John-Muir-Trail

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  • AnkeK
    Anfänger im Forum
    • 24.05.2004
    • 22

    • Meine Reisen

    John-Muir-Trail

    Hallo,

    wir habe vor im nächsten Sommer den John-Muir-Trail entlang zu wandern. Ich habe hier im Forum noch nicht viel Information dazu gefunden, und was ich gelesen habe, ist alles von 2002 oder 2003.

    Vielleicht könnt ihr mit trotzdem ein paar Fragen beantworten. Eventuell ist ja inzwischen sogar jemand dort gewandert.

    Wie ist das Wetter dort im Sommer (Ende Juli / Anfang August)?
    Hat jemand eine Empfehlung für einen bärensicheren Kanister? Hat schon mal jemand einen solchen Kanister geliehen?
    Mit welchem Gewicht für Essen rechnet ihr für 1 1/2 bis 2 Wochen?

    Habt ihr noch ein paar Tipps für einfache und beim Transportieren nicht zu schwere Gerichte?
    Wir möchten schon warm essen und planen einen Kocher mitzunehmen. Wasser gibt es dort vor Ort, ein bißchen Öl und Gewürze wollen wir ebenfalls mitnehmen, falls unsere Speisekarte das am Ende verlangt.

    Bisher denken wir an Tütensuppen, aber auch an Spaghetti mit einer italienischen Soße aus getrockneten Kräutern, Knoblauch, Zwiebeln. Reis wäre auch noch eine Alternative, bei der man mit Wasser aus einem halben Glas Reis zwei Personen satt bekommt. Allerdings fehlt da noch die Idee für eine schmackhafte Beilage.

    Wasser gibt es vor Ort, zum Trinken werden wir es vorher mit behandelt werden. Reicht einfaches Wasser, oder würdet ihr empfehlen lieber noch Isostarpulver oder Brausetabletten mitzunehmen. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht, braucht ihr die zusätzlichen Mineraltstoffe oder nicht?

    Viele Grüße
    Anke

  • Carsten010

    Fuchs
    • 24.06.2003
    • 2074
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    HI Anke,

    ich laufe nächstes Jahr bei meiner Pacific Crest Trail Wanderung
    zwangsläufig auch den kompletten John-Muir-Trail.

    Hab da auch schon ne ganze Menge Infos zusammengetragen.

    Schick mir mal ne PN, ich kan gerade nicht sooft ins Forum
    schaun.

    CU

    Carsten
    Eine komplette UL-Ausrüstung in einem Shop gekauft

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    • Thomas75
      Erfahren
      • 02.10.2004
      • 477

      • Meine Reisen

      #3
      Re: John-Muir-Trail

      Zitat von AnkeK
      Mit welchem Gewicht für Essen rechnet ihr für 1 1/2 bis 2 Wochen?
      Habt ihr noch ein paar Tipps für einfache und beim Transportieren nicht zu schwere Gerichte?
      600-800g pro Tag und Person. Zum Frühstück Müsli und Milchpulver oder ähnliches, Mittags Trockenfrüchte, Schokolade, Müsliriegel etc., abends Fertiggerichte aus der Tüte, z.B. Nudelpampe, Reispampe oder Kartoffelbrei ;)

      Zitat von AnkeK
      Reicht einfaches Wasser, oder würdet ihr empfehlen lieber noch Isostarpulver oder Brausetabletten mitzunehmen. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht, braucht ihr die zusätzlichen Mineraltstoffe oder nicht?
      Da sich bei mir Mineralmangel schnell durch Krämpfe bemerkbar macht, nehme ich auf allen Touren länger als ein Wochenende Mineraltabletten mit. Vitamintabletten eigentlich nur auf langen Touren.

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      • Nordland_peter

        Dauerbesucher
        • 04.11.2004
        • 896
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Ich bin vor drei Jahren eine Teil des John-Muir-Trails gewandert und habe mir in den USA einen Bärenbox gekauft. Die Bärenbox ist ein zylindrischer, massiver Kunststoffbehälter, der mit einem Deckel verschlossen wird. In ihm muß alles was Interessant für einen Bär ist untergebracht werden, also neben Nahrung auch z.B. Zahncreme, Sonnencreme usw :wink: . Abends klemmt man ihn zwischen Steine. Manche hatten ihn auch mit Reflektor beklebt :wink: , damit man ihn wieder findet falls ein Bär etwas mit ihnen Fußball spielt. Die Bärenbox ist auch nicht gerade leicht Leergewicht > 1 kg . Außerdem ist sie nicht gerade billig .

        Auf einen anderen Trail (Wonderlandtrail) gab es Möglichkeiten die Sachen aufzuhängen. Die Sachen in die Bäume zu hängen ist etwas schwierig, weil die Bäume keine ausladenden Äste haben .

        So eine Bärenbox kann man meistens bei einer Rangerstation am Anfang des Trails ausleihen. Bei einer Streckenwanderung ist nur das Problem des wieder zurück bringens, vielleicht kann man sie auch, wo anders abgeben.

        Wegen dem Essen würde ich mir überlegen, ob es die Möglichkeit gibt Essen an eine Rangerstation zu schicken.
        Allerdings müßte man das von USA organisieren. Ich weiß nicht ob man ein Paket mit Lebensmittel von Deutschland nach USA schicken kann, weil manche Lebensmittel in die USA werden dürfen. Das muß auch bedacht werden, wenn man Lebensmittel aus Deutschland mitnimmt.

        Gute als Snack bei Wanderungen sind Trockenobst, Nüsse....

        In den USA wird empfohlen das Wasser immer zu filtern, also benötigt ihr einen Wasserfilter!!!
        Ich würde auf jeden Fall Mineraltabletten mit nehmen. Ich verwende Sport-Brausetabletten und bin recht zufrieden damit.

        Bei unser Wanderung hatten wir kein Regen (war im Juli). Unten im Tal war es recht heiß, aber auf einer Höhe über 2000 m war es recht angenehm. Beim Zelt ist es auch vorteilhaft, wenn man nur das Innenzelt aufstellen kann, da es selten regnet.
        Der Weg ist das Ziel.......
        Lieber auf dem Weg die Natur und das Friluftleben genießen als zum Ziel zu eilen.
        Wir sind ja nicht auf der Flucht....
        Ein Momentesammler.....

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        • AnkeK
          Anfänger im Forum
          • 24.05.2004
          • 22

          • Meine Reisen

          #5
          Hallo,

          danke für deine Tipps.

          Bärenkanister haben wir inzwischen gemietet, und ein Wasserfilter ist auch vorhanden.

          Wisst ihr, ob auch Wasser, das abgekocht wird (z.B. für Nudeln), unbedingt gefiltert werden
          muss? Speziell auch im Hinblick auf die Bakterie Giardia Lamblia.

          Sonnencreme u. ä.. muss natürlich auch in die Bärenbox. Aber wie vermeidet man, dass die Bären ans Zelt gelockt werden, weil man selbst danach riecht?

          Viele Grüße
          Anke

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          • Neo
            Dauerbesucher
            • 07.12.2004
            • 942
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            hallo!
            kurz zum wassertreatment:
            [klugschei*modus]
            zuerstmal ist giardia kein bakterium sondern ein Protozoe, ein einzelliger eukaryotischer parasit, aber das nur für die wirklich interessierten =)
            [/klugschei*modus]

            das center for desease contol and prevention sagt:
            Heat the water to a rolling boil for at least 1 minute.
            OR
            Use a filter that has an absolute pore size of at least 1 micron or one that has been NSF rated for "cyst removal."
            If you cannot heat the water to a rolling boil or use a recommended filter, then try chemically treating the water by chlorination or iodination. Using chemicals may be less effective than boiling or filtering because the amount of chemical required to make the water safe is highly dependent on the temperature, pH, and cloudiness of the water.
            und über essen:
            Avoid eating uncooked foods
            also nichts wirklich neues, wobei ich wahrscheinlich (auch in anbetracht auf andere erreger) das wasser länger als 1 min kochen würde (auch abhängig von der höhe usw). beim essen wirst du wahrscheinlich noch mehr zeit veranschlagen müssen (wenns denn das essen zuläßt, ansonsten wasser vorher abkochen/filtern).

            ausserdem hier noch ein link (engl.):
            <a href="http://eesc.orst.edu/agcomwebfile/edmat/html/EC/EC1431/EC1431.html">Safe Water Practices in the Back Country--Avoiding Giardiasis and Cryptosporidiosis</a href>

            und das natürlich alles wie immer ohne garantie. fragen sie ihren tropenmediziner oder besser nicht den apotheker

            Stammtisch Basel/Dreiländereck

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            • AnkeK
              Anfänger im Forum
              • 24.05.2004
              • 22

              • Meine Reisen

              #7
              Tour leider ausgefallen.

              Hallo zusammen!

              Jetzt habe ich lange nichts mehr von mir hoeren lassen. Moechte aber doch kurz mitteilen, dass die Tour leider nicht stattgefunden hat.

              Wir hatten bereits alles geplant, den Baerenkanister und das Mietauto gemietet sowie einen Flug gebucht. Dann habe ich aber ziemlich spontan eine Stelle in Mexiko angenommen, die ich bereits im August antreten musste. Vielleicht haetten Verhandlungen mit dem Arbeitgeber die Tour moeglich gemacht. Da die drei freien Wochen, die ich diesen Sommer hatte, gerade ausgereicht haben, die Wohnung aufzuloesen und uns in Mexiko neu einzurichten, bin ich dennoch ganz froh, dass ich es nicht getan habe. Es waere ein unheimlicher Stress geworden.

              Wir haben die Tour daher auf den Sommer 2007 verschoben. Ich hoffe nur, das wir diese Wanderung doch noch irgendwann machen koennen. Urspruenglich wollten wir sie bereits 2005 durchfuehren.

              Viele Gruesse und noch einmal vielen Dank fuer alle Antworten
              Anke

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              • AnkeK
                Anfänger im Forum
                • 24.05.2004
                • 22

                • Meine Reisen

                #8
                Jetzt geht es doch los

                Hallo,

                diesen Sommer klappt es jetzt endlich. Am 20.8. fliegen wir nach LA und ein paar Tage später können wir loswandern.

                Viele Grüße
                Anke

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                • AnkeK
                  Anfänger im Forum
                  • 24.05.2004
                  • 22

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Hallo!

                  Zurück aus Kalifornien möchte ich mich noch einmal bei allen bedanken, die uns hier mit ihren Antworten bei unserer Planung unterstützt haben.

                  Im Nachhinein betrachtet war es ein Glücksfall für uns, dass wir die Wanderung ein Jahr verschieben mussten. Letztes Jahr war ein sehr schneereiches Jahr mit sehr schwierigen Flussüberquerungen. Dieses Jahr dagegen war der Weg bereits sehr früh schneefrei und auch die Mückenzeit dadurch sehr viel früher.
                  Wir hatten in der Zeit vom 24. Juli bis 11. August am ersten Tag nachmittags/abends einen mehrstündigen Regen, am Wanda-Lake vorm Muir-Pass ein halbstündiges Gewitter und ansonsten bestes Wetter. Und auch Mücken sind uns verhältnismäßig wenige begegnet. Unser Mückenschutzmittel konnten wir nach der Wanderung ungeöffnet aus dem Bärenkanister nehmen.
                  Bei solchen Bedingungen hatten wir keine Probleme den kompletten JMT von Yosemite Valley bis auf den Mount Whitney zu laufen. Da wir beide im Vorfeld etwas unsicher waren, ob wir wirklich fit genug für den Trail wären, haben wir am Anfang leider den Half Dome ausgespart.

                  Aus dem gleichen Grund haben wir uns auch statt nur einem zwei Resupply-Pakete geschickt. Das erste nach Toulumne Meadows, da es von Yosemite Valley bis dorthin quasi nur bergauf geht und wir es uns sparen wollten, das ganze Essen für die erste Hälfte der Strecke dort selbst hinaufzutragen. Das zweite Paket mit Essen für 10 Tage haben wir uns zur Muir-Ranch in der Mitte der Strecke geschickt.
                  Mit Essen und Wasser hat mein Rucksack dann sicher 15 oder 16 kg gewogen. Und mein Freund hat noch ein oder zwei Kilogramm mehr getragen. Im Vergleich zu all den anderen Wanderern, die wir kennengelernt haben, waren unsere Rucksäcke aber sehr leicht. Als Grundgewicht (ohne Essen und Wasser aber inklusive Bärenkanistern) haben wir ca. 7,5 kg/Person durch die Gegend getragen.

                  Als Bärenkanister haben wir den Bearikade Expedition MKII von Bearikade http://www.wild-ideas.net gemietet. Das sind die leichtesten und gleichzeitig größten Kanister. Außerdem kann man sie sehr gut als Hocker verwenden.
                  Da wir die Kanister außen am Rucksack befestigen mussten, haben uns viele Wanderer sehr interessiert darauf angesprochen. Der Kaufpreis beträgt 275 USD. Wir haben sie gemietet, da wir keine Ahnung haben, ob wir solche Kanister jemals wieder brauchen werden. Der Preis hängt von der Leihdauer ab. Wer bei Bearikade mietet, sollte aber durchaus mal seine Wanderpläne ansprechen. Für manche Aktionen gibt es Angebote in Form von Festpreisen. Wie wir auf dem Trail erfahren haben, soll man diese Kanister angeblich auch im Yosemite Valley mieten können. Einfach mal nachfragen. Sie sind dann teurer als die anderen Kanister, aber wohl immer noch billiger als der normale Bearikademietpreis.
                  Uns ist aber leider keinn Bär begegnet. Wir wollten zwar nicht mit einem Bär um unser essen kämpfen, hätten aber doch ganz gerne einen aus entsprechender Entfernung gesehen. Anscheinend wirken die Kanister also, andere Leute mit sehr ähnlihcem Zeitplan haben nämlich welche gesehen.

                  Mit der Höhenlage des Trails hatten wir nie Probleme, was aber vielleicht auch daran liegt, dass wir hier sehr hoch wohnen (2500 m und 1600 m). Durchschnittlich sind wir ca. 12 Meilen gewandert. Die ersten Tage waren es sogar immer 2 bis 3 Meilen mehr. Geholfen hat dabei sicher, dass der Weg so gut gangbar war. Die ganze Strecke ist so gemacht, dass sie auch von Pferden und Mulis genutzt werden kann. Am Ende haben wir dann ganz bewußt die Streckenlängen reduziert, weil wir noch viel Zeit übrig hatten.
                  Speziell trainiert haben wir für diese Wanderung nicht. Wir haben beide im letzten Jahr unregelmäßig ein wenig Sport getrieben (joggen bzw. schwimmen), jedoch nicht gezielt zur Vorbereitung. Aber im Frühjahr haben wir zu Testzwecken zwei Vulkane (La Malinche, Nevado de Toluca) bestiegen und dabei auch mal Teile unserer Ausrüstung beim Zelten auf ca. 3000 m Höhe testen können. Die Touren waren aber nur Tageswanderungen mit sehr leichtem Tagesrucksack.

                  Aber trotz fehlender Bestiegung des Half Dome und fehlender Bären hat uns die Wanderung wirklich sehr gefallen. Die Landschaft dort ist toll und nachdem wir beide in einer Großstadt leben, haben wir auch die frische Luft sehr genossen. Für uns war es eine sehr schöne Erfahrung.

                  Viele Grüße
                  Anke

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