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Mitreisende | |
Land: Norwegen
Reisezeit: April 2009
Region/Kontinent: Nordeuropa
So dann will auch ich mal eine meiner Reisen zu Papier bringen (E-Paper :-).
Die Sehnsucht bzw. der Wunsch nach einer Wintertour begann wahrscheinlich schon Ende 2008 bei mir ein zu nisten und sich zu verstärken und Besitz zu ergreifen. Immer wieder ertappte ich mich dabei Ausrüstung zu kaufen die ich nicht unbedingt gerade brauchte, vom unbewussten getrieben.
Als dann Ende Februar Ryanair wieder einmal Billigflüge anbot brach es aus mir heraus und mehr oder weniger wurden 10 Tage nach Norwegen aus dem Affekt heraus gebucht.
Halbherzig sah ich mich dann auch nach einem Mitwanderer um jedoch ohne Erfolg. Oje ^^.
Da ich durch Uni etc. sehr beschäftigt war verging die Zeit bis zum Abflug plötzlich wie im Flug und ich wurde mit meinen Vorbereitungen kaum fertig.
Soviel war zu tun. Reiseroute und Karten, Ausrüstung besorgen, Kraft aufbauen usw. usw. .
Dann war es Montag morgens soweit. Reste in die Taschen packen und los. Richtung Mainz und dann mit dem Flughafen Shutle nach Frankfurt Hahn. Dort durfte ich dann erstmal 30€ Übergepäck für 2 läppsche Kilo bezahlen. Aber alles musste mit. Den Rucksack durfte ich dann zum Sperrgepäck tragen. Hier ist manchmal alles soo kompliziert.

Von Oslo-Torp dann nach Oslo und Richtung Ankerhostel. Achja ein Ticket nach Finse war für den nächsten Tag schon besorgt. 10:33 sollte es losgehen. Leider hatte ich nicht bedacht das die meisten Geschäfte dort erst um 10 aufmachen und ich noch einiges brauchte.
Am nächste Tag dann noch Schnell Benzin, Real Turmat und ein bisschen was zu Essen kaufen und los geht’s.
Die Zugfahrt selbst verläuft problemlos doch ich begann mir erstmals Gedanken darüber zu machen was ich überhaupt tat. Alleine in die winterliche Hardanger Vidda. Zudem die erste Richtige Wintertour, von der Bundeswehrzeit abgesehen. Würde alles glatt laufen, hatte ich mich von den Tagen her überschätzt, würde ich mich einsam fühlen und ähnliches. Wer Zeit hat beginnt nachzudenken. Da hilft nur Denkzeit zu vertreiben.
Gegen 15:20 treffe ich in Finse ein. Schnee, Sonne, Schnee und Schnee. Das Thermometer zeigt 5 Grad an. Fertig machen, ein kurzer Smalltalk mit ein paar Norwegern und los geht’s.


Die ersten Meter fallen mir sehr schwer. Der Rucksack mit seinen 35kg scheint mich zu erdrücken und die ersten Schritte mit den Schneeschuhe fallen mir schwer. Erstmal orientieren. Wohin gehen. Welcher Markierung folgen.
Dann geht es wirklich los. Ich mache mich auf Richtung Kraekkjahytta und laufe 2,5 Std. bevor ich mein Zelt aufschlage. Geschätzte zurückgelegte Entfernung: 5km.


Finse liegt hinter ein paar Hügeln und ich bin das erste mal auf dieser Reise ganz allein.
Ich bin froh mit das Wechsel Outpost zugelegt zu haben. Lässt sich auch alleine schnell aufbauen und bietet mit mit meinen 1,94m genügend Platz.
Schnee fest treten, Zelt aufbauen, Iso und Schlafsack auspacken und dann erstmal was zu essen machen.
Ich schlafe recht unruhig und es beginnt Nachts zu schneien. Gut das ich das Zelt nur mit Minimalheringen aufgstellt hatte.

Um 10 bin icht fertig mit Wasser schmelzen für den Tag, essen, packen und Rucksack Schultern.
In meinem jungendlichen Wahn will ich noch heute Kraekkjahytta erreichen. Die ersten 2 Std. ist das Wetter noch durchwachsen und der Rucksack noch nicht 100% richtig eingestellt. Überall drückt und ziept es.





Gegen 15.00 treffe ich einen älteren Norwege beim Eisfischen. Zuerst dachte ich mein Geist würde mit übel mitspielen, da die Sonne angefangen hatte auf mit herab zu brennen als wenn es keinen morgen geben würde. Er stellt sich jedoch als echt heraus und meint das es noch ca. 3-4 km bis zur Hütte sind. Ich bin mittlerweile sehr erschöpft, da ich mir quasi keine Pause gegönnt hatte und schöpfe nun neue Kraft.
So mache ich mich frohen Mutes wieder auf. Die Schmerzen fangen bald schon wieder auf sich bemerkbar zu machen. Die Stunden ziehen sich hin, die Sonne brennt und brennt aber die Hütte kommt nicht in Sichtweite. Um 6 Uhr treffe ich wieder den munteren Norweger der mit Kaffee und Rosinen anbietet. Er meint es sei „nur“ noch 1km bis zu meinem Ziel.
Ich laufe schon lange nur noch aus purer Willenskraft. Um 18.30 treffe ich in der Hütte ein. Ich bin so fix und fertig wie lange nicht mehr. Vielleicht erschöpfter denn je. In der Hütte bin ich der einzigste Gast. Zuerst die Ausrüstung trocknen und dann mich meinen Körper kümmern. Die warmen Kartoffeln mit Kraut und Backfisch brauchen über 30min. Um in meinem Körper zu verschwinden. Schneckentempo, aber es geht nicht schneller. Resümee: 25km mit Schneeschuhen und Gepäck in 8,5 Std. Marsch zurückgelegt. Ich bin verrückt.
Beinahe Zeitgleich fangen meine Schultermuskeln an zu Schmerzen wie noch nie. Meine Hüfte ist rötlich und die Haut teilweise geschwollen.
Ich bereite meine Ausrüstung vor und nach und schmökere noch ein bisschen in der Karte. Dann ist es Zeit für mich zu schlafen.

Am nächsten morgen tut mir leider immer noch die Schultern und die Hüfthaut weh. Aber es bleibt mir nichts anderes übrig als nach einem leckeren Müsli um 11 Uhr meine Tour fort zu setzten. Richtung: Tuva.
Das Wetter bleibt sonnig, zu sonnig. Meine Haut hatte schon am Vortag trotz 20er Creme sehr gelitten. Mir bleibt nichts übrig als mit Fleecemaske weiter zu wandern.
Ich komme gut voran und bereue nicht mit Schneeschuhen unterwegs zu sein. Da ich mein Zelt dabei habe leide ich nicht unter dem Druck irgendwelche Zwischenziele zu bestimmten Zeiten zu erreichen und genieße die Zeit und die fantastische Aussicht.

Mittagspause auf einem freien Stein und Socken trocknen.

Entspanntes und ruhiges schlafen im nirgendwo.


Ein neuerlicher Tag beginnt, diesmal etwas Wolkenverhangen trotzdem ist an ein laufen ohne dunkle Sonnenbrille nicht zu denken.

.................... to be continued ...................
Reisezeit: April 2009
Region/Kontinent: Nordeuropa
So dann will auch ich mal eine meiner Reisen zu Papier bringen (E-Paper :-).
Die Sehnsucht bzw. der Wunsch nach einer Wintertour begann wahrscheinlich schon Ende 2008 bei mir ein zu nisten und sich zu verstärken und Besitz zu ergreifen. Immer wieder ertappte ich mich dabei Ausrüstung zu kaufen die ich nicht unbedingt gerade brauchte, vom unbewussten getrieben.
Als dann Ende Februar Ryanair wieder einmal Billigflüge anbot brach es aus mir heraus und mehr oder weniger wurden 10 Tage nach Norwegen aus dem Affekt heraus gebucht.
Halbherzig sah ich mich dann auch nach einem Mitwanderer um jedoch ohne Erfolg. Oje ^^.
Da ich durch Uni etc. sehr beschäftigt war verging die Zeit bis zum Abflug plötzlich wie im Flug und ich wurde mit meinen Vorbereitungen kaum fertig.
Soviel war zu tun. Reiseroute und Karten, Ausrüstung besorgen, Kraft aufbauen usw. usw. .
Dann war es Montag morgens soweit. Reste in die Taschen packen und los. Richtung Mainz und dann mit dem Flughafen Shutle nach Frankfurt Hahn. Dort durfte ich dann erstmal 30€ Übergepäck für 2 läppsche Kilo bezahlen. Aber alles musste mit. Den Rucksack durfte ich dann zum Sperrgepäck tragen. Hier ist manchmal alles soo kompliziert.

Von Oslo-Torp dann nach Oslo und Richtung Ankerhostel. Achja ein Ticket nach Finse war für den nächsten Tag schon besorgt. 10:33 sollte es losgehen. Leider hatte ich nicht bedacht das die meisten Geschäfte dort erst um 10 aufmachen und ich noch einiges brauchte.
Am nächste Tag dann noch Schnell Benzin, Real Turmat und ein bisschen was zu Essen kaufen und los geht’s.
Die Zugfahrt selbst verläuft problemlos doch ich begann mir erstmals Gedanken darüber zu machen was ich überhaupt tat. Alleine in die winterliche Hardanger Vidda. Zudem die erste Richtige Wintertour, von der Bundeswehrzeit abgesehen. Würde alles glatt laufen, hatte ich mich von den Tagen her überschätzt, würde ich mich einsam fühlen und ähnliches. Wer Zeit hat beginnt nachzudenken. Da hilft nur Denkzeit zu vertreiben.
Gegen 15:20 treffe ich in Finse ein. Schnee, Sonne, Schnee und Schnee. Das Thermometer zeigt 5 Grad an. Fertig machen, ein kurzer Smalltalk mit ein paar Norwegern und los geht’s.


Die ersten Meter fallen mir sehr schwer. Der Rucksack mit seinen 35kg scheint mich zu erdrücken und die ersten Schritte mit den Schneeschuhe fallen mir schwer. Erstmal orientieren. Wohin gehen. Welcher Markierung folgen.
Dann geht es wirklich los. Ich mache mich auf Richtung Kraekkjahytta und laufe 2,5 Std. bevor ich mein Zelt aufschlage. Geschätzte zurückgelegte Entfernung: 5km.


Finse liegt hinter ein paar Hügeln und ich bin das erste mal auf dieser Reise ganz allein.
Ich bin froh mit das Wechsel Outpost zugelegt zu haben. Lässt sich auch alleine schnell aufbauen und bietet mit mit meinen 1,94m genügend Platz.
Schnee fest treten, Zelt aufbauen, Iso und Schlafsack auspacken und dann erstmal was zu essen machen.
Ich schlafe recht unruhig und es beginnt Nachts zu schneien. Gut das ich das Zelt nur mit Minimalheringen aufgstellt hatte.

Um 10 bin icht fertig mit Wasser schmelzen für den Tag, essen, packen und Rucksack Schultern.
In meinem jungendlichen Wahn will ich noch heute Kraekkjahytta erreichen. Die ersten 2 Std. ist das Wetter noch durchwachsen und der Rucksack noch nicht 100% richtig eingestellt. Überall drückt und ziept es.





Gegen 15.00 treffe ich einen älteren Norwege beim Eisfischen. Zuerst dachte ich mein Geist würde mit übel mitspielen, da die Sonne angefangen hatte auf mit herab zu brennen als wenn es keinen morgen geben würde. Er stellt sich jedoch als echt heraus und meint das es noch ca. 3-4 km bis zur Hütte sind. Ich bin mittlerweile sehr erschöpft, da ich mir quasi keine Pause gegönnt hatte und schöpfe nun neue Kraft.
So mache ich mich frohen Mutes wieder auf. Die Schmerzen fangen bald schon wieder auf sich bemerkbar zu machen. Die Stunden ziehen sich hin, die Sonne brennt und brennt aber die Hütte kommt nicht in Sichtweite. Um 6 Uhr treffe ich wieder den munteren Norweger der mit Kaffee und Rosinen anbietet. Er meint es sei „nur“ noch 1km bis zu meinem Ziel.
Ich laufe schon lange nur noch aus purer Willenskraft. Um 18.30 treffe ich in der Hütte ein. Ich bin so fix und fertig wie lange nicht mehr. Vielleicht erschöpfter denn je. In der Hütte bin ich der einzigste Gast. Zuerst die Ausrüstung trocknen und dann mich meinen Körper kümmern. Die warmen Kartoffeln mit Kraut und Backfisch brauchen über 30min. Um in meinem Körper zu verschwinden. Schneckentempo, aber es geht nicht schneller. Resümee: 25km mit Schneeschuhen und Gepäck in 8,5 Std. Marsch zurückgelegt. Ich bin verrückt.
Beinahe Zeitgleich fangen meine Schultermuskeln an zu Schmerzen wie noch nie. Meine Hüfte ist rötlich und die Haut teilweise geschwollen.
Ich bereite meine Ausrüstung vor und nach und schmökere noch ein bisschen in der Karte. Dann ist es Zeit für mich zu schlafen.

Am nächsten morgen tut mir leider immer noch die Schultern und die Hüfthaut weh. Aber es bleibt mir nichts anderes übrig als nach einem leckeren Müsli um 11 Uhr meine Tour fort zu setzten. Richtung: Tuva.
Das Wetter bleibt sonnig, zu sonnig. Meine Haut hatte schon am Vortag trotz 20er Creme sehr gelitten. Mir bleibt nichts übrig als mit Fleecemaske weiter zu wandern.
Ich komme gut voran und bereue nicht mit Schneeschuhen unterwegs zu sein. Da ich mein Zelt dabei habe leide ich nicht unter dem Druck irgendwelche Zwischenziele zu bestimmten Zeiten zu erreichen und genieße die Zeit und die fantastische Aussicht.

Mittagspause auf einem freien Stein und Socken trocknen.

Entspanntes und ruhiges schlafen im nirgendwo.


Ein neuerlicher Tag beginnt, diesmal etwas Wolkenverhangen trotzdem ist an ein laufen ohne dunkle Sonnenbrille nicht zu denken.

.................... to be continued ...................
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