Zelt- und Rucksackreise Südpazifik (z.B. Fiji und Samoa) wie möglich?

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  • Kiwianer
    Neu im Forum
    • 17.11.2020
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    • Meine Reisen

    Zelt- und Rucksackreise Südpazifik (z.B. Fiji und Samoa) wie möglich?

    Hallo liebe Community,

    ich versuche gerade herauszufinden, ob und wie man auf Fiji, Samoa und co. wandern und zelten kann.
    Normalerweise nutze ich die App Gaia GPS, um mir die Wander-Infrastruktur anzusehen. Auf Fiji, Samoa und co. kann ich jedoch so gut wie gar kein Netz aus Wanderwegen erkennen.
    Wenn ich via. Google danach suche, finde ich auch allenfalls hier und da kleine 2-4 stündige Tracks. Auch eine Übersichtskarte mit Zeltplätzen kann ich nicht finden.
    Mir drängt sich der Gedanke auf, dass man dort keinen typischen Wanderurlaub, wo man die meiste Zeit draußen ist und im Zelt schläft, machen kann.

    Weiß da jemand mehr?

  • berniehh
    Alter Hase
    • 31.01.2011
    • 2626
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Zitat von Kiwianer Beitrag anzeigen
    Mir drängt sich der Gedanke auf, dass man dort keinen typischen Wanderurlaub, wo man die meiste Zeit draußen ist und im Zelt schläft, machen kann.

    Weiß da jemand mehr?
    Also was die aktuelle Situation bezüglich Wandern betrifft kann ich auch nur spekulieren: Warum soll man da keine Zelttrekkingtouren machen können?

    Vor ewiger Zeit war ich mal 6 Wochen in Fiji und habe dort auf verschiedenen Inseln jeweils mehrtägige Treks gemacht. Damals habe ich mir auf den Übersichtskarten im Lonely Planet die Gegenden ausgesucht, wo keine Straßen eingezeichnet waren, bin einfach losmarschiert, meistens auf Pfade von Dorf zu Dorf und habe geschaut was mich dort erwartet. Infos darüber fand man absolut keine.

    Heute hat man mit Google Earth natürlich viel bessere Planungsmöglichkeiten. Im Inselinnern von Viti Levu findet man noch Regenwaldgebiete. Aber Achtung: Überall wo auf Goolge Earth Wege zu erkennen sind, wird Holzeinschlag betrieben, da würde ich nicht wandern. Man findet aber noch so einiges an straßenlose idyllische Flusstäler, die zu einer Erkundung einladen.

    Ich bin damals u.a. auch einmal um die Insel Qamea gewandert, immer an der Küste, mehrere Tage, Traumstrände, Regenwald und kleine Dörfer. Laut Google Earth scheint sich da seit damals kaum was geändert zu haben.
    Auch Taveuni scheint eine Insel zu sein, wo sich die Auskundschaftung von Trekkingmöglichkeiten lohnen könnte. Das Innere ist regenwaldbedeckt und es gibt dort eine vulkanische Lagune (Lake Tagimaucia) zu der von der Westseite bei Somosomo ein Pfad hochführt. Auf der Inselostseite startet vom Straßenende in Lavena ein kurzer Küstentrek zu Wasserfällen. Die beiden Routen zu verbinden könnte in einem abenteuerlichen mehrtägigen Regenwaldtrek ausarten. Das wollte ich damals versuchen, habe ich aber aus Zeitgründen nicht mehr geschafft.

    Mit Samoa habe ich mich noch nicht befasst, aber auf Tahiti gibt es Trekkingmöglichkeiten. Einmal ein mehrtägier Küstentrek auf Tahiti-Iti und auch das schroffe Dschungelbedeckte Inselinnere lädt zu abenteuerlichen Touren ein, wenn man die Piste meidet, die einmal durch die Inselmitte führt.

    Zusammenfassung:
    Also wenn Du markierte Pfade suchst mit ausgewiesenen Zeltplätzen, die auf Übersichtskarten eingezeichnet sind, vergiss es. Es ist eher was für Selbstentdecker, wo man vorher nicht weiss was einem erwartet. Das hat aber auch sein gutes, man trifft garantiert keine anderen Wanderer und geht Routen auf denen vorher noch kaum ein Tourist unterwegs war. Man wird dort zwar landschaftlich sehr lohnende Routen finden, es kann aber auch in die Hose gehen, wenn man den nötigen Entdeckergeist oder Erfahrung nicht mitbringt.

    Trekking auf den Südpazifischen Inseln ist eher was man mal nebenbei mitnehmen kann wenn man sowieso dort ist, also während eines Zwischenstops auf einem Flug von Australien/Neuseeland über Nordamerika nach Europa. Ich würde nicht extra deswegen dort hinfliegen.
    www.trekking.magix.net

    Kommentar


    • Selim
      Neu im Forum
      • 13.09.2022
      • 5
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      War vor ein paar Jahren mal in Vanuatu und hab da auch auf verschiedenen Inseln ein paar kurze, aber sehr geile Vulkan-Treks mit Zelt gemacht. Allerdings meistens mit örtlichem Guide, da man zumindest in Vanuatu eigentlich nicht einfach so rumlaufen darf. Das komplette Land ist da in Privatbesitz (auch wenn ein aktiver Vulkan drauf steht) und die Leute sehen das abseits der Hauptorte an der Küste auch nicht so gerne, wenn man einfach ohne Einladung in irgendwelchen Dörfern im Dschungel aufkreuzt.

      Zelten war an der Küste kein Problem, ich hab an den Lodges immer nachgefragt und durfte immer auf dem Grundstück zelten. Ich schätze das geht auf den anderen Inseln im Südpazifik auch. Es ist halt unüblich, weil es keine richtige Backpacker-Szene gibt. Richtige Wanderwege natürlich auch nicht. Das waren im Prinzip alles irgendwelche Dschungel-Trails, die man ohne Guide, wenn überhaupt, nur durch Zufall findet. Teilweise musste der Weg auch erst mit der Machete freigemacht werden. Bei unserer Wanderung zum Letas-See auf der Insel Gaua waren wir einmal einen ganzen Tag unterwegs und haben am Ende vlt. 3 - 4 Kilometer Luftlinie gemacht.

      Ich wollte schon länger mal wieder in den Südpazifik, würde wahrscheinlich diesmal nach Fiji. Da gibt es einige größere Inseln, wo es sich, wie berniehh bereits erwähnt hat, wirklich lohnen könnte, ein bisschen rumzulaufen. Die Hauptinsel von Tahiti sieht auch gut aus, da könnte man sich bestimmt was Nettes für mehrere Tage zusammenbasteln. Cook-Inseln, Samoa, Salomonen und Co. gibt es, soweit ich das auf Google-Maps gesehen hab, schon einzelne kleinere Touren, die man machen kann. Ist halt die Frage, ob es sich wirklich lohnt, nur deshalb, einmal um die halbe Welt zu fliegen.

      Generell war mein Eindruck am Ende auch, dass sich diese Ecke der Welt nicht so gut für einen klassischen Trekking/Wander-Urlaub eignet. Wenn man da auf eigene Faust unterwegs ist, läuft man einfach los und guckt, was passiert😁Ich hatte in Vanuatu einige sehr schöne Erlebnisse, z.B. als ich nach meinem Trip auf den Yasur-Vulkan zufällig in einem Dorf gelandet bin, wo alle Bewohner Anhänger des John-Frum-Kultes waren. Bei anderen Wanderungen bin ich aber auch einfach nur planlos durch den Regenwald gelatscht, ohne irgendwas Spannendes zu sehen.

      Was mir auch aufgefallen ist: Der Südpazifik ist hardcore-teuer, weil so gut wie alles importiert werden muss. Rumkommen, z.B. von Insel zu Insel aber auch innerhalb der Inseln selbst ist extrem umständlich (und ebenfalls teuer). Die Leute haben auch ein völlig anderes Zeitgefühl. Ich hab sehr viel Zeit mit Rumsitzen und Warten verbracht, weil der Fahrer/Guide/Pilot z.B. gerade noch bei einem Gottesdienst war oder mit seinen Kumpels Kava trinken musste. Die Natur fand ich teilweise unter Wasser viel beeindruckender als am Land (wobei ich nur geschnorchelt hab). Wenn ich nochmal da hinfahre, würde ich vorher auf jeden Fall einen Tauchschein machen.

      Insgesamt ist der Südpazifik aber natürlich trotzdem eine absolut geile Gegend und ich hab's nicht bereut, dass ich das mal gesehen hab😎

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