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Die sollten das Geld der Kunden weniger in Marketing sondern mehr in Qualität stecken für die sie vor vielen Jahren einmal standen.
Das stimmt... Fjällräven verkommt wie andere alte Firmen zum Modeladen.
Aber- lass sie ihren Classic laufen, der Weg ist eh ausgelatscht, ich bin nur dafür den Weg mit Absperrband zu begrenzen, so dass der nicht noch breiter wird. Das sah teilweise übel aus...
Am besten alles mit Planken belegen. 3- spurig mit Bänken zum Verschnaufen.
In meinem Kalender ist der FC -Run jedenfalls markiert, damit ich um die Zeit nicht versehentlich dort bin.
Solange das Event begrenzt ist, ist vielleicht sogar besser so.
Du mußt es wirklich von der positiven Seite sehen.
Nach Lappland wollen wir doch alle einmal. Lässt sich also schwer verhindern.
Der FRC hilft den ganzen Solo-Survival-Eiswasser-Duschern, die Ignoranten und Sonnenscheintouristen wie wir es sind zu meiden
Ich bin Genuss- Urlauber.
Diese hirnlos rennenden Medaillendeppen mit Hubschrauberuntermalung tangieren mich kaum. Ich hab auch keine Blasen wie diese Helden des Konsum- Classic und muss nicht ausgeflogen werden weil ich mich masslos überschätzt habe.
Du verstehst da was falsch.
Genaus wie ein Volkswandertag die Massen anzieht, so ziehen die Fjällräven Classics Wanderer an. Und eigentlich möchte ich meinen, das es damit gut ist. Und trotzdem tue ich mich mit dieser Veranstaltung extrem schwer. Immerhin zieht sie nicht nur direkt eine große Masse Menschen an, die sich sonst nie in dieses Gebiet begeben hätten, sondern auch indirekt, durch den Werbeeffekt. Damit wird eine der sensibelsten Naturräume Europas auch nicht nur direkt, sondern auch indirekt nachhaltig belastet. Ein deutscher Mittelgebirgswaldweg hält tausend Füße an einem Tag aus - die sensible Fjällnatur Nordskandinaviens leider nicht.
Aber genau so, wie man solche Veranstaltungen in Frage stellen muss, so muss sich jeder einzelne Wanderer sein Verhalten, seine Route in Frage stellen. Während meines Studiums in Östersund hatte ich zum beispiel das Glück, eine Untersuchung über die negativen Auswirkungen des Wildzeltens in Form der daraus resultierenden "wilden Toiletten" auf das Ökosystem Fjäll lesen zu dürfen (neben Wasserverunreinigung war auch der Eintrag von Nährstoffen ein Thema). Durch die Masse der Einzelwanderer, die möglichst abseits der Hauptwege wandern wollen, ist das gar nicht so unerheblich.
Von daher denke ich wiederum, dass eine solche Massenveranstaltung, da kanalisiert, vielleicht gar nicht unbedingt das große Problem ist. Wobei ich mir schon eine Diskussion wünsche (nicht nur in diesem Forum, sondern in unserer Gesellschaft), inwiefern wir unsere Umwelt als Freizeitpark betrachten dürfen/sollen; ob man nicht - auch als Einzelwanderer - gewisse Grenzen ziehen sollte; der Natur nur um ihrer selbst Willen Räume anzubieten, in denen sie einfach nur Natur sein darf, ...
Unterm Strich bleibt für mich trotzdem stehen, dass eine Veranstaltung wie die Fjällräven Classics, genauso wie der Volkswandertag im deutschen Mittelgebirge, keine Veranstaltung ist, die mir persönlich entgegen kommt. Jedem der daran Spaß hat wünsche ich aber genau dies: Viel Spaß! Und vielleicht bleibt ja der ein oder andere auch mal für einen kurzen Augenblick stehen, um einfach die großartige Natur zu genießen!?
Wobei ich mir schon eine Diskussion wünsche (nicht nur in diesem Forum, sondern in unserer Gesellschaft), inwiefern wir unsere Umwelt als Freizeitpark betrachten dürfen/sollen; ob man nicht - auch als Einzelwanderer - gewisse Grenzen ziehen sollte; der Natur nur um ihrer selbst Willen Räume anzubieten, in denen sie einfach nur Natur sein darf, ...
Ich bin doch auch Natur und habe damit von Geburt an jedes Recht durch Wald, Wiesen und Wasser zu marschieren, wie das auch Ren, Robbe und Eichhörnchen ganz naiv tun.
Nur weil wir Menschen die Zivilisation erfunden haben, setzen wir doch keinen grün-fluoreszierenden Kot in die Landschaft, an dem alles zugrunde geht...
Und des weiteren nicht an dich aber an einige Kritiker:
Ich bin kein Fan vom Classic - aber das Anspruchsgehabe auf Vorrecht einiger Deutscher (Ausländer wohlgemerkt!!!) Wanderer, die irgendwann mal individuell dort unterwegs waren, ist mal so dermaßen arrogant. Woher bitte stammt dieses Vorrecht?
Ich bin kein Fan vom Classic - aber das Anspruchsgehabe auf Vorrecht einiger Deutscher (Ausländer wohlgemerkt!!!) Wanderer, die irgendwann mal individuell dort unterwegs waren, ist mal so dermaßen arrogant. Woher bitte stammt dieses Vorrecht?
ob man nicht - auch als Einzelwanderer - gewisse Grenzen ziehen sollte; der Natur nur um ihrer selbst Willen Räume anzubieten, in denen sie einfach nur Natur sein darf, ...
Da geb ich Dir Recht. Man muss nicht unbedingt abseits der Wege wandern.
Es wäre imho auch sinnvoll in manchen Gebieten "Wanderwege" anzulegen- es würde z.B. im Sarek der ja "weglos" sein soll eine grosse Hilfe für die Natur.
Gegen Erosion durch die vorhandenen Trampelpfade in etwa.
Auch eine "Permit"- Lösung ist da mittlerweile angebracht. Geht woanders ja auch.
Manchmal geht die gut gemeinte Philosophie an der Realität vorbei...
Es schwingt unterschwellig in jedem dritten Post mit. So zumindest empfinde ich das.
Aus meiner Sicht hat niemand aufgrund seiner Motivation ein Vorrecht auf Wandern in der Region, solange er die geltenden Bestimmungen akzeptiert. Ein Vorrecht von Samen oder weiter gefasst Schweden allgemein, kann ich noch nachvollziehen. Aber wenn Deutsche(!) darüber reden, dass sie als Individualreisender ja wohl gegenüber FRC Läufern (womöglich sogar noch Schweden) ein irgendwie geartetes "Stammrecht" und damit "Vorrecht" besitzen, sträuben sich mir die Haare.
Edit: Vielleicht habe ich das auch zu empfindlich gelesen aber mir kam dieses Gefühl beim Lesen sofort und es musste raus
Es gaht nicht um irgend welche Vorrechte. Es geht um den Sinn des ganzen. Und die Begleiterscheinungen.
Und eines stimmt ja- das ganze "kanalisiert" etwas. Und wem es Spass macht unter Hubschraubern zu wandern- sein Ding
Aber wenn Deutsche(!) darüber reden, dass sie als Individualreisender ja wohl gegenüber FRC Läufern (womöglich sogar noch Schweden) ein irgendwie geartetes "Stammrecht" und damit "Vorrecht" besitzen, sträuben sich mir die Haare.
Du bist wohl etwas empfindlich , denn darum geht es in keinem Post.
OT: Wo fliegen die ganzen Helis denn eigentlich auch außerhalb des FRC ständig hin? Die Route Nikkaluota-Kebnekaise kenne ich. Gibt es noch weitere "Linienflüge"? Uns sind vor 4 Jahren nämlich auch immer mal wieder Helikopter aufgefallen, die durch die Gegend geschrabbt sind...
Stimmt. da hätten wir uns begegnen können, wie grauselig!
Im Ernst- die FC- Veranstalter und auch die Verantwortlichen der Region lernen glaube ich doch dazu, und ich habe auch den Eindruck dass die Vorgaben strenger geworden sind.
Im Gespräch ist in Schweden momentan dass solche sportlichen Massenveranstaltungen nicht mehr ohne ärztliches Attest genehmigt werden. Da gehört der FC dann auch dazu
OT: Wo fliegen die ganzen Helis denn eigentlich auch außerhalb des FRC ständig hin? Die Route Nikkaluota-Kebnekaise kenne ich. Gibt es noch weitere "Linienflüge"? Uns sind vor 4 Jahren nämlich auch immer mal wieder Helikopter aufgefallen, die durch die Gegend geschrabbt sind...
OT: Klar, von Kvikkjokk nach Stalouokta, für alle die zu faul sind, zu Fuß bis ins Herz des Padjelanta zu laufen.
Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'. (@neural_meduza)
Da geb ich Dir Recht. Man muss nicht unbedingt abseits der Wege wandern.
Es wäre imho auch sinnvoll in manchen Gebieten "Wanderwege" anzulegen- es würde z.B. im Sarek der ja "weglos" sein soll eine grosse Hilfe für die Natur.
Gegen Erosion durch die vorhandenen Trampelpfade in etwa.
Auch eine "Permit"- Lösung ist da mittlerweile angebracht. Geht woanders ja auch.
Manchmal geht die gut gemeinte Philosophie an der Realität vorbei...
Im Sarek hast du ja auf den vielbegangenen Strecken schon quasi "Wanderwege" - nur eben nicht markiert. Und die Permit-Lösung halte ich für sehr angebracht. Das Jedermannsrecht in allen Ehren - aber in manchen skandinavischen Regionen stößt es halt unter den Aspekten des modernen Tourismus langsam an seine Grenzen (bzw. sind diese manchmal schon überschritten).
Und letztendlich profitieren auch wir als Individiualwanderer davon - würden wir doch in Skandinavien endlich wieder das finden, was wir eigentlich dort suchen: Ruhe, Einsamkeit, unberührte Natur. Denn, da muss ich dir, Jan Vincent, widersprechen: der Mensch mag Natur sein - aber letztendlich führt die Form des Reisens, wie wir sie heute ausüben, eben dazu, dass wir dum as, was wir suchen, an immer abgelegenere Orte reisen müssen, um dies zu finden. Und irgendwann sind dann auch diese so populär, dass du genau das dort nicht mehr findest, dass dort dann die XY-Classics" durchlaufen, ... Auf den Kungsleden auszuweichen bringt es dann leider auch nicht mehr, denn die Fjällnatur regeneriert sich nicht mal eben in zehn, 15 Jahren. Wobei: Wenn genug Helikopter die Classics begleiten geht das mit dem Treibhauseffekt vielleicht etwas schneller ...
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