Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

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  • aufgehtsbuam
    Anfänger im Forum
    • 14.08.2012
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    • Meine Reisen

    Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

    Hallo allerseits, liebe Freunde des Nordens,

    wir (Familie 2E 2K) planen eine Tour im Gebiet Dalslandskanal (Dreieck Bengsfors/Ed/Arjäng). Als Untersatz soll unser Schwertzugvogel dienen. Eine hölzerne offene Segeljolle mit 5,80/1,65m L/B und 0,25m bis 1,10m Tiefgang. Wir haben damit schon vor ein paar Jahren erfolgreich unseren Hochzeitsurlaub auf der Finnischen Seenplatte verbracht. Übernachtet wird an Land (Zelt). Tagsüber weitergesegelt. Das Boot kann man mit 300kg Leergewicht auch bequem paddeln. Z. B. abends bei der Suche nach einem Übernachtungsplatz oder man wirft den Aussenborder an. Ansonsten eine Menge Stauraum und Fächer... Soviel zum Konzept.

    So , doch nun zur eigentlichen Frage "1" an die "Revierkenner":
    Wir sind wie genannt zu viert unterwegs (neben uns beiden noch Kinder 8J. und 11J.) und haben ein Tunnelzelt mit 2,4m x 5m (geil bei Regenwetter). Nun habe ich schon mehrfach gehört, dass die räumlichen Möglichkeiten an den eingerichteten Übernachtungsstellen im Dalslandskanal eher "beschränkt" sind. Auch von der Tour in Finnland weiss ich, dass wir da mit einem solchen Zelt eher Schwierigkeiten gehabt hätten einen Platz zu finden. Damals hatten wir einen kleinen Tunnel (1,6 x 3m) dabei, was problemlos überall aufzubauen ging.
    Wie groß sind denn die Plätze da? Passt da so ein großes Zelt überhaupt hin, oder sollten wir lieber 2 kleinere Igloo's mitnehmen um flexibler zu sein? Bei Regen kann man sich ja auch in ein Shelter setzen...

    Wie sind die Windverhältnisse da oben? Im Gegensatz zu den Kanuten haben wir ja nun nichts gegen ein wenig Wind , solange er aus der richtigen Richtung bläst.
    Sollte man lieber im Norden beginnend Richtung Süden segeln, oder umgekehrt? Gibt's auf diesen schmalen Seen überhaupt Wind?

    Was wäre die richtige Reisezeit (innerhalb der bayerischen Sommerferien)? Eher die ersten 3 Ferienwochen oder lieber die letzten 3 Wochen (1.8. - 20.8. oder 20.8. - 10.9.)? Auch im Hinblick auf die lästigen Stechmücken (gibts die da überhaupt?) aber eher auf die Anzahl der Leute, die in dem Gebiet unterwegs sind...

    Ich freue mich schonmal auf Eure Antworten.

    vg,
    Bernd

    PS: Da fällt mir ein, ich schreibe diese Zeilen zur ungünstigsten Zeit... wahrscheinlich sind alle "Revierkenner" gerade selber unterwegs...

  • pekra62
    Dauerbesucher
    • 02.03.2012
    • 934
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    #2
    AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

    Hallo Bernd,

    habe vor einigen Jahren dort in der Ecke ein paar Touren mit dem Kanadier gemacht.
    Mit dem großen Zelt wird's auch gehen, nur die Frage, wie lange du nach einem Platz suchen musst. Ergo: Lieber zwei Kleine.

    Wind: Es kann sehr windig werden. Hatten einmal Mühe gegen den Wind anzukämpfen, aber nur einmal! Ansonsten lau. Wie das für einen Segler gewesen wäre, kann ich nicht einschätzen.

    Touris und Mücken: Je später umso besser. Ich war 3x im September dort. Mücken kein Problem, Touris einmal.
    Es gibt Reiseveranstalter, die eine ganze Busladung Kanuten dort beim Verleiher absetzt. Mit so einer Tour waren wir einmal zeitgleich. Aber anhand der zu mietenden Boote kann man schon sehen, dass zur Hauptzeit dort mächtig was los ist.
    Und das Wetter ist später nicht unbedingt schlechter oder kälter. Bei unserer ersten Tour (wo es einen Tag so arg windig war) hatten wir einen wunderschönen Badetag auf einen kleinen Insel. Nackt in der Sonne gelegen und dann rein in's Wasser!!

    Peter

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    • aufgehtsbuam
      Anfänger im Forum
      • 14.08.2012
      • 15
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

      Hallo Peter,

      danke schonmal für Deine Tipps.
      Ja, ich denke auch, dass 2 kleine Zelte sinnvoller sind weil flexibler. Ein Kinder- und ein Elternzelt ist eh spannender für die Kids. Dazu ein Tarp für schlechtes Wetter.

      Bezüglich Wind... Ich denke, dass das was Du als sehr windig beschreibst ein toller Segelwind wäre. Die Grenze ist bei unserer "Konfiguration" bei ca. 4 Bft.! 5 Bft. ist zuviel. Nicht, dass das nicht mehr ginge, aber eine Kenterung wäre die Apokalypse... Viel Wind ist mit 2 kleinen Kindern eher Stress.
      Heute hat's laut wetter.com 1-2 Bft. Geht gerade noch so... mehr treiben als segeln... 2-3 km/h... sehr beschaulich... im Boot liegen, UNO spielen und die Landschaft langsam vorbeiziehen lassen...
      Ich denke, dass die Windtage im September evtl. zunehmen. ...oder auch nicht

      Wie weit sind denn die offiziellen Übernachtungsplätze auseinander? Ich meine bei der Menge an Touris, die da in der Hochsaison rumpaddeln müssen die Plätze ja mächtig groß sein oder zumindest zahlreich, oder? Klingt nicht gerade nach Wildnis...

      Bernd

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      • LapplandJens
        Erfahren
        • 23.04.2007
        • 293
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

        Ist zwar schon ein paar Jahre her, aber hier meine Erinnerungen:
        Wind: Unterschiedlich. Ich habe Fotos mit spiegelglatter See-Oberfläche. Da scheint kein Wind gewesen zu sein. Und an einem anderen Tag kam der (Gegen-) Wind über die gesamte Länge des Sees gefegt, so dass wir mit dem Kanadier wegen der weissen Schaumkrönchen auf den Wellen auf einer Insel gerastet haben bis zum Abend.
        Rastplätze: Eher viele als groß, speziell an den viel befahrenen Seen. Je länger die Portagen zu den abgelegeneren Seen, desto weniger Leute, desto weniger Rastplätze. Aber da ich denke, dass Ihr das Boot nicht für Portagen aus dem Wasser holen wollt / könnt, trifft für Euch eher "Viele Rastplätze" zu. Ich kann heute abend nochmal schauen, ob ich die Karte finde. Ansonsten sind die Rastplätze auf der offiziellen Karte eingezeichnet.

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        • aufgehtsbuam
          Anfänger im Forum
          • 14.08.2012
          • 15
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

          Danke für die Antwort,

          also wenn ich jetzt mal zusammenfasse, würde es in "unserer" Gegend wohl eher viele Rastplätze geben. Die Chance einen allein zu haben steigt je später wir fahren, richtig? Gleichzeitig sinkt die Chance auf Mücken.
          Durch unser Boot haben wir die Möglichkeit 2-3 Rastplätze hintereinander anzufahren (notfalls mit Motor falls keiner mehr Bock auf segeln hat und der Magen knurrt). Da würden wir innerhalb einer Stunde alles im Umkreis von 5-6km erreichen.
          Das erschliesst doch eine Menge Möglichkeiten .

          Ich habe mir die Gegend mal auf Google Earth angesehen... im Västra Silen gibts ja einen schönen Campingplatz (Vammerviken).

          Gibts in dieser Gegend noch mehr Campingplätze? Vielleicht sogar welche, die Hütten vermieten (wir hatten in Schweden 2008 mal 16 Regentage in 3 Wochen. Da war eine feste Hütte schonmal nicht schlecht.)?

          Ich habe mal Google Earth gequält:

          ...eine mögliche Route ohne Portagen (die sind mit Jolle nicht möglich ) könnte sein:

          Bengtsfors-Lelang-Västra Silen-Lelang-Foxen-Store Le-Ed (143km in 2 Wochen)

          Spricht was dagegen? Gibts was schöneres? Fahren wir an irgendwas vorbei ohne es zu sehen?
          Sollte man eine andere Route nehmen?

          Ich werde mir mal diese Karte besorgen.

          Danke schonmal.

          Bernd
          Zuletzt geändert von aufgehtsbuam; 15.08.2012, 16:56.

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          • aufgehtsbuam
            Anfänger im Forum
            • 14.08.2012
            • 15
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

            -

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            • LapplandJens
              Erfahren
              • 23.04.2007
              • 293
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

              Das hier liegt an der Schleuse Lelang - Västra Silen: http://www.alcatraz-se.com. Keine Hütten (wenn ich das richtig sehe), aber eine Art Jugendherberge.
              Am Västra Silen gibt es noch: http://www.ekebycamping.se/ und ganz im Norden http://www.sommarvik.se/
              Stora Le: http://www.elovsbyn.com/ und http://www.nossemarkscamping.blogspot.se/
              Alles "abgeschrieben" von : http://www.dalslandskanal.se/boende/

              EDIT: Oder auf der norwegischen Seite des Stora Le: http://www.storalee.no/

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              • hotdog
                Freak

                Liebt das Forum
                • 15.10.2007
                • 16106
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

                Am Laxsjön gibt es Hütten.
                Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

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                • aufgehtsbuam
                  Anfänger im Forum
                  • 14.08.2012
                  • 15
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

                  Hey danke für die Links!
                  Dass "Boende" Unterkunft heisst... hätte ich ja auch selber drauf kommen können
                  Klickt man auf dieser Seite auf die "deutsche Flagge" kommt immer die doofe Broschüre...

                  Wäre ja fast sinnvoll die Tour etwas weiter im Süden zu beginnen...

                  Bernd

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                  • pekra62
                    Dauerbesucher
                    • 02.03.2012
                    • 934
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

                    Wie weit sind denn die offiziellen Übernachtungsplätze auseinander? Ich meine bei der Menge an Touris, die da in der Hochsaison rumpaddeln müssen die Plätze ja mächtig groß sein oder zumindest zahlreich, oder? Klingt nicht gerade nach Wildnis...
                    Wildnis nicht im Vergleich zu Nordschweden, aber mit Kindern, wenn man aus Deutschland kommt schon.
                    Ihr müsst ja nicht die offiziellen Plätze nehmen. Könnt das Lager auch an einem Platz aufschlagen, den ihr einfach nett findet. Da gibt's dann nur kein Plumpsklo.

                    Peter

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                    • aufgehtsbuam
                      Anfänger im Forum
                      • 14.08.2012
                      • 15
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

                      Hallo,

                      ich muss diesen "Fred" mal wieder zum Leben erwecken.
                      erstmal vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten und Hilfe...

                      Nun zu meiner nächsten Frage, die sich vor allem an diejenigen richtet, die das Revier aus eigener Erfahrung kennen.

                      Es gibt ja immer irgendwelche Hauptwindrichtungen... Wie verhält sich das am Dalslandskanal?
                      Hat man da häufiger Südwind oder häufiger Nordwind? Oder West oder Ost?

                      Wäre wichtig weil wir ja mit einer Segeljolle unterwegs sind. Und die ganze Zeit gegenan macht keinen richtigen Spass...
                      Da segeln wir lieber an der anderen Ecke los :-)

                      Vg,
                      Bernd

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                      • Waldhexe
                        Alter Hase
                        • 16.11.2009
                        • 3289
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

                        Ich war in letzter Zeit häufiger in der Gegend unterwegs, weil ich es landschaftlich sehr schön finde und mit Kindern ein wenig Infrastruktur ab und zu ganz gut ist.
                        Eine Hauptwindrichtung konnte ich ehrlich gesagt nicht feststellen, bei stabilen Hochdrucklagen ist meist Ostwind, bei wechselhaftem Wetter eher Westwind - wie bei uns eben. Auf dem Lelang z.B. bedeutet das dann etweder Nordwest oder Südost. Windstille ist dabei häfiger als starker Wind um vier Bft oder drüber, was wir aber bei jeder Tour auch mindestens einmal hatten.

                        Grundsätzlich ist das Revier geeignet, beachtet dass in fast allen Seen Felsen dicht unter der Wasseroberfläche auch weit draußen vorkommen, ein Ausguck-Matrose vorne ist sinnvoll.

                        Mein nur ganz leicht zynisches Fazit zu den offiziellen Lagerplätzen: Vergiss sie, auch in den abgelegenen Ecken, sie sind alle belegt, auch bis in den September hinein! Wenn man viel Glück hat, hat sich die Gruppe die man vorfindet, nicht so ausgebreitet, so dass man eine Chance hat durch die fett ausgebreiteten Boote noch an Land zu kommen und sich mit seinem Zelt noch irgendwo dazu zu stellen. Meistens hat die Gruppe keinen Ghetto-Blaster dabei - meistens - die "Stimmung" ist aber oft gut, wie das eben bei Jugendgruppen so ist... Soviel zur Ruhe, aber wenn Ihr Glück habt, sind es Pfadfinder, die singen nur.
                        Wenn es keine größeren Gruppen sind, auch Paare oder Kumpels besetzen Plätze gerne "breit" und über Tage.
                        Die Lagerplatzsuche gestaltet sich fast immer schwierig und ist frustrierend. Aus diesem Grund bleiben wohl die meisten Gruppen auf dem mühsam "eroberten" Platz, wir konnten das häufiger beobachten, wenn wir mal einen Ruhetag einlegten oder nach Tagen auf dem Rückweg nocheinmal vorbei kamen.
                        Das Revier ist was die Lagerplätze anbelangt, eindeutig überlaufen. Scandreck und auch mittlerweile auch andere Unternehmen (z.B. Camping & Kanuzentrale in Bengtsfors) karren die Leute busweise an, zu Spottpreisen.

                        Mücken gibt es auch im September, es hängt eher davon ab, ob es ein Mückenjahr ist oder nicht. Ich habe schon alles erlebt, von ziemlich lästig bis fast gar keine. Ihr könnt ja für alle Fälle ein Kastenmoskitonetz 2x2 m mitnehmen und unter dem Tarp oder einfach so aufspannen, zu viert kann man da schon drunter sitzen. Oder bastel Dir ein Moskitotarp, Moskitonetz am Tarp aussen rum festnähen (Schnüre mit einnähen zum Hochbinden! Anleitung hatte ich mal irgendwo unter "Wildnisabenteuer" oder so gefunden, müsste ich noch mal nachschauen).

                        Zelt: Unbedingt zwei kleine, mit einem großen wird es sehr sehr schwierig! Ich würde auch dringend zu weitgehend freistehenden Zelten raten, weil die besten Zelstplätze flache Felsen bzw. die Plätze häufig sehr felsig sind.

                        Könnt ihr mit Eurem Boot überall anlegen? Zu viert müsst ihr nicht unbedingt auf die offiziellen Plätze, stellt Euch trotzdem auf schwierige Platzsuche ein, das ist mit maulenden kleinen Kindern echt ätzend - meine mussten dazu noch im Kajak weitgehend stillsitzen bzw. mittlerweile selber noch weiter paddeln, bis endlich ein Platz gefunden wurde.
                        Mit einer Jolle würde ich Euch daher - wenn Ihr Euch das zutraut! - zu den östlichen Schären raten oder zum Vänern. Beides sehr sehr schön, aber wesentlich anspruchsvoller aufgrund häufigerem Starkwind und wesentlich mehr Dünung als in Dalsland. Der Vänern hätte den Vorteil, dass man ihn trinken kann und es selten windstill ist, die inneren östlichen Schären haben dafür weniger häufig starken Wind, dafür öfter Windstille! Vorsicht in den äußeren Schären vor den Marine-Schnellbooten und dem Wind - mal keiner, mal ideal, mal zu stark!

                        Hilft Dir das ein wenig??

                        Gruß,

                        Claudia

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                        • aufgehtsbuam
                          Anfänger im Forum
                          • 14.08.2012
                          • 15
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

                          Hallo Claudia,

                          danke für Deinen Beitrag.
                          Da wir im August fahren wollten, trifft das meiste was Du schreibst wahrscheinlich zu... Aber so ähnlich habe ich mir das auch vorgestellt. Wildniss ist woanders.

                          Aber okay. Dafür sind wir dank 2,5PS beweglicher als so mancher Kanute und können auch in den Abendstunden noch den ein oder anderen Platz suchen ohne dass jemand paddeln muss. Notfalls können 2 Leute auch auf dem Boot schlafen.

                          Anlegen können wir eigentlich überall. Schwert kann ich ja hochziehen und habe dann nur noch 20cm Tiefgang. Der Platz sollte allerdings schon ein wenig geschützt sein, weil ich die Jolle nachts nicht aus dem Wasser ziehen kann und mit Heckanker und Bugleine festmache. Und wenn nachts dann ein wenig Wind aufkommt sollte das Boot einigermassen geschützt vor Wellen liegen. Nicht dass morgens nur noch ein Haufen Bretter übrig ist .

                          In den östlichen Schären war ich vor Jahren mal segeln. Ein tolles Revier! Nur sind mir die offenen Seestrecken mit voll beladenen Boot dann doch etwas zu gewagt. Vor allem mit 2 noch kleineren Kindern... zu zweit sähe die Sache anders aus... Bei Wellen über 40cm wirds schnell nass im Boot und die hatten wir da öfters. Damals hatten wir ein Kajütboot mit mehr Freibord (Marieholm 26...seeehr schön).

                          Daher fand ich den Dalslandskanal mit den ganzen Schleusen, den vielen kleinen Seen und Inseln etc. unter anderem auch für die Kinder interessanter...

                          vg,
                          Bernd

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                          • Waldhexe
                            Alter Hase
                            • 16.11.2009
                            • 3289
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                            #14
                            AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

                            Gut, mir der Einstellung und ohne zu große Erwartungen könnt Ihr in Dalsland einen schönen Urlaub haben!
                            Nur das mit den Liegeplätzen über Nacht fürs Boot sehe ich noch ein wenig kritisch, manchmal hat man sandige Buchten an den Lagerplätzen, aber meistens ist es doch sehr steinig und felsig. Das Boot ganz ruhig zu bekommen, wird auch schwierig, gut geschützte Buchten - das schränkt die Lagerplatzsuche noch mehr ein. Vielleicht kannst Du verschiedene stoßdämpfende Materialien mitnehmen, Fender, Stücke von dicken Evazote-Matten (bzw. ganze Matte) oder ähnliches, was Du im Zweifel irgendwie dazwischen klemmst oder am Boot befestigst.
                            Könnt Ihr ausreichend Trinkwasser mitnehmen in Eurem Boot? Schön, interessant und recht ruhig, aber etwas zivilisationsnaher und mit sehr vielen Schleusen fanden wir den unteren Dalslandkanal. Wir sind am Vänern getartet (auf einem Campingplatz bei Mellerud), haben dort das Auto stehen lassen und sind bis Bengtsfors gepaddelt. Dort Pause gemacht und mit dem Zug das Auto nachgeholt. Ab Bengtsfors könnt Ihr dann auf dem Lelang weiter, je nach dem, wie viel Zeit Ihr habt. Ab da könnt Ihr das Trinkwasser direkt aus dem See nehmen, wir zumindest hatten noch nie Probleme und die Kleine war drei Jahre alt bei unserer ersten Tour.
                            Wenn Ihr als Basis Camping&Kunuzentrale in Bengtsfors nehmt und dort das Auto abstellt, könnt Ihr mit dem Besitzer (sehr nette Asiaten) vereinbaren, dass er Dich abholt, dann kannst Du mit Deinem Auto das Boot holen.

                            Gruß,

                            Claudia

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                            • aufgehtsbuam
                              Anfänger im Forum
                              • 14.08.2012
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                              #15
                              AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

                              Gut, mal der Reihe nach:

                              Wir wollten direkt am Vänern starten. Irgendwo wirds sicher eine Slipanlage fürs Boot geben. Dann den Kanal entlang soweit wir kommen und Lust und Spass haben. Vielleicht gehen wir dann dem Kanutrubel ein wenig aus dem Weg. Die meisten Kanuten werden weiter oben starten.
                              Gut, bei entsprechendem Wind sind wir relativ schnell unterwegs. Nach 3 Tagen könnten wir schon in Bengtsfors sein. Wir bleiben halt wo's gefällt 1-2 Tage. Viele Campingplätze sollten auch einen Steg haben und Hütten wenns mal länger regnen sollte.
                              Hast Du ein paar Tipps?

                              Das Wasser kann man nicht trinken? Eine ganz neue Erfahrung
                              Das heißt wir nehmen den 20 L. Kanister mit... gut, auch kein Problem.

                              Das mit den "stoßdämpfenden Materialien" funktioniert nicht... vor allem wenn das Boot von Wellen ständig hin- und hergeworfen wird und am Anker zerrt. Wind ist kein Problem, aber die Wellen reissen den Anker raus... Ein paar Fender habe ich dabei. Aber die sind eher dafür gedacht wenn Du mal an einem Steg anlegst oder an einem anderen Boot längseits gehst.
                              Also immer in Lee der Inseln das Boot vertäuen. In Finnland (Saimaa) ist nachts mal ein riesen Frachter vorbeigefahren mit irren Scheinwerfern drauf. Der Schwell hat mir das Boot auf den Strand geworfen...... nichts passiert, war aber kritisch.

                              Das mit dem Auto holen sollte mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu machen sein. Irgendwo fährt ja immer ein Bus oder Zug.

                              Hier mal ein paar Bilder vom Boot. Der Rumpf besteht aus 8mm Mahagonisperrholz. Daher die Angst vor Felsen... Stauraum gibts mehr als genug. Die mögliche Zuladung liegt bei 500kg:





                              Finnland:


                              ...entspannt unterwegs:


                              Gruß,
                              Bernd

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                              • ronaldo
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                                Moderator
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                                • 24.01.2011
                                • 12879
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                                #16
                                AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

                                Hi Bernd,

                                schööönes Boot! Als Jollenwanderer bist du natürlich der Exot, aber ich finde die Idee prima. Wäre gut, wenn du nach der Tour einen Bericht einstellst... :-)

                                Gruß, Ronald

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                                • aufgehtsbuam
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                                  • 14.08.2012
                                  • 15
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                                  #17
                                  AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

                                  Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                                  Als Jollenwanderer bist du natürlich der Exot, aber ich finde die Idee prima.
                                  Ja, ich frage mich auch warum das nicht mehr machen
                                  Ich halte es für die beste Art auf skandinavischen Seen zu reisen.

                                  Ich bin oft an Kanus und Faltbooten vorbeigesegelt, hatte die Füsse hochgelegt und 'ne Dose Bier in der Hand ... und war immernoch schneller und trotzdem lautlos unterwegs.
                                  Notfalls kannst Du jede Jolle auch mit zwei Stechpaddeln vorwärts bewegen. Z. B. abends beim Lagerplatz suchen.
                                  Stauraum gibts mehr als genug, tagsüber kannst Du auch mal aufstehen und was zum Essen holen, wenn Dich der Regen überrascht nimmst Du die Segel runter, wirfst den Anker rein, schmeißt 'ne Plane über den Großbaum und kochst Dir ein heisses Süppchen.

                                  Bisher hatte ich einen Elektromotor für Flauten dran. Eine 70Ah-Batterie im Staufach reichte für 2-3h.
                                  Für Schweden möchte ich dieses Jahr einen kleinen 2,5 PS Aussenborder mitnehmen weil ich unterwegs die Batterie nicht laden kann. Die Viertakter sind mittlerweile auch sehr leise.

                                  Der Nachteil einer Jolle ist:
                                  -Portagen nicht möglich
                                  -Boot muss nachts im Wasser bleiben
                                  -Slipanlage oder Kran notwendig (gibts aber eigentlich immer irgendwo, oft hab ich das Boot auch einfach am Strand ins Wasser gelassen)
                                  -Fährpassagen oft teurer wegen dem Hänger.
                                  -Anschaffungspreis ist höher, dafür aber deutlich mehr Boot für's Geld.
                                  -keine Flüsse befahrbar


                                  Bericht folgt wenn wir wieder da sind ...


                                  Morgens auf dem Lipno in Tschechien

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                                  • ronaldo
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                                    • 24.01.2011
                                    • 12879
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                                    #18
                                    AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

                                    Danke für die Info!
                                    Ich les da viele gute Gründe, meine alte Koralle endlich fertig zu machen... :-)

                                    Gruß, R.

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                                    • aufgehtsbuam
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                                      • 14.08.2012
                                      • 15
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

                                      Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                                      Danke für die Info!
                                      Ich les da viele gute Gründe, meine alte Koralle endlich fertig zu machen... :-)
                                      Nun, eine Koralle ist zwar kein klassisches Wanderboot aber meine erste Jolle war ein 470er und ich war damit 4 Wochen in Finnland unterwegs. Auch eine "olympische Rennziege" taugt zum Wandersegeln. Sollte mit der Koralle also auch funktionieren...

                                      Also? Mach Deinen Kahn seeklar!

                                      Das schöne am Schwertzugvogel ist allerdings, dass er in den Nachkriegsjahren zum Wander- und Familiensegeln entworfen wurde. Vor allem die älteren Holzboote haben noch viel Stauraum hinter Klappen und unter den Bodenbrettern. Die neueren sind aus GFK und nur noch wenige Staufächer, da damit meist nur noch Regatten gesegelt werden. Durch den Knickspant-Rumpf ist er zudem recht stabil und nicht so leicht zu kentern wie eine Koralle oder ein 470er. Das Stahlschwert mit 60Kg bringt zusätzlich Stabilität. Durch die Größe von 5,80m ist er ausreichend für 4 Personen. Motorisierbar bis 20Kg Motorgewicht (2-3,5 PS). Ab 3 Bft. kommt er ins gleiten...

                                      http://www.schwertzugvogel.org/index.php?id=40

                                      vg,
                                      Bernd

                                      Kommentar


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                                        #20
                                        AW: Dalslandskanal, mit der Jolle ins Kanurevier?

                                        Zitat von aufgehtsbuam Beitrag anzeigen
                                        Ich bin oft an Kanus und Faltbooten vorbeigesegelt, hatte die Füsse hochgelegt und 'ne Dose Bier in der Hand ... und war immernoch schneller und trotzdem lautlos unterwegs.
                                        *hehe* und du meinst, die überholten Kanuten hätten alle ganz neidisch zu dir aufgeschaut?
                                        Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

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