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    [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 49.957846676
    Längengrad 9.4249820709
    Tourenübersicht
    1. meine erste Spessarttour, April 2018 (Trekkingplatz Rothenbuch I) ...weiter unten in diesem Beitrag...
    2. Pfalz-Trekking-Tour, 2. bis 5. Mai 2018 (Trekkingplätze Ruine Guttenberg, Vorderweidenthal und Annweiler)
    3. Trekkingwochenende im Soonwald/Hunsrück, Juli 2018 (Trekkingplatz Alteburg)
    4. Pfälzer Wald: von Edenkoben nach Neustadt a.d.W. über den Kalmit, Oktober 2018 (Trekkingplatz Kalmit)
    5. Fifty Shades of Spessart Forests oder wie ich mich an einem Wochenende über den Eselsweg quälte... - April 2019 (Trekkingplatz Rothenbuch II)
    6. Pfälzerwaldkurztrekking Mai 2019 (Trekkingplätze Eußerthal und Heldenstein)
    7. Pfalztrekking-Wochenende August 2019 (Trekkingplatz Enkenbach-Alsenborn)
    8. Spessart-Trekking-Wochenende im Herbst 2019 (Trekkingplatz Lahnwiese)
    9. Vom Rhein zur Saar über die hohen Wälder des Hunsrücks... (separater Faden; Treckingcamps Ochsenbaumer Höhe und Schmidtburg im Soonwald, Naturlagerplätze Drachenlager und Keltenlager im Nationalpark Hunsrück-Hochwald)


    verwendete Verkehrsmittel: An- und Abreise per Bahn und ggfs. ÖPNV, sonst keine


    Meine erste Spessarttour

    Servus aus dem Herzen von Europa,

    ich mache mal einen Faden für meine kürzeren Trekkingtouren auf. Den Anfang macht meine erste Trekkingtour in den Spessart vergangenes Wochenende.

    Vorgeschichte
    Im letzten Jahr habe ich das Langstreckenwandern für mich entdeckt und bin in sechs Touren, d.h. vier mal an zwei Tagen und zwei mal an vier Tagen den Rheinsteig abgewandert. Übernachtet hatte ich dort stets in Gasthäusern, Pensionen und Hotels. Für dieses Jahr habe ich mir nun ein paar kürzere Trekkingtouren mit Zeltübernachtung vorgenommen. Die erste hatte und habe ich für Anfang Mai im Pfälzer Wald geplant. Die fehlende Ausrüstung habe ich mir in den letzten Monaten zusammengekauft. Im Winter gibt es ja öfters gute Angebote. Da es ja nicht so prickelnd ist auf längeren Touren viel neue Ausrüstung erstmalig zu nutzen, habe ich mich dazu entschlossen vor der ersten Tour ein Wochenende lang meine Ausrüstung einem ersten Test zu unterziehen. Also habe ich mir ein Ticket für den Trekkingplatz Rothenbuch 1 im Spessart gebucht...

    Ausrüstung
    Bilder sagen mehr als Worte:


    Eingepackt hatte ich planmäßig mehr als ich benötigte. Ich wollte ja schließlich wissen, ob mein 60-Liter-Rucksack für längere Touren ausreicht und wie er sich mit hohem Gewicht (18,5 kg Startgewicht) trägt.



    Tag eins

    Los ging es früh morgens mit der Bahn nach Lohr am Main.


    Dort kurz durch die Altstadt und vorbei an diesem neugierigen Kollegen


    Am Stadtrand ging es dann über feuchte bis nasse Wege direkt in die bewaldeten Hügel des Spessarts. Am Vortag hat es mehr als reichlich geregnet und so sind etliche Wanderwege über Nacht in kleine Bäche verwandelt worden.





    Weitere Impressionen einer Gegend, in welcher ich auf knapp zwanzig Kilometern durch keine weitere Ortschaft kam und mir weniger Menschen begegnet sind, als ich Finger an beiden Händen habe:











    Besonders hervorheben und loben möchte ich die vielen naturbelassenen Wanderwege.



    Nach guten 22 km bin ich dann am Trekkingplatz angekommen. Zwei weitere Gäste waren schon da und hatten schon ein Lagerfeuer am Start, was dank feuchtem und nassem Holz gut Rauch erzeugte. Dadurch konnte ich den Trekkingplatz schon aus einiger Entfernung ausmachen.



    Dann ging es daran mein Zelt aufzubauen. Außer einem kurzen Check nach der Lieferung hatte ich es bislang noch nicht vollständig aufgebaut. Hat etwas gedauert. Dazu kam am Boden der ein oder Sandstein in Quere. Das Ergebnis sah dann so aus:



    Für Kaffee und Abendessen habe ich dann allerdings nicht das Lagerfeuer genutzt sondern meinen neuen minimalistischen Gaskocher. Musste ja auch getestet werden.

    Tag zwei

    Ich ging dann zeitig ins Bett, konnte aber leider nicht direkt einschlafen. Bis grob 23 Uhr grüßte der Frankfurter Flughafen und er tat das leider auch schon wieder ab fünf Uhr morgens... dadurch war ich dann wenigstens pünktlich zum Sonnenaufgang wach.



    Nach dem Frühstück hatte ich von meinen ursprünglich fünf Litern Wasser bereits mehr als vier Liter verbraucht, was meine Wegeauswahl für den zweiten Tag etwas einschränkte. Ursprünglich wollte ich Rothenbuch im großen Bogen umgehen, habe mich dann aber für eine Tour durch den Ort entschieden.



    Leider kommt da kein Trinkwasser aus dem Brunnen und der Felsenkeller ist auch schon leergetrunken...



    Nach Rothenbuch geht es wieder auf den „Berg“kamm und ich stoße alsbald auf den Eselweg, welchen ich ein stückweit nutze.



    Allerdings ist mir dieser - dank eröffneter Motorradsaison auf der nahegelegenen Staatsstraße - doch etwas zu laut und ich wechsel bei nächster Gelegenheit in das Tal vom Kaltengrundbach.



    Auch hier scheint es wieder Biber zu geben (wie am Bomigsee, Bild weiter oben).



    Nach rund 15 km am zweiten Tag erreiche ich dann mein Ziel und es geht von Heigenbrücken aus zurück ins Rhein-Main-Gebiet.



    Fazit

    Schöne Tour unter nahezu idealen Bedingungen, da bestes Frühlingswetter und wenig bis kein Wind. Die Ausrüstung, welche im Einsatz war, hat den Test bestanden. Rucksack trägt sich top, auch wenn er gut beladen über längere Strecken und teils unwegsames Gelände zum Einsatz komm. Der Schlafsack war gut warm und die Isomatte bequem. Nur das mit dem Wasservorrat muss ich das nächste mal besser machen und Handschuhe fürs Feuerholz packe ich das nächste mal auch ein (komisch - Handschuhe habe ich auf fast jeder Wandertour dabei, nur hier habe ich die ganz vergessen...)

    Die Trekkingtour im Pfälzer Wald kann kommen...(to be continued)...
    Zuletzt geändert von Taunuswanderer; 12.09.2020, 09:30. Grund: Länderkürzel ergänzt, Inhaltsverzeichnis aufgenommen
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  • MaxD

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    • 28.11.2014
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    #2
    AW: [DE] Taunuswanderung Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

    Ein schöner Bericht aus meiner weiteren Nachbarschaft....und endlich auch etwas zu den Trekkingplätzen dort!
    Bin auf weitere Berichte gespannt.
    ministry of silly hikes

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    • Taunuswanderer

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      #3
      AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

      Gerne. Den zweiten Trekkingplatz probiere ich irgendwann auch mal aus. Wird aber wohl Hoch- oder Spätsommer werden...
      und leider gibt es ja noch keine Trekkingplätze in Hessen. Vogelsberg, Odenald oder Nordhessen wären prädestiniert dafür...

      P.S. Mist. Jetzt habe ich gerade noch gesehen, dass die Autokorrektur beim Titel zugeschlagen hat... soll natürlich Taunuswanderers Trekkingtouren heißen...
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      • MaxD

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        • 28.11.2014
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        #4
        AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

        Zitat von Taunuswanderer Beitrag anzeigen

        P.S. Mist. Jetzt habe ich gerade noch gesehen, dass die Autokorrektur beim Titel zugeschlagen hat... soll natürlich Taunuswanderers Trekkingtouren heißen...
        ministry of silly hikes

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        • Taunuswanderer

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          #5
          AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

          Noch zwei Bilder vom Trekkingplatz:

          Das stille Örtchen ist recht komfortabel, bei geschlossener Tür aber recht knapp bemessen.


          Und der Blick von etwas weiter oben auf den Platz:
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          • AlfBerlin
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            • 16.09.2013
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            #6
            AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

            Danke für die Impressionen.

            Am Gewicht kannste noch etwas sparen und Wasser gab es doch unterwegs mehr als genug

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              #7
              AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

              Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
              Danke für die Impressionen.

              Am Gewicht kannste noch etwas sparen und Wasser gab es doch unterwegs mehr als genug
              An Gewicht lässt sich noch einiges sparen. War aber ja nicht Sinn der Übung. Nicht abgebildet sind zudem die schweren Stücke am Körper (4,5 kg, davon 1,5 kg Schuhe und ein gutes Kilo Hose). Außerdem hatte ich ja Wasserfilter und großen Wasservorrat dabei, sowie weitere Redundanzen bei den Klamotten(sicher ist sicher ). Am zweiten Tag wollte ich aber den Wasserfilter nicht mehr einsauen und das Brunnenwasser war grün
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              • lina
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                • 12.07.2008
                • 43828
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                #8
                AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Zeugs in einen Rucksack passt
                Und sehr schöne Stimmungen hast Du eingefangen.

                Was ist das denn für ein Zelt?

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                • PWD
                  Fuchs
                  • 27.07.2013
                  • 1313
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                  #9
                  AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                  Zitat von lina Beitrag anzeigen
                  Was ist das denn für ein Zelt?
                  Ich rate mal - ein Helsport Fonnfjell Superlight.

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                    • 19.01.2018
                    • 5402
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                    #10
                    AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                    Richtig geraten. Es ist ein Helsport Fonnfjell Superlight 2. Wiegt knappe zwei Kilo, das Footprint 480 Gramm extra (beides laut meiner Küchenwaage) und die Trekking-Stöcke für das Vordach sind „dual use“.
                    Ist sehr komfortabel und bietet eine schöne Liegelänge - was mir wichtig war.
                    Dies ist keine Signatur.

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                      • 19.01.2018
                      • 5402
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                      #11
                      AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                      Zitat von lina Beitrag anzeigen
                      Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Zeugs in einen Rucksack passt
                      Da war ich selbst überrascht. Als ich das alles ausgebreitet hatte, war ich zuerst skeptisch. Aber es saß schon alles beim ersten Packen, also da geht noch mehr
                      Auf meinen Rheinsteigtouren war derselbe Rucksack mit maximal 50 Litern bepackt und das sackte nach ein paar Kilometern meist noch auf geschätzte 45 Liter zusammen. Mit Ausnahme der Schlussetappe, da hatte ich flüssiges Rheingauer Gold im Gepäck
                      Dies ist keine Signatur.

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                      • LaMarmotte
                        Gerne im Forum
                        • 04.01.2017
                        • 61
                        • Privat


                        #12
                        AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                        Sehr schön! Was für einen Rucksack trägst du da? Sieht eher leicht aus, scheint den Belastungstest aber ja gut weggesteckt zu haben.

                        Andere Option für einen Trainingsansatz: versuchen, mit möglichst wenig Dingen auszukommen. Das bringt auf der langen Tour vielleicht mehr, als zu üben, möglichst viel zu schleppen. Notfalls kann man den Rucksack immer noch mit ein paar Kilo Rheingauer Gold befüllen, dann hat man beides praktisch vereint.

                        Davon abgesehen: tolle Bilder, schöne Stimmung. Ich mag nebelig-feuchte Mittelgebirge in der Nebensaison - das macht sofort Lust, rauszugehen. Gerne mehr von schönen Touren vor der Haustür!

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                        • Lobo

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                          Lebt im Forum
                          • 27.08.2008
                          • 6509
                          • Privat


                          #13
                          AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                          Das war ja ne Runde durch meine Heimat.

                          Und unseren neuen Bahnhof mit neuem Falkenbergtunnel hast du auch gleich testen können.

                          Hätte ich das vorher gewusst hättest du auf einen Kaffee (Oder Weißbier) vorbeikommen können.

                          Grüße aus dem Spessart
                          Thomas

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                          • Waldlaeuferin

                            Erfahren
                            • 11.03.2013
                            • 233
                            • Privat


                            #14
                            AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                            Klasse, ich finde diese "unspektakulären" Touren, die man leicht mal spontan einlegen kann, spannend. Bin gespannt auf mehr.
                            Es ist immer zu früh, um aufzugeben.

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                            • Taunuswanderer

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                              • 19.01.2018
                              • 5402
                              • Privat


                              #15
                              AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                              Zitat von LaMarmotte Beitrag anzeigen
                              Sehr schön! Was für einen Rucksack trägst du da? Sieht eher leicht aus, scheint den Belastungstest aber ja gut weggesteckt zu haben.
                              Rucksack ist der Exped Lightning 60 mit unter 1200 Gramm und einer Zuladung von bis zu 24 kg lt. Hersteller. Dass der 17,5 kg kann, wusste ich ja schon vom Rheinsteig, war allerdings eine eher einfache Etappe. Jetzt mit 18,5 kg Startgewicht und die Merinojacke später noch oben drauf lässt er sich auch noch sehr gut durchs Mittelgebirge tragen. Nach bisher zehn Einsatztagen bin ich recht begeistert von dem Teil. Ich mag das Tragesystem: das sitzt gut auf der Hüfte, lässt am Rücken genug Luft dran und bietet jede Menge Bewegungsfreiheit. Er übersteht problemlos einige Regenschauer und auch den einfachen Aufbau mag ich sehr.

                              Andere Option für einen Trainingsansatz: versuchen, mit möglichst wenig Dingen auszukommen. Das bringt auf der langen Tour vielleicht mehr, als zu üben, möglichst viel zu schleppen. Notfalls kann man den Rucksack immer noch mit ein paar Kilo Rheingauer Gold befüllen, dann hat man beides praktisch vereint.
                              Training mit hohem Gewicht: Deshalb packe ich bei meinen Testtouren immer Wasser rein, das wird man auch schnell los im Zweifelsfall...

                              Mit niedrigem Gewicht: kommt noch. Minimalistisch gehe ich bislang nur auf Tagestouren.

                              Davon abgesehen: tolle Bilder, schöne Stimmung. Ich mag nebelig-feuchte Mittelgebirge in der Nebensaison - das macht sofort Lust, rauszugehen. Gerne mehr von schönen Touren vor der Haustür!
                              Dann habe ich hier noch ein Bonusbild von der Tour:



                              Gleiche Position wie Bild Nr. 7 im Startbeitrag, aber Blickwinkel um 180 Grad gedreht.
                              Dies ist keine Signatur.

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                              • Taunuswanderer

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                                • 19.01.2018
                                • 5402
                                • Privat


                                #16
                                AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                                Das war ja ne Runde durch meine Heimat.

                                Und unseren neuen Bahnhof mit neuem Falkenbergtunnel hast du auch gleich testen können.

                                Hätte ich das vorher gewusst hättest du auf einen Kaffee (Oder Weißbier) vorbeikommen können.

                                Grüße aus dem Spessart
                                Thomas
                                Hallo Thomas,

                                Da komme ich bei meiner nächsten Tour gerne darauf zurück, oder man trifft sich am Lagerfeuer einer der beiden Trekkingplätze.

                                Falkenbergtunnel war auch schon spannend auf der Hinfahrt. Bis vor dem Tunnel gab es Sonne (wenn auch teilweise leicht vernebelt, wie weiter oben zu sehen), aus dem Tunnel raus war dann nur noch Nebel. Das ist aufgrund der Tallage mit viel Sumpfwiesen und den ergiebigen Regenschauern am Vortag - ich habe gerade mal nachgeschaut: in Neuhütten wurden 46 l/m2 gemessen - ja auch nicht verwunderlich.
                                Dies ist keine Signatur.

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                                  • 19.01.2018
                                  • 5402
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                                  #17
                                  AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                  Zitat von Waldlaeuferin Beitrag anzeigen
                                  Klasse, ich finde diese "unspektakulären" Touren, die man leicht mal spontan einlegen kann, spannend. Bin gespannt auf mehr.
                                  würde natürlich noch spontaner gehen, wenn man, wie bei Pfalz-Trekking eine Onlinebuchung mit direkter Bestätigung durchführen könnte. Aber das ist schon Meckern auf hohem Niveau...
                                  Dies ist keine Signatur.

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                                    • 19.01.2018
                                    • 5402
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                    Pfalz-Trekking-Tour 2. bis 5. Mai 2018

                                    Die Tour führte über Wissembourg (Alsace, France) nach Hauenstein durch den Pfälzer Wald. In rund 72 Stunden habe ich dabei ca. 70 km zurückgelegt und ca. 2700 hm überwunden. Aber eins nach dem anderen...

                                    Prolog

                                    Die Idee zu dieser Trekkingtour entstand bei mir irgendwann im November und Dezember letzten Jahres. Dank dieses Forums bin ich auf die Outdoorschule Süd gestoßen und hatte mich dort für ein Basisseminar in Outdoor Erste Hilfe in Utzenfeld im schönen Schwarzwald eingebucht. Mein letzter Erste Hilfe Kurs ist ja schon etwas her, *hüstel* 25 Jahre, Mensch bin ich alt geworden...
                                    Der Kurs, welchen ich übrigens uneingeschränkt weiter empfehlen kann, fand vom 28. April bis 1. Mai 2018 statt. Ich hatte mir die ganze Woche freigenommen und suchte noch ein Trekkingziel für die restliche Woche. Die Trekkingplätze im Nordschwarzwald wären sicherlich naheliegend gewesen, aber ich habe mich dennoch für die Pfalz entschieden und Mitte Januar bereits gebucht. Im Gegensatz zur Buchung des Platzes im Spessart gibt es hier eine „echte“ Online-Buchung mit sofortiger Buchungsbestätigung.

                                    Die Kombination aus Kurs mit Übernachtung (3 Nächte) im eigenen Zelt, einer Hotelübernachtung dazwischen (war mein Sicherheitspuffer, falls das Aprilwetter zuschlägt) und anschließender Tour im Pfälzer Wald stellte mich vor kleinere Herausforderungen bei der Packliste... sie war aber ganz ähnlich wie bei der Spessart-Tour. Anstatt 5 Liter Wasser kam nur einer mit und dafür eine zusätzliche Wasserkatze mit 4 l Kapazität. Zusätzlich noch eine extra Hose und ein extra Oberteil, sowie ein Notizbuch. Beim Kurs kam noch ein Erste Hilfe Buch (fast ein halbes Kilo) dazu, welches ich ebenfalls durch den Pfälzer Wald trug. Da kam dann schnell eine Basisgewicht von rund 15-16 kg zusammen. Nahrungsmittel hatte ich ebenfalls für den kompletten Trekkingteil in der Pfalz dabei.

                                    1. Tag: Wissembourg - Trekkingplatz Nr. 1 Ruine Guttenberg
                                    Wo gibt es hier Wasser?

                                    Nach entspannter Anreise mit Bus und Bahn geht es am Bahnhof Wissembourg nachmittags los.



                                    Ich habe mir so ca. 10 bis 12 km für den ersten halben Tag vorgenommen und navigiere frei Schnauze mit Hilfe der topografischen Karte 1:25.000 - Naturpark Pfälzer Wald - Blatt Nr. 8. Dort sind auch Wasserquellen verzeichnet, welche ich nutzen möchte, um meine Vorräte aufzufüllen.

                                    Zuerst aber geht es durch die Altstadt von Wissembourg und die angrenzenden Wiesen Richtung Weiler, also westwärts.









                                    Nach Weiler biege ich ab in Richtung Norden und überquere kurze Zeit später die französisch-deutsche Grenze. Dass man in Deutschland ist erkennt man schnell an den Wanderwegweisern. Die französischen weisen die Zeitdauer zum Ziel aus...



                                    ...während die Deutschen die mir vertrauten Kilometerangaben haben...



                                    Ansonsten merkt man den Grenzübertritt nicht wirklich. Die letzten Wanderer und Menschen für rund 24 Stunden begegnen mir hier am Grenzwanderweg. Danach habe ich Ruhe. Es scheint unter der Woche eine einsame Gegend zu sein.

                                    Da es am Trekkingplatz keine Quelle gibt steuere ich frühzeitig die ersten möglichen Brunnen bzw. Quellen an. Es gibt zwar ein paar Wasserentnahmestellen der örtlichen Wasserwerke. Dort kann ich aber nix abzapfen. Ich biege ab in einen Nebenweg.



                                    Laut Karte gibt es dort zwei Quellen. Mal schauen.

                                    Die erste ist komplett trocken, die zweite schaut so aus:



                                    Ein Rinnsal aus dieser Quelle überquert den Weg, schimmert dort aber farbenfroh. Ich entschließe mich hier nicht nach Wasser zu graben bzw. die Quelle freizulegen und folge dem mal mehr mal weniger zugewucherten Weg.



                                    Durch das trockene Laub unter mir bin ich alles andere als leise unterwegs. Und das ist auch gut so. Plötzlich raschelt es in den Gebüschen vor mir und ich sehe nur noch ein schwarzes Hinterteil den Weg entlang flüchten. Da denke ich mir, dass es die denkbar ungünstigste Jahreszeit ist irgendwelchen Schwarzkitteln überraschenderweise über den Weg zu laufen. Ich klatsche ein paar mal laut in die Hände und siehe da: es raschelt weiter und es fliehen weitere Tiere. Bis auf eines - wieder ein Wildschwein - kann ich aber aber die anderen Tiere nich identifizieren. Der Bewuchs ist zu dicht. Ich entschließe mich wieder auf den Hauptwirtschaftsweg zurückzukehren. Die anderen eingezeichneten Quellen in der Nähe dürften ja auch ähnlich ausschauen und wenig bis kein Wasser führen. Ich schaue mir noch den Schlossbrunnen abseits der Ruine Guttenberg an, jedoch möchte ich auch hier lieber kein Wasser raus holen. Da bleiben mir nur zwei Alternativen: bergabwärts ins Otterbachtal zum Wasser holen oder mit dem restlichen halben Liter Wasser ins Camp. Dann müsste ich am ersten Abend auf die gefriergetrockneten Gerichte verzichten und meine Riegel und Nüsse aufbrauchen und am Folgetag ‚nachtanken‘ gehen. Ich entscheide mich fürs Wasserholen. Das bringt mir drei Kilometer und rund 140 hm extra.

                                    Hier werde ich fündig:



                                    Und hätte ich auf dem Weg nach unten am Wegesrand etwas besser aufgepasst, dann hätte ich auf halbem Weg diese kleine Quelle nicht erst auf dem Rückweg gesehen...



                                    Tja, wer es nicht in den Augen hat, muss es halt in den Beinen haben... (oder so ähnlich). Ich rede mir die Situation schön, dass die Quelle weiter unten besseres Wasser hat und die Beutel schneller gefüllt waren. Außerdem hilft das Krafttraining meinen persönlichen Overfill zu reduzieren.

                                    Kurz nach 18:30 Uhr erreiche ich nach knapp 16 km und 665 hm das Camp. Ich bin der einzige Gast heute.



                                    Auf ein Feuer verzichte ich und schmeiße meinen Gaskocher an. Nach dem Abendmahl genieße ich die Ruhe und den Sonnenuntergang.





                                    Kurz nach der Dämmerung, ich liege bereits im Schlafsack, höre ich etwas entfernt Hundegebell. Kurze Zeit später einen Schuss. Danach nochmals Hundegebell. Das macht mich zuerst schon etwas nervös und ich lasse das Licht an, obwohl ich davon ausgehe, dass der Jagdpächter, weiß, dass hier ein Trekkingcamp ist...
                                    ...danach ist Ruhe. Und zwar so richtig. Kein Waldkauz mehr, keine sonstigen Tiergeräusche. Ich habe noch nie einen so ruhigen Wald erlebt. Erst etwas später rauschen die Bäume im sanften Wind der über den Bergkamm weht, auf dem ich liege. Zeit zu schlafen...
                                    Dies ist keine Signatur.

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                                      • 14.02.2010
                                      • 219
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                      Ha, das passt ja perfekt! Plane gerade eine Tour in der Ecke und freue mich daher besonders auf/über deinen Bericht!
                                      Happy trails!

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                                      • Taunuswanderer

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                                        • 19.01.2018
                                        • 5402
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                        2. Tag. Von Trekkingplatz Nr. 1 Ruine Guttenberg nach Trekkingplatz Nr. 2 Vorderweidenthal
                                        Wald, Wald und nochmals Wald!

                                        Morgens sind dann wieder die Vögel zur Stelle. Die Stille im Wald ist weg. Auch der nervige Vogel vom Vorabend, welcher einige Meter entfernt die Sisyphosaufgabe übernommen hat das gesamte Laub im Wald zu wenden ist wieder da. *raschel, raschel*
                                        Gegen halb sieben gibt es gemütlich Frühstück und danach besuche ich das nagelneue Klohäuschen. In bisherigen Berichten wurde ja immer bemängelt, dass man die Türe nicht schließen kann, wenn man drin ist. Der Mangel wurde offensichtlich behoben. Auch die beiden anderen besuchten Trekkingplätze haben Komposttoiletten gleichen Typs. Außerdem habe ich genügend Wasser über, um auch der Körperhygiene nachzukommen. Alles bestens also.
                                        Ich packe zusammen und ziehe kurz vor neun Uhr los. Erste Sehenswürdigkeit ist der Steinerne Tisch nur wenige hundert Meter vom Camp entfernt.



                                        Von dort geht es weiter über den Kilometerweg zum Hühnerfelsen.





                                        Auch heute habe ich keine feste Route eingeplant und navigieren wieder mit Karte. Auf dem nächsten Forstweg angekommen, verpasse ich den Abzweig auf den Single Trail, macht nix, komme ich halt einen dreiviertel Kilometer weiter westlich von Reisdorf aus dem Wald raus. Allerdings ist dann der präferierte Weg wegen Waldarbeiten gesperrt. Macht auch noch nichts. Bleibe ich halt im Tal auf der anderen Seite.

                                        In Reisdorf angekommen nutze ich direkt die Möglichkeit mir zwei Liter Wasser mitzunehmen. Was man hat, hat man. Dieses Mal ungefiltert. Der Brunnen sieht vertrauenserweckend aus.





                                        Ich esse noch einen Riegel und studiere den Busfahrplanaushang...

                                        ...und frage mich ob und wann hier überhaupt einer vorbeikommt. Montag bis Freitag nur an Schultagen und nur nachmittags. Das Anruflinientaxi nur an Ferientagen, aber da steht was von Schuljahr 2013/14...

                                        Ich ziehe weiter und möchte auf möglichst direktem Wege in Richtung Erlenbach bei Dahn. Aber auch da machen mir die Waldarbeiter wieder einen Strich durch die Rechnung. Da ich zuvor schon Kettensägengeräusche und umfallende Bäume wahrgenommen habe, mache ich dann doch lieber einen Umweg. Generell scheint der Pfälzer Wald in meinen besuchten Abschnitten sehr viel von den letzten Stürmen abbekommen zu haben. Es gibt Sturmholz ohne Ende.



                                        Es geht über den den Hirzecksteig. Von dort hat man dafür mal die Möglichkeit die Aussicht zu genießen: Wald soweit das Auge reicht.



                                        Danach geht es weiter Richtung Seehofweiher. Hier könnte man Baden. Das ist mir aber zu der Jahreszeit dann doch etwas zu frisch. Weiter geht es nach Erlenbach bei Dahn. Kurz hinter Erlenbach lade ich weiteres Wasser auf und lege die restlichen drei Kilometer bis zum Camp zurück. Als ich dort gegen viertel nach vier eintreffe ist der Platz noch leer. Laut Buchungsseite war er ausgebucht und ich hatte damit gerechnet einen schlechten Zeltplatz zu bekommen. Aber ich habe die freie Auswahl. Der Trekkingplatz Nr. 2 wurde erst dieses Jahr an diesen Standort verlegt und er scheint noch nicht ganz fertig zu sein. Das Schild ist noch ein Provisorium und es liegen noch viele gefällte Bäume rum. Mit sechs Zelten meiner Größe wird das hier sicherlich spannend. Auch für die Hängemattenfreunde sieht es direkt im Camp nicht richtig gut aus. Aber das wird sicher noch werden. Die Grundanlage und Lage des Platzes sind gut. Anfangs bin ich noch skeptisch was den Straßenlärm angeht, aber ich konnte nachts dort gut schlafen.



                                        Nach dem Aufbauen mache ich mich ans Abendessen. Ich nutze wieder meinen Gaskocher. Als ich fertig bin kommen drei weitere Gäste. Ich habe die erste Unterhaltung seit dem Schwarzwald, nein seit Basel Badischer Bahnhof. Auf dem heutigen Weg bin ich keinen Wanderern begegnet und Menschen in den Ortschaften habe ich nur gegrüßt oder aus der Ferne gesehen. Wir machen Feuer. Ich wollte meine nicht mehr benötigten ausgedruckten Wegbeschreibungen der Plätze eins und zwei als Anzündmaterial nutzen, musste aber feststellen, dass das Papier nicht wirklich gut brennt Eine der Damen bekam das dann aber auch so hin - der Herr wollte schon sein „Bescheisserle“ zücken...

                                        Ich lege mich dann zeitig schlafen. Nach 18 km und knapp 750 hm schlafe ich wie ein Stein...
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                                          • 19.01.2018
                                          • 5402
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                                          #21
                                          AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                          3. Tag. Von Trekkingplatz Nr. 2 Vordeweidenthal nach Trekkingplatz Nr. 4 Wernersberg
                                          Buntsandstein rules de Pälzer Wald.

                                          ...kurz nach Sonnenaufgang bin ich wieder aktiv, nachdem morgens freundliche der Kuckuck aus dem Wald ruft.



                                          Heute steht meine längste Etappe an. Ich plane einige der Sandsteinformationen entlang der Strecke aus der Nähe zu betrachten. Meine Karte weist da einige Naturdenkmäler aus. Ich beginne mit dem Rödelstein nördlich von Vorderweidenthal.



                                          Beim Anstieg über einen schönen Single Trail komme ich schon mal ordentlich ins Schwitzen und lege oben direkt die erste Pause ein.



                                          Weiter geht es in Richtung Lindelbrunn. Zum ersten Mal seit Wissembourg geht es längere Abschnitte über nicht bis wenig bewaldete Wege. Wobei längere Abschnitte doch arg übertrieben ist. Es sind ein paar Wiesen, denn auch heute bleibt der Wald dominierend. Die Schlossruine Lindelbrunn ist leicht auszumachen. Sie liegt auf einem Sandsteinkegel, welcher an einen Vulkan erinnert, aber keiner ist.



                                          Da muss ich natürlich hoch, auch wenn mir der Rucksack heute sauschwer vorkommt. Ich mache eine Pause vor dem Aufstieg und eine oben. Irgendwie sind die dritten Tage auf meinen Touren immer jene, an welchen ich besonders schwer in Tritt komme.







                                          Weiter geht es Richtung Rötzenberg. Erst mal gute zwei Kilometer flaches Terrain zum Durchschnaufen. Dann kommt der nächste Anstieg auf den Rötzenfelsen. Dort stehe ich überraschenderweise schnell an der ungesicherten Felskante. Erst beim zurückgehen sehe ich das Warnschild zur Absturzgefahr. Es hängt in gut dreieinhalb Metern Höhe. Kann man sich dann auch sparen.



                                          Dank leichtem Wind und vom Aufstieg leicht wackligen Knien halte ich einen Respektsabstand von der Kante.

                                          Wo der Buntsandstein die Welt beherrscht, da sind die Eidechsen die Könige:


                                          (Fotos von Lindelbrunn und Rötzenfelsen).

                                          Nach kurzer Pause geht es über den Rötzenberg und weiter entlang der Isselmannsteine. Viele der Felsformationen sehen vom Tal aus wenig spektakulär aus oder sind erst gar nicht zu sehen, da hohe Bäume davor stehen. Es lohnt sich also den Höhenweg zu wählen.



                                          Der leichte bis mäßige Wind lässt kleines Geäst auf mich regnen, dazu steht hier der eine oder andere Baum etwas schief. Ich gebe etwas Gas und möchte diesen Abschnitt schnell passieren. Irgendwie habe ich meinen morgendlichen schweren Antritt hinter mir gelassen und es läuft jetzt ganz gut.

                                          Da kann ich ja noch eine Felsformation mehr mitnehmen. Ich folge weiter dem Dimbacher Buntsandsteinhöhenweg auf den Dimberg. Auch hier gibt es wieder schöne Wanderpfade. Auch scheint dieser Wanderweg einigermaßen beliebt zu sein. Mir sind hier heute schon mehr als zehn Wander*innen begegnet. Und das obwohl noch kein Wochenende ist.









                                          Ich komme noch an einem stark sturmgeschädigten Waldstück vorbei...



                                          ...und danach geht es mehrere Kilometer über bzw. entlang von Wiesen, Gärten und Feldern nach Wernersberg. Hier lege ich meinen einzigen Einkaufsstop der Tour ein. Ich decke mich in der Dorfbäckerei mit lokalen, nationalen und internationalen Produkten ein.



                                          Es folgt der fünfte und letzte Anstieg auf dieserTagesetappe. Zuerst steht der Wachtfels auf dem Programm, welcher über Wernersberg thront. Von dort aus geht es Richtung Osterbrunnen. Dort Fülle ich meine Wasservorräte auf. Ich wandere weiter entlang des Rothenbergs in Richtung Rothenfels/Rödelstein. Biege dann aber eine Abzweigung zu spät ab und lande am Heimelstein. Auch schön. Hier könnte man auch einen Unterschlupf finden...



                                          ...wobei die Spuren überall auf einen vermutlich nicht kleinen Wildschweinbestand hindeuten. Nach dem kleinen Umweg geht es jetzt auf breiten Forstwegen in Richtung Trekkingplatz. Als ich vom Hauptweg abbiege durchquere ich noch einige „Wildschweinbuffets“ und denke mir, dass das unter Umständen eine spannende Nacht werden könnte.

                                          Der heutige Platz ist erneut ausgebucht. Da meine Ankunft am Camp nun ca. 18:30 Uhr werden würde, rechne ich damit den schlechtesten Platz abzubekommen. Das Gegenteil tritt ein, als ich nach einem kleinen Endspurt um zwanzig nach sechs eintreffe, bin ich alleine. Zudem bietet der Platz terrassierte Flächen für mindestens 7-8 Zelte.

                                          Ich baue gemütlich auf. Beim Zeltaufbau bekomme ich dann schon einen der zwei Nachteile des Platzes zu spüren. Ich kassiere mindestens ein halbes Dutzend Schnakenstiche. Merino 200 ist alles andere als eine Barriere für diese Biester. Der zweite Nachteil ist die nahegelegene Kartonagenfabrik (ca. 750 m Luftlinie), welche ich abends und auch Samstag früh leider deutlich wahrnehme - nicht besonders laut, aber ein nerviges unterschwelliger Dauerton. Wenigstens nächtens war sie aber ruhig.

                                          Nach dem Abendessen, kurz vor halb acht, mache ich mir ein kleines Feuer, um meine Essensreste zu verbrennen - wegen der Wildschweine. Ich bin noch immer alleine und rechne eigentlich damit, dass das auch so bleibt.





                                          Irgendwann zwischen halb acht und acht nähert sich dann ein Kfz etwas weiter unten. Sehen kann ich es nicht, aber kurze Zeit später tauchen ein paar Mittzwanziger auf. Wie sich später herausstellt, studieren die meisten von ihnen Medizin in Heidelberg und sie möchten in den Geburtstag einer Kommilitonin hineinfeiern. Sie freuen sich, dass das Feuer schon am Laufen ist. Nach und nach tauchen alle auf und sie transportieren ihre Ausrüstung auf den Platz und bauen ihre fünf Zelte auf. Es wird ja jetzt ein großes Feuer zum Grillen und für Stockbrot benötigt. Wir sitzen noch eine Weile gemeinsam Feuer und ich bekomme eine Aperol Spritz auf Eis ab. Was ein Luxus. Am Abend vorher habe ich auch schon einen Schluck Rotwein abbekommen, welche einer der Damen über viele, viele Kilometer zum Trekkingplatz hochgeschleppt hatte...

                                          Allzulange mache ich an diesem Abend nicht mehr. Ich habe immerhin 24 km zurückgelegt. Die vielen kleinen Anstiege ergaben immerhin auch etwas mehr als 900 Höhenmeter Anstieg und knapp 1000 hm Abstieg.

                                          Auch diese Nacht schlafe ich wieder bestens...
                                          Dies ist keine Signatur.

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                                          • Galadriel
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                                            • 03.03.2015
                                            • 913
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                            Schöner Bericht über eine Gegend quasie direkt vor meiner Haustür. Danke. Laufe auch mindestens einmal im Jahr dort und finde es immer wieder schön, gerade auf den Trekkingplätzen, wo man sich mit unterschiedlichen Leuten am Lagerfeuer trifft und morgens wieder seiner Wege geht...... und manchmal trifft man sich auch zweimal....
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                                              • 19.01.2018
                                              • 5402
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                              Zitat von Galadriel Beitrag anzeigen
                                              ...gerade auf den Trekkingplätzen, wo man sich mit unterschiedlichen Leuten am Lagerfeuer trifft und morgens wieder seiner Wege geht......
                                              Ja, das fand ich auch sehr angenehm und entspannt. Beim nächsten mal habe ich sicher auch Wein (o.ä.) zum teilen dabei. Dieses Mal hatte ich meine Flasche schon im Schwarzwald aufgebraucht und zwei Flaschen sind dann doch ein bisschen viel Übergewicht.

                                              Irgendwie hatte ich bislang den Pfälzer Wald nicht so richtig auf dem Radar, obwohl ich den nördlichen Zipfel von meinem Büroarbeitsplatz aus sehen kann - klare Sicht vorausgesetzt. Erst vor zwei, drei Jahren bin ich auf das Dahner Felsenland und kurze Zeit später auf die Trekkingplätze aufmerksam geworden. Ist auf jeden Fall sehr schön da und es war sicher nicht die letzte Tour dort. Eignet sich ja auch für kurze und lange Wochenenden.
                                              Dies ist keine Signatur.

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                                              • Galadriel
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                                                • 03.03.2015
                                                • 913
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                ... den Wein brauchst du nicht vorab zu kaufen, es gibt ihn auch in den Hütten. Bei einer Wanderung habe ich Mitwanderer dreimal auf den Zeltplätzen wieder getroffen und jeder hatte immer eine Falsche mehr gekauft. Auf dem letzten Zeltplatz endete das in einem ziemlichen Gelage. Das war richtig lustig...
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                                                  • 19.01.2018
                                                  • 5402
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                  Zitat von Galadriel Beitrag anzeigen
                                                  ... den Wein brauchst du nicht vorab zu kaufen, es gibt ihn auch in den Hütten. Bei einer Wanderung habe ich Mitwanderer dreimal auf den Zeltplätzen wieder getroffen und jeder hatte immer eine Falsche mehr gekauft. Auf dem letzten Zeltplatz endete das in einem ziemlichen Gelage. Das war richtig lustig...
                                                  ...wegen Verzögerungen im Betriebsablauf, beginnt die letzte Etappe einige Stunden später...

                                                  In der Pfalz würde es sich natürlich auch anbieten bei Anreise bei einem Winzer einen Zwischenstopp einzulegen und die passenden Fläschchen zu erstehen. Der schmeckt dann auch doppelt so gut, wenn man ihn selber getragen hat. Bei meinen letzten Rheinsteigetappen sind völlig unerklärlicherweise vier Halbflaschen besten Rheingauer Weins im Rucksack gelandet. Wobei Halbflaschen ja ein ziemlich ungünstiges Nutzen-Gewichts-Verhältnis haben. Aber ein bisschen dekadenter Luxus darf schon sein auf Tour.
                                                  Dies ist keine Signatur.

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                                                  • Abt
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                                                    • 26.04.2010
                                                    • 5726
                                                    • Unternehmen


                                                    #26
                                                    AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                    Danke für deinen Bericht.
                                                    Die Felsformationen sehen mitunter so ähnlich aus, wie im Elbsandsteingebirge. Nur das Zelten und Lagerfeuern wird hier mehr und mehr entfunden. Trotzdem füllt sich auch mein Rucksack immer unerklärlich mit ein...zwei Flaschen Dornfelder für mich und andere Trockenkehlen.

                                                    Die Eidechsenart gibt es hier im Elbsandsteingebirge nicht wild. Ich denke es sind Mauereidechsen. Mal simurgh fragen, der kennt sich da besser aus.
                                                    Gruß Abt

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                                                      • 02.11.2011
                                                      • 1846
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                      Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                                      Die Eidechsenart gibt es hier im Elbsandsteingebirge nicht wild. Ich denke es sind Mauereidechsen. Mal simurgh fragen, der kennt sich da besser aus.
                                                      Gruß Abt
                                                      OT: Mauereidechse stimmt schon. Möglicherweise diese Unterart falls die Taxonomie noch aktuell ist. Vielleicht schaffen es diese "eingeschleppten Dresdener" ja auch noch ein Stück elbaufwärts...
                                                      >> Ich suchte Berge und fand Menschen <<

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                                                        • 19.01.2018
                                                        • 5402
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                        4. Tag. Vom Trekkingplatz Nr. 4 Wernersberg nach Hauenstein
                                                        Endspurt.

                                                        Auch am letzten Tag stehe ich früh auf mache aber erst mal gemütlich Frühstück. Mit der Geräuschkulisse meines Gaskochers müssen die Mitgäste klarkommen.

                                                        Ich räume zusammen und packe ein. Mein Zelt-Footprint muss außen an den Rucksack, da es feucht bis nass ist. Zelten am Feuchtbiotop hat neben den Stechbiestern eben auch noch andere Nachteile.

                                                        Kurz vor halbzehn geht es los. Nach einer kleinen Runde im Wald geht es entlang von Wiesen und Weiden Richtung Kaisermühle. Am Horizont tauchen „weißen Steine“ auf einer Wiese auf. Die möchte ich mir etwas genauer anschauen. Dachte ich’s mir doch: Schafe beim gemütlichen Frühstücken.



                                                        Aber irgendwie bin ich von meiner gewünschten Route abgekommen. Irgendwo ein paar hundert Meter zuvor hätte ich rechts abbiegen müssen. Ich blicke zurück, kann aber keine Abzweigung erkennen Doch, siehe da, diese äußert prägnante Wegmarkierung habe ich übersehen:



                                                        Der Weg scheint um dieses Jahr wenig begangen zu werden. Das Gras ist jedenfalls kaum plattgedrückt. Ich überquere eine Straße und es folgt der erste und für heute auch einzige Aufstieg. Es geht auf den Klingelkopf. Zuerst muss ich jedoch ein zwei „Sturmopfer“ übersteigen bzw. umgehen, welche den Wanderweg blockieren. Etwas später sind die Wanderwege dann besser ausgewiesen...



                                                        ...und versprechen auch mehr Spannung. Zuerst kommt eine Felsengruppe namens Kleiner Ferkelstein...



                                                        ...und dann der Große Ferkelstein. Hier der Zutritt zu diesem:



                                                        Nach dem Abstecher auf den Großen Ferkelstein folge ich dem aufsteigenden Kammweg und juckt es in der Armbeuge. Die Stechbiester von gestern waren doch deutlich aktiver, als ich es zunächst wahrgenommen hatte.



                                                        Nach einem guten Kilometer erreiche ich den bewaldeten „Gipfel“:



                                                        Von nun an geht’s bergab. Ich komme noch an der Ochsenborn vorbei. Trinkwasser habe ich für heute genug dabei, von daher ist die Quelle für mich ohne Bedeutung.



                                                        Aus der Ferne tönen ein oder mehrere Rasenmäher. Ah, es ist Samstag und da steht wohl die Gartenpflege an. Mir kommt Reinhard Meys „Irgendein D*pp mäht irgendwo immer“ in den Sinn...

                                                        In Tallage angekommen sind es noch gute 3 Kilometer bis zum Ziel. Irgendwie schüttet dieses Gefühl, es bald geschafft zu haben, massig Endorphine aus. Es wandert sich praktisch wie von alleine. In Hauenstein habe ich sogar noch genug Energie, um schwer bepackt und hangaufwärts, noch einige Fußgänger zu überholen - irgendwelche andere Passanten schmunzeln deswegen.

                                                        Um fünf vor halbzwei (13 Uhr 25) erreiche ich dann mein Ziel.



                                                        Geschafft. Perfekt, denn 18 Minuten später fährt meine Bahn Richtung Landau und von dort weiter mit noch zwei mal Umsteigen nach Frankfurt am Main.

                                                        Heute also nur eine Halbtagestour, welche von der Wegstrecke mit etwas über 12 km und vom Höhenprofil mit guten 360 hm die harmloseste Etappe auf der gesamten Tour war.

                                                        Epilog und Fazit

                                                        Insgesamt war ich also knapp unter 72 Stunden unterwegs. Die Tour hat mir äußerst gut gefallen. Ich hatte allerdings auch beste Wetterbedingungen. Es war sicher nicht die letzte Tour im Pfälzer Wald und ich kann mir auch vorstellen, mehr als drei bis vier Tage dort unterwegs zu sein. Der Mix aus abgeschiedeneren, ruhigen Pfaden im Wechsel mit Kulturlandschaft finde ich sehr reizvoll.

                                                        Besonders viel verdient hat die Pfalz jetzt allerdings nicht an mir. Meine lokalen Ausgaben liegen unter fünfzig Euro. Neben den 30 € für die Übernachtungen kamen Nur etwas über 10 € in der Bäckerei dazu. Bei meiner nächsten Tour werde ich versuchen mehr lokale Produkte zu konsumieren. Finde ich bei Verfügbarkeit auch besser als das Tütenessen.
                                                        OT: Diese Summe hatte ich bei meiner Rheinsteigtour letztes Jahr typischerweise an Tagesausgaben für die Gastronomie. Zudem kamen am Rhein einiges an Übernachtungen in Gasthäusern, Pensionen und Hotels zusammen.

                                                        Mal noch einen kleinen Blick auf meine Ausrüstung:

                                                        Zelt und Schlafsystem haben die ersten mehrtägigen Übernachtungen sehr gut überstanden. Die Helsport-Hütte hat luxuriöse Ausmaße für die Solonutzung. Stellenweise ist mir aber die „Rutscherei“ bei leicht abschüssigem Gelände auf den Keks gegangen. Aber nach einigen Tagen hatte ich raus, wie ich mich Nachts wohin drehe und wie ich am besten Matten und Schlafsack positioniere. Zudem steht bei Regen und Windstille (war im Schwarzwald, nicht im Pfälzer Wald) etwas das Wasser über dem großen Eingang über der Apside. Das scheint ein kleiner Konstruktionsmangel zu sein, da sich dort, egal wie man abspannt, eine kleine Falte oberhalb einer Naht bildet. Wasser kam aber keines durch...
                                                        Mein Schlafsack (Exped UL 700 mit Gänsedaune und Komfortbereich bis 0 Grad) war mir fast ein Stückchen zu warm. Außerdem muss ich für den körperbetonten Schnitt noch etwas meinen eigenen Overwfill reduzieren, was ich aber ohnehin vorhabe. Im Hochsommer in Mitteleuropa würde ich ihn aber nicht einsetzen.

                                                        Flop-Gegenstand der Tour: mein neues „Outdoor-Portmonee“ - leider halten darin die Plastikkarten so schlecht, dass ich öfters kontrollieren musste, ob ich keine verloren habe...

                                                        Nicht benutzte Gegenstände:
                                                        • Erste Hilfe Set - immer gut dabei zu haben und es nicht zu benötigen
                                                        • Notfalltoilette - dito
                                                        • Handschaufel - dito
                                                        • Feuerstahl - Backup
                                                        • 50% der 20.000er Powerbank, da hätte es die kleinere getan
                                                        • Zwei Tütenmahlzeiten - nicht mehr benötigt nach dem Shoppingstop in Wernersberg
                                                        • Notizbuch
                                                        • Kopfhörer
                                                        • Ersatzstirnlampe - Backup
                                                        • Kompass
                                                        • Paracordschnur

                                                        Wenig benutzt: meine Trekkingstöcke - irgendwie bin ich nicht der Stockententyp...

                                                        Das war es fürs erste in deutschen Mittelgebirgen. Vielleicht gibt’s im Hochsommer noch eine Tour. Jetzt geht’s im Juni erst mal in die Schweiz...
                                                        Dies ist keine Signatur.

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                                                          • 19.01.2018
                                                          • 5402
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                          Ich war mal wieder ein Wochenende lang in einem deutschen Mittelgebirge unterwegs...

                                                          Trekkingwochenende im Soonwald/Hunsrück - Tag 1 - 21.07.2018
                                                          von Kirn zum Trekkingcamp Alteburg



                                                          Prolog

                                                          Vorletzten Sonntag kam mir die Idee mal wieder ein komplettes Wochenende draußen zu verbringen und nicht nur eine Tagestour im Taunus oder Odenwald zu machen. Ein kurzer Blick auf Pfalz-Trekking war etwas ernüchternd. Alle Plätze sind für das Wochende ausgebucht bzw. nicht verfügbar. Es muss eine Alternative her und mein „Backlog“ spuckt den Soonwald aus. Hier ist noch was frei und ich buche direkt. Im Gegensatz zu Pfalz-Trekking ist der Buchungsprozess minimal aufwändiger und man erhält die Platzdetails am nächsten Werktag. Meine Wahl fiel auf den Trekkingplatz Alteburg. Jetzt musste ich nur noch eine passende Route dorthin ausfindig machen. Ich nehme den Soonwaldsteig von Kirn aus. Das sind etwas über 37 km. Dafür muss meine Packliste gegenüber den vorangegangenen Touren kräftig abspecken. Heraus kommt folgendes:



                                                          Macht 4,9 kg Basisgewicht und 7,3 kg Wasser und Nahrung. Der Wasservorrat fällt üppig aus, da es ja lange trocken war und die Wasserversorgung unterwegs eh nicht so prickelnd ist. Ferner möchte ich keine Zeit und Umwege für Wassersuche aufwenden. Ebenso blieb der Kocher zuhause, wegen Waldbrandgefahr. Die Küche bleibt also kalt.

                                                          Alles gepackt sieht es dann so aus - da ist noch massig Luft im Rucksack...



                                                          Früh morgens geht es am Frankfurter Hauptbahnhof los. Dafür habe ich dann in Mainz eine halbe Stunde Aufenthalt. Zum Zeitvertreib frühstücke ich und schau mir die Wetterprognose erneut an...



                                                          ...sieht noch etwas feucht aus...

                                                          Die Tour - Tag eins

                                                          Die Route führt die ersten 19 Kilometer durch Kirn und entlang des Hahnenbachtals.

                                                          Alsbald bin ich in der Natur angekommen und es gibt die ersten Tierbeobachtungen...



                                                          Nach dem morgendlichen Gewitter freuen sich die Nacktschnecken...endlich wieder ein wenig Feuchtigkeit. Doch des einen Freud ist des Trekkerers Leid - dazu später mehr...



                                                          Nach eher unspektakulärem Tourbeginn häufen sich dann nach ca. 15 km die Sehenswürdigkeiten. Neben der Schmidtburg...



                                                          ...gibt es jede Menge Zeugen der Bergbaugeschichte...





                                                          ...und die Rekonstruktion einer Keltensiedlung...



                                                          ...und etwas weiter noch mehr historischer Bergbau...



                                                          ...ganz schön dunkel und kalt da drin.

                                                          Nach 19 km ist dann mal eine Mittagspause drin. Halbzeit sozusagen. Außerdem ist eine Stärkung für die kommenden Anstiege auch nicht verkehrt. Insgesamt geht es am ersten Tag knapp 1700 hm hoch und nicht ganz 1300 hm wieder runter.

                                                          Jetzt kommt der für mich spannende Teil der Tour. Für die nächsten 24 Stunden und ca. 37 km wandere ich durch unbewohntes Gebiet - ok, das ist etwas übertrieben, ab und zu ist ein Dorf aus der Ferne zu sehen, aber abgeschieden ist es da schon. Aus dem Tal heraus geht es auf den Hunsrückhöhenzug. Die Wegführung geht häufig über den Kamm, welcher nicht selten aus Steinhalden besteht...



                                                          ...diese sind oft nicht so festgewachsen, wie sie hier aussehen. Etwas Trittsicherheit ist hier also nicht fehl am Platze. Wer schneller vorankommen möchte kann den parallel verlaufenenden E3 auf der Forstautobahn nutzen.

                                                          Wo es so viele Steine gibt, kann man natürlich auch Steinmännchen bauen...



                                                          ...oder gleich eine ganze Armada davon...



                                                          Im nächsten zu überquerenden Tal gelingen mir dann noch ein paar schöne Schmetterlingsschnappschüsse. Normalerweise bin ich ja zu langsam dafür...





                                                          Ich überquere den Kellenbach. Der riecht irgendwie nach Klärwerk und das Wasser ist ziemlich trübe...



                                                          ...also nix wie weiter! Es folgt der steilste Anstieg des gesamten Wochenendes. Zuerst ein paar Stufen zur Kante eines Steibruchs...



                                                          ...dan weiter zu einem Geröllfeld...



                                                          ...und weiter steil bergauf. Alles sehr steil, aber insgesamt nur etwas über 200 hm am Stück. Ich bin ja im Mittelgebirge unterwegs und nicht in den Alpen...



                                                          ...und dann führt mich der abwechslungsreiche Wanderweg zum Bergfried Koppenstein...





                                                          Auf eine Besteigung des Turms verzichte ich, da sich ein Gewitter nähert. Ich erlaube mir eine Pause in der nahegelegenen Schutzhütte. Es bleibt allerdings trocken und das Donnergrollen zieht weiter. Ich auch...

                                                          Wer übrigens mal wissen möchte, wieviel Autoverkehr hier so üblicherweise auf den Straßen anzutreffen ist:





                                                          Endspurt am späten Nachmittag. Huch es taucht ein Dorf am Horizont auf...



                                                          ...aber ruckzuck verschwindet der Soonwaldsteig wieder im Wald...



                                                          Der Weg sieht recht matschig aus, ist aber bretthart. Das änderte weder der Regen am morgen noch der gerade einsetzende Regen. Dafür muss ich jetzt auf den letzten Metern noch meinen Poncho auspacken. Zudem donnert es wieder in etwas Entfernung.

                                                          Kurz vor 18 Uhr erreiche ich das Trekkingcamp Alteburg. Keiner da. Und das bleibt auch so. Die anderen Bucher haben wohl kalte Füße ob es Wetters bekommen. Da der Regen zunimmt baue ich mein neues Tarp ziemlich hastig auf. Laut Prognose soll es ja maximal zwei Stunden regnen, da kann ich ja später nochmals nachjustieren. Erst mal ein halbtrockenen Unterstand, um etwas auszuruhen. Knappe 38 km mit 12 bis 9 kg Gepäck - das spüre ich jetzt doch deutlich.

                                                          Ich beobachte das Wettertreiben. Zuerst zeiht ein leichtes Gewitter über das Camp, dann wird es schon wieder sonnig am Hintergrund. Aber noch regnet es am Camp...





                                                          ...und irgendwie bleibt die Regenwolke über mir hängen...



                                                          ...ich esse zu Abend und spanne meine Tarp noch sauber ab - neu ausrichten tue ich es aber nicht mehr. Ist mir zu nass draußen. Und solange es nicht stärker windet, bekomme ich auch kein Problem mit der Ausrichtung gen Westen. Der Ausblick ist allemal besser als in Richtung Hang.

                                                          Kurz nach Sonnenuntergang lege ich mich schlafen. Es tropft immer noch kräftig auf das Tarp...

                                                          ...to be continued...
                                                          Zuletzt geändert von Taunuswanderer; 26.07.2018, 16:23. Grund: Typo/Routeninfo ergänzt
                                                          Dies ist keine Signatur.

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                                                            AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                            Trekkingwochenende im Soonwald/Hunsrück - Tag 2 - 22.07.2018
                                                            vom Trekkingcamp Alteburg nach Bacharach am Rhein

                                                            ...wie üblich dauert es ein wenig bis ich einschlafen kann. Zudem ist es meine erste Nacht unter einem Tarp. Mein Schlaf fällt entsprechend kurz aus und ich wache häufig auf. Meine neue Spielzeuguhr behauptet später ich hätte vier Stunden geschlafen. Gefühlt war es aber deutlich weniger. Dazu kommen ein paar Stunden in dösendem Zustand...

                                                            Richtig Alarm unterm Tarp war dann irgendwann kurz nach eins, als irgendetwas an der Hand feucht kitzelte.... Iiiih Nachktschneckenalarm!!!
                                                            Schnell zur Stirnlampe gegriffen und die Umgebung abgesucht. Es war nur eine und die hat offensichtlich meine Reflexhandlung nicht überstanden. Dafür habe ich am nächsten Tag noch die Spuren vom Besuch auf der Isomatte:



                                                            ...von nun an schlafe ich noch unruhiger und von Zeit zu Zeit suche ich nach kriechendem nächtlichen Besuch. Eine zweite Besucherin kann ich früh genug evakuieren...
                                                            ...dann kann ich endlich wieder ein wenig schlafen. Doch gegen kurz vor fünf ruft die Natur und nach ein paar Minuten gebe ich nach. Da jetzt der Sonnenaufgang auch nicht mehr allzulange auf sich Warten lässt, lege ich mich nach Besuch des stillen Örtchens nicht wieder hin, sondern frühstücke gemütlich und packe mein Zeugs zusammen. Dummerweise konnte ich jetzt von meinem Tarp kein Hochglanzposerfoto mehr schießen, so dass ich euch dieses miese Foto aus den diesigen, sehr frühen Morgenstunden präsentieren muss:



                                                            Beim Anziehen kontrolliere ich dann nochmals penibel meine Klamotten und meine Wanderschuhe auf Krabbel- und Kriechtiere. Finden tue ich keine. Dafür sind bei dem ultrafeuchten Klima meine Socken im gleichen Zustand, wie ich sie gestern ausgezogen habe: Klamm. Hier war ich wohl etwas zu leicht unterwegs. Die 70-80 Gramm für ein trockenes Paar Socken wären jetzt nicht verkehrt gewesen. Die leicht feuchten Socken sorgen später noch für kleine Blasen an den Füßen

                                                            Kurz vor sechs breche ich dann auf. Es geht zunächst weiter auf dem Soonwaldsteig, für welchen häufiger Singeltrails eingerichtet wurden...



                                                            ...und in diesem Abschnitt sehr häufig in direkter Nachbarschaft von Forstwegen...



                                                            Irgendwie kann ich mit diesen „gekünstelten“ Pfaden für „ein paar Punkte mehr für die Zertifizierung...“ nicht so richtig etwas anfangen. Ich mag ja Einzelpfade, aber wenn diese nur wenige Meter von einem eh vorhandenen Forstweg entlang führen und das zudem noch in flachem Terrain, dann finde ich das etwas „a**ig“. Da wäre es mir lieber man hätte einige der vorhandenen Asphaltstrecken mit Pfaden ersetzt oder meinetwegen ergänzt. Da gibt es an der ein oder anderen Stelle noch Potenzial.

                                                            In folge dieser Erfahrung, lasse ich dann auch öfters den Soonwaldsteig links oder rechts liegen und folge dem E3, welcher den Forstweg nutzt. In diesem Abschnitt ist das passenderweise auch der Rennweg. Und der Name ist Programm...

                                                            Als es Richtung Ellerspring geht biege ich dann doch nochmals auf den Soonwaldsteig ab, um auch den höchsten Punkt (657m ü. NHN) des Soonwalds zu sehen. Nun ja, man sieht nichts, außer Wald, Steine und...



                                                            ...Beton. Dafür ist jetzt die Hose bis übers Knie nass. Grund ist der gut eingewachsene Pfad. Auch hier ist der Single Trail mal wieder „geschummelt“. Über die meiste Strecke hat er die volle Fahrbreite einer Rückegasse - nur dass man sie hat leicht zuwachsen lassen...



                                                            Weiter geht’s in Richtung Rheinböllen. Entlang einiger naturgeschützter Wiesen...





                                                            ...und einem Naturwaldreservat. Irgendwann komme ich dann an diesem schicken Schutzhüttchen vorbei...



                                                            ...könnte man glatt ein Päuschen machen. Wer sich hier allerdings länger aufhalten möchte, muss entweder Oropax oder Musikbeschallung mitbringen, denn sie befindet sich Mitten in einem...



                                                            ...Windpark. Nach ein paar weiteren Kilometern erreiche ich mit Rheinböllen wieder bewohntes Gebiet. Den Stop am Autohof habe ich fest eingeplant, da meine Wasser- und Nahrungsvorräte jetzt bis auf eine Notreserve aufgebraucht sind. Nach kurzer Stärkung nehme ich hier Abschied vom Soonwaldsteig und wandere auf dem E3 weiter nach Bacharach. Nochmals ein kurzer Blick auf den zurückliegenden Abschnitt:



                                                            Nach der Ortsdurchquerung von Rheinböllen folgt der E3 einer alten Römischen Straße. Entsprechend geradlinig fällt die Strecke aus:





                                                            ...bald bin ich am Ziel und gegenüber grüßt mein schönes Hessen



                                                            Es folgt der „steilste“ Abstieg der Wochendtour von der Hunsrückhöhe hinunter zum Rhein. Auch hier haben die Römer Spuren hinterlassen...


                                                            (Römische Normalspurweite)

                                                            Vorbei an Burg Stahleck...



                                                            ...und eine der steilsten Stadtmauern Deutschland, extra mit Stahlseil gesichert...



                                                            ...erreiche ich nach gut 32 Kilometern gegen 14 Uhr Bacharach.



                                                            Danach gibt‘s noch eine kleine Sightseeing-Tour, bevor ich über Mainz wieder zurück nach Frankfurt fahre - auf der (mehr oder minder) gleichen Spurweite wie die Römer...

                                                            Technische Gesamtbilanz: 70 km in knapp über 31 Stunden bei ca. +2150/-2250 Höhenmetern. Wanderzeit, inkl. Unterwegspausen, waren knapp über 19 Stunden.

                                                            Fazit: Aufgrund der Länge anstrengende Tour. Ob ich öfters unterm Tarp übernachten werde, weiß ich derzeit noch nicht. Mal schaun. Und das nächste mal kommen auch bei einer Wochenendtour Ersatzsocken mit.
                                                            Dies ist keine Signatur.

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                                                              Erfahren
                                                              • 05.05.2017
                                                              • 112
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                              Danke für den Bericht. Habe doch einige Orte auf deinen Fotos wiedererkannt.
                                                              Ein Abenteuer ist es nur, wenn es schief geht.

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                                                                Gerne im Forum
                                                                • 30.05.2015
                                                                • 86
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                Danke für Deine Mühe. Hat Laune gemacht die Berichte zu lesen. Mag ja gerne Touren „direkt um die Ecke“. Gibt so schöne Plätze, man muss gar nicht immer in die Ferne.

                                                                Gerade wegen den Nacktschnecken und auch ganz besonders wegen Zecken gehe ich nicht mehr ohne leichten Biwaksack oder Innenzelt unter dem Tarp raus. ;)
                                                                best regards
                                                                Marc

                                                                http://www.facebook.com/Dr.Matchbox

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                                                                  • 5402
                                                                  • Privat


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                                                                  AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                  Freut mich, dass die Berichte gefallen.

                                                                  Zitat von DrMatchbox Beitrag anzeigen
                                                                  Danke für Deine Mühe. Hat Laune gemacht die Berichte zu lesen. Mag ja gerne Touren „direkt um die Ecke“. Gibt so schöne Plätze, man muss gar nicht immer in die Ferne.

                                                                  Gerade wegen den Nacktschnecken und auch ganz besonders wegen Zecken gehe ich nicht mehr ohne leichten Biwaksack oder Innenzelt unter dem Tarp raus. ;)
                                                                  Meinen Biwaksack von Vaude (rotes Packstück oben) hatte ich benutzt. Aber aufgrund Temperaturen waren meine Arme und Hände im Freien...
                                                                  Zecken hatte ich, zumindest wissentlich, keine abbekommen. Da scheine ich eh nicht so gefährdet zu sein. Bei der nächsten Wochenendtour darf dann das Tarptent Protrail ran...
                                                                  Dies ist keine Signatur.

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                                                                    • 5402
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                    Gruseliges Wetter draußen - acht Grad und Naß, wer braucht denn so was im Januar? Da bleibt wenigstens Zeit über meinen letzten „overnighter“ zu berichten...

                                                                    13./14. Oktober 2018 - Pfälzer Wald: von Edenkoben nach Neustadt a.d.W. über den Kalmit

                                                                    Bei bester Wetterprognose geht es früh morgens mit den Öffentlichen von Frankfurt an den Rand des Pfälzer Waldes. Kurz nach Sonnenaufgang geht es dann zuerst durch Edenkoben...



                                                                    ...und hoch auf die Rietburg. Natürlich zu Fuß und nicht mit dem Lift. Während es unten noch ruhig zu ging, tobt oben schon der Touristenmob Deshalb kann ich die Aussicht nur kurz genießen:



                                                                    Ich flüchte dem Wildgehege entlang...



                                                                    ...auf unmarkierte Forstwege. Das hilft. Mittels Papierkarte navigiere ich mich weitestgehend auf „Nebenrouten“ in Richtung Felsenmeer und Kalmit...

                                                                    Bin heute mal ausnahmsweise mit schmalem Gepäck unterwegs. Die angekündigten Tiefsttemperaturen von 10-11 Grad in der Nacht erlauben es mir Mitte Oktober nochmals meine Sommerausrüstung zum Einsatz zu bringen. Lediglich die gut gefüllte 3-Liter-Trinkblase beult die Rückenfläche meines Leichtrucksackes etwas ungünstig aus...



                                                                    ...am Felsenmeer häufen sich dann die Ausflugsgäste wieder, aber es sind Gottseidank keine Busladungen voll, wie ein paar Stunden zuvor auf der Rietburg. Ich habe sogar Fotos ohne Menschen drauf schießen können...



                                                                    ...voller ist es dann aber auf der Kalmithütte. Hier muss ich mich am frühen Nachmittag an Position 15 oder so einreihen, um an ein Kaltgetränk zu kommen. Ich ziehe dann weiter zum Trekkingplatz Nr. 7 - Kalmit und finde dort...



                                                                    ...eine rauchende Feuerstelle vor, aber weit und breit niemanden mehr. Pfui! Es ist staubtrocken und ich wundere mich, dass Feuermachen überhaupt erlaubt war.... meine Küche jedenfalls bleibt kalt. Ich genieße lieber eine der besten Aussichten im Pfälzer Wald...



                                                                    ...aus Langeweile schnitze ich mir noch ein paar Heringe, da die vier kurzen Nanopegs in dem sehr weichen Waldboden selbst mit Steinbeschwerung kaum halten...



                                                                    ...und genieße weiterhin die Ruhe. Gute 500 Meter weiter tobt der Bär, während ich hier alleine im Camp sitze. So lässt es sich aushalten...





                                                                    Die Nacht ist recht ruhig. Von der nahen Straße ist nichts zu hören. Lediglich die fallenden Kieferzapfen gehen mir auf den Keks Sehr früh geht’s wieder los und ich bin pünktlich zum Sonnaufgang auf dem Kalmit. Weiter geht es durch den Pfälzer Wald und hinter dem nächsten Hügel gibt es noch einen Sonnaufgang als Zugabe...



                                                                    ...und weiter geht’s...



                                                                    ... auf teils sehr weichem Geläuf...



                                                                    ...und andauernden Attacken von oben - es grüßen die Keschde im Herbst.

                                                                    Zum Abschluss gibt es noch etwas Kultur und Geschichte...







                                                                    Am späten Vormittag erreiche ich dann den Neustädter Hauptbahnhof und düse mit S-Bahn und TGV zurück nach Hause.
                                                                    Dies ist keine Signatur.

                                                                    Kommentar


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                                                                      • 5402
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                      Fifty Shades of Spessart Forests oder wie ich mich an einem Wochenende über den Eselsweg quälte... - Part One

                                                                      Die Saisoneröffnung fürs Wandern mit Draußenübernachten führt mich auch dieses Jahr wieder in den Spessart. Letzten Samstag früh morgens machte ich mich mit wenig Gepäck (8,6 kg Gedöns, inkl. Wasser, Essen und allem was ich sonst noch so dabei und an mir hatte) auf den Weg nach Wächtersbach...



                                                                      ...wo ich mich um kurz nach sechs zunächst auf den Weg in Richtung Bad Orb begab...



                                                                      ...und nach ein wenig Sightseeing durch das Gradierwerk im Kurpark spazierte...



                                                                      Dort probierte ich noch etwas von der Solelösung, welche hier angeboten wird: maximale Verzehrsempfehlung 200 ml im Rahmen einer Kur. Ich probiere einen Schluck. Ist wohl mehr was für Sadisten. Die Salzdosis reicht wohl locker für die ganze Tour. Ein Schluck mehr und in fünf Kilometern ginge mir meine Wasservorrat zu Ende. Und der ist gut und genau kalkuliert. Es geht schließlich hoch auf die Eselshöhe und auf den Eselsweg. Hier wurde früher (also vor Erfindung der Eisenbahn) das Salz aus eben diesem Ort nach Miltenberg bzw. an den Main zur Verschiffung gebracht. Wasserquellen am Weg sind rar und wenn man nicht Öfter mal in die Täler absteigen möchte, dann plant man seine Wasserversorgung hier lieber etwas genauer. Erfreulicherweise trägt das Wetter an diesem Wochenende nach Ostern dazu bei, dass mein Wasserkonsum moderat ausfällt.

                                                                      Meine Wanderung führt mich zunächst entlang der Orb in Richtung Wildpark und danach wähle ich den Aufstieg in Richtung Wegscheide/Roßkopf. Hier treffe ich auf den Eselsweg - welcher offiziell in Schlüchtern anfängt, es fehlen mir also ein paar Kilometer für‘s „ich bin den Eselweg komplett gewandert“-Stempelbuch...



                                                                      ... auf der Höhe angekommen geht es die nächsten Stunden nur noch moderat auf und ab. Kammweg eben. Dafür kann ich mich an den verschiedenen Schattierungen des frischen Grüns der Wälder (viel, ganz viel) und Wiesen (eher weniger) erfreuen. Auch für Fans von Grenzsteinen gibt es hier viel zu sehen...



                                                                      Nach knapp fünf Stunden Wanderzeit (rund 25 km) erreiche ich den Wiesbüttsee und genehmige mir mal einen kleinen Happen. Frankfurter Kranz natürlich. Während der Wiesbüttsee in Hessen liegt, liegen das Gasthaus und der Campingplatz in Bayern...



                                                                      ...und die kommenden zwei Kilometer Eselsweg liegen direkt auf der Bundeslandgrenze. Zahlreiche Grenzsteine bezeugen das...



                                                                      Am Dr.-Karl-Kihn-Platz (folgendes Bild links oben), verlasse ich dann endgültig Hessen und „wandere“ ganz ohne Visum und Grenzkontrolle in Bayern „ein“



                                                                      Und weiter geht es durch unendliche Wälder...



                                                                      ...am frühen Nachmittag setzt dann der angekündigte Regen ein und so nutze ich bei km 39 die nächste Einkehrgelegenheit direkt am Weg: das Gasthaus Engländer. Nach kurzem Aufenthalt in gut geheizter Stube mache ich mich auf auf die Restetappe. Es geht natürlich weiter durch, leicht zu erraten, zahlreiche Wälder...



                                                                      Nach etwas mehr als einer Marathondistanz zwickts so langsam etwas in den Oberschenkeln, aber so ein Halbmarathon oben drauf steht für heute schon noch auf dem Restprogramm. Es gibt also keine Ausreden für mich. Es wird weiter marschiert, durch endlose Wälder. Aber Halt: am Pollaschplatz bei Heigenbrücken gibt es sogar ein klein wenig Abwechslung mit Ausblick...



                                                                      ...und weiter geht es durch noch mehr Wald. Irgendwann wurde dann aus dem stärker werdenden Regen ein leichter Graupelschauer und die Temperatur sinkt ins unangenehme... so wollte ich es wohl haben. Hilft alles nix. Bis zum Trekkingplatz Rothenbuch zwei sind es immer noch gute zehn Kilometer. Zunächst aber verlasse ich östlich von Rothenbuch den Eselsweg in Richtung Hafenlohrtal (es fehlt hier also noch ein Abschnitt fürs Stempelheft...tststs). Es geht rund 200 hm nach unten. Dafür lichtet sich im Tal der Wald und auch das Wetter wird wieder freundlicher...


                                                                      (Hier fahren sogar recht regelmäßige Busse, aber aussteigen ist keine Option heute...)

                                                                      ...für den Schlussanstieg, es geht die 200 hm wieder hoch, lässt sich sogar die Sonne wieder blicken. Es könnte ein schöner Abend am Lagerfeuer werden. Um kurz nach halb acht erreiche ich den Trekkingplatz und sondiere erst mal die Lage, um ein schönes Plätzchen für mein Zelt zu finden. Zwei Zelte stehen schon auf Premiumplätzen und der halbe Platz wurde von Wildschweinen durchpflügt. Das wird spannend. Derweil gratuliert mir meine Uhr zu der sechsstelligen Anzahl von Schritten heute...



                                                                      ...to be continued...
                                                                      Zuletzt geändert von Taunuswanderer; 30.04.2019, 20:10. Grund: Gewicht nachgerechnet und um 100g erhöht
                                                                      Dies ist keine Signatur.

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                                                                        Dauerbesucher
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                                                                        • 885
                                                                        • Privat


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                                                                        AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                        sechsstelligen Anzahl von Schritten heute
                                                                        Wow!
                                                                        Irgendwas ist immer ...

                                                                        Kommentar


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                                                                          • 5402
                                                                          • Privat


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                                                                          AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                          Fifty Shades of Spessart Forests oder wie ich mich an einem Wochenende über den Eselsweg quälte... - Part Two

                                                                          ...am Trekkingplatz angekommen erzeuge ich doch etwas Verwunderung, ob meines schmalen Gepäckes... „das passt alles in so einen kleinen Rucksack?“
                                                                          ...ich zaubere mal schnell mein Tarptent aus dem Rucksack, welches dann auch schnell aufgebaut ist und befülle es mit meiner aufblasbaren Matte und Schlafsack. Gleich danach ist das Essen dran und als dieses gerade fertig ist, fallen die ersten Tropfen. Da erinnere ich mich an meine Gedanken eine halbe/Dreiviertelstunde zuvor...

                                                                          Zitat von Taunuswanderer Beitrag anzeigen
                                                                          ...lässt sich sogar die Sonne wieder blicken. Es könnte ein schöner Abend am Lagerfeuer werden....
                                                                          Es könnte...wird es aber nicht. Bevor ich mich recht bei den Mitbewohnern des Trekkingplatz vorstellen kann, verschwinden wir alle wieder in unsere Zelte. Es fängt an zu schütten. Ich esse im Liegen, schließlich hat meine Behausung keine Sitzhöhe und ist zudem einwandig - also immer schön vom Außentextil weg bleiben. Es kommen jetzt auch ein paar leichtere Windstöße und da rächt sich dann, dass ich nur mit den vier Standardheringen losgezogen bin. Eigentlich wollte ich noch vier längere Aluheringe mitnehmen. Das Zelt hält, aber es kommt mehr Feuchtigkeit rein. Zudem müsste ich mal raus zum nachspannen - lasse ich aber bleiben, habe ich keinen Bock mehr zu. Erfreulicherweise habe ich meinen Wasserkonsum so gestaltet, dass ich wenigstens nachts nicht raus muss. Dafür stellt sich die nächste spannende Frage: was soll sich von der Grenztemperatur meines Cumulus X-Lite 200 von 3 Grad bei diesen Konditionen halten? In der Wetterprognose standen zuletzt eben diese 3 Grad. Leicht angefroren bin ich durch den Graupelschauer schon und auch sonst ist schon jede Menge Feuchtigkeit im Zelt... mal schauen...

                                                                          Irgendwann wache ich vom eigenen Schnarchen auf Meine Nase ist verstopft. Ich habe Instant-Schnupfen war wohl nachmittags doch zu feucht-kalt...
                                                                          Interessanterweise löst sich dieser nach ner Stunde oder zwo wieder auf und ich kann einigermaßen schlafen, rutsche nur hin und wieder etwas mit meiner Matte umher. Eben ist die Liegefläche nicht. Irgendwann nach sechs, also kurz nach Sonnenaufgang stehe ich auf und stelle verwundert fest, dass ich weder Verspannungen, noch Muskelkater, noch Blasen an den Füßen habe. Und das nach 65 km am Vortag. Entweder wirken hier noch die Endorphine oder aber meine Kondition hat sich die letzten Jahre doch gut verbessert.

                                                                          Mache mir dann erst mal ganz gemütlich Frühstück und packe dann meine Sachen...





                                                                          ...gegen halb acht geht es dann weiter auf dem Höhenzug in Richtung Wiedereinstieg Eselsweg. Völlig überraschenderweise geht es auch hier durch Wald...



                                                                          ...zunächst über den Wanderweg „roter Balken“ und alsbald über den Heunweg, bis ich nach ca. 6 km auf eine moderne Lasteselstation treffe, wo ich meine Flüssigkeits- und Nahrungsmittelvorräte auffülle...



                                                                          ...selbige verlasse ich zügig durch die Unterführung auf die andere Seite der Autobahn, wo mich der Heunweg nach wenigen Metern direkt zurück zum Eselsweg führt. Zunächst muss ich aber mal das „H“ suchen...



                                                                          Nach ein paar Metern Eselsweg verlaufe ich mich dann das erste Mal. Irgendwie will ich schneller von der Autobahn weg und folge dem Weg, wo ich hätte abbiegen müssen. Nach gut 400 m merke ich, dass etwas nicht stimmt, schaue auf mein Handy und ...

                                                                          Zurück zum Abzweig und da sehe ich auch den Grund für das Nichtabbiegen:



                                                                          Welcher Hk kam auf diese Idee? Nevermind. 0,8 Bonuskilometer werde ich wohl verkraften können. Es geht weiter durch schöne Spessartwälder...



                                                                          Allerdings schwinden so langsam meine Kräfte. Die ersten zwei Stunden waren ja ok. Aber seitdem mache Päuschen im Stundentakt. Die Knie zwicken und die Beinmuskulatur fängt an zu brennen. Nach jeder Sitzpause benötige ich erst mal mehrere hundert Meter, bis ich wieder einigermaßen rund laufe...


                                                                          (Ausnahmsweise mal wenig Wald)

                                                                          Nachdem es gestern sehr, sehr, sehr ruhig auf der Strecke war, sind heute schon ein, zwei Hände voll Wanderer unterwegs und mindestens doppelt so viele MTBler. In Richtung Main nimmt die Quote sogar noch zu...



                                                                          ...nach wie vor bewege ich durch mehr oder minder abwechslungsreiche Wälder. Was auffällt ist, dass auf diesem Abschnitt deutlich mehr Schutz- und Grillhütten stehen als am Tag zuvor...



                                                                          ...und Näher am Main wird es auch zunehmend steiniger bis felsiger...



                                                                          ...ich quäle mich zunehmend über den Eselsweg, aber so kurz vor dem Ziel aufgeben? Kommt nicht in Frage. Ich muss sogar unbedingt noch auf den Hunnenstein hoch. Lohnt sich zwar nicht - da sieht man auch nur Wald von etwas weiter oben, aber es muss sein, auch wenn ich mit beiden Händen am Geländer halten muss. Meine Trittsicherheit lässt so langsam zu wünschen übrig. Das wundert mich auch nicht, schließlich habe ich mir gerade meinen hundertundersten Kilometer an diesem Wochenende erwandert...

                                                                          ...der „Endspurt“ liegt vor mir. Der Abstieg über Kloster Engelberg...



                                                                          ...wo es für wahre Masochisten nochmals ein kleines Bonbon gibt: die Engelstreppen. Schöne zum Teil genormte (die renovierten), zum Teil recht unförmige (die historischen) Treppenstufen hinunter nach Großheubach. Das geht nochmals richtig in die Oberschenkel...



                                                                          ...um kurz nach sechs Uhr abends verlasse ich dann den Naturpark Spessart und überquere den Main nach Kleinheubach (Naturpark Odenwald), wo es für mich zum Bahnhof geht und ab zurück nach Frankfurt...



                                                                          107 km stehen nach nicht ganz 36 1/2 Stunden auf der Uhr. Eine interessante Erfahrung. Brauch ich aber wohl nicht alle Tage

                                                                          The End

                                                                          Noch ein paar Eckdaten als Abspann

                                                                          Strecke:





                                                                          Nettowanderzeit:
                                                                          22 Stunden und 13 Minuten

                                                                          Höhenmeter laut Uhr (Barometer mit GPS):
                                                                          1.952 m hoch und 1.991 m runter

                                                                          Startgewicht:
                                                                          1,125 dt
                                                                          davon entfallen auf
                                                                          Rucksack (Montane dragon 20) 391 g
                                                                          Trinkflaschen (Soft Flask 0,5 4 Stück) 122 g
                                                                          Regenschutz (Montane Minimus) 259 g
                                                                          Zelt (TT Protrail) 882 g
                                                                          Matte (Exped Synmat HL LW) 482 g
                                                                          Schlafsack (Cumulus X-Lite 200 L custom)469 g
                                                                          Erste Hilfe 99 g
                                                                          Kälteschutz (Merino Leggings 3/4) 184 g
                                                                          Merino Socken 80 g
                                                                          Merino Buff 56 g
                                                                          Taschentuch 17 g
                                                                          Küche (Kocher mit Becher und Gas, Feuerzeug) 431 g
                                                                          Windschutz 21 g
                                                                          Löffel 18 g
                                                                          Papiernavi (Karten und Koordinaten Trekkingplatz) 151 g
                                                                          Strom (Powerbank, Kabel, Ersatzbatterien) 154 g
                                                                          Licht (Petzl e+) 47 g
                                                                          Geld, Ausweis, Schlüssel 98 g
                                                                          Swisscard 26 g
                                                                          iPhone 190 g
                                                                          Hygiene (Zahnbürste, Tabs und Klopapier, wasserdesi, handdesi) 70g
                                                                          Wasserdichter Beutel für Elektronik 33 g
                                                                          Zwischensumme Rucksack 4.280 g

                                                                          Trailrunner 678 g
                                                                          Socken 35 g
                                                                          Unterhose 33 g
                                                                          Unterhemd LS 154 g
                                                                          Hemd 202 g
                                                                          Hose mit Gürtel 342 g
                                                                          Käppi 52 g
                                                                          Uhr 80 g
                                                                          Taschentuch 17 g
                                                                          Zwischensumme Kleidung Startkonfiguration 1.593 g

                                                                          Wasser 2.000 g
                                                                          Tütenfutter und Riegel (ca. 2.350 kcal) 699 g
                                                                          Kaffee samt Dose 33 g
                                                                          Zwischensumme Essen und Trinken 2.732 g

                                                                          Taunuswanderer (restliches Gewicht )

                                                                          Angehängte Dateien
                                                                          Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:48.
                                                                          Dies ist keine Signatur.

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                                                                            Dauerbesucher
                                                                            • 18.06.2011
                                                                            • 885
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                            Wirklich top Leistung! Hut ab!
                                                                            Und ein klasse Bericht!
                                                                            Danke!
                                                                            Irgendwas ist immer ...

                                                                            Kommentar


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                                                                              Vorstand
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                                                                              • 19.01.2018
                                                                              • 5402
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                              Zitat von blende8 Beitrag anzeigen
                                                                              Wirklich top Leistung! Hut ab!
                                                                              Und ein klasse Bericht!
                                                                              Danke!
                                                                              Gerne. Ich war auch selbst von mir überrascht. Klar hatte ich das so geplant. Aber ich hatte auch diverse Abbruchoptionen und Abkürzungen als Plan B oder Plan C in Reserve (Bus, Hotel statt Zelt, ...). Erstaunt war ich auch, dass es bei null Blasen blieb und auch mein Rücken diese 4-7 kg Gewicht auf den Schultern problemlos wegsteckte. Lediglich meine Knie hatten sich die beiden letzten Tag doch etwas mehr „gemeldet“. Passenderweise konnte ich die Regenerationsphase gestern und vorgestern für diesen Bericht nutzen.

                                                                              Der Eselsweg könnte übrigens eine sehr schöne Trekkingstrecke sein, gäbe es 3-5 Plätze verteilt über den Weg, entweder direkt oder zumindest etwas näher am Weg...
                                                                              Dies ist keine Signatur.

                                                                              Kommentar


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                                                                                Freak

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                                                                                • 43828
                                                                                • Privat


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                                                                                Hammer!!
                                                                                Ich hätte die Strecke auf einige Tage mehr verteilt – d.h. Du musst gut in Training sein!

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Freak
                                                                                  Liebt das Forum
                                                                                  • 05.08.2005
                                                                                  • 10870
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                  Herrlich, weil 1.) endlich mal kein Genusswanderer und 2.) die 100-km-Wanderer aus der grauen Urzeit des Forums sich nun an 2 mal 25 km verausgaben.
                                                                                  .

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    • 5402
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                    Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
                                                                                    Herrlich, weil 1.) endlich mal kein Genusswanderer und 2.) die 100-km-Wanderer aus der grauen Urzeit des Forums sich nun an 2 mal 25 km verausgaben.
                                                                                    Wie, kein Genusswanderer? Gab doch Frankfurter Kranz und immerhin zwei Wirtshausbesuche an Tag 1 - aber stimmt schon. Es war eher ein Typ-2-Spaß...
                                                                                    Dies ist keine Signatur.

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      • 5402
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                      Pfälzerwaldkurztrekking 2019

                                                                                      Ich sammle weiter kräftig Trekkingplätze (gibt‘s dafür eigentlich Stempelheftchen?). Letztes Wochenende ging es in den Pfälzer Wald.


                                                                                      Tag 1 - 24.05.2019

                                                                                      Freitag Nachmittag führt mich die Reise nach Annweiler am Trifels. Nachdem ich eine Stunde später als geplant dort aufschlage, muss ich das Wochenende doch etwas sportlicher beginnen. Eigentlich war ein gemütlicher Spaziergang von 10 bis 12-Kilometern als Einstieg geplant. Es geht vom Bahnhof bis zum Trekkingplatz Nr. 5 Eußerthal und ich wähle jetzt die kürzeste Variante. Denn es sind nur noch gute zwei Stunden zum Sonnenuntergang. Die kürzeste Variante ist jetzt nicht unbedingt die einfachere: mehr Höhenmeter und...

                                                                                      ...wo war hier nochmals der Weg? Das sah auf OSM doch gut aus?



                                                                                      Dafür werde ich auf dem ersten Hügel mit blendendem Wetter und Aussichten belohnt...





                                                                                      Der Weinbau dringt jetzt auch in den Pfälzer Wald vor. Hier trauen sich erste Winzer - wohl dem Klimawandel vorausschauend - in „cool climate“ Regionen vor...



                                                                                      Nach der ersten Hügelkette geht es gen Eußerthal...



                                                                                      ...und danach folgt dann der Aufstieg Richtung Trekkingcamp, welcher freundlicherweise am Fuße des Hanges gut markiert ist...



                                                                                      ...dummerweise vergesse ich auf dem Weg danach an der richtigen Stelle abzubiegen. Weitere Markierungen finde ich nicht. Das bringt mich dann auf die Trekkingcampzuführung von Süden her. Zumindest zeigt OSM einen Pfad dort. Ich bin mir ja nicht sicher, ob das nicht nur eine Wildwechselspur ist...



                                                                                      ...etwas weiter oben muss ich nämlich die Hände einsetzen, damit ich nicht über die Felskante abrutsche. Leichtes Alpinfeeling kommt auf. Erfreulicherweise klappt der Aufstieg und ich treffe noch kurz vor Sonnenuntergang am Camp ein, wo ich erst mal kurz am Lagerfeuer kurz Hallo sage und durchatme. Kurze Zeit später steht mein Zelt und ich mache mir auf meinem neuen Spirituskocher noch schnell was zu essen, bevor ich den Abend gemütlich ausklingen lasse...
                                                                                      Dies ist keine Signatur.

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        • 5402
                                                                                        • Privat


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                                                                                        Pfalzkurztrekking 2019 - Tag 2 - 25.05.2019

                                                                                        Wenn ich draußen übernachte gehöre ich zu den Frühaufstehern. Wenn die Vögel zwitschern hält es mich für gewöhnlich noch maximal 30 bis 60 Minuten im Zelt. Zur Zeit bedeutet dies, dass ich so grob um halb sechs aufstehe. Es ist noch ruhig im Camp...



                                                                                        ...meinen Kaffee trinke ich am leicht südlich gelegenen Felsvorsprung...



                                                                                        ...und mache mich alsbald auf den Weg...



                                                                                        ...zum Trekkingplatz Nr. 6 - Heldenstein. Der direkte Weg ist mir viel zu kurz (ca. 12 km). Ich hätte gerne eine tagfüllende Wandertour und nehme einen „Umweg“ über Iggelbach und Elmstein. Zunächst einmal geht es durch dichte Wälder...


                                                                                        (Suchhilfe: wo ist das Hinweisschild für den Trekkingplatz...)


                                                                                        (Abzweige, welche ich gerne mal übersehe)


                                                                                        (Des Wanderers Lieblinge: gesperrte Wanderwege, aber ordentlich mit Umleitung)

                                                                                        ...und ein stilles Tal:


                                                                                        Der Name ist Programm. Auf über acht Kilometern kein Mobilfunkempfang (Telekom). Iridium hingegen funktioniert, trotz dichtem Wald und engem Tal. Hinter dem nächsten Hügel erreiche ich dann Iggelbach (linke Bildhälfte) und noch eine Hügelüberquerung später Elmstein (rechte Bildhälfte)...



                                                                                        Mit zwei Litern Wasser bin ich gestern gestartet, welche nun zur Mittagszeit alle sind, weshalb ich in Elmstein drei Liter nachtanke. In der zweiten Tageshälfte mache ich mich nun auf in Richtung Trekkingplatz Heldenstein...





                                                                                        ...Zeit für einen „Uhrenvergleich“:



                                                                                        Links GPS-Tracking im Sekundentakt und rechts im 10-Minuten-Takt. Macht satte 4 km Unterschied. Das inReach Mini ist eine meiner neuen Anschaffungen und bevor es zum echten Einsatz kommt, wollte ich es erst mal in einfachem Terrain testen. SMS verschicken von der linken in die rechte Tasche: funktioniert. Keine SMS dauerte länger als zehn Minuten bis sie raus war. Auf der Empfangsseite ging es dann schon mal zwei Stunden, bis sie da war (siehe oben: Stilles Tal). Das Gerät hätte also tatsächlich sogar im Pfälzer Wald helfen können. Nevermind. Der Vertrag ist jetzt erst mal wieder schlafen gelegt. Weiter geht‘s...



                                                                                        ...zur Nachmittagspause am Helmbachweiher. Kurz nachdem ich mich hingesetzt habe bekomme ich Besuch von drei Damen...





                                                                                        ...aber als sie merken, dass bei mir noch nicht mal Krümel zu holen sind, stürzen sie sich auf die nächsten Tagestouristen. Vielleicht haben die ja was dabei. Haben sie: Hunde die ins Wasser kommen...da sind die noch schneller von Dannen gezogen als bei mir... was ein Streß, dabei fallen hier normalerweise wohl ziemlich viele Krümel ab, scheint ein beliebtes Naherholungsgebiet zu sein. Heute ist seltsamerweise nix los.

                                                                                        Für mich geht es jetzt zum Endspurt meiner heutigen Tour. Nach 35 km erreiche viertel vor fünf ein leeres Trekkingcamp...



                                                                                        ...und mache mir erst mal Abendessen...



                                                                                        ...haue mich dann mal kurz hin, bis weitere Gäste auftauchen und setze mich noch ein wenig ans Lagerfeuer dazu. Alt werde ich an diesem Abend aber nicht mehr...
                                                                                        Dies ist keine Signatur.

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                                                                                          • 913
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                          Immer wieder schön die Pfalztouren. Wir sind letzten Herbst vom Kalmittrekkingplatz direkt zum Eußertal gelaufen. War ungefähr eine Tagestour, allerdings im Herbst und da wurde es schon um 17:00 Uhr dunkel.
                                                                                          Wandern & Flanieren
                                                                                          Neues entdecken durch Langsamkeit

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            • 5402
                                                                                            • Privat


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                                                                                            AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                            Pfälzerwaldkurztrekking 2019 - Tag 3 - 26.05.2019

                                                                                            Wieder ging es früh raus aus den Daunen und um viertel vor sieben habe ich fertig gepackt und bin abmarschbereit...



                                                                                            Ich wandere gemütlich zunächst auf einem Gratweg, vorbei am schiefen Turm vom Steigerkopf...



                                                                                            ...durch schöne Kiefern- und Mischwälder...



                                                                                            ...angenehm abwärts in Richtung Neustadt an der Weinstraße. Unterwegs gibt es dann noch die eine oder andere interessante Beobachtung...





                                                                                            Kurz nach halb zehn und ca. 13 km erreiche ich mein Ziel...



                                                                                            Nach knapp 40 Stunden: 50% Akku für 58 km Tracking mit dem inReach Mini (nachts ausgeschaltet). Meine Uhr lief durch und hat auch noch 50%. Bei meinen iPhone musste ich trotz Energiesparmodus nachladen, da ich es als elektronische Karte mit Ortungsfunktion (MapOut) genutzt habe und somit ziemlich häufig an hatte...

                                                                                            Zum Abschluss drehe ich noch eine kleine morgendliche Runde durch die Stadt:

                                                                                            Dies ist keine Signatur.

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                                                                                              • 5402
                                                                                              • Privat


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                                                                                              AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                              Zitat von Galadriel Beitrag anzeigen
                                                                                              Immer wieder schön die Pfalztouren. Wir sind letzten Herbst vom Kalmittrekkingplatz direkt zum Eußertal gelaufen. War ungefähr eine Tagestour, allerdings im Herbst und da wurde es schon um 17:00 Uhr dunkel.
                                                                                              Finde ich auch extrem schön. Umso erstaunlicher, dass das so unbekannt ist. Kaum ein Kollege kennt das. Ich habe das auch erst vorletztes Jahr entdeckt und letztes Jahr das erste mal gemacht. Dafür bin ich jetzt schon ein echter Fan geworden.
                                                                                              Dies ist keine Signatur.

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                                                                                                Erfahren
                                                                                                • 11.03.2013
                                                                                                • 233
                                                                                                • Privat


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                                                                                                AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                Danke für den Bericht! Liest sich gut. Kommt auf die Liste.
                                                                                                Es ist immer zu früh, um aufzugeben.

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  • 43828
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                  Du nutzt ja, wenn ich das richtig sehe, mehrere Wasserfilter und -transportmöglichkeiten. Wie findest Du die Handhabung des MSR Trail Base?

                                                                                                  Zitat von Taunuswanderer Beitrag anzeigen

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    • 19.01.2018
                                                                                                    • 5402
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                    Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                    Du nutzt ja, wenn ich das richtig sehe, mehrere Wasserfilter und -transportmöglichkeiten. Wie findest Du die Handhabung des MSR Trail Base?
                                                                                                    Zur Wasseraufbereitung: Draußen eingesetzt habe ich bislang nur zwei Möglichkeiten: zum einen den Trail-Base-Filter, dazu habe ich gerade eben einen kleinen Testbericht verfasst. Das andere waren Micropur-Tabletten. Die habe ich immer bei Overnightern und längeren Wanderungen als Notfalllösung dabei.

                                                                                                    Ich habe noch einen Sawyer-Mini als Notfallequipment für zuhause (ungenutzt) und hatte eine Lifestraw-Trinkflasche. Letztere habe ich nie benutzt und verschenkt.
                                                                                                    Für den Wassertransport nutze ich entweder die MSR-Trinkblasen. Deren 3-in-1-Verschluss ist auch Recht praktisch zur Körperpflege (Duschen ist das noch nicht ganz ), alternativ eine Hydrapak-Trinkblase für den Rucksack (Gasthausgestützte Touren) oder meine 4 Hydrapak Softflasks (eher die leichteren Touren) oder Stahlflaschen (Thermo und/oder CO2-haltige Getränke).
                                                                                                    Dies ist keine Signatur.

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      • 5402
                                                                                                      • Privat


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                                                                                                      AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                      Pfalztrekking-Wochenende, mal wieder...
                                                                                                      Die Fritz-Walter-Etappe von K‘lautern nach Enkenbach-Alsenborn - 10.08.2019

                                                                                                      Um im Training zu bleiben, habe ich mal wieder ein Wochenende im Pfälzer Wald verbracht. Die Auswahl der verfügbaren, noch nicht erwanderten Trekkingplätze war sehr überschaubar, so buchte ich den Trekkingplatz Nr. 8 Enkenbach-Alsenborn. Erfreulicherweise ist Kaiserslautern ganz gut mit der Bahn zu erreichen und so starte ich hier direkt am Bahnhof. Erst mal geht es den Betzenberg hoch...



                                                                                                      ...und danach kurz durch den Wildpark (wobei das Wild heute etwas fotoscheu ist) und vorbei an der Panzerkaserne. Die Gegend hier ist im Vergleich zu den bisherigen Pfälzerwaldtouren doch etwas langweiliger, fast wie im Hintertaunus da kann ich mich ganz auf meinen schweren Rucksack konzentrieren. Den habe ich heute mal etwas voller gepackt (16 kg Gesamtgewicht, wobei 5,2 kg auf Wasser entfallen). Schließlich geht es bald auf große Tour, da muss ich mich schon mal dran gewöhnen...

                                                                                                      Es geht immer schön durch bewaldetes Gebiet, zuerst entlang einer früheren Grenze...



                                                                                                      ...dann unter der A6 hindurch und entlang von Brombeerhecken. Hier ist es lauter als im Frankfurter Stadtwald. Das will was heißen...



                                                                                                      ...bergab nach Enkenbach-Alsenborn, an einer tröpfelnden Quelle vorbei...



                                                                                                      ...erreiche ich nachmittags das ehemalige Fritz-Walter-Museum (siehe erstes Bild, rechts unten). Zwischen Enkenbach-Alsenborn und dem Trekkingplatz kreuze ich noch eine aufgegebene Eisenbahnstrecke. Neben einem verlassenen Bahnwärterhäuschen gibt es etwas weiter auch einen aufgelassenen Tunnel...



                                                                                                      ...welchen ich heute nicht besuche. Ich gehe weiter zum Trekkingplatz und stelle mein Zelt auf. Erst mal die verschwitzten Klamotten lüften...



                                                                                                      Am Tag zuvor fegte hier ein Sturm drüber und man darf sich glücklich schätzen, dass der Trekkingplatz noch nutzbar ist. Nur wenige Meter weiter liegt jede Menge Sturmbruchholz...



                                                                                                      Ferner brachte der Sturm jede Menge Wasser mit und die Waldbrandgefahrenstufe ging auf 1 (grün) zurück. Das freut insbesondere die Partygesellschaft, welche schon kräftig am Feuermachen ist. Ich koche mit Gas - möchte noch ein zwei Lyofood-Gerichte testen, bevor ich die mir im September den Rucksack packe.

                                                                                                      Früh gehe ich zu Bett, früh (zumindest gegenüber den restlichen Trekkingplatznutzern) stehe ich wieder auf. Um sieben bin ich mit dem Frühstück durch...



                                                                                                      ...und packe meine sieben Sachen...

                                                                                                      Die Treibjagd-Etappe von Enkenbach-Alsenborn nach Bad Dürkheim - 11.08.2019

                                                                                                      Es geht erst mal so weiter, wie gestern. Viel Wald, viel Forstautobahnen, der ein und andere Grenzstein am Wegesrand...



                                                                                                      ...gegen neun, erreiche den Eiswoog-Weiher...



                                                                                                      Dort mache ich eine kleine Pause und kann einen Eisvogel beobachten (leider nicht in Handyyfotonähe). Es geht weiter und bei meiner zweiten Pause nach ca. zehn Kilometern, werde ich dann Zeuge einer ziemlich skurrilen Szene:

                                                                                                      Beteiligt sind sieben Hunde und deren Herrchen und Frauchen.

                                                                                                      Ich sitze gemütlich auf einer Parkbank bei Fruchtriegel und Wasser, da tauchen hechelnd zwei Hunde hinter meinem Rücken auf. Ein Dackel rast hinter der Bank durchs Unterholz, ein Windhund hinterher, markiert aber noch kurz die Abzweigung und jagt dann dem Dackel hinterher...
                                                                                                      ...es dauert eine gute halbe Minute bis irgendwer Hundenamen ruft. Weitere 30 Sekunden, wieder Gehechel in meinem Rücken. Es kommt ein Zweier-Windhundegespann. Die Hunde möchten an meiner Parkbank scharf links abbiegen, während das Herrchen auf dem Tretroller nur halb links möchte. Dass das das nicht gutgeht war klar. Herrchen liegt im Kies. Die Fallgeschwindigkeit langsam und noch genug Energie zum Fluchen, da bleibe ich erst mal sitzen.... scheint ja unverletzt zu sein. Ist er auch. Herrchen sammelt sich kurz und fragt mich, wo die beiden Hunde zuvor hin sind. „Ganz links“ antworte ich. „Ah, die beiden hatten Recht“. Weiter geht es...
                                                                                                      ...gefühlte zwei Minuten später: Ein weiteres Windhundegespann. Frauchen lässt an der Kreuzung bremsen und fragt mich, wo der Rest hin ist. „Scharf links“...sie biegt ab Soweit so gut. Meine Pause ist zu Ende und ich mache mich auf. Nach ca. einem halben Kilometer kommt der nächste Hund. Kampfhundeformat. Herrchen bekommt gerade noch die Kette angelegt, bevor er sich auf den Weg in meine Richtung machen konnte. Jetzt fragt mich das Herrchen, ob ich die Treibjagdszene beobachten konnte und ich wüsste, wo die hin sind? Er sucht seinen Dackel...„Nächste Kreuzung scharf links“... das kann ja heiter werden...
                                                                                                      ...ein paar Meter weiter musste ich dann nochmals kurz zu Seite, bevor ich vom rückkehrerenden Zweiergespann mit Frauchen fast umgefahren werde. Sie hat wohl den Dackel und die ersten drei Windhunde nicht mehr einholen können...
                                                                                                      ...tja so ist das, wenn man seine Vierbeiner nicht im Griff hat, sondern umgekehrt. Ich hoffe, dass niemand zu Schaden kam...

                                                                                                      Für mich geht es weiter durch das Eckbachtal und dann über einen Hügel und durch Hönningen durch. Mehr und mehr komme ich in touristisch attraktive Gebiete. Das merkt man auch am Wander-, Auto und Radverkehr...



                                                                                                      ...die Gastronomie lasse ich links und rechts liegen. Weiter geht es durch den Pfälzer Wald. Heute erfreulicherweise häufiger über schöne Pfade...



                                                                                                      ...zudem wird es felsiger, wie etwa am Heidenfels...



                                                                                                      ...nicht nur ich esse einen kleinen Happen...



                                                                                                      ...ein paar Meter weiter mache ich einen kurzen Zwischenstopp in der Lindemannruhe. Meine Wasservorräte sind ziemlich runter und ich tanke Limo und Apfelschorle. Auf geht es zum Endspurt nach Bad Dürkheim. Vorbei am Bismarckturm...



                                                                                                      ...und Opferstein...



                                                                                                      ...und kurz nach drei erreiche ich nach 26 am erst Tag und und 27 km am zweiten und je ca. 500 hm Bad Dürkheim:

                                                                                                      Dies ist keine Signatur.

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        • 43828
                                                                                                        • Privat


                                                                                                        #52
                                                                                                        AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                        Sehr schön, vielen Dank für's Mitnehmen

                                                                                                        Erzähl doch bitte noch was über das Zelt :-)

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          • 5402
                                                                                                          • Privat


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                                                                                                          AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                          Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                          Sehr schön, vielen Dank für's Mitnehmen

                                                                                                          Erzähl doch bitte noch was über das Zelt :-)
                                                                                                          Mein neuestes Exemplar. Ein 2019er High Route 1 von Sierra Designs. Doppelwandig und Sitzhöhe (gerade so für meine 1,89). Leider auch ziemlich knapp in der Länge. Mit der Z-Lite Sol als Unterlage geht es von der Länge her, aber mit 6 cm mehr Auflage (Therm-a-Rest Uberlite S) hängt mein Gesicht im Netz . Das mit der Uberlite habe ich dann auch nach ner Stunde oder zwei gelassen...

                                                                                                          Den Rucksack werde ich das nächste mal auch nicht mehr in der Mini-Apsis parken. Das klaut mir zu viel Platz im Innenzelt und sorgt für echtes Ölsardinenfeeling.

                                                                                                          Das Zelt wiegt etwas über 900 g (Fly, Inner, Heringe) und wird mit den Trekkingstöcken aufgestellt. Da ich es zum ersten Mal einsetzte, kann ich noch nicht so viel zu sagen. Insbesondere nicht zur Seitenwindstabilität. Lässt sich aber auf jeden Fall gut lüften und Kondensprobleme hatte ich bei feuchtem Boden und ohne Groundsheet erst mal nicht.

                                                                                                          Hier mal noch ein paar Bilder:



                                                                                                          Dies ist keine Signatur.

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Freak

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                                                                                                            • 43828
                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                            Vielen Dank, sieht jedenfalls interessant aus
                                                                                                            Von der Länge her könntest Du mit dem SMD Skyscape evtl. mehr Glück haben?

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              • 5402
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                              Spessart-Wochenend-Trekking im Herbst
                                                                                                              von Gelnhausen nach Partenstein - Teil 1 - 19.10.2019

                                                                                                              Zum Saison-Abschluss 2019 (zumindest was deutsche Trekkingplätze anbelangt) vergnügte ich mich bei wechselhaft-feuchtem Wetter die vergangenen zwei Tage mal wieder im Spessart.

                                                                                                              Los ging es am Bahnhof Gelnhausen und auf der ersten Weide wurde ich von den Zottis begrüßt...




                                                                                                              ...und wer schon immer mal wissen wollte, wo der Ar*** der Welt ist. Er ist hier in Hessen...



                                                                                                              ...diesen Ort kann natürlich kaum ein Hessenweg auslassen...



                                                                                                              ...dass man in Hessen allerdings 500 Kilometer lange Wanderwege hat, war mir neu (Merken: das ist mal was für einen längeren Urlaub). Danach geht es dann ab in den Wald. Und möchte wer wissen, ob denn nun schon Pilze stehen? Ja, tun sie. Und das nicht zu knapp...



                                                                                                              ...und es sind an beiden Tagen auch einige Pilzesammler*innen unterwegs. Heute bin ich vorwiegend auf Forstautobahnen unterwegs Dazu kommt hin und wieder auch einiges an Asphalt dazu. Da komme ich zwar gut voran. Schön ist aber anders. OSM verspricht dafür eine Kaisereiche und den Tanzplatz. Die Kaisereiche entpuppt sich als derer sechs und die haben eher Prinzenformat...



                                                                                                              ...und der Tanzplatz ist auch nur eine Kreuzung von Forstautobahnen...



                                                                                                              ...an der hessisch-bayrischen Grenze. Dafür klappt heute die Einreise nach Bayern problemlos. Keine Grenzkontrollen der Bayrischen Grenzpolizei. Nach gut 16 km erreiche zur Mittagszeit Kleinkahl und besorge mir im Dorfladen erst mal eine ordentliche Brotzeit samt Johannisbeerschorle. Alles aus regionaler Produktion. Nach kurzer Pause retourniere ich meine Pfandflasche es geht weiter in Richtung Trekkingplatz Lahnwiese. Einen kleinen Zwischenstopp lege ich noch an der Rodberg-Hütte ein. Die hat nur sonntags auf und der Brunnen liefert heute kein Wasser...



                                                                                                              Gut, meine Wasservorräte sind gefüllt und der Verbrauch heute niedrig. Gegen 14:30 Uhr erreiche ich dann nach gut 25 km mein Ziel. Das Wetter war bislang gnädig zu mir. Entgegen der Prognose fiel nur ganz ganz wenig Regen und bei Ankunft ist das auch erst mal so. Ich baue mein Zelt auf und bin fürs erste alleine auf dem Trekkingplatz Lahnwiese...



                                                                                                              ...dieser hat an der ein oder anderen Stelle noch Verbesserungspotenzial...


                                                                                                              ...das hat wohl nicht ganz geklappt, aber der workaround ist schon am Platze...

                                                                                                              Da ich ja noch Besuch erwarte und jetzt doch noch etwas kühles Nass von oben kommt stelle ich zusätzlich noch mein Tarp auf...



                                                                                                              ...und sitze darunter den zweiten Regen des Tages bei einem gemütlichen Kaffee aus. Gegen vier - das war meine ursprünglich avisierte Ankunftszeit - bekomme ich Forumsbesuch. Lobo kommt mit vierbeiniger Begleitung und Feierabendbierchen vorbei. Sein Vierbeiner ist noch recht neugierig, aber auch ziemlich schreckhaft. Außerdem schafft er das gleiche Kunststückchen, wie ich eine Stunde zuvor: er stolpert über die Tarpleine, welche im/über dem belaubten Gras kaum sichtbar ist, und erschrickt dabei. Ich hatte zusätzlich noch ein zwei Kraftausdrücke gebraucht, von deren Wiedergabe hier im Forum mir die Nettikette abrät

                                                                                                              Nach den Bierchen und etwas georgischen Chacha verabschiedet sich Lobo und ich mach mir ein paar belegte Brötchen zum Abendessen sowie ein kleines Feuerchen...


                                                                                                              ...mit etwas “Bescheisserholz” - Pinus oocarpa - brennt auch das nass-feuchte Zeugs recht zügig...

                                                                                                              Leider ist die Feuerstelle auf diesem Platz nicht gerade der Kracher. Zu tief und zu groß und ziemlich ungemütlich. So lösche ich mein Feuer wieder, als etwas später erneut Regen einsetzt, und verkrieche mich in mein Zelt. Nach Sonnenuntergang kommt dann doch noch eine vierköpfige Familie auf den Trekkingplatz und feuert wieder an. Ich bleibe jedoch liegen, da es mittlerweile doch recht ordentlich regnet...
                                                                                                              Dies ist keine Signatur.

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                                                                                                                • 5402
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                                Spessart-Wochenend-Trekking im Herbst
                                                                                                                von Gelnhausen nach Partenstein - 2. und letzter Teil, 20.10.2019

                                                                                                                ...mein Wecker klingelt um halb acht. Noch ist dunkel und regnen tut es gerade auch mal wieder, also bleibe ich noch ein wenig liegen. Ne gute Stunde später fühlt sich das Wetter nun besser an:



                                                                                                                ...dafür hat irgend so ein K**k-Vogel mein neues Zelt “dekoriert”. Wenn ich den erwische



                                                                                                                Nach Frühstück im Zelt, anderthalb Kaffeetassen und einer kurzen Unterhaltung mit dem Familienvater der anderen Trekkingplatzgäste packe ich meine sieben Sachen und breche - für meine Verhältnisse sehr, spät - um kurz nach halb zehn auf. Nach einigen hundert Metern kreuze ich den Eselsweg, ‘Fifty shades of Spessart forests’ lässt grüßen...



                                                                                                                ...insgesamt ist die Wanderung heute deutlich abwechslungsreicher gegenüber gestern. Weniger Forstautobahnen, mehr Nebenwege und auch mehr offene Landschaften...





                                                                                                                ...gerne auch mal zugewachsene Wege...



                                                                                                                ...und durch nette Dörfer...



                                                                                                                ...entlang schöner Täler...





                                                                                                                ...und auch wenn es nicht immer ganz märchenhaft ist, so ist es zumindest der Wanderwegname...



                                                                                                                Nach etwas über zwanzig Kilometern und praktisch kaum Höhenmetern erreiche ich die Burgruine Bartenstein...



                                                                                                                ...und ein paar Minuten später das darunter liegende Partenstein...



                                                                                                                Mit dem Regionalexpress geht es dann zurück nach Frankfurt.
                                                                                                                Dies ist keine Signatur.

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                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                  • 10.10.2017
                                                                                                                  • 2024
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                                  Sehr schön Strecke die du da gemacht hast, muss ja nicht immer im Ausland sein. Klasse!

                                                                                                                  Dein Mini interessiert mich sehr, so richtig hab ich mich noch nciht entschieden, ist aber einfach wohl die leichteste Notfallvarinate um Hilfe zu ordern. Hast du die SMS übers Mini geschrieben oder kannst du die auch über die garmin APP auf dem hand schreiben und dann übers Mini versenden? Hast du das mal probiert. Würde mich zumindest interessieren ob das geht!
                                                                                                                  "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    • 5402
                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                    #58
                                                                                                                    AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                                    Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                                                    Sehr schön Strecke die du da gemacht hast, muss ja nicht immer im Ausland sein. Klasse!

                                                                                                                    Dein Mini interessiert mich sehr, so richtig hab ich mich noch nciht entschieden, ist aber einfach wohl die leichteste Notfallvarinate um Hilfe zu ordern. Hast du die SMS übers Mini geschrieben oder kannst du die auch über die garmin APP auf dem hand schreiben und dann übers Mini versenden? Hast du das mal probiert. Würde mich zumindest interessieren ob das geht!
                                                                                                                    Klar geht das. Über die App kannst die SMS viel einfacher tippen und auch dein Adressbuch verwenden. Zum Testen auf der Pfalztour habe ich das auch zusätzlich übers InReach Mini ausprobiert. Mit vier Tasten ist das halt etwas aufwändiger neue Nachrichten zu schreiben (also nicht vorgefertigte zu nehmen). Auch die Wetterberichte gehen sowohl über das Mini als auch über die App.
                                                                                                                    Dies ist keine Signatur.

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                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                      • 10.10.2017
                                                                                                                      • 2024
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                                      Danke das klingt schon mal gut
                                                                                                                      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Freak

                                                                                                                        Vorstand
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                                                                                                                        • 43828
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        Zitat von Taunuswanderer Beitrag anzeigen
                                                                                                                        In der Pfalz würde es sich natürlich auch anbieten bei Anreise bei einem Winzer einen Zwischenstopp einzulegen und die passenden Fläschchen zu erstehen. Der schmeckt dann auch doppelt so gut, wenn man ihn selber getragen hat. Bei meinen letzten Rheinsteigetappen sind völlig unerklärlicherweise vier Halbflaschen besten Rheingauer Weins im Rucksack gelandet. Wobei Halbflaschen ja ein ziemlich ungünstiges Nutzen-Gewichts-Verhältnis haben. Aber ein bisschen dekadenter Luxus darf schon sein auf Tour.
                                                                                                                        Wie wäre es mit dem Testen einer (oder zwei) Platy Vino?

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          • 5402
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                                          OT:
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                                                                                                                          Wie wäre es mit dem Testen einer (oder zwei) Platy Vino?
                                                                                                                          Kopfkino: Ich laufe vor meiner nächsten Pfälzer Tour gerade beim Schweigener Spitzenwinzer ein... kaufe ein Bouteille für 100 Stutz oder so und fülle diese vor seinen Augen in die Platy um...



                                                                                                                          Dies ist keine Signatur.

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                                                                                                                            Freak

                                                                                                                            Vorstand
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                                                                                                                            • 43828
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            AW: [DE] Taunuswanderers Trekkingtouren in deutschen Mittelgebirgen

                                                                                                                            OT:

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                                                                                                                            Kommentar