Teneriffa - zwei Wochen im März

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  • pretium
    Erfahren
    • 05.10.2008
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    • Meine Reisen

    Teneriffa - zwei Wochen im März

    Guten Abend,

    relativ kurzfristig haben wir noch günstige Flugtickets nach Teneriffa im März bekommen.
    Wir werden zwei Wochen dort sein und möchten möglichst oft auf Campingplätzen übernachten.
    (Übersichtskarte: http://www.tenerife.es/acampadas/sit.../acampadas.htm).
    Ein paar Worte zu uns: Wir sind zu dritt, allesamt wandererfahren und können, wenn es erforderlich ist, Kilometer runterreißen, wollen es aber prinzipiell eher ruhig angehen - insbesondere, da wir die zu bezwingenden Höhenmeter nicht ganz abschätzen können.


    Hier der bisherige Planungsstand:

    Tag 1: Ankunft am Flughafen Teneriffa Süd gegen 11 Uhr. Proviantbeschaffung und dann Wandern bis zum Campingplatz Fuente del Llano.
    Tag 2: Besteigung des Guajara und anschließender Abstieg zum Campingplatz Las Lajas
    Tag 3: Hier sind wir uns unsicher, wie man es am besten macht: Möglichkeit 1: Wandern durch die Caldera und anschließende Besteigung des Teides bis zum Refugio Altavista. Möglichkeit 2: Fahrt vom Campingplatz bis zum Einstiegspunkt mit dem Bus und dann Besteigung bis zum Refugio.
    Tag 4-x: Besteigung des Teide-Gipfels und abschließender Abstieg nach... da sind wir uns noch nicht so sicher.



    Meine bisherigen Fragen:
    -zu Tag 1: Wisst ihr, ob wir im Süden der Insel Gas (Schraubkartuschen) kaufen können, oder müssen wir dafür erst mit dem Bus in den Norden fahren?
    -zu Tag 3: Möglichkeit 1 wäre wohl eine ziemliche Totschlag-Strecke. Ca 16. km durch den Krater und dann noch 1000m den Berg hoch. Ist das sinnvoll oder glatter Selbstmord? Meint ihr, die Zeit zur Akklimatisation ist ausreichend? (die bisherigen Campingplätze liegen auf 1800m und 2100m Höhe)
    -zu Tag 4-x: Auf unserer To-Do-Liste steht der Besuch der Masca-Schlucht im Westen, die Höhlensysteme im Norden und im Osten, sowie das Anaga-Gebirge im Nordosten. Eine Rundtour bietet sich augenscheinlich an, aber in welche Drehrichtung?


    Ich freue mich auf eure Tipps und Hinweise!

    Vielen Dank
    Nils

  • Werner Hohn
    Freak
    Liebt das Forum
    • 05.08.2005
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Teneriffa - zwei Wochen im März

    Hallo Nils,

    du schreibst "Campingplätze". Ich bin nicht sicher, ob du weißt, dass das keine Campingplätze im üblichen Sinn sind. Ohne schriftliche Genehmigung darf dort nicht gezeltet werden.

    Mehr auf der deutschsprachigen Seite der Inselregierung.

    Nachtrag:

    Das gleiche gilt für die Berghütte am Teide.

    Und noch'en Nachtrag (hat gedauert, bis ich den Beitrag gefunden habe):

    Zitat von pretium Beitrag anzeigen
    ...
    -zu Tag 3: Möglichkeit 1 wäre wohl eine ziemliche Totschlag-Strecke. Ca 16. km durch den Krater und dann noch 1000m den Berg hoch. Ist das sinnvoll oder glatter Selbstmord? Meint ihr, die Zeit zur Akklimatisation ist ausreichend? (die bisherigen Campingplätze liegen auf 1800m und 2100m Höhe)
    Vor 14 Jahren standen wir vor einer ähnlichen Frage: Können wir von Meereshöhe in zweieinhalb Tagen auf 3.500 m gehen? Wir sind zwar im Norden gestartet und das im November, doch Probleme hatten weder meine Frau noch ich. Damals waren wir auch schon jenseits der 40.

    Hier mehr dazu. Der Rest aus dem Beitrag ist mehr oder weniger überholt.
    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 15.02.2014, 22:02.
    .

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    • pretium
      Erfahren
      • 05.10.2008
      • 128
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Teneriffa - zwei Wochen im März

      Hallo Werner

      Dass wir die Campingplätze vorher reservieren müssen, wissen wir. Danke dir aber für den Hinweis.
      Die Berghütte kann man mittlerweile auch online buchen.

      Kannst du noch etwas zum Abschnitt Los Roques - Rastplatz Las Lajas erzählen? (Die Natur wird sich ja hoffentlich dank Nationalpark nicht vollständig verändert haben)

      Viele Grüße
      Nils

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      • Rahvin
        Erfahren
        • 13.06.2010
        • 114
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        #4
        AW: Teneriffa - zwei Wochen im März

        Ist Las Lajas nicht suedlich vom suedlichen Kraterrand? Bin grade nicht zu Hause und daher keine Karte da..
        Denke erstmal den auesseren Krater besteigen, dann in die Caldera runter, diese durchqueren und dann den Teide hoch ist schon sehr heftig (sind das nur 1000m vom Fuss zur Huette?).
        Ich bin letztes Jahr von Villaflor aus nach Norden gewandert. Habe dann auf dem aeusserem Kraterrand biwakiert (suedlich vom Parador) und bin von dort zur Altavista-Huette weiter. Das war schon heftig ging aber, trotz noch vorhandener Winterfaulheit. Auf der Huette gab es uebrigens auch Wasser - kA mehr woher ich anders lautende Info hatte, aber ich hab Wasser da hoch geschleppt und mich geaergert. Die Campsites kann man auch per E-Mail alle anmelden. Kontakt war in gebrochenem Englisch ganz gut machbar. Im Norden fand ich die Campsites aber bei all den Forstwegen (die auf der Freytag & Berndt Karte nicht alle drauf waren) muehsam zu finden. Mag nett sein dort GPS zu haben. Die Campsites sind alle mit dem Auto erreichbar und ich fuehlte sich teils etwas exponiert.

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        • Werner Hohn
          Freak
          Liebt das Forum
          • 05.08.2005
          • 10872
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Teneriffa - zwei Wochen im März

          Zitat von pretium Beitrag anzeigen
          Hallo Werner

          Dass wir die Campingplätze vorher reservieren müssen, wissen wir. Danke dir aber für den Hinweis.
          Die Berghütte kann man mittlerweile auch online buchen.

          Kannst du noch etwas zum Abschnitt Los Roques - Rastplatz Las Lajas erzählen? (Die Natur wird sich ja hoffentlich dank Nationalpark nicht vollständig verändert haben)

          Viele Grüße
          Nils
          Nach 14 Jahren ... viel ist da nicht mehr, auch weil man mit 120 Fotos, statt mit 2.000 zufrieden gewesen ist.

          Übernachtet hatten wir im Parador, der nicht weit weg ist von den Los Roques. Im Wesentlichen sind wir den beiden Tourenvorschlägen aus dem Rother Wanderbuch (3. Auflage 1999) Nr. 44 und 45 gefolgt. Im 44er wird die Verbindung zu Nr. 45 nur kurz angedeutet. Deshalb hatte ich im Parador nachgefragt, ob das machbar ist. Ja, kein Problem, war die typisch spanische Auskunft. Wasser sollten wir viel mitnehmen. Ich glaube wir hatten 8 Liter Wasser für 2 Personen dabei. An sich war die Route auch kein Problem. Von 2.000 m auf 2.300 ist ja nicht die Welt. Anfangs bis zum Guajara-Pass war der Weg (Spur) deutlich zu erkennen. Hinter dem Abzweig zum Paisaje Lunar fehlten alle Wegweiser und Markierungen. Sporadisch waren Steinmännchen zu sehen, meist aber Spuren anderer Wanderer.

          Die Verbindung zum Weg Nr. 45 war einfacher als gedacht, weil die meisten Wanderer von diesem Weg den Abstecher zur Mondlandschaft machen. Hinunter zur Straße war es eine staubige Schotter- und Lehmpiste. Bis zum Zeltplatz sind wir *oh-ha dicke Backen, Stirn in Falten* 'ne Stunde oder so über die Straße gewandert. Das größte Problem waren die Temperaturen und die Sonne. Im November an die 30° Grad und wenig bis kein Schatten, hat an den Kräften gezehrt.

          Im Nachhinein glaube ich, dass unsere Gehrichtung die bessere, weil einfachere Richtung gewesen ist. Weniger Höhnemeter rauf.

          Ursprünglich wollten wir vom Parador über den Kammweg weiter nach Westen, um über den Sombrero de Chasna zur Straße dicht bei Las Lajas zu gelangen. Ich weiß nicht mehr, warum wir das nicht gemacht haben. Im Rother gibt es zwar keine Beschreibung für Parador-Sombrero, doch ab diesem ist ein Weg auch im Buch beschrieben. In der Freytag & Berndt-Karte ist ein Wanderweg eingetragen. Diese getrichelte Linie fehlt in der Militärkarte. Vielleicht ist das der Grund unseres Verzichts gewesen.

          Mit mehr kann ich nicht dienen. Rahvin wird ähnlich gewandert sein, doch hat der offensichtlich vom Ehrgeiz gepackt, den Parador verschmäht.

          Wenn ich mich nicht komplett irre, gibt es im Forum Beiträge zu dieser Route, und zwar sehr viel jüngeren Datums.
          .

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          • pretium
            Erfahren
            • 05.10.2008
            • 128
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Teneriffa - zwei Wochen im März

            Vielen Dank für eure Antworten - ich habe sie noch vor der Abreise gelesen, komme aber erst jetzt zum antworten.

            @Rahvin: Die lange Tour wäre in der Tat zu heftig gewesen. Wir wollten von Las Lajas über den Kraterrand nach Fuente del Llano laufen, haben dann aber vor dem (mit Rucksäcken) doch ziemlich steilen Abstieg kurz vorm Guajara gepennt - wahrscheinlich in der selben Ecke wie du damals.
            Da wir die Wasserversorgung in Fuente del Llano fest eingeplant hatten, mussten wir uns damit behelfen, Schnee zu schmelzen, der im Schatten von Büschen und Felsen noch massenhaft vorhanden war.
            Exemplarisch war für diese Route, dass der Weg nur sehr schwer zu verfolgen war. Erst beim Rückweg am nächsten Tag hatten wir des öfteren ein Aha-Gefühl: "Hier hätten wir also gestern lang gehen müssen".

            @Werner: Danke dir für deine Erläuterung, die ich noch erstaunlich detailliert finde! Wir sind den Gipfel von Osten aus angegangen und dann nach einer Übernachtung in der Berghütte Richtung Westen runter (habe den Rother nicht hier, kann also die Wege gerade leider nicht präziser angeben - aber es sollte in diese Richtungen ja eh nur je einen hoch und runter geben.
            Gipfelbesteigung und Abstieg (~600Höhenmeter hoch, ~2200 runter, weitgehend über scharfkantiges Lavagestein) hat uns übrigens allen dreien die Stiefel versaut - bei meinen Stiefeln von Brütting und den Meindl-Stiefeln meiner Mitwanderer lösten sich die Nähte am Innenrist auf Höhe der Fußballen. Sehr ärgerlich, da wir ja noch 10 Tage Tour vor uns hatten.
            Mit der Gehrichtung waren wir sehr zufrieden - umgekehrt wäre es wohl auch zu anstrengend gewesen.

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            • pretium
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              • 05.10.2008
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              #7
              AW: Teneriffa - zwei Wochen im März

              Jetzt im Nachhinein kann ich auch meine eingangs gestellten Fragen selbst beantworten:


              1. Gasversorgung: Wir haben in Los Christianos in einem Eisenwarenladen bezahlbare Schraubkartuschen gefunden. In einem anderen Geschäft wollten die für die kleinste Größe über 5 Euro Kurz vor dem Guajara haben wir dann gemerkt, dass der Brenner nicht funktioniert..
              Mehr aus Jux und Tollerei hatte ich mir vor der Tour aber noch einen Catstove gebaut. Mit dem konnten wir uns dann tatsächlich zwei Wochen ganz passabel versorgen. Betrieben haben wir ihn mit 96%-Desinfektionsmittel - das kann man fast überall auf der Insel kaufen, wesentlich öfters als "richtigen" Brennspiritus. Achtet aber darauf, das pure Zeug zu kaufen und kein mit Wasser verdünntes - die Packungen (250ml-Plastikfläschchen mit ner großen 96 drauf, Kostenpunkt ca 1.20 Euro) sehen nämlich nahezu identisch aus.

              2. Akklimatisation: Wir haben vor der Gipfelbesteigung eine Nacht in Las Lajas (2000m), dann auf dem Kraterrand (~2300m) und dann wieder in Las Lajas verbracht. Beim Aufstieg haben wir dann noch eine Nacht im Refugio verbracht (3260m). Die Höhe hat uns so keine Schwierigkeiten bereitet.

              3. Hammerstecke Krater mit Aufstieg zum Refugio: Machbar wäre es vielleicht gewesen, aber Spaß gemacht hätte es nicht. Zumal man den Aufstieg am nächsten morgen im Blick haben sollte.

              4. Drehrichtung auf der Insel: Wir sind im Süden gestartet, dann durch den Krater nach Westen ins Teno-Gebirge (Masca und umliegende Täler), und dann in den Nordosten in die Wälder des Anaga-Gebirges. Die Entscheidung war eine gute, so hatten wir erst am Ende nasse Füße Die Wälder des Anaga-Gebirge sind schon sehr schön anzuschauen im Nebel. Sobald es aber zu regnen anfängt, machen die meisten Wege dort keinen Spaß mehr. Oft verlaufen die Wanderwege in ausgewaschenen Bachbetten und man muss höllisch aufpassen, wo man seine Füße hintut. Ausflüge an die Küste haben wir aus diesem Grund sein lassen.


              Abschließend muss ich noch sagen: Der Rother ist für jede seiner Touren voll des Lobes im Überschwang. Das war für mich nicht immer ganz nachvollziehbar. Seine Touren im Anaga-Gebirge waren nicht halb so spektakulär wie unsere selbst gefundenen Wege, seine Klippentour von Los Gigantes ist auf der ersten Hälfte schlicht suizidal und auf der zweiten Hälfte falsch bzw. nicht nachvollziehbar beschrieben. Ich hoffe, dass ich das noch alles in einem Reisebericht verarbeiten kann - sonst lohnt es sich meiner Meinung nach aber auf jeden Fall, seine Touren hier bei der Reiseplanung zur Diskussion zu stellen.


              Viele Grüße
              Nils

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