[NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

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  • Borgman
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    [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

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    [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark


    Warum Varanger?

    Wenig hatte ich bisher gehört oder gelesen von dieser abgelegenen Region im Nordosten der Finnmark. Trotzdem wusste ich sehr früh, dass meine Route durch Norwegen eines Tages in Vardø enden sollte und nicht am Nordkap oder Kinnarodden (dem nördlichsten Festlandpunkt Europas). Es war für mich natürlicher, den eleganten Bogen nach Osten nachzuvollziehen, der die Silhouette von Norwegen prägt. So kann ich auch einen der wenig besuchten Nationalparks des Nordens durchqueren, den 2006 eingerichteten Varangerhalvøya Nasjonalpark. Weil es nicht viele Tourenbeschreibungen dieser lohnenden Wanderregion gibt, möchte ich sie hier mit einem Bericht vorstellen.

    Nachdem ich also mühsam die lange, weglose Strecke von Skoganvarre bis Tana Bru durch die Laksefjordvidda zurückgelegt hatte, die mit Abstand nasseste Wanderung von allen (von oben wie von unten), bleibt mir nur noch die relativ kurze und weniger anspruchsvolle Strecke über die Varangerhalvøya, die ich genüsslich auskosten will. Aus rein praktischen Gründen, samstags fährt kein Bus nach Tana Bru, plane ich von Ost nach West zu laufen, besser wäre es natürlich umgekehrt.

    Anreise ist am 16. August 2013.


    Tag 1
    Anreise

    Ein langer Reisetag. Mit dem Zug nach Hamburg, Flug mit Norwegian nach Oslo. Weil es dort kräftig und ausdauernd regnet, werden mir die acht Stunden Wartezeit bis zum Weiterflug nach Alta quälend lang. Um 19:25 geht es endlich los, Landung in Alta gegen 21:20. Hier gibt es leider keinen Kaffee, denn der Kiosk hat schon geschlossen und der Automat ist kaputt. Nach erstaunlich kurzer Zeit bin ich allein im Flughafen, ein merkwürdiges Gefühl, irgendwie passend für die einsame Tour, die vor mir liegt. Im Abflugbereich steht immerhin ein Krug mit Wasser mit einigen Gläsern für späte Reisende.
    Gegen 23:30 Uhr kommen doch noch zwei Leute, die wie ich nach Vadsø wollen. Pünktlich um 23:59 startet die Propellermaschine von Widerøe und macht dabei einen Höllenlärm. Trotzdem ist der Flug ein Erlebnis, denn vom Flugzeug aus sehe ich zum ersten Mal einen Sonnenaufgang kurz nach Mitternacht. Die baumlose subarktische Landschaft tritt immer deutlicher aus der Dämmerung heraus und gewinnt an Konturen. Beim Anflug auf Vadsø verschwindet die Sonne wieder hinter dem Horizont.


    Vadsø Lufthavn, 00:49 Uhr


    Tag 2
    Vadsø - Vardø - Kiberg

    Nach der Landung, als ich gegen 1:00 Uhr in der Morgendämmerung quer über die Strauchheide zum Meer laufe, bin ich vollkommen euphorisch. Die Müdigkeit ist einem ungeheuren Glücksgefühl gewichen, das mich bis ins letzte Zehenglied ausfüllt. Sofort finde ich eine perfekte Stelle um das Zelt aufzustellen, direkt am Wasser. Natürlich kann ich nicht schlafen, aber das stört mich gar nicht. Gegen 5:00 Uhr packe ich das Zelt wieder zusammen und laufe die vier Kilometer auf der Küstenstraße nach Vadsø.




    Vadsø

    Die Provinzhauptstadt der Finnmark ist so früh am Samstagmorgen noch ganz verschlafen, nicht mal die Tankstelle hat geöffnet. Ohne Morgenkaffee warte ich also in der Sonne auf den Bus nach Vardø, der tatsächlich um 6:50 Uhr abfährt, mit mir als einzigem Fahrgast. Nach einer halben Stunde Fahrt auf der Küstenstraße gibt es die ersten Regenschauer, später regnet es durchgehend. Die Straße wird wohl hauptsächlich von Schafen und Rentieren benutzt, jedenfalls muss der Busfahrer oft bremsen und abwarten, bis die Tiere gemächlich zum Randstreifen getrottet sind. Kurz nach 8:00 Uhr sind wir in Vardø, wo ich erst mal mein Regenzeug auspacke und mich orientiere. Vardø hat sicher seine schönen Seiten, aber im Regen sieht es hier richtig trostlos aus. An vielen Häusern blättert die Farbe ab, Geschäfte stehen leer.


    Vardø



    Den Weg zum Rema 1000 muss man erst mal finden, er liegt versteckt hinter einem Wohngebiet, und wenn man schon denkt, es gibt ihn gar nicht, dann steht man plötzlich davor. Der Laden ist gut sortiert, ich bekomme alles, was ich an Wandernahrung brauche, aber es gibt keinen Spiritus. Der nette Mann an der Kasse sagt, ich soll's doch mal im Eisenwarenladen probieren, aber der öffnet erst um 10:00 Uhr. Zum Glück ist über dem Eisenwarenladen eine Bäckerei, wo ich einen Kaffee und ein Wienerbrød kaufe. Die nette Frau dort sagt, Spiritus bekomme ich an der Tankstelle, aber die hat samstags geschlossen. Nach einiger Lauferei bekomme ich schließlich doch meinen Spiritus bei Knut Bye Kolonial (direkt am Hafen in der Kaigata) und beginne gut gelaunt meine Wanderung. Und zwar erst mal durch den drei Kilometer langen Unterseetunnel, der die Insel mit dem Festland verbindet.


    Vardø


    Blick zurück

    Durch den Tunnel zu laufen ist nicht sehr angenehm, weil inzwischen auch der Autoverkehr eingesetzt hat, aber wenigstens gibt es einen schmalen Gehsteig. Und es regnet hier nicht. Als ich das Tageslicht wiedersehe, gehe ich nicht direkt weiter nach Westen den sanften Berghang hinauf, sondern schwenke nach Süden. Ich will erst ein Stück von der Küste sehen und das kleine Fischerdorf Kiberg besuchen.
    In diesem offenen, mit Zwergstrauchheide bewachsenen Gelände komme ich gut voran, perfekt zum Einlaufen. Am Berg Domen, eher ein Hügel mit einem Funkmast drauf, sehe ich westlich der Küstenstraße einen kleinen See, den ich für eine ausgedehnte Mittagspause ansteuere. Schließlich bin ich schon lange auf den Beinen und die Füße melden einen Warnstreik an. Als ich das Zelt aufstelle, hört der Regen auf und die Sonne kommt durch. Nach einer Viertelstunde sind keine Wolken mehr zu sehen.







    Was mich an dieser Landschaft fasziniert, sind die langgestreckten, klaren Linien und der unglaublich weite Blick.




    Molvika


    Kibergselva

    Nach einigen Kilometern erreiche ich das kleine Fischerdorf Kiberg. Die Landzunge Kibergneset ist der östlichste Festlandpunkt Norwegens. Hier gab es im Zweiten Weltkrieg die größte deutsche Marinestellung in Norwegen, aber auch einen aktiven Widerstand. Partisanen aus Kiberg wurden in Russland ausgebildet und kamen dann hierher zurück, um die deutschen Stellungen und den Schiffsverkehr auszuspähen und nach Russland zu funken.


    Kiberg


    Kiberg

    Danach laufe ich noch zwei Kilometer an der Küste entlang, bis ich kurz vor Indre Kiberg einen kleinen Tümpel mit trübem Wasser finde, den ich zum Nachtplatz erkläre. Etwas Besseres ist hier nicht aufzutreiben und weiter will ich heute nicht mehr. Der kräftige, ungemütliche Wind bringt wieder dicke Wolken.


    Tag 3
    Komagvær

    Ich habe hervorragend geschlafen, wache aber verspannt und mit Kopfschmerzen auf - kein Wunder nach dem ersten Wandertag. An den schweren Rucksack muss ich mich erst noch gewöhnen. Es regnet wieder und sieht auch nicht so aus, als würde es bald aufhören. Trotzdem packe ich früh zusammen und gehe nach dem Frühkaffee kurz nach 7:00 Uhr los. Zuerst auf einem Schotterweg parallel zu Küstenstraße, danach einfach neben der Straße an der Wasserlinie. Unspektakulär, aber bei Regen ist sowieso alles grau.
    Frühstückspause nach knapp zwei Stunden auf einer Landzunge. Langsam hört der Regen auf, aber es bleibt bedeckt und windig. Mit 15° C ist es dafür angenehm mild. Auch auf der Mittagsetappe komme ich noch nicht so richtig in meinen Trott. Der Rucksack drückt und zwickt, die Füße sind müde.
    Kurz vor Komagvær, inzwischen kommt auch die Sonne durch, finde ich nach einigen süßwasserlosen Kilometern noch einmal einen wunderschönen Pausenplatz direkt am Meer. Einige Schafe leisten mir Gesellschaft.





    Ab jetzt geht es landeinwärts. Eigentlich schade, denn die Küstenlandschaft bei Komagvær ist wirklich schön. Den Strand im Rücken folge ich jetzt einem Schotterweg, der zu ein paar Wochenendhütten führt und verlasse diesen nach zwei Kilometern auf einer kaum erkennbaren Fahrspur nach Norden. Jetzt bin ich auch endlich im Varangerhalvøya Nationalpark. Am zweiten See schlage ich mein Nachtlager auf. Große Waschaktion in der Sonne und sehr gemütlicher Abend. Nach zwei Tagen am Meer fällt mir besonders auf, wie still es hier ist.


    Wochenendhütte


    Abendstimmung


    Fortsetzung folgt...
    Zuletzt geändert von Borgman; 16.07.2016, 04:29.

  • Prachttaucher
    Freak

    Liebt das Forum
    • 21.01.2008
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    #2
    AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

    Ich find´s wirklich toll, daß wir hier über Deine Touren erfahren dürfen. Es gibt nichts schöneres als so Anregungen zu sammeln, die man dann ggf. nach einer gewissen Reifezeit selber umsetzt. Von einer nordischen Küstentour träume ich schon lange....

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    • morit.z
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      • 16.03.2009
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      #3
      AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

      Sehr schön mal was aus einer anderen Ecke zu lesen (die zu unrecht nur selten bereist wird)

      OT: Gibt es einen bestimmten Grund warum Du über Alta und mit Bus angereist bist? Wäre Flug nach Kirkenes und dann mit dem Schiff rüber nach Vardø nicht schneller und bequemer?
      Bilder.

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      • Borgman
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        • 22.05.2016
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

        Danke für das Lob, ich arbeite an der Fortsetzung.

        @Prachttaucher
        ...dann schau dir vielleicht mal die Strecke Hamniberg - Syltefjorden - Makkaur - Båtsfjord an, das wäre meine Traum-Anschlusstour an der Küste.

        @morit.z:
        OT: Daran habe ich, ehrlich gesagt, nicht gedacht, wäre elegant gewesen. Über Alta aber auch deshalb, weil ich anschließend noch fünf Tage durch die Finnmarksvidda mit Zielpunkt Alta Lufthavn gelaufen bin.

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        • Antracis
          Fuchs
          • 29.05.2010
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          #5
          AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

          Von mir auch schon mal vorab ein Danke für den bisher schon unterhaltsamen Bericht und die schönen Fotos. Bitte fortsetzen.

          Ich finds immer schön, gerade was über nicht so bekannte Gegenden zu hören und inspiriert zu werden.

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          • Mika Hautamaeki
            Alter Hase
            • 30.05.2007
            • 4006
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
            A. v. Humboldt.

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            • eigengott
              Erfahren
              • 31.07.2008
              • 150
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

              Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
              Die nette Frau dort sagt, Spiritus bekomme ich an der Tankstelle, aber die hat samstags geschlossen.
              Die hatte an diesem Samstag (17.8.2013) nicht nur geschlossen sondern auch einen defekten Tankautomaten (Kreditkarte). Ziemlich ungünstig, wenn man mit praktisch leerem Tank davor steht... Zum Glück wollten auch zwei Norweger tanken und haben den Besitzer aus dem Bett geklingelt um den Laden zu öffnen. Gegen 10:30 hättest du dort also Spiritus kaufen können.

              Schöner Bericht! Varanger ist wirklich sehenswert.

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              • hc-waldmann
                Dauerbesucher
                • 19.07.2004
                • 553
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

                Superschöne Fotos. Danke dafür. Also, so sieht's da aus. Bei Sonnenschein. War schon zweimal da (Vadsö/Vardö bis Hamningberg, Jacobselva hoch) und bis auf einen Tag immer nur Regen oder Nebel mit Regen oder Nebel ohne Regen, jedenfalls nicht diese schöne Weite, die dir zuteil geworden ist, das sieht großartig aus. Ich erkläre mich nach Genuss dieses herrlichen Berichts jetzt für arbeitsunfähig und warte auf Fortsetzung ... hc-waldmann
                fortis ac vehemens, tunc pulcherrime patiens, apta temporibus (Seneca / de vita beata III, 3)

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                • Borgman
                  Dauerbesucher
                  • 22.05.2016
                  • 780
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

                  Wow, mit so viel Resonanz hätte ich gar nicht gerechnet , danke dafür! Schön, dass euch der Bericht gefällt. Ich bitte um Nachsicht, dass ich noch nicht auf alle Beiträge eingegangen bin, habe erst mal an der Fortsetzung gebastelt:



                  Tag 4
                  Hestdalen

                  Schon vor 5:00 Uhr werde ich von der Sonne geweckt, aber das ist mir doch ein bisschen zu früh zum Aufstehen. Heute bin ich sehr viel frischer als gestern und möchte das gute Wetter ausnutzen, wer weiß wie es sich entwickelt. Als ich gegen 7:00 Uhr losgehe, ist das Zelt schon trocken.
                  Ich folge dem unmarkierten Pfad, der sich über die sanften Hügel nördlich des Flusses Komagelva schlängelt. Hier zu wandern ist ausgesprochen angenehm und entspannt. Es geht über Krähenbeerenheide auf den Hügeln, durch kleine Moore und ebene Wiesen, vorbei an kleinen Seen und über murmelnde Bäche.


                  Aufbruch



                  Frühstückspause mit reichlich reifen Heidel- und Moltebeeren nach zwei Stunden. Es weht wieder ein kräftiger, ungewöhnlich warmer Wind um die 15° C, ich laufe den ganzen Tag nur im T-Shirt.

                  Der Pfad ist ab jetzt nicht mehr zu erkennen, aber das Gelände ist so übersichtlich, dass man einfach nach der Karte drauflosgehen kann. Ich schalte den Bewegungsapparat auf Autopilot und lasse den Gedanken freien Lauf, sie kommen, ordnen sich von selbst und ziehen weiter. Beim Wandern lässt sich wunderbar die Seele sortieren. Probleme, die zu Hause aus der Froschperspektive riesengroß erschienen, schrumpfen hier in dieser harmonischen Landschaft auf Rosinenformat. Oder auf Gjendekeksgröße... Lecker! Oder auf...
                  Halt, Stopp! Gute Moltebeerstelle am Bach Hubejohka. Zeit für die Mittagspause, ich habe Hunger! Vollkornkräcker mit Norvegia-Käse, zum Nachtisch Moltebeeren. Danach ein Kaffee, das Leben kann so schön sein. Zufrieden gehe ich anschließend über einen kilometerlangen Moränenrücken und hinein in das nächste kleine Seitental, Hestdalen, wo eine verschlossene Hütte steht.


                  Hubejohka

                  Als ich das Ende des Hestdalen erreiche, bläst der Wind so ungemütlich aus Osten, dass ich noch über den flachen Pass ins nächste Tal gehe, wo ich kurz nach 18:00 Uhr am Njuvččaguorjohka (fragt mich bitte nicht nach der richtigen Aussprache samischer geografischer Bezeichnungen) einen passenden Platz für die Nacht finde. Und nicht zu früh, denn kurz nach dem Waschen im Bach beginnt es kräftig zu regnen, in der Ferne höre ich Donner.


                  Tag 5
                  Bjørnskardet – Stuorra Guovdavággi

                  Nach einer Nacht mit stürmischem Wind und Regen scheint heute früh wieder die Sonne, der Spuk ist vorbei. Da habe ich ja wirklich Glück mit dem Wetter.


                  7:00 Uhr am Njuvččaguorjohka

                  Zufrieden schlürfe ich vor dem Zelt meinen Frühkaffee, zu dem immer ein paar Bixit-Kekse gehören. Weil ich gern früh aufbreche, treibe ich morgens nur minimalen Aufwand und mache nach zwei Stunden Wandern lieber eine längere Frühstückspause. Das Zelt kann ich sogar schon trocken einpacken, dann geht es los. Nach kurzer Zeit erreiche ich das wunderschöne Haupttal, das in der Karte keinen Namen hat. Ich nenne es mal Komagelvdalen.


                  Blick nach Südosten


                  Blick nach Westen

                  Für den Rest des Tages will ich diesem Fluss folgen, das ist für heute der Plan. Zuerst muss ich noch den größeren Zufluss Gárgašjohka furten, dann wird hinter einem Moränenrücken auch schon meine nächste Landmarke sichtbar, Bjørnskardet. Hier bricht der Fluss mitten durch den West-Ost verlaufenden Höhenzug.


                  Bjørnskardet

                  Das Gelände wird immer steiniger und steiniger, das bringt mal etwas Abwechslung und ich gewinne ein paar Höhenmeter.



                  Über einen kleinen Felsriegel komme ich jetzt in das Bjørnskardet, wo sich auch gleich ein schöner Platz für die Frühstückspause findet.


                  Bjørnskardet

                  Weiter geht es am Fluss entlang, den ich zweimal furten muss, als mir das Ufer zu steil wird. Auch alle Rentiere müssen durch diese Engstelle, deswegen gibt es überall Pfade auf meiner Strecke.


                  Bjørnskardet


                  Hier heißt der Fluss Guovžagurjohka


                  … und bis hier Guovdavakkejohka

                  Ich komme jetzt in das Tal Guovdavággi und folge weiter dem Fluss. Zum Glück scheint die Sonne, und ich kann Fotos zeigen, denn es ist hier so schön, dass ich Schwierigkeiten hätte, es allein mit Worten zu beschreiben.









                  Weiter oben öffnet sich das Tal und ich befinde mich bald auf einer riesigen Hochebene, die nach allen Richtungen immer weiter und offener wird. Lange Mittagspause, das Zelt stelle ich als Sonnenschutz und gegen den Wind auf, der kräftig und ausdauernd aus Südost weht. Mit 14° C ist es aber immer noch sehr mild.



                  Nach der Pause laufe ich einfach genau nach Westen durch die ungeheure Weite der Varangervidda. In Wirklichkeit gibt es viel weniger Orientierungspunkte als der Blick auf die Karte suggeriert.





                  Mein Ziel ist der erste Bach in dem größeren Moorgebiet hinter dem kleinen See Guovdoaijávri. Zum Glück finde ich gleich einen guten Platz fürs Zelt, denn ich bin einigermaßen erschöpft. In dieser kilometerweit offenen Landschaft ganz allein zu sein ist schon ein merkwürdig ungeschütztes Gefühl. Ein paar Rentiere in der Nähe würden schon helfen, damit ich mir nicht so einsam vorkomme.
                  Mit Tagebuchschreiben und Tütennudelnkochen vergeht die Zeit schnell. Nach dem Abendessen lese ich noch etwas und verputze meine Tagesration Turmiks (salziges Studentenfutter, nur besser), die ich für den Abend aufgespart habe.


                  Tag 6
                  Øvre Flintelva – Jakobselva – Skardelva

                  Wieder werde ich gegen 5:00 Uhr von der Sonne geweckt, das Wetterglück scheint anzuhalten. Ich lasse mir Zeit mit dem Kaffee, habe dann aber richtig Lust zusammenzupacken und diese weite Ebene zu überqueren.
                  Zuerst peile ich den westlichsten Ausläufer der Kjøltindan an (Bealjáidoalgi), danach geht geht es sanft bergab zum Fluss Øvre Flintelva, den ich nach kilometerlangem Marsch über Krautheide und kleine Moore nach insgesamt zwei Stunden erreiche.


                  Øvre Flintelva



                  Trotz des sonnigen Wetters stelle ich gegen den kräftigen, kühlen Südwestwind für die Frühstückspause das Zelt auf.
                  Satt und ausgeruht folge ich anschließend dem Tal flussabwärts, wo es plötzlich Strauchweiden und Silberweiden gibt, weiter unten sogar einzelne Birken. Jetzt überquere ich noch die Landenge zwischen den beiden Flüssen Flintelva und Jakobselva und durchwate letzteren, dann ist es auch schon Zeit für die Mittagspause. Die beiden Flussarme führen sehr wenig Wasser und sind problemlos zu furten.


                  Jakobselva

                  Wieder ein wunderschöner Pausenplatz, den ich gar nicht verlassen möchte. Vielleicht auch nur aus Trägheit, das schließe ich nicht aus. Beim Alleinwandern muss man sich selber motivieren, was bekanntlich nicht immer klappt. Schließlich kann ich mich doch noch aufraffen, wuchte den Rucksack auf den Rücken und überquere die Ebene bis zum Suovvejávri, die von kleinen Mooren und farbenfrohen Torfhügeln geprägt ist.






                  Endlich die Rentiere, die ich gestern Abend vermisst habe

                  Weil ich zu viele Moore umgehe, stoße ich weiter nördlich als beabsichtigt auf den Suovvejávri und muss einen Umweg machen, um den Abfluss zu furten.


                  Suovvejávri


                  Suovvejohka

                  Danach geht es nur noch über die nächste moordurchsetzte Ebene, Skoarrojohskáidi, bis zum Fluss Skoarrojohka (Skardelva), wo ich in dem geschützten Tal das Zelt für die Nacht aufstelle. Vögel und Rentiere gibt es hier, aber auch noch andere Lebewesen, die ich bisher überhaupt nicht vermisst habe: Stechmücken. Tatsächlich die ersten auf dieser Tour.


                  Skoarrojohskáidi


                  Skoarrojohka

                  Am Abend beobachte ich die Rentiere, die gemächlich über den Hügelkamm trotten und meditiere ein bisschen über den geglückten Verlauf meiner Wanderung bisher. In fünf Tagen bin ich schon etwa100 Km gelaufen, hauptsächlich durch einfaches Gelände, aber immerhin eine gute Strecke. Vielleicht sollte ich mal einen ruhigen Tag einlegen.




                  Fortsetzung folgt...

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                  • Cellofuchs
                    Erfahren
                    • 02.07.2011
                    • 241
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

                    Einfach nur cool, Deine Tour! Und die herrlichen Fotos zeigen das wunderschöne Fleckchen Erde so verführerisch, daß ich am liebsten gleich wieder dorthin aufbrechen möchte; letzten Sommer umrundete ich die Varanger-HI mit dem Fahrrad als Abschluss meiner Radtour von Tromsö über Kirkenes bis Grense Jakobselv. Und auf der Varanger-HI hatte ich ebenso herrliches Wetter wie Du bisher!
                    Mach bald weiter, ja?

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                    • Dogmann
                      Fuchs
                      • 27.09.2015
                      • 1022
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

                      Skandinavien halt, mit seinen begeisternden Gesichtern, toll!
                      Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

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                      • Borgman
                        Dauerbesucher
                        • 22.05.2016
                        • 780
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

                        Tag 7
                        Reinhaugen – Midthaugen

                        Die Nacht war mit 0° C die bisher kälteste, entsprechend viel Kondenswasser hat sich im Zelt gebildet. Am frühen Morgen lockt mich überhaupt nichts zum Weitergehen. Draußen ist es grau und windig, im Schlafsack dagegen einladend kuschelig. Heute will ich sowieso etwas weniger laufen, also kann ich genauso gut abwarten, bis der Wind das Zelt halbwegs getrocknet hat.

                        Als ich mich dann doch noch aufraffen kann und zusammenpacke, hat sich das Thermometer zwar auf immerhin 7° C hochgearbeitet, durch den kräftigen Nord-Nordwestwind fühlt es ich aber eisig an. Irgendwo ganz unten im Kleidersack liegen wohl Windstopper-Handschuhe begraben. Zuerst peile ich den Berg Davit Lavdnjevarri an, den ich dann, teilweise auf einer Fahrspur, nördlich umgehe. Danach folge ich einem Bach genau nach Westen. Weil es sehr nach Regen aussieht, stelle ich hier das Zelt für die Pause auf. Kurze Zeit später beginnt es zu regnen und hört auch so bald nicht mehr auf.

                        Ein paar Stunden warte ich gelassen ab, was passiert. Den Tag hier vertrödeln will ich aber auch nicht, also nutze ich eine kurze Regenpause zum Aufbruch. Bald treffe ich wieder die Fahrspur und folge ihr südlich am Reinhaugen entlang. Für eine halbe Stunde reißt die Wolkendecke auf, hier die einzigen Fotos des Tages:


                        Fahrspur am Reinhaugen





                        Der Regen hat aber nur Kraft gesammelt und meldet sich bald zurück, um mir den Rest des Tages so nass wie möglich zu machen. Am südlichen Ausläufer des Midthaugen reicht es mir dann, ich verlasse die Fahrspur und folge einem Bach, bis ein guter Platz für die Nacht gefunden ist. Ich verspüre wenig Lust, mich jetzt bei Regen und eisigem Wind im Bach zu waschen, andererseits will ich auch nicht so klebrig wie ich bin in die trockenen Sachen wechseln, also raus! Der Nachmittagskaffee zum Aufwärmen ist danach wirklich verdient.


                        Tag 8
                        Čuolbma

                        Wieder zeigt das Thermometer am frühen Morgen 0° C an, der kräftige Nordwestwind treibt Sprühregen über die Hochebene. Nach dem Frühkaffee habe ich zwei Optionen: A) das nasse Regenzeug, das säuberlich gefaltet in der Apsis liegt, anzuziehen und dem ungemütlichen Wetter zu trotzen, oder B) mich wieder in den warmen Schlafsack zurückzuziehen und in den Tiefen meines Wandererherzens nach einem Grund zu suchen, doch noch Variante A) in die Tat umzusetzen. Zeit habe ich genug, in zwei Tagen kann ich Tana Bru erreichen. Die Entscheidung fällt schnell und einstimmig.


                        Grauer Morgen

                        Stunden später wird es mir dann doch zu langweilig, also ziehe ich meine kalten, nassen Regensachen über und laufe mich warm. Im Grunde gehe ich nur über die ausgedehnten Südausläufer des Čuolbma-Höhenzuges weiter nach Westen, quer über alles was dazwischenliegt. Zuerst ein Rentierzaun, unter dem ich hindurchkrieche, dann ein sehr steiniger Bergrücken mit unangenehm rutschigen Geröllfeldern und schließlich wieder eine lange Strecke über Zwergstrauchheide.

                        Nach einer kurzen Pause an einer ergiebigen Moltebeerstelle laufe ich noch ein paar Kilometer gegen den eisigen Wind, bis ich einen kleinen See an der Höhe 339 m gegenüber dem Mákkoaivi erreiche und lasse es dann gut sein für heute. Es regnet jetzt wieder stärker und auch der Wind legt noch mal zu. Ich lese etwas und beobachte die Rentiere auf ihren stakeligen Beinen. Als am Nachmittag für kurze Zeit die Sonne durchkommt, mache ich ein paar Fotos. Danach wieder stundenlang Regen.




                        Höhe 339 m


                        Blick nach Norden


                        Tag 9
                        Čiesttarákkas - Hanadalen

                        Das war mal eine stürmische Nacht! Auch heute früh noch zerrt und rüttelt der Wind am Zelt, begleitet von gelegentlichen Regenschauern. Trotzdem packe ich nach dem Kaffee sofort zusammen und breche auf. Zuerst quere ich das wunderschöne grüne Tal, um dann auf dem gegenüberliegenden Hang nach Südwesten zu schwenken. Hinter dem Einschnitt der Mákkágorsa überquere ich die Ebene Čiesttarákkas, umrunde das große Moor und laufe jetzt nach Süden.

                        In der weiten, gleichförmigen Landschaft ist die Orientierung nicht ganz einfach und Entfernungen sind schwer zu schätzen. Schließlich erreiche ich die waldige Senke westlich des Moors, die ich mir als Ziel für die Frühstückspause ausgesucht hatte. Die Birken sind hier sehr klein, viele auch abgestorben, aber immerhin ist es der erste Wald auf meiner Strecke.



                        Zwei Stunden und einige Regenschauer später bessert sich das Wetter und ich laufe weiter am oberen Rand des kleinen Seitentals Guovžagorsa hinunter zum Hanadal.




                        Luftjokdalen

                        Das Flüsschen Hana muss ich furten, dahinter treffe ich auf einen Traktorweg, der später in eine Schotterstraße mündet. Auf dieser laufe ich noch einen Kilometer, bis ich auf einen Bach treffe, dem ich ein Stück den Hang hoch folge, auf der Suche nach einem schönen Platz mit Blick über das breite Tal. Weiter will ich nicht mehr, denn bis Tana Bru sind es nur noch etwa 12 Km.


                        Tag 10
                        Tana Bru

                        Eine richtig stille, erholsame Nacht. Heute früh ist es bedeckt und fast windstill. Wieder breche ich früh auf, denn in Tana Bru erwartet mich die große Attraktion des Tages: die Shell-Tankstelle mit allen Köstlichkeiten, die die norwegische Zivilisation an einem Sonntag zu bieten hat.

                        Zuerst laufe ich auf der Schotterstraße das Luftjokdal hinab, vorbei an einigen Höfen. An einem Abzweig nehme ich den linken Weg, der nach meiner Karte direkt zur Straße 890 führt, was sich als Fehler erweist. Nach dem letzten Hof gibt es nämlich keine Brücke über den Fluss Luovttejohka, wie auf der Karte eingezeichnet, sondern der Weg endet einfach.

                        Ich sehe schon, dass der Fluss recht tief und schlammig ist, will aber trotzdem versuchen ihn zu durchwaten. Die Alternative wäre ein Umweg von mehreren Kilometern. Bald merke ich, dass das Wasser zu tief ist und ich nicht mehr stehen kann. Bevor mir überhaupt bewusst wird was ich tue, schwimme ich auch schon, die Wanderstöcke in den Händen. Ich denke: „Viel zu gefährlich!“, aber da ist es schon zu spät, ich bin in der Mitte des Flusses. Jetzt kann ich mich genauso gut zum anderen Ufer durchkämpfen. Der Rucksack saugt sich voll und drückt mich nach unten, mehr als einmal schlucke ich Wasser, trotzdem schaffe ich es mit aller Kraft, an der Oberfläche zu bleiben. Heil am Ufer angekommen, klopft mein Herz wie verrückt.

                        Wie ich bin, in Sandalen und nasser Unterwäsche, kämpfe ich mich durch die dichte Vegetation bis zur Straße. Hier halte ich kurz an und streife mir Regenhose und Pullover über, aber ich muss jetzt sofort laufen um das Adrenalin abzubauen, es kribbelt wie Kohlensäurebläschen im ganzen Körper.

                        Nach etwa drei Kilometern suche ich mir am breiten Strom Tana einen Pausenplatz, baue das Zelt auf und leere den Rucksack. Vor allem den Schlafsack muss ich irgendwie trocknen, die restlichen nassen Sachen breite ich so gut es geht auf den Büschen aus. Wenigstens regnet es heute nicht.


                        Tana

                        Nach der Pause bin ich immer noch ganz aufgekratzt und laufe die letzten Kilometer bis zur Brücke und in den Ort hinein. Mittlerweile kommt auch langsam die Sonne durch und es wird wärmer.




                        Tana Bru

                        An der Tankstelle kaufe ich zwei Kvikk Lunsj zur Belohnung und Rosinenbrötchen für morgen früh. Jetzt muss ich noch einen sonnigen Platz finden, um die Sachen fertig zu trocknen. Dafür folge ich dem Bach südlich des Ortes und kämpfe mich durch unwegsames Gelände ein Stück nach oben, bis die Vegetation offener wird. Jetzt steht das Zelt und ich freue mich über das herrliche Wetter.

                        Morgen will ich groß einkaufen und mit dem Bus nach Karasjok und weiter bis Skoganvarre fahren. Fünf oder sechs Tage lang werde ich von dort bis nach Alta laufen, aber das wäre ein neuer Bericht.


                        Fazit

                        Das war mal eine entspannte Tour mit sehr moderaten Anforderungen in offener, harmonischer Landschaft. Wanderer habe ich auf der ganzen Strecke keine getroffen, wer also die Einsamkeit sucht, ist hier richtig.
                        Den Fluss zu durchschwimmen war natürlich Schwachsinn, ich kann mir das nur durch vorübergehende geistige Umnachtung erklären. Nicht zur Nachahmung empfohlen.
                        Ansonsten würde ich die Strecke eher in umgekehrter Richtung laufen, also von Tana Bru nach Vardø, dann erlebt man den allmählichen Wandel von der gemäßigten in die baumlose subarktische Landschaft intensiver.

                        Zuletzt geändert von Borgman; 20.06.2016, 19:01.

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                        • Fjaellraev
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                          #13
                          AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

                          Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                          An einem Abzweig nehme ich den linken Weg, der nach meiner Karte direkt zur Straße 890 führt, was sich als Fehler erweist. Nach dem letzten Hof gibt es nämlich keine Brücke über den Fluss Luovttejohka, wie auf der Karte eingezeichnet, sondern der Weg endet einfach.
                          DIese Brücke? Die gab es gemäss Luftbild zumindest mal.
                          Ich habe ja auch schon die eine oder andere Aktion durchgezogen über die ich im Nachhinein nur noch den Kopf schütteln konnte, aber so heftig hat es mich zum Glück nie erwischt - und ich hoffe es passiert mir auch nie.

                          Danke für den kurzweiligen Bericht mit den eindrücklichen Bildern.
                          Henning
                          Es gibt kein schlechtes Wetter,
                          nur unpassende Kleidung.

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                          • Borgman
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                            #14
                            AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

                            Moin Henning,

                            freut mich, dass es Dir gefallen hat.

                            Die Brücke die Du meinst gibt es bestimmt noch. Ich war weiter flussabwärts, nämlich hier. Da ist die Brücke auch noch eingezeichnet, so wie auf meiner gedruckten Karte.

                            Gruß, Bernd

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                            • Fjaellraev
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                              #15
                              AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

                              Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                              Ich war weiter flussabwärts, nämlich hier. Da ist die Brücke auch noch eingezeichnet, so wie auf meiner gedruckten Karte.
                              Also 1970 hätte es die Brücke noch gegeben. 2005 sind auf den Luftbildern schon keine Spuren mehr davon zu entdecken.
                              Die norwegischen 50'000er sind ja schon super, aber eben nicht immer ganz up to date. Aber was wären Touren in unbekanntere Regionen ohne diese Herausforderungen.

                              Gruss
                              Henning
                              Es gibt kein schlechtes Wetter,
                              nur unpassende Kleidung.

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                              • Philipp
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                                #16
                                AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

                                Danke für den Bericht von einer eher wenig begangenen Gegend! Außerdem schöne Bilder. Die Gegend schreit ja förmlich nach dem Einsatz eines Wanderanhängers . Werde ich mir mal unter diesem Gesichtspunkt vormerken.

                                Gruß, Philipp
                                "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                                • morit.z
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                                  • 16.03.2009
                                  • 644
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                                  #17
                                  AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark



                                  Vielen Dank für den Bericht! Einfach eine schöne Ecke da oben..
                                  OT: Hast Du zufällig auch Fotos aus der Ecke wo ungefähr Hana- und Luftjokdalen zusammentreffen? War da vor ein paar Jahren zum Arbeiten und würde mich interessieren wie es da jetzt aussieht.
                                  Bilder.

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                                  • Borgman
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                                    #18
                                    AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

                                    Zitat von morit.z Beitrag anzeigen
                                    OT: Hast Du zufällig auch Fotos aus der Ecke wo ungefähr Hana- und Luftjokdalen zusammentreffen? War da vor ein paar Jahren zum Arbeiten und würde mich interessieren wie es da jetzt aussieht.
                                    OT: Leider nein, aber als ich noch mal geschaut habe, ist mir ein Fehler bei einer Bildunterschrift aufgefallen, den ich korrigiert habe. "Luftjokdalen" statt "Hanadalen". Das ist ungefähr an der Stelle, wo die beiden Täler zusammentreffen.

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                                    • Borgman
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                                      • 22.05.2016
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                                      #19
                                      AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

                                      Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                      Also 1970 hätte es die Brücke noch gegeben.
                                      Danke für den Link, die Luftbilder von 1970 hatte ich noch gar nicht entdeckt.

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                                      • RK
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                                        AW: [NO] Varangerhalvøya – Subarktische Weite im Osten der Finnmark

                                        Hallo,
                                        ein schöner Bericht und noch schönere Bilder! Ich dachte immer, ich wäre der Einzige, der diese arktische Einöde liebt. Gehe seit 2007 so ziemlich jedes Jahr im Sommer durch den Nationalpark und begegne im Park meistens überhaupt niemandem, öhm, nur mir natürlich. Meistens nehme ich den Einstieg über Komagvaer, südlich vom Fluss, und dann über die Brücke an der ersten Stromschnelle beginnt das große Nichts.
                                        Nach meiner Erfahrung ist die Nord-Süd-Richtung besser als Ost-West (weniger Flußdurchquerungen und Sümpfe) und dann nach Norden, wo es richtig schroff wird, eben Arktis ohne Eisbären. Und dann geht's gut längs der Sandfjordelva Richtung Hamningberg oder über den Skipskjölen Richtung Ordo.
                                        Durchwaten mach ich nur bis zu den Oberschenkeln, sicher ist sicher.
                                        Ich bastel schon wieder an meiner Route für den nächsten Sommer. Und wenn ich zu sehr auf Entzug bin, seh ich das hier:

                                        https://tv.nrk.no/serie/ut-i-naturen...010/10-04-2012

                                        Einar Niemi, den Moderator, kann man im Nationalpark auch mal treffen, der tourt da noch mit über 70 und 20 Kilo im Rucksack rum.
                                        Also, vielen Dank für den schönen Report und die tollen Bilder!

                                        RK

                                        PS: Zuviel Promotion sollte man aber auch nicht für den Par

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