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26.07.16: Im schwarzen Eis.....
Die beginnende Dämmerung kommt genauso überraschend, wie plötzlich.
Seit Stunden befinden wir uns in der Kernzone des schwarzen Eises, lange Reihen aus Asche - bedeckten, teilweise haushohen Bergen aus massivem Eis. Dieser, auch " Black Forest " genannte Irrgarten, stellt das eigentliche Haupt - Hindernis bei der anstehenden Gletscher - Querung über den Skeiðarár - Gletscher
( einem Nebenarm des großen Vatnajökull ), dar.
Wir können unser Ziel, den Grænafjall, bei der guten Sicht schon lange sehen, doch wir kommen kaum noch näher. Luftlinie liegen immer noch 3 - 4 Kilometer vor uns und die erwartete, zeitaufwendige Spaltenzone, haben wir noch gar nicht erreicht.
Vier Jahre zuvor hatte ich diese Passage, aus der Gegenrichtung kommend, bereits erfolgreich gequert, dem schwarzen Eis war ich klugerweise weit nach Süden ausgewichen. Dieses Mal hatte ich spontan entschieden, mitten durch den " Black Forest " hindurch zu gehen, eine Entscheidung, die ich bereits heftig bereute. Bin ich meiner Überheblichkeit erlegen? Was hat mich nur geritten, mitten ins Verderben zu stürmen?
Ja, die Mountain guides hatten mir vor vier Jahren auf meine Frage, wie sie die Querung angehen, gesagt, dass sie mitten hindurch gehen. Das können wir dann auch, habe ich mir gedacht....hmm.
Doch die Eis - Barriere steht dicht an dicht, ist gerade so hoch und steil, dass wir mit unseren Hilfs - Steigeisen und ohne Eispickel nicht hoch und hinüber kommen. Drei Eis - Reihen haben wir trotzdem mit viel Glück überwunden und dabei viel Zeit verloren. So langsam kommen wir mit unserer Ausrüstung an unsere Grenzen. Niemand hat mit solchen Hindernissen gerechnet - keine Ahnung, ob das hier Auswirkungen des Klima - Wandels sind. Das schwarze Eis scheint, von nun an, extrem abweisend, undurchdringlich und unüberwindbar.
Lange Zeit kann ich es nicht fassen, will ich es nicht wahrhaben, gehe weiter, in einer aberwitzigen Hoffnung, doch noch den Durchschlupf zu finden.
Markus geht seit langem an der Spitze. So langsam wird er unruhig, zweifelt offen an, ob es ein Hindurch - Kommen überhaupt gibt? Er appelliert an mich, dass wir uns auf eine Übernachtung auf dem Eis einrichten müssen. Na, da gibt es wirklich schöneres, aber die aufkommende Dämmerung winkt schon mit dem Stop - Zeichen. Eine Übernachtung war in meiner Vorstellung / Planung und bereits hier auf dem Skeiðarár - Jökull zu keiner Zeit eine erwartbare Option.
Wind kommt auf, auch das noch. Wir finden relativ rasch einen halbwegs ebenen Platz für die Zelte, und ich beginne sofort damit, mit der einzigen Eisschraube, die ich von Jens bekommen habe, Löcher für die Heringe zu bohren. Die Idee: Die noch losen Heringe sollen über Nacht einfrieren und dem Zelt eine Befestigung gewähren, ein Vorhaben, dass aber nicht aufgeht, da es in der Nacht nicht genügend abkühlt, und die Heringe nicht einfrieren. Gut, dass wir beide ein selbststehendes Zelt mithaben und der gerade etwas auffrischende Wind im Laufe der Nacht wieder abebbt.
Unsere Island - Tour steht in diesem Jahr unter keinem guten Zeichen. Schon am zweiten Tag trennen wir uns auf dem Blátindur - Grat und unsere Dreier -Gruppe zieht fortan nur noch zu Zweit weiter. Ein Schock, und zu diesem frühen Zeitpunkt nicht absehbar. Jens hatte viel Zeit in die vorausgegangenen Planungen investiert und uns auch einen schönen GPS - Track zusammen gestellt. Eine schwere Entscheidung war das für mich, fortan ohne Jens weiter zu gehen.
Jetzt noch ein nicht erwartetes Not - Bivak mitten auf dem Skeiðarár - Jökull..... Wie soll das nur weitergehen?
( Not ) Bivak im schwarzen Eis
Harmlos, da meist niedrig und offen, doch hundert Meter weiter......
Die beginnende Dämmerung kommt genauso überraschend, wie plötzlich.
Seit Stunden befinden wir uns in der Kernzone des schwarzen Eises, lange Reihen aus Asche - bedeckten, teilweise haushohen Bergen aus massivem Eis. Dieser, auch " Black Forest " genannte Irrgarten, stellt das eigentliche Haupt - Hindernis bei der anstehenden Gletscher - Querung über den Skeiðarár - Gletscher
( einem Nebenarm des großen Vatnajökull ), dar.
Wir können unser Ziel, den Grænafjall, bei der guten Sicht schon lange sehen, doch wir kommen kaum noch näher. Luftlinie liegen immer noch 3 - 4 Kilometer vor uns und die erwartete, zeitaufwendige Spaltenzone, haben wir noch gar nicht erreicht.
Vier Jahre zuvor hatte ich diese Passage, aus der Gegenrichtung kommend, bereits erfolgreich gequert, dem schwarzen Eis war ich klugerweise weit nach Süden ausgewichen. Dieses Mal hatte ich spontan entschieden, mitten durch den " Black Forest " hindurch zu gehen, eine Entscheidung, die ich bereits heftig bereute. Bin ich meiner Überheblichkeit erlegen? Was hat mich nur geritten, mitten ins Verderben zu stürmen?
Ja, die Mountain guides hatten mir vor vier Jahren auf meine Frage, wie sie die Querung angehen, gesagt, dass sie mitten hindurch gehen. Das können wir dann auch, habe ich mir gedacht....hmm.
Doch die Eis - Barriere steht dicht an dicht, ist gerade so hoch und steil, dass wir mit unseren Hilfs - Steigeisen und ohne Eispickel nicht hoch und hinüber kommen. Drei Eis - Reihen haben wir trotzdem mit viel Glück überwunden und dabei viel Zeit verloren. So langsam kommen wir mit unserer Ausrüstung an unsere Grenzen. Niemand hat mit solchen Hindernissen gerechnet - keine Ahnung, ob das hier Auswirkungen des Klima - Wandels sind. Das schwarze Eis scheint, von nun an, extrem abweisend, undurchdringlich und unüberwindbar.
Lange Zeit kann ich es nicht fassen, will ich es nicht wahrhaben, gehe weiter, in einer aberwitzigen Hoffnung, doch noch den Durchschlupf zu finden.
Markus geht seit langem an der Spitze. So langsam wird er unruhig, zweifelt offen an, ob es ein Hindurch - Kommen überhaupt gibt? Er appelliert an mich, dass wir uns auf eine Übernachtung auf dem Eis einrichten müssen. Na, da gibt es wirklich schöneres, aber die aufkommende Dämmerung winkt schon mit dem Stop - Zeichen. Eine Übernachtung war in meiner Vorstellung / Planung und bereits hier auf dem Skeiðarár - Jökull zu keiner Zeit eine erwartbare Option.
Wind kommt auf, auch das noch. Wir finden relativ rasch einen halbwegs ebenen Platz für die Zelte, und ich beginne sofort damit, mit der einzigen Eisschraube, die ich von Jens bekommen habe, Löcher für die Heringe zu bohren. Die Idee: Die noch losen Heringe sollen über Nacht einfrieren und dem Zelt eine Befestigung gewähren, ein Vorhaben, dass aber nicht aufgeht, da es in der Nacht nicht genügend abkühlt, und die Heringe nicht einfrieren. Gut, dass wir beide ein selbststehendes Zelt mithaben und der gerade etwas auffrischende Wind im Laufe der Nacht wieder abebbt.
Unsere Island - Tour steht in diesem Jahr unter keinem guten Zeichen. Schon am zweiten Tag trennen wir uns auf dem Blátindur - Grat und unsere Dreier -Gruppe zieht fortan nur noch zu Zweit weiter. Ein Schock, und zu diesem frühen Zeitpunkt nicht absehbar. Jens hatte viel Zeit in die vorausgegangenen Planungen investiert und uns auch einen schönen GPS - Track zusammen gestellt. Eine schwere Entscheidung war das für mich, fortan ohne Jens weiter zu gehen.
Jetzt noch ein nicht erwartetes Not - Bivak mitten auf dem Skeiðarár - Jökull..... Wie soll das nur weitergehen?
( Not ) Bivak im schwarzen Eis
Harmlos, da meist niedrig und offen, doch hundert Meter weiter......
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