Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Kilpisjärvi - Innset im März 2017
Die Idee
2008 haben wir unsere erste richtig lange Tour in Lappland gemacht, sind ziemlich spät in der Saison Ende September entlang des Nordkalottleden von Kilpisjärvi nach Björkliden marschiert und haben unterwegs ein paar Pausentage auf der Huskyfarm in Innset eingelegt. Dort hat es uns so begeistert, daß wir in den folgenden Wintern Huskytouren bei Björn Klauer unternommen haben. Zu einer dieser Touren sind wir ein paar Tage früher angereist, haben mit geliehenen Backcountryskiern eine Tour zur Gaskashütte unternommen und und haben dort eine norwegische Gruppe getroffen, die eben genau den Nordkalottleden im Winter mit Skiern gegangen ist.
Einer aus dieser Gruppe aus Stavanger hat uns in unsere Landkarte seine Idealroute im Winter eingezeichnet und diese Tour wärmstens empfohlen. Nicht, ohne uns zu raten, zunächst Wintererfahrung in leichteren Gebieten mit kürzeren Hüttenabständen, Mobilfunkempfang und Markierungen zu unternehmen.
Eine Idee war also geboren. In den nächsten Jahren haben wir uns sukzessive die Ausrüstung angeschafft und Touren in der Rondane und später Huldreheimen gemacht.
Letztes Jahr war wegen unseres Umzugs dann eine Winterpause. Dieses Jahr sollte es soweit sein.
Die Route
Von vornherein war der Plan, die Tour als eine gemischte Zelt-/Hüttentour zu machen. Im Sommer haben wir bei den letzten Touren zwar das Zelten richtig schätzen gelernt, aber der Winter war uns doch noch nicht so geheuer und gerade wenns kalt ist, sind die norwegischen Hütten an Gemütlichkeit ja nicht zu überbieten.
Unsere geplante Route war eine Mischung aus den Empfehlungen von Peter Bickel, den Ratschlägen der Norweger aus der Gaskashütte und ein paar Tipps die ich per Mail von einem Tourguide des Troms Turlag bekommen habe.
Also: Kilpisjärvi - Dreiländereck - Pältsa - Stör Rosta - Daerta - östlich des Bumannsberget und östlich des Jaerta zur Havgahütte - durchs Galgotal nach Vuoma - Gaskas - Innset.
Das heißt eigentlich war der Plan, bis Abisko zu laufen. Innset war eine Ausstiegsoption, die wir wegen einiger Schlechtwetterpausentage dann auch gezogen haben, was im Nachhinein betrachtet, gerade wegen der Vorgeschichte, auch richtig schlüssig war.
Die Vorbereitung
Diesen Punkt kann ich kurz halten. Mal abgesehen von der Fjällerfahrung, die wir uns in den letzten Jahren angeeignet haben, gab es für diese Tour trotz hochtrabender Pläne überhaupt keine Vorbereitung.
Beim Dreikönigsskiurlaub hat sich Elli bei der ersten Abfahrt eine heftige Innenbanddehnung zugezogen. Wir waren froh, daß die Verletzung nicht noch ärger war, aber damit wars das für Elli eine ganze Weile mit sportlicher Aktivität. Und ich lag den ganzen Februar mit einer Bronchitis flach. Danach war der kalte Winter bei uns vorbei und der Schnee in den Mittelgebirgen weg. Immerhin waren wir am verlängerten Wochenende vor der Tour noch ein paar Tage im Safiental in der Schweiz und ich konnte drei Skitouren machen und Elli einige Langlaufrunden drehen.
Der geplante Zelttest fiel völlig ins Wasser. Die erste Winterzeltnacht sollte also also während der Tour sein.
Immerhin war uns das Zeltprinzip gut vertraut, denn unser Sommerzelt ist die Ultralightvariante des Winterzelts, das wir uns neu gekauft hatten.
16. März 2017 Nürnberg - Tromsö
Diese Anreise verläuft völlig problemlos. Und wir hatten vorher so einige Bedenken, wie es uns gelingt die schweren und unhandlichen Pulkas durch Flughäfen und zum Hotel zu wuchten. Oder ob es Ärger und Aufpreisforderungen wegen Sperrgepäck geben wird. Ein Benzinkocher auch noch im Gepäck. Nichts dergleichen. Wir haben Skigepäck angemeldet, sind dann gleich zur Sperrgepäckaufgabe und schwuppdiwupp sind alle Sachen aufgegeben. Wir haben auch drauf verzichtet, die Pulkas groß einzupacken oder zu polstern, sondern die Dinger einfach gepackt und mit den Spanngurten straff gezogen. Gut, wir haben vorher drauf geachtet, die Gewichtsgrenzen von 23kg pro Nase einzuhalten. Das heißt natürlich auch, daß morgen in Tromsö großes Essenseinkaufen ansteht. Auf der anderen Seite ist so auch das ganze Rumwuchten aus dem Kofferraum auf die Trolles und so weiter recht unkompliziert.
Die einzigen Schweißausbrüche verursachen also ein Stau früh am Offenbacher Kreuz und die Zollprozedur am Flughafen Oslo, denn es dauert eine ganze Weile, bis unser Gepäck bei der Gepäckausgabe in Oslo rauskommt, so daß der Puffer zwischen den Flügen dahinschmilzt. In Tromsö wartet dann ein Flughafenbus, der 300m vom Hotel entfernt hält. Alles läuft also wie geschmiert und wir können am Donnerstagabend sogar noch zu einem kleinen Stadtbummel starten.
Tromsö ist ja eine erstaunlich attraktive Stadt und jetzt im Winter ist so richtig viel los. Das ganze Hotel ist voller Touristen, die alle möglichen Winteraktivitäten wie Hundeschlittentouren und Nordlichttrips buchen. Sogar eine Aida liegt vor Anker. Das Hotel ist klasse. Wir hatten es in erster Linie wegen der Lage rausgesucht, aber das Preis-/Leistungsverhältnbis in diesem Clarion With ist viel besser, als in den billigeren Herbergen, die wir früher immer hatten. Es ist sogar ein Abendessen im Preis drin und eine Sauna. Das Zimmer ist schön groß, was angesichts des Packchaos, das wir an nächsten Tag veranstalten auch bitter notwendig ist.
An der Gepäckausgabe am Flughafen Tromsö
In Tromsö am Hafen, gleich nebenan ist unser Hotel
Ich fotografiere die Einsmeerkathedrale
Am ersten Abend gehen wir trotz des Buffets im Hotel essen. Quasi als Start und angesichts der zu erwartenden kulinarischen Entbehrungen. Ich esse Wal. Im Skarven Bifhus, Schmeckt toll. ist aber sicher nicht jedermanns Sache.
Am Freitag ist dann der große Einkaufstag.Wir kaufen fast unser gesamtes Essen vor Ort, bis auf ein paar wenige Spezialitäten von zuhause wie die Würste oder die selbstgebackenen Müsliriegel. Beim Essen orientieren wir uns an den Erfahrungen der Herbsttouren, plus einem Zuschlag für erhöhten Kalorienverbrauch im Winter. Das hatte sich zwar bewährt, passt aber diesmal gar nicht, denn erstaunlicherweise waren im Winter unsere Essensgewohnheiten plötzlich ganz anders, dazu aber später mehr. Also beschäftigen wir uns am Vormittag mit dem Besuch diverser Supermärkten und schleppen Tüten voll Essen sowie Benzin, Gas und Whiskey aus dem Vinmonopolet ins Hotel.
Tromsö hat ja auch noch ganz prima Museen und wir schauen uns am Nachmittag das Polaris und das immer wieder erstaunlich interessante Museum für zeitgenössische Kunst gleich gegenüber an. Am Nachmittag und am Abend wird gepackt, unterbrochen vom Saunabesuch. Zum ersten Mal kommen mir Zweifel, ob die Pulka nicht viel zu schwer ist. Blöd, daß ich eben nicht mit Gewicht testen konnte. Elli ist da viel relaxter.
Ein Teil des Packchaos im Hotelzimmer
Das Museum Polaris
Abschlußbier
Die Idee
2008 haben wir unsere erste richtig lange Tour in Lappland gemacht, sind ziemlich spät in der Saison Ende September entlang des Nordkalottleden von Kilpisjärvi nach Björkliden marschiert und haben unterwegs ein paar Pausentage auf der Huskyfarm in Innset eingelegt. Dort hat es uns so begeistert, daß wir in den folgenden Wintern Huskytouren bei Björn Klauer unternommen haben. Zu einer dieser Touren sind wir ein paar Tage früher angereist, haben mit geliehenen Backcountryskiern eine Tour zur Gaskashütte unternommen und und haben dort eine norwegische Gruppe getroffen, die eben genau den Nordkalottleden im Winter mit Skiern gegangen ist.
Einer aus dieser Gruppe aus Stavanger hat uns in unsere Landkarte seine Idealroute im Winter eingezeichnet und diese Tour wärmstens empfohlen. Nicht, ohne uns zu raten, zunächst Wintererfahrung in leichteren Gebieten mit kürzeren Hüttenabständen, Mobilfunkempfang und Markierungen zu unternehmen.
Eine Idee war also geboren. In den nächsten Jahren haben wir uns sukzessive die Ausrüstung angeschafft und Touren in der Rondane und später Huldreheimen gemacht.
Letztes Jahr war wegen unseres Umzugs dann eine Winterpause. Dieses Jahr sollte es soweit sein.
Die Route
Von vornherein war der Plan, die Tour als eine gemischte Zelt-/Hüttentour zu machen. Im Sommer haben wir bei den letzten Touren zwar das Zelten richtig schätzen gelernt, aber der Winter war uns doch noch nicht so geheuer und gerade wenns kalt ist, sind die norwegischen Hütten an Gemütlichkeit ja nicht zu überbieten.
Unsere geplante Route war eine Mischung aus den Empfehlungen von Peter Bickel, den Ratschlägen der Norweger aus der Gaskashütte und ein paar Tipps die ich per Mail von einem Tourguide des Troms Turlag bekommen habe.
Also: Kilpisjärvi - Dreiländereck - Pältsa - Stör Rosta - Daerta - östlich des Bumannsberget und östlich des Jaerta zur Havgahütte - durchs Galgotal nach Vuoma - Gaskas - Innset.
Das heißt eigentlich war der Plan, bis Abisko zu laufen. Innset war eine Ausstiegsoption, die wir wegen einiger Schlechtwetterpausentage dann auch gezogen haben, was im Nachhinein betrachtet, gerade wegen der Vorgeschichte, auch richtig schlüssig war.
Die Vorbereitung
Diesen Punkt kann ich kurz halten. Mal abgesehen von der Fjällerfahrung, die wir uns in den letzten Jahren angeeignet haben, gab es für diese Tour trotz hochtrabender Pläne überhaupt keine Vorbereitung.
Beim Dreikönigsskiurlaub hat sich Elli bei der ersten Abfahrt eine heftige Innenbanddehnung zugezogen. Wir waren froh, daß die Verletzung nicht noch ärger war, aber damit wars das für Elli eine ganze Weile mit sportlicher Aktivität. Und ich lag den ganzen Februar mit einer Bronchitis flach. Danach war der kalte Winter bei uns vorbei und der Schnee in den Mittelgebirgen weg. Immerhin waren wir am verlängerten Wochenende vor der Tour noch ein paar Tage im Safiental in der Schweiz und ich konnte drei Skitouren machen und Elli einige Langlaufrunden drehen.
Der geplante Zelttest fiel völlig ins Wasser. Die erste Winterzeltnacht sollte also also während der Tour sein.
Immerhin war uns das Zeltprinzip gut vertraut, denn unser Sommerzelt ist die Ultralightvariante des Winterzelts, das wir uns neu gekauft hatten.
16. März 2017 Nürnberg - Tromsö
Diese Anreise verläuft völlig problemlos. Und wir hatten vorher so einige Bedenken, wie es uns gelingt die schweren und unhandlichen Pulkas durch Flughäfen und zum Hotel zu wuchten. Oder ob es Ärger und Aufpreisforderungen wegen Sperrgepäck geben wird. Ein Benzinkocher auch noch im Gepäck. Nichts dergleichen. Wir haben Skigepäck angemeldet, sind dann gleich zur Sperrgepäckaufgabe und schwuppdiwupp sind alle Sachen aufgegeben. Wir haben auch drauf verzichtet, die Pulkas groß einzupacken oder zu polstern, sondern die Dinger einfach gepackt und mit den Spanngurten straff gezogen. Gut, wir haben vorher drauf geachtet, die Gewichtsgrenzen von 23kg pro Nase einzuhalten. Das heißt natürlich auch, daß morgen in Tromsö großes Essenseinkaufen ansteht. Auf der anderen Seite ist so auch das ganze Rumwuchten aus dem Kofferraum auf die Trolles und so weiter recht unkompliziert.
Die einzigen Schweißausbrüche verursachen also ein Stau früh am Offenbacher Kreuz und die Zollprozedur am Flughafen Oslo, denn es dauert eine ganze Weile, bis unser Gepäck bei der Gepäckausgabe in Oslo rauskommt, so daß der Puffer zwischen den Flügen dahinschmilzt. In Tromsö wartet dann ein Flughafenbus, der 300m vom Hotel entfernt hält. Alles läuft also wie geschmiert und wir können am Donnerstagabend sogar noch zu einem kleinen Stadtbummel starten.
Tromsö ist ja eine erstaunlich attraktive Stadt und jetzt im Winter ist so richtig viel los. Das ganze Hotel ist voller Touristen, die alle möglichen Winteraktivitäten wie Hundeschlittentouren und Nordlichttrips buchen. Sogar eine Aida liegt vor Anker. Das Hotel ist klasse. Wir hatten es in erster Linie wegen der Lage rausgesucht, aber das Preis-/Leistungsverhältnbis in diesem Clarion With ist viel besser, als in den billigeren Herbergen, die wir früher immer hatten. Es ist sogar ein Abendessen im Preis drin und eine Sauna. Das Zimmer ist schön groß, was angesichts des Packchaos, das wir an nächsten Tag veranstalten auch bitter notwendig ist.
An der Gepäckausgabe am Flughafen Tromsö
In Tromsö am Hafen, gleich nebenan ist unser Hotel
Ich fotografiere die Einsmeerkathedrale
Am ersten Abend gehen wir trotz des Buffets im Hotel essen. Quasi als Start und angesichts der zu erwartenden kulinarischen Entbehrungen. Ich esse Wal. Im Skarven Bifhus, Schmeckt toll. ist aber sicher nicht jedermanns Sache.
Am Freitag ist dann der große Einkaufstag.Wir kaufen fast unser gesamtes Essen vor Ort, bis auf ein paar wenige Spezialitäten von zuhause wie die Würste oder die selbstgebackenen Müsliriegel. Beim Essen orientieren wir uns an den Erfahrungen der Herbsttouren, plus einem Zuschlag für erhöhten Kalorienverbrauch im Winter. Das hatte sich zwar bewährt, passt aber diesmal gar nicht, denn erstaunlicherweise waren im Winter unsere Essensgewohnheiten plötzlich ganz anders, dazu aber später mehr. Also beschäftigen wir uns am Vormittag mit dem Besuch diverser Supermärkten und schleppen Tüten voll Essen sowie Benzin, Gas und Whiskey aus dem Vinmonopolet ins Hotel.
Tromsö hat ja auch noch ganz prima Museen und wir schauen uns am Nachmittag das Polaris und das immer wieder erstaunlich interessante Museum für zeitgenössische Kunst gleich gegenüber an. Am Nachmittag und am Abend wird gepackt, unterbrochen vom Saunabesuch. Zum ersten Mal kommen mir Zweifel, ob die Pulka nicht viel zu schwer ist. Blöd, daß ich eben nicht mit Gewicht testen konnte. Elli ist da viel relaxter.
Ein Teil des Packchaos im Hotelzimmer
Das Museum Polaris
Abschlußbier
Kommentar