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Liebes ODS-Forum,
da ich letztes Jahr unserer Familientour hier im Forum nicht berichtet habe, möchte ich euch heute unsere 2. längere Familientour berichten. Neben meiner Frau war dieses mal auch wieder unsere nun schon 9-jährige Tochter mit dabei.
Ich bitte zu entschuldigen, dass es auch dieses mal wieder keine Photos mit Personen geben wird, da wir unserem Grundsatz: keine Photos von uns im I-net treu bleiben wollen!
Da wir noch nie in Norwegen waren ist seit ca 1 Jahr das Reiseland fix ausgewählt, die Wünsche aber breit gefächtert: Berge, Fjorde, Strand, Moschusochsen, Fjell und zum Schluss noch Oslo.
Nach längerer Recherche im ODS sind uns einige Reiseberichte ins Auge gestochen und wir entschlossen uns für Sjunkhatten NP, die Lofoten und das Dovrefjell.
Die Ausrüstung war noch vom letzten Jahr ziemlich vollständig, nur für unsere Tochter musste größenbedingt neues Gewand und Schuhe her.
Wir entschieden uns wieder das Essen für die kompletten Tourtage zu dörren so ist der Dörrapparat ca 2 Wochen durchgelaufen, es hat sich aber gelohnt!!


Der 1. Tag wurde mit der Anreise verbracht und dann am Campingplatz in Bodo beendet. Im sehr nahe gelegenen Einkaufszentrum (City Nord) wurden noch Gas und die Karte für den Sunkhatten NP erstanden.
Am nächste Morgen wachten wir zwar früh auf, brauchten aber lange um alles zu packen, das Essen für die nächsten beiden Touren zu deponieren und dann endlich aufzubrechen. Entgegen unseren ursprünglichen Plänen empfiehlt uns der Camprezeptionist direkt vom Platz zu starten und einen etwas anderen Aufstieg zu wählen. Leider verpassen wir eine Abzweigung und müssen so ewig auf einer Schotterstraße Richtung Kaiservarden gehen. Inzwischen setzt auch Sprühregen ein, es geht steil bergauf und die schweren Rucksäcke sind noch nicht optimal gepackt. Neben gefühlt 1.000 anderer Tageswanderer, die uns aufgrund des leichten Gepäcks überholen stauben uns uns auch noch die vorbeifahrenden Autos ein – kurzum die Stimmung ist am Tiefpunkt. An einem netten See verbringen wir unsere Mittagspause (Kichererbsennudeln mit getrocknetem Thunfisch, Oliven und frischen Tomaten sowie als Nachspeise frisch gesammelte Heidelbeeren) und auch die Sonne lässt sich wieder blicken. Kurze Zeit später erreichen wir einen Aussichtsplatz und vom Gipfel können wir Live-Musik eines heute stattfindenden Open-Air-Konzertes hören. Nach einer Photopause und nun gutem Wetter wandern wir bei spektakulärer Aussicht bis ans Ende des Lopsfjellet. Wir finden ein kleines Rinsal, schlagen unser Zelt mit „Top-View“ auf ca. 350hm auf und genießen den lauen Abend (Linsen-Bohnen-Tomaten-Lauch-Kürbis-Eintopf). Auf den Sonnenuntergang warten wir vergebens da es ewig hell ist!




Die Nacht war windig und es hat geschüttet. Pünktlich zum Aufbruch hört es aber zu regnen auf. Gleich zu Beginn müssen wir einen steilen Abstieg (inkl. eines Ausrutschers meiner Frau) meistern. Teilweise benötigen wir auch die Hände da es aufgrund der nächtlichen Regenfälle und des Gefälles extrem rutschig ist. Genauso steil geht es direkt danach wieder auf 384hm bergauf. Aufgrund der in Hülle und Fülle wachsenden Heidelbeeren legen wir immer wieder Naschpausen ein. Oben angekommen entschließen wir uns aufgrund des tollen Ausblicks und des nicht stabil erscheinenden Wetters gleich hier um 11:15 Mittagspause zu machen (Nudeln mit gedörrter Tomatensauce). Kurz nach dem Mittagessen treffen wir auf 3 Schafe, welche unsere Tochter natürlich unbedingt näher betrachten muss . Entlang einiger schöner Bergseen geht es danach immer wieder bergab und bergauf den Bergrücken entlang Richtung Brennakselfjellet. Da unsere Tochter noch fit ist beschließen wir noch den Aufstieg Richtung Middagsdalfjellet und dann weiter zum Sandjordvatnan anzugehen. Auf einer wunderbaren Landzuge in den See bauen wir das Zelt auf und wir hüpfen bei knapp unter 10°C ins Wasser bevor wir uns ins Zelt zum Abendessen (Champignoncremsuppe + Beef Jerky + Nudeln mit Paprika und Oliven) verkriechen. Es fängt dann auch gleich wieder zu regnen an. Perfektes Timing – wir hoffen dass es so weitergeht!



Es stürmt und regnet die ganze Nacht – Ich bekomme einen „pösen, pösen“ Schnupfen und nach dem Frühstück beschließen wir zumindest bis zum Mittagessen abzuwarten. Leider verändert sich nicht viel: Nebel-Sturm-Regen. Nach einer kurzen Erkundungstour auf den Kamm an dem der Weg entlangginge, beschließen wir entgültig den Tag im Zelt abzuwettern. Der Nachmittag gestaltet sich wenig aufregend – sprich fad - und nach dem Abendessen (Gemüseeintopf mit Schwammerlsauce und „rote-Linsen-Nudeln“) fällt es uns aufgrund des Lärms und der fehlenden Müdigkeit schwer einzuschlafen.



In der Nacht klingt der Sturm ab aber starke Regengüsse begleiten uns bis in die Früh. Wir warten noch etwas ab und packen in einer Regenpause zusammen. Entlang des Skautuvas, der leider im Nebel verhüllt ist, geht es weiter und kurz vor einem weiteren Regenguss und Graupelschauer entdecken wir noch zwei Rentiere. Wir verlieren den Weg und gehen zu weit Richtung Storfjellet. Nach einem kurzen Umweg geht’s also weiter Richtung Skauskadet. Die Wolken reißen wieder auf, es ist jedoch noch ziemlich windig und kalt (5°C), aber die durchblinzelnde Sonne beschert uns einen wunderbaren Blick Richtung Skau und Skauvika. Nach den knapp 300hm Abstieg machen wir am Fuße des Skauskardvatnet Mittagspause (Kichererbsennudeln mit Gemüse) bevor es wieder steil Richtung Tonfjellet geht. Oben angekommen ist es nun wieder blitzblau und wir erblicken eine Rentierherde mit großen Bullen, die ohne Scheue sehr nah an uns vorbeizieht – wir sind fasziniert! An vielen glasklaren Bergseen entlang geht es Richtung Steigtinden weiter, an dessen Fuße wir unser Zelt aufschlagen. Wir haben einen genialen Ausblick auf die Steilwand des Steigtinden sowie über die Berg- und Bergseenlandschaft bis zum Mistfjorden und den dahinterliegenden Bergketten. Da es relativ schnell kalt wird (<5°C) waschen wir uns noch im eiskalten See, essen zu Abend (Reisnudeln mit Gemüse + Sugo + Flapjack) und sind erstaunlicherweise wirklich müde. Ich kann nicht schlafen und gehe um Mitternach nochmals aus dem Zelt. Bei absoluter Windstille spiegelt sich der Steigtinden wunderbar im See und Richtung Mistfjorden zeigt sich eine geniale „Abendstimmung“. Der Thermometer zeigt übrigens knapp unter 0°C.






Wir wachen erholt auf (mein Schnupfen wird auch schon langsam besser) und wir beschließen ohne Zelt den Steigtinden (793m) zu besteigen. Der Weg verläuft über eine Steinplattenebene und dann sehr steil auf den Steigtinden. Ungefähr auf 2/3 Höhe ist mri dann zu rutschig und ausgesetzt (ja, ich habe leider höhenangst und bin nicht schwindelfrei), meine Frau und Tochter steigen aber weiter bis zum oberen Kamm auf. Oben ist eine Felslücke durch die man überhängend in die Tiefe blicken kann. Weiter den Kamm entlang kommen sie zu einer ca 6m breiten, steil abfallenden Felsplatte, die ihnen aber dann doch doch auch zu ausgesetzt also klettern sie wieder nach unten. Im Zelt gibt es erstmal ein „Gipfel-Chili“ – serviert auf dem Footprint, da der Topf aus versehen umfällt. Die am Vormittag drohenden Regenwolken haben sich auch verzogen – der Himmel ist klar und es weht eine frische Brise. Der Abstieg Richtung Süden Richtung Langvatnet auf gut 200m ist knackig. Nach einem hochalpinen Steinplattenmeer führt der Weg durch dichte Birkenwäldchen. Der gesamte Weg ist steil, naß und augrund der vielen Steine sehr rutschig. Eine kleine Unaufmerksamkeit unsere große Kleine setzt sich schmerzhaft auf einen spitzen Stein. Die Abzweigung Richtung Erlbru ist für uns nicht auffindbar, wir entscheiden uns gegen eine dicht verwachsene „Unterholztour“ und ändern unsere Routenplanung Richtung Hopen. Wieder verlieren wir den Weg und kehren entnervt auf den Weg Richtung Vatnet zurück. Neben Erikahügelchen ist die Gegend hauptsächlich durch Sumpfgebiet gezeichnet. Es erweist sich als sehr schwierig einen Zeltplatz zu finden und nach längerer, erfolgloser Suche bauen wir kurz vor Vatnlialeirskole unser Zelt auf einem sehr nassen, moorigen und schiefen Platzerl auf. Das nächste fließende Gewässer ist ca 10 Minuten entfernt und wir machen am Abend erstmals in diesem Urlaub mit Gelsen Bekanntschaft.





Die Nacht ist erwartungsgemäß sehr naß-kalt und wir brechen früh auf. Schon nach wenigen Gehminuten kommen wir zur Vatnlialeirskole wo wir dann etwas zurück Richtung des Svarvassheia müssen um dann die wieder unmarkierte Route am Bakliåsen zu finden. Das Wäldchen ist nett und wir finden neben unzählichen Heidelbeeren auch einige reife Moltebeeren, viele Riesenpilze und Elchspuren. Der Weg verliert sich immer wieder, aber die Richtung ist klar. Schon bald stoßen wir auf die Langlaufloipe und folgen dieser bis nach Hopen. Dort müssen wir feststellen, dass die Bushaltestelle nicht mehr in Betrieb ist, da die Straße 150m danach gesperrt wurde. An der Haltestelle gibt es leider keine Infos wo sich die nächste befindet. Wir fragen eine vorbeifahrende Dame und diese fährt uns kurzerhand zur nächsten Haltestelle Loding (Danke!!!). Nach einer halben Stunde Wartezeit sitzen wir schon im 4er Richtung Bodø. Am Campingplatz angekommen beziehen wir wieder unser altes Platzerl, gehen Einkaufen und dann zu einem Vikingermarkt der zufällig an diesem Wochenende in Bodøsjoen stattfindet. Wir verbringen abermals eine windstille aber naß-kalte Nacht. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dürften sich meine Frau und Tochter meinen Infekt eingefangen haben.


So, das war schon wieder der 1. Teil - 2&3. Teil folgen...
da ich letztes Jahr unserer Familientour hier im Forum nicht berichtet habe, möchte ich euch heute unsere 2. längere Familientour berichten. Neben meiner Frau war dieses mal auch wieder unsere nun schon 9-jährige Tochter mit dabei.
Ich bitte zu entschuldigen, dass es auch dieses mal wieder keine Photos mit Personen geben wird, da wir unserem Grundsatz: keine Photos von uns im I-net treu bleiben wollen!
Da wir noch nie in Norwegen waren ist seit ca 1 Jahr das Reiseland fix ausgewählt, die Wünsche aber breit gefächtert: Berge, Fjorde, Strand, Moschusochsen, Fjell und zum Schluss noch Oslo.
Nach längerer Recherche im ODS sind uns einige Reiseberichte ins Auge gestochen und wir entschlossen uns für Sjunkhatten NP, die Lofoten und das Dovrefjell.
Die Ausrüstung war noch vom letzten Jahr ziemlich vollständig, nur für unsere Tochter musste größenbedingt neues Gewand und Schuhe her.
Wir entschieden uns wieder das Essen für die kompletten Tourtage zu dörren so ist der Dörrapparat ca 2 Wochen durchgelaufen, es hat sich aber gelohnt!!
Der 1. Tag wurde mit der Anreise verbracht und dann am Campingplatz in Bodo beendet. Im sehr nahe gelegenen Einkaufszentrum (City Nord) wurden noch Gas und die Karte für den Sunkhatten NP erstanden.
Am nächste Morgen wachten wir zwar früh auf, brauchten aber lange um alles zu packen, das Essen für die nächsten beiden Touren zu deponieren und dann endlich aufzubrechen. Entgegen unseren ursprünglichen Plänen empfiehlt uns der Camprezeptionist direkt vom Platz zu starten und einen etwas anderen Aufstieg zu wählen. Leider verpassen wir eine Abzweigung und müssen so ewig auf einer Schotterstraße Richtung Kaiservarden gehen. Inzwischen setzt auch Sprühregen ein, es geht steil bergauf und die schweren Rucksäcke sind noch nicht optimal gepackt. Neben gefühlt 1.000 anderer Tageswanderer, die uns aufgrund des leichten Gepäcks überholen stauben uns uns auch noch die vorbeifahrenden Autos ein – kurzum die Stimmung ist am Tiefpunkt. An einem netten See verbringen wir unsere Mittagspause (Kichererbsennudeln mit getrocknetem Thunfisch, Oliven und frischen Tomaten sowie als Nachspeise frisch gesammelte Heidelbeeren) und auch die Sonne lässt sich wieder blicken. Kurze Zeit später erreichen wir einen Aussichtsplatz und vom Gipfel können wir Live-Musik eines heute stattfindenden Open-Air-Konzertes hören. Nach einer Photopause und nun gutem Wetter wandern wir bei spektakulärer Aussicht bis ans Ende des Lopsfjellet. Wir finden ein kleines Rinsal, schlagen unser Zelt mit „Top-View“ auf ca. 350hm auf und genießen den lauen Abend (Linsen-Bohnen-Tomaten-Lauch-Kürbis-Eintopf). Auf den Sonnenuntergang warten wir vergebens da es ewig hell ist!
Die Nacht war windig und es hat geschüttet. Pünktlich zum Aufbruch hört es aber zu regnen auf. Gleich zu Beginn müssen wir einen steilen Abstieg (inkl. eines Ausrutschers meiner Frau) meistern. Teilweise benötigen wir auch die Hände da es aufgrund der nächtlichen Regenfälle und des Gefälles extrem rutschig ist. Genauso steil geht es direkt danach wieder auf 384hm bergauf. Aufgrund der in Hülle und Fülle wachsenden Heidelbeeren legen wir immer wieder Naschpausen ein. Oben angekommen entschließen wir uns aufgrund des tollen Ausblicks und des nicht stabil erscheinenden Wetters gleich hier um 11:15 Mittagspause zu machen (Nudeln mit gedörrter Tomatensauce). Kurz nach dem Mittagessen treffen wir auf 3 Schafe, welche unsere Tochter natürlich unbedingt näher betrachten muss . Entlang einiger schöner Bergseen geht es danach immer wieder bergab und bergauf den Bergrücken entlang Richtung Brennakselfjellet. Da unsere Tochter noch fit ist beschließen wir noch den Aufstieg Richtung Middagsdalfjellet und dann weiter zum Sandjordvatnan anzugehen. Auf einer wunderbaren Landzuge in den See bauen wir das Zelt auf und wir hüpfen bei knapp unter 10°C ins Wasser bevor wir uns ins Zelt zum Abendessen (Champignoncremsuppe + Beef Jerky + Nudeln mit Paprika und Oliven) verkriechen. Es fängt dann auch gleich wieder zu regnen an. Perfektes Timing – wir hoffen dass es so weitergeht!
Es stürmt und regnet die ganze Nacht – Ich bekomme einen „pösen, pösen“ Schnupfen und nach dem Frühstück beschließen wir zumindest bis zum Mittagessen abzuwarten. Leider verändert sich nicht viel: Nebel-Sturm-Regen. Nach einer kurzen Erkundungstour auf den Kamm an dem der Weg entlangginge, beschließen wir entgültig den Tag im Zelt abzuwettern. Der Nachmittag gestaltet sich wenig aufregend – sprich fad - und nach dem Abendessen (Gemüseeintopf mit Schwammerlsauce und „rote-Linsen-Nudeln“) fällt es uns aufgrund des Lärms und der fehlenden Müdigkeit schwer einzuschlafen.
In der Nacht klingt der Sturm ab aber starke Regengüsse begleiten uns bis in die Früh. Wir warten noch etwas ab und packen in einer Regenpause zusammen. Entlang des Skautuvas, der leider im Nebel verhüllt ist, geht es weiter und kurz vor einem weiteren Regenguss und Graupelschauer entdecken wir noch zwei Rentiere. Wir verlieren den Weg und gehen zu weit Richtung Storfjellet. Nach einem kurzen Umweg geht’s also weiter Richtung Skauskadet. Die Wolken reißen wieder auf, es ist jedoch noch ziemlich windig und kalt (5°C), aber die durchblinzelnde Sonne beschert uns einen wunderbaren Blick Richtung Skau und Skauvika. Nach den knapp 300hm Abstieg machen wir am Fuße des Skauskardvatnet Mittagspause (Kichererbsennudeln mit Gemüse) bevor es wieder steil Richtung Tonfjellet geht. Oben angekommen ist es nun wieder blitzblau und wir erblicken eine Rentierherde mit großen Bullen, die ohne Scheue sehr nah an uns vorbeizieht – wir sind fasziniert! An vielen glasklaren Bergseen entlang geht es Richtung Steigtinden weiter, an dessen Fuße wir unser Zelt aufschlagen. Wir haben einen genialen Ausblick auf die Steilwand des Steigtinden sowie über die Berg- und Bergseenlandschaft bis zum Mistfjorden und den dahinterliegenden Bergketten. Da es relativ schnell kalt wird (<5°C) waschen wir uns noch im eiskalten See, essen zu Abend (Reisnudeln mit Gemüse + Sugo + Flapjack) und sind erstaunlicherweise wirklich müde. Ich kann nicht schlafen und gehe um Mitternach nochmals aus dem Zelt. Bei absoluter Windstille spiegelt sich der Steigtinden wunderbar im See und Richtung Mistfjorden zeigt sich eine geniale „Abendstimmung“. Der Thermometer zeigt übrigens knapp unter 0°C.
Wir wachen erholt auf (mein Schnupfen wird auch schon langsam besser) und wir beschließen ohne Zelt den Steigtinden (793m) zu besteigen. Der Weg verläuft über eine Steinplattenebene und dann sehr steil auf den Steigtinden. Ungefähr auf 2/3 Höhe ist mri dann zu rutschig und ausgesetzt (ja, ich habe leider höhenangst und bin nicht schwindelfrei), meine Frau und Tochter steigen aber weiter bis zum oberen Kamm auf. Oben ist eine Felslücke durch die man überhängend in die Tiefe blicken kann. Weiter den Kamm entlang kommen sie zu einer ca 6m breiten, steil abfallenden Felsplatte, die ihnen aber dann doch doch auch zu ausgesetzt also klettern sie wieder nach unten. Im Zelt gibt es erstmal ein „Gipfel-Chili“ – serviert auf dem Footprint, da der Topf aus versehen umfällt. Die am Vormittag drohenden Regenwolken haben sich auch verzogen – der Himmel ist klar und es weht eine frische Brise. Der Abstieg Richtung Süden Richtung Langvatnet auf gut 200m ist knackig. Nach einem hochalpinen Steinplattenmeer führt der Weg durch dichte Birkenwäldchen. Der gesamte Weg ist steil, naß und augrund der vielen Steine sehr rutschig. Eine kleine Unaufmerksamkeit unsere große Kleine setzt sich schmerzhaft auf einen spitzen Stein. Die Abzweigung Richtung Erlbru ist für uns nicht auffindbar, wir entscheiden uns gegen eine dicht verwachsene „Unterholztour“ und ändern unsere Routenplanung Richtung Hopen. Wieder verlieren wir den Weg und kehren entnervt auf den Weg Richtung Vatnet zurück. Neben Erikahügelchen ist die Gegend hauptsächlich durch Sumpfgebiet gezeichnet. Es erweist sich als sehr schwierig einen Zeltplatz zu finden und nach längerer, erfolgloser Suche bauen wir kurz vor Vatnlialeirskole unser Zelt auf einem sehr nassen, moorigen und schiefen Platzerl auf. Das nächste fließende Gewässer ist ca 10 Minuten entfernt und wir machen am Abend erstmals in diesem Urlaub mit Gelsen Bekanntschaft.
Die Nacht ist erwartungsgemäß sehr naß-kalt und wir brechen früh auf. Schon nach wenigen Gehminuten kommen wir zur Vatnlialeirskole wo wir dann etwas zurück Richtung des Svarvassheia müssen um dann die wieder unmarkierte Route am Bakliåsen zu finden. Das Wäldchen ist nett und wir finden neben unzählichen Heidelbeeren auch einige reife Moltebeeren, viele Riesenpilze und Elchspuren. Der Weg verliert sich immer wieder, aber die Richtung ist klar. Schon bald stoßen wir auf die Langlaufloipe und folgen dieser bis nach Hopen. Dort müssen wir feststellen, dass die Bushaltestelle nicht mehr in Betrieb ist, da die Straße 150m danach gesperrt wurde. An der Haltestelle gibt es leider keine Infos wo sich die nächste befindet. Wir fragen eine vorbeifahrende Dame und diese fährt uns kurzerhand zur nächsten Haltestelle Loding (Danke!!!). Nach einer halben Stunde Wartezeit sitzen wir schon im 4er Richtung Bodø. Am Campingplatz angekommen beziehen wir wieder unser altes Platzerl, gehen Einkaufen und dann zu einem Vikingermarkt der zufällig an diesem Wochenende in Bodøsjoen stattfindet. Wir verbringen abermals eine windstille aber naß-kalte Nacht. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dürften sich meine Frau und Tochter meinen Infekt eingefangen haben.
So, das war schon wieder der 1. Teil - 2&3. Teil folgen...

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