Madeira

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  • hannibal
    Gesperrt
    Erfahren
    • 24.01.2005
    • 248
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    • Meine Reisen

    Madeira

    Hallo Forumsgemeinde,

    ich werde im August kurzentschlossen mit einem Kumpel für zwei Wochen nach Madeira zum Wandern fliegen. Zur Vorbereitung brauche ich jedoch noch ein paar Ratschläge von Euch.

    1.) Rucksack:
    Als Rucksack zur Wahl stehen mein Osprey-Ceres-50-Alpinrucksack und mein Mammut-Outback-90-Reiserucksack.
    Der Osprey trägt sich zwar super, könnte aber wahrscheinlich zu klein sein für Zelt/Schlafsack/Isomatte/Kocher/Fotoausrüstung/Klamotten/Verpflegung etc. . Der Mammut ist für Flugreisen optimal mit abdeckbarem Tragesystem, abzippbarem Daypack etc., allerdings zu groß und das Tragesystem echt fürn A.... .
    70 Liter wären wohl perfekt, mein Arcteryx Naos 70 wird mir aber erst gegen Ende August aus den USA "geliefert". Welchen sollte ich nach Meinung von Madeira-Kennern für zwei Wochen nehmen? Wieviel Liter hattet ihr dabei?

    2.) Foto:
    Ich würde am liebsten meine übliche Objektiv-Combi mit 17-35 + 28-135IS + 50-500 + 50er Makro mitnehmen. Ich glaube aber, dass ein Bereich von 24-200 wahrscheinlich völlig ausreichen würde und will nicht unnötig Gewicht mitschleppen. Wie sehr würde ich wohl das Weitwinkelzoom und das Telezoom vermissen bzw. wieviel % Eurer Aufnahmen auf Madeira wurden mit 20/24mm bzw. 200/300mm gemacht (Rucksackgröße!)
    Außerdem würde mich interessieren, inwieweit mein 50er AF-Makro ausreicht, oder ob ich mein 100er bzw. 200er Analog-Makro samt extra Kameragehäuse mitnehmen sollte (Schmetterlinge etc.).
    Im Übrigen suche ich in der Rubrik Foto/Film ein Tokina AT-X 242 24-200/3,5-5,6 f. Canon EF. Falls jemand eine Bezugsquelle kennt, bzw eines verkaufen möchte, dann bitte per PN melden.

    3.) Touren:
    Wir haben abzüglich An-/Abreisetag ca. 12 Tage Zeit. Wir wollen dabei die Insel einmal in Nord-Süd- und einmal in Ost-West-Richtung überqueren und am Anfang des Urlaubes Küstenwanderungen und am Ende des Urlaubes einen Tag nach Porto Santos zum Baden/Biken.
    Für besondere Tips an der Küste, besonders schöne Levada´s z.B. in den Lorbeerwald etc wären wir sehr dankbar.
    Wichtig wären auch, wie ihr Eure Etappen eingeteilt habt, um möglichst viele der kostenlosen Forstamthütten/Zeltplätze im Gebirge nutzen zu können. Einfach bitte Anfangs- und Endpunkt plus Name der Hütte nennen.

    4.) Unterkünfte:
    Da es keine offiziellen Zeltplätze gibt auf Madeira und auch Nationalpark bzw. starke Zersiedelung/landwirtschaftliche Nutzung neben der zerklüfteten geomorphologischen Struktur der Insel ein Wildcampen erschweren, wären Tips für billige Unterkünfte an der Küste, die eventuell als Ausgangspunkt dienen könnten, sehr hilfreich. Falls Ihr Euch also eventuell noch an Eure Unterkunft errinnert, dann bitte kurz Ortsname und Unterkunftsname und vielleicht schöne Tourenvorschläge von dort erwähnen.
    Da die kostenlosen Hütten beim Forstamt in Funchal vorgemerkt werden müssen, und Mitte August die Hauptreisezeit ist auf Madeira, würden wir gerne schon jetzt schriftlich oder telefonisch die Übernachtungen reservieren. Wie waren Eure Erfahrungen? Englisch-Kenntnisse der Mitarbeiter? Wie am besten reservieren? Wie heißen die Hütten genau (wir haben bis jetzt nur die Kompass-Karte!) zwecks Etappenplanung?
    Auch Tips für gute Plätze zum Wildcampen wären hilfreich, da mein MSR-Trekker-Tent sowohl als nur Moskito-Schutz, nur Tarp oder komplett jeweils mit Trekking-Stöcken aufgestellt werden kann und nur eine Grundfläche von 150x200cm hat.

    4.) Temperaturen/Schlafsack/Bekleidung:
    Im August sollen die durchschnittlichen Nachttemperaturen so bei 22°C in Funchal liegen. Ich gehe so von 15°C nachts im Hochgebirge/Hochebene aus, da sich das vulkanische Gestein tagsüber ja ganz gut aufheizen wird und im August eher nicht mit Niederschlägen/Sturm zu rechnen ist. Daher meine Frage: Reicht ein dünner Microfleece-Schlafsack, welcher über eine extra Nylon-Aussenhülle verfügt, für einen Wenig-Frierer oder sollte ich was Wärmeres einpacken?Wie kalt wird´s nachts Eurer Meinung nach im Hochgebirge.
    Bei Temperaturen tagsüber von durchschnittlich 29°C brauchen wir wahrscheinlich weder lange Hose noch wärmere Wetterschutzbekleidung, oder? Sollten wir trotzdem was einpacken (Rucksackgröße) ?

    5.) Allgemeine Tips für die besten Reiseführer/Kartenmaterial, Sehenswürdigkeiten/Naturschönheiten, gutes Essen, die besten Bademöglichkeiten/Naturschwimmbäder, Fahrradfahren/Whalewatching (Pottwale) etc. und was Euch noch so einfällt bitte auch erwähnen. Auch Hinweise, was man unbedingt an Ausrüstung dabei haben sollte (z.B. Stirnlampen für die Tunnel etc.), auf keinen Fall vergessen darf (Stechkartuschenadapter!) usw. wären hilfreich.

    Ich bedanke mich schon mal im voraus für Eure hoffentlich zahlreichen Tips, wie gesagt, wir sind für jedes Fitzelchen, welches uns bei der Planung weiterhilft, sehr dankbar.

    Grüße Alex.

  • cd
    Alter Hase
    • 18.01.2005
    • 2983
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Madeira

    Vorweg: Ich kenne Madeira nicht persönlich.
    Von daher sind das nur meine Überlegungen dazu. Vielleicht hilfts ja trotzdem.

    zu 1. Rucksack:
    Ganz klar den Osprey. Wenn du nur wandern willst und alles dabei hast, muss das Tragesystem was taugen. Und in 50l kann man schon seinen Kram unterbringen, wenn man eher sparsam packt und zwischendurch einkaufen kann. Dein Zelt ist ja auch eher kompakt, also dürfte das gehen.
    Für den Flug evtl in ne Schutzhülle packen (z.B. sowas), die man dann unterwegs als Zeltunterlage oder so hernehmen kann.
    Fotokram käme dann in ne Fototasche, die man irgendwie am Körper oder Rucksack befestigt.

    zu 4. Temperaturen/Schlafsack/Bekleidung:
    Ähnliche Temperaturwerte hab ich durch kurzes Googeln auch gefunden. Ich kann jetzt nicht so richtig einschätzen, was so ein Microfleece+Nylon-Schlafsack kann, bei ziemlich sicher 14/15°C und mehr würde ich wahrscheinlich meinen dünnen Kufasack nehmen (Meru Ultralight). Und den im schlimmsten Fall halt noch tunen.
    Klamotten: Eine lange Hose würd ich auf jeden Fall mitnehmen, wenns vielleicht mal feucht+kühler wurde, ist ne lange Hose vielleicht ganz angenehm. Alternativ ne Ziphose Andererseits hätte Wandershorts + Lange Hose den riesigen Vorteil, dass man, wenns mal nass wurde, was trockenes anziehen kann. Es müssen ja keine schweren Mischgewebehosen sein, dünne, recht leichte Kunstfaserhosen wären IMO ideal.
    Zumindest einen halbwegs warmen Fleecepulli würd ich auch mitnehmen, wenn man abends draussen sitzt wirds vielleicht doch mal kühl. Außerdem kann man damit den Schlafsack tunen. Und wer weiß, wie kalt es gerade in Deutschland ist, wenn du wieder ankommst...
    Regenhose würd ich mir bei den Temperaturen wahrscheinlich sparen, ne leichte Regenjacke wäre aber sicher dabei. Auch ne Windjacke (evtl so ein ultraleichtes Pertex-Teil). Je nach dem was das Windjackenteil kann (dazu braucht es Erfahrungswerte...), würde das auch den Job der Regenjacke übernehmen. Ist dann halt nicht 100% dicht, aber es wird ja auch kaum richtig kalt. Oder Windjacke und nen leichten Poncho - wenn man Ponchos mag.

    Viel Spass dort!

    chris

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    • gerhardg
      Erfahren
      • 25.07.2007
      • 336

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Madeira

      als tele hatte ich nur mein 18-200 vr von nikon, mehr wäre maximal für tieraufnahmen notwendig. ich würde auf jedenfall ein makro und ein ww mitnehmen, ein 50er makro ist aber etwas kurz. ich hatte mit meinem tamron 90/2.8 öfters probleme und musste kurze klettereinlagen oder levadas übersteigen um blüten usw zu erreichen.


      Levada do Nortre - sehr einsam und naturbelassene pflanzenwelt
      Pouta de Sao Lorenco - östlicher zipfel von madeira, überlaufen aber absolut sehenswert
      Pico Ruivo de Santana - höchste berg auf madeire, sehr viel verkehr und viele viele stufen (überschreitung mit übernachtung auf der schutzhütte möglich)

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      • hannibal
        Gesperrt
        Erfahren
        • 24.01.2005
        • 248
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Madeira

        Hi,

        danke Chris und Gerhard für Eure Antworten.

        @Chris:
        Ich denke auch, dass ich mal versuchen werde, alles irgentwie in den Osprey zu bekommen. Ich werde diese Woche mal zur Probe packen. Der Rucksack kommt dann für den Flug in die Regenhülle. Ob die Größe reicht hängt halt auch davon ab, wieviel Kleidung (lange Hose/Pulli/Regenzeug etc.) ich mitnehmen werde.
        Ich tendiere eigentlich grundsätzlich dazu, für alle naheliegenden Eventualitäten ausgerüstet zu sein. Daher werde ich wohl lange Hose und Pulli mitnehmen, dann sollte auch der Temperaturbereich des Schlafsackes reichen.
        Kamera kommt wie immer mit LowePro-Tragesystem vor den Bauch.

        @Gerhard:
        Danke für die Info mit dem Makro. Ich dachte an das 50er, weil es in meine Topload-Tasche unten mit rein passt und sich auch als lichtstärkeres Standard-Objektiv verwenden läßt. Wenn Dir das 90er schon zu kurz war, dann muss ich wohl noch die T90 mit dem 200er miteinpacken (oder Ballack wird Torschützenkönig: dann zahlt mir ein Wettanbieter das Sigma 150/2,8-Makro!). Mal überlegen.
        Wenn Dir ein digitales 18-200er (18 entspricht ungefähr 28mm analog) nicht reichte, wie oft hättest Du Dir dann eine noch kürzere Brennweite gefehlt? Ich will halt möglichst viel Gepäck im Rucksack sparen und muss einen Kompromiss zwischen "ok das Foto tut´s auch mit 28mm" und "sch..ße, hätte ich bloß das WW-Zoom dabei".

        Und danke für die Tourentips. Die Halbinsel und den Nordküstenweg werden wir wohl an den ersten beiden Tagen machen zum Einwandern. Beim Hochland wissen wir halt noch nicht so genau, wie wir die Route legen sollen wegen der Übernachtungen. Wir wollen auf keinen Fall jedes Mal wieder mit dem Bus runter an die Küste.

        Also danke und Grüße,

        Alex.

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        • gerhardg
          Erfahren
          • 25.07.2007
          • 336

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Madeira

          es waren nur wenige uww aufnahmen, aber auf die hätte ich nur ungern verzichtet. ich sag mal so - magst du gerne ww aufnahmen von landschaften oder nur von architektur? auf madeira gibt es nicht wirklich viel architektur oder sehenswürdeigkeiten die ein ww voraussetzen. so gesehen wäre ein normales tele und eine pano software auch eine alternative.

          zum makro - es kommt drauf an. wenn du jedes schöne insekt/blüte haben willst, wird ein 50er zu kurz. du musst damit schon sehr nahe ran - für insekten oft zu nahe. in den gärten usw ist ein 50er meistens kein problem, aber in der natur wirst du damit hin und wieder über einen levada steigen müssen - auf der gegenseite ist aber nicht immer ausreichend platz zum stehen.


          wegen der hochfläche - da gibt es mehrere übernachtungs möglichkeiten. mein vorschlag:

          1. nachmittags auf den pico do areeio (bus) und weitergehen bis zur pico ruivo hütte (übernachtung)
          2. richtung westen zum "rocha negra" - hier müsste es eine kleine pension oder ein hotel geben - falls ihr fit seit könnt ihr noch über den levada do rabacas weiter bis zum "pico da urze hotel" (über 25km)
          3. die hochfläche in richtung osten überqueren und bei bica da cana zurück zur küste (bus)

          die gegend um den 25 quellen levada würde ich eher meiden - hier bleiben im minutentakt reisebusse stehen und der levada ist schon im frühjahr überlaufen.

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          • hannibal
            Gesperrt
            Erfahren
            • 24.01.2005
            • 248
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Madeira

            Hi Gerhard,

            danke insbesondere für die Übernachtungstips, werde mal auf der Karte nachschauen.

            Eine Idee war übrigens - wenn das übernachtungstechnisch hinhaut - von Funchal (ca. Ende der ersten Woche) über die Levada Negra auf direktem Weg hoch zum Pico Ruivo und dann am nächsten Tag rüber zum Enchumeada-Pass. Sind zwar lange Routen mit teilweise viel Höhenmetern, aber wir haben beide schon (allerdings zu fitteren Zeiten) Wanderungen mit ca. 1800 Höhenmetern bzw. über 28km gemacht. Das sollte also nicht das Problem sein. Wir versuchen daher die Campingmöglichkeit bei der Hütte am Pico Ruivo vorzureservieren, wären aber über Ausweichmöglichkeiten erfreut, um die Route eventuell abzukürzen bzw. auf drei gemütlichere Tage auszudehnen.

            Zum Fotografieren: Architektur nur sehr begrenzt (insbesondere finde ich stürzende Linien grauenhaft!). Aber eben Landschafts-/Tier- und Makrofotos. Das Tele würde ich auf Madeira aber sowieso nur zum "Verdichten" der Landschaften bzw. bei gutem Bildausschnitt für Details verwenden (war auf den Faroer auch sehr nett, wenn auch dazu eher selten benutzt). Ich fotographiere auch mit 17/20mm nicht zum "mehr Draufbekommen", sondern eher gestalterisch. Das werden sicherlich nur ca. 10% der WW-Aufnahmen ausmachen. Auf Madeira werde ich aber wohl die 24er und die 200er Brennweite vermissen (da ich ´Dia´s mache, scheidet digitale Nachbearbeitung für mich prinzipiell aus!). Wird halt ein Kompromiss werden müssen, d.h. lieber ein gescheites Makro anstatt der beiden Zooms. Wenn ich mir überaschenderweise noch das 150er Makro leisten können sollte, dann kommt das mit, da ich Insekten und insbes. Schmetterlinge fotographieren will. Das 50er wird aber hoffentlich für Pflanzen und insbes. Details der geologischen Strukturen (z.B. Tektonik/Verfaltung etc.) reichen.

            Also noch mal vielen Dank für Deine Ratschläge. Es hat mir manche Entscheidung erleichtert, da ich aufgrund Deiner Erfahrungen nun eher bei der Abwägung entscheiden kann.

            Grüße Alex.

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