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Prolog
Im Jahr 2007 unternahm ich meine erste große Solo-Reise.
Im Jahr zuvor hatte ich mir mein damaliges Traummotorrad gekauft: eine Yamaha XTZ 660 Tenere, eine der Letzten, in Grün mit Doppelscheinwerfer. Den Winter über steckte ich viel Zeit und Geld in Umbau- und Verbesserungsmaßnahmen und die restlichen Monate bis zum Tourstart verbrachte ich mit Planungen über Reiseverlauf und Ausrüstung.
Für mich war und ist diese Tour etwas ganz besonderes: Ich war zum ersten Mal ganz alleine unterwegs und nicht nur das: Gleich bis zum Nordkap sollte es gehen.
Vier Wochen sollte die Reise dauern und los ging es in der Nachsaison Mitte August, runde 10.000 Kilometer lagen vor mir.
Ein wenig nervös wurde ich schon je näher der Termin rückte. Die ersten Tage allerdings wollte ich noch in Gesellschaft meiner guten Freundin C. auf einem Eseltreffen in der Nähe von Berlin verbringen...
Tag 1
15.08.2007
Strecke bis Neustadt
Länge 664 km
Fahrzeit 6:31 h


Nach all den kurzfristigen Erledigungen und Verabschiedungen fahre ich natürlich viel zu spät los, 14:30 Uhr ist es schon. Ich stelle den angebauten Fahrradtacho auf 0, der mir in Zukunft tägliche Kilometerleistung und Fahrzeit mitteilen soll. Schnell noch Tanken und weiter geht es in Richtung Köln, auf die A1 und auf dieser bis quasi direkt auf den Zeltplatz.
Es regnet viel, außerdem beschwert sich mein Allerwertester schon nach lockeren 150km... das kann ja heiter werden. Eine erste kurze Rast, den Hintern entspannen, etwas futtern und weiter. Einen Stau gibt es hinter Köln. Ich kann mich recht gut durchschlängeln, die meisten machen Platz.
Nächster Tankstopp nach weiteren 310km. Mit 16 Litern tanke ich voll und weiter auf die Bahn, Kilometer machen. So langsam wird die Zeit knapp, nach 22 Uhr am Abend gibt es keine offenen Campingplätze mehr.
Der Motor stottert. Ein Blick auf den Kilometerzähler zeigt 260km seit der letzten Tankstelle. Am Benzin kann es nicht liegen? Kann es doch: ein beherzter Griff zum Benzinhahn und der Dreh auf Reserve erwecken die Kiste wieder zum Leben. Gar nicht so einfach bei vollgepacktem Motorrad und 140km/h auf der Autobahn. Auf zur nächsten Tanke und wieder 16 Liter rein. Uff, ich blase ganz schön was durch bei der stundenlangen Vollgasfahrt. Das quält den Einzylinder und freut Aral.
Sorgen macht mir die Hinterbremse, die meiner Meinung nach viel zu wenig Bremskraft hat und die Kettengeräusche, die auch nach dem Schmieren nur kurz weg sind. Eventuell werde ich in Norddeutschland noch zur Werkstatt fahren.
V. hatte recht mit ihrer Wetterprognose: Hier im Norden ist schönstes Wetter, kein Regen, recht warm und ich habe einen glutroten Sonnenuntergang.
Fast pünktlich auf die Minute erreiche ich mein Nachtquartier am Ostseecampingplatz "Am Strande" in Neustadt i.H.: Um 21:54 Uhr lässt mich die nette Campingfrau noch auf den Platz. C. ruft an, sie hängt noch bei Dortmund fest im schlimmsten Regen. Ich schätze vor drei Uhr heute Nacht werden sie und ihre Freundin nicht hier sein. Ich haue mich aufs Ohr.
Tag 2
16.08.2007
Strecke Neustadt - Damlos - Nessendorf - Paaren/Glien
Länge 352 km
Fahrzeit ??

Um sieben Uhr am Morgen werden ich wach und klingle gleich mal C. an: Sie sind mittlerweile, nach langer Nachttour und 3 Stunden Schlaf, auf einem Rastplatz in der Nähe von Neustadt. Ich gehe erstmal duschen und auf dem Rückweg kommen mir die Beiden schon entgegen. Was ne Freude! :-) Auf geht es zum leckeren Ostseestrandfrühstück!
Schnell wird das Zelt zusammengerafft und los geht es zum Gestüt Damlos ganz in der Nähe um dem neuen Familienmitglied von C. einen kurzen Besuch abzustatten: Einem kleinen schwarzen Welch-Cob, welcher hier noch seine Fohlenzeit auf weitläufigen norddeutschen Wiesen mit Mutter, Tanten und vielen Spielgefährten verbringen darf. Eine tolle Rasse hat sie sich ausgesucht, einen der größeren seiner Art könnte ich mir auch für mich vorstellen.

Wir sind dann doch sehr lange auf dem Gestüt um mit der Besitzerin zu Fachsimpeln, aber gegen 13 Uhr geht es dann, nach kurzem Mittagessen, zu einem Eselpark in der Nähe von dem wir schon einiges gehört haben und uns selbst ein Bild machen wollen.
Recht grausam geht es dort zu: viel zu kleine Esel werden vor viel zu große Karren gespannt und müssen viel zu dicke Leute durch die Gott sei Dank flache Landschaft ziehen. Unsere Vorurteile haben sich bestätigt.
Mittlerweile ist es halb vier und wir fahren weiter nach Paaren/Glien wo das Eseltreffen stattfinden wird. Die Fahrt dorthin zieht sich für mich, nicht zuletzt weil mein Hinterteil wieder sehr schmerzt.
Ich will das Moped heute aber, nach der Gewalttour gestern, nicht mehr zu sehr quälen und fahre maximal 120. Das ist den Mädels im Auto vor mir wohl zu langweilig, nur leider fallen deren Gasgeben und ein Abzweig auf der Autobahn zusammen, so dass ich erstmal ohne Karte und Navi in die falsche Richtung brettere. Das führte zu kurzer Verwirrung und etwas heftigerer Diskussion am Handy, wir finden uns aber schnell wieder. Die Ausfahrt nach Paaren/Glien allerdings nicht auf Anhieb, so dass wir erst gegen 20 Uhr auf dem Gelände des Eseltreffens eintreffen. Ein paar Leute sind auch schon da.
Ein paar Begrüßungsbiere sind noch drin und um 23 Uhr fällt für mich die Klappe.
Im Jahr 2007 unternahm ich meine erste große Solo-Reise.
Im Jahr zuvor hatte ich mir mein damaliges Traummotorrad gekauft: eine Yamaha XTZ 660 Tenere, eine der Letzten, in Grün mit Doppelscheinwerfer. Den Winter über steckte ich viel Zeit und Geld in Umbau- und Verbesserungsmaßnahmen und die restlichen Monate bis zum Tourstart verbrachte ich mit Planungen über Reiseverlauf und Ausrüstung.
Für mich war und ist diese Tour etwas ganz besonderes: Ich war zum ersten Mal ganz alleine unterwegs und nicht nur das: Gleich bis zum Nordkap sollte es gehen.
Vier Wochen sollte die Reise dauern und los ging es in der Nachsaison Mitte August, runde 10.000 Kilometer lagen vor mir.
Ein wenig nervös wurde ich schon je näher der Termin rückte. Die ersten Tage allerdings wollte ich noch in Gesellschaft meiner guten Freundin C. auf einem Eseltreffen in der Nähe von Berlin verbringen...
Tag 1
15.08.2007
Strecke bis Neustadt
Länge 664 km
Fahrzeit 6:31 h


Nach all den kurzfristigen Erledigungen und Verabschiedungen fahre ich natürlich viel zu spät los, 14:30 Uhr ist es schon. Ich stelle den angebauten Fahrradtacho auf 0, der mir in Zukunft tägliche Kilometerleistung und Fahrzeit mitteilen soll. Schnell noch Tanken und weiter geht es in Richtung Köln, auf die A1 und auf dieser bis quasi direkt auf den Zeltplatz.
Es regnet viel, außerdem beschwert sich mein Allerwertester schon nach lockeren 150km... das kann ja heiter werden. Eine erste kurze Rast, den Hintern entspannen, etwas futtern und weiter. Einen Stau gibt es hinter Köln. Ich kann mich recht gut durchschlängeln, die meisten machen Platz.
Nächster Tankstopp nach weiteren 310km. Mit 16 Litern tanke ich voll und weiter auf die Bahn, Kilometer machen. So langsam wird die Zeit knapp, nach 22 Uhr am Abend gibt es keine offenen Campingplätze mehr.
Der Motor stottert. Ein Blick auf den Kilometerzähler zeigt 260km seit der letzten Tankstelle. Am Benzin kann es nicht liegen? Kann es doch: ein beherzter Griff zum Benzinhahn und der Dreh auf Reserve erwecken die Kiste wieder zum Leben. Gar nicht so einfach bei vollgepacktem Motorrad und 140km/h auf der Autobahn. Auf zur nächsten Tanke und wieder 16 Liter rein. Uff, ich blase ganz schön was durch bei der stundenlangen Vollgasfahrt. Das quält den Einzylinder und freut Aral.
Sorgen macht mir die Hinterbremse, die meiner Meinung nach viel zu wenig Bremskraft hat und die Kettengeräusche, die auch nach dem Schmieren nur kurz weg sind. Eventuell werde ich in Norddeutschland noch zur Werkstatt fahren.
V. hatte recht mit ihrer Wetterprognose: Hier im Norden ist schönstes Wetter, kein Regen, recht warm und ich habe einen glutroten Sonnenuntergang.
Fast pünktlich auf die Minute erreiche ich mein Nachtquartier am Ostseecampingplatz "Am Strande" in Neustadt i.H.: Um 21:54 Uhr lässt mich die nette Campingfrau noch auf den Platz. C. ruft an, sie hängt noch bei Dortmund fest im schlimmsten Regen. Ich schätze vor drei Uhr heute Nacht werden sie und ihre Freundin nicht hier sein. Ich haue mich aufs Ohr.
Tag 2
16.08.2007
Strecke Neustadt - Damlos - Nessendorf - Paaren/Glien
Länge 352 km
Fahrzeit ??

Um sieben Uhr am Morgen werden ich wach und klingle gleich mal C. an: Sie sind mittlerweile, nach langer Nachttour und 3 Stunden Schlaf, auf einem Rastplatz in der Nähe von Neustadt. Ich gehe erstmal duschen und auf dem Rückweg kommen mir die Beiden schon entgegen. Was ne Freude! :-) Auf geht es zum leckeren Ostseestrandfrühstück!
Schnell wird das Zelt zusammengerafft und los geht es zum Gestüt Damlos ganz in der Nähe um dem neuen Familienmitglied von C. einen kurzen Besuch abzustatten: Einem kleinen schwarzen Welch-Cob, welcher hier noch seine Fohlenzeit auf weitläufigen norddeutschen Wiesen mit Mutter, Tanten und vielen Spielgefährten verbringen darf. Eine tolle Rasse hat sie sich ausgesucht, einen der größeren seiner Art könnte ich mir auch für mich vorstellen.

Wir sind dann doch sehr lange auf dem Gestüt um mit der Besitzerin zu Fachsimpeln, aber gegen 13 Uhr geht es dann, nach kurzem Mittagessen, zu einem Eselpark in der Nähe von dem wir schon einiges gehört haben und uns selbst ein Bild machen wollen.
Recht grausam geht es dort zu: viel zu kleine Esel werden vor viel zu große Karren gespannt und müssen viel zu dicke Leute durch die Gott sei Dank flache Landschaft ziehen. Unsere Vorurteile haben sich bestätigt.
Mittlerweile ist es halb vier und wir fahren weiter nach Paaren/Glien wo das Eseltreffen stattfinden wird. Die Fahrt dorthin zieht sich für mich, nicht zuletzt weil mein Hinterteil wieder sehr schmerzt.
Ich will das Moped heute aber, nach der Gewalttour gestern, nicht mehr zu sehr quälen und fahre maximal 120. Das ist den Mädels im Auto vor mir wohl zu langweilig, nur leider fallen deren Gasgeben und ein Abzweig auf der Autobahn zusammen, so dass ich erstmal ohne Karte und Navi in die falsche Richtung brettere. Das führte zu kurzer Verwirrung und etwas heftigerer Diskussion am Handy, wir finden uns aber schnell wieder. Die Ausfahrt nach Paaren/Glien allerdings nicht auf Anhieb, so dass wir erst gegen 20 Uhr auf dem Gelände des Eseltreffens eintreffen. Ein paar Leute sind auch schon da.
Ein paar Begrüßungsbiere sind noch drin und um 23 Uhr fällt für mich die Klappe.
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