Nordland im Mai?

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  • charly2107
    Gerne im Forum
    • 19.03.2017
    • 57
    • Privat

    • Meine Reisen

    Nordland im Mai?

    Liebe erfahrene Forenmitglieder bzw. ev. sogar dort oben Wohnhafte, ich bräuchte wieder einmal eure Hilfe:
    Bisher war ich immer Ende August/Anfang Sept. im Norden, und dann auch immer sehr weit oben, also in solchen Gegenden wie Dividalen, Kvikkjok, Sulitjelma oder Okstinden. Nun überlege ich, zusätzlich auch einmal früher im Jahr nach Schweden oder Norwegen zu fahren, um dort auch einmal den Frühling zu sehen. Zur Verfügung stünde dafür eine Woche Mitte Mai. Da aber lt. verschiedener Berichte die Schitourensaison oben tw. auch noch bis in den April geht, bin ich mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist bzw. ob ich um die Zeit das finde was ich suche, also oben weiß und unten schon grün. Es ist mir auch klar, dass das Schmelzwasser zum Problem bei Bachquerungen werden könnte. Darum meine Frage: Gibt es um diese Zeit empfehlenswerte Regionen wo man die gewünschten Bedingungen (doch auch weiße Berge in Sichtweite, ev. schon Birken die auszutreiben beginnen, grünes Gras, ev. ein paar Blumen, keine gefährlichen Querungen, aber nicht zu viele Leute) vorfindet? Es kämen für mich in diesem Fall ausnahmsweise auch Regionen in Mittel- oder Südskandinavien in Frage...
    Ich bedanke mich gleich vorweg für eure Tipps!
    Herzliche Grüße

  • charly2107
    Gerne im Forum
    • 19.03.2017
    • 57
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    oh je..... ist wohl eine sehr schwierige Frage....😌

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    • ks
      Erfahren
      • 16.03.2015
      • 324
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Höga Kusten - halt ohne schneebedeckte Berge.

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      • TilmannG
        Fuchs
        • 29.10.2013
        • 1336
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Ist halt eine Frage für Glaskugelbesitzer...
        Skitourensaison ist bis weit in den Mai. Der fussläufige nutzbare Streifen ist schmal, der mit frischem Grün noch schmäler. Das Schmelzwasser hält sich nicht an kartografierte Gewässer und Behältnisse. Insgesamt eher nicht empfehlenswert und nicht vorher planbar. Hübsch kann es dennoch sein, besonders in geschützten Fjorden. Kischblüte am Hardanger wäre ein Klassiker, eher spät im Mai.

        Viel Spass wünscht Tilmann

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ID: 3121166
        Sognefjorden 5/2015

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        Sognefjorden 5/2016

        http://www.foto-tilmann-graner.de/

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        • charly2107
          Gerne im Forum
          • 19.03.2017
          • 57
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          ok, danke, auch für die Fotos. Aber aus euren Antworten ergeben sich für mich noch ein paar Fragen:

          Wäre es demnach besser, man würde sich doch noch auf Schitouren verlegen - und das wahrscheinlich dann möglichst weit nördlich? Aber hat man dann nicht schon Probleme dass die Seen nicht mehr sicher sind und auch trotzdem schon die Bäche schwierig werden (noch dazu mit Schischuhen statt Lundhags, wir würden unsere normalen Tourenschi benutzen)?

          Oder was haltet ihr konkret von der Fjordruta, wäre die ev. schon denkbar um die Zeit? Und wie schaut es aus in der Gegend von Ammarnäs wenn man eher im Tal bliebe? Oder Lapplandleden oder in dessen Randbereich ostseitig?

          Wie ist es generell heuer mit der Schneelage? Gibt es Gebiete in denen von Haus aus heuer eher viel oder eher wenig liegt?

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          • TilmannG
            Fuchs
            • 29.10.2013
            • 1336
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Für Skitouren ist weit nördlich nicht unbedingt notwendig. Jotunheimen mit großem Radius drum herum (vor allem Sognefjellsvejen (dort auch gut frequentiert)) bietet beste Möglichkeiten für Touren mit alpinen Tourenski.
            Aktuell ab ca 200Hm sehr gute Schneelage vor allem vom Westen her, siehe senorge (>für detailierte Infos temakart >sno anklicken!).
            Je später, je wärmer desto gefährlicher werden Gewässer, klar.
            Aber die meisten deiner Fragen sind Unsinn! Ihr Gehalt ist, wie das Wetter in zwei Monaten gewesen sein wird. Und das kann niemand beantworten.
            Wenn du sicher fussläufig unterwegs sein möchtest, musst du weg von den Bergen, weg vom Schnee (dessen Schmelzwasser ist im Frühjahr/Frühsommer das eigentliche Problem) und unten bleiben. Auf den Inseln zwischen Stavanger und Bergen geht das meist schon sehr früh.
            Fotos vom April 2014, (hatte nach Kreuzbandriss noch Skiverbot), weitere bei "Ostern in Norwegen":

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 040_norge_04-2019_0258.jpg
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ID: 3121293
            Rosendal...

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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            ...und darüber am Melderskin

            Größere zusammenhängende Trekkingmöglichkeiten abseits von Siedlungen sehe ich dort nicht - und soblad du in Fjell aufsteigst bist im Schnee oder Wasser.
            Wie im ersten Post schon gesagt: du kannst das nicht jetzt planen! Sondern musst kurzfristig entscheiden und dich vor Ort an die Verhältnisse anpassen.
            Grüße von Tilmann
            http://www.foto-tilmann-graner.de/

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            • Zz
              Fuchs
              • 14.01.2010
              • 1537
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Hallo charly2107 ,
              soweit möglich, hat ja TilmannG versucht Deine Fragen zu beantworten und sehr deutlich geschrieben, das Wetter und örtliche Gegebenheiten niemand vorhersagen kann.

              Ich kann das auch nicht, aber Dir ein klein wenig von meinen persönlichen Erfahrungen berichten.
              Mitte Mai halte ich für etwas früh, besonders für das Gebirge. Je weiter und höher man in die Berge vordringt, desto mehr sollte man mit spätwinterlichen Bedingungen oder eben Schmelzwasser rechnen. Je nach dem, Schnee oder Wasser, am ehesten mit Beidem.
              Sehr viel hängt natürlich vom Wetter, der eigenen Erfahrung sowie Ansprüchen ab.
              Ich war Ende Mai / Anfang Juni im Norden, in einer Gegenden, welche ich durch meine anderen Touren (Sommer, Hebst und Winter) bereits sehr gut kannte. Das waren zum Teil schon besondere Bedingungen. Direkte Routen kannst Du nur schwer vorher planen. Manchmal steht einfach ALLES nur unter Wasser und man kommt nicht weiter. Durch den gefroren Boden versickert das Wasser nicht. Wege werden zu Schlammpfaden, die Stiefel versinken darin, der Schlamm klebt am gesamten Stiefel und das Wandern wird sehr anstrengend. Außerdem sollte man möglichst reichlich Erfahrung mit dem Furten von Flüssen oder Schneebrücken haben. Manchmal kann man selbst Bäche nicht mehr queren und man muß lange nach einer geeigneten Furt suchen. Im Schnee bricht man u.U. bei jedem Schritt ein und die Füße landen im Schmelzwasser unter dem Schnee oder im schlimmeren Fall direkt auf einen Stein bzw. Felsbrocken. Da benötigt man für ein Schneefeld mit einen Kilometer Wegstrecke schon mal eine gute Stunde und ist anschließend total fertig. Oder es heißt einfach nur umdrehen und nach einer anderen Wegführung suchen.
              Soviel dazu, was sein könnte bzw. womit man ernsthaft rechnen und sich entsprechend darauf einstellen sollte. Und natürlich kann auch alles ganz anders kommen.
              Man sollte also möglichst flexibel in der Zielsetzung und sich immer bewußt sein, daß es Stellen gibt, wo es einfach nicht weiter geht, sondern nur noch den Weg, den man gekommen ist (hoffentlich) auch wieder zurück.
              Es ist schon eine sehr spezielle und spannende Zeit, aber mit etwas Wetterglück, ausreichend Erfahrung, entsprechender Ausrüstung, gesunden Menschenverstand und Gleichmut ist sicherlich vieles möglich.

              Ich wünsche Dir/Euch eine Guten Weg
              Z
              PS:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Kaesivari 2011 092.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,55 MB ID: 3121339


              Hier der selbe See, an gleicher Stelle, ein Jahr und eine Woche später.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2012 KaesivarSi 047 (3).jpg Ansichten: 0 Größe: 328,5 KB ID: 3121340
              Zuletzt geändert von Zz; 17.03.2022, 20:35.
              "The Best Laks, Is Relax."
              Atli K. (Lakselv)

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              • Folivorus
                Erfahren
                • 02.09.2013
                • 102
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Durchschnittliche Schneehöhe 1961-1990 im Mai in Schweden:
                https://www.smhi.se/data/meteorologi...-15-maj-1.7929

                Für Norwegen kann man sich hier https://www.senorge.no mit entsprechenden Klicks die Schneehöhen für Daten zurückliegender Jahre (einzeln) anzeigen lassen - leider gibt es keinen direkten Link zu der dynamisch erzeugten interaktiven Karte.

                Südschweden, die Ostsee- und die bis Vardö Golfstrom-beheizte norwegische Küste sind offensichtlich nicht hoffnungslos, nördlich Trondheim/Östersund sollte man Wintercamping mögen. Wie Schneemengen und das Wetter 2022 sind - weiß ich auch nicht. Im Norden (u.a. Varanger, Slettnes, ...) wären nach unseren Erfahrungen in den letzten Jahren auch Anfang Juni ab 100/200m über NN oft Schneeschuhe das Mittel der Wahl zur Fortbewegung abseits der Straße gewesen.

                Grüße, Rolf

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                • Harakiri
                  Gerne im Forum
                  • 23.02.2020
                  • 77
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Abend!

                  Ich kann den anderen Leuten nur beipflichten und würde dir auch zu Vorsicht raten. Vor drei Jahren war ich unter anderem im Mai in Nordschweden bei Östersund (nicht im Gebirge, ist ja genau die Region, die du vermutlich meinst) und Wettertechnisch war wirklich alles drin. Von 20cm Schneefall bei bis zu -7°C bis 20°C Sonne. Die Wetterumschwünge kommen komplett unerwartet. Anfang Mai ist die Temperatur etwas nördlich von Östersund in wenigen Tagen um 25 Grad gefallen. Gut, solche Wetterumschwünge passieren immer, aber das ist doch recht problematisch, wenn man nur auf Frühlingswetter eingestellt ist. Im Winter rechnet man ja immer mit so etwas und im Sommer ist es auch kein Weltuntergang, wenn es mal etwas frischer nachts wird. Du musst (gerade wenn du an der norwegischen Küste bist) mit allem rechnen: Frühlingstemperaturen und gleichzeitig tiefe Minusgrade, wenn du Bergtouren unternehmen solltest.
                  Die Probleme der Schneeschmelze wurden ja schon angesprochen. Mit etwas Glück könntest du zu der Zeit durchaus in den Bergen unterwegs sein, aber zu sagen, ob das wirklich klappen würde, kommt einem Blick in die Glaskugel nahe.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20190502_060717.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,21 MB ID: 3121406
                  15km nördlich von Östersund in der Anfang der zweiten Maiwoche

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20190506_191647.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,75 MB ID: 3121408 ca. 90km nördlich von Östersund Mitte Mai

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20201026_144108.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,33 MB ID: 3121407
                  ca. 200km nördlich von Östersund auch Mitte/Ende Mai

                  Ich bin gerade westlich von Vilhelmina im Fjäll und sehe mit dem bloßen Auge keine großen klimatischen Unterschiede zu den Regionen weiter nördlich in den Bergen. Östersund war nicht weniger eingeschneit als Kiruna vor zwei Jahren zur selben Zeit. Sicherlich gibt es in der Tendenz große Unterschiede (die Jahresdurchschnittstemperatur ist ja schon sehr anders), aber darauf kommt es hier gar nicht an. Es geht eher um das, was sein könnte und wenn der Wind aus kalten Gefilden kommt, ist auch weit südlich des Polarkreises in Skandinavien noch Winter. In den Skanden kommt es aber sowieso mehr auf die Höhe als auf die nördliche Lage an.

                  Übrigens war der nördliche Kungsleden teilweise sogar noch Anfang Juni 2019 schwer begehbar. Viele Hütten werden im Mai aber sowieso noch nicht offen sein. Bestimmt könnte man um Kvikkjokk oder so wandern gehen, aber dann frage ich mich, wieso man so weit reisen sollte und nicht einfach eine Stunde von Oslo aus weiterfährt?

                  Du könntest dich vielleicht irgendwo in Norwegen an einem der zahllosen Fjorde einquartieren und erst einmal Aktivitäten für dort planen. Wenn die Sterne gut stehen, könntest du ja doch ein paar Touren oberhalb der Baumgrenze unternehmen. Wenn du mit dem Auto anreist, könntest du sogar Winterausrüstung und normale Wanderausrüstung einpacken, vielleicht ergibt sich ja beides. Gummistiefel sind bestimmt nützlich dabei. Bleib auf jeden Fall offen für die Regionen weiter im Süden, Norwegen hat viel mehr als nur den Norden zu bieten. Das gilt auch für Schweden.

                  Viel Glück bei der Tour, die letztendlich zustande kommt!

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                  • charly2107
                    Gerne im Forum
                    • 19.03.2017
                    • 57
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Liebe Leute! Ich danke euch vielmals für eure Mühe und eure ausführlichen Antworten!!!!!
                    Sie werden zwar Entscheidung oder Planung nicht erleichtern (liegt aber nicht an euch sondern an den beschriebenen Umständen), aber jetzt habe ich eine ganz gute Vorstellung was alles und dass alles sein kann. Man wird sehen und kurzfristig entscheiden. Sollte jemand unter euch sein der dort wohnt würde ich mich in einigen Wochen über ein Update über die Entwicklung dort freuen. Vielen Dank!

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                    • TilmannG
                      Fuchs
                      • 29.10.2013
                      • 1336
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Du könntest die Entwicklung auch selbst verfolgen:
                      Schnee auf dem schon verlinkten senorge.
                      Lawinen: varsom
                      Wetter: yr

                      Aktuell ist in Nordland und Troms absolutes Sauwetter. Es gibt kaum eine Wetterwarnung, die nicht benutzt wird: Lawinen nass und trocken, Erdrutsche, Überflutungen, Vereisungen, Sturm, Schneeverfrachtungen...
                      Die Bevölkerung ist aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Die E6 ist nicht nur im Saltfjellet gesperrt.

                      Den ganzen Winter ist es dort oben deutlich zu warm und das Wetter weicht markant von Duchschnittswerten ab.
                      Zuletzt geändert von TilmannG; 20.03.2022, 14:21.
                      http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                      • charly2107
                        Gerne im Forum
                        • 19.03.2017
                        • 57
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Danke dir! Aha, also hab ich mich nicht getäuscht... ich beobachte das Wetter ja schon den ganzen Winter ein wenig (bevor die Ukraine dazwischen gekommen ist wollten wir eigentlich Anfang März nach Sylarna) und hab im Vergleich mit der Jahresstatistik von Yr.no schon öfter gemeint, dass es heuer im Jänner und Februar viel wärmer war als im Vorjahr...
                        Schnee ist aber offenbar trotzdem mehr gefallen...aber ich seh auch immer wieder Regen und Plusgrade - das hat mich schon sehr gewundert....
                        Ich danke auch für den Hinweis von dir und Folivorus bezüglich senorge. Ich hab schon Jahresvergleiche angestellt und festgestellt, dass es in manchen Jahren mögliche Gebiete gäbe, in anderen war es Mitte Mai noch sehr eingeschränkt....

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