Ostseeküstenradweg Polen/ Litauen

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    Ostseeküstenradweg Polen/ Litauen

    Hallo,

    ich hoffe einmal das mir das geballte Forumswissen etwas helfen kann.
    In den nächsten ein bis drei Jahren würde ich gerne den Ostseeküstenradweg von der deutsch/polnischen Grenze bis nach Memel fahren. In Memel dann um die zwei Tage Sightseeing und dann mit dem Zug zurück.
    Das ganze aufgrund der aktuellen Politik dann mit Umfahrung der Oblast Kaliningrad.

    Wenn ich mir das ganze so bei komoot anschaue, dann scheint der Ostseeküstenradweg nicht gerade aus den besten Wegen zu bestehen. Anscheinend viel Schotter und Kopfsteinpflaster. Also so 150 bis 200 km/ Tag dürften da nicht so viel Spaß machen.

    Mit einem hochwertigen Rad stellt sich auch die Frage der jeweiligen Übernachtung mit sicherem Stellplatz fürs Rad.
    Vom Gewicht möchte ich eher auf Zelt, Schlafsack, Isomatte verzichten. Für die Rückfahrt würde in den Taschen etwas Platz für Souveniers gebraucht
    Also bleiben nur Hotels oder Campingplätze mit Hütten/ Fässern übrig.

    Bahnverbindungen scheinen ein Abenteuer für sich zu sein. Fahrzeiten ab 29 Stunden normal. Fahrradmitnahme fraglich nach heutigem Stand. Das ganze kann sich natürlich noch verbessern/ verschlechtern bis es soweit ist.

    Ist zufällig von Euch in den letzten Jahren diese Strecke einmal gefahren und kann Tips geben?

    Vielen Dank für Eure Hilfe,
    Jürgen

  • Torres
    Freak

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    • 16.08.2008
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    • Meine Reisen

    #2
    Unsere Reise ist mittlerweile 13 Jahre her. Da wird sich einiges verändert haben. https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...-radreise-2011

    Zu Übernachtung kann ich nichts sagen, wir hatten Zelte dabei. Im Sommer dürften die Zeltplätze voll sein. Wir waren im Mai unterwegs. Im September sind die ersten wieder geschlossen. Auf einer anderen Tour hab ich mir auch mal ein Zimmer oder ein Hotel gegönnt, weil es die Zeltplätze nicht gab. Das war recht preiswert.

    Zurück geht es mit der Fähre Klaipeda-Kiel am besten. Zug würde ich mir nicht antun.
    Jeden Tag 150 bis 200 km auch nicht, da bekommt man doch gar nichts mit. Teilweise fährt man auch auf Sand. Die Campingplätze an den Küsten sind alle eingezäunt, das geht schon. Zur Sicherheit kannst Du ein Tarp mitnehmen.
    Oha.
    (Norddeutsche Panikattacke)

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    • Spartaner
      Alter Hase
      • 24.01.2011
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      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von BikenWandern Beitrag anzeigen
      ... Ostseeküstenradweg von der deutsch/polnischen Grenze bis nach Memel ...
      Das ganze aufgrund der aktuellen Politik dann mit Umfahrung der Oblast Kaliningrad.
      Also du müsstest nicht zwangsweise das Kaliningrader Gebiet auslassen. Es gibt geöffnete Grenzübergänge aus Polen und nach Litauen.

      Zur Beantragung eines Visums ist ein elektronischer Antrag spätenstens 4 Kalendertage vor Reiseantritt auszufüllen und ein digitales Passbild als digitale Datei anzuheften. Die Gültigkeitsdauer eines elektronischen Visums beträgt 30 Tage ab Ausstellungsdatum, die Aufenthaltsdauer darf 8 Tage nicht überschreiten. Ein elektronisches Visum ist gebührenfrei.
      Ich finde das höchst attraktiv und für die Durchquerung mit dem Fahrrad ist die Zeit voll ausreichend.

      Im Straßenverkehr zugelassene Grenzübergangsstellen sind «Bagrationowsk», «Gusew», «Mamonowo (Grzechotki)», «Mamonowo (Gronowo)», «Morskoe», «Pogranitschny», «Sowetsk», «Tschernyschevskoje». Zu klären wäre höchstens noch, ob da an manchen Grentübergängen Restriktionen für das Überqueren mit dem Fahrrad gelten.

      Geld müsstest du wahrscheinlich in bar tauschen, ich glaube, dass westliche Kreditkarten zZ nicht funktionieren. Aber das weiß bikevagabond besser, siehe hier. ​

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      • Torres
        Freak

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        • 16.08.2008
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        • Meine Reisen

        #4
        Ich würde derzeit nicht durch Russland fahren. Ein falscher Blick auf eine militärische Einrichtung, ein Unfall, was auch immer. Die Strecke über Litauen ist schön. Warum also nicht.
        Oha.
        (Norddeutsche Panikattacke)

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          • 18.04.2008
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          #5
          https://www.auswaertiges-amt.de/de/R...herheit/201536

          Von Reisen in die Russische Föderation wird dringend abgeraten.

          Vor Reisen in die an die Ukraine grenzenden Verwaltungsgebiete (Belgorod, Kursk, Brjansk, Woronesch, Rostow, Krasnodar) wird gewarnt.

          In der Russischen Föderation besteht auch für deutsche Staatsangehörige und deutsch-russische Doppelstaater die Gefahr willkürlicher Festnahmen.
          Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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            • 18.04.2008
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            • Meine Reisen

            #6
            Zu Deinem Vorhaben: In Litauen waren 2014 die "Kreisstraßen" außerorts oft Schotterpisten. Wir haben da selbst mit unseren Mountainbikes ordentlich gekämpft. "Landesstraßen" und "Bundesstraßen waren schon damals asphaltiert und in meist gutem Zustand. Straßenbegleitende Radwege waren absolute Ausnahme.

            Mit Fahrrad im Zug kommst Du in PL höchstens bis Suwalki (mein Recherchestand 2023). Die grenzüberschreitenden Züge haben mW keine Fahrradmitnahme. Bleibt in der Tat die Fähre Klaipeda-Kiel.

            "Sicherheit" haben wir weder in PL noch in LT als Problem wahrgenommen. Fahrrad vernünftig anschließen, fertig. Für Diebesbanden mit Flex & Co. ist die Dichte hochwertiger Räder in beiden Ländern viel zu gering. Und wenn doch, dann nehmen sie heute wohl nur noch Pedelecs.
            Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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            • BikenWandern
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              • 14.05.2024
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              • Meine Reisen

              #7
              Danke für Eure Antworten.
              Gefahren würde mit einem Gravel Rad. Euren Beschreibungen nach dürften also täglich nicht mehr wie 100 km realistisch werden.

              Oblast Kaliningrad würde mich zwar grundsätzlich interessieren, aber ist mir einfach zu riskant. Allein schon beim Thema Fotos. Hätte keine Lust wegen Spionageverdacht verhaftet zu werden.

              Ok, Rückreise mit der Fähre dürfte entspannter sein als mit Zug.

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              • lina
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                • 12.07.2008
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                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von BikenWandern Beitrag anzeigen
                Ok, Rückreise mit der Fähre dürfte entspannter sein als mit Zug.
                Ja, sehr.

                Und nutze sandtaugliche Reifen.

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                • Harry
                  Meister-Hobonaut

                  Lebt im Forum
                  • 10.11.2003
                  • 5028
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  https://maps.app.goo.gl/cTf7TCZcedvp5SrdA
                  Um mal zu sehen wie die Pisten an der Grenze aussehen auf Streetview schauen.
                  Gruß Harry.
                  Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

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                  • lina
                    Freak

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                    • 12.07.2008
                    • 43302
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    An dieser Stelle sind Torres und ich ab Kudirkos Naumiestis die größere Ostschleife (138, 137) gefahren, die Straße war merklich besser bzw. wirklich gut zu fahren.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Baltikum_138_137.jpg Ansichten: 0 Größe: 139,4 KB ID: 3259172

                    … sieht nach wie vor nicht so aus als gäbe es bei Jubarkas eine Brücke oder Fähre …

                    So wie auf dem Link von Harry sah es gleich hiernach aus – man sieht schon an der Staubwolke, was kommt:

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Baltikum_Silute.jpg Ansichten: 0 Größe: 85,8 KB ID: 3259173

                    nämlich sowas:

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Baltikum_Silute_2.jpg Ansichten: 0 Größe: 182,4 KB ID: 3259174

                    Meistens findet man Stellen, auf denen man einigermaßen fahren kann, ansonsten schiebt man halt (>> nimm Schuhe mit, mit denen man auch ein größeres Stück zu Fuß(!) gehen kann) und versucht, die einfach durchkachelnden Autofahrer zu einer geringeren Staubwolkenproduktion zu bewegen. Zum Glück war nicht viel Verkehr, und der Schotter hört nach einiger Zeit schwerpunktmäßigem "Radwandern" auch wieder auf.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Baltikum_Silute_4.jpg Ansichten: 0 Größe: 140,1 KB ID: 3259176

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Baltikum_Silute_3.jpg Ansichten: 0 Größe: 78,8 KB ID: 3259175

                    Mach nicht so viele Kilometer am Tag, und lass Dir Zeit, es ist traumschön da.

                    Wenn möglich, Einheimischen die Karte zeigen und nach der geeigneteren Streckenvariante fragen ist auch hilfreich.
                    Zuletzt geändert von lina; 16.05.2024, 12:20.

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                    • bikevagabond
                      Erfahren
                      • 22.11.2013
                      • 258
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Den polnischen Küstenabschnitt bin ich größtenteils schon abgefahren, abschnittsweise auch mehrfach, und kann deshalb sagen, dass sich dort in den letzten Jahren einiges verbessert hat. Zum Beispiel hier bei Wicie nördlich von Darłowo:

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                      Radweg 2014

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Name: Radweg-bei-Wicie-2021.jpg
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                      gleicher Radweg 2021

                      Mit wechselnden Zuständen und Sand wird man aber weiterhin rechnen müssen. Auch die Umfahrung des Kaliningrader Gebiets wird auf polnischer Seite (Green Velo Route) immer wieder mit klassischen Waldwegen aufwarten. Da ich mir aber immer individuelle Routen suche und nur teilweise die ausgeschilderten Radrouten genutzt habe, kann ich kein vollumfängliches Urteil fällen. Der Osten entlang der russischen Grenze hat mir jedenfalls gut gefallen (im Sommer 2022 von Elbląg bis Suwałki abgeradelt) - kaum Verkehr und kaum Touristen, im Vergleich zu den überlaufenen Küstenorten das absolute Kontrastprogramm... Ich hab mir übrigens nur 50-60 km am Tag vorgenommen, so blieb genug Zeit, sich auch ein bisschen umzuschauen und ein paar schwierigere Routen durch die abgelegenen Waldgebiete einzuschlagen.

                      Geheimtipp am Dreiländereck: die Romintener Heide mit ihren "Kaiser-Wilhelm-Gedenksteinen". Aber auch sonst gab es geschichtlich einiges zu entdecken...

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                      Falls eine direkte Durchquerung des Kaliningrader Gebiets doch noch in Frage kommt: letztes Jahr war noch alles total entspannt, auch an der Grenze (der Übergang Mamonowo II ist offen und mit Rad problemlos zu überqueren; wo man nach Litauen rauskommt, weiß ich allerdings nicht).
                      „Es gibt einen Weg, den keiner geht, wenn du ihn nicht gehst.“
                      Meine bisherigen Reisen

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