwar geklappt...aber war eher ein Wunder Stressfaktor enorm.
                      Mussten gleich erstmal in Wustermark Rast halten
                      Dann zogen wir los und verliefen uns...keinmal. Premiere!

                      Zunächst ein seltsamer Mast mit noch skurrilerem Schild- wers erklären kann, gern!


                      Dann erreichten wir direkt den Havelkanal und liefen weiter. Noch war das Wetter stabil. Ich hatte aber in Erwartung des schlechten Wetters "nur" das Handy dabei- daher lässt die Fotoqualität heut leider zu wünschen übrig.

                      Der Havelkanal war ansonsten so wie bisher auch- nett,schlicht, einsam, sandig und mit schönen BLumen :-)



                      Extra für Alf :




                      und dann..machte mich mein Hund auf eine echte Rarität aufmerksam.
                      Auf dem Weg schnüffelte er sehr intensiv...und ich entdeckte diesen halb vertrockneten Molch....



                      Mein erster Gedanke war- Bergmolch! Die blaue Rückenfärbung war mir doch sehr vertraut.
                      Habe mich als KInd sehr viel mit Amphibien beschäftigt.
                      Dachte aber eigentlich, die gibt es in unseren Breiten nicht?
                      Recherche nach der Rückkehr ergab- doch, ganz vereinzelt gibt es die doch in Brandenburg- wenn auch vor allem im Fläming.
                      Das ist mal ein Knaller!
                      Da hat sich die Tour alleine dafür schon gelohnt :-)

                      Wenig später das nächste seltsam anmutende Etwas- sah aus wie eine Art Kaktus obgleich ich vermute, es war eher irgendein Unkraut was Jugendliche abgefackelt haben !?




                      Dann haben wir uns das obligatorische Mal verirrt- diesmal aber aufgrund meiner Sturheit. Der Weg war klar gekennzeichnet- aber ich wollte unbedingt diesen schönen Weg entlang...



                      Irgendwann endete er im Nowhere bei einem Gebäude wo es absolut nicht weiter ging. Schade!

                      Interessant war er aber noch aus einem anderen Grund- er war buchstäblich voller "Schei....e"
                      Ich habe keine Ahnung von welchen Tieren das letztlich stammte. Es war über bestimmt 700 m so viel, dass man kaum treten konnte. Sah aus wie Fuchs/Dachs und ein paar Pferde dazu...aber es ist mir unerklärlich. Da war vor allem bis auf ein paar Enten die unmöglich Verursacher sein konnten sonst weit und breit KEIN Tier?!
                      Da würde mich die Erklärung von Förstern etc. wirklich brennend interessieren!



                      Nachdem wir dann reumütig noch mal durch die Scheisse-Strecke gestapft sind...ging es über die Havel über eine Fernstraßenbrücke. Langsam gewöhne ich mich an die strangen Übergänge dieses Wanderweges



                      Weniger witzig fand ich dann das Überqueren der LEitplanke- zumal mit Hund !?


                      Dennoch..wir wurden nicht platt gefahren und gingen artig auf dem Weg weiter.
                      Meine Regenjacke hielt die Regenschauer gut ab und der Hund..naja, der hat ja sein eigenes Regenkleid durch seine Fellstruktur :-)

                      Und dann kam endlich mal ein Stück Wald- Hund froh, ich froh

                      Das Glück währte aber leider nur kurz- etwa 300 m.

                      Als wir den Campingplatz der im Wanderführer steht passiert hatten und die Wahl zwischen 3,5 km Strasse und Ort oder 5-6 km Natur und Umweg auf dem 66 Seen Weg wählten wir diesmal freiwillig die Landstraße. Man gewöhnt sich auch da dran
                      Passend dazu der Hotelname "Der erste Siedler"- so fühlt man sich dort nämlich wirklich



                      Im Moment haben wir das Problem, dass ich und Hund tatsächlich im Moment etwas demotiviert werden.
                      Obgleich das heute eigentlich die interessanteste Etappe war..unter Naturwandern und Seenweg stellt man sich doch was anderes vor. Und die Autobahn in der Nähe die im Wanderführer stand...die hat uns dabei noch am Wenigsten gestört.
                      Schön ist allerdings die Einsamkeit. Wir haben exakt 4 (!) Menschen auf dem ganzen Weg getroffen- perfekt
                      Ich hoffe, wir ziehen die nächsten 2 Etappen bis Hennigsdorf noch durch und dann soltle es endlich auch landschaftlich etwas schöner werden :-)

                      Träge und mittelmässig zufriedene Grüße aus Berlin,
                      Pseidon und Hund :-)

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                      • Itchy ST
                        Fuchs
                        • 10.06.2009
                        • 1188
                        • Privat


                        #12
                        AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                        Danke für deinen Bericht. Cool, dass Du es durchziehst. Weiter so!

                        Grüße
                        I.

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                        • geige284
                          Dauerbesucher
                          • 11.10.2014
                          • 828
                          • Privat


                          #13
                          AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                          Zitat von Pseidon Beitrag anzeigen
                          Ich hoffe, wir ziehen die nächsten 2 Etappen bis Hennigsdorf noch durch und dann soltle es endlich auch landschaftlich etwas schöner werden :-)
                          Ich fand schon brieselang bis Hennigsdorf ganz schön, wobei es ab Hennigsdorf für mindestens 2 Etappen (mehr habe ich noch nicht geschafft... ) schon deutlich schöner und - wenn man das sagen darf - "spektakulärer" wird...

                          Ansonsten Daumen hoch für die Berichte und behalte das Durchhaltevermögen

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                          • Igelstroem
                            Fuchs
                            • 30.01.2013
                            • 1944
                            • Privat


                            #14
                            AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                            Ich verstehe das ganze Projekt nicht, verfolge aber den Bericht ebenfalls mit solidarischem Interesse.
                            Lebe Deine Albträume und irre umher

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                            • Sternenstaub
                              Alter Hase
                              • 14.03.2012
                              • 3583
                              • Privat


                              #15
                              AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                              nun, einmal rund herum um Berlin zu wandern, das kann schon ganz nett sein. Habe auch schon 3 oder waren es 4 ? Etappen gemacht, fand sie aber im Gegensatz zur Protagonistin überwiegend schön. ok, ich wandere auch um zu wandern, spektakuläre Aussichten erwarte ich da eher nicht. Man muss halt offen sein für die Gegenden, wo man sich fort bewegt. Die Ecke um Wandlitz fand ich aber eher schaurig.
                              aber es wird dir sicherlich etwas bringen, wenn du damit weiter machst, pseidon.
                              Two roads diverged in a wood, and I—
                              I took the one less traveled by,
                              And that has made all the difference (Robert Frost)

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                              • Igelstroem
                                Fuchs
                                • 30.01.2013
                                • 1944
                                • Privat


                                #16
                                AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                                nun, einmal rund herum um Berlin zu wandern, das kann schon ganz nett sein. Habe auch schon 3 oder waren es 4 ? Etappen gemacht, fand sie aber im Gegensatz zur Protagonistin überwiegend schön. ok, ich wandere auch um zu wandern, spektakuläre Aussichten erwarte ich da eher nicht. Man muss halt offen sein für die Gegenden, wo man sich fort bewegt. Die Ecke um Wandlitz fand ich aber eher schaurig.
                                aber es wird dir sicherlich etwas bringen, wenn du damit weiter machst, pseidon.
                                Na ja, ich finde, dass für einen Wanderweg die Vorgabe »einmal rund um X« (wenn X eine Metropole ist) von vornherein etwas Keimiges hat. Wenn man die Vorgabe macht »Der Wanderweg soll möglichst viele Autobahnen und Bundesstraßen berühren«, kommt ungefähr dasselbe heraus. Im Norden und im Süden Brandenburgs gibt es weitläufige Gegenden, in denen jeder x-beliebige Weg schöner ist. Das tut aber der Beliebtheit des 66-Seen-Wegs natürlich keinen Abbruch. Einige Etappen sind bekanntermaßen k****, aber K**** ist etwas, was man ›durchzieht‹. Nach hundert Jahren ODS wird es wahrscheinlich ungefähr zehn vollständige 66-Seen-Reiseberichte geben, in denen immer wieder dieselben Etappen als k**** beschrieben werden, aber es gibt eben keine Alternative, »guck mal bei Wanderbares Deutschland, da gibt es den 66-Seen-Weg«.

                                Was ich noch verstehen würde, wäre, wenn man sagt: Also ich will für Pilgerwege trainieren, die sind auch oft nicht schön und man läuft da auch immer blind einem Zeichen hinterher, das manchmal nicht aufzufinden ist, dann ist das hier eine gute Übung.

                                Ach Pseidon, ich will Dich überhaupt nicht demotivieren, der Bericht ist für mich immer interessant genug, gerade weil ich einige Ecken immer gemieden habe und es schon auch geil ist, wie Du das dann im Detail ›durchziehst‹. Nur finde ich eben Brandenburg manchmal wahnsinnig schön, und dann finde ich es einfach irre, dass sich die Leute über so einen Weg treiben lassen, als wäre Standardisierung und Fremdbestimmung das Schönste, was es beim Wandern zu erleben gibt.

                                Und jetzt bitte weitermachen und jeder nach seiner Fasson seelig werden – unser König will es so.
                                Zuletzt geändert von Igelstroem; 21.06.2015, 01:29.
                                Lebe Deine Albträume und irre umher

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                                • Juno234
                                  Erfahren
                                  • 03.08.2007
                                  • 397


                                  #17
                                  AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                  Ich verstehe Pseidons Motive recht gut, glaube ich. Schließlich sind meine ziemlich ähnlich. Mir geht es nicht unbedingt um spektakuläre Wege und/oder Ausblicke/Landschaften. Ich möchte eine Gegend als Ganzes kennenlernen und wahrnehmen und mir nicht nur die Rosinen aus dem (Wander-) Kuchen herauspicken. So gehören Autobahnen, Mülldeponien und öde Streckenabschnitte einfach mit dazu. Gerade dies kann manchmal sehr spannend sein.

                                  Und der 66er hat den großen Vorteil, dass man die Etappen überwiegend gut und schnell mit dem ÖPNV erreicht, ohne großartig planen zu müssen.

                                  Und soooo beliebt ist er nun auch nicht. Auf meinen bisherigen Etappen habe ich kaum Wanderer getroffen, die den Eindruck erwecken, den gesamten Weg gehen zu wollen.

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                                  • Igelstroem
                                    Fuchs
                                    • 30.01.2013
                                    • 1944
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                    Zitat von Juno234 Beitrag anzeigen
                                    Ich verstehe Pseidons Motive recht gut, glaube ich. Schließlich sind meine ziemlich ähnlich. Mir geht es nicht unbedingt um spektakuläre Wege und/oder Ausblicke/Landschaften. Ich möchte eine Gegend als Ganzes kennenlernen und wahrnehmen ...
                                    Also wenn das das Motiv ist, habe ich absolut keine Einwände.

                                    Zitat von Juno234 Beitrag anzeigen
                                    ... und mir nicht nur die Rosinen aus dem (Wander-) Kuchen herauspicken. So gehören Autobahnen, Mülldeponien und öde Streckenabschnitte einfach mit dazu. Gerade dies kann manchmal sehr spannend sein.
                                    Es stellt sich eben mir nur die Frage, was der ›ganze‹ Wanderkuchen ist und ob man die Entscheidung darüber nicht irgendeiner Zufallsentscheidung eines Touristikers überlassen hat, wenn man sich auf einen regionalen Wanderweg begibt. Wenn der ganze Kuchen das nähere Umland von Berlin ist, macht der 66-Seen-Weg Sinn. Aber der Begriff ›Umland von Berlin‹ würde mir schon als etwas willkürliche Verengung der geografischen Landschaftswahrnehmung erscheinen. Das wäre also einfach nicht mein Kuchen.

                                    Zitat von Juno234 Beitrag anzeigen
                                    Und der 66er hat den großen Vorteil, dass man die Etappen überwiegend gut und schnell mit dem ÖPNV erreicht, ohne großartig planen zu müssen.
                                    Das stimmt. Allerdings kann man auch in 45 Minuten nach Chorin, in etwas mehr als einer Stunde nach Bad Freienwalde oder Fürstenberg fahren. Und wenn man ein Zelt und eine Karte und jeweils 36 Stunden Zeit hat, hätte man schon ganz andere Möglichkeiten, als Berlin zu umkreisen.

                                    Zitat von Juno234 Beitrag anzeigen
                                    Und soooo beliebt ist er nun auch nicht. Auf meinen bisherigen Etappen habe ich kaum Wanderer getroffen, die den Eindruck erwecken, den gesamten Weg gehen zu wollen.
                                    Ja, es sind eben nur zehn in hundert Jahren Insofern ist Beliebtheit hierzulande eh relativ. Man versteht nur eben, wenn man zwischen Chorin und Brodowin oder zwischen Fürstenberg und Neuglobsow unterwegs ist, nur noch sehr schwer, wieso die Standardantwort auf die Frage ›Wandern in Brandenburg‹ ausgerechnet ›66-Seen-Weg‹ lauten soll.
                                    Lebe Deine Albträume und irre umher

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                                    • Juno234
                                      Erfahren
                                      • 03.08.2007
                                      • 397


                                      #19
                                      AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                      So ganz "schmeckt" mir die Richtung nicht, die diese Diskussion nimmt. Ich und Andere müssen uns nun wirklich nicht rechtfertigen, wie und wo wir wandern. Jedem das Seine...

                                      Aber ein paar Anmerkungen trotzdem.

                                      Ähnlich wie Pseidon halte ich mich bei meiner 66er-Runde nicht "sklavisch" an die vorgegebene Route. Ich nehme sie als Anregung und erspare mir so die Arbeit, die nötig wäre, eine eigenständige Strecke zu entwickeln. Dies habe ich in meinen jungen Jahren ausgiebigst gemacht und habe jenseits von "Traumpfad" und "E 5" mehrfach die Alpen gequert. Auch das weitere Brandenburg kenne ich gut von zahlreichen Touren abseits der Touristik-Routen per Rad und zu Fuß.

                                      Über Markierungen und ausgeschilderte vorgegebene Routen bin ich dennoch dankbar. Wer z.B. in Andalusien oder sonstwo in Spanien mitten in der "Pampa" ohne gescheites Kartenmaterial und GPS versucht, von A nach B zu wandern, freut sich, wenn er den (hoffentlich vorhandenen) Markierungen einer GR-Route folgen kann. In Brandenburgs Wäldern ist dies nicht anders.

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                                      • Igelstroem
                                        Fuchs
                                        • 30.01.2013
                                        • 1944
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                        Zitat von Juno234 Beitrag anzeigen
                                        Ich und Andere müssen uns nun wirklich nicht rechtfertigen, wie und wo wir wandern.
                                        Nein, in der Tat nicht.

                                        Edit:

                                        Für mich ist das Thema »Markierte Wanderwege oder freie Routenplanung« eine Grundsatzfrage.

                                        Es steht aber doch jedem frei, zu sagen: »Na ja, Igelstroem, für mich ist es aber eben keine Grundsatzfrage, sondern ich habe einfach ein paar pragmatische Gründe, jetzt diesen Weg zu gehen. Und da ich dabei keinen besonderen Reflexionsbedarf habe, zumindest keinen öffentlichen, kannst Du das jetzt mal alleine reflektieren.«

                                        Das würde ich schon akzeptieren, auch wenn es gestern mal anders geklungen hat.
                                        Zuletzt geändert von Igelstroem; 22.06.2015, 04:13.
                                        Lebe Deine Albträume und irre umher

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                                        • Sternenstaub
                                          Alter Hase
                                          • 14.03.2012
                                          • 3583
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                          ich denke, es geht/ging hier nicht darum, sich rechtfertigen zu müssen, sondern eher um Interesse, warum manche etwas bestimmtes anders machen. Ich finde das grundsätzlich schon eine interessante Frage, wobei es natürlich vielleicht für Pseidon nicht ok ist, dass hier darüber diskutiert wird oder es versucht wird.
                                          Two roads diverged in a wood, and I—
                                          I took the one less traveled by,
                                          And that has made all the difference (Robert Frost)

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                                          • Juno234
                                            Erfahren
                                            • 03.08.2007
                                            • 397


                                            #22
                                            AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                            Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen

                                            Für mich ist das Thema »Markierte Wanderwege oder freie Routenplanung« eine Grundsatzfrage.

                                            Es steht aber doch jedem frei, zu sagen: »Na ja, Igelstroem, für mich ist es aber eben keine Grundsatzfrage, sondern ich habe einfach ein paar pragmatische Gründe, jetzt diesen Weg zu gehen. Und da ich dabei keinen besonderen Reflexionsbedarf habe, zumindest keinen öffentlichen, kannst Du das jetzt mal alleine reflektieren.«

                                            Das würde ich schon akzeptieren, auch wenn es gestern mal anders geklungen hat.
                                            Da habe wir augenscheinlich aneinander vorbeidiskutiert. Ich hatte nicht geahnt, dass es bei dir um eine Grundsatzfrage geht. Bei mir ist es keine. Bei manchen Touren freue ich mich, wenn ich von der Arbeit Anderer profitieren kann, indem ich einer vorgegebenen Route folgen kann. Bei anderen Touren habe ich den größten Spaß daran, stundenlang vor Papier- und online-Karten zu sitzen, um eine möglichst schöne Strecke zwischen A und B zu entwickeln und meine Planung dann in der Realität zu überprüfen.

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                                            • Pseidon
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                                              • 08.01.2010
                                              • 91
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                              Hallo!
                                              HIer ist ja was los...nun denn, bevor ich die nächste Etappe poste, mal ein Textbeitrag schon fast philosophischer Natur
                                              Vorher aber:

                                              @Itchy
                                              DANKE!! Dein Statement war genau die richtige Motivation um das kurze Loch zu überwinden und die nächste Etappe (23 km ;) ) zu laufen.

                                              @geige
                                              Ebenfalls danke fürs Motivieren und Bericht gut finden :-)

                                              @juno/Sternenstaub
                                              Danke fürs Achtsam sein für den richtigen Ton der Diskussion und verteidigen der persönlichem Motive

                                              @Igelstroem
                                              ich finde wie Juno, dass der Ton der diese Diskussion annahm, nicht optimal ist. Trotzdem sind inhaltlich einige interessante Ansätze dabei gewesen die mich auch weiter gebracht haben..folgt nun

                                              Alsoooooooo.....ich habe in der Tat bisher recht wenig zu meinen genauen persönlichen Motiven geschrieben. Inhaltlich wird das im Detail auch so bleiben. Aber einige "überblicksartige" Motive möchte ich ohne dass es einen Rechtfertigungscharakter annimmt, schon nennen.
                                              Zum einen kann man einen Wanderweg, egal ob einen Fuss-Wander, Rad-Wander oder Paddel-Wanderweg auch als Symbolik und somit "Lehrmeister" des Lebens selbst sehen- des eigenen und jedermanns Lebensweges. Auf dieser Logik basieren sämtliche Pilgerwege.Nun kann man sich die Frage stellen- wie lebt man sein Leben? Macht es einen Unterschied, ob man sich die Sahnestücken herauspickt oder auch die hässlichen Wegstrecken "mitnimmt", ohne Abkürzung? Ich bin zusätzlich auch Kampfsportlerin und ein TRainer sagte mal den netten Satz "Es gibt keine Abkürzung" auf dem Weg zum Beherrschen einer Kampfkunst.
                                              Ich denke, so ähnlich ist es auch mit dem Pilgern und eben dem Leben selbst.
                                              So sehr man die "hässlichen" Wegabschnitte verflucht....ein tiefes Verständnis erreicht man nur, in dem man ALLES gegangen ist, was dort auf der Strecke lag. Und ich denke auch, dass man die schönen Elemente viel besser genießen kann als wenn man kaum das Gegenbsp erlebt hat. Immer nur Sonnenschein...langweilig.
                                              Insofern betrachte ich das Wandern eines ganzen Weges als "Lektion bzw.Schulung" fürs Leben.
                                              Es vermittelt "Nehmerqualitäten" und verbessert die Genussfähigkeit.
                                              Und oben drauf gibt es mehr Selbstvertrauen weil man danach eben sagen kann- okay, ich bin ALLES gegangen, ich habe alles gehändelt- auch wenn mich 100 km davon furchtbar genervt und viel Willenskraft gekostet haben.

                                              und dann gibt es natürlich eine andere Seite- man kann sagen, muss man sich das antun? Kann man das nicht anders haben?
                                              Oder auch: Kann man nicht beides haben?
                                              Es ist besonders wenn man zum Erreichen eines Bahnhofs z.B. wieder mal 4 km durch "brandenburger Dorf 369" läuft, natürlich fraglich, ob es da einen tieferen Sinn gibt.
                                              Ich hab z.B. schon gemerkt, dass es mich irrsinnig nervt, nach 20 ganz schönen km noch 3 km durchs Dorf zu latschen. Folter pur für mich. Die Wahl, macht man es so oder kürzt man es da wenn möglich doch mal mit dem Bus ab, muss man ggf. auch immer wieder neu treffen. Ich würde auch nicht ausschließen, dass man sich auf oder nach dieser Wanderung verändert und sagt, okay, also in Zukunft mache ich das anders. Das hängt dann wieder von den genauen Motiven ab.
                                              Brandenburger Touren mit Zelt stehen übrigens zusätzlich auf meinem Sommer/Herbstprogramm, ganz unabhängig von dem 66- Seenweg :-) Auch sonst kenne ich in Brandenburg aber schon einiges. Insofern habe ich nicht so sehr das Gefühl dort etwas zu verpassen.

                                              Ein weiteres Motiv für diese Art der Tour war tatsächlich Test fürs Pilgern.
                                              Und ich habe jetzt schon für mich einiges darüber hinausgefunden- ob ich mich dafür eigene, inwiefern, mit welchem Verkehrsmittel usw.

                                              Zu guter Letzt von den Motiven die ich nennen mag war es so, dass ich in diesem Sommer auf die Aufnahme eines Jobs in Potsdam den ich für recht sicher hielt und der einen neuen Lebensabschnitt für mich bedeutet hätte, gewartet habe.
                                              D.h. meine Idee war ich wandere in den 3 Monaten von Potsdam nach Potsdam um in den neuen Job und Lebensabschnitt zu wandern.
                                              Tja...wie das Leben manchmal so ist hat sich das plötzlich zerschlagen.
                                              Den Weg weiterwandern werde ich trotzdem. Er macht etwas mit mir was kein Job der Welt hätte tun können.
                                              Und wer weiß, vielleicht finde ich am Ende des Weges in Potsdam sogar heraus, dass es gut so war und etwas anderes viel besser geeignet ist?

                                              Grüße an alle
                                              Pseidon

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                                              • Igelstroem
                                                Fuchs
                                                • 30.01.2013
                                                • 1944
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                Zitat von Pseidon Beitrag anzeigen
                                                Zum einen kann man einen Wanderweg, egal ob einen Fuss-Wander, Rad-Wander oder Paddel-Wanderweg auch als Symbolik und somit "Lehrmeister" des Lebens selbst sehen- des eigenen und jedermanns Lebensweges. Auf dieser Logik basieren sämtliche Pilgerwege.Nun kann man sich die Frage stellen- wie lebt man sein Leben? Macht es einen Unterschied, ob man sich die Sahnestücken herauspickt oder auch die hässlichen Wegstrecken "mitnimmt", ohne Abkürzung? Ich bin zusätzlich auch Kampfsportlerin und ein TRainer sagte mal den netten Satz "Es gibt keine Abkürzung" auf dem Weg zum Beherrschen einer Kampfkunst.
                                                Ich denke, so ähnlich ist es auch mit dem Pilgern und eben dem Leben selbst.
                                                So sehr man die "hässlichen" Wegabschnitte verflucht....ein tiefes Verständnis erreicht man nur, in dem man ALLES gegangen ist, was dort auf der Strecke lag. Und ich denke auch, dass man die schönen Elemente viel besser genießen kann als wenn man kaum das Gegenbsp erlebt hat. Immer nur Sonnenschein...langweilig.
                                                Insofern betrachte ich das Wandern eines ganzen Weges als "Lektion bzw.Schulung" fürs Leben.
                                                OT: Noch mal kurz ein anderes Beispiel, damit meine wirkliche Position deutlicher wird: Bei der Wahl zwischen dem Projekt ›Ich will den Westweg gehen‹ und dem Projekt ›Ich will den Schwarzwald von Norden nach Süden durchqueren‹ würde ich, wenn ich genug Zeit hätte, heute das letztere interessanter finden. Das hätte unter anderem den angenehmen Effekt, dass man nicht durch die Innenstadt von Pforzheim laufen muss, hat aber ansonsten mit dem Heraussuchen von Sahnestücken gar nichts zu tun. Die metaphorische Botschaft dieses Projekts – wenn es eine Botschaft geben soll, worauf ich nicht bestehe – wäre die, dass sich das Leben ja auch nicht immer auf einem vorgezeichneten Weg abspielt.
                                                Lebe Deine Albträume und irre umher

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                                                  • 12.07.2008
                                                  • 43828
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                  OT: Würdest Du denn einen westlichen Weg durch den Schwarzwald, mit einer Wegführung für gut befunden nach den Kriterien von z.B. Prachttaucher, gehen?

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                                                    • 30.01.2013
                                                    • 1944
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                    Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                    OT: Würdest Du denn einen westlichen Weg durch den Schwarzwald, mit einer Wegführung für gut befunden nach den Kriterien von z.B. Prachttaucher, gehen?
                                                    OT: Ich habe das nur als Beispiel vorgetragen, um meine Position etwas zurechtzurücken, nachdem ich ja offensichtlich gewisse Missverständnisse selbst verschuldet habe. Über den Schwarzwald können wir in diesem Thread aber wirklich nicht diskutieren, das wäre jetzt nicht fair. Also vielleicht weiter mit PN.
                                                    Lebe Deine Albträume und irre umher

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                                                      • 12.07.2008
                                                      • 43828
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                      OT: "Schwarzwald" soll nur ein Platzhalter sein. Aber wir können das gerne an einer anderen Stelle weiter diskutieren :-)

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                                                        • 03.08.2007
                                                        • 397


                                                        #28
                                                        AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                        Schön, wie sich dieser Thread entwickelt hat Es ist sehr spannend und reizvoll zu lesen, welche Motivationen Andere haben. So kann ich meine überprüfen...

                                                        Von Euch angeregt, bin ich auch mal wieder eine (Halb-) Etappe gewandert. Von Lanke nach Biesenthal. Mal schauen, ob ich irgendwann etwas zu Papier bringe...

                                                        Pseidon, du darfst dich jetzt schon freuen und ärgern Der Pfad durch das Tal des Hellmühler Fließ gehört zum Schönsten, was ich auf dem 66er gesehen habe. Die 3 1/2 km vom Biesenthaler Dorfzentrum zum Bahnhof zum Quälensten... insbesondere, wenn man einen bestimmten Zug erwischen möchte. Im "Wanderbriefkasten" ist unter dem Datum 20.6.15 ein Gruß für dich/euch
                                                        Zuletzt geändert von Juno234; 27.06.2015, 16:53.

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                                                          • 08.01.2010
                                                          • 91
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                          Ja, das ist wohl wahr- es gilt die alte Weisheit- es gibt soviele Motive wie es Menschen gibt

                                                          Danke dir Juno für den Gruß und die erneute Motivation...da freue ich mich schon sehr drauf!! :-)
                                                          Mal sehen wann ich da ankomme...jetzt setze ich erstmal den Bericht fort mit der

                                                          Etappe 4 : Brieselang -Hennigsdorf

                                                          Distanz: 23 km
                                                          Gehzeit: 6,5 h
                                                          Wetter: um die 20 Grad, Sonne


                                                          Neu motiviert...packten wir es also an.
                                                          Unbedingt wollte ich den "hässlichen" Teil bis Hennigsdorf hinter uns bringen. Also überlegte und plante ich...ob es wohl drin wäre, doch an einem Tag die komplette Etappe Brieselang- Hennigsdorf zu gehen.

                                                          Ich stand dieses Mal sagenumwoben früh auf (6.30 ;) ) und viel eher hätte es auch keinen Sinn gemacht da tatsächlich keine gute ZugVerbindung eher bestand.
                                                          Daher erreichten wir Brieselang erst um 9.30. Und dieses Mal gingen zum allerersten Mal auch andere (unbekannte) 66-Seenwanderer auf die Strecke. Wie das so ist..jeder geht sein Tempo..und so überholten die zwei Damen meinen Hund und mich zügig. Egal....

                                                          Im Ort fanden wir erstmal eine echt niedliche kleine Pension vor die ein Foto durchaus Wert war:



                                                          Nach kurzer Strecke ging es dann endlich in den Wald.
                                                          Links war noch bewohntes Gebiet...mit einer ziemlich coolen Einbrecherabwehr



                                                          Das nach einem ziemlich netten Waldstück der Weg dann wieder lebensgefährlich wurde überrascht nicht wirklich....


                                                          Um dann wieder eine Zeit im Wald zu verschwinden, durchaus abwechslungsreich.
                                                          Leider verendete meine Digitalkamera bei dieser Etappe...daher komme ich an die Bilder die ich auf diesem Abschnitt gemacht habe, nicht mehr heran

                                                          Weiter geht es mit einem ziemlich netten riesigen Mohnfeld...sowas hab ich noch nie gesehen!



                                                          Geige hat auf jeden Fall recht....die Etappe ist ziemlich cool!

                                                          So ging es eine Weile...bei der Sonne ohne Schatten besonders für den Hund recht ätzend. Er heizte ganz schön auf

                                                          Dann fanden wir folgendes...



                                                          Hat irgend jemand eine Ahnung was DAs ist !? Ich habe nicht mal eine einzige Idee um ehrlich zu sein.

                                                          hier wieder der Havelkanal, wohl das letzte Mal laut Reiseführer



                                                          Dort musste ich den Hund erstmal etwas mit Havelwasser duschen. Er war so erwärmt das einfach weitergehen unverantwortlich gewesen wäre. Ich führte ihn also eine der Treppen herunter und stellte ihn ab, leere 0,5 Wasserflasche und immer schön rein mit dem Havelwasser und über den Hund
                                                          Er war richtig dankbar und eilte fortan zu jeder weiteren Treppe von selbst

                                                          Im Anschluss kam richtig schöner Wald...der schönste Teil für meinen Geschmack auf dieser Etappe.
                                                          Da mein Handy wirklich nicht so tolle Bilder macht aber nur 2.



                                                          Und zuletzt...


                                                          Irgendwann dann kürzten wir mal gut einen Km über LAndstraße ab.
                                                          Der Hund hatte sich irgendwo einen kleinen Riss im Ballen zugezogen...also wurde das fix verbunden und der tapfere Herr sah so aus




                                                          Dennoch...trotz Hitze und Strecke und Ballenriss...wir kamen nach 6,5 h Gehzeit am S Hennigsdorf an und erreichten auf die Minute genau noch den Zug nach Berlin.
                                                          Der Verlust der Digitalkamera schmerzt mich sehr zumal ich momentan keine neue kriegen kann.
                                                          Aber gut- vielleicht verändert sich mein FOkus dann noch mehr aufs Wandern und wer weiß, vielleicht freut mich das irgendwann mehr als ein paar gute Fotos mehr oder weniger :-)

                                                          Fazit: Empfehlenswerte Etappe- aber gerade mit Hund keinesfalls bei über 22 Grad gehen. die knapp 20 waren schon echt grenzwertig durch km- Weit kein Schatten!
                                                          Doof sind die letzten 3 km in Hennigsdorf. Die könnte man sich schenken- wer sich also abholen lassen kann und den Weg nicht komplett gehen will soll es in Gottes Namen tun

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                                                            Alter Hase
                                                            • 14.03.2012
                                                            • 3583
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                            die Etappe von Birkenwerder aus weiter, wird dir und deinem Wuff gefallen! Überwiegend Schatten und das Flüsschen Briese ist immer für eine Abkühlung gut. Muss ja nicht gerade alles gefroren sein, wie in meinem Bericht hier.

                                                            Was dieses "Gerüst" sein könnte, da bin ich überfragt, sieht jedenfalls spannend aus.
                                                            Two roads diverged in a wood, and I—
                                                            I took the one less traveled by,
                                                            And that has made all the difference (Robert Frost)

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                                                            • Pseidon
                                                              Gerne im Forum
                                                              • 08.01.2010
                                                              • 91
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                              Und direkt hinterher..... :-)

                                                              Etappe 5 Hennigsdorf- Niederheide

                                                              Distanz: 9 km
                                                              Gehzeit: 2,5 h
                                                              Wetter: 24 Grad

                                                              Der Ballenriss musste natürlich erstmal ein wenig verheilen. Sehr zum Missfallen meines pelzigen Freundes musste er Jod draufkriegen und an dem Tag als es hier so furchtbar regnete auch noch Booties, sogenannte Hundeschuhe tragen
                                                              Hat aber geholfen- vorgestern konnten wir den nächsten Teilabschnitt gehen!
                                                              Geplant waren eigentlich 12 km bis Birkenwerder.
                                                              Allerdings...ich kann nicht mal sagen wieso...waren Hund und Mensch nach 9 km durch die Hitze dermaßen geschafft, obwohl Hund zwischen drin im ersten See badete, dass wir heilfroh über den Busausstieg in Niederheide bei hohen Neuendorf waren. So waren es lletztlich nur 9 km...und die fühlten sich schlimmer an als manche 16 die wir schon gelaufen waren.

                                                              Am Start suchten wir ein Fastfoodrestaurant auf um die Flüssigkeitsdepots schon direkt aufzufüllen. Es war so stickig dass meine Kalkulation 1 L für mich und 1 L nicht ausreichte.

                                                              Zunächst einmal, diesmal verzichtete der 66- Seen- Weg übirgens mindestens 3 km auf jede Markierung , die Havel ;)



                                                              Schließlich wieder über eine doch ziemlich stark befahrene Fernstraße..und dann waren wir auf dem asphaltierten Weg der mit Radfahrern geteilt wurde.
                                                              Erstaunen, dass ich direkt die erste Zecke am Hund fand und entfernen durfte. Das war aber nur ein Vorgeschmack auf das was folgte. Im Wanderführer empfohlen war die Abkürzung durch die sogenannte "Stolper Heide".
                                                              Schön mitten durch den Wald...2, 5 km etwas. Na perfekt!
                                                              Jedoch...fanden das die Mücken die dort lebten auch. In all den Jahren draußen unterwegs sein habe ich NIE so viele und aggressive Mücken wir in diesem Waldstückchen gefunden.
                                                              Es ist KEINE Übertreibung wenn ich sage, dass man nicht mal 5 sec stehen bleiben konnte um was zu trinken.
                                                              Komplexeres wie Karte lesen oder sich gar neu mit Autan einsprühen wurde sofort massiv bestraft.
                                                              Die Biester fielen in Schwärmen über uns her...an der langen Hundeschnauze saßen teilweise 5 (!!!) Mücken gleichzeitig und saugten sein Blut was das Zeug hielt- ich musste ihm trotz Gestank die Nase vorsichtig mit Autan einreiben- und er leckte es nicht etwa ab da er merkte, dass es ihm hilft.
                                                              Was ich an Stichen eingesteckt habe spottet jeder Beschreibung. Da ich Shorts anhatte habe ich wirklich Unmengen von Stichen. Trotz Elektroclicker und MAssen von Autan sehe ich wirklich erbärmlich aus, selbst heute noch!
                                                              Dieses Erlebnis bedeutet: mehr Freude beim Wandern in Zukunft in Frühling und HErbst

                                                              Da ist er, der Wald des Grauens:


                                                              Irgendwann dann ging es sehr unspektakulär auf der Standardroute weiter...

                                                              das Schwarze Rüsseltier tut das, was es immer zu tun pflegt- Schnüffeln und den Boden auf Fressbare Köstlichkeiten absaugen

                                                              Erwähnenswert weil unglaublich:
                                                              Der erste echte See !!!!!!!!!
                                                              War ganz hübsch und das Rüsseltier ist baden gegangen. Bei der heutigen Hitze auch durchaus empfehlenswert.
                                                              Ich sparte es mir weil der Boden des Sees doch eher unerfreulich aussah. Irgendwie "Ungemütlich".
                                                              Seerosen aber sprechen für sauberes Wasser und Hund angelte Stöckchen und badete erfreut :-)



                                                              Und irgendwann dann...glaubten wir an einen Schildbürgerstreich- oder sieht jemand von Euch die besagte Treppe deren Betreten Unbefugten verboten ist ?!





                                                              Und dann kurz vor unserem Ausstieg noch ein schönes Waldbild für die Outdoorherzen :-)



                                                              fazit:
                                                              Kann man machen. Ist ein "besserer Spaziergang" aber kein richtiger Outdoorweg, trotz Wald nicht.
                                                              Bei den Temperaturen haben wir für uns gelernt, bei 24 Grad keine Touren mehr bzw. nur noch 5-6 km.
                                                              Mehr keinesfalls. Und mehr als genug Wasser mitnehmen, soviel kann man manchmal gar nicht denken wie man dann trinken möchte. Hätte der Hund nicht reichlich im See trinken können hätte ich darben müssen- sehr unangenehm!

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                                                              • Sternenstaub
                                                                Alter Hase
                                                                • 14.03.2012
                                                                • 3583
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                na, da biste ja jetzt fast in Birkenwerder angelangt, als ich gerade über Birke schrieb.
                                                                Ich finde die Ecke dort recht schön.
                                                                Two roads diverged in a wood, and I—
                                                                I took the one less traveled by,
                                                                And that has made all the difference (Robert Frost)

                                                                Kommentar


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                                                                  Gerne im Forum
                                                                  • 08.01.2010
                                                                  • 91
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                  Hallo Sternenstaub,

                                                                  ja, das bin ich- ich danke dir für die Motivation ! :-)
                                                                  Ich bin gespannt wie es wird :-) Ein bisschen kenne ich die Gegend um Zühlsdorf, Briese und Co schon von kleineren einzelwanderungen...sehr nette Gegend, mal sehen wie es ist, sie im größeren Stück zu erkunden :-)

                                                                  Lg! :-)

                                                                  Kommentar


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                                                                    Gerne im Forum
                                                                    • 08.01.2010
                                                                    • 91
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                    Etappe 6 Niederheide-Birkenwerder
                                                                    Untertitel: Grenzen

                                                                    Distanz 6 km
                                                                    Zeit 2,5 h
                                                                    Wetter: 27 Grad


                                                                    Nachdem die letzte Etappe ja schon eher kürzer ausgefallen war plante ich die Tour von Niederheide bis nach Zühlsdorf durchzugehen. Das wären wenn es glatt gegangen wäre 16 km gewesen. Machbar dachte ich mir!
                                                                    Das unsere Belastbarkeit hinsichtlich der Hitze allerdings auf so massive Grenzen stoßen würde hatte ich nicht erwartet.
                                                                    Dabei begann es erstmal...ganz gut

                                                                    Wir fuhren mit dem Bus wieder bis Niederheide, Havelstraße und liefen die 1,4 km durch Niederheide bis wir dort den "Einstieg" in den schöneren (??) Teil fanden. Schön ist hierbei relativ

                                                                    Die Wiese links war aber erstmal ganz nett. Dahinter stelle man sich die (nicht sichtbare) Havel vor.



                                                                    Sehr hilfreich war auf dieser Etappe, dass das Hundetier endlich groß und alt genug ist, um zu üben, sein kleines Hunderucksäckchen selbst zu tragen.
                                                                    Und es macht wirklich einen Unterschied, ob man den 1 Liter Wasser für den Hund selbst trägt oder tragen läßt
                                                                    Er ist jedenfalls sehr stolz, dass er nun auch sein Rucksäckchen bekommt und trägt es mit Begeisterung umher :-)



                                                                    Richtige Natur in dem Sinne gab es auf diesem Wegabschnitt insgesamt nicht- nur links noch mal eine (gemähte) und als Schutzgebiet ausgewiesene Wiese. War ganz nett.




                                                                    Dann erreichten wir bald den Holzbohlensteig...ein Steig der endlich einmal die Briese erreicht. Einige sehr schöne Eindrücke hab ich von dort mitgenommen:






                                                                    Und dann..?
                                                                    Ja dann...schlug die Hitze langsam erbarmungslos zu.
                                                                    Die wenigen Km die wir gingen schleppten sich schier endlos. Es war bis auf den kurzen Holzbohlensteig auch - wieder mal - keine so schöne Etappe. Aber selbst wenn sie es gewesen wäre- wir waren nach kürzester Zeit restlos platt.
                                                                    Wir erreichten NIederheide wieder eher erst spät- teilweise bedingt durch eine mittägliche laaaaaaaaaaaaaaange Pause der Busse....ich glaube wir waren erst gegen halb 3 dort. Also zur schlimmsten Hitzezeit.
                                                                    Wir tranken unser Wasser wie verrückt und dennoch- keine Chance.
                                                                    Völlig fertig erreichten wir nach ewig langen 2,5 H und nur 6 km die Autobahnbrücke in Birkenwerder.
                                                                    und stiegen hier völlig platt aus.
                                                                    Da ging nix mehr.
                                                                    Vielleicht wären im Notfall noch 1-2 km gegangen..aber mehr defintiv nicht.

                                                                    Die Konsequenz daraus- bei Hitze geht noch weniger als gedacht und wir MÜSSEN definitiv früh starten. Gibt es dazu aus welchen Gründen auch immer keine Möglichkeit, haben wir bei den Temperaturen keine Chance.
                                                                    Vor allem der Hund nicht- das ist ja, wie im Pelzmantel durch die Wüste marschieren

                                                                    nun denn...es folgt...ein weiterer Anlauf bis nach Zühlsdorf zu gelangen

                                                                    Kommentar


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                                                                      Gerne im Forum
                                                                      • 08.01.2010
                                                                      • 91
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                      Etappe 7 Birkenwerder- Zühlsdorf

                                                                      Distanz: 12 km
                                                                      Gehzeit: 3,5 h
                                                                      Wetter: 15-26 Grad ansteigend warm

                                                                      So, verehrte Verfolger dieser Tour

                                                                      Wir sind nun heute endlich in Zühlsdorf angekommen.
                                                                      Erfolgsgrund dürfte neben Ausdauer vor allem die komplett neue Organisation sein :-)
                                                                      Wir sind um 5 (!) aufgestanden und ziemlich fix los- wären wenn die S-Bahn nicht ausgefallen wäre auch um 6.30 schon in Birkenwerder gestartet. So war es eben kurz nach 7



                                                                      Und dann...ging es erstmal wieder 3 km durch Birkenwerder Ort bis in den Wald.
                                                                      Dort empfing uns eine wirklich schöne Morgenstimmung :-)




                                                                      Der Hund beschloss heute spontan, dass er eine Schlammpackung DRINGENDST nötig hat. BEsonders seine weißen Pfoten....da er Schlamm in Moorform tatsächlich noch niht kannte...sah das Ergebnis eines beherzten Sprungs mit allen vieren hinein erstmal so aus



                                                                      Zum Glück kam er aber von allein direkt wieder hinausgehopst ohne dass ich ihn rausziehen musste

                                                                      Ja und dann...folgte die Briese in Traumformat. Es war wirklich wunderschön.
                                                                      SO stellte ich mir eigentlich die größten Teile der gesamten Wanderung vor ...





                                                                      Die Morgenstimmung trug sicher sehr dazu bei :-)

                                                                      Ich kann eigentlich über diesen Abschnitt gar nicht viel mehr sagen..es war einfach nur toll.
                                                                      Irgendwann dann...überquerten wir eine Straße...dann nochmal eine...trafen zwischendrin einige Wanderer...stiegen über umgefallene Bäume mitten auf dem Weg.....es war einfach perfekt.

                                                                      Bis es halb elf wurde...da schlug die Hitze zu und wir beide fielen schlagartig in unserer Verfassung ab.
                                                                      Aussteigen ging diesmal aber nicht und wollten wir auch nicht weil wir vor der großen Hitzewelle diese Woche die an die 40 Grad kratzt nochmal eine Tour machen wollten. Um ansatzweise unser Pensum in diesem Sommer zu schaffen.
                                                                      Wobei 400 km rechnerisch eigentlich nicht mehr drin ist- aber vielleicht ja noch eine modifizierte Form :-)

                                                                      Vor Zühlsdorf dann fanden wir zufällig ein Waldstück welches mich sehr an den Schwarzwald erinnert und ebenfalls einfach nur toll war:



                                                                      Ja und dann....waren wir nach gut 3,5 h einfach da.
                                                                      Mittags um 12. Genau den Zug verpasst, der nächste fuhr erst um 14.00.
                                                                      Und so verbrachten wir zwei sehr entspannte Stunden in der Sonne. Sehr zufrieden dieses Mal :-)


                                                                      Fazit: Tolle Tour. Absolut geil. Sehr zu empfehlen, auch für Tiere, überwiegend schattig.

                                                                      Fazit II:
                                                                      Das sportliche bzw. witterungsbedingte Tief haben wir jetzt so gut es geht überwunden bzw. im Griff.

                                                                      Etwas anderes beschäftigt mich: Genau das was Igelstroem sagte- macht es Sinn, 80 eher miese man möchte nicht sagen beschissene Km zu wandern für 10 wirklich tolle? Wenn ja, z.B. zur Kontrastierung wie ich es philosophisch argumentierte, wie oft macht es Sinn? Welches Verhältnis ist noch sinnvoll?
                                                                      Nach dem heutigen Tag frage ich mich schon etwas, warum ich nicht lieber ab und an mein Zelt greife und Wochenendtouren campe- zumal ich die Latscherei durch die Orte ja sowieso verabscheue.
                                                                      Andererseits ist es auch so, dass ich wie gesagt auch andere Motive als "schön wandern" habe und Berlin unbedingt umrunden will.
                                                                      Wie es genau weitergeht- ich weiss es ehrlich gesagt noch nicht.
                                                                      ich möchte defintiv mehr solche geilen Strecken wie heute laufen. Kürzere Touren, schönere Umgebung, weniger Orte.
                                                                      Mehr zelten. Mehr Natur.
                                                                      Berlin umrunden, ja, immer noch, aber vielleicht deutlich modifiziert.

                                                                      Erstmal müsste ich aber wissen von denen die den ganzen Weg kennen- wie geht es weiter?
                                                                      also besonders ab Gamengrund/Straussberg.
                                                                      Wie sieht es da aus?
                                                                      Lohnen sich Bad Saarow, Leibsch, Halbe und so weiter?

                                                                      Oder wäre es landschaftlich unerheblich, wenn man den Gürtel weit enger um Berlin schließen könnte.
                                                                      Ich habe nämlich eien Tour ausgearbeitet, mit der ich "nur" noch knapp 160 km zu gehen hätte- das könnten wir beim aktuellen Schnitt von 90 im Monat durchaus auch noch tatsächlich in diesem Sommer in den nächsten 2 Monaten schaffen.

                                                                      Ich bin gespannt auf Euer Feedback!! :-)

                                                                      Pseidon
                                                                      Zuletzt geändert von Pseidon; 01.07.2015, 19:57.

                                                                      Kommentar


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                                                                        Alter Hase
                                                                        • 14.03.2012
                                                                        • 3583
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                        na, das hört sich doch schon viel besser an

                                                                        Das Briesetal und auch die Strecke nach Zühlsdorf sind schon recht schön.
                                                                        Von Zühlsdorf nach Wandlitz ist die Strecke bis auf den Teil vor Wandlitz und dort selber auch angenehm, von Wandlitz dann nach Biesenthal hat mir auch gut gefallen, da geht es an mehreren Seen vorbei, wobei ein kleines Teilstück wegen der nahen Autobahn recht laut war. Dafür gibt es dort umgestürzte Bäume und kühle Seen.

                                                                        drei Fotos zum Einstimmen?







                                                                        mach ma weiter, dann weiß ich, wo ich vielleicht noch wandern werde.
                                                                        Two roads diverged in a wood, and I—
                                                                        I took the one less traveled by,
                                                                        And that has made all the difference (Robert Frost)

                                                                        Kommentar


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                                                                          Erfahren
                                                                          • 03.08.2007
                                                                          • 397


                                                                          #37
                                                                          AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                          Ich schlage dir vor, habe den Mut auch mal eine Etappe auszulassen und/oder Teilstrecken mit dem Bus zu überspringen. Zu manchen (nicht zu allen) Etappen kann ich dir Tipps geben.

                                                                          Dann fange ich mal mit Zühlsdorf-Wandlitz an. Die würde ich auslassen. Es ist zwar nicht die schlimmste Etappe des 66er, aber bis auf den schönen Abschnitt am südlichen Ende des Stolzenhagener Sees ist sie nicht wirklich prickelnd. Überwiegend habt ihr Asphalt unter den Füßen. Frustierend ist die Strecke in Wandlitz selbst. Der See ist durch bebaute Grundstücke fast immer versperrt. Ihr latscht auf einer zum Glück wenig befahrenen Straße entlang und könnt die Villen am See bewundern...

                                                                          Mein Vorschlag, gleich mit dem Zug bis Wandlitz. Die Strecke am Liebnitzsee ist schön, für märkische Verhältnisse sogar "bergig". Hinter Ützdorf nervt bald die laute Autobahn, das Ungemach hält sich aber in Grenzen. Der Obersee hat eine gute Badestelle und einen leckeren Fisch-Imbiss/Restaurant. In Anbetracht der hohen Temperaturen sollte Lanke als Ziel reichen. Der eher selten fahrende Bus bringt euch nach Bernau (unbedingt die Abfahrtzeiten vorher eruieren - ich "durfte" über eine Stunde warten).

                                                                          Kommentar


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                                                                            Erfahren
                                                                            • 03.08.2007
                                                                            • 397


                                                                            #38
                                                                            AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                            Vielleicht solltest du aber auch nichts auslassen. Du siehst es ja als Vorbereitung für den camino. Ich vermute, du wirst dich dort nach den Brandenburger Strecken zurücksehnen Ich kenne zwar nicht den Hauptweg, aber ca. die Hälfte der Via de la Plata ab Sevilla. Es gibt auch schöne Abschnitte, aber zum großen Teil wanderst du auf den spanischen Pilgerwegen auf breiten Staubpisten, die bei weitem öder sein können als der 66er....

                                                                            Zur nächsten Etappe ab Lanke schreibe ich dir was heute Abend oder morgen.

                                                                            Kommentar


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                                                                              Freak

                                                                              Vorstand
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                                                                              • 43828
                                                                              • Privat


                                                                              #39
                                                                              AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                              Oder fang an zu singen, denk Dir Geschichten aus, fotografier Kleinkram ...

                                                                              Kommentar


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                                                                                Erfahren
                                                                                • 03.08.2007
                                                                                • 397


                                                                                #40
                                                                                AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                                Ich hatte es ja bereits geschrieben, die Etappe Lanke-Biesenthal zählt für mich zu den absoluten Höhepunkten der gesamten Runde.

                                                                                Du möchtest ja auch mal eine Zeltübernachtung ausprobieren. Eine gute Gelegenheit auf dieser Etappe!!! Am Hellsee solltest du gute Plätze finden. Später am Hellmühler Fließ ist das Tal zu eng, und die Wiesen im Biesenthaler Becken sind sumpfig und sehr beliebt bei Mücken. Ich weiß aber nicht, wie sich es "anfühlt", in der Mark auf freier Wildbahn zu übernachten. Ich habe es nie gemacht.

                                                                                Wenn du "betreutes Zelten" vorziehst, bietet sich der reizende Weiler Hellmühle an. Dort gibt es den "Ferienpark am Hellsee", die kleine Bungalows vermieten. Ob du auf dem Gelände dein Zelt aufstellen darfst, müsstest du vorher abklären (Tel.Nr. im Hikeline-Führer). Eine Alternative wäre vielleicht auch die unbewartete und unbewirtschaftete Naturfreundehütte in Hellmühle. Vor dem Haus ist eine schöne große Wiese mit überdachten Tischen und Bänken. Dies müsstest du mit den Naturfreunden Biesenthal absprechen, die das Haus betreuen. Abends sagen sich hier aber Fuchs und Hase gute Nacht....

                                                                                Sieh zu, dass du in Biesenthal selbst am Rathaus/Tourismusbüro einen Bus zum Bahnhof bekommst. Der Weg dorthin zu Fuß versaut dir eventuell die gesamte schöne Etappe.

                                                                                http://www.ferienparkamhellsee.de

                                                                                http://www.naturfreunde-brandenburg....ellmuehle.html
                                                                                Zuletzt geändert von Juno234; 02.07.2015, 15:29. Grund: Links nachgetragen

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Erfahren
                                                                                  • 03.08.2007
                                                                                  • 397


                                                                                  #41
                                                                                  AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H



                                                                                  Das ist die Wiese am Naturfreundehaus




                                                                                  und so siehts am Hellmühler Fließ aus




                                                                                  hier erwartet dich ein Gruß von Juno
                                                                                  Zuletzt geändert von Juno234; 02.07.2015, 15:48.

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Erfahren
                                                                                    • 02.03.2005
                                                                                    • 101


                                                                                    #42
                                                                                    AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                                    Zitat von Pseidon Beitrag anzeigen

                                                                                    Dann fanden wir folgendes...



                                                                                    Hat irgend jemand eine Ahnung was DAs ist !? Ich habe nicht mal eine einzige Idee um ehrlich zu sein.
                                                                                    Ich gehe mal davon aus das das Gerüst einen Weg, eine Straße oder einen Fluß überbrückt hat. Und es müssten Starkstromtrassen in der Nähe gewesen sein.
                                                                                    Denn es sollte sich um eine Art Montagehilfe beim "Aufziehen" neuer Starkstromleitungen handeln. Die werden nämlich mittels Winden und dünneren Zugseilen von Mast zu Mast gezogen. Und das Gerüst ermöglicht das Ziehen über eine Straße ohne das die gesperrt werden müsste. Oder über einen Fluß ohne das die Leitungen durchs Wasser gezogen werden müssen.

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Alter Hase
                                                                                      • 14.03.2012
                                                                                      • 3583
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                                      Hallo Pseidon,
                                                                                      ich hoffe, du bist nur im Urlaub und hast nicht etwa deinen Wanderplan aufgegeben. anders ausgedrückt, ich brauche Motivation, um selber weiter zu gehen.

                                                                                      Wäre schön, wenn es bei dir weitergeht oder hast du nur nix geschrieben.
                                                                                      Grüße von Berlin nach Berlin
                                                                                      Two roads diverged in a wood, and I—
                                                                                      I took the one less traveled by,
                                                                                      And that has made all the difference (Robert Frost)

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Gerne im Forum
                                                                                        • 08.01.2010
                                                                                        • 91
                                                                                        • Privat


                                                                                        #44
                                                                                        AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                                        Hallo!!
                                                                                        Erstmal eine schnelle (und einigermaßen kurze) Antwort da nach mir gefragt wurde

                                                                                        Also ersteinmal vielen Dank für die ganzen Fotos und Tourentipps und den Wanderbriefkastengruß!!! Da werd ich definitiv schauen, wenn ich dort bin
                                                                                        Auch die Erklärung für die Strommastenüberführung überm Fluss ist absolut plausibel- das Gerüst führte direkt über einen fluss!!

                                                                                        Zum aktuellen Stand der Wanderung:
                                                                                        Also eine weitere kleinere Etappe sind wir bisher gelaufen, die poste ich noch demnächst.
                                                                                        Ansonsten hängen wir tatsächlich in einer Art Sommerloch. Zum einen weil ich mir beim Sport die Schulter geprellt hatte, zum anderen weil die Hitze so massiv in den letzten Wochen ist, dass wir kaum unsere Hunderunde hier übers Feld schaffen- und auch das an Tagen wie heute nur früh um 5.00
                                                                                        Da ist an längere Touren über 5 km nicht zu denken- und bis man angereist ist ist es schon 7.00 früh und 27 Grad warm.
                                                                                        Insofern muss man ganz klar sagen, der Plan den Weg bis Ende September zu ende zu laufen, ist gescheitert.
                                                                                        Keine Chance. Ich habe die Heftigkeit des Sommers unterschätzt und die Widerstandsfähigkeit von Mensch und Hund klar überschätzt- schlechte Kombi
                                                                                        Aber: den Weg werden wir definitiv zu Ende gehen. Es kann ahlt nur ein Weilchen länger dauern.
                                                                                        Aber ich möchte ihn gerne in der Herbstsaison beenden, notfalls auch im Winter.
                                                                                        Wir werden diese Tour in diesem Jahr fertig laufen, Punkt Nur eben nicht mehr als "mehrmals- die - Woche" Tour sondern wohl eher so wie di emeisten ihn laufen- am Wochenende.
                                                                                        Denn- das Schicksal wollte es wohl so- ich habe überraschend zum Herbst hin einen neuen Job gefunden
                                                                                        (Nicht in Potsdam )

                                                                                        insofern...es geht weiter aber ganz anders als gedahct.
                                                                                        Auch die Route werde ich sicher weiter für uns anpassen.
                                                                                        Als der Wanderführer mir z.B. verriet, dass der Weg durch den KURPARK Bad Saarow führt...da war irgendwie Schluss mit Lustig ;) Langsam hab ich wirklich das Gefühl, dass der Weg so ein Tourifänger ist, der die Leute schön von Gasthaus zu Gasthaus lotsen soll...und da wähle ich dann wo ich es mitkriege doch lieber unseren eigenen Weg

                                                                                        Jedenfalls freue ich mich sehr über das Interesse und Eure Hilfe und sehe zu dass ich die nächste Etappe bald poste :-)

                                                                                        Ciao

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Erfahren
                                                                                          • 03.08.2007
                                                                                          • 397


                                                                                          #45
                                                                                          AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                                          Jau, mir war es auch zu heiß zum Wandern. Auch wenn es im Wald stets etwas kühler ist...

                                                                                          Vor Bad Saarow und dem Kurpark brauchst du keine "Angst" zu haben. Es ist ein sehr schöner direkt am See. Mir hat der Scharmützelsee so gut gefallen, dass ich den großen Schlenker der markierten Route nicht mitgemacht habe, sondern bis Wendisch-Rietz am Westufer geblieben bin. Und gegen Einkehrmöglichkeiten habe ich persönlich auch nichts. Ich kehre gerne ein. Der Champagner-Cocktail im Café Dorsch mit Currywurst hatte was

                                                                                          Meinen Glückwunsch zum neuen Job

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Alter Hase
                                                                                            • 14.03.2012
                                                                                            • 3583
                                                                                            • Privat


                                                                                            #46
                                                                                            AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                                            hallo Pseudon. Da freue ich mich doch, dass wir dich nicht entmutigt haben.
                                                                                            Bin schon gespannt auf die nächste Etappe und verstehe sehr gut, dass du neue Wanderungen eher auf den Herbst und Winter verlegen möchtest. Mir ist es jetzt auch zu heiß, um zu wandern. Seltsam, in Wien im Urlaub hat mich das überhaupt nicht gestört, da bin ich viel per pedes unterwegs gewesen. Aber ist eben etwas anderes, wenn man das nach einer heißen Arbeitswoche machen will. Da sagt mein innerer Schweinehund dann njet.

                                                                                            lg und alles Gute für den neuen Job
                                                                                            Two roads diverged in a wood, and I—
                                                                                            I took the one less traveled by,
                                                                                            And that has made all the difference (Robert Frost)

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              • 77
                                                                                              • Privat


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                                                                                              AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                                              Zitat von Pseidon Beitrag anzeigen
                                                                                              Als der Wanderführer mir z.B. verriet, dass der Weg durch den KURPARK Bad Saarow führt...da war irgendwie Schluss mit Lustig ;) Langsam hab ich wirklich das Gefühl, dass der Weg so ein Tourifänger ist, der die Leute schön von Gasthaus zu Gasthaus lotsen soll...
                                                                                              Nachdem ich nun fast rum bin, kann ich diesen Eindruck überhaupt nicht bestätigen, eher das Gegenteil ist der Fall. Die paar Einkehrmöglichkeiten waren, wenn überhaupt vorhanden, häufig- unter der Woche- geschlossen.
                                                                                              Und zum Kurpark Bad Saarow: Im Verhältnis zur Gesamtlänge der Strecke dürfte die Durchquerungsentfernung im
                                                                                              Promillbereich liegen, und, wie schon erwähnt, der hört sich schlimmer an, als er tatsächlich ist.
                                                                                              Tourifänger? Dafür braucht´s in Brandenburg keinen Wanderweg, da reicht ein Parkplatz für´s heiligs Blechle.
                                                                                              So wenig Mensch wie auf den Etappen habe ich selten, bezogen auf die Streckenlänge, gesehen.

                                                                                              Harald

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Erfahren
                                                                                                • 03.08.2007
                                                                                                • 397


                                                                                                #48
                                                                                                AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                                                Ja, da stimme ich Harald voll zu.

                                                                                                Kommentar


                                                                                                • Pseidon
                                                                                                  Gerne im Forum
                                                                                                  • 08.01.2010
                                                                                                  • 91
                                                                                                  • Privat


                                                                                                  #49
                                                                                                  AW: [DE] Einmal rund um Berlin- 400 km orientiert am 66-Seen-Weg im Sommer mit H

                                                                                                  Etappe 8 Zühlsdorf-Wandlitz Bahnhof

                                                                                                  Distanz: 7 km
                                                                                                  Gehzeit: 2h
                                                                                                  Wetter&Datum: In den Geschichtsbüchern verschollen, ca. August 2015


                                                                                                  Zu dieser Etappe kann ich dann doch tatsächlich nicht mehr viel sagen- vielleicht liegt es auch daran, dass ich diese Strecke insgesamt recht gut kenne und oft dort unterwegs war. Insofern "Heimroute".
                                                                                                  Ich erinnere mich noch, dass ich dort wirklich niemanden traf und es sehr entspannt und ruhig war :-)



                                                                                                  Und dann...kurz danach noch nach meinem Jobbeginn im September folgte noch...


                                                                                                  Etappe 9 Wandlitz Bahnhof über Liepnitzsee nach Lanke Dorf

                                                                                                  Gehzeit : ca 2 h
                                                                                                  Distanz: 8 km
                                                                                                  Wetter: Ein schöner Spätsommertag/Frühherbsttag, ca 12 Grad
                                                                                                  Datum: Ende September 2016

                                                                                                  Ein sehr angenehmer Wandertag....bin früh los, so dass es nicht so voll war. Der LIepnitzsee ist der Knaller..ich kann ihn nur wirklich jedem Wärmstens (!!) empfehlen! Wir haben noch das Glück gehabt von der Sonne am See noch etwas abzubekommen..und so war es wirklich ein traumhafter Tag.
                                                                                                  Wie das Schicksal es will....die Arbeit hat mir seither keine Chance mehr gelassen. Und der Witz ist, dass meine Arbeit etwa auf der Höhe (Biesenthal nördlich...) liegt, wo ich jetzt hängengeblieben bin bzw. nach der nächsten Etappe, die heute oder morgen geplant ist, ankommen werde.
                                                                                                  Aber der Mensch ändert sich ja und ich habe mir fest vorgenommen nicht an dieser "unsichtbaren" Arbeitsgenze hängen zu bleiben :-)

                                                                                                  Und daher....starte ich an der Bushalte Stelle "Lanke Dorf"...zum nächsten Abenteuer.
                                                                                                  Erwähnen möchte ich in Lanke noch ein wunderbares Restaurant wo es wirlich günstig und vor allem richtig leckere Wildgerichte gibt. Den Namen habe ich jetzt vergessen aber es liegt am Ortsausgang und hatte eine sehr "alte" aber coole Inneneinrichtung.

                                                                                                  Mein Hund...ist mittlerweile sehr groß und kann viele Km am Stück wandern, viel mehr als ich!
                                                                                                  Aber...wir haben uns einen zweiten geholt der noch jung ist und in etwa nur die Etappen schafft die mein erster als er klein war geschafft hat :-) Das Ziel ist trotzdem immer noch bzw. wieder, die Wanderung in diesem Jahr abzuschließen...mal sehen, ob uns das gelingt :-)

                                                                                                  Viele Grüße
                                                                                                  Pseidon

                                                                                                  Kommentar