Zagoria-Trek (Nördliches Griechenland)

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  • Nierenhirsch
    Anfänger im Forum
    • 10.08.2015
    • 31
    • Privat

    • Meine Reisen

    Zagoria-Trek (Nördliches Griechenland)

    Ein herzliches Servus aus Bayern, werte Outdoor-Community,

    nach ausgiebigen Erfahrungen im kühl-nassen Hochland der schottischen Einsamkeit, wird mein nächstes Ziel etwas mediterraner und hoffentlich weniger kühl - ich entschied mich für den Zagoria-Trek im Nordwesten Griechenlands, der für griechische Verhältnisse wohl weniger touristisch erschlossen ist, das bezweifle ich allerdings . Btw. bin ich flexibel, also offen für Vorschläge und alternative Routen

    Leider gibt es zu oben genannten Trek kaum nennenswerte Informationen, mich beschäftigen 2-3 Fragen, die ich vor meiner Abreise bis zum 15.08.2022 geklärt wissen möchte.

    Vielleicht könnt ihr mir auf die Sprünge helfen:

    - Wie sieht es mit der Wasserversorgung oberhalb der Baumgrenze aus?
    - Wie verhält es sich mit Wildhunden?
    - Wie verhält es sich mit Wildcampen?

    Vielen Dank und einen schönen Start in den Tag wünsche ich.

  • Lisos
    Anfänger im Forum
    • 30.10.2018
    • 27
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Guten Morgen,

    Wie üblich, hat die größte Bibliothek der Welt viele Antworten (Computer+Internet+Suchmaschine).

    Finde "Walking and Trekking in the Zagori" von Aris Leontaritis (Cicerone Walking and Trekking Guides, 2019). Der hat die Gegend über Jahre für geologische Forschung durchkämmt und stammt aus dem Land. Die besten Touren und keine Rechtschreibfehler/Verständnisprobleme der Lokalbegriffe.

    Finde auch "Griechenland - Pindosgebirge" von Markus und Janina Meier (Rother Wanderführer, Rother Bergverlag 2021) - wie immer bei Rother: gute Touren und gute Recherche (gelegentliche Rechtschreibfehler der Lokalbegriffe).

    Dann gibt es noch "Griechenland - Zagoria-Trek" von Diana & Lars Steinhagen (Outdoor Wanderführer, Conrad Stein Verlag, 2019)).

    Da flexibel und offen für Alternativen, finde von Tim Salmon: "Trekking in Greece - The Peloponnese and Pindos Way" (Cicerone Walking and Trekking Guides, 2018). Da bist Du über Wochen unterwegs und lernst einsamste Gegenden des Landes kennen. (Siehe auch seine Webseite und siehe eine Dokumentation, an der er mitgewirkt hat - die Ypsilon-Tube hilft weiter).

    In den Büchern steht alles drin.

    Dazu die besten Karten: Anavasi-Verlag. Die versenden sehr gerne und zuverlässig nach Bayern (Du kannst auch Karten herunterladen).

    Wasserversorgung: mußt Du genau planen. Siehe Bücher + Karten. In diesen Breiten orientiere ich mich erst einmal an meinem (leider hohen) Wasserverbrauch und plane damit, sowie Höhenprofil, Temperatur (entsprechende App aufs Smartphone) und Streckenlänge. Im August wird die Temperatur sowieso hoch sein (siehe Internet!). Also: wieviel 1.5-Literflaschen Wasser kann ich mitschleppen um stets auf der sicheren Seite zu sein?
    Kommst Du mit Hitze klar? Wie lange brauchst Du für die Akklimatisierung?

    Wildhunde: wäre mir neu. Meinst Du den Goldschakal (Τσακάλι/Tsakáli)? Solltest Du ihn sehen: Glückwunsch! Gleiches gilt für Wölfe oder Bären, die dort zweifellos leben.
    Oder meinst Du verwilderte Hunde? - Die gibt es, allerdings erwarte ich die nicht im Pindos sondern im flacheren, deutlich dichter besiedelten Land, in und um Städte herum. Da kam es schon zu dramatischen Ereignissen durch ausgehungerte, verwilderte Hunde(meuten). Ich erinnere nur an das Schicksal einer englischen Rentnerin im Nordosten des Landes (also sehr weit weg von dort, wo Du unterwegs sein wirst). So etwas ist aber eine extreme Seltenheit.
    Aber Du meintest vielleicht die Wach- oder Schäferhunde.... - die sind dafür gezüchtet, sich mit Bären und Wölfen anzulegen, was sie auch zuverlässig erledigen. Schafherden, Schaf/Ziegenpferche weit umgehen. Dazu gibt es hilfreiche Hinweise in den Büchern. Genau lesen und beherzigen!

    Wildcampen.....ist verboten. Es gab nämlich viele (und gibt sie immer noch: siehe Internet), die mein(t)en, einfach irgendwo sich für eine Woche im Zelt niederlassen zu können, weil: schön, kostenlos, und die Eingeborenen ja nachher den Dreck wegräumen. Tun sie nicht. Polizei reagiert allergisch.
    Allerdings: Wild campen nach griechischer Auffassung (und soweit ich das im Gesetz gelesen/verstanden habe) bedeutet, daß man mehrere Tage (oder Wochen...) an einem Ort bleibt (klassischer Campingurlaub), aber eben nicht auf einem ausgewiesenen Campingplatz. Wenn Du dagegen die einmalige Übernachtung auf der Wanderung meinst, im Sinne des französischen 'bivouac', also kurz vor Sonnenuntergang Zelt aufschlagen, um kurz nach Sonnenaufgang wieder unterwegs zu sein, dann wird man das anders sehen, sofern es in der Gegend keine andere Möglichkeit gibt und Du Dich entsprechend benimmst. Da Du im August reisen wirst: laß offenes Feuer sein, und schon gar keinen Waldbrand auslösen. Abgesehen von der Lebensgefährlichkeit eines Waldbrands sind griechische Gefängnisse sind nicht empfehlenswert. Man kann den Beginn von Waldbränden inzwischen sehr gut per Satellit nachweisen.

    Hier im Forum war JanPhilip zuletzt in der Gegend (und es gibt auch einen thread zum Thema. Suchfunktion hilft). Der hat zum Thema Wasser und Wachhunde Überraschungen erlebt.
    Die letzten Jahre waren trocken. Wenn Du im August dort bist: bei Einheimischen nachfragen, ob die Wasserquellen fließen.

    Die Gegend ist dünn besiedelt. Es gibt dort keine Bergrettung. Wenn, kommt die Feuerwehr gefahren - so weit, wie das geht, und danach zu Fuß. Das dauert. Ein Heli dauert noch länger, denn den hat meist nur das Militär und die haben gemeinhin anderes zu tun.

    Es sind noch ein paar Tage hin. Nutze sie, um ein wenig die Sprache zu lernen. Kann Wunder wirken. Ansonsten: die Jugend kann üblicherweise Englisch, die Rentner können manchmal fließend Deutsch/Französisch/etc., weil: Gastarbeiter gewesen.

    Beste Grüße

    Kommentar


    • Nierenhirsch
      Anfänger im Forum
      • 10.08.2015
      • 31
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von Lisos Beitrag anzeigen
      Guten Morgen,

      Wie üblich, hat die größte Bibliothek der Welt viele Antworten (Computer+Internet+Suchmaschine).


      Dazu die besten Karten: Anavasi-Verlag. Die versenden sehr gerne und zuverlässig nach Bayern (Du kannst auch Karten herunterladen).

      Wasserversorgung: mußt Du genau planen. Siehe Bücher + Karten. In diesen Breiten orientiere ich mich erst einmal an meinem (leider hohen) Wasserverbrauch und plane damit, sowie Höhenprofil, Temperatur (entsprechende App aufs Smartphone) und Streckenlänge. Im August wird die Temperatur sowieso hoch sein (siehe Internet!). Also: wieviel 1.5-Literflaschen Wasser kann ich mitschleppen um stets auf der sicheren Seite zu sein?
      Kommst Du mit Hitze klar? Wie lange brauchst Du für die Akklimatisierung?

      Hier im Forum war JanPhilip zuletzt in der Gegend (und es gibt auch einen thread zum Thema. Suchfunktion hilft). Der hat zum Thema Wasser und Wachhunde Überraschungen erlebt.
      Die letzten Jahre waren trocken. Wenn Du im August dort bist: bei Einheimischen nachfragen, ob die Wasserquellen fließen.

      Es sind noch ein paar Tage hin. Nutze sie, um ein wenig die Sprache zu lernen. Kann Wunder wirken. Ansonsten: die Jugend kann üblicherweise Englisch, die Rentner können manchmal fließend Deutsch/Französisch/etc., weil: Gastarbeiter gewesen.

      Beste Grüße
      Guten Morgen,

      für die Mühen möchte ich mich bedanken. Tatsächlich besitze ich den Wanderführer "Zagoria-Trek", und tatsächlich ist mir die Suchfunktion ein Begriff, den Bericht von JanPhilip habe ich vor einigen Tagen gelesen, mir ist nur nicht bekannt, ob es noch immer so "schlimm" um die Wasserversorgung bestellt ist. Dies wollte ich in Erfahrung bringen.

      Ich bin mit dem Bus und der Bahn unterwegs, streng genommen ist die Anreise bereits ein kleines Abenteuer, vor allem da ab Ioannina der Google Übersetzer an seine Grenzen kommt und die griechischen Hieroglyphen sprichwörtlich ins philosophische übersetzt.

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      • Lisos
        Anfänger im Forum
        • 30.10.2018
        • 27
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hallo nochmals,

        https://ktelioannina.gr/en/index.html
        https://www.rome2rio.com/s/Ioánnina/Mikro-Papingo

        Athen/Thessaloniki => Ioannina mit dem Bus (oder Du fliegst bis Ioannina?), und dann weiter mit dem Bus, z.B. nach Konitsa oder nach Papingo?

        Beste Grüße,

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        • Nierenhirsch
          Anfänger im Forum
          • 10.08.2015
          • 31
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          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von Lisos Beitrag anzeigen
          Hallo nochmals,

          https://ktelioannina.gr/en/index.html
          https://www.rome2rio.com/s/Ioánnina/Mikro-Papingo

          Athen/Thessaloniki => Ioannina mit dem Bus (oder Du fliegst bis Ioannina?), und dann weiter mit dem Bus, z.B. nach Konitsa oder nach Papingo?

          Beste Grüße,
          Ich fliege nach Thessaloniki, von dort geht es mit dem Bus nach Ioaninna und dann weiter nach Klidonia, den Anfangspunkt meiner Reise.

          Oben genannte Busunternehmer sind mir bekannt, gem. deren Auskunft fahren keine Busse direkt nach Klidonia, sondern nach Konitsa, von dort müsste ich - laut rome2rio - mit dem Taxi zurück nach Klidonia. Liest sich kompliziert, ich weiß. Es macht für mich auch keinen Sinn, die Buslinie nach Konitsa fährt nämlich durch Klidonia. Es ist nur leider nicht ersichtlich, ob der Bus auch dort hält... Vielleicht weißt du ja mehr^^

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