[SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

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  • Lotta
    Dauerbesucher
    • 17.12.2007
    • 929

    • Meine Reisen

    #81
    AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

    für den fesselnden Bericht und die klasse Fotos. Ich hoffe, es geht schnell weiter!!

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    • Randonneur
      Alter Hase
      • 27.02.2007
      • 3373

      • Meine Reisen

      #82
      AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

      Ein netter Bericht.
      Je suis Charlie

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      • qnze

        Dauerbesucher
        • 12.05.2008
        • 709
        • Privat

        • Meine Reisen

        #83
        AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

        Ich muss auch kurz mein Kompliment für die Bilder raushau'n: Kompliment! ... und der Bericht ist natürlich ebenfalls toll.
        Lassen Sie mich Arzt, ich bin durch...!

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        • martin boehm
          Anfänger im Forum
          • 13.10.2008
          • 30
          • Privat

          • Meine Reisen

          #84
          AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

          Grandioses Kino was dem Leser hier geboten wird!!!

          Vielen Dank!

          Beste Grüße,
          Martin
          (der eigentlich gerade am arbeiten ist, aber glatt ne halbe Stunde losgerissen wurde )
          Mein Blog zum Thema Outdoor: http://www.outdoorhighlights.de

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          • Linnaeus
            Dauerbesucher
            • 21.02.2006
            • 590

            • Meine Reisen

            #85
            AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

            Klasse!

            Polarsommernacht auf dem Luohttolahko ist wirklich was Besonderes: dieses magische Licht hinter dem Horizont ...

            Danke euch für euren freimütigen Bericht!

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            • Dogeared
              Erfahren
              • 22.05.2009
              • 306
              • Privat

              • Meine Reisen

              #86
              AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

              Wirklich - ein unglaublich toller Bericht mit wahnsinnig schönen Photos!
              Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen; einer der besten Berichte, die ich hier je gelesen habe!
              von mir!

              Und nun warte ich gespannt auf den nächsten Teil

              Charlotte
              Hike My Hike, Damn it!
              Meine Reiseberichte

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              • Chiloe
                Fuchs
                • 19.07.2009
                • 1411
                • Privat

                • Meine Reisen

                #87
                AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                Grenzgeniale Photodokumentation!
                Für mich der beste Nordlandbericht, den ich hier bisher gelesen & v.a. "geschaut" habe...
                ausrüstungsverliebter Schönwetter- & Gelegenheitstrekker

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                • woelfchen
                  Erfahren
                  • 20.03.2010
                  • 276
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #88
                  AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                  Danke für die vielen Komplimente, da wird man ja richtig verlegen!

                  25.08.2011

                  Gut gelaunt öffneten wir das Zelt, denn heute wollten wir die Aussicht vom Nåite genießen.

                  Auf das Foto klicken, um zu einer vergrößerten Ansicht zu gelangen

                  Aussicht von unserem Lagerplatz über einem kleinen namenlosen See beim Luohttojávrre

                  Och nö! Es war schon wieder bewölkt, die höheren Berggipfel hatten "Hüte" auf. Selten ließ sich mal die Sonne blicken. Und in Richtung Süden waren sogar dicke Wolkenschichten auszumachen. Warum? Hatten wir uns denn nicht genug in Lobeshymnen geäußert, wie herrlich es doch sei, in den warmen Sonnenstrahlen zu laufen oder dann Abends, ein solch phänomenales Farbenspektakel betrachten zu können? War Petrus etwa taub? Aber dann musste er auch blind sein, wenn er nicht gesehen hatte, wie sehr wir den Vortag genossen hatten?

                  Ich vermisste die Sonnenstrahlen, die das Zelt aufheizen, die einen durch sämtliche Körperschichten erwärmen, die gute Laune machen und die eine solche Tour überhaupt nicht anstrengend erscheinen lässt, sondern dazu einlädt, jede Sekunde zu genießen! Stattdessen schleicht sich diese nasse Kälte wieder in die Glieder und legt sich bedrückend über die kurzzeitig positiv aufgeblühte Stimmung.




                  Aufbruch zur Tageswanderung

                  Nun, positiv war, dass wir zeitig aufgewacht waren und so noch trockenen Fußes auf den Nåite wandern und die Aussicht genießen konnten. Beim Aufstieg bemerkten wir, dass die Wolken-Regenfront aus Süd-Ost schon deutlich näher gekommen war. Wir hofften, der schwache Wind würde die Ankunft noch lange genug herauszögern.

                  Auf das Foto klicken, um zu einer vergrößerten Ansicht zu gelangen ... und nochmal zum scrollen, bzw. vollen Größe

                  Aussicht beim Aufstieg auf den Nåite über das westl. Louhttoláhko und das westl. Sarvesvágge

                  Die Aussicht vom Nåite war in der Tat unbeschreiblich schön. Man blickte auf unzählige Gipfel soweit das Auge reichte, viele davon steckten schon in Wolken, und auf etliche Gletscher. Auch die Sicht hinunter ins Sarvesvágge, zum Rapaselet und über die Hochebene Luohttoláhko, incl. der Berge, die diese Ebene auf natürlich Weise einrahmten, war einfach Traumhaft.


                  Blick zum Ridánjunjesjågåsj und Áhkájiegna


                  Dielmájávrásj und Sarvesvágge Richtung Rapaselet


                  "verzweigter" Sarvesjåhkå


                  Ryggåsberget


                  Sarvesvágge Richtung Westen


                  Li. Tsähkkok und re. Svenonius gläciär

                  Auf das Foto klicken, um zu einer vergrößerten Ansicht zu gelangen, und dann nochmal vergrößern zum scrollen, bzw. vollen Größe

                  Aussicht beim Aufstieg auf den Nåite über das westl. Louhttoláhko und das westl. Sarvesvágge

                  Wir hatten gar nicht so lange wie befürchtet für den Aufstieg benötigt. Gerade mal 1 ½ bis 1 ¾ Stunden. Anfangs war der Untergrund einfach zu begehen, viele grasbewachsene Flächen, später ging es durch Geröllfelder, aber immer wieder mit „Rinnen aus Erde und Kies versetzt, so dass man nur selten über Steine laufen musste.


                  Steinige Passage

                  Oben angekommen war es wieder sehr einfach einen Schritt vor den anderen zu setzen bis man die „ich-war-hier-Steinmännchen“ erreichte, die den höchsten Punkt markierten. Dank, an denjenigen, der ein paar ebene Platten übereinander gestapelt hatte, die sich hervorragend als Stativ nutzen ließen. Denn meines stand immer noch neben dem Zelt als Wäscheleinenhalterung (jawohl, nach all den Tagen wurde es mal Zeit, das eine oder andere Kleidungsstück zu waschen). Insgesamt war es nicht schwer zu laufen und ohne Gepäck eher ein Spaziergang.


                  Angekommen!

                  Gegenüber am Dielmájávrásj, der in meiner ursprünglichen Planung auch enthalten war, hatte jemand sein Lager aufgeschlagen … und war wahrscheinlich ähnlich glücklich wie wir, wenigstens einen Tag mit Aussicht zu haben. Ein Elch hatte seine Losung hier oben auf dem Nåite direkt vor dem Abhang hinunter ins Sarvesvágge hinterlassen … was zum Teufel hat den dazu gebracht hier hinauf zu laufen? War das ein Kamikazeelch?

                  Auf das Foto klicken, um zu einer vergrößerten Ansicht zu gelangen ... und nochmal zum scrollen, bzw. vollen Größe

                  Aussicht vom Nåite


                  Es zog sich immer weiter zu, kaum noch ein Gipfel war zu sehen - hier noch einmal Blickrichtung Ridánjunjesjågåsj und Áhkájiegna

                  Diesen bezaubernden Ausblick konnten wir nicht so lange genießen, wie wir das gern gemacht hätten. Die Niederschlagsfront war schon bedenklich nahe gerückt, der Wind war merklich stärker geworden. Bevor uns die ersten Regentropfen erreichten, wollten wir auf jeden Fall die blockige Passage hinter uns gelassen haben. Die mit Flechten bewachsenen Steine waren immer so glitschig, wenn sie nass wurden.

                  Auf das Foto klicken, um zu einer vergrößerten Ansicht zu gelangen ... und nochmal zum scrollen, bzw. vollen Größe

                  Aussicht Über die Luohttoláhko-Hochebene

                  Um 12:30 Uhr waren wir wieder am Lagerplatz. Den gesamten Nachmittag regnete es mal mehr, mal weniger. Einige Regenpausen erlaubten sogar der Sonne für wenige Minuten einen Blick auf die Erde zu werfen.

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                  • Mortias
                    Fuchs
                    • 10.06.2004
                    • 1203
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #89
                    AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                    Wow, was für geniale Panoramabilder. Da kommt (trotz des schelchten Wetters) richtig Sehnsucht auf.

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                    • across
                      Erfahren
                      • 14.01.2009
                      • 332
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #90
                      AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                      Genial!

                      Vielen Dank für den Bericht und die extrem schönen Bilder.

                      Die Bilder stacheln mich an, vielleicht doch mal einen Foto-Kurs zu besuchen und die "Knipse" zu Hause zu lassen...
                      Meine Erfahrungen, Tipps, Tricks, Tourenvorschläge für Nordskandinavien und nicht zu letzt Rezeptideen gibt es zwischen zwei Buchdeckeln:
                      "Trekking-Abenteuer in Nordskandinavien"

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                      • andrea2
                        Dauerbesucher
                        • 23.09.2010
                        • 944
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                        #91
                        AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                        Ich hätte euch ja so sehr noch so einen Traumtag, wie den vorherigen gewünscht.

                        Wunderschöne Bilder. Ich kann es gar nicht oft genug sagen, ich freue mich auf jede Fortsetzung.

                        Wenn unser Hund nächstes Jahr alleine Urlaub machen muss, weil wir endlich einmal wieder in den Sarek wollen, dann ist nur wölfchen dran schuld!

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                        • Reichhi
                          Dauerbesucher
                          • 18.04.2010
                          • 719
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                          #92
                          AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                          Hattet ihr denn ein GPS dabei? Mich wuerde der Track interessieren. Du schreibst zwar immer dazo wo ihr wart, aber ich hab da schon längst den Ueberblich verloren. Die Route wuerde mich aber auf jeden fall genauer interessieren (wenn auch nur frei Hand grob skizziert ).
                          .........."Do not talk the walk; walk the walk." .............."He who can, does. He who cannot, teaches."

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                          • Rattus
                            Lebt im Forum
                            • 15.09.2011
                            • 5177
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                            #93
                            AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                            Einfach nur toll
                            Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                            • woelfchen
                              Erfahren
                              • 20.03.2010
                              • 276
                              • Privat

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                              #94
                              AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                              Zitat von Reichhi Beitrag anzeigen
                              Hattet ihr denn ein GPS dabei? Mich wuerde der Track interessieren. Du schreibst zwar immer dazo wo ihr wart, aber ich hab da schon längst den Ueberblich verloren. Die Route wuerde mich aber auf jeden fall genauer interessieren (wenn auch nur frei Hand grob skizziert ).

                              Eine größere Version ist hinter diesem "Thumbnail" hinerlegt. Da sollte man mehr drauf erkennen können. Die pinken Punkte sollen die Lagerplätze darstellen.


                              Ansonsten werde ich versuchen, heute die Fotos vom nächsten Tag fertig zu machen, vielleicht geht es dann heute Abend weiter.

                              Kommentar


                              • andrea2
                                Dauerbesucher
                                • 23.09.2010
                                • 944
                                • Privat

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                                #95
                                AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                                Wow, das war ober eine ordentliche Tour, besonders wenn man das tolle Wetter bedenkt. Euer nächster Zeltplatz müsste am Zusammenfluss von Lullihajåkåtj und Sarvesjåkkå (entschuldige die alte Schreibeweise, aber ich hab hier nur die 20 Jahre alte BD10) sein. Ich liebe diesen Platz. Man kommt aus den Bergen und findet eine wunderschöne grüne Wiese vor. Nicht beneiden tue ich euch um die Strecke im Weidendschungel des Sarvesvagge.

                                Kommentar


                                • woelfchen
                                  Erfahren
                                  • 20.03.2010
                                  • 276
                                  • Privat

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                                  #96
                                  AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                                  Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                  Nicht beneiden tue ich euch um die Strecke im Weidendschungel des Sarvesvagge.
                                  Das war in etwa so:
                                  ...

                                  Aber das kommt ja bald

                                  Kommentar


                                  • Chemiker
                                    Erfahren
                                    • 10.10.2009
                                    • 336
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                                    #97
                                    AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                                    Toller Bericht und wahnsinnig schöne Bilder. Reichhi, wann hast du Zeit, wieder da hoch zu fahren?

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                                    • Reichhi
                                      Dauerbesucher
                                      • 18.04.2010
                                      • 719
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                                      #98
                                      AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                                      OT: @Chemiker: Jetzt im Dezember? ;) Kleine Wintertour? X-Mas i Sarek?!? ;)

                                      Danke fuer den Track! Der wird mir bei der nächsten Tour sicherlich hilfreich sein .
                                      Was fuer Essen hattet ihr eigentlich dabei?
                                      .........."Do not talk the walk; walk the walk." .............."He who can, does. He who cannot, teaches."

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                                      • woelfchen
                                        Erfahren
                                        • 20.03.2010
                                        • 276
                                        • Privat

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                                        #99
                                        AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                                        Zitat von Reichhi Beitrag anzeigen
                                        [OT]...Was fuer Essen hattet ihr eigentlich dabei?
                                        Als Hauptgerichte (warme Mahlzeit 1x am Tag) Drytech Real Turmat - ich brauche das Zeug lactosefrei und mein Männe wollte nicht mehr die Nase lang gemacht bekommen und hat die Gerichte von Real Turmat auf dieser Tour auch genommen. Im Jahr zuvor hatte ich ihm "fies" wie ich bin, immer mal probieren lassen ... es war gegenüber Travellunch & Co. ein zu Null-Ergebnis für Real Turmat.

                                        Ansonsten Schwarzbrot, Butter, selbstgem. Dörrfleisch, Salami, Müsliriegel, Schokolade, Haferflocken, Milch- und Mandelmilchpulver, Kakao und für die Getränke ISO-Pulver. Das dürfte es im Großen und Ganzen gewesen sein.

                                        Für nächstes Jahr werden wir das Essen wahrscheinlich selbst herstellen. Habe ja den ganzen Winter zum experimentieren und üben.



                                        26.08.2011


                                        Es hatte den Anschein, dass dies ein verheißungsvoller sonniger Tag werden würde. Der Nebel und die Wolken wurden lichter. Hier und da kam sogar die Sonne durch.




                                        Niejdariehppe

                                        Nach dem Frühstück, mussten wir leider feststellen, dass es nicht aufgeklart hatte, sondern dass das Gegenteil der Fall war. Im dichten Nebel konnten wir selten weiter blicken als 50 m. Das änderte sich erst, als wir die Wolkengrenze passiet hatten.



                                        Die Bäche halfen bei der Orientierung, denn viel konnten wir nicht sehen. Es sah überall gleich aus. Vom Lagerplatz am Luohttojávrre liefen wir über anfangs leicht zu begehende Grasflächen, später auch über Geröllfelder auf direktem Weg zum Noajdevágge. Wir hielten uns gleich auf der nördlichen Seite des Baches, der dem kleinen See unterhalb des Nåite entspringt. Anfangs war das Gelände nur leicht abschüssig, doch plötzlich wurde es sehr steil. Wir folgten einem Pfad, der schräg zum grasbewachsenen Abhang langsam hinab führte. Es ließ sich extrem unangenehm gehen. Bis auf wenige Ausnahmen wurde in dem abschüssigen Gelände eine Körperseite extrem stark belastet, weil wir die Füße meist zur Talseite hin schräg aufsetzen und aufpassen mussten, nicht aus zu rutschen. Es war anstrengend. Zwischendurch kam der Gedanke, dass wir hätten vielleicht doch auf der gegenüberliegenden Seite laufen sollen.

                                        Immerhin konnten wir, nachdem wir die „Wolkengrenze“ passiert hatten wieder etwas sehen. Das Noajdevágge bildete einen extremen Kontrast zu den bisherigen Abschnitten der Tour, die durch breite Täler und Hochebenen verlaufen war. Die Wände des Noajdevágge ragten steil neben uns hinauf. Auf der gegenüberliegenden Seite lag jede Menge Geröll, weiter unten floss der schäumende Noajdejågåsj.

                                        Auf das Foto klicken, um zur vergrößerten Ansicht zu gelangen

                                        Im Noajdevágge



                                        Etwa in der Mitte des Tals waren wir endlich auf Bachhöhe und konnten ein gutes Stück auf ebener Fläche laufen. Es gab hier auch gerade grasbewachsene Flächen – perfekt für einen Lagerplatz. Die Füße taten inzwischen schrecklich weh, weil man beim Abwärtsgehen permanent in den Schuhen nach vorn rutschte.


                                        Noajdejågåsj

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                                        Noajdejågåsj

                                        Leider ließen und steile Abhänge, die direkt im Bach mündeten keine andere Wahl, als wieder etwas weiter oben zu laufen. Der Pfad war mehr oder weniger gut erkennbar und führte nun immer häufiger durch nasses und matschiges, mit Weidengestrüpp bewachsenes Gelände. Als kleine Entschädigung konnten wir nun bis ins Sarvesvágge blicken.


                                        Noajdevágge


                                        Noajdevágge


                                        Wir mussten uns meist schräg zum Abhang hin fortbewegen

                                        Zwei Wanderer suchten sich einen Weg durch den Noajdejågåsj. Ich weiß nicht, ob sie durch das ziemlich steinig aussehende Lullihavágge oder auf der gegenüberliegenden Seite des Noajdevágge weiter wollten. Wir jedenfalls machten vor dem letzten Abstieg hinunter zum Noajdevallda noch eine Pause und genossen die Aussicht.


                                        Noajdevágge

                                        Gegen 15:00 Uhr erreichten wir unser Tagesziel Noajdevallda und schlugen auch gleich unser Lager auf. Die Füße taten schrecklich weh. Zum einen das schräge Laufen, zum anderen die beim Abwärtsgehen stärkere Belastung. Ich zog gleich die Watschuhe an … ach, was hatten die Teva-Sandalen doch für eine weiche Sohle!


                                        Im Sarvesvágge

                                        Endlich konnten wir auch das lang ersehnte Feuer machen, zum einen, weil wir uns so etwas wärmen konnten und zum anderen, um den Müll weitestgehend los zu werden. Während mein Mann also das Zelt gemütlich herrichtete, ging ich Holz sammeln. Ganz in der Nähe befand sich eine riesige Menge angeschwemmtes und trockenes Weidengestrüpp. Nur noch passend sägen und schon konnten wir zum gemütlichen Teil übergehen. Was würde das ein angenehmer Spätnachmittag und Abend werden! Gemeinsam am Feuer sitzen, ein bisschen Lesen, relaxen und die Natur genießen.


                                        Noajdevallda

                                        Die Natur sah das etwas anders. Kaum brannte das Feuer richtig, vielen auch schon die ersten Regentropfen vom Himmel. Mein Mann verkroch sich gleich im Zelt, ich zog die Regenjacke an und hielt das Feuer in Schacht. Die Schauer war schnell vorüber.


                                        Sarvesvágge


                                        Sarvesvágge

                                        Gegen 20:00 Uhr wurde das wolkenverhangene Tal plötzlich klar und die Sonne strahlte vom Himmel. Sie ließ die Umgebung im warmen Licht erstrahlen.

                                        Auf das Foto klicken, um zur vergrößerten Ansicht zu gelangen

                                        Ausblick Richtung Dielmáskájdde


                                        Ausblick Richtung Dielmáskájdde

                                        Vielleicht war es ja ein gutes Omen, dass diesmal der Sonnenuntergang nicht ganz so farbenprächtig war, wie der auf der Hochebene Luohttoláhko. Elche haben wir an dem Abend leider wieder keine gesehen, noch nicht einmal deren Losung. Stand nur noch die Frage offen, ob wir nun in Richtung Raubtierplatz durchs Tal, alternativ über den Tielma oder lieber durch das Sarvesvágge in westlicher Richtung wandern wollten. Ziel wäre bei allen Varianten Skárjá gewesen. Die Entscheidung wollte ich allein meinem Mann überlassen … der Tielma stand nicht mehr zur Diskussion, als ich ihm zeigte, wo wir hinauf müssten , Raubtierplatz und weiter nach Skárjá erledigte sich in dem Moment, wo er den Wanderführer zu Rate zog Stichworte "Weidengestrüpp", "Sumpf", "Watungen" . Also verabschiedete ich mich von dem Gedanken, während der Tour einen Elch sehen zu können.


                                        Lagerplatz bei Noajdevallda

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                                        • woelfchen
                                          Erfahren
                                          • 20.03.2010
                                          • 276
                                          • Privat

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                                          AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                                          27.08.2011

                                          OAH! Grrrr! Grummel! Schimpf! Machete! Napalm! Mit letzterem hätte ich ihn hier unschuldigerweise leider wahrscheinlich auch "platt" gemacht:


                                          Polarfuchs

                                          Wollte aber nur mal in etwa beschreiben, was ich am Liebsten mit dem Buschwerk gemacht hätte.

                                          Wie gut, dass mein Mann die Entscheidung gefällt hatte, wo es weitergehen sollte - ich hätte die Variante Raubtierplatz vorgezogen und damit vermutlich noch mehr Gestrüpp und Sumpf "kennengelernt". Völlig erschöpft erreichten wir unser Tagesziel, inmitten eines imaginären Dreiecks, gebildet von Ryggåsberget, Ridátjåhkkå und Skájdetjåhkkå. Dabei waren wir gerade mal 8 Kilometer gewandert und dabei laut Karte effektive 160 Höhenmeter bewältigt. Eigentlich wollten wir noch etwas den Hang hinauf ... aber genug ist genug!

                                          Es war die Hölle – ob nun einfach die Tagesform schlecht war (der Tag zuvor hatte viel Energie gekostet) oder eher die Vegetation so kräftezehrend war, sei mal dahin gestellt, denn meist ist es eine Kombination aller Umstände. Dieser Abschnitt durch das Sarvesvágge war einfach extrem anstrengend gewesen. Die Krönung war dann noch, als ich etwa auf halber Strecke im fast mannshohen Weidengestrüpp, nachdem ich zum X-sten Mal über Äste und Wurzeln gestolpert und im Matsch ausgerutscht war, fest steckte. Ich stolperte, konnte mich nicht mehr abfangen - weil ich wegen des Weidengestrüpps einfach zu viel Schwung nehmen musste, um mich durch zu schieben - konnte aber auch durch dieses dichte Geäst nicht zu Boden gehen um wieder aufstehen zu können. Ich fühlte mich wie eine Fliege im Spinnennetz. Den Tränen vor Erschöpfung nahe kam nur noch ein klägliches: „Ich kann nicht mehr, ich kann einfach nicht mehr!“ aus mir heraus.

                                          Aber alles der Reihe nach: Der Himmel hatte sich über Nacht natürlich wieder zugezogen, wie hätte es auch anders sein sollen? Im Laufe des Tages senkten sich die Wolken immer weiter ins Tal hinab und verschluckten dabei die höheren Berge – es blieb aber bis auf wenige Tropfen trocken.


                                          Noajdevallda


                                          Aufbruchstimmung

                                          Zu Beginn der Tour schlenderten wir – sofern das möglich war – noch gut gelaunt durch das trockene Bereiche im Flussbett des Sarvesjåhkå. Dabei ging abwechselnd über Sand, Kies und runde Steine.


                                          Flussbett des Sarvesjåhkå

                                          Immer mal wieder mussten wir ans Ufer, weil der Fluss uns den Weg durch sein Flussbett abschnitt. Ufer hieß hier, zu 98 % hüft- bis übermannshohes Weidengestrüpp, Sumpf, Matsch, kleine Bäche und Felsbrocken. Häufig auch einiges des genannten gleichzeitig. Die restlichen 2 % bestanden aus einfach zu begehenden Hügeln mit niedriger Bodenvegetation oder Gras.


                                          Mein Mann befindet sich gerade noch so auf dem "2% Untergrund"

                                          Verständlicherweise war es uns nach kurzer Zeit sympathischer kleinere Arme des Sarvesjåhkå zu durchqueren als sich durch die Uferzone zu quälen.


                                          Wir zogen dann die kleinen Flussarme des Sarvesjåhkå dem Weidengestrüpp und Sumpf vor


                                          Im Flusslauf des Sarvesjåhkå

                                          Auf das foto klicken, um zu einer vergrößerten Ansicht zu gelangen

                                          Blick zurück Richtung Rapaselet - wenig später konnten wir nicht mehr im Flussbett laufen - war aber ein schöner Platz für eine erste "Genießerpause"

                                          Das funktionierte Anfangs auch sehr gut und frischen Fußabdrücken zu Folge, sahen das andere Wanderer ähnlich. Dann erreichten wir die Einmündung des Ridanjunjesjåhåsj und mussten feststellen, dass der Sarvesjåhkå nun kein breites und verzweigtes Flussbett mehr hatte.


                                          Immer wieder mussten wir uns durchs Weidengestrüpp vorwärts bewegen

                                          Ein Blick auf die Karte ließ uns jubeln (Achtung: Ironie!). Weil auf der südlichen Flussseite mehr hinderliches Gestrüpp eingezeichnet war wie auf der nördlichen, beschlossen wir zu waten. Also Watschuhe an und durch. Man … Himmel … KALT!


                                          Furtung des Sarvesjåhkå


                                          Eigentlich wollte ich hier ein anderes Foto nehmen, mit einem herrlich verzerrten Gesichtsausdruck ... aber da könnte mir dann jemand böse sein


                                          Blick zum Rapaselet - sieht doch gar nicht so schlimm aus!

                                          Mit erfrischten Füßen kamen wir drüben an und setzen unseren Weg (hin und wieder durch einen Pfad erkennbar) durch Weidengestrüpp, Sumpf, Matsch, niedriges Buschwerk und hin und wieder über leichter zu begehende Grasflächen fort. Dazu kamen noch gefühlte 1000 Höhenmeter rauf und runter, durch meist wassergefüllte Gräben von 1 – 3 Meter Tiefe.


                                          Hätte niemals vermutet und hae mir auch keine Gedanken gemacht, wie schwer ein Elchgeweih ist


                                          Ausblick durch das Sarvesvágge Richtung Westen ... nur zwei Minuen nach dieser Pause lag ich zum ersten Mal der länge nach im Sumpf, weil ich erst über eine Wurzel und beim Auffangen wollen über einen Stein gestopelpert bin

                                          Die schöne Schlucht in der Nähe der Renvaktarstuga haben wir natürlich auch nicht gesehen, weil unser Pfad viel weiter oben am Berghang wegen eines größeren sumpfig und gestrüppig aussehenden Gebietes entlang führte. Da ich inzwischen über null Kraftreserve verfügte, ständig ausrutschte, häufiger in die Knie ging oder auch mal ganz hinfiel, stand ein kurzer Abstecher auch nicht zur Diskussion.


                                          Pfad auf der nördlichen Seite des Sarvesjåhkå - das dichte und hohe Weidengestrüpp lag nun hinter uns

                                          Mein Mann wollte nachsehen, ob man dort irgendwo sein Zelt trocken aufstellen konnte – nachdem er mich aus der Anfangs beschriebenen Situation gerettet hatte. Aber ich entgegnete, dass es jetzt viel ebener und einfacher zu gehen aussah, was sich dann auch als Tatsache herausstellte.


                                          Oberes Sarvesvágge

                                          Die letzten paar hundert Meter führten über eine sanft ansteigende Grasfläche, wo man fast überall hätte sein Lager errichten können. Wir entschieden uns für eine Stelle gegenüber der Zunge des Nuortap Luohttojiegna neben einem kleinen Bächlein. Als wir mit dem Zeltaufbau begannen, fing es an zu regnen. Diese sehr kurze Schauer war schnell vorüber gezogen und es sah tatsächlich aus, als wenn es aufklaren wollte.

                                          Als mein Mann dann seinen Pflichten als Raumausstatter nachgekommen war, wollte ich auch ins Zelt. Zog Regenhose und Jacke aus, hockte mich hin und schaute zufällig nach hinten. Da stand doch keine 2 Meter von mir entfernt ein Rentier! Es schnupperte und war sichtlich angetan von den anscheinend dort ganz besonderen Grashalmen … oder fand es meinen Geruch betörend? Denn immerhin lag die letzte Körperwäsche nun schon 4 Tage zurück! Nachdem ich es durch meine Bewegungen erst einmal verscheucht hatte – ich empfand es aber auch als alles andere als angenehm, das Geweih schon fast im Hintern stecken zu haben – konnten wir es von Zelt aus wenig später wieder ganz nah grasen sehen.


                                          Besuch am Lagerplatz




                                          Besuch am Lagerplatz


                                          Das war die Antwort auf die Frage, ob es liebenswürdiger Weise die nächsten Tage unser Gepäck tragen würde

                                          Wir saßen gemeinsam im Zelt und wollten gerade einen Topf Tee kochen, als wir feststellten, dass wir uns nach den Tageswanderungen meist drinnen aufgehalten hatten (Kunststück, denn meistens hatte es geregnet oder es war so nebelig gewesen, dass man die nächsten Berge nicht mehr sehen konnte). Das musste unbedingt geändert werden! Wenn nicht jetzt? Wann dann? Voll motiviert, frohen Mutes und engagiert öffnete ich das Zelt und sah … Nebel .
                                          Zuletzt geändert von woelfchen; 11.10.2011, 19:17.

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