Allein nach Sibirien

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  • Kuguar
    Gerne im Forum
    • 13.09.2010
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    • Meine Reisen

    Allein nach Sibirien


    Editiert vom Moderator
    Alles was nicht mehr mit dem ursprünglichen Thema Rucksack zu tun hat in diesem Thread fortgeführt werden!

    Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der


    Das nenne ich mal höfliche Kritik

    Dass die Tourenplanung überarbeitungsfähig erscheint kann ich mir denken, weil es eine Tourenplanung in dem Sinne ja gar nicht gibt.
    Ich hab mir das so überlegt, wie ich das auch in Schweden durchgeführt hab; Tourenplanung bis zum Startpunkt, also Visa und Zugfahrten etc. und dann einfach rein. Wenn es irgendwann nicht mehr geht kann ich ja umkehren oder muss mir was einfallen lassen, das ist auch so in Schweden geschehen.
    Natürlich weiß ich auch das Schweden nochmal was anderes ist, Kulturlandschaft wie ich hörte , aber so und nicht anders möchte ich das Ganze aufziehen, denn Tagesetappen abzuarbeiten und womöglich noch zwischendurch im Edeka einkaufen und in irgendwelchen Hütten schlafen, das ist nicht das wofür ich das mache.

    Wenn es in die Hose geht, dann ist das wieder eine Erfahrung die ich gemacht habe und darüber wäre ich nichtmal allzu traurig.

    Was ich nicht ganz verstehe ist die Aussage, dass 45kg eindeutig zu viel sein sollen "für alles was nicht Bigwall oder Photoaction ist".
    Lassen wir Bigwall mal Außen vor, 45kg sind nicht leichter wenn sie sich aus Photoapparaten zusammensetzen. Wenn ich also Photoausrüstung durch Nahrung ersetze dann sehe ich nicht was daran schlimm sein soll, oder hab ich das komplett falsch aufgefasst?

    Ich habe in Schweden erlebt, dass ich anfangs 45kg mit einem wirklich schlechten Tragesystem einen Monat lang bewegen konnte.
    Das Gewicht hat sich dabei hauptsächlich aus Konservendosen zusammengesetzt, weil ich nichts Besseres hatte. Wenn ich nun aber die Konserven durch beispielsweise gefriergetrocknete Nahrung ersetze und zusätzlich noch das Übliche wie Schinken, Müsli und Dörrobst einpacke und es ganz eventuell in zwei Monaten noch hinbekomme den ein oder anderen Fisch zu fangen, dann dürfte ich es doch wohl eine Zeit lang aushalten.
    Wenn dann am Ende nach 1,5 Monaten die Vorräte aufgebraucht sind, dann ist das immernoch ein voller Erfolg für mich
    Und wenn ich mit Mil-tec 45kg einen Monat lang bewegen kann, dann schaff ich mit einem vernünftigen Tragesystem mit Sicherheit auch 50kg über zwei Monate.

    Natürlich stimme ich zu, dass meine körperliche Verfassung nicht perfekt ist für diese Unternehmung, aber in der Hinsicht tue ich was ich kann, es ist mir nie leicht gefallen Muskeln oder auch nur Fett aufzubauen. Nach Schweden sah ich auch aus wie der letzte Mensch, aber ich werd nicht sagen "ich habe jeweils 5kg zu wenig Muskeln und Fett, jetzt fahr ich lieber nach Malle" extrem gesagt. Wie bereits erwähnt, ich versuchs und entweder es haut hin oder ich hab einen Lerneffekt und die Grenze erreicht, das ist auch was wert!

    Und nochmal, damit ich hier nicht so sturköpfig rüberkomme wie es vielleicht den Anschein hat, ich stimme der allgemeinen Kritik an dem hohen Gewicht durchaus zu, ich muss eben versuchen es leichter zu machen wo es gerade möglich ist..
    Wenn ich dann schlussendlich mit einem guten Rucksack mit 40kg für zwei Monate herumhüpfe dann bin ich natürlich mehr als glücklich darüber
    (und gebe gern jedem der dabei geholfen hat ein Bier aus )
    Zuletzt geändert von Freak; 19.09.2010, 16:21.

  • Umingmaq
    Erfahren
    • 08.01.2006
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Details - Schwerlastrucksäcke

    Hallo Kuguar

    Mische mich jetzt auch noch ein, da ich deine Pläne, so wie du sie schilderst, für lebensgefährlich halte. Das ist jetzt kein Weicheispruch und soll dich auf keinen Fall anspornen es gerade deswegen auf jeden Fall zu versuchen!
    Ich bin auch schon einige Kilometer durch Skandinavien und durch echte Wildnis gewandert. Mal mit mehr, mal mit weniger schweren Rucksäcken (und glaube mir, je weniger Gewicht du schlepst, desto mehr Spaß macht es). Dein Beispiel mit dem MilTec-Ding stimmt schon mal insofern nicht, da der Rucksack ja jeden Tag um die gegessene Lebensmittelmenge leichter wird. Du hast also nicht einen Monat lang einen 40kg Rucksack geschleppt, sondern warst nach einer Woche "nur" noch mit ca. 35 kg und nach zwei Wochen mit höchstens 30 kg unterwegs.
    Lebensmittel für eine zweimonatige Rucksacktour in der "Wildnis" mitzuschleppen halte ich für nicht möglich (Rechnung siehe Posting von HUIHUI oben) und den Versuch in einer menschenarmen Landschaft deswegen für gewagt. Wenn dann noch wie in deinem Fall wenig Erfahrung und ein guter Schuss Selbstüberschätzung dazu kommen, kann es schnell über den Nahtod hinausgehen. Jedes Jahr erleben das sogar in vergleichsweise zivielen Wandergegenden wie Island und Westgrönland genügend Leute.
    Lass es daher erst mal bei den Plänen bewenden und sammle mehr Erfahrungen bei Touren, die einen Abbruch leichter möglich machen.
    Umingmaq
    grönl. für Moschusochse

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    • loewe
      Dauerbesucher
      • 31.07.2010
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Details - Schwerlastrucksäcke

      Zitat von Kuguar Beitrag anzeigen
      2100hm Aufstieg an einem Tag.. Kommt mir das nur so vor oder ist das ziemlich gut?
      Ist eigentlich an sich nichts besonderes bei einer längeren Tagestour.

      Erstmal stehen jedenfalls Ruck- und Schlafsack ganz oben auf der Liste.

      Vor einer Tour den Körper auf die Belastung vorzubereiten sollte eigentlich auch selbstverständlich sein.Da hast du recht, allerdings dauert das je nachdem seeehr lange. Aber da du anscheinend bereits eine ähnliche Tour gemacht hast, solltest du mit der Belastung ganz gut zurechtkommen. Trotzdem vlt im Vorfeld immer wieder mal mit ähnlichem Gewicht durch die Gegend stapfen.

      Wenn man jetzt mal annimmt das Tragesystem des Bergans sei dem des TT ebenbürtig, dann heißt es für mich nur: sind 43l und eine eingebaute Lastenkraxe die zusätzlichen 160 Euro wert? Ich brauche ja auch noch einen Schlafsack..
      Die Frage ist auch noch ob du wirklich soviel Volumen brauchst. Bzw ob der TT nicht zu klein ist
      Ps: Wie soll ich die Packliste veröffentlichen? Einfach alles als Liste Posten?
      da gibts son nettes Tool: Gearlist beta (ganz oben rechts findet sich ein link) Es ist eigentlich sehr praktisch und relativ intuitiv bedienbar. Am besten wegen der Packliste in der Rubrik Reisevorbereitung deine Packliste reinstellen. Also ein neues Thema eröffnen. Hier kann dann ja (im Anschluss) immer noch über den brauchbarsten Rucksack beratschlagt werden.
      ich hab einfach mal ein paar Kernaussagen rausgenommen und meinen Senf in Farbe dazugeschrieben

      Die wichtigsten Utensilien (mitunter):
      Schlafsack , Rucksack, Zelt/Tarp/Biwaksack (vlt auch in dieser Reihenfolge)

      Wann soll die Tour denn losgehen ? OT: Hast du genug Abbruchmöglichkeiten (ist ganz gut falls mal echt was auf Tour schiefläuft)?

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      • Kuguar
        Gerne im Forum
        • 13.09.2010
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        #4
        AW: Details - Schwerlastrucksäcke

        Ich bedanke mich für, ich sag mal die "Anteilnahme" an meinen Plänen, wirklich.

        Aber ein paar Punkte muss ich auch hier einwenden.

        Natürlich ist das lebensgefährlich.
        Selbst ein Winterspaziergang in einem genügend großen Wald in Deutschland kann schnell lebensgefährlich werden, insbesondere wenn man keine Ahnung hat.
        In Schweden habe ich fast einen Monat lang keine Menschen gesehen, weil ich in einer eher abgelegenen Gegend unterwegs war und auch da hätte es theoretisch genügt umzuknicken um dort in den Blockfeldern liegend zu verdursten.
        Aber das ist ja genau das worum es geht.
        Es ist typisch für die Menschen von heute sich gegen alles absichern zu wollen, besonders hier in Deutschland.
        Genau das macht doch alles wieder zunichte.

        Es fällt mir wirklich schwer hier angemessen zu antworten und das zu erklären.

        Meiner Meinung nach ist das höchste Gut auf Erden die Freiheit.
        Wirklich frei ist aber hier in der Gesellschaft niemand und das ist auch gut so, denn man muss ja doch irgendwie miteinander leben.
        Wir alle schätzen die Vorteile, welche Gesellschaft uns allen bietet, gerade in Deutschland. Egal was passiert, wir haben immer ein Netz, welches uns auffängt und auch das bedeutet irgendwie Freiheit.
        Diese Art von Freiheit gebietet uns gewissermaßen unfrei zu leben, dafür aber sicher zu sein, denn ein Eintritt in ein Kollektiv bedeutet immer Individualität und Freiheit zugunsten der gemeinsamen Sache zu opfern.
        Sozusagen ist das also nur passive Freiheit,

        Aktive Freiheit bedeutet für mich tun und lassen zu können was ich möchte, einfach frei zu sein eben, frei von Pflichten, frei von sozialen Zwängen einfach frei von Menschen und allem was der Mensch bedeutet. Wenn ich für diese gelebte Freiheit dann für eine Zeit auf das Netz verzichten muss und von mir aus auch mein Leben riskiere, dann ist das in Ordnung, das tue ich für mich und ich bin überzeugt es ist gesund.
        Man muss immer etwas einsetzen, ansonsten wäre es auch nichts Wert.

        Selbst wenn mir einmal etwas zustoßen sollte, dann ist das, naja schlecht.
        Ich bin nicht im Geringsten lebensmüde ganz im Gegenteil.
        Aber mein Leben lang Angst davor zu haben, dass dieses Leben wieder zu Ende geht, dafür ist es doch nicht gemacht. Man sollte die Zeit die man hat genießen so gut man kann, denke ich und für mich gibt es nichts schöneres als irgendwo auf der Welt ganz allein auf einem Gipfel zu stehen und meine Freiheit zu leben.

        Zurück in die Gesellschaft muss man ja doch, wenn man nicht mit 30 an Tuberkulose sterben will oder Ähnliches.

        Zum Thema Selbstüberschätzung und Erfahrung: ich weiß wie ich gerade rüberkomme, aber besser erklären kann ich das gerade nicht.
        Auch wenn ich hier nach Ausrüstungsgegenständen frage und von so manchem keine Ahnung habe, gerade in Punkto Erfahrung mit vielen Leuten aus diesem Forum nicht im geringsten mithalten kann, ich glaube nicht, dass das viel über mich aussagt.

        Ich kann niemanden in fünf Sätzen von mir überzeugen und das muss auch gar nicht sein, es sei nur so viel gesagt, dass ich mich selbst sehr gut kenne und sowohl intelligent als auch zäh genug bin um nicht gleich beim kleinsten Widerstand Mist zu bauen oder umzukippen.

        Dass der Rucksack in Schweden leichter geworden ist, ist mir durchaus bewusst, Du wirst feststellen dass ich immer von "anfangs" 45kg gesprochen habe und ich weiß auch, dass ein Rucksack mit vernünftiger Nahrung um einiges langsamer an Gewicht verlieren wird, weil nicht bei jeder Mahlzeit ein halber Liter Wasser mitverbraucht wird.
        Ich habe allerdings einen Rucksack getragen der am ersten tag 45kg wog, irgendeine Skala muss man ja haben.
        Wenn ich jetzt also in einem wesentlich besseren Rucksack das gleiche Gewicht oder etwas mehr trage und dieser Rucksack nur langsam leichter wird, dann gehe ich vorerst davon aus, dass das bessere Tragesystem das kompensiert, vorerst.

        Fehlende Nahrung würde ich jetzt auch nichtmal als besonders große Gefahr einschätzen, wenn die Hälfte weg ist dreh ich um, ganz einfach und wenn dann eben schon nach eineinhalb Monaten Schluss ist, dann ist das gar kein Problem für mich.

        Was ist denn eine Tour die sich leichter abbrechen lässt?
        Wenn ich diese Tour abbrechen möchte, dann gehe (oder bewege) ich mich wieder zurück oder vielleicht an einen Ort auf der Karte von wo ich wegkomme, aber das haben doch alle Touren gemeinsam oder?
        Ich werde jedenfalls kein Satellitentelefon mitnehmen oder irgendwo eine Route angeben, an die ich mich dann ja doch wieder nicht halten will, um gerettet werden zu können.
        Manchmal muss man einfach mal ein bisschen loslassen, ich weiß dass es sich lohnt

        Ich hab versucht meine Meinung möglichst treffend darzustellen, so richtig gelungen ist mir das nicht, aber besser kann ichs grad nicht.

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        • Thorsteen
          Fuchs
          • 25.05.2007
          • 1557
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Details - Schwerlastrucksäcke

          Hallo!

          @Kuguar

          2 Monate Sibirien? Du weist wie groß dieses Gebiet ist? Hast du diese endlose Weite schonmal gespürt? So einfach nach 50% der Nahrung umdrehen ist machbar aber was wenn zb. 4 Tage Regen war und das schöne Birkenwäldchen vor dir zeigt sein wahres Gesicht: es ist ein Sumpf und nur zu Trockenzeiten begehbar. Oder die Furt plötzlich keine 40cm sondern 1,2m Wasserstand hat? Dann ist das 50% Konzept im Eimer, nicht umsonst wird zb. beim technischen Tauchen 1:3 oder sogar 1:4 Regelung verwendet. Ganz ohne Plan B zu sein halte ich für russisches Roulette (na gut passt ja dann in die Gegend).

          Fehlende Nahrung würde ich jetzt auch nichtmal als besonders große Gefahr einschätzen,
          Ich finde diese Einstellung sehr gefährlich!
          Ich brauche für 10 Tage 4,5 Kg Nahrungsmittel und denke mal das 1800-2000 kcal eher das unterste Minimum sind. Das über einen längeren Zeitraum und du wirst nicht mehr genug Kraft haben um wirklich viel Leistung zu bringen. Ich nehm in den 10 Tagen auf Island im Schnitt 5 Kg ab, rechne dir das selber hoch. Man kann bestimmt vieles machen aber wenn sollte man es mit System machen und nicht einfach so. Der Grat zwischen "Sinn" und "Unsinn" ist extrem schmal!


          Torsten
          Geprüfter Tungnaá-Bademeister

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          • Gast-Avatar

            #6
            AW: Details - Schwerlastrucksäcke

            Ich nehm in den 10 Tagen auf Island im Schnitt 5 Kg ab
            DAS würde ich vermarkten!
            Aber stimmt, das geht, auf meiner längsten Tour hab ich 15 kg verloren.

            Generell habe ich auch den Eindruck dass Kuguars Vorhaben etwas unüberlegt ist.
            Eine Frage vorweg an Kuguar- wie alt bist Du?
            Und wieviele Touren hast Du bisher gemacht- ausser der Sarek- Tour?

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            • Kuguar
              Gerne im Forum
              • 13.09.2010
              • 58
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Details - Schwerlastrucksäcke

              Hallo

              Klar ist das ein riesiges Gebiet, aber Sibirien ist ja nicht gleich Sibirien..
              Ich habe nicht einen Gedanken daran verschwendet wochenlang durch Ebenen zu laufen, vielmehr werde ich mich da an ein Gebirge halten, welches genau steht noch zur Debatte.
              Ein Gebirge ist, abgesehen vom Wetter, viel übersichtlicher.
              Schon klar, dass das jetzt nur ein Gegenargument zu diesem einen Szenario ist und am Grundproblem nichts ändert, aber das muss ich eben so machen wie ich es immer mache und darauf vertrauen, dass ich das hinbekomme.

              Dass ich einfach umdrehe wenn die Hälfte der Nahrung verbraucht ist habe ich auch nur so locker hingeschrieben, ich bin mir schon bewusst, dass es ganz so einfach nicht ist. Hätte jetzt aber nicht gedacht, dass das zum Aufhänger wird

              Zitat von Thorsteen Beitrag anzeigen
              Der Grat zwischen "Sinn" und "Unsinn" ist extrem schmal!
              Das ist ganz richtig!
              Es ist für mich ziemlich schwierig hier darzustellen was genau ich vorhabe, eben auch weil ich es noch gar nicht genau weiß.
              Würde ich das hier lesen und mich nicht kennen, ich würde mir auch meinen Teil denken. Ich möchte eben einfach meinen Rucksack bis oben hin mit Nahrung vollstopfen und dann so lange wie möglich in die Einsamkeit verschwinden, bis ich dann irgendwann wiederkomme und sage: "Ich habs"

              Ob das jetzt in der Theorie Sinn oder Unsinn ist; ich halte mich da nicht für qualifizierter die Antwort zu geben als "Euch".

              Ich bin jedenfalls immer gut gefahren auch wenns durchaus mal knapp war, aber das ist es ja was ich oben schon ausgeführt habe, es ist ein gewisses Risiko dabei und das ist auch gut so..

              Zu Järven:

              Es ist unüberlegt, was ja in der Natur der Sache liegt..
              Davon lebt es ja, dass ich keine große Route plane. Ich will eben frei und ungebunden sein.

              Ich bin 21 Jahre alt, was ich mal unkommentiert lasse
              An Touren hab ich so einiges gemacht, irgendwann in der elften Klasse hab ich bemerkt wie schön es ist zu reisen und bin erstmal immer ungefähr ein oder anderthalb Wochen durch Deutschland getingelt statt den Unterricht zu besuchen.
              In den zwölften Klassen () war ich dann auch viel im Ausland unterwegs, ich war in Spanien, in den Pyrenäen, in den Bergen jeder Alpennation, in Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, den Karpaten, das sind so die aufregenderen Reisen. Ich bin schon rumgekommen und auch wenn ich nicht unbedingt große Ahnung habe, hab ich mich doch immer durchgeschlagen.
              Immer mehrere Wochen, allein und nur mit Rucksack versteht sich von selbst.. wäre ja noch schöner
              Zuletzt geändert von Kuguar; 18.09.2010, 19:34.

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              • Finnwal
                Erfahren
                • 13.03.2010
                • 278
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                #8
                AW: Details - Schwerlastrucksäcke

                Zitat von Kuguar Beitrag anzeigen
                Wenn es in die Hose geht, dann ist das wieder eine Erfahrung die ich gemacht habe und darüber wäre ich nichtmal allzu traurig.
                Nein, das wärst du nicht! Dann wärst du nämlich mit ziemlicher Sicherheit tot!

                Wo willst du eigentlich genau hin in Sibirien? Überleg dir genau, dass dort der Großteil der Landschaft im Winter nicht autark begehbar ist und im Sommer Permafrost, d.h. Matsch!
                Was du über das Gebirge schreibst (übersichtlicher...), wo du ja möglicherweise hin willst, halte ich für extrem gefährlich. Ein Gebirge ist nicht übersichtlicher, als eine Ebene!!! Alles teilt sich in Täler Schluchten, Kämme Sättel,... Das ist "einfach so" ohne irgendwelche Anhaltspunkte nicht zu machen. Du kannst nicht mal "so eben" über ein Geröllfeld laufen! Das kann gut gehn, aner wenn nicht und das Teil rutscht ab,.... Dann war deine letzte Erfahrung, dass man nicht so über ein Geröllfeld geht... Die nützt dir dann aber nix mehr. Dein Seil (was sich max bei ca. 70 m Länge einpegeln wird) nützt dir ohne Haken, Schlingen, etc. pp. z.B. im Altai oder Tien Shan nichts! Du kannst dann nur 35m abseilen... 35m???? Im Hochgebirge???? Was ist das denn??? - NICHTS!!! Richtig!
                Ich bin seit über 10 Jahren Kletterer und steige mit Leuten durchs Gebirge (und Hochgebirge), die das seit 50 Jahren machen. Da lernt man schnell was geht und was nicht....
                Abgesehen davon, dass du in den unteren Lagen (in denen du dich die meiste Zeit sicher aufhalten wirst, sonst brauchst du zusätzlich auch noch Steigeisen etc.), nen Wasserproblem kriegst! Gebirge sind über weite Strecken sehr trocken...
                Außerdem kriegst du in Russland keine Landkarten, die was taugen!!! Da sind die sehr misstrauisch. Und die werden dich nicht einfach so da rumsteigen lassen. Das hat zu viel von irgendwelchen "eiliteeinheitsmäßigen Strukturen". Da sind die nicht gut zu sprechen drauf... Und selbst wenn du los kommst: Halt dich von den Grenzen fern!!! Die bewachen die nach wie vor (simples Bsp., selber gesehn: Russisch-Finnische Grenze: 3m hoher Stacheldratzaun, dann ca. 5-6m Sandbett. Über 1300 km Länge!!!) Die passen auf ihre Grenzen auf! Und die wollen wissen, wer da wo rumsteigt...
                Erkundige dich mal bei der TU-Dresden, die haben vor einigen Jahren eine Karte vom Tien Shan gemacht - Studenten im Praktikum. 1: 100 000. Das sit die Einzige Generalstabskarte, die ich kenne, die hier in Europa zu kriegen ist.

                Ich will dir eine gewisse Erfahrung nicht absprechen! Ich hab den Fred komplett gelesen, das ist sehr Interessant, was du schon gemacht hast.
                Aber irgendwie erscheint mir das Ganze gerade sehr unüberlegt...
                Besorg dir erstmal ne GUTE Karte und dann sieh weiter.

                P.S.: Ich war zweieinhalb Wochen mit einem 16 kg Rucksack in Finnland autark unterwegs. Das war gut, aber über 20/22 kg will ich auf keinen Fall nie und nimmer auf soner Tour schleppen müssen.
                Guck dir doch mal z.B. den Lemmejoki in Nordfinnland an. Da kann man auch 1-2 Monate unterwegs sein, wenn man nicht stracks durchläuft (und du willst ja wohl eher einfach unterwegs sein). Aber da gibts zumindest anständige Karten und wenn was schief geht findet dich möglicherweise jemand (gesetzt den Fall du kannst per Handy nen Notruf absetzen - Empfang ist meinstens, aber du brauchst auch ein Telefon).

                VG
                Matze

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                • Kuguar
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                  • 13.09.2010
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                  #9
                  AW: Details - Schwerlastrucksäcke

                  Oha, wo fange ich an

                  Also zuerst mal, ich will niemanden beleidigen und ich unterlasse jegliche Beurteilung a la "wer hat Ahnung", aber was ich wirklich interessant finde ist, dass offenbar jeder der von meinem Plan hört genauer darüber Bescheid zu wissen scheint als ich selbst

                  Zuerst mal: Sibirien im Winter fällt aus, ich traue mir nicht zu da lange genug zu überleben.
                  Für den Sommer sieht es jedenfalls so aus, dass ich mir irgendein Gebirge suchen werde und dann mehr oder weniger erstmal da "reingucke" wie es da denn aussieht.
                  Ich war schon in vielen Gebirgen unterwegs, querbergein und auch über Geröllfelder und ich wüsste jetzt gerade keinen Grund wieso zB. das Altaigebirge gefährlicher sein sollte als Pyrenäen, Alpen, Karpaten oder sonstwas. Zumal die meisten Berge in Sibirien gar nicht mal so hoch sind..

                  Klettern in der Art, dass man sich eine fast senkrechte Wand hochbewegt werde ich gar nicht erst ausprobieren, davon habe ich leider Gottes nicht mehr Ahnung als man bei Gelegenheitsbesuchen in der Kletterhalle aufschnappen kann. Abseilen will ich wenn möglich auch vermeiden.

                  So wie ich das sehe ist ein Gebirge ganz klar übersichtlicher als eine Ebene, vorausgesetzt man befindet sich darin. Wenn ich in einem Feld stehe dann sehe ich zwar bis zum Horizont, Flüsse oder Einschnitte erkenne ich aber maximal ein paar hundert Meter vor mir.
                  In einem Gebirge sehe ich erstmal den Berg vor mir und wenn ich oben bin die umliegende Landschaft von oben. Dann kann ich viel mehr erkennen als an einem beliebigen Punkt auf einer Ebene..
                  Aus dem Flugzeug ist natürlich die Ebene übersichtlicher, schon klar

                  Was die Trockenheit angeht, dann ist es wohl Gebot sich an Gewässer zu halten

                  Landkarten findet man schon, zB. alte russische Militärkarten, wie genau die sind sei dahingestellt, aber gerade im Gebirge wo man nicht einmal unbedingt einen Kompass braucht, reicht eine grobe Übersicht über die Geländeform. Es geht ja nur darum zu wissen was sich in Verlängerung des angepeilten Punktes außerhalb der eigenen Sichtweite befindet.

                  Warum und wo ich auf Grenzen stoßen sollte ist auch so eine Frage, ich will doch nur nach Sibirien und nicht gleich durch Kasachstan und China nach Indien

                  Ob mich die Russen da rumsteigen lassen ist die Frage, dazu kann ich von hier aus nichts sagen, sowieso scheint mir der ganze Papierkram und die Anreise usw. wesentlich schwieriger als der ganze Rest.. Ich werde auch so schnell wie möglich einen Crashkurs Russisch belegen.
                  Aber solange es weitergeht sehe ich nicht wieso ich aufgeben sollte, zumal es nichtmal angefangen hat
                  Man hat mir auch gesagt es sei unmöglich auf Corsika wild zu campen ohne ins Gefängnis zu wandern. Hab ich allerdings so durchgeführt..

                  Unüberlegt ist das Ganze, wie gesagt, von Natur aus. So soll es ja sein.

                  Nichts gegen Deine Wandervorlieben, aber Wanderwege finde ich grausam.
                  Selbst wenn das keine Touristenautobahn ist und man ab und an Ruhe findet, es ist doch irgendwie witzlos zig hundert oder tausend Kilometer in die "Wildnis/Kulturlandschaft" zu fahren um dann doch "nur" einem Weg zu folgen den irgendwer angelegt hat weils da schön ist.. Am besten mit Hüttenübernachtung.
                  Manchmal gehts nicht anders, auch im Sarek wäre es albern sich 30m hinter Kvikkjokk ins Gebüsch zu schlagen, aber ich löse doch ein Kreuzworträtsel auch nicht mit einer Musterlösung..

                  Zu Netzen und Freiheit hab ich ja auch schon was gesagt, ich bin nicht leichtsinnig, aber ich bin überzeugt davon, dass man sich von diesem innerdeutschen Sicherheitsdenken lösen muss wenn man erreichen will was ich versuche.

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                    #10
                    AW: Details - Schwerlastrucksäcke

                    Ich persönlich habe den Eindruck, dass Kuguar möglicherweise "etwas" zu viel Gepäck mit sich rumschleppt, aber nicht, dass er komplett ahnungs- und erfahrungslos ist. Und die Tatsache, dass er keinen Plan vorab macht, wird es ihm eher erleichtern, in heiklen Situationen auch mal Pause zu machen oder umzudrehen - im Gegensatz zu anderen Usern, die wegen eines gedrängten Zeitplans oder unnötiger Hektik im Krankenhaus von Gällivare landen oder sich an den Zeterklippen im Harz von der Bergrettung abholen lassen.

                    Im übrigen sollte man mE auch respektieren, dass mancher eben nicht die Vollkasko-Tour mit Satellitentelefon und SPOT machen will.

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                    Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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                    • Gast-Avatar

                      #11
                      AW: Details - Schwerlastrucksäcke

                      Also zuerst mal, ich will niemanden beleidigen und ich unterlasse jegliche Beurteilung a la "wer hat Ahnung", aber was ich wirklich interessant finde, ist dass offenbar jeder, der von meinem Plan hört genauer darüber Bescheid zu wissen scheint als ich selbst
                      Ich sag ja nix. Und bin denke ich nicht viel anders losgezogen vor 25 Jahren.
                      Von daher- mach was Du vorhast. Im schlimmsten Fall freut es die Rentenkasse.
                      Aber so ein paar Tips würde ich an deiner Stelle hier schon aufschnappen.

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                      • Kuguar
                        Gerne im Forum
                        • 13.09.2010
                        • 58
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Details - Schwerlastrucksäcke

                        Danke!


                        Ich sag ja auch, ich bin mir bewusst, dass ich sicher noch eine ganze Menge lernen kann und bin froh über jeden Hinweis

                        Zitat von Järven Beitrag anzeigen
                        Im schlimmsten Fall freut es die Rentenkasse.


                        Jeder leistet seinen Beitrag

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                        • Gast-Avatar

                          #13
                          AW: Details - Schwerlastrucksäcke

                          Dann würde ich mal vorschlagen ein Gestell zu benutzen auf das du leichte! wasserdichte Säcke schnallen kannst.
                          Gar keinen "Rucksack".
                          Das zweitwichtigste würde ich in einem Wörterbuch russisch- deutsch sehen.

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                          • Dekkert
                            Fuchs
                            • 11.07.2005
                            • 2029
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Details - Schwerlastrucksäcke

                            den Kennst du bestimmt schon?
                            http://www.outdoorseiten.net/forum/s...ad.php?t=45641

                            Und ein Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs ist für so eine Unternehmung sicher gut.

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                            • Kuguar
                              Gerne im Forum
                              • 13.09.2010
                              • 58
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Details - Schwerlastrucksäcke

                              Wir sind wieder beim Thema! Oo

                              Also wasserdichte Säcke auf die Lastenkraxe zu schnallen hatte ich ja schon überlegt, aber eher aus finanziellen Gründen und um mehr Gewicht tragen zu können.
                              Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass Gestell und Säcke leichter sein sollen als die "Rucksackhaut". Zumal man den Inhalt im Rucksack sicherlich besser verteilen kann, da man ihn nicht extra verzurren muss.
                              So hat man die Last näher am Rücken und wahrscheinlich besser verteilt, was es wieder leichter zu tragen macht.
                              Ist das falsch gedacht?

                              Kommentar


                              • Kuguar
                                Gerne im Forum
                                • 13.09.2010
                                • 58
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Details - Schwerlastrucksäcke

                                Ah, das hab ich mal überflogen und dann zur genaueren Betrachtung als Lesezeichen gespeichert.

                                Was den Erste-Hilfe Kurs angeht, es ist jetzt vielleicht knapp nen Monat her, da hab ich nen einwöchigen Kurs absolviert, von morgens bis abends

                                Ist eine gute Idee

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                                • konamann
                                  Fuchs
                                  • 15.04.2008
                                  • 1070
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: Details - Schwerlastrucksäcke

                                  zum thema kann ich wenig sagen weil ich noch nie in regionen über 30kg unterwegs war (bis dahin hat das mein Gregory super bequem gemacht, soweit man das bequem nennen kann).

                                  hab das ganze sehr aufmerksam gelesen und finde dein vorhaben interessant aber nicht komplett lebensmüde.


                                  tu dir nur bitte den gefallen und lass deine packliste diskutieren, bevor du dir nen rucksack aussuchst! da kannst du ziemlich sicher gleich mal nach 15l weniger suchen.




                                  achja noch ein tip am thema vorbei: für den schmalen geldbeutel muss es nihct immer der Outdoorlunch sein, es gibt auch von Maggi oder so ne menge tütengerichte wie spätzle, nudeln etc. sicher nicht so fein abgestimmt aber kostet halt nur ein fünftel...
                                  Draußenkind!

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                                  • Gast-Avatar

                                    #18
                                    AW: Details - Schwerlastrucksäcke

                                    Ich hab das mit meinem alten Haglöfs- Alsaka - Gestell schon gemacht.
                                    5 Rollen wasserdichte Säcke am Gestell und gut.
                                    Das geht auch recht fix- Man baut das Zelt auf, schnallt die Säcke ab und feuert sie ins Zelt.
                                    Ein weiterer Vorteil- egal wie nass es ist, die Sachen bleiben trocken.
                                    Wenn Du die Säcke locker mit viel Luft drinnen packst dient das Ding bei Flussüberquerungen als "Floss".
                                    Es kann nicht untergehen.
                                    D.h, mit 20 Meter Reepschnur kannst Du z.B. erst durch den FLuss schwimmen und dann den Sack rüberziehen. Ohne dass etwas nass wird.
                                    Oder sogar das Ding als "Schwimmhilfe" benutzen.
                                    Empfehlen würde ich da das Gestell des Haglöfs- gibt es gebraucht für 5o Euro- und die normalen etwas festeren Säcke von Sea to Summit.
                                    Ich hatte damals Ortlieb- Säcke, aber die sind zu schwer.
                                    Weiterer Vorteil- es ist einfach zu reparieren.

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                                    • Kuguar
                                      Gerne im Forum
                                      • 13.09.2010
                                      • 58
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: Details - Schwerlastrucksäcke

                                      Meine Packliste lasse ich gern diskutieren, jetzt gerade steht die eher noch auf wackligen Beinen, aber an der Auswahl des Rucksacks wird das nichts ändern.
                                      Irgendwer in diesem Forum schrieb einmal sinngemäß: "Es ist leichter in einen großen Rucksack weniger hineinzutun als in einen kleinen mehr."

                                      Wer weiß schon was die Zukunft noch bringt, in der Preisklasse lege ich mir jetzt nicht den zu 85% passenden Rucksack zu weil er um 15% leichter ist als der zu 100% passende.

                                      So richtiges Marken-Travellunch hatte ich sowieso nur für alle Paar Tage eingeplant, für das Geld könnte ich mir gleich einen Esel kaufen der dann wieder billige Konserven trägt
                                      Ich werde nur dieses Mal darauf achten Nahrung mitzunehmen, zu der man das Wasser erst bei der Zubereitung hinzufügt und nicht schon vorher permanent mit sich herumträgt.

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                                      • konamann
                                        Fuchs
                                        • 15.04.2008
                                        • 1070
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Details - Schwerlastrucksäcke

                                        hihi würde mich interessieren wieviel kilos du allein dadurch schon einsparst!


                                        noch ein anderer spruch dazu: der rucksack wird immer vollgepackt, egal wie groß er ist.

                                        solang du dann nicht nur 18kg damit tragen musst stellt unterladung aber kein allzu großes problem dar. ich geh mal davon aus dass es bei dir nicht viel zu leicht wird ;)
                                        Draußenkind!

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