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Nun ist es also so weit! Mein erster Reisebericht wird so nach und nach das Forum schmücken und es hoffentlich positiv bereichern.
Nachdem ich mittlerweile seit einigen Jahren still und heimlich mitlese und mich von euch inspirieren lasse, möchte ich gerne anfangen meine Erfahrungen und schönen Momente mit euch zu teilen.
Mein Dank gilt besonders Mortias, der mir in seinem eigenen Reisebericht etwas unter die Arme gegriffen hat und somit "Mitschuld" an dem Geschehenen trägt
Zuerst mal ganz kurz zu den beiden Beteiligten dieser Tour!
Mein bester Freund Sebastian und meine Wenigkeit (nebst bomber auch noch David genannt) haben ein Fable für die Natur und Wildnis in nahezu jeder Form. Sebastian arbeitet an einer Universität und ich selbst bin als Systemadministrator in einem mittelständischen bis großen Unternehmen tätig. Ich liebe die Einsamkeit um vom Alltagsstress abzuschalten. Nach ein paar kleinen "Testwochenenden" Trekking im Jahre 2007 und 2008 haben wir beschlossen mal was größeres zu unternehmen. 2009 haben wir uns dann direkt den Sarek Nationalpark ausgesucht
Der Trip war einfach nur klasse, für uns stand noch auf dem Rückweg fest, dass wir wiederkommen werden. Es hat dann leider bis 2012 gedauert, da es extrem schwer für uns beide ist im gleichen Zeitraum Urlaub zu bekommen. Die Tour von 2009 reiche ich vielleicht auch noch nach... aber fangen wir mal mit dem aktuell Erlebten an
Hier ein paar Eckdaten:
An- und Abreise mit dem Auto: 3 Tage
Tourentage: 12
davon mit schönem Wetter: 11
Ruhetage: Wasn das?
km mit dem Auto: ca. 6000
km zu Fuß: keine Ahnung, da kein GPS dabei, irgendwas zwischen 150 und 180
Startpunkt: Kvikkjokk
Ziel: geplant war Kvikkjokk, Suorva ist es dann aber geworden
Gepäck: 30kg pro Person
Unsere Hauptdarsteller:
links könnt ihr Sebastian bewundern und rechts den David

Aber kommen wir nun zum Wesentlichen!
Kapitel 1 - Sumpf der Leiden
Am 29.06 ist um 9 Uhr morgens die Festplatte in der Firma gefallen und ich machte mich bei Sonnenschein auf den Weg Richtung Norden. Kurz in Kiel angehalten um Basti einzusammeln, der erstmal seinen Krempel zusammenpacken musste, und weiter ging es! Das Fieber war da, es schlummerte seit 3 Jahren in uns, und jetzt war es wieder ausgebrochen. Endlich waren wir wieder auf dem Weg nach Lappland. Mittlerweile ohne google-maps Streckenauskunft. Die Strecke war bereits eingebrannt in unseren Köpfen.
Ab der Öresundbrücke hatte es begonnen zu regnen. Das Wetter wurde die Fahrt über nicht besser. Schlechtes Omen oder nur "normal" für Schweden? Das Fahren war unangenehm bei häufigen starken Schauern und eine kurze 3-stündige Pause am Rastplatz um die Äuglein ein klein wenig zu schonen hat auch nicht geholfen.
So oder meist schlimmer sah es aus:

Angekommen sind wir in Kvikkjokk aber dennoch. Obwohl wir 8km vorher beinahe einen Elch umgemäht hätten, oder doch er uns? Das Tier wollte einfach mal eben vom Seeufer auf die Straße, nur um nach unserer Vollbremsung schleunigst im Hang Richtung Wald zu verschwinden. Das Herz wäre mir beinahe in die Hose gerutscht, ging aber nicht mehr, die hab ich bereits anderweitig gefüllt vor Schreck
, egal, weiter gehts! 2km später steht ein Polarfuchs vor uns.... WTF? Ausgerechnet hier, auf der Straße, so kurz vor Kvikkjokk? Was wird uns wohl erst im Sarek erwarten, wenn das jetzt schon so los geht? Ein Foto existiert leider nicht, wir waren mit Staunen beschäftigt und keiner hat schnell genug reagiert 
Um 23 Uhr am Parkplatz angekommen, beschlossen wir noch voller Euphorie in die taghelle Nacht zu starten und ein wenig später unser erstes Lager aufzuschlagen. Trotz Bewölkung und leichtem Regen ist es extrem hell in dieser Jahreszeit. Ich liebe das!! Basti kriegt das kotzen, er braucht es dunkel zum Schlafen
Allerdings stellt sich schnell heraus, dass wir nicht alleine sind.... Viele kleine Freunde schließen sich uns an. Verdammte Mücken. Zeltaufbau, Kochen, oder einfach nur Katzenwäsche werden zur reinsten Qual. Egal, nach einer Linsen-Erbsensuppenkombo mit Ciabatta und Baguette von der Anfahrt geht es in die Falle.
Geweckt werde ich nur 5 Stunden später durch eine unerträgliche Hitze im Zelt, die klaustrophobische Zustände in mir erzeugt. Ich will hier unbedingt raus, schnell!! Aber schei..... was zur Hölle ist denn das? Durchatmen, ruhig Blut, hier drin bin ich noch sicher. In Ruhe angezogen, nur keine Panik. In der Absiss waren unsere "Freunde" gerade dabei eine Abrissparty zu feiern. Zelt zusammengepackt und nichts wie weg von hier! Aufs Frühstück haben wir unter den Umständen verzichtet und uns nur einen Müsliriegel gegeben. Hatten wir eh genug von dabei!
Party in vollem Gange! Ohne uns!

Die Hitze kam natürlich vom Sonnenschein. Fast windstill und nur ab und an vorbeiziehende Wolkendecken machten das möglich. Aber ohne Ganzkörperbekleidung ging hier garnichts!

Mein rechtes Auge und die Wange waren bereits gut angeschwollen von einigen Stichen, meine Hände hatte es auch schon gut erwischt. Na ok, wo gehobelt wird, fallen nunmal auch Spähne!
Es ging weiter Richtung Norden, anfangs noch einem gut erkennbaren Weg folgend, der sich allerdings kurz nach einem größeren Bootsplatz verliert und immer nur dann wieder auftaucht, kurz bevor man an einer abgeschlossenen Hütte vorbeikommt. Hier ein paar Impressionen von dem schönen Wetter und unserem nassen Begleiter, dem Gamajahka.




Das Wetter blieb beständig, die Strecke wurde anspruchsvoller. Die Windstille machte es extrem kräfteraubend bei ca. 15 Grad in voller Montur, eingepackt bis oben zum Schutz gegen die Mücken, voran zu kommen. Es gibt aber dennoch an jeder Ecke was zu bestaunen. Die Anstrengung intensiviert das Erlebte nur!
Solche schönen Blickfänge gibt es dort alle paar Meter.

Doch so nach und nach begann es immer mehr zum Urwald auszuarten.Hier oben räumt keiner die Wälder frei von Sturmschäden. Das ist auch gut so!

Sumpfige Stellen dank den regenreichen Vortagen inklusive. Schwerstarbeit am ersten Tag. Seltsam, das zweite Mal, dass wir so hier oben von der Natur in Empfang genommen werden. Schön schön
Die Mücken ließen auch kein Stück von uns ab. Sobald man sich mal hingesetzt hatte um Pause zu machen sah man keine 10 Sekunden später so aus

Nach 9 Stunden Dschungelfeeling und einer extrem breiten und tiefen Flussquerung vor uns, beschlossen wir das Lager aufzuschlagen. Der Fluss teilte sich in mehrere Arme auf, von denen die ersten 4 kein Problem darstellten, jedoch der Fünfte war extrem reissend und tief dazu. Da wir immer noch müde von der Autofahrt und der Rumkraxelei durch den Wald waren, wurde das Zelt in Ufernähe mitten im Sumpf aufgeschlagen.
Basti erkundete über ein paar Inselchen hinaus, ob man irgendwo den fünften Arm ein wenig besser furten könnte.
Like a ninja!

Ergebnis -> Wir müssen morgen weiter den Fluss entlang.
Da die Mücken uns nur auf den Senkel gingen und Autan ein Witz für die Biester darstellt, haben wir kurzerhand ein Feuer entzündet und mit feuchtem abgestorbenem Holz genährt. Der Rauch wirkt wahre Wunder gegen die fliegenden Invasoren.

Nach einem Regenschauer waren die Viecher dann auch kurzfristig nicht mehr in Partylaune und wir konnten unsere Brotzeit genießen. Wurst, Käse und Ciabatta ausm Penny machtens möglich
Irgendwann gegen 22 Uhr hatten wir uns dann aber doch ins Zelt verkrochen, da es angefangen hatte zu regnen.
Soooo! Der Grundstein ist gelegt, jetzt muss ich das auch zu Ende bringen. Unterstützt mich doch dabei indem ihr euer Interesse kund tut :P
Ich versuche den Bericht so schnell wie möglich zu komplettieren. Hoffentlich klappt das alles, so wie ich mir es vorstelle
Gruß, David
Nachdem ich mittlerweile seit einigen Jahren still und heimlich mitlese und mich von euch inspirieren lasse, möchte ich gerne anfangen meine Erfahrungen und schönen Momente mit euch zu teilen.
Mein Dank gilt besonders Mortias, der mir in seinem eigenen Reisebericht etwas unter die Arme gegriffen hat und somit "Mitschuld" an dem Geschehenen trägt

Zuerst mal ganz kurz zu den beiden Beteiligten dieser Tour!
Mein bester Freund Sebastian und meine Wenigkeit (nebst bomber auch noch David genannt) haben ein Fable für die Natur und Wildnis in nahezu jeder Form. Sebastian arbeitet an einer Universität und ich selbst bin als Systemadministrator in einem mittelständischen bis großen Unternehmen tätig. Ich liebe die Einsamkeit um vom Alltagsstress abzuschalten. Nach ein paar kleinen "Testwochenenden" Trekking im Jahre 2007 und 2008 haben wir beschlossen mal was größeres zu unternehmen. 2009 haben wir uns dann direkt den Sarek Nationalpark ausgesucht

Der Trip war einfach nur klasse, für uns stand noch auf dem Rückweg fest, dass wir wiederkommen werden. Es hat dann leider bis 2012 gedauert, da es extrem schwer für uns beide ist im gleichen Zeitraum Urlaub zu bekommen. Die Tour von 2009 reiche ich vielleicht auch noch nach... aber fangen wir mal mit dem aktuell Erlebten an

Hier ein paar Eckdaten:
An- und Abreise mit dem Auto: 3 Tage
Tourentage: 12
davon mit schönem Wetter: 11
Ruhetage: Wasn das?
km mit dem Auto: ca. 6000
km zu Fuß: keine Ahnung, da kein GPS dabei, irgendwas zwischen 150 und 180
Startpunkt: Kvikkjokk
Ziel: geplant war Kvikkjokk, Suorva ist es dann aber geworden

Gepäck: 30kg pro Person
Unsere Hauptdarsteller:
links könnt ihr Sebastian bewundern und rechts den David

Aber kommen wir nun zum Wesentlichen!
Kapitel 1 - Sumpf der Leiden
Am 29.06 ist um 9 Uhr morgens die Festplatte in der Firma gefallen und ich machte mich bei Sonnenschein auf den Weg Richtung Norden. Kurz in Kiel angehalten um Basti einzusammeln, der erstmal seinen Krempel zusammenpacken musste, und weiter ging es! Das Fieber war da, es schlummerte seit 3 Jahren in uns, und jetzt war es wieder ausgebrochen. Endlich waren wir wieder auf dem Weg nach Lappland. Mittlerweile ohne google-maps Streckenauskunft. Die Strecke war bereits eingebrannt in unseren Köpfen.
Ab der Öresundbrücke hatte es begonnen zu regnen. Das Wetter wurde die Fahrt über nicht besser. Schlechtes Omen oder nur "normal" für Schweden? Das Fahren war unangenehm bei häufigen starken Schauern und eine kurze 3-stündige Pause am Rastplatz um die Äuglein ein klein wenig zu schonen hat auch nicht geholfen.
So oder meist schlimmer sah es aus:

Angekommen sind wir in Kvikkjokk aber dennoch. Obwohl wir 8km vorher beinahe einen Elch umgemäht hätten, oder doch er uns? Das Tier wollte einfach mal eben vom Seeufer auf die Straße, nur um nach unserer Vollbremsung schleunigst im Hang Richtung Wald zu verschwinden. Das Herz wäre mir beinahe in die Hose gerutscht, ging aber nicht mehr, die hab ich bereits anderweitig gefüllt vor Schreck


Um 23 Uhr am Parkplatz angekommen, beschlossen wir noch voller Euphorie in die taghelle Nacht zu starten und ein wenig später unser erstes Lager aufzuschlagen. Trotz Bewölkung und leichtem Regen ist es extrem hell in dieser Jahreszeit. Ich liebe das!! Basti kriegt das kotzen, er braucht es dunkel zum Schlafen

Allerdings stellt sich schnell heraus, dass wir nicht alleine sind.... Viele kleine Freunde schließen sich uns an. Verdammte Mücken. Zeltaufbau, Kochen, oder einfach nur Katzenwäsche werden zur reinsten Qual. Egal, nach einer Linsen-Erbsensuppenkombo mit Ciabatta und Baguette von der Anfahrt geht es in die Falle.
Geweckt werde ich nur 5 Stunden später durch eine unerträgliche Hitze im Zelt, die klaustrophobische Zustände in mir erzeugt. Ich will hier unbedingt raus, schnell!! Aber schei..... was zur Hölle ist denn das? Durchatmen, ruhig Blut, hier drin bin ich noch sicher. In Ruhe angezogen, nur keine Panik. In der Absiss waren unsere "Freunde" gerade dabei eine Abrissparty zu feiern. Zelt zusammengepackt und nichts wie weg von hier! Aufs Frühstück haben wir unter den Umständen verzichtet und uns nur einen Müsliriegel gegeben. Hatten wir eh genug von dabei!
Party in vollem Gange! Ohne uns!

Die Hitze kam natürlich vom Sonnenschein. Fast windstill und nur ab und an vorbeiziehende Wolkendecken machten das möglich. Aber ohne Ganzkörperbekleidung ging hier garnichts!

Mein rechtes Auge und die Wange waren bereits gut angeschwollen von einigen Stichen, meine Hände hatte es auch schon gut erwischt. Na ok, wo gehobelt wird, fallen nunmal auch Spähne!
Es ging weiter Richtung Norden, anfangs noch einem gut erkennbaren Weg folgend, der sich allerdings kurz nach einem größeren Bootsplatz verliert und immer nur dann wieder auftaucht, kurz bevor man an einer abgeschlossenen Hütte vorbeikommt. Hier ein paar Impressionen von dem schönen Wetter und unserem nassen Begleiter, dem Gamajahka.




Das Wetter blieb beständig, die Strecke wurde anspruchsvoller. Die Windstille machte es extrem kräfteraubend bei ca. 15 Grad in voller Montur, eingepackt bis oben zum Schutz gegen die Mücken, voran zu kommen. Es gibt aber dennoch an jeder Ecke was zu bestaunen. Die Anstrengung intensiviert das Erlebte nur!
Solche schönen Blickfänge gibt es dort alle paar Meter.

Doch so nach und nach begann es immer mehr zum Urwald auszuarten.Hier oben räumt keiner die Wälder frei von Sturmschäden. Das ist auch gut so!

Sumpfige Stellen dank den regenreichen Vortagen inklusive. Schwerstarbeit am ersten Tag. Seltsam, das zweite Mal, dass wir so hier oben von der Natur in Empfang genommen werden. Schön schön

Die Mücken ließen auch kein Stück von uns ab. Sobald man sich mal hingesetzt hatte um Pause zu machen sah man keine 10 Sekunden später so aus

Nach 9 Stunden Dschungelfeeling und einer extrem breiten und tiefen Flussquerung vor uns, beschlossen wir das Lager aufzuschlagen. Der Fluss teilte sich in mehrere Arme auf, von denen die ersten 4 kein Problem darstellten, jedoch der Fünfte war extrem reissend und tief dazu. Da wir immer noch müde von der Autofahrt und der Rumkraxelei durch den Wald waren, wurde das Zelt in Ufernähe mitten im Sumpf aufgeschlagen.
Basti erkundete über ein paar Inselchen hinaus, ob man irgendwo den fünften Arm ein wenig besser furten könnte.
Like a ninja!

Ergebnis -> Wir müssen morgen weiter den Fluss entlang.
Da die Mücken uns nur auf den Senkel gingen und Autan ein Witz für die Biester darstellt, haben wir kurzerhand ein Feuer entzündet und mit feuchtem abgestorbenem Holz genährt. Der Rauch wirkt wahre Wunder gegen die fliegenden Invasoren.

Nach einem Regenschauer waren die Viecher dann auch kurzfristig nicht mehr in Partylaune und wir konnten unsere Brotzeit genießen. Wurst, Käse und Ciabatta ausm Penny machtens möglich

Irgendwann gegen 22 Uhr hatten wir uns dann aber doch ins Zelt verkrochen, da es angefangen hatte zu regnen.
Soooo! Der Grundstein ist gelegt, jetzt muss ich das auch zu Ende bringen. Unterstützt mich doch dabei indem ihr euer Interesse kund tut :P
Ich versuche den Bericht so schnell wie möglich zu komplettieren. Hoffentlich klappt das alles, so wie ich mir es vorstelle

Gruß, David
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