Sarek. 1000 Routenideen welche ist die Richtige?

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  • Trekkingwolf
    Anfänger im Forum
    • 19.03.2023
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    • Meine Reisen

    Sarek. 1000 Routenideen welche ist die Richtige?

    Moin Liebe Forumsmitglieder,

    mich verschlägt es zusammen mit einem Freunde vom ca. 25. August bis 07. September in den Sarek (exklusive Anreise). Es stehen somit 14 Wandertage zur Verfügung. Eigentlich wollten wir mit dem Helikopter nach Aktse fliegen und uns dann über den Skierffe den Weg weiter in den Sarek bahnen. Leider ist in der Woche kein regulärer Flugbetrieb mehr und ansonsten würde der Flug 6000 SEK kosten.
    Nach der intensiven Recherche der Forumsreiseberichte bin ich eigentlich nur noch unschlüssiger welchen Weg wir einschlagen sollten. Wer kennt es nicht eigentlich will man alles erkunden/erforschen und hat Angst was zu verpassen.
    Da es vermutlich auf absehbare Zeit kein 2. Sarekerlebnis für uns beide geben wird möchten wir eine möglichst abwechslungsreiche Tour gehen. (Jaja ich weiß die Eierlegendevollmilchsau )

    - Startpunkt wäre am Liebsten Kvikkjokk
    - Möglichkeit nach Staloluokta zu fliegen besteht auch
    - Gerne würden wir Etappen auf dem Kungsleden vermeiden.
    - Anreise erfolgt per Auto, deshalb wäre eine Rundtour die beste Option für uns
    Eigentlich wollten wir unbedingt des Skierffe besteigen oder schränken wir uns mit der Vorgabe nur unnötig ein?

    Was meint ihr wie sollte man da die Routenplanung angehen? Oder gibt es vielleicht einen Reisebericht der diesen Kriterien nahe kommt und ich habe ihn nur übersehen/nicht wahrgenommen?


    Grüße

    Trekkingwolf​
    Zuletzt geändert von Trekkingwolf; 30.07.2023, 10:55.

  • Ljungdalen

    Alter Hase
    • 28.08.2017
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    #2
    *Gar kein* Kungsleden? Warum, weil zu voll? Dann dürft ihr auch nicht durch/in den Sarek via Rapadalen - Skárjá - Ruohtesvágge, weil es da auch voll ist (Skierffe sowieso). OK, nicht *so* voll wie Kungsleden, aber einige Dutzend Leute pro Tag trefft ihr da sicher. (War bei mir 2020 so, etwa gleicher Zeitraum.)

    Routentipps hängen sehr davon ab, wie weit ihr pro Tag gehen wollt/könnt (hier gibt es Leute, die gehen prinzipiell immer nur 5 oder so) und wie abenteuerlich es sein soll. Nur Täler? Nur "leichte" Pässe? Keine Gletscher? Furten wie schwierig?

    Also, Skierffe lohnt sich schon.

    Prinzipiell gehen Rundtouren bei Autoanreise von drei Punkten aus, würde ich meinen:
    • Kvikkjokk
      • ohne Hubschrauber und ohne Kungleden wird Skierffe schwierig, und alles östlich des Ráhpaädno (und wieder zurück in 14 Tagen) auch
      • mit Hubschrauber nach Stáloluokta kann man eine schöne Quer-Durch-Tour machen und sieht auch gleich was vom auch sehr lohnenswerten Padjelanta; auch Skierffe ist dann dabei, aber dann normalerweise auch 2 Tage Kungsleden (zumindest der erste ist auch sehr schön! der 2. auch, aber für meinen Geschmack bisschen viel Wald)
    • Sitoälvsbron: da ist man sehr schnell in Aktse (ein Tag) und am Skierffe, weiter irgendwie Rundtour ohne Kungsleden durchaus möglich, nur am Ende hat man denselben Weg nochmal (teils mit Boot möglich, wenn das noch fährt)
    • Suorva: die extravagante Variante (für eine Roundtour) Bis Skierffe und zurück auf anderem Weg ist aber ganz schön weit für 14 Tage; da bietet sich eher an, sich auf den Zentralteil des Sarek zu konzentrieren
    *Ich* würde nach meinen bisherigen Sarekerfahrungen, wenn ich noch eine Tour hätte und Gletscher vermeiden wollte, so gehen (Tageszielpunkte in etwa):

    Kvikkjokk - Pårte (1) - Aktse (2) - Skierffe ... Rapadalen ... Skárjá (5) - Álggajávrre (6, langer Tag, aber easy) - oberes Sarvesvágge via Niejdariehpvágge (7) - Luohttoláhko (zB Bálgatjávrasj) (8) - zwischen Ruopsokjåhkå und Sähkok (9) - Boarek (10) - Kvikkjokk (11).

    Bleiben 3 Tage zur Sicherheit. Einer kann gleich draufgehen, wenn man sich für Aktse - Skárjá 4 statt 3 Tage nimmt (ist auch besser). Álggajávrre kann man abkürzen, also nicht bis zum See, sondern früher Richtung Sarvesvagge abbiegen. Wenn man nicht über's Luohttoláhko-Plateau will/kann (Wetter?!) auch sehr schön weiter westlich Álggajávrre - Boarek via Njoatsosvagge (gut machbar in 3 Tagen). Und wenn es ganz mies wird, ist Álggajávrre - Darreluoppal ... Padjelantaleden ... Kvikkjokk (4 Tage?) ein guter Ausstieg...

    Falls Zeit übrig (das wäre ja in dem Fall gegen Ende, und man weiß es): von vor Boarek Bårddetjåhkkå besteigen, dann hat man auch einen (technisch) relativ leichten, aber lohnenwerten 2000er.

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    • Trekkingwolf
      Anfänger im Forum
      • 19.03.2023
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      • Meine Reisen

      #3
      Moin Ljungdalen,

      erstmal vielen Dank für deine umfangreiche Antwort. Wie ich im Forum gesehen habe, hast du ja schon eine Menge Sarekerfahrung. Deshalb helfen mir deine Vorschläge schon sehr weiter.

      In der Tat wollten wir den "überfüllten" Kungsleden meiden, um eher abgeschieden unterwegs zu sein. Ich würde unserer Trainingsstand schon als gut bezeichnen, mal längere Etappen sind für uns auch machbar.

      Gletscher wollen wir meiden (Mangels Erfahrung), Pässe sind auch okay nur bei arg ausgesetzten Passagen könnte es vielleicht bei meinem Kollegen Probleme geben. Furten würde ich mal sagen "mittelschwer". Extra Schuhe haben wir dabei.

      Ich habe deine Route mal so grob auf der Grundsten-"Karte" nachvollzogen und die gefällt uns eigentlich schon ganz gut. Kleine Abwandlung wäre ich über das Niejdariehpvagge zu gehen. Ist das machbar oder doch sehr Kräftezehrend? Alternativ hatten wir auch überlegt bei eventuellem Zeitüberschuss über den Weg beim Vallespiken nach Kvikkjokk zurück zu gehen. Alternativ könnte man die Route ja auch "verkehrt" herum laufen, dann hätte man das anstrengende Niejdariehpvagge (Wetter Anfang September eher doof?) und Skierffe zum Ende als krönenden Abschluss mit leichterem Gepäck.

      Kennst du einen Erfahrungsbericht/Guide für die Besteigung des Bårddetjåhkkå (da lohnt sich doch bestimmt die Mitnahme eines UL-Daypacks auch für eventuelle andere Tagestouren)?

      Die Idee mit der Tour mit dem Helikopter von Staloluokta schwirrt auch noch ein bisschen in meinem Kopf umher. Aber ein Urlaub reicht leider nicht für den kompletten Sarek .
      Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 03.08.2023, 08:43. Grund: Bitte keine Bilder ohne eigenes Nutzungsrecht einstellen!

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        #4
        Wenn es um den Sarek geht, schau mal hier.

        https://www.skarja.de/joomla/index.php/de/
        "adventure is a sign of incompetence"

        Vilhjalmur Stefansson

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        • Ljungdalen

          Alter Hase
          • 28.08.2017
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          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von Trekkingwolf Beitrag anzeigen
          Ich habe deine Route mal so grob auf der Grundsten-"Karte" nachvollzogen und die gefällt uns eigentlich schon ganz gut. Kleine Abwandlung wäre ich über das Niejdariehpvagge zu gehen. Ist das machbar oder doch sehr Kräftezehrend?
          <...>
          (Wetter Anfang September eher doof?) und Skierffe zum Ende als krönenden Abschluss mit leichterem Gepäck.
          <...>
          Kennst du einen Erfahrungsbericht/Guide für die Besteigung des Bårddetjåhkkå (da lohnt sich doch bestimmt die Mitnahme eines UL-Daypacks auch für eventuelle andere Tagestouren)?
          Niejdariehpvágge hatte ich ja auch vorgeschlagen. Das ist der leichteste Übergang im westlichen Teil, sofern man nicht ganz nach Westen läuft. Geröll halt, auf einem guten Stück.

          Nö, Anfang September ist so gut wie immer (oder besser). Man weiß es natürlich nie im Voraus.

          Bårddetjåhkkå - naja, ich war da zweimal.

          Beim ersten Mal (2009) bin ich über den Pass 1425 m südwestlich des Gipfels gegangen (an der Ostseite steiles Schneefeld), habe da den Rucksack gelassen und bin einfach geradeaus hoch; zurück im Bogen über das Observatorium.

          Beim zweiten Mal (2020) von Boarek auf der "Normalroute" und wieder zurück.



          Kann man nicht viel verkehrt machen... immer der Nase nach, wo es am besten aussieht. Geröll, Geröll, Geröll. (Und im September oben Schnee; beim zweiten Mal hat es im oberen Bereich auch die ganze Zeit geschneit. Der Schnee auf dem Geröll, bei mieser Sicht, war schon herausfordernd.)

          Ja, für sowas habe ich ein UL-Daypack (120 g oder so).

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          • Trekkingwolf
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            • 19.03.2023
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            #6
            Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

            Niejdariehpvágge hatte ich ja auch vorgeschlagen. Das ist der leichteste Übergang im westlichen Teil, sofern man nicht ganz nach Westen läuft. Geröll halt, auf einem guten Stück.

            Nö, Anfang September ist so gut wie immer (oder besser). Man weiß es natürlich nie im Voraus.
            Gut zu wissen. Eigentlich meinte ich nicht das Niejdariehpvágge, sondern das Skajdasjvagge, laut Grundsten eine 10 auf der Skala, deshalb waren wir uns unsicher. Habe bisher auch keine aussagekräftigen Informationen über diese Route finden können.


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            • fhvdrais
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              #7
              Zitat von Trekkingwolf Beitrag anzeigen
              (Jaja ich weiß die Eierlegendevollmilchsau ) ​
              Wollmilchsau, mit W ... 😂

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              • Trekkingwolf
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                • 19.03.2023
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                #8
                Zitat von fhvdrais Beitrag anzeigen
                Wollmilchsau, mit W ... 😂
                Da hat mir wohl, mit w, meine Autocorrect-Funktion dazwischen gefunkt
                Zuletzt geändert von Trekkingwolf; 04.08.2023, 21:07.

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                • Moltebaer
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                  #9
                  OT: Autoverreckt
                  Wandern auf Ísland?
                  ICE-SAR: Ekki týnast!

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                  • Trekkingwolf
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                    #10
                    Nachdem so gut wie alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, beschäftigt mich noch immer die Frage nach der besten Isolationsschicht für die Tour.

                    Stand jetzt würde ich diesen Weg bevorzugen

                    Baselayer:
                    ein dünneres Merino Shirt
                    ein dickeres Merino Shirt

                    "1." Layer
                    Acima Mock Neck Zip (Longsleeve/dünner Pulli)

                    2. Softshell/Windschutz
                    Mountainequipment Switch Pro Jacket

                    3. Hardshell
                    Gore-Tex Pro

                    Alternativ wäre die Kombi aus einer Winddichten West und oder leichter Windjacke möglich

                    Fürs abendliche Camp würde ich noch eine Primaloftjacke mitnehmen. Geht da meine Planung auf?

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                    • fhvdrais
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von Trekkingwolf Beitrag anzeigen
                      Geht da meine Planung auf?
                      Nicht ganz, denn Du stehst noch ohne Hosen da ...

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                      • SansSerif
                        Erfahren
                        • 25.10.2019
                        • 154
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Halte ich persönlich für suboptimal. Zwischen ohne Softshell und mit Softshell liegt ein ziemlich großer Bereich, der nicht gut abgedeckt wird (um mit Softshell angenehm zu laufen muss es schon sehr kalt sein, um ohne zu laufen schon relativ warm oder windstill) und die Softshell ist recht schwer. Softshell halte ich für die wenigsten Bedingungen passend und insbesondere nicht für den geplanten Einsatzzweck.

                        Meine Kombination (genau so schon mehrfach im Sarek verwendet) besteht aus einem dünnen Longsleeve Merino Baselayer, einem mittleren Fleece (200g) und der Hardshell. Ich bin damit sehr glücklich. Wenn ihr nicht bereit seid, bei zu viel Wind die Hardshell als Windbreaker zu tragen würde ich eine dünne Windjacke (100g, z.B. Decathlon) noch zusätzlich einpacken. Für Ruhe dann noch ne Isoschicht ala Daune/Primaloft. Ich würde sagen, ich friere in Bewegung normal schnell und in Ruhe sehr schnell und fahre damit gut.

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                        • Trekkingwolf
                          Anfänger im Forum
                          • 19.03.2023
                          • 20
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                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von fhvdrais Beitrag anzeigen
                          Nicht ganz, denn Du stehst noch ohne Hosen da ...
                          Da steht schon alles fest.

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                          • Trekkingwolf
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von SansSerif Beitrag anzeigen
                            Halte ich persönlich für suboptimal. Zwischen ohne Softshell und mit Softshell liegt ein ziemlich großer Bereich, der nicht gut abgedeckt wird (um mit Softshell angenehm zu laufen muss es schon sehr kalt sein, um ohne zu laufen schon relativ warm oder windstill) und die Softshell ist recht schwer. Softshell halte ich für die wenigsten Bedingungen passend und insbesondere nicht für den geplanten Einsatzzweck.

                            Meine Kombination (genau so schon mehrfach im Sarek verwendet) besteht aus einem dünnen Longsleeve Merino Baselayer, einem mittleren Fleece (200g) und der Hardshell. Ich bin damit sehr glücklich. Wenn ihr nicht bereit seid, bei zu viel Wind die Hardshell als Windbreaker zu tragen würde ich eine dünne Windjacke (100g, z.B. Decathlon) noch zusätzlich einpacken. Für Ruhe dann noch ne Isoschicht ala Daune/Primaloft. Ich würde sagen, ich friere in Bewegung normal schnell und in Ruhe sehr schnell und fahre damit gut.
                            Diese Überlegung hatte ich auch. In Bewegung über unwegsames Gelände mit schwerem Gepäck ist man ja eigentlich immer am schwitzen nur der Wind nervt. Mein "Körpertemperaturgefühl" würde ich vermutlich so ähnlich beschreiben wie du. Deine Sarekerfahrung diesbezüglich hilft mir bei der Planung schon ungemein.

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