Tourentyp | |
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Mitreisende | |
Land: Norwegen
Reisezeit: Maerz
Region/Kontinent: Nordeuropa
Frohe Ostern!
Die letzten Tage waren Kati und ich mit unseren Hunden auf der Finnmarksvidda unterwegs. In der Zeit zwischen den Schlittenhunderennen „Finnmarksløpet“ und „Pasviktrail“ entschlossen wir uns eine laengere Trainingstour zu unternehmen.
Einerseits sollte die Tour ein ordentliches Training darstellen, zum anderen aber auch ein entspanntes Reisen mit unseren eigenen Hundeteams sein.
Wir wollten uns auf dem offiziellen Loipennetz halten, in der Hoffnung auf guten Trails zu fahren, um eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit zu halten.
Uns durch meterhohen Schnee zu quaelen davon hatten wir in Langfjord genug (denn die letzten Wochen hats hier echt was runtergehauen). Zusaetzlich wollten wir die unterschiedlichen Landschaftformen des hohen Nordens erleben: flache rauhe Vidda, gefrorene Wildnissfluesse die sich idyllisch durch Kiefern und Birkenwaeldern schlaengeln und den grossen Iesejervi, Finnmarks groesster Binnensee.
Eyk, unser 45kg schwerer Haushund, musste natuerlich auch mit und sollte sich spaeter als fittester Hovawart der Weltgeschichte entpuppen.
Wir hatten auch ne kleine Videokamera mit. Bin aber noch am herumschnippeln, gibts also erst am Ende
1. Tag
Natuerlich spaeter als gedacht stehen wir mit zwei schwer bepackten Schlitten auf dem Parkplatz vor dem Joatkavannet ca. 45min Fahrzeit von Alta entfernt. Das Auto packen, die fuenf Leihhunde von einem befreundeten Musher holen und generell in die Gaenge kommen hat wieder einmal mehr Zeit gekostet als geplant. Nun aber ist es soweit. Sechzehn Hunde machen ein mørderisches Theater und zerren wie wild an den Zugleinen. Eigentlich siebzehn, denn Eyk wie er es schon oft beim Training bewiesen hat, wollte eigentlich auch ein Husky werden und macht mehr Rabatz als alle 16 Hunde zusammen.
Endlich lichten wir die Schneeanker und duesen mit fast zwanzig Sachen Richtung Iesejavri. Die Wetteraussichten fuer die naechsten Tage sind nicht so berauschend. Viel Wind und Schauerwetter.

Naja mal sehen was kommt. Die vor uns liegende Strecke ist uns von einzelnen Trainingsausfluegen gut bekannt. Kurz vor dem Iesejavri bekommen wir einen leichten Vorgeschmack was uns erwarten wird. Richtiges Finnmarksviddawetter, viel Wind genauer gesagt.

Nach den ersten zehn Kilometern nehme ich Eyk in den Schlitten. Der Kerl soll sich nicht zu frueh verausgaben. Trotz des Windes kommen wir schnell ueber den See. Kein Wunder, die Hunde sind jetzt auf ihrem Formtop und haben ueber 4000 Kilometer in den Beinen.

Wir halten Kurs Mollesjok Fjellstua. Dort wollten unsere Nachbarn aus Langfjord, welche auch Hunde haben, heute uebernachten. Angesichts des schlechten Wetters und die Aussicht auf einen geselligen Abend, faellt die Entscheidung nicht schwer und somit mieten wir uns ebenfalls in der kleinen Huette ein.
2. Tag
Das Wetter ist nicht besser geworden. Immer noch starker Wind und Schneegraupel.
Die heutige Tour soll ueber die Ravnastua Richtung Baivasgjeddi fuehren. Die ersten 30 Kilometer fuehren wieder einmal ueber die typisch wetterausgesetzte Viddalandschaft. Viele kleine Huegelketten mit kaum Vegetation. Die Spur ist stark verblasen aber hart. Sehr gutes Leithundtraining.
Nach guten zwei Stunden passieren wir die Ravnastua und fahren von dem Viddaplateau in Richtung Karasjok, dem Zentrum der Samen welches im Flusstal des Karasjoka liegt, runter.


Nach einer kurzen Snackingpause fuer die Hunde und uns, geht es Richtung Karasjoka. Auf diesen Abschnitt haben wir uns ganz besonders gefreut. Der Wildfluss Karasjoka entspringt im Anarjohka Nationalpark und muendet in den Tanaelv. Auf mehreren hundert Kilometern maeandriert dieser durch eine kleine Mikrolandschaft aus kleinen Canyons und Flussauen, umgeben von Kiefern- und Erlenwald, welcher nicht allzu oft hier oben anzutreffen ist.

Windgeschuetzt geniessen wir das Dahingleiten durch die Winterlandschft. Nur das Klimpern der Karabiner an den Zugleinen und das gleichmaessige Atmen der Hunde ist in der Stille zu vernehmen und laesst einen Hauch von Abenteuer verspueren. Mit einem Hundegespann durch die noerdlichen Breiten zu Reisen ist etwas ganz Besonderes.
An einer idyllisch gelegenen kleinen Bucht machen wir Schluss fuer heute.

Wir spannen die Hunde aus und entschliessen uns auf Grund des immer besser werdenden Wetters unter freiem Himmel zu uebernachten. Nur das Tarp aufgespannt und etwas Holz gesammelt.

Bald prasselt ein waermendes Feuerchen. Wir machen es uns gemuetlich und fuehlen uns unendlich frei an diesem Winterabend.

Bald gehts weiter,..
Reisezeit: Maerz
Region/Kontinent: Nordeuropa
Frohe Ostern!

Die letzten Tage waren Kati und ich mit unseren Hunden auf der Finnmarksvidda unterwegs. In der Zeit zwischen den Schlittenhunderennen „Finnmarksløpet“ und „Pasviktrail“ entschlossen wir uns eine laengere Trainingstour zu unternehmen.
Einerseits sollte die Tour ein ordentliches Training darstellen, zum anderen aber auch ein entspanntes Reisen mit unseren eigenen Hundeteams sein.
Wir wollten uns auf dem offiziellen Loipennetz halten, in der Hoffnung auf guten Trails zu fahren, um eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit zu halten.
Uns durch meterhohen Schnee zu quaelen davon hatten wir in Langfjord genug (denn die letzten Wochen hats hier echt was runtergehauen). Zusaetzlich wollten wir die unterschiedlichen Landschaftformen des hohen Nordens erleben: flache rauhe Vidda, gefrorene Wildnissfluesse die sich idyllisch durch Kiefern und Birkenwaeldern schlaengeln und den grossen Iesejervi, Finnmarks groesster Binnensee.
Eyk, unser 45kg schwerer Haushund, musste natuerlich auch mit und sollte sich spaeter als fittester Hovawart der Weltgeschichte entpuppen.

Wir hatten auch ne kleine Videokamera mit. Bin aber noch am herumschnippeln, gibts also erst am Ende

1. Tag
Natuerlich spaeter als gedacht stehen wir mit zwei schwer bepackten Schlitten auf dem Parkplatz vor dem Joatkavannet ca. 45min Fahrzeit von Alta entfernt. Das Auto packen, die fuenf Leihhunde von einem befreundeten Musher holen und generell in die Gaenge kommen hat wieder einmal mehr Zeit gekostet als geplant. Nun aber ist es soweit. Sechzehn Hunde machen ein mørderisches Theater und zerren wie wild an den Zugleinen. Eigentlich siebzehn, denn Eyk wie er es schon oft beim Training bewiesen hat, wollte eigentlich auch ein Husky werden und macht mehr Rabatz als alle 16 Hunde zusammen.
Endlich lichten wir die Schneeanker und duesen mit fast zwanzig Sachen Richtung Iesejavri. Die Wetteraussichten fuer die naechsten Tage sind nicht so berauschend. Viel Wind und Schauerwetter.

Naja mal sehen was kommt. Die vor uns liegende Strecke ist uns von einzelnen Trainingsausfluegen gut bekannt. Kurz vor dem Iesejavri bekommen wir einen leichten Vorgeschmack was uns erwarten wird. Richtiges Finnmarksviddawetter, viel Wind genauer gesagt.

Nach den ersten zehn Kilometern nehme ich Eyk in den Schlitten. Der Kerl soll sich nicht zu frueh verausgaben. Trotz des Windes kommen wir schnell ueber den See. Kein Wunder, die Hunde sind jetzt auf ihrem Formtop und haben ueber 4000 Kilometer in den Beinen.

Wir halten Kurs Mollesjok Fjellstua. Dort wollten unsere Nachbarn aus Langfjord, welche auch Hunde haben, heute uebernachten. Angesichts des schlechten Wetters und die Aussicht auf einen geselligen Abend, faellt die Entscheidung nicht schwer und somit mieten wir uns ebenfalls in der kleinen Huette ein.
2. Tag
Das Wetter ist nicht besser geworden. Immer noch starker Wind und Schneegraupel.
Die heutige Tour soll ueber die Ravnastua Richtung Baivasgjeddi fuehren. Die ersten 30 Kilometer fuehren wieder einmal ueber die typisch wetterausgesetzte Viddalandschaft. Viele kleine Huegelketten mit kaum Vegetation. Die Spur ist stark verblasen aber hart. Sehr gutes Leithundtraining.
Nach guten zwei Stunden passieren wir die Ravnastua und fahren von dem Viddaplateau in Richtung Karasjok, dem Zentrum der Samen welches im Flusstal des Karasjoka liegt, runter.


Nach einer kurzen Snackingpause fuer die Hunde und uns, geht es Richtung Karasjoka. Auf diesen Abschnitt haben wir uns ganz besonders gefreut. Der Wildfluss Karasjoka entspringt im Anarjohka Nationalpark und muendet in den Tanaelv. Auf mehreren hundert Kilometern maeandriert dieser durch eine kleine Mikrolandschaft aus kleinen Canyons und Flussauen, umgeben von Kiefern- und Erlenwald, welcher nicht allzu oft hier oben anzutreffen ist.

Windgeschuetzt geniessen wir das Dahingleiten durch die Winterlandschft. Nur das Klimpern der Karabiner an den Zugleinen und das gleichmaessige Atmen der Hunde ist in der Stille zu vernehmen und laesst einen Hauch von Abenteuer verspueren. Mit einem Hundegespann durch die noerdlichen Breiten zu Reisen ist etwas ganz Besonderes.
An einer idyllisch gelegenen kleinen Bucht machen wir Schluss fuer heute.

Wir spannen die Hunde aus und entschliessen uns auf Grund des immer besser werdenden Wetters unter freiem Himmel zu uebernachten. Nur das Tarp aufgespannt und etwas Holz gesammelt.

Bald prasselt ein waermendes Feuerchen. Wir machen es uns gemuetlich und fuehlen uns unendlich frei an diesem Winterabend.


Bald gehts weiter,..
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