Etappen-Brainstorming für Sarek (und kleinere Fragen) 2021

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  • Krischan82
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    • 19.02.2018
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    Etappen-Brainstorming für Sarek (und kleinere Fragen) 2021

    Moin zusammen,

    ich plane, ab 22./23.08. ein bißchen durch den Sarek zu wandern und nehme mir incl. An- und Abreise lockere 14 Tage Zeit mit. (3 Wochen Urlaub - ich bin nach hinten raus also flexibel). Das Ganze ist nicht mein erstes Rodeo, wie man so schön sagt, und auf dem Kungsleden war ich auch schon aber ich tue mir tatsächlich noch mit der Etappenplanung bzw. mit der Einschätzung der benötigten Zeit im Sarek selbst etwas schwer.

    Natürlich habe ich schon die entsprechenden Reiseberichte hier im Forum gesehen (besonders den Sarek zum 50ten und den Bericht von evernorth - andere lese ich noch), aber ich habe mich doch dazu durchgerungen, einen Thread aufzumachen (sorry, ja... noch einen ;) ), um generell mal ein paar Routenvorschläge und allgemeine Tips zu sammeln.

    Mein Plan ist aktuell:
    • Anreise per Nachtzug von Stockholm nach Gällivare und dann mit dem Bus nach Ritsem
    • Über den See schippern lassen und dem Padjelantaleden bis Kisuris folgen.
    • Dann nach Süden ins Guophervagge
    • (hier ist jetzt viel viel Freiraum und wenig Konkretes)
    • Über das Rapadalen nach Aktse
    • Von Aktse auf dem Kungsleden nach Saltaluokta

    Punkte, bei denen ich mir noch unsicher bin:
    • Was meint ihr? Ist das ein vernünftiger Ein- bzw. Ausstieg für die Tour? Oder übersehe ich da schon irgendetwas Kritisches?
    • Ist die Verbindung Gällivare -> Ritsem mit anschließender Wanderung bis Kirusis an einem Tag direkt machbar? Oder müsste ich da zwischendrin eine Übernachtung einplanen?
    • Gibt es in Ritsem nochmal Einkaufsmöglichkeiten für Gas und Essen?
    • Sollte man Bahn- und Busverbindungen schon im Voraus buchen? Oder klappt das im Normalfall, wenn man vor Ort ist?
    • Die Nacht in Saltaluokta verbringt man lieber in der Fjällstation oder im Zelt? Ist da Platz für Zelte?

    Ich freue mich da gerade richtig drauf, nachdem ich die letzten zwei Jahre einfach zu viel gearbeitet habe (wer kennt das nicht?) und zu wenig unterwegs war und freue mich auf alle Tips zu Routen und Reise


    Zuletzt geändert von Krischan82; 04.08.2021, 19:44.

  • Fjaellraev
    Freak
    Liebt das Forum
    • 21.12.2003
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    • Meine Reisen

    #2
    Zitat von Krischan82 Beitrag anzeigen
    Punkte, bei denen ich mir noch unsicher bin:
    • [1]Was meint ihr? Ist das ein vernünftiger Ein- bzw. Ausstieg für die Tour? Oder übersehe ich da schon irgendetwas Kritisches?
      [2]Ist die Verbindung Gällivare -> Ritsem mit anschließender Wanderung bis Kirusis an einem Tag direkt machbar? Oder müsste ich da zwischendrin eine Übernachtung einplanen?
      [3]Gibt es in Ritsem nochmal Einkaufsmöglichkeiten für Gas und Essen?
      [4]Sollte man Bahn- und Busverbindungen schon im Voraus buchen? Oder klappt das im Normalfall, wenn man vor Ort ist?
      [5]Die Nacht in Saltaluokta verbringt man lieber in der Fjällstation oder im Zelt? Ist da Platz für Zelte?
    1) Ja das ist eine gute Variante, passt auch noch mit dem Bus...
    https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...nberichte/6196 (Bilder fehlen allerdings mittlerweile)
    2) Vergiss es, du bist doch nicht auf der Flucht. Du wirst mit dem Boot um 13:40 in Änonjalme sein und loslaufen können. (Alternativ um 18:40 wenn du - allenfalls auch wegen Verspätungen - mit dem späten Bus kommst)
    3) Ja. Aber das reicht dir nicht wenn du vom Bus direkt aufs Boot willst. Nur wenn du ein Boot überspringst - heisst beim spätenm Bus dort übernachten und am nächsten Morgen um 11 Uhr aufs Boot.
    4) Bahn auf jeden Fall vorher buchen - es sei denn du kannst auch damit leben einen oder zwei Tage später als geplant zu fahren weil an deinem Wunschdatum alles ausgebucht ist.
    Bus würde ich, zumindest bei der Anreise, zusammen mit dem Zug buchen da du dann Unterstützung bei Verspätungen erhältst.
    5) Geschmackssache. Ich würde persönlich die Fjällstation vorziehen, aber das bedingt dank Covid wohl eine vorgängige Buchung. Zeltplatz ist aber auch ganz OK - oder war es zumindest vor etwa 10 Jahren als ich zuletzt dort war.
    Es gibt kein schlechtes Wetter,
    nur unpassende Kleidung.

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    • Intihuitana
      Fuchs
      • 19.06.2014
      • 2120
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      • Meine Reisen

      #3
      Die Preise an den Hütten und Fjällstationen zum Zelten unterscheiden sich wohl von Station zu Station aber wenn ich die 350 KR in Aktse als Masstab nehme, ist das viel zu teuer. Lieber noch paar hundert m. ins Fjäll laufen und gratis zelten.

      Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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      • Ljungdalen

        Alter Hase
        • 28.08.2017
        • 3265
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Fjaellraev hat schon alles gesagt, sehe ich genauso. Noch als Ergänzung:

        1) Würde meinen, das ist sogar die am häufigsten begangene Sarek-Route (alternatives Ende: von Aktse statt nach Saltoluokta nach Kvikkjokk, oder halt das Ganze jeweils umgekehrt). 2020 habe ich auf dem kleinen Stück dieser Route, das ich gegangen bin, südlich Skárjá am "belebtesten" Tag 20 Leute getroffen, und das im September. Manch einem ist das in "der letzten Wildnis Europas" zu viel - vermeiden kann man das, indem man die Haupttäler verlässt.

        (Persönlich finde ich Aktse-Kvikkjokk besonders wegen Teilabschnitten des ersten Tages spektakulärer, als Aktse-Saltoluokta...)

        3) Oder mit dem Frühbus und dann weiter mit dem Boot abends fahren (hängt von Ankunft in Gällivare ab)... Dann muss man am Südufer natürlich bald das Lager aufschlagen, aber das ist kein Problem.

        Re: viel viel Freiraum und wenig Konkretes: Gipfelbesteigungen mit wenig Gepäck! Kantberget, Skárjátjåhkkå, Låddebákte natürlich, und der unvermeidliche Skierffe (von Aktse, falls ihr nicht sowieso "oben rum" geht). Oder halt die ganz hohen (bisschen Werbung in eigener Sache ) - aber dazu braucht ihr höchstwahrscheinlich - je nach Route - etwas Gletscherausrüstung, mindestens Grödel/Steigeisen.

        Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
        Die Preise an den Hütten und Fjällstationen zum Zelten unterscheiden sich wohl von Station zu Station aber wenn ich die 350 KR in Aktse als Masstab nehme, ist das viel zu teuer. Lieber noch paar hundert m. ins Fjäll laufen und gratis zelten.
        Ja, teuer. Aber andererseits möchte ich zB die gelegentliche Hütten- oder Fjällstationsatmosphäre nicht missen. Mache ich diesmal sogar vor dem Start in Kvikkjokk (SEK 879... aber gegenüber der Kebnekaise Fjällstation sind das Peanuts), und auch das Abendmenü nehme ich mit. Muss wegen Corona im Voraus reserviert werden... Noch schöner ist sowas natürlich zum Abschluss einer Tour... Duschen/Sauna, Bierchen, wieder mal richtiges Bett... herrlich... (Ja, ich geb's zu: ich bin alt und bequem geworden ​... aber auch *etwas* reicher.)
        Zuletzt geändert von Ljungdalen; 04.08.2021, 20:10.

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        • SansSerif
          Erfahren
          • 25.10.2019
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          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Die zweite Hälfte deiner geplanten Route ist, wie Ljungdalen sagt, die beliebteste Route durch den Sarek. Der Einstieg über das Guophervagge ist allerdings meinem Eindruck nach sicher nicht "Mainstream" und bestimmt eine schöne Alternative. (Ljungdalen's Vorschläge zu Gipfeln ziehen sich übrigens eher das Ruohtesvagge lang).

          Zu deinem "Freiraum": Du könntest das Sierggavagge nach Osten ins Ruohtesvagge und von dort über den Pass zwischen P1505 und Ruohtesthahkka nach Südwesten zurück ins Guophervagge, von dort nach Skarja. Im zweiten Teil der Tour gibts viel wohl eher Gestaltungsmöglichkeiten im Ähparmassiv, du willst ja nordöstlich von der Rapa bleiben.

          Die Zeltmöglichkeiten in Saltoluokta fand ich ganz schön. Liegen recht weit ab von der Hüttenstruktur im Birkenwald. Selbst bei viel Wind kommt da quasi nichts an, das fand ich angenehm nach vielen Tagen oben im "Zug". Der See unten ist sehr schön. MMn war es den Kostenbeitrag wert, um die Sauna und das Internet nutzen zu dürfen. Ob man das zu Covidzeiten noch will...

          Statt von Aktse auf dem Kungsleden nach Saltoluokta durchzurauschen kannst du eventuelle Resttage auch gut etwas WNW des Kungsleden verbringen. Hinter Sitojaure etwa bei der Renvaktarstuga durch einen der beiden Pässe am Maskostjahka und Richtung Pietsaurre/Bietavrre. An den Hängen oberhalb des Sees und oberhalb der Baumgrenze kann man mit toller Aussicht zelten und am nächsten Tag nach Saltoluokta absteigen. Unterhalb (nördlich) vom Rasek kann man auch fast auf Seehöhe zelten.

          Grüße

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          • whale
            Erfahren
            • 13.09.2014
            • 205
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von SansSerif Beitrag anzeigen
            Die Zeltmöglichkeiten in Saltoluokta fand ich ganz schön. Liegen recht weit ab von der Hüttenstruktur im Birkenwald. Selbst bei viel Wind kommt da quasi nichts an, das fand ich angenehm nach vielen Tagen oben im "Zug". Der See unten ist sehr schön. MMn war es den Kostenbeitrag wert, um die Sauna und das Internet nutzen zu dürfen. Ob man das zu Covidzeiten noch will...
            Ich war gerade da. Ich fand die Zeltmöglichkeiten in Salto auch gut, vor allem wegen dem angekündigten Starkregen und einem frisch geflickten Riss im Zelt habe ich sie genutzt. Die Nacht davor habe ich aber wunderschön gelegen etwas oberhalb auf dem Weg zum Lulep Gierkav verbracht. Auch empfehlenswert.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_0649.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,54 MB ID: 3069062

            Die Sauna war geschlossen. Bezahlt habe ich (vielleicht deswegen) aber auch nur 200SEK. Trockenraum, heiße Dusche und einen schönen See war mir das wert.
            Und ja, das Abendmenü, das ich mir da ausnahmsweise gegönnt habe, war hervorragend.

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            • Ljungdalen

              Alter Hase
              • 28.08.2017
              • 3265
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von SansSerif Beitrag anzeigen
              Die zweite Hälfte deiner geplanten Route ist, wie Ljungdalen sagt, die beliebteste Route durch den Sarek. Der Einstieg über das Guophervagge ist allerdings meinem Eindruck nach sicher nicht "Mainstream" und bestimmt eine schöne Alternative. (Ljungdalen's Vorschläge zu Gipfeln ziehen sich übrigens eher das Ruohtesvagge lang).
              Ach ja, stimmt. Guohper und Ruohtes verwechselt... Von den Gipfeln aber nur Kantberget, die anderen gehen auch bei der Route durch das Guohpervagge.

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              • Krischan82
                Neu im Forum
                • 19.02.2018
                • 8
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Fantastisch, tausend Dank für die Antworten. Ich bin begeistert, dass es in den Weiten des Internets dann doch noch Foren gibt, in denen man einfach gute Hilfe und Infos bekommt

                Eure Antworten helfen mir wirklich weiter - am Wochenende plane ich dann die Route damit mal ein bißchen detaillierter.


                Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                2) Vergiss es, du bist doch nicht auf der Flucht.
                Haha, ich glaube, das sollte ich mir eintätowieren oder sowas. Du hast natürlich vollkommen Recht - ich bin überhaupt nicht in Eile und plane dann einfach mal einen Tag mehr ein.

                Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                1) Würde meinen, das ist sogar die am häufigsten begangene Sarek-Route
                Oh, spannend. Ich dachte, die meisten Leute steigen in Kvikkjokk ein. Aber das ist auch völlig ok - ich versuche ja nicht, irgendetwas besonders individuelles zu machen.

                Super Tip übrigens auch mit Aktse-Kvikkjokk statt Saltaluokta. Von Kvikkjokk aus wäre dann der Anschluß zum Zug nicht Gällivare sondern Murjek, sagt die Online-Recherche. Stimmt das?



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                • Fjaellraev
                  Freak
                  Liebt das Forum
                  • 21.12.2003
                  • 13981
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zu den weiter oben genannten Preisen für die Zeltübernachtungen.
                  350 SEK an den Hütten ist für Nichtmitglieder, als Mitglied im STF (oder auch dem DJH) kostet das "nur" 250 SEK.
                  In Saltoluokta sind es 300 oder 200 SEK.
                  Die 22.50€ (oder 295 SEK) sind bald mal wieder draussen - auch auf dem Schiff bei Saltoluokta spart man dadurch 50 SEK.
                  Für mich alten Sack hat die Übernachtung an/in einer Fjällstation am Ende der Tour nicht nur mit Bequemlichkeit zu tun, sondern dient auch dazu mich und meine Kleider zu reinigen so dass ich während der Rückreise ungeniert unter die Leute kann.

                  Von Aktse nach Saltoluokta oder Kvikkjokk? Da bin ich genau gegenteiliger Meinung wie Ljungdalen Klar über den Rücken am Rittak ist genial, aber ich bin lieber im Kahlfjäll Richtung Saltoluokta unterwegs als durch den Wald nach Kvikkjokk... Schön ist aber auf jeden Fall beides.
                  Deine Fahrplanrecherche ist auf jeden Fall korrekt.
                  OK da gibt es doch einen Punkt der für Kvikkjokk spricht. - Falls du Zeit über hast, fahre einen Tag früher von Kvikkjokk nach Jokkmokk und schaue dir dort das Fjäll- und Samimuseum Ajtte http://www.ajtte.com/ an.
                  Es gibt kein schlechtes Wetter,
                  nur unpassende Kleidung.

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