Israel und Jordanien

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  • BDK
    Erfahren
    • 11.01.2012
    • 206
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    • Meine Reisen

    Israel und Jordanien

    Ich möchte nächstes Jahr im April nach Israel und dort einen Teil des Israel National Trails gehen, vom Kibbutz Dan bis Jerusalem. Da ich quasi keinen Zeitdruck habe, werde ich mich dabei nicht übermäßig beeilen und vermutlich den Trail zwischendurch verlassen, um beispielsweise in Haifa und Tel Aviv ein wenig couchsurfing zu betreiben, je nach Wetterlage ein paar Tage am Mittelmeer zu verbringen usw. Was diesen Teil meiner Reise angeht, bin ich schon recht weit mit den Planungen, diverse Bücher über Israel, seine Geschichte, Reiseberichte und der INT-Guide von Jacob Saar stehen mittlerweile gelesen im Regal. Weitere Infos habe ich mir aus dem INT-Forum geholt, meine Ausrüstung ist mittlerweile quasi komplett und grobe Packliste existiert auch schon. Nach dem Jerusalem-Besuch wollte ich dann eigentlich noch ein bisschen dem typischen Backpackerleben fröhnen - mit dem Bus nach Eilat, am roten Meer die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, Tagestour in den Negev, vielleicht noch ein paar Taage Tel Aviv vor dem Rückflug usw.

    Jetzt bin ich hier im Forum allerdings vor ein paar Wochen auf sehr eindrucksvolle Reiseberichte aus Jordanien gestoßen. Erst dachte ich nur an einen "kurzen Besuch" im Wadi Rum, mittlerweile neige ich aber immer mehr dazu, Jordanien doch einen nicht unbeachtlichen Teil der Reise zu widmen. Am liebsten zu Fuß, wie in Israel, zur Not aber auch per Bus. Hat jemand Tipps, die mir bei der Planung ein wenig helfen könnten, gerne auch Literaturtipps? Bisher habe ich lediglich die Reiseberichte hier und den entsprechenden Wikitravel-Artikel gelesen. Ich möchte auf jeden Fall gerne erst den INT machen, da das mein eigentliches Ziel ist und ich für den Anfang auf jeden Fall auf einem gut markierten Weg unterwegs sein möchte. Danach habe ich bis September Zeit, einzige begrenzende Größe ist - wie so oft - das Geld. Ich werde ca. 1800€ zur Verfügung haben (nach Abzug der Flugkosten ab/nach Tel Aviv). Leider bin ich immer unfassbar schlecht darin, Reisebudgets zu planen, wenn also jemand aus Erfahrung abschätzen kann, wie weit ich damit so grob komme, lasse ich mich gerne belehren.. Ansonsten lasse ich mich halt überraschen. Für Unterkunft möchte ich möglichst wenig ausgeben, Zelten, die Nacht unter freiem Himmel und couchsurfen sind für mich einfach die schönsten Arten des Übernachtens, nicht nur aus finanziellen Gründen - auch wenn ich sicher hier und da mal in einem Kibbuz mit Gästehaus einkehren werde.

    Also, nochmal zusammengefasst: Ich freue mich über jeden Hinweis zu Jordanien (und über Israel, falls noch jemand irgendwelche wertvollen Tipps hat, die sich in der einschlägigen Literatur und in den Reiseberichten hier nicht finden lassen).

    Schonmal vielen Dank im Voraus!
    How strange it is to be anything at all.

  • ranunkelruebe

    Fuchs
    • 16.09.2008
    • 2211
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Israel und Jordanien

    Gnaz konkret kann ich auch keine Angaben zum Geld machen.
    Ich fand Israel aber eher billig.
    Busse kosten echt nur einen Appel und ein Ei. Lebensmittel erschienen mir auch günstig. Essen gehen auch. Luxuriöse Unterkünfte kosten natürlich was, aber das willst du ja eher eh nicht machen.
    Ich meine, wir hätten damals ungefähr 650 € pro Person ausgegeben (Aber inclusive Flug je ca 330 und Bahnticket für ~50 €.)
    Wir haben uns aber auch ein paar Nächte ein luxuriöses Zimmer gegönnt, sonst wäre es deutlich billiger gewesen. Wenn du auf dem INT wanderst, hats du ja außer Lebensmittel keinerlei Kosten.
    Insofern sehe ich mit den 1800 € keinerlei Probleme, mehrere Monate dort zu sein.

    Grüße,
    Rana

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    • Tomscout
      Fuchs
      • 04.01.2006
      • 1353

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Israel und Jordanien

      Zitat von ranunkelruebe Beitrag anzeigen
      Gnaz konkret kann ich auch keine Angaben zum Geld machen.
      Ich fand Israel aber eher billig.
      (...) Essen gehen auch.

      Grüße,
      Rana
      Mhm. Das kann ich so nicht bestätigen. Ich fand Israel durchaus auf deutschen Niveau, wenn es um's die Preise beim Essen gehen geht.
      Selbst im einfachen Kibbutz-Bistro und auch Supermarkt war es jetzt nicht deutlich günstiger als bei uns, teilweise sogar teurer.
      War 2011 dort - aber möglicherweise einfach in den falschen Läden
      TOMSCOUT'S TOUREN ...letzter Bericht: Hohe Tatra 2016

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      • ranunkelruebe

        Fuchs
        • 16.09.2008
        • 2211
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Israel und Jordanien

        Hm, ich war 2009 da. Vielleicht haben die Preise angezogen?
        (oder ich hab ein verkorkstes Bezugssystem, weil ich hier in D immer in den teuren Läden einkaufe?!)
        So oder so: Wir haben pro Nase für rund 2 Wochen etwa 300 € gebraucht. Mit Couchsurfen und Wandern, aber eben auch mit Luxus-Zimmer (hatte einen Jacuzzi ) und Gastgeber zum Essen einladen.

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        • MonaXY

          Fuchs
          • 30.08.2009
          • 1094
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Israel und Jordanien

          Zum Thema Kosten: Wir waren im Frühling in Jordanien und empfanden die Lebensmittelpreise nur leicht günstiger wie in Deutschland, teilweise (Kaffee) sogar teuerer. Was aber überall gnadenlos billig ist, ist das Fladenbrot (staatlich subventioniert), das nur ein paar Pfennige kostet und dir im Notfall die Chance zum flexiblen Umgang mit deiner Reisekasse lässt. Wasser gibt es in riesigen Behältern, wo es in den kleinen Läden relativ wenig kostet, bei den touristischen Highlights wie Petra allerdings zahltst du mehr (am Eingang von Petra ca. 1 Euro, in Petra selbst 2 Euro für eine Flasche). Und du brauchst dort Wasser...

          Busse kosten normal viel, das öffentliche Netz ist aber nicht besonders gut ausgebaut und dir bleibt oft - je nachdem, wohin du möchtest - nur das Taxi oder ein Mietauto. Gerade zum Toten Meer wären wir nicht wirklich mit öffentlichen Verkehrsmitteln gekommen.

          Fazit: Unsere geplanten Kosten waren um die Hälfte niedriger, wir brauchten für die 9 Tage (mit Gastgebergeschenken, Einreisegebühr, Bus...) und Übernachtung bei einer Bekannten ca. 750,- Euro vor Ort.
          "Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur."
          Jean Paul

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          • bFlat
            Gerne im Forum
            • 27.02.2011
            • 96
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Israel und Jordanien

            Also du hast fünf Monate Zeit und dafür 1.800€ zur Verfügung - Alles an Equipment, Flugbuchung, Krankenkasse ist davon schon abgezogen - seh ich das richtig?
            Wieviel Zeit geht den von Dan nach Jerusalem drauf - 4 Wochen max. oder? Meinte mal gelesen zu haben, dass der gesamte INT 2 Monate dauert oder drei?!

            Also Israel ist vom Preisniveau, m.E., zur Zeit wie in Deutschland, eigentlich sogar teurer. Hostels gibt es meiner Erfahrung nach nicht unter 10€ - die "guten" kosten eher ab 15€ aufwärts. In Palästina wird die Preissituation deutlich entspannter, Humus der selben Marke habe ich für einen Euro günstiger gekauft..

            Jordanien fand ich auch teuer, aber da kam ich von Ägypten und da ist eh alles teurer dann. Was aber auch heisst, dass es meines Wissens nach durchaus günstiger ist als in Israel. Es gibt jetzt nur nicht immer so die typischen Hostels und die waren preistechnisch auch schon meist bei der 10€ Marke - das Mansur Hostel in Amman kostete derzeit allerdings noch nur 3 oder 4 JD also so 3,50-4,50€ vielleicht..War aber auch echt ne Ranzbude - aber mit Charme
            Transport ist immer noch billig und auch billiger als in Israel. Ich würde nur da dir auch Raten ein Auge auf die Sicherheitslage zu werfen, falls du nördlich von Amman unterwegs bist, wg. der Flüchtlingssituation + derzeit gibt es dort auch "Eskalationen" - zumindest war an der Mutha University derzeit, "stammesbedingter" Beef, bei dem Feuerchen mit Universitätsimmobilien gemacht wurde .

            Prinzipiell aber coole Entscheidung mit Jordanien. Fünf Monate auf zwei Länder aufgeteilt ist doch auch gut. Da wirst du genügend Zeit haben und die Entfernungen sind ja auch nicht so groß. Da biste schnell mal woanders und wenn alles zu teuer wird, gehste nach Ägypten .

            Was das campen angeht wirst du wohl in beiden Ländern keine Probleme haben - in Israel ist trampen ja auch nicht unüblich. Wir standen mal mit zwei Orthodoxen Juden und einer alten scheinbar muslimsichen Frau an ner Bushaltestelle - fängt zwar an wie ein Witz, aber wir wollten nur alle trampen.
            in Jordanien hab ichs nicht probiert, ich begegnete einem, der brauchte zwei Tage von Amman bis Petra (3-4h Fahrt normalerweise), weil alle Leute Geld von ihm erwarteten. Bis dahin kam er immer gut vorran, sagte er.


            Ich frage mich aber wie du das mit dem Wasser lösen willst, wenn du in Jordanien bist und (große?)Strecken per Fuß bewältigen willst. Israel ist ja noch dicht genug besiedelt, vom Negev mal abgesehen - aber April bis September is ja auch nich grad ne kalte Jahreszeit da
            Es gibt aufjedenfall einige Stellen zum wandern. Es gibt wohl auch vom Dana Nationalpark eine Route nach Petra. Die dauert ca. 5 Tage (weiss ich nich mehr genau). Ein Hostel (Dana Tower Hostel oder so, da gibts eh nur zwei oder drei) bietet die wohl eher zur Hochsaison an (war im Januar da, da war's noch zu kalt). Mit Kartenmaterial kommste da z.B. bestimmt auch allein hin.
            Ich ärger mich rückblickend, dass ich nur kurz in Jordanien war. Ich denke der Besuch dort wird sich nicht nur schonend auf den Reisebudget auswirken..

            Übrigens - ja, ich weiß es klingt erstmal recht kurios: ich hab in meinem Geldgürtel noch, ich glaub 240 oder 280 Shekel gefunden, Interesse?

            P.S. zum Couchsurfen. Da gibt es ja auch viele in Israel - nur weiß ich nicht ob man im Endeffekt günstiger wegkommt, ich hab immer noch ein Gastgeschenk mitgebracht: also was von der Bäckerei oder halt Essen gekauft und gekocht oder mal einen ausgegeben und da kommt man nicht vielleicht ganz auf 10€ aber manchmal ist es auch mehr. Ich würde es eher als gute Möglichkeit in Kontakt zu kommen, sehen - was natürlich auch gerade in Israel ein wesentliches Anliegen sein könnte.

            P.S. 2. Wenn du nen Kocher mitnimmst kannst du so ja auch in Israel (Jordanien natürlich auch) die hohen Gastropreise drücken. Es sei denn du musst den perfekten Hummus-Laden finden Gerade in Jordanien fand ich das Gemüse echt günstig..

            P.S. 3. Frag in Amman nach dem "Restaurant" in dem der König höchstpersönlich speiste - da gibts superleckere Falafel! Weiss nur grad den Namen nich..
            Zuletzt geändert von bFlat; 28.07.2012, 01:37.
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            • Christoph_
              Gerne im Forum
              • 02.12.2008
              • 60
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Israel und Jordanien

              Die Busverbindungen fand ich in beiden Ländern sehr günstig und besonders in Israel mit ausreichend vielen Verbindungen. In Jordanien ist es aber auch problemlos möglich zu den interessanten Punkten zu kommen. Ich bin damals von Akaba mit Bus nach Petra und am Wadi Rum vorbei wieder zurück. Hier mal paar Preise der Busverbindungen aus dem Jahr 2011:

              Akaba -> Petra 5€
              Petra -> Wadi Rum 5€
              Wadi Rum -> Akaba 3€
              Jerusalem -> Eilat 15€

              Die Taxis von der Grenze nach Akaba und vom Flughafen nach Jerusalem waren da schon eher teuer mit jeweils 10€.

              Übernachtet habe ich in Hotels alleine im Doppelzimmer für unter 20€ in Jordanien. Also da findet man sehr günstige angebote, teilweise kann man sehr gut auf dem Dach von Hotels für wenig Geld übernachten.

              Habe mir damals das Buch "Jordan - Walks, Treks, Caves, Climbs & Canyons" gekauft, wo ein paar Wanderungen drin enthalten sind. Falls interesse an dem Buch besteht schreib mir einfach an.

              Im Wadi Rum habe ich das damals mit dem Wasser so geregelt, dass ich einen Beduinen gebeten habe, mir Wasser zu einem der Camps zu bringen, so dass ich es dort abholen konnte. Für den Notfall hatte ich allerdings genug Wasser dabei, dass ich auch ohne das Wasser dort zurück zum nächsten Ort gekommen wäre. Ist halt eine nervige schlepperei mit dem Wasser in der Wüste.
              www.christophhaskamp.de

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              • BDK
                Erfahren
                • 11.01.2012
                • 206
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Israel und Jordanien

                Vielen Dank für die - teilweise sehr konkreten - Antworten!

                Zitat von bFlat Beitrag anzeigen
                Also du hast fünf Monate Zeit und dafür 1.800€ zur Verfügung - Alles an Equipment, Flugbuchung, Krankenkasse ist davon schon abgezogen - seh ich das richtig?
                Richtig. So ganz genau weiß ich das zwar erst wenn's losgeht, aber damit rechne ich einfach mal.

                Wieviel Zeit geht den von Dan nach Jerusalem drauf - 4 Wochen max. oder? Meinte mal gelesen zu haben, dass der gesamte INT 2 Monate dauert oder drei?!
                Jacob Saar spricht in seinem Guidebook davon, dass man den kompletten Trail in 40-60 Tagen schaffen kann, es könnten aber auch mehr werden. Da ich keinen Zeitdruck habe, plane ich lieber großzügig. In Haifa und Tel Aviv werde ich mich vermutlich ein bisschen länger aufhalten.

                Ich frage mich aber wie du das mit dem Wasser lösen willst, wenn du in Jordanien bist und (große?)Strecken per Fuß bewältigen willst. Israel ist ja noch dicht genug besiedelt, vom Negev mal abgesehen - aber April bis September is ja auch nich grad ne kalte Jahreszeit da
                Daher dieser Thread, ich wusste von Jordanien bis vor ein paar Wochen nicht mehr als seine geographische Lage, dass die da ein Königshaus haben und dass es da viel Wüste gibt. Wenn es eben so ist, dass man da aufgrund der Wasserversorgung nicht vernünftig zu Fuß unterwegs sein kann, dann reise ich halt als "klassischer Backpacker" mit dem Bus, oder wie mir nun mehrfach gesagt wurde, mit dem Sammeltaxi oder Mietwagen.

                Es gibt aufjedenfall einige Stellen zum wandern. Es gibt wohl auch vom Dana Nationalpark eine Route nach Petra. Die dauert ca. 5 Tage (weiss ich nich mehr genau). Ein Hostel (Dana Tower Hostel oder so, da gibts eh nur zwei oder drei) bietet die wohl eher zur Hochsaison an (war im Januar da, da war's noch zu kalt). Mit Kartenmaterial kommste da z.B. bestimmt auch allein hin.
                Das klingt super, vielen Dank, auch für den Typ mit Ägypten. Vielleicht mache ich da ja auch noch einen Abstecher hin.
                How strange it is to be anything at all.

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                • wait
                  Erfahren
                  • 25.05.2011
                  • 404
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Israel und Jordanien

                  Neben den "üblichen Verdächtigen" wie Wadi Rum und Petra gibt es natürlich den Dana Nationalpark - da haben wir es diesmal nicht hingeschafft. Sehr schön und beeindruckend fand ich das Jordantal, wo wir oberhalb auch wandern waren (bei Salt) und später von Madaba aus um den Berg Nebo herum.

                  Ans Tote Meer kommt man öffentlich schlecht, es sind sehr wenig Leute aus Amman, die da gerne hin wollen (warum auch immer) - sondern vor allen Touristen, die dann mit teuren Touristenbussen hinfahren. Wir waren da in einem Hotel einfach aus dem Grund, dass eine Süsswasserdusche nach dem Salzbad wichtig ist. Da wo viele Jordanier umsonst drin waren, gab es dann keine Duschen. Manchmal stellen sich aber auch Leute mit den Pritschenwagen und Wassertank an den Straßenrand und es gibt eine günstige mobile Dusche.

                  Eine Tour, die ich unglaublich gerne gemacht hätte ist diese da:

                  http://de.wikiloc.com/wikiloc/view.do?id=415167 Von Kerrak durchs ein schönes Tal zum Toten Meer hin

                  Leider hat es aus Zeitgründen nicht geklappt, dh. wir hatte Angst vom Toten Meer am Aussstiegspunkt nicht mehr öffentlich zurück zu schaffen am gleichen Tag - und dafür waren wir doch zu kurz da.

                  Noch ein paar Infos zu Petra: Vielleicht brauchst Du Sie ja:

                  Wenn Du nach Petra gehst bleibe zwei Tage. Dh. nimm Dir ein Hotel / Bzw. Pensionübernachtung! Der Eintritt kostet 90 Euro wenn man Tagesgast ist, aber nur 50 Euro, wenn man zwei Tage kommt und vor Ort übernachtet (Stand 2012). Dh. man spart sehr viel, zudem sollte man wirklich am besten frühmorgens und Abends rein, wenn es nicht so heiß ist, es ist viel angenehmer und zudem vermeidet die Menschenmassen.

                  Kosten für unster Hotel waren im Mai: 25 Euro für Doppelzimmer ohne Frühstück. Frühstück haben wir im Hotel dazugebucht (ca. 5 - 6 Dinar pro Person). Wichtig: Ein Hotel nahe am Infocenter nehmen - Wadi Musa zieht sich ewig den Berg hoch hin, wenn man ein Hotel weiter oben hat, hat man eventuell etliche (!) Kilometer mehr zu laufen bzw. braucht ein Taxi, was dann wieder ins Geld geht. Dh. beim buchen anzeigen lassen, wo in Wadi Musa das Hotel ist in Relation zum Besucherzentrum.

                  Wir sind am ersten Tag gegen Mittag rein (kamen mit den Schuttle-Frühbus von Amman - kosten hin und zurück ca. 37 Euro für 2 Personen), haben dann in Petra im Kaffee mit der Terrasse unten im "Tempelbezirk" von Petra gewartet bis halb fünf - (beim Museum) (ja wir haben sogar in den Stühlen gedöst und geschlafen) und sind dann noch zum Ed Deir und von da dann nach Kaffee und Teepause noch auf den Berg oberhalb und in der Abendstimmung zurück (fast alleine) - war klasse. Man vermeidet frühmorgens und Abends die Besuchermassen (Stirnlampe nicht vergessen).

                  Am nächsten Morgen wieder rein über die Schlucht, die vor dem normalen Zugang "rechts" abzweigt - das war wirklich was besonderes sie heißt Wadi Muthamin (mal ohne, mal mit "l" geschrieben) und geht durch den Al-Muthalim Tunnel hindurch. Auf dieser Tour waren wir ganz allein unterwegs!

                  Die Route fanden wir in unseren Führer "Jordanien - Reise Know - How", nicht im Internet. Aber: Man bekommt bei der Info am Eingang eine kostenlose Karte / Broschüre (auch in Deutsch), wo der Weg eingezeichnet ist. Er geht direkt am Damm vor dem Siq rechts ab, - da wo die Pferde abgestellt werden, dann durch den alten Entwässerungstunnel der Einwohner von Petra hindurch und die Schlucht entlang. Die wird immer enger, mit unglaublichen Farben und auch wenn man zwischendurch einige Blocksteine hinunterklettern muß (auf dem Po) kann man das auch als Ungeübter sehr gut schaffen. Wichtig: Nur April - Oktober, Vor und Hinterher zu hoher Wassertstand bzw. schlimmstenfalls Sturzfluten, wenn es im Gebirge mal regnet.

                  Gleich nach dem Damm kommt ein Schild, dass einen empfiehlt unbedingt einen Führer zu nehmen - das kann man ignorieren, das schafft man alleine (das gleiche steht auch Richtung Ed Deir und ist da genauso überflüssig). Dauer ca. 1 1/2 Stunden bis zur Königswand (dort kommt man raus) - 50 Minuten geht es durchs trockene Flußbett - 20 Minuten durch die enge Schlucht - 20 Minuten durch das inzwischen wieder geöffnete Tal zurück zur Königswand. Noch ein Hinweis: Nach ca. einer Stunde kommt man an eine "Kreuzung" in der engen Schlucht dort muß man links laufen, rechts ist falsch (dort kommt man zu einem Aquädukt bzw. der Burg(ruine) Al-Wuéira und läuft wieder aus Petra raus. An dieser Stelle ist kein Wegweiser, aber dass man links muß sieht man auch in der Karte vom Infocenter gut

                  Hier noch ein Bild von der Schlucht.


                  Noch eins von Petra:


                  Und hier nochmal "Ed Deir"


                  Soweit erst mal dazu.

                  An sich gilt: Je touristischer geprägt, desto eher wollen Menschen Geld z.B. für eine Mitnahme beim Trampen.

                  O.T.: Wobei ich dies bei den oft sehr niedrigen Gehältern der Menschen, die ich dort kennengelernt habe, auch nicht ganz verkehrt finde. Warum soll man sich nicht an den Kosten beteiligen? In Jordanien gibt es sehr wohl eine Oberschicht, die sich alles leisten kann mit Pools im Garten, aber in anderen Stadteilen (wo wir waren), da müssen Leute mit 200 Dinar im Monat auskommen, bei ähnlichen Preisen wie bei uns (ok. Miete zahlten sie nur 70 Euro) und das waren Jordanier, die über eine - wenn auch einfache Arbeit - hatten. Wasser gab es 2x die Woche - damit wurden die Tanks gefüllt auf dem Dach, die dann wieder bis zur nächsten Lieferung langen mußten. Wir trafen einen Ladenbesitzer in der Nachbarschaft, der seinen Laden immer aufhat (Frühmorgens bis spät in die Nacht), auch an allen Feiertagen, weil er sagte, dass er sonst nicht über die Runden kommt. Wenn er nicht da war, saß einer seiner Kinder im Laden. Aber das nur nebenbei. Auf jeden Fall gilt: Ich finde es wirklich ein beeindruckendes Land.

                  Wait

                  Änderung: Noch zwei Bilder eingefügt

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                  • bFlat
                    Gerne im Forum
                    • 27.02.2011
                    • 96
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Israel und Jordanien

                    Zitat von BDK Beitrag anzeigen
                    Daher dieser Thread, ich wusste von Jordanien bis vor ein paar Wochen nicht mehr als seine geographische Lage, dass die da ein Königshaus haben und dass es da viel Wüste gibt. Wenn es eben so ist, dass man da aufgrund der Wasserversorgung nicht vernünftig zu Fuß unterwegs sein kann, dann reise ich halt als "klassischer Backpacker" mit dem Bus, oder wie mir nun mehrfach gesagt wurde, mit dem Sammeltaxi oder Mietwagen.
                    Vielleicht kannst du es ja vor Ort auch besser einschätzen oder machst halt so Mehrtagestouren von irgendnem festen Ort aus. Hab in Petra mal gefragt ob man hier so rumwandern könnte und es Karten gibt - (natürlich) gab es dann nur die Antwort, dass man dafür einen Guide bräuchte.


                    Wait, ich erlaube mir mal etwas zu deinen Sachen hinzuzufügen, hoffe das ist okay so..

                    Zitat von wait Beitrag anzeigen
                    Neben den "üblichen Verdächtigen" wie Wadi Rum und Petra gibt es natürlich den Dana Nationalpark - da haben wir es diesmal nicht hingeschafft.
                    Ja. Ist aufjedenfall zu empfehlen. Ist halt eigentlich ne Einbahnstraße, mit der nächsten Übernachtungsstelle in 15-18km (weiß nicht mehr genau). Campen is verboten, aber man kann da richtig schön an den Felsen entlang der Schlucht laufen und da gibt es auch immer wieder mal Höhlen. Ich bin da zwei Tage lang gelaufen und mir sind nur an einem Tag ein paar Locals entgegengekommen. Im Sommer denke ich dennoch, dass da mehr los ist, dann muss man auch ggf. das Permit bezahlen.

                    Ans Tote Meer kommt man öffentlich schlecht, es sind sehr wenig Leute aus Amman, die da gerne hin wollen (warum auch immer) - sondern vor allen Touristen, die dann mit teuren Touristenbussen hinfahren.
                    Ich würd ja dazu raten auf der israelischen Seite ans tote Meer zu gehen. Da kannst du dann einfacher hintrampen, kommst ggfs. durch Palästina. Es gibt noch andere Plätze als En Gedi aber da kannst du umsonst campen und auch die Süßwasserduschen sind umsonst. Nur die sanitären Anlagen muss man bezahlen. ca. 3km entfernt ist das Kibbutz En Gedi, geht zwar berghoch, aber da kannste auch hintrampen und dich mit Essen eindecken. Weiterhin ist da der En Gedi Naturpark. Früh da sein, da kommen so ab 11 die Schulgruppen..

                    Wenn Du nach Petra gehst bleibe zwei Tage. Dh. nimm Dir ein Hotel / Bzw. Pensionübernachtung! Der Eintritt kostet 90 Euro wenn man Tagesgast ist, aber nur 50 Euro, wenn man zwei Tage kommt und vor Ort übernachtet

                    Kosten für unster Hotel waren im Mai: 25 Euro für Doppelzimmer ohne Frühstück. Frühstück haben wir im Hotel dazugebucht (ca. 5 - 6 Dinar pro Person). Wichtig: Ein Hotel nahe am Infocenter nehmen - Wadi Musa zieht sich ewig den Berg hoch hin, wenn man ein Hotel weiter oben hat, hat man eventuell etliche (!) Kilometer mehr zu laufen bzw. braucht ein Taxi, was dann wieder ins Geld geht. Dh. beim buchen anzeigen lassen, wo in Wadi Musa das Hotel ist in Relation zum Besucherzentrum.
                    Also Wadi Musa hat ein touristismus angepasstes Preisverhältnis. Aber soviel muss man nicht zahlen, um ein Dach über dem Kopf zu haben. Es gibt ein paar billige Backpackerabsteigen, da zahlst du 3-6JD pro Nacht. Frühstück fand ich aber auch preislich übertrieben. Ich war insgesamt 3x in Petra und bin zweimal gelaufen. Ich finde es geht. Der Rückweg ist etwas beschwerlich, aber der TO hat ja offensichtlich nichts gegen viel-gehen. Die meisten Hostels haben eh einen Hol und Bringservice. Wobei es sich wirklich lohnt da zu sein, wenn aufgemacht wird, 6 Uhr war es, glaub ich. Dann direkt zum Tempel of Sacrifice oder wie das heisst..Supercool

                    Zu den 90€ würd ich gern was ergänzen. Ich hab diesen Preis auch gesehen und hab mir schon einen Riesenaufstand am Ticketoffice ausgemalt. Das ist einfach der Preis, den die Leute zahlen, die mit gebuchten Touren kommen. Hab schon in Ägypten Tourhinweise nach Petra gesehen. Die sind dann so bei der 150-200€ Marke. Totaler Wahnsinn.
                    Du kannst dir da ganz einfach ein Ein-Tages Ticket holen, aber das ist blödsinn, die Mehrtagestickets kosten jeweils 5JD mehr und wenn du für 60JD dir ein Drei Tages Ticket holst, kriegst du noch nen vierten umsonst dazu. Den hab ich dann ner Reisebekanntschaft geschenkt, die sich super ärgerte, dass sie nur ein zwei Tagesticket hatte - nachträglich erweitern ging nämlich nicht..

                    Am nächsten Morgen wieder rein über die Schlucht, die vor dem normalen Zugang "rechts" abzweigt - das war wirklich was besonderes sie heißt Wadi Muthamin (mal ohne, mal mit "l" geschrieben) und geht durch den Al-Muthalim Tunnel hindurch. Auf dieser Tour waren wir ganz allein unterwegs!
                    Ja, die Strecke ist supercool. Da gibt es auch zwei Varianten. Recht zum Anfang kommt man entweder hauptsächlich dadurch, wo ihr die Fotos gemacht hab, aber mann auch in einer Breite des Tals (schwer zu beschreiben) sich rechts halten und läuft dann oberhalb des Wadis..Auch ziemlich cool.
                    Ich hatte beim ersten Mal allerdings Probleme. Die Jungs von der Sicherheit wollten uns nicht durchlassen, das wär zu gefährlich etc.. Nach etwa 5min hartnäckigem diskutieren und unserer Versicherung, dass wir für uns selber haften, war es dann okay. Wenn man sieht in welcher Aufmachung da manchmal die Besucher rumlaufen, kann ich das fast schon nachvollziehen...
                    Zuletzt geändert von bFlat; 28.07.2012, 17:59.
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                      #11
                      AW: Israel und Jordanien

                      Ich würde auch gern noch zwei auf Petra bezogene Ergänzungen hinzufügen...

                      Zitat von wait Beitrag anzeigen
                      Die wird immer enger, mit unglaublichen Farben und auch wenn man zwischendurch einige Blocksteine hinunterklettern muß (auf dem Po) kann man das auch als Ungeübter sehr gut schaffen.
                      Eine der angesprochenen Stellen sieht so aus und auf dem "Po rutschen" ist je nach Beinlänge vielleicht relativ :



                      Zitat von bFlat Beitrag anzeigen
                      Zu den 90€ würd ich gern was ergänzen. Ich hab diesen Preis auch gesehen und hab mir schon einen Riesenaufstand am Ticketoffice ausgemalt. Das ist einfach der Preis, den die Leute zahlen, die mit gebuchten Touren kommen.
                      Nicht nur. Es war (2012) leider ganz einfach der Preis für die, die am Schalter keine gebuchte Übernachtung in Jordanien vorlegen konnten (Eintrittspreise: http://www.petrapark.com/visitor-center). Wir mussten also unseren Reisepass + Hostelbuchung vorlegen.

                      Wenn es knapp wird in deiner Kasse, ist Petra trotz seines Reizes vielleicht nicht unbedingt nötig.

                      Was ich noch sehr schön fand, war der Mount Nebo (http://de.wikipedia.org/wiki/Nebo). Hier sind wir allerdings nicht rechts zur Kirche (ist eh gerade gesperrt), sondern den Berg links hoch. Tolle Abendstimmung mit Blick über das Tote Meer:

                      "Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur."
                      Jean Paul

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