[SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

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  • Sarekmaniac
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    #21
    AW: [SE/NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

    Zitat von Järven Beitrag anzeigen
    Die Strecke wäre schön für den Winter.....
    Ich bin die Strecke bis Roysvatn diesen Winter gegangen, allerdings von Kutjaure (via Galbejavre) aus, nicht von Vaisa. In der Tat wunderschön, aber auch sehr fordernd. Insbesondere die Querung der von Fjällräv erwähnten Felsbänder hat mir viel Freude bereitet.

    @ Fjällräv: Ein schöner Bericht! Ich dachte mir jetzt im März schon, dass das auch eine wunderschöne Tour für Sommer ist. Nach dem Bericht von dir und Dingsbums steht dieses Stück Nordkalottleden jetzt ganz oben auf meiner (langen, langen) Liste.
    Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
    (@neural_meduza)

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    • Fjaellraev
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      #22
      AW: [SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

      Tag 10 3. September Auf bekannten Pfaden
      Es war in der Nacht nicht so kalt wie erwartet, der Wassersack zeigt auf jeden Fall keinerlei Anzeichen von Eisbildung, aber recht KO war ich auf jeden Fall, sonst hätte ich kaum bis 7 Uhr durchgeschlafen. Nach Kaffee und Müsli wird dann aufgestanden, der Schlafsack gelüftet (Die Sonne zeigt sich leider erst zaghaft) und gemütlich gepackt.

      Zeltplatz am Morgen

      Obwohl ich den heutigen Weg von einer Tour vor fünf Jahren in der Gegenrichtung eigentlich kenne, bin ich doch erstaunt wieviele Details mir irgendwie verloren gegangen sind. Das ewige Auf und Ab bis zur Gautelishütte war mir nicht mehr bewusst, und auch später gibt es noch so einige Sachen an die ich mich nicht mehr, oder falsch, erinnere...

      Einer der vielen schönen Seen am Wegesrand

      Die Rentiere stehen natürlich genau auf meinem Weg

      Vor fünf Jahren entstand ein Bild in der Gegenrichtung...

      Das Wetter ist zwar wieder ganz schön, aber der Entscheid gestern noch über den „Berg“ zu gehen war richtig, der Gipfel ist den ganzen Morgen in einer Wolke.
      An der Gautelishütte setze ich mich in die Sonne, koche einen Kakao und mache eine recht frühe Mittagspause – einfach gemütlich.

      Kräftiger Aufstieg kurz nach Gautelis

      Etwas später kommen mir denn noch meine Hüttengenossen aus Skoaddejauri entgegen, sie staunen etwas dass ich schon so weit bin, aber sie hatten auch gedacht dass ich den ganzen Weg bis Hukejaure hätte laufen müssen.
      Auch der weitere Weg rauf zum Pass gehört zu den Abschnitten die ich erfolgreich aus dem Gedächtnis gelöscht hatte, bzw. mit einem Wegstück näher bei Hukejaure ersetzt hatte, bei dem kräftigen Blockschutt ist das aber auch kein Wunder

      Das Schönste am Aufstieg ist der Blick zurück

      Im Flachstück oben auf dem Pass ist es dann soweit, ich habe die Schnauze voll von dem Blockschutt, aber es hilft alles nichts auch der halbe Abstieg besteht noch aus dem Zeugs (Und an das konnte ich mich auch noch erinnern...). Ich staune dann nicht schlecht als ich ein Stück vor mir noch einen weiteren Wanderer entdecke, den ich dann kurz vor der Hütte auch einhole, zur Abwechslung mal ein Holländer. Gemeinsam steuern wir die Hütte an, schön auch hier Gesellschaft zu haben.
      Ich koche dann erstmal Kaffee für uns beide bevor ich mich ans Holz hacken mache. Wie üblich ist das Holz zwar gesägt und grob gehackt, aber zum anfeuern muss man halt nochmal zur Axt greifen denn Feinmaterial ist keines dabei... Wie ich es genau gemacht habe, weiss ich nicht, aber irgendwie schaffe ich es mit der Axt auszurutschen und mir in den Handrücken zu schneiden. Nicht tief und zum Glück nur eine Fleischwunde, aber es blutet natürlich ziemlich und bremst meinen Tatendrang kräftig. Das Feuer kriege ich natürlich trotzdem zum brennen und dann wird die kleine Hütte wenigstens schön warm.
      Abgesehen von ein paar Aktionen um das Pflaster an meiner Hand zu verbessern, bzw. zu ersetzen, und die Wunde mit Hilfe einer elastischen Binde noch etwas zusammen zu ziehen, wird es ein sehr gemütlicher Abend.
      Wir schwätzen recht viel, lesen in den Hüttenbüchern etc. für so einen gemütlichen Abend ist diese 4 Bett-Hütte ja auch wie gemacht, das elektrische Licht benutzen wir auf jeden Fall nicht, die Petroleumlampen sind viel angemessener.
      Den Fundamenten nach zu urteilen wird wohl in nächster Zeit noch eine neue Hütte an diesem Platz gebaut, was bei heute insgesamt 6 Betten durchaus verständlich ist. Mal schauen ob der Platz dann auch noch so gemütlich bleibt.

      Tag 11 4. September Weisse Pracht...
      Wir staunen beide nicht schlecht als wir morgens zum Fenster raus schauen, der Boden ist schneebedeckt, zwar nur wenige Zentimeter aber es schneit weiter.

      Ich glaube wir sind beide froh dass wir gestern über den Pass gekommen sind. Meiner Hand geht es einigermassen, weitere Komplikationen sind wohl nicht zu erwarten, nur dauert halt alles etwas länger und gewisse Bewegungen tun ziemlich weh.
      Trotz, und teilweise auch durch den, Schnee ist der Weg recht gut zu finden aber rutschig ist er (weniger auf den Steinen als im Matsch), und ein Sturz ist mit meiner Hand das Letzte was ich brauchen kann.

      Auf dem Weg taut der Schnee recht schnell...

      Da die Aussicht sowieso praktisch nicht vorhanden ist, laufe ich einfach so zügig wie es geht, nicht ohne immer wieder Blaubeeren zu futtern.

      Die Weidenbüsche weiter unten im Tal, wo der Schnee natürlich längst in regen über gegangen ist, sind immer noch mannshoh, und wie beim letzten Mal einfach nass :-( So wirklich gut habe ich meine Lundhags wohl nicht imprägniert, irgendwann während der weiteren Weidenbuschsafari bis Cunojauri findet auf jeden Fall mal wieder etwas Feuchtigkeit den Weg hinein, was bei dem heutigen Wetter nicht nur für feuchte, sondern auch für kalte, Socken sorgt.
      Schon vor Cunojauri habe ich den Entscheid gefällt, heute nicht mehr bis Sjangeli aufzusteigen, sondern eine weitere Hüttenübernachtung in Unna Allakas einzulegen, die Zeit (Ich bin doch recht spät losgekommen) und meine Hand fördern den Entscheid. In Cunojauri setze ich mich in den Eingangsbereich der grossen Hütte und mache Mittagspause, danach geht es mit kalten Füssen auf die Suche nach dem richtigen Weg, den ich dann nach ein paar Suchaktionen auch finde.

      Aber natürlich auch wieder verliere, so dass es noch ein paarmal durch Weidenbüsche und Sumpfflächen geht. Irgendwie ist mir das alles egal, ich will nur noch zur Hütte, erst ab der Grenze (Sicher auch gefördert durch die genialen Ausblicke) werde ich ruhiger.


      Welches Bild war jetzt nochmal vom März und welches vom September?


      Diese Gegend muss man einfach lieben...

      Ossi ist noch da, und damit die Hütte ganz normal offen und nicht nur der Notraum, das freut mich beides sehr: Er ist einfach ein genialer Stugvärd und die normale Hütte natürlich auch wilkommen. Raus aus den feuchten Sachen, die zum trocknen aufgehängt, Feuer gemacht und eine Blaubeersuppe gekocht – Was braucht man mehr?
      Das Akto wird dann auch noch zum trocknen und lüften im Schlafraum aufgespannt, gestern früh war es doch noch feucht als ich es eingepackt habe.
      Als wohl weder Ossi noch ich mehr damit rechnen kommt von Abiskojaure her noch ein deutsches Wandererpaar daher. Sie haben die Länge der Etappe wohl etwas unterschätzt, sie machen doch einen recht erledigten Eindruck. Es dauert eine Weile bis wir wissen was wir voneinander halten sollen, aber dann wird es auch mit ihnen ein ganz gemütlicher Abend. Bei ihnen ist die Tour nur ein kleiner Teil in ihrer sonst doch mehr zivilsationsgeprägten Skandinavientour, also eigentlich so wie bei mir selber vor zehn Jahren...
      Ossi kommt dann noch mit dem neusten Wetterbericht vorbei, bis und mit Sonntag soll es wohl regnerisch bleiben, aber in den Bergen weiss man das ja hier genausowenig wie zuhause, mal schauen wie es wird – so wäre es auf jeden Fall kein schöner Abschluss der Tour...

      Gruss
      Henning
      (Vielleicht wird der Bericht ja sogar noch dieses Jahr fertig...)
      Es gibt kein schlechtes Wetter,
      nur unpassende Kleidung.

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      • dingsbums
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        • 17.08.2008
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        #23
        AW: [SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

        Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen

        Das Schönste am Aufstieg ist der Blick zurück
        Das ist doch geschummelt - das ist der Blick nach vorne. Trotzdem stimmt deine Aussage und auch dieser Blick ist klasse.
        Gruß, Claudia

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        • Fjaellraev
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          #24
          AW: [SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

          Zitat von dingsbums Beitrag anzeigen
          Das ist doch geschummelt - das ist der Blick nach vorne. Trotzdem stimmt deine Aussage und auch dieser Blick ist klasse.
          Gruß, Claudia
          Stimmt natürlich
          Kommt davon wenn man sich beim Bericht schreiben nur noch die kleinen Vorschaubilder anschaut und eigentlich ein anderes Bild im Kopf hat

          Aber das richtige Bild will ich euch natürlich nicht vorenthalten

          Das ist jetzt wirklich der Blick zurück - und auch der war schön

          Gruss
          Henning
          Zuletzt geändert von Fjaellraev; 26.12.2008, 16:56. Grund: Bild nachgeliefert.
          Es gibt kein schlechtes Wetter,
          nur unpassende Kleidung.

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          • Fjaellraev
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            #25
            AW: [SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

            Tag 12 5. September Höhenweg
            Etwas besser als gestern ist das Wetter schonmal, nur ganz leichter Nieselregen. Bis ich dann abmarschbereit bin hat auch der aufgehört und vereinzelt zeigen sich blaue Flecken am Himmel, so kann ich mal wieder völlig auf das Regenzeug verzichten, die Hosen werden in den Weidenbüschen dann zwar schnell nass, aber genauso schnell sind sie auch wieder trocken. Im Aufstieg nach Sjangeli muss ich mich einfach immer wieder umdrehen und den traumhaften Blick auf Unna Allakas geniessen, nur halt leider ohne blauen Himmel und Sonnenschein.


            Kurz nach dem Abmarsch in Unna Allakas drückt noch die Sonne durch

            Natürlich laufe ich nicht einfach auf dem Hauptweg durch sondern mache noch einen kleinen Umweg durch das recht eindrückliche alte Grubengelände.
            Den Hauptweg finde ich dann dank der Wintermarkierungen recht schnell wieder, sie mögen nicht schön sein, aber sie haben auch ihre Vorteile Immer wieder laufe ich über Schneereste, aber das Meiste ist schon wieder geschmolzen.


            Schneereste beim Übergang ins Tal des Valfojåkka

            Im Valfojåkka-Rastschutz mache ich eine kurze Pause, bevor es zum Knackpunkt der Etappe weiter geht, der Watstelle durch den gleichnamigen Bach. Ossi meinte durch den Regen der letzten Tage könnte sie schwierig sein und auch sonst hört und liest man ja so einiges darüber. Aber zumindest heute ist sie absolut harmlos, natürlich sind Sandalen angesagt und das Wasser ist recht kalt, aber wenn man die schmalste Stelle vermeidet ist die Strömung recht harmlos (Was angesichts des nahen Wasserfalls ganz beruhigend ist) und wirklich tief ist sie auch nicht, den Lundhags hätten wohl nur wenige Zentimeter gefehlt...
            Zwei Kilometer laufe ich noch bis ich Mittagspause mache und danach setzt dann mal wieder leichter Schneeniesel ein, so dass die Jacke angezogen wird.
            Schwedenhighways (Die Plankenwege ) gibt es ja seit Cunojauri wieder massenhaft, aber so froh wie hier oben war ich glaub schon lange nicht mehr darüber: Statt über Sumpfflächen führen sie ausnahmsweise bequem über Geröllfelder.


            Die sind schon richtig hier

            Als der Schneefall im Abstieg deutlich stärker wird und zunehmend in Regen übergeht ist wieder die volle Regenmontur und erhöhte Vorsicht auf den Planken und Felspartien angesagt, nicht unbedingt entspanntes Wandern...
            Dass das Zelt heute im Rucksack bleibt ist bei dem Wetter ein leichter Entscheid, ich übernachte im Rastschutz Stuor Kärpel. Natürlich ist er (ausser im Notfall) nicht dafür vorgesehen, aber da ich die einzige Person weit und breit bin, kein Holz verbrauche (Wärmer als im kalten Rastschutz wäre es im Zelt ja auch nicht) und auch keinen Müll zurücklasse, habe ich dabei kein schlechtes Gewissen.
            Bei einem heissen Kaffee wälze ich meine weiteren Pläne, wenn das Wetter wirklich so bleibt, laufe ich wohl nur noch bis Katterjåk und nehme von dort den Zug nach Abisko und lasse das ursprünglich geplante letzte Teilstück bleiben, in den höheren Lagen (wo ich durch müsste) liegt einfach zuviel Schnee. Beweisen muss ich mir ja nichts, es geht einfach um den Spass am draussen sein.
            Die Schnittwunde an meiner Hand sieht besser aus als befürchtet, aber schon nur zum Schutz vor Dreck kommt natürlich nach wie vor ein Pflaster drauf.
            Das Wetter lädt nicht mehr unbedingt zu grossen Erkundungstouren um den Rastschutz ein, so bin ich jeweils nur kurz draussen um die Aussicht zu geniessen (Wenn es gerade nicht regnet) und halte mich ansonsten drinnen auf, trinke Tee und Varma Koppa, lese ein bisschen und krieche nach dem Nachtessen recht bald in den Schlafsack.

            Gruss
            Henning
            Es gibt kein schlechtes Wetter,
            nur unpassende Kleidung.

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            • Fjaellraev
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              • 21.12.2003
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              #26
              AW: [SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

              Tag 13 6. September Zivilisation
              Wind und Regen höre ich die ganze Nacht recht deutlich an und auf der Hütte, etwas Schnee kam dann wohl auch wieder mal dazu. Warten ändert zwar nichts an den Temperaturen, aber trotzdem zögere ich das Verlassen des warmen Schlafsacks recht lange raus, immerhin winkt dann ein heisser Kaffee als Belohnung


              Keine Ahnung ob das Bild vom Morgen oder Vorabend stammt, auf jeden Fall der Ausblick vom Rastschutz aus

              Das Wetter ist und bleibt den ganzen Tag recht wechselhaft, Schneeregen wechselt immer wieder mit trockenen, teils sogar sonnigen Abschnitten ab, das führt natürlich auch dazu dass ich immer wieder mal zwischen Regenklamotten und einfach im Hemd laufen wechsle.
              Der Entscheid der sich gesteren abzeichnete, nämlich die Tour an der Bahnlinie zu beenden, wird durch das Wetter natürlich gestützt. Auch innerlich habe ich die Tour wohl beendet die Träume der letzten Nacht und die ungesteuerten Gedanken unterwegs sind doch immer wieder zuhause und nicht hier im Fjäll – Dabei hat das doch noch über eine Woche Zeit, besonders an die Arbeit mag ich gar nicht denken...
              Gut lenken Wegsuche, Blaubeeren und Hjortron meine Aufmerksamkeit immer wieder hierher zurück.
              Entgegen der Karte ist der Weg auch auf der norwegischen Seite mit Wintermarkierungen versehen, der Sommerweg hat (Wie um die nationale Lage zu verdeutlichen) noch einen echt norwegischen Auf- und Abstieg (Wo ist die kürzest mögliche Linie? ) auf Lager.


              Kurz vor dem Katterjaure

              Während ich am Katterjaure entlang laufe sehe ich auf der anderen Seeseite 10 (!) Leute, soviele habe ich ja seit Änonjalme nie mehr an einem Tag gesehen, ich bin wohl echt zurück in der Zivilisation...
              Vor der Hütte des Svenska Fjällklubben mache ich nochmal Pause, natürlich setzt wieder Schneeregen ein, auch ein Mann der kurz zur Türe rausschaut findet das Wetter nicht gerade toll und verschwindet schnell wieder. Ich mache mich, wieder in Regenklamotten, auf den Weg den weiteren Tagesausflüglern entgegen nach Katterjåkk Da der Nachmittagszug dort nicht hält muss ich noch weiter bis zum nächsten Bahnhof, Riksgränsen ist näher aber Vassijaure liegt eigentlich in meiner Richtung und Zeit habe ich mehr als genug, also geht es auf dem Rallarvägen nach Vassijaure. Unterwegs kann ich mir den Mund noch einige Male so richtig mit Hjortron und Blaubeeren vollstopfen bevor die Tour dann am Bahnhof wirklich endet.
              Bei wirklich gutem Wetter hätte ich vielleicht nochmal die Energie von hier aus durchzustarten, aber so stellt sich die Frage gar nicht, die Zivilisation hat mich wieder – ich bin auch einfach zu faul um noch einmal aufzubrechen.
              Ganz bis zum Torneträsk bin ich so halt nicht gelaufen, aber das musste ja auch nicht sein.
              In Abisko gibt es dann entgegen meiner Erwartungen doch noch ein Bett im Keron, die Infos im Internet vor der Tour sind also mittlerweile überholt und die von den Deutschen in Unna Allakas ebenfalls, ich muss zwar morgen noch das Zimmer wechseln, aber irgendwie ist mir das doch lieber als nochmal das Zelt aufzubauen.
              Ich geniesse erstmal eine warme Dusche und frische Kleider, bevor ich mich ans Nachtessen mache – Wie üblich wenn ich am Ende der Tour koche eine Riesenportion die ich aber locker verputze.
              Irgendwie muss ich mich erst wieder an die vielen Leute gewöhnen – Ausser mit einem Australier, mit dem ich auch die nächsten Tage noch einige Male unterwegs sein werde, unterhalte ich mich eigentlich nict gross mit den Leuten die da sind...

              Bis auf ein paar Bilder aus Abisko und Umgebung war es das wohl mal wieder für eine Weile...

              Gruss
              Henning
              Es gibt kein schlechtes Wetter,
              nur unpassende Kleidung.

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              • Prachttaucher
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                • 21.01.2008
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                #27
                AW: [SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

                Danke für´s "zu Ende schreiben". Kommt genau richtig, um Lust auf eigene Planungen zu machen... Deine Tour wäre leider für mich noch zu schwierig, v.a. 13 Tage ohne Möglichkeit zum Proviantnachkauf.

                Gruß Florian

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                • Stephan Kiste

                  Lebt im Forum
                  • 17.01.2006
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                  #28
                  AW: [SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

                  Hallo Henning,

                  vielen Dank für den tollen Reisebericht und die tollen Fotos!!!
                  das Du Dich bei der Jahreszeit für eine Wanderung im hohen
                  Norden erwärmen kannst finde ich schon toll.
                  Bei den Temperaturschwankungen und nieselregen/ Schnee finde ich das ist das schrecklichste,
                  was man auf einer Tour haben kann, dann lieber -20°C.
                  Ok, man muß dann auch auf die Blaubeeren verzichten:-)

                  Da kann man nur hoffen, das Du bald wieder Urlaub hast und
                  weitere tolle Berichte schreibst!!!

                  Grüße Stephan

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                  • Fjaellraev
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                    • 21.12.2003
                    • 13981
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                    #29
                    AW: [SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

                    Wie schon angetönt gibt es natürlich noch ein paar Bilder von den Tagen in Abisko

                    7. September Eher faul
                    Der erste Tag in Abisko war wettermässig noch recht durchwachsen, immer wieder kurze Regenschauer, und ich doch recht träge so dass ich eher wenig unterwegs war.

                    Nach Abisko Östra zum einkaufen musste ich natürlich, und da der Laden noch zu war bin ich halt sonst noch etwas rumgelaufen...

                    Zurück in der Station wird das Zimmer gewechselt, einer meiner Zimmergenossen ist ein Deutscher der vor ein paar Tagen den Australier getroffen hat, das Team für die nächsten Tage steht
                    Meine weiteren Ausflüge beschränken sich auf den Canyon und den Vogelhügel, halt wirklich gemütliche Spaziergänge

                    Blick vom Vogelhügel auf das Delta und den Torneträsk (Mist ich habe wieder vergessen das eine Bild zu skalieren )


                    Ein erster Eindruck aus dem Canyon (Mehr kommt natürlich noch...)

                    Nach dem Nachtessen, inklusive zwei Dosen Bier für uns drei aus dem Vorrat für die Allgemeinheit , gehen wir rüber ins Hauptgebäude sitzen im Eckzimmer, trinken Kaffee, geniessen die Aussicht und planen für morgen. Noch ein fauler Tag ist nicht nach unserem Geschmack, aber der Hammer ist das Wetter auch noch nicht, also reicht uns ein Ausflug auf den Njulla.

                    Gruss
                    Henning
                    Es gibt kein schlechtes Wetter,
                    nur unpassende Kleidung.

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                    • Fjaellraev
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                      #30
                      AW: [SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

                      Neuer Tag neue Bilder

                      8. September
                      Bedeckt ist es nach wie vor, aber wenigstens verspricht der Tag trocken zu bleiben.
                      Einen kleinen Vorteil hat das Wetter, wir schwitzen im Aufstieg, den wir eh sehr gemütlich angehen, nicht sonderlich.

                      Der Blick nach Lapporten könnte natürlich schöner sein...


                      Um unsere Verpflegung müssen wir uns da natürlich keine Sorgen machen Ich blödle schon etwas von einer drohenden Blaubeervergiftung...

                      Bis zum Gipfel laufen wir dann nicht, uns reicht die Bergstation des Sessellifts (Oder genauer gesagt die Kaffeestube) wir trinken einen Kaffee, geniessen die Aussicht und schwätzen mit einer Gruppe schwedischer Sportstudenten.


                      Im Abstieg ist das Tal wieder im Sonnenlicht während sich um die Bahnstation die Wolken legen...

                      Der Australier reist am späteren Nachmittag wieder ab, während er vor seiner Abfahrt nochmal die Sauna geniesst reisst der Himmel auf und die Abendsonne kommt voll durch. Da gibt es natürlich kein halten mehr und wir müssen in den Canyon

                      Einfach ein Traum auch wenn der Zustieg zu einigen Standorten etwas grenzwertig war, wenn man sie kennt und es trocken ist geht es recht problemlos...
                      Am Bus, der mal wieder den Zug ersetzt, verabschieden wir uns von der Schulklasse und dem Australier und dann geht es wieder zurück in den Canyon, diesmal oberhalb der Strasse, bis der Film voll ist (und sich meine Schnittwunde wieder mal öffnet )


                      Den Abend verbringen wir dann wieder bei der einen oder anderen Tasse Kaffee im Hauptgebäude. Beim Nachfüllen treffe ich noch Ossi der heute aus Unna Allakas zurück gekommen ist, da wird natürlich auch noch eine Weile geschwätzt.
                      Auf dem Rückweg ins Keron sind dann Sterne am Himmel zu sehen, es besteht also durchaus die Aussicht auf einen sonnigen Tag...

                      Gruss
                      Henning
                      Es gibt kein schlechtes Wetter,
                      nur unpassende Kleidung.

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                      • Mika Hautamaeki
                        Alter Hase
                        • 30.05.2007
                        • 3979
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                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

                        Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                        Wie schon angetönt gibt es natürlich noch ein paar Bilder von den Tagen in Abisko
                        Juhu, vielen Dank!!!!
                        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                        A. v. Humboldt.

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                        • Fjaellraev
                          Freak
                          Liebt das Forum
                          • 21.12.2003
                          • 13981
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                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: [SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

                          So dann machen wir den Sack doch zu, sprich bringen den Bilderreigen zum Abschluss

                          9. September Ausflug in eine unbekannte Ecke
                          Endlich das gewünschte geniale Wetter, also gibt es einen grösseren Ausflug Ich bin ja nicht das erste Mal in der Region, aber das Gebiet östlich des Kungsleden ist mir noch recht unbekannt.
                          Bis zur Hängebrücke geht es erstmal auf dem Kungsleden entlang.

                          Den Kungsleden entlang

                          immer wieder für Bilder am Abiskojåhkka haltend

                          die Berge im Blick geht es bis zum Nissonjohka, doert verlasse ich die mir bekannten Wege und laufe dem Bach entlang. Oder genauer gesagt auf einem manchmal kaum zu findenden Pfad daneben, denn direkt am Bach über das Geröll ist mir doch zu anstrengend.
                          Weiter oben muss man den Bach dann sowieso verlassen, dafür ist der Pfad dort leicht zu finden.

                          Schön ist es auf auf der Hochebene

                          Weit unten der Bach

                          Aber oben an der Schlucht kann man gut zu ihm absteigen.
                          Ich gehe natürlich nicht auf dem gleichen Weg zurück sondern wandere weiter über die Hochebene

                          Schöne Ausblicke gibt es immer wieder

                          Vom Paddus aus ist Lapporten heute richtig schön zu sehen.
                          Nach der Rückkehr in die Fjällstation und einem späten Mittagessen bin ich dann wieder im Gebiet zwischen Station und Torneträsk unterwegs

                          Lapporten vom alten Hafen aus

                          Ich geniesse den letzten Nachmittag einfach indem ich noch eine ganze Weile am Canyon sitze und die geballte Ladung Farben auf mich wirken lasse, der Abend vergeht dann nach einer letzten Sauna wieder mit Kaffee und schwätzen...

                          10. September Bekanntes zum Abschluss
                          Noch genialeres Wetter als gestern, man glaubt es kaum, schnell gepackt, ausgecheckt und den Rucksack im Gepäckraum verstaut und ab geht es in Richtung Kårsafallet (Schon vor 6 Jahren mal meine Abschlusswanderung hier oben)

                          Der Weg zieht sich wie so oft in bewaldetem Gebiet länger als erwartet, aber dann bin ich wieder dort.

                          Einfach ein schöner Platz, besonders da ich ihn recht früh am Vormittag völlig für mich alleine habe.
                          Zurück in der Fjällstation wird sich der Bauch mit Elchlasagne vollgeschlagen und der Nachmittag faul am Canyon verbracht bis mein Zug fährt.
                          Aus dem Schlafwagenfenster geniesse ich die Aussicht auf die herbstliche Landschaft, irgendwie will ich gar nicht weg, am liebsten würde ich einfach wieder losziehen aber leider wartet ja zuhause die Arbeit auf mich....

                          Mehr gibt es erst wieder nach der nächsten Tour

                          Gruss
                          Henning
                          Es gibt kein schlechtes Wetter,
                          nur unpassende Kleidung.

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                          • Prachttaucher
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                            • 21.01.2008
                            • 11905
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: [SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

                            Schöner Abschluß und ein paar gute Anregungen, falls am Ende noch Zeit übrig ist. Sind ja doch "Fußwege" um Abisko eingezeichnet. Wenn man durch´s Lapporten geht ließe sich wohl auch eine längere Tour machen.

                            Gruß Florian

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                            • Fjaellraev
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                              Liebt das Forum
                              • 21.12.2003
                              • 13981
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                              #34
                              AW: [SE][NO] Der Grenze entlang vom Akkajaure zum Torneträsk

                              Wenn man die Tour an einer der Fjällstationen wie Abisko oder Saltoluokta etc. beendet ist es eigentlich kein Problem noch ein paar Tage rumzubringen. Der STF will ja auch dass die Leute ein paar Tage in den Stationen bleiben und von dort aus Tagestouren machen, also gibt es auch entsprechende Angebote (Manchmal ist man dann halt nicht sonderlich alleine...).

                              Gruss
                              Henning
                              Es gibt kein schlechtes Wetter,
                              nur unpassende Kleidung.

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