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Mitreisende | |
Land: SE
Reisezeit: 29.6- 30.6.2009
Region/Kontinent: Nordeuropa
So, ich konnte meine Familie doch zu einem Wochenende in der schwedischen-norwegischen Bergwelt ueberreden.Wir, d.h. meine Frau Kirsi, meine Tochter Fiona (5 Jahre) und ich hatten noch nie gemeinsam eine Tour mit Zelt und Uebernachtung 'im Freien' gemacht.Dementsprechend sah meine Planung aus: Es gibt bestimmt Expeditionen im Himalaya die schlechter vorbereitet und ausgestattet waren
.Essensrationen wurden vorbereitet, Wäsche gepackt, Karten studiert und Höhenmeter gerechnet, Kollegen befragt und Buecher studiert.Dann war es klar: Grövelsjön-Sylen (ca. 9km) sollte das Ziel unserer Expedition werden. Geplant-Getan: Am Freitag packte ich unsere Ruecksäcke: 13kg fuer mich, 6kg fuer Kirsi und: naja,vielleicht 0,8-1,2 kg fuer Fiona, die darauf bestand einen eigenen Rucksack zu tragen.
Mit uns hatten wir ein expeditionstaugliches Zelt (..vielleicht zieht ein Sturm auf..),3 Schlafsäcke bis in den Extrembereich 0 Grad( meine Frau hielt mich noch grade davon ab den Winterschlafsack mitzunehmen), Isomatten,Multifuel-Kocher(..vielleicht muss man ja Schnee schmelzen..), Wollunterwäsche (..vielleicht Schnee-Sturm..),Regenjacken (vielleicht Regen-Sturm..) etc.pp.Das Schwedische Meteorologische Institut hatte fuer dieses Wo'ende 20-28 Grad angekuendigt.Und Sonnenschein.
Wir fuhren um 8 Uhr aus Mora ab, via Idre gen Fjällstationen Grövelsjön.
Dort trafen wir gegen 11.30 an, nach einer beschwerlichen Reise (die Sonne knallte aufs Auto und wir haben kein AC).Meine Frau war so klug die wichtigen Sachen einzupacken: Malsachen fuer Fiona, 2 kleine Kuscheltiere und einen ..Kinderwagen.
Am Parkplatz der Fjällstation stellten wir unser Auto ab,sagten in der Rezeption bescheid dass wir ueber Nacht 'am Berg' bleiben werden(..hu cares..) und liefen endlich los: Fiona sitzend im Kinderwagen und wir schwitzend in der Sonne. Nach 1,5km Pause an der Sjöstuga, schnell Wasser aufgefuellt und..ran an den Berg.Die ersten 2km (200HM)bis zur Riksgränsen konnte Fiona im Kinderwagen sitzenbleiben,so gut waren die Wege.Nach der Grenze waren die Wege schlechter, aber fuer Kinder wesentlich interessanter:
Man konnte kleine Steine in den Bach werfen der den Weg begleitet,Steine sammeln,Mammas Wanderstöcke 'wie Gandalf' benutzen,d.h. mit voller Länge,sogar einen Lachs (Öring) konnten wir erspähen.
Nach weiteren 2 km machten wir eine längere Rast mit Essenszubereitung, so dass Pappa auch mit seinem Kocher spielen konnte.Die resultierenden Spaghetti a la Maggi/Kraft wurden unter meinen wachsamen Augen sogar zur Hälfte aufgegessen.Der Weg war bis zu diesem Punkt recht einfach mit Kinderwagen zu begehen, natuerlich musste man den Wagen ueber 2-3 Bäche hieven oder mal kanten aber kein Problem wenn man grosse Räder am Wagen hat.
Wir gingen weiter ueber ein Plateau. Dort war der Weg mehr 'verblockt' aber durchaus navigierbar. Mehr Probleme bereitete uns die Sonne: Es war un-skandinavisch warm! Wasser war kein Problem,es gab' Bäche die den Weg kreuzten. Dann trafen wir auf eine Wandergruppe die freundlich-erstaunt auf unseren Kinderwagen blickte und uns mitteilte das weiter gen Sylen die Bäche leider ausgetrocknet seien.Da begannen wir uns einen Rastplatz zu suchen und das Zelt aufzubauen.Es war mittlerweile 18 Uhr geworden, wir waren seit 6Std. unterwegs und sind ca. 6km weit gekommen.Nach dem Essen (Huehnchen in Currysauce) gingen Fiona und ich zu einem kleinen 'See' um die Fuesse zu kuehlen.Dort stiessen wir (ich) auf die 2. Schwierigkeit unserer Reise: Die allseits beliebten Knottar, kleine blutsaugende Insekten. Und die mochten meinen schwarzen CoolMax-MultiFunktions-Shirt bedeutend lieber als meine Tochter.Welches gut ist.Fuer meine Tochter.
Nach dem Fussbad und Knott-Klopfen gingen wir zum Zelt, das die liebe Mammi in der Zwischenzeit auch wohnlich eingerichtet hatte. Nun begann die schönste Zeit des Tages: Wind kam auf und vertrieb alle Insekten.Wir hatten das Zelt auf 'Durchzug',d.h. nur die Mueckengitter geschlossen, sodass wir bald schlafen konnten.Was war ich Kirsi dankbar, dass sie mir von meinem Daunenschlafsack abgeraten hat!!
Nach einer fuer Fiona und mich durchschlafenen Nacht erwachten wir gegen 7Uhr.Nur Kirsi war noch muede, weil sie diverse Male durch schweineartiges Röhren geweckt wurde.Nachdem wir aus dem Zelt gekrochen waren, sahen wir die Verursacher: Rentiere. Ca. 200 st. ca. 150m vom Zelt entfernt.Welch ein Start in den Tag fuer Fiona. Nach einem etwas holperigem Anschleichen, gelang es uns tatsächlich bis auf ca. 100m an die Viecher 'ranzukommen'.
Spannend!
Da wir die Information bekommen hatten, dass der Fährbetrieb von Sylen nach Grövelsjön erst am Montag aufgenommen werde, gingen wir zurueck nach Grövelsjön wo wir nach 3 Std. am Auto waren.An der Fjällstation wurde die Stofftiersammlung um ein kuscheliges Rentier ergänzt und alle fuhren wir zufrieden zurueck nach Mora.
Fazit: -Es ist gut mit Sicherheitsmarginalen, aber wir waren ein wenig zu sehr nach meinem Sicherheitsdenken ausgeruestet.
- Stifte und Papier wiegen nahezu nichts und bewirkten das Fiona was zu tun hatte im Zelt
-Kinderwagen kommt in Zukunft mit auf alle Familientouren: Es ist angenehm, das Kind auf 'langweiligeren'(= leicht begehbaren) Strecken schieben zu können, das Kind ermuedet nicht so leicht und erlebt die ganze Tour entspannter als wenn man die ganze Zeit ermahnt:'' Jetzt komm'doch!'', wird ersetzt mit:'' Willste Dich 'nen bischen ausruhen?''
Reisezeit: 29.6- 30.6.2009
Region/Kontinent: Nordeuropa
So, ich konnte meine Familie doch zu einem Wochenende in der schwedischen-norwegischen Bergwelt ueberreden.Wir, d.h. meine Frau Kirsi, meine Tochter Fiona (5 Jahre) und ich hatten noch nie gemeinsam eine Tour mit Zelt und Uebernachtung 'im Freien' gemacht.Dementsprechend sah meine Planung aus: Es gibt bestimmt Expeditionen im Himalaya die schlechter vorbereitet und ausgestattet waren

Mit uns hatten wir ein expeditionstaugliches Zelt (..vielleicht zieht ein Sturm auf..),3 Schlafsäcke bis in den Extrembereich 0 Grad( meine Frau hielt mich noch grade davon ab den Winterschlafsack mitzunehmen), Isomatten,Multifuel-Kocher(..vielleicht muss man ja Schnee schmelzen..), Wollunterwäsche (..vielleicht Schnee-Sturm..),Regenjacken (vielleicht Regen-Sturm..) etc.pp.Das Schwedische Meteorologische Institut hatte fuer dieses Wo'ende 20-28 Grad angekuendigt.Und Sonnenschein.
Wir fuhren um 8 Uhr aus Mora ab, via Idre gen Fjällstationen Grövelsjön.
Dort trafen wir gegen 11.30 an, nach einer beschwerlichen Reise (die Sonne knallte aufs Auto und wir haben kein AC).Meine Frau war so klug die wichtigen Sachen einzupacken: Malsachen fuer Fiona, 2 kleine Kuscheltiere und einen ..Kinderwagen.
Am Parkplatz der Fjällstation stellten wir unser Auto ab,sagten in der Rezeption bescheid dass wir ueber Nacht 'am Berg' bleiben werden(..hu cares..) und liefen endlich los: Fiona sitzend im Kinderwagen und wir schwitzend in der Sonne. Nach 1,5km Pause an der Sjöstuga, schnell Wasser aufgefuellt und..ran an den Berg.Die ersten 2km (200HM)bis zur Riksgränsen konnte Fiona im Kinderwagen sitzenbleiben,so gut waren die Wege.Nach der Grenze waren die Wege schlechter, aber fuer Kinder wesentlich interessanter:
Man konnte kleine Steine in den Bach werfen der den Weg begleitet,Steine sammeln,Mammas Wanderstöcke 'wie Gandalf' benutzen,d.h. mit voller Länge,sogar einen Lachs (Öring) konnten wir erspähen.
Nach weiteren 2 km machten wir eine längere Rast mit Essenszubereitung, so dass Pappa auch mit seinem Kocher spielen konnte.Die resultierenden Spaghetti a la Maggi/Kraft wurden unter meinen wachsamen Augen sogar zur Hälfte aufgegessen.Der Weg war bis zu diesem Punkt recht einfach mit Kinderwagen zu begehen, natuerlich musste man den Wagen ueber 2-3 Bäche hieven oder mal kanten aber kein Problem wenn man grosse Räder am Wagen hat.
Wir gingen weiter ueber ein Plateau. Dort war der Weg mehr 'verblockt' aber durchaus navigierbar. Mehr Probleme bereitete uns die Sonne: Es war un-skandinavisch warm! Wasser war kein Problem,es gab' Bäche die den Weg kreuzten. Dann trafen wir auf eine Wandergruppe die freundlich-erstaunt auf unseren Kinderwagen blickte und uns mitteilte das weiter gen Sylen die Bäche leider ausgetrocknet seien.Da begannen wir uns einen Rastplatz zu suchen und das Zelt aufzubauen.Es war mittlerweile 18 Uhr geworden, wir waren seit 6Std. unterwegs und sind ca. 6km weit gekommen.Nach dem Essen (Huehnchen in Currysauce) gingen Fiona und ich zu einem kleinen 'See' um die Fuesse zu kuehlen.Dort stiessen wir (ich) auf die 2. Schwierigkeit unserer Reise: Die allseits beliebten Knottar, kleine blutsaugende Insekten. Und die mochten meinen schwarzen CoolMax-MultiFunktions-Shirt bedeutend lieber als meine Tochter.Welches gut ist.Fuer meine Tochter.
Nach dem Fussbad und Knott-Klopfen gingen wir zum Zelt, das die liebe Mammi in der Zwischenzeit auch wohnlich eingerichtet hatte. Nun begann die schönste Zeit des Tages: Wind kam auf und vertrieb alle Insekten.Wir hatten das Zelt auf 'Durchzug',d.h. nur die Mueckengitter geschlossen, sodass wir bald schlafen konnten.Was war ich Kirsi dankbar, dass sie mir von meinem Daunenschlafsack abgeraten hat!!
Nach einer fuer Fiona und mich durchschlafenen Nacht erwachten wir gegen 7Uhr.Nur Kirsi war noch muede, weil sie diverse Male durch schweineartiges Röhren geweckt wurde.Nachdem wir aus dem Zelt gekrochen waren, sahen wir die Verursacher: Rentiere. Ca. 200 st. ca. 150m vom Zelt entfernt.Welch ein Start in den Tag fuer Fiona. Nach einem etwas holperigem Anschleichen, gelang es uns tatsächlich bis auf ca. 100m an die Viecher 'ranzukommen'.
Spannend!
Da wir die Information bekommen hatten, dass der Fährbetrieb von Sylen nach Grövelsjön erst am Montag aufgenommen werde, gingen wir zurueck nach Grövelsjön wo wir nach 3 Std. am Auto waren.An der Fjällstation wurde die Stofftiersammlung um ein kuscheliges Rentier ergänzt und alle fuhren wir zufrieden zurueck nach Mora.
Fazit: -Es ist gut mit Sicherheitsmarginalen, aber wir waren ein wenig zu sehr nach meinem Sicherheitsdenken ausgeruestet.
- Stifte und Papier wiegen nahezu nichts und bewirkten das Fiona was zu tun hatte im Zelt
-Kinderwagen kommt in Zukunft mit auf alle Familientouren: Es ist angenehm, das Kind auf 'langweiligeren'(= leicht begehbaren) Strecken schieben zu können, das Kind ermuedet nicht so leicht und erlebt die ganze Tour entspannter als wenn man die ganze Zeit ermahnt:'' Jetzt komm'doch!'', wird ersetzt mit:'' Willste Dich 'nen bischen ausruhen?''
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