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Vorwort:
Der Lyngen Trek ist ein eher selten begangener Weg in Nordnorwegen, welcher sich östlich von Tromsö in Süd-Nord-Richtung durch die gesamten Lyngener Alpen zieht. Beschrieben ist die Route im Buch "The Lyngen Alps - Skiing/climbing/trekking" (ISBN: 978-82-93090-19-9). Die Trek ist ca. 160 km lang und überwindet dabei etwa 8000 Höhenmeter. Für die Gesamtstrecke benötigt man rund 7 bis 10 Tage, es hat ausser an den Ortschaften durch die man unterwegs kommt keinerlei Schutzhütten. Auch Brücken, markierte Pfade oder überhaupt Pfade sucht man auf weite Strecken vergebens. Die Routenbeschreibung im Buch ist entsprechend eher vage gehalten.
Ausgangspunkt im Süden ist Nordkjosbotn, welches per Bus ab Tromsö erreicht werden kann. Ab hier geht es nach Norden quer durch die Berge bis nach Furuflaten, einem kleinen Dorf an der Ostküste welches als Etappenziel nach 3 Tagen erreicht wird. Die weiteren Etappen sind:
4) Furuflaten - Lyngsdalselva - Kvalvikelva - Lyngseidet (Ort an der Ostküste)
5) Lyngseidet - Rottenvikvatnet - Russdalen - Passhöhe Russdalen
6) Russdalen - Stortindelva - Vassbotn - Strupskarvelva
7) Strupskarvelva - Botn - Veidalselva - Sarvvesjohka - Vassdalsvatnan
8) Vassdalsvatnan - Hogneset - Storvol - Galtdalen - Haesjellet - Russelva - Lyngstuva
Der Weg verläuft eigentlich immer in Reichweite einer Strasse oder einer Ortschaft, man kommt zudem nach etwa 4 Tagen durch Lyngseidet durch und kann dort Lebensmittel kaufen. Entsprechend kann eigentlich auf ein umfangreicheres Gepäck sowie ein grosses Erste-Hilfe-Set verzichtet werden. Allerdings sollte man sich im Klaren sein dass der Weg meistens lediglich Rentier- und Schafpfaden folgt, die man an geeigneter Stelle verlassen muss und zudem regelmässig Bäche überquert werden müssen, über die keine Brücken führen. Ein sicherer Umgang mit Karte, Kompass und GPS sind daher schlichtweg ebenso Grundvorraussetzung wie z.B. stabiles Schuhwerk.
30.7.2014 - Lyngen Trek Tag 0
Um 3 Uhr klingelt der Wecker. Fertig packen, Rucksäcke schultern, um 4 Uhr steht das Taxi vor der Haustür und bringt uns mit dem ganzen Krams an den Bahnhof. Von hier aus dann mit dem ersten Zug um 4:32 Uhr zum Flughafen und verbringen dann den ganzen Tag über mit Gebummel, Warterei und Fliegerei bis wir über die Route Zürich - Oslo - Tromsö endlich gegen 12 Uhr am ersten Ziel ankommen und zu unserer Freude entdecken dass auch das gesamte Gepäck den Weg gefunden hat.
Der Flughafen ist sehr übersichtlich, die Gepäckausgabe quasi hinter der Tür durch die man das Gebäude betritt nachdem man den Flieger verlassen hat und auch der Rest (Bankomat, Taxi-/Bushaltestell) findet sich rasch. Netterweise fährt dann auch gleich ein Bus ins Stadtzentrum und wir lernen schon einmal die Norwegenischen Gebräuche und Preise kennen. Freundlich grüssen, einem einen extra Halt am Touristeninfo versprechen und einem für 10 Minuten Busfahrt 140 NOK (etwa 20 CHF) abknöpfen. Na holla, da kann sich mancher Taxifahrer noch eine Scheibe abschneiden.
Bushaltestelle hinter der Touristeninfo
Immerhin erreichen wir so das Touristeninfo, Vega besorgt Landkarten, klärt die Busverbindungen ab, ich besorge Gaskartsuchen. In einem Sportladen gegenüber dem Burger King an der Hauptstrasse finde ich 220er Schraubkartuschen mit dem üblichen Wintermix, nehme davon drei Stück mit, statte dem lokalen Coop noch einen Besuch ab um Mineralwasser und ein paar Äpfel zu kaufen, dann geht es auch schon nach kurzer Wartezeit mit dem Bus nach Furuflaten.
Nordkjosbotn
Eigentlich wollten wir den ganzen Trek absolvieren, aufgrund der Tatsache dass wir jedoch bei Verzicht auf die ersten Etappen genau dann am Trekende ankommen an dem die Schnellfähre von Nordlenangen (bei Storvol) nach Tromsö fährt ändern wir spontan die Pläne (daher auch oben nur die Details für Tag 4 bis 8). Der Bus startet direkt hinter der Touristeninfo und bringt uns nach Nordkjosbotn. Hier wechseln wir auf eine zweite Linie und der Fahrer welcher selber aus Furuflaten stammt hält extra genau dort wo der Pfad in seiner Heimatstadt beginnt. Netter Service und auch die Buspreise (ca. 450 NOK für zwei Personen) sind ok. Kurz das Gepäck von Flugreise auf Trekking umgestellt und es geht los mit dem Lyngen Trek.
Ende der Busfahrt
Das erste und für lange Zeit einzige Schild
Blick ins Tal, da geht es in die Wildnis
Der Rest von Tag Null ist schnell erzählt. Wir satteln um und verschwinden entlang eines beleuchteten Pfades (im Winter Skipiste) in Richtung Westen. Am Umkehrpunkt der Skipiste beginnt ein breiter Weg für Geländewagen, welchem wir solange weiter folgen bis sich der lange Tag bemerkbar macht und es leicht zu regnen anfängt. Auf einer Wise direkt am Weg schlagen wir das Zelt auf und beenden so nach etwa 2km Gehstrecke Tag Zero.
Skipiste mit Beleuchtung
Blick zurück auf Furuflaten
Wasser hat es mehr als genug
Unser Zelt
Logistik etc.
Vom Flughafen Tromsö fährt ein schweineteurer Bus, alternativ kann man auch per Taxi in die Stadt nehmen. Das Touristenzentrum befindet sich im Hafenbereich etwa 100m von der Kirche entfernt im Stadtzentrum. Hier hat man kostenloses I-Net, kann Landkarten kaufen und bekommt eine mehr oder weniger treffende Auskunft bezüglich Buslinien. In Gehreichweite dazu finden sich Coop, Burger King und auch Sportgeschäfte, wo man für etwa 70 NOK Schraubkartuschen mit Wintermix kaufen kann. Der Busbahnhof befindet sich auf einer Freifläche gleich hinter der Touristeninfo und auch die Schnellfähre sowie andere Schiffe legen dort in Gehreichweite an.
Nordkjosbotn ist recht übersichtlich, verfügt über einen Bankomaten gleich an der Bushaltestelle sowie in 2-5 Minuten Gehreichweite vom Busstopp über einen Campingplatz, Tankstelle, Coop sowie Rema 1000 (ebenfalls Supermarktkette). Die Öffnungszeiten sind erfreulich, teilweise von 7 Uhr bis 23 Uhr und das 7 Tage die Woche. Das Angebot deckt sich ziemlich mit dem was man so in .de findet, lediglich bei den Fertiggerichten hat man weniger Auswahl. Zum Ausgleich sind die Gerichte dafür schlichtweg besser als dass bei uns Knorr und Co so verticken. Alle Geschäfte und Buslininen sowie Campingplätze und Hotels akzeptieren Kreditkarten. Etwas Bargeld in der Landeswährung schadet aber trotzdem nicht.
Furuflaten selbst existiert zumindest aber so bei unserer Kurzvisite habe ich nichts entdeckt was irgendwie sinnvoll gewesen wäre.
Der Weg in Richtung Lyngsdalselva ist leicht findbar. Das Tal liegt am Südrand von Furuflaten, ist tief und breit eingeschnitten und der Pfad folgt der beleuchteten Skirundpiste. Am Wendepunkt der Piste beginnt ein breiter Weg, zuerst breit genug für Geländewägen, später ein eindeutig erkennbarer und gut ausgetrampelter Wanderweg.
Der Lyngen Trek ist ein eher selten begangener Weg in Nordnorwegen, welcher sich östlich von Tromsö in Süd-Nord-Richtung durch die gesamten Lyngener Alpen zieht. Beschrieben ist die Route im Buch "The Lyngen Alps - Skiing/climbing/trekking" (ISBN: 978-82-93090-19-9). Die Trek ist ca. 160 km lang und überwindet dabei etwa 8000 Höhenmeter. Für die Gesamtstrecke benötigt man rund 7 bis 10 Tage, es hat ausser an den Ortschaften durch die man unterwegs kommt keinerlei Schutzhütten. Auch Brücken, markierte Pfade oder überhaupt Pfade sucht man auf weite Strecken vergebens. Die Routenbeschreibung im Buch ist entsprechend eher vage gehalten.
Ausgangspunkt im Süden ist Nordkjosbotn, welches per Bus ab Tromsö erreicht werden kann. Ab hier geht es nach Norden quer durch die Berge bis nach Furuflaten, einem kleinen Dorf an der Ostküste welches als Etappenziel nach 3 Tagen erreicht wird. Die weiteren Etappen sind:
4) Furuflaten - Lyngsdalselva - Kvalvikelva - Lyngseidet (Ort an der Ostküste)
5) Lyngseidet - Rottenvikvatnet - Russdalen - Passhöhe Russdalen
6) Russdalen - Stortindelva - Vassbotn - Strupskarvelva
7) Strupskarvelva - Botn - Veidalselva - Sarvvesjohka - Vassdalsvatnan
8) Vassdalsvatnan - Hogneset - Storvol - Galtdalen - Haesjellet - Russelva - Lyngstuva
Der Weg verläuft eigentlich immer in Reichweite einer Strasse oder einer Ortschaft, man kommt zudem nach etwa 4 Tagen durch Lyngseidet durch und kann dort Lebensmittel kaufen. Entsprechend kann eigentlich auf ein umfangreicheres Gepäck sowie ein grosses Erste-Hilfe-Set verzichtet werden. Allerdings sollte man sich im Klaren sein dass der Weg meistens lediglich Rentier- und Schafpfaden folgt, die man an geeigneter Stelle verlassen muss und zudem regelmässig Bäche überquert werden müssen, über die keine Brücken führen. Ein sicherer Umgang mit Karte, Kompass und GPS sind daher schlichtweg ebenso Grundvorraussetzung wie z.B. stabiles Schuhwerk.
30.7.2014 - Lyngen Trek Tag 0
Um 3 Uhr klingelt der Wecker. Fertig packen, Rucksäcke schultern, um 4 Uhr steht das Taxi vor der Haustür und bringt uns mit dem ganzen Krams an den Bahnhof. Von hier aus dann mit dem ersten Zug um 4:32 Uhr zum Flughafen und verbringen dann den ganzen Tag über mit Gebummel, Warterei und Fliegerei bis wir über die Route Zürich - Oslo - Tromsö endlich gegen 12 Uhr am ersten Ziel ankommen und zu unserer Freude entdecken dass auch das gesamte Gepäck den Weg gefunden hat.
Der Flughafen ist sehr übersichtlich, die Gepäckausgabe quasi hinter der Tür durch die man das Gebäude betritt nachdem man den Flieger verlassen hat und auch der Rest (Bankomat, Taxi-/Bushaltestell) findet sich rasch. Netterweise fährt dann auch gleich ein Bus ins Stadtzentrum und wir lernen schon einmal die Norwegenischen Gebräuche und Preise kennen. Freundlich grüssen, einem einen extra Halt am Touristeninfo versprechen und einem für 10 Minuten Busfahrt 140 NOK (etwa 20 CHF) abknöpfen. Na holla, da kann sich mancher Taxifahrer noch eine Scheibe abschneiden.
Bushaltestelle hinter der Touristeninfo
Immerhin erreichen wir so das Touristeninfo, Vega besorgt Landkarten, klärt die Busverbindungen ab, ich besorge Gaskartsuchen. In einem Sportladen gegenüber dem Burger King an der Hauptstrasse finde ich 220er Schraubkartuschen mit dem üblichen Wintermix, nehme davon drei Stück mit, statte dem lokalen Coop noch einen Besuch ab um Mineralwasser und ein paar Äpfel zu kaufen, dann geht es auch schon nach kurzer Wartezeit mit dem Bus nach Furuflaten.
Nordkjosbotn
Eigentlich wollten wir den ganzen Trek absolvieren, aufgrund der Tatsache dass wir jedoch bei Verzicht auf die ersten Etappen genau dann am Trekende ankommen an dem die Schnellfähre von Nordlenangen (bei Storvol) nach Tromsö fährt ändern wir spontan die Pläne (daher auch oben nur die Details für Tag 4 bis 8). Der Bus startet direkt hinter der Touristeninfo und bringt uns nach Nordkjosbotn. Hier wechseln wir auf eine zweite Linie und der Fahrer welcher selber aus Furuflaten stammt hält extra genau dort wo der Pfad in seiner Heimatstadt beginnt. Netter Service und auch die Buspreise (ca. 450 NOK für zwei Personen) sind ok. Kurz das Gepäck von Flugreise auf Trekking umgestellt und es geht los mit dem Lyngen Trek.
Ende der Busfahrt
Das erste und für lange Zeit einzige Schild
Blick ins Tal, da geht es in die Wildnis
Der Rest von Tag Null ist schnell erzählt. Wir satteln um und verschwinden entlang eines beleuchteten Pfades (im Winter Skipiste) in Richtung Westen. Am Umkehrpunkt der Skipiste beginnt ein breiter Weg für Geländewagen, welchem wir solange weiter folgen bis sich der lange Tag bemerkbar macht und es leicht zu regnen anfängt. Auf einer Wise direkt am Weg schlagen wir das Zelt auf und beenden so nach etwa 2km Gehstrecke Tag Zero.
Skipiste mit Beleuchtung
Blick zurück auf Furuflaten
Wasser hat es mehr als genug
Unser Zelt
Logistik etc.
Vom Flughafen Tromsö fährt ein schweineteurer Bus, alternativ kann man auch per Taxi in die Stadt nehmen. Das Touristenzentrum befindet sich im Hafenbereich etwa 100m von der Kirche entfernt im Stadtzentrum. Hier hat man kostenloses I-Net, kann Landkarten kaufen und bekommt eine mehr oder weniger treffende Auskunft bezüglich Buslinien. In Gehreichweite dazu finden sich Coop, Burger King und auch Sportgeschäfte, wo man für etwa 70 NOK Schraubkartuschen mit Wintermix kaufen kann. Der Busbahnhof befindet sich auf einer Freifläche gleich hinter der Touristeninfo und auch die Schnellfähre sowie andere Schiffe legen dort in Gehreichweite an.
Nordkjosbotn ist recht übersichtlich, verfügt über einen Bankomaten gleich an der Bushaltestelle sowie in 2-5 Minuten Gehreichweite vom Busstopp über einen Campingplatz, Tankstelle, Coop sowie Rema 1000 (ebenfalls Supermarktkette). Die Öffnungszeiten sind erfreulich, teilweise von 7 Uhr bis 23 Uhr und das 7 Tage die Woche. Das Angebot deckt sich ziemlich mit dem was man so in .de findet, lediglich bei den Fertiggerichten hat man weniger Auswahl. Zum Ausgleich sind die Gerichte dafür schlichtweg besser als dass bei uns Knorr und Co so verticken. Alle Geschäfte und Buslininen sowie Campingplätze und Hotels akzeptieren Kreditkarten. Etwas Bargeld in der Landeswährung schadet aber trotzdem nicht.
Furuflaten selbst existiert zumindest aber so bei unserer Kurzvisite habe ich nichts entdeckt was irgendwie sinnvoll gewesen wäre.
Der Weg in Richtung Lyngsdalselva ist leicht findbar. Das Tal liegt am Südrand von Furuflaten, ist tief und breit eingeschnitten und der Pfad folgt der beleuchteten Skirundpiste. Am Wendepunkt der Piste beginnt ein breiter Weg, zuerst breit genug für Geländewägen, später ein eindeutig erkennbarer und gut ausgetrampelter Wanderweg.
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