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Mitreisende | |
Land: Norrwegen, Schweden und eine Ecke Finnland
Reisezeit: 4.7. - 25.9. 2007
Region/Kontinent: Nordeuropa
4.7.-25.9.2007
Kautokeino – Hemavan
Nordkalottleden und Kungsleden
Gemeinsam mit Tim
<iframe src="http://quikmaps.com/ext/46899?w=552&mh=483&t=1&ln=0&sn=1&zb=0&zs=0&d=1&it=0&icd=0&lat=67.65938637009882&lng=18.25927734375&zl=6&mt=2" frameborder="0" scrolling="no" width="554" height="508" marginwidth="0" marginheight="0"></iframe>
Reise für ein einfaches und bewussteres Leben –
oder: Ansturm gegen den westlichen industriellen Komfort und seinen lebensfernen Frevel
Ein Bericht
Vorwort
Für einige ist es wohl vergeudete Zeit im Wettlauf auf dem weiteren Berufsweg, andere halten unser Vorhaben schlicht für verrückt – wenngleich im zweifachen Sinne -, für mich ist es eine ganz und gar wunderschöne Notwendigkeit. Auszeit, Erholung, Ausstieg. Genuss in drei Monaten bloßem Naturerleben im ursprünglich freien und weitflächig unberührten Norden Skandinaviens. Eine körperliche Reise für die Seele.
Zuerst als nur nette Idee schnell wieder verworfen, blieb mir die Tour weiter im Gedächtnis, übte eine leise, doch zwingende Anziehung aus. Der Nordkalottleden in einem Zuge. Nach dem Schulabschluss. Über einen langen Zeitraum. Warum nicht? Wir hatten die nötige Zeit, Motivation und Liebe zum Wandern. Anfang des Jahres 2007 begannen die ersten genaueren Planungen und gingen fort und fort. Die Tour nahm immer mehr Gestalt an. Das Ergebnis: 80 Tage, Kautokeino, Norwegen bis Hemanvan, Schweden. Essenspakete, die letzten Ausrüstungsgegenstände und eine grobe Etappenplanung mit Tagen für Ruhe und Notfälle. Der Rest wird sich zeigen.
Was diese lange Reise jedoch sicher sein wird, ist ein Einschnitt. Als Abschluss von Altem und Beginn des Kommenden schreibe ich ihr eine ganz besondere Schlüsselfunktion zu, eine Schlüsselfunktion, die notwendig, aber ebenso gewollt ist. Was sich hierbei in mir und um mich verändern wird, ist bisher noch ungewiss, doch liebend gerne lass ich es auf mich zukommen. Keinen besseren Ort kann ich mir dafür wünschen als die freie Natur, in der alles kraftvoll ruht, wie sie auch jeden, der sich auf sie einlässt, kraftvoll in sich und ihr ruhen lässt. Was ich suche, ist das neu erblühende Leben; eine Sonne, die wärmt; Wind, der erfrischt; Erde für den weichen, festen Schritt.
4.7.
Berlin – Oslo
Raus
Bemerken, Vermerken, Organisieren, Realisieren. Abschließen. Auch wenn diese anstrengende Gewohnheit und das Viel an Dingen, die noch eben jenen Prozess durchlaufen mussten, mit dem heutigen Tag ein Ende finden sollte, war genau das einmal mehr unabdingbar. Ein letztes Treffen mit dem besten Freund, Abschied auch vom Vater. Erledigen, machen, organisieren zwischendurch: Nur nichts vergessen.
Sechs Uhr Abends gehen wir mit vollen Rucksäcken los. Der Ausrüstungsladen ist noch letztes Ziel vor der Abfahrt. Mückennetze müssen noch gekauft werden. Besonders da gilt wohl aber: Besser spät, als nie. Ungeplant wird auch noch ein Schuhladen angesteuert. Natürlich haben wir etwas vergessen. Wäre ja auch recht langweilig, alles glatt abzuwickeln. Auf der letzten Tour noch als herausragender Ausrüstungsgegenstand mit optimalen Gewicht, Preis und nutzen hoch gelobt, habe ich dieses Mal meine Furtschuhe schmählich im Schrank liegen gelassen. Nicht ohne Grund fühlten sie sich wohl eher zu Badelatschen denn Trekkingsandalen berufen. Ohne besonderes Feingefühl für die besonderen Einsatzbereiche der nächsten, gehe ich auch schon wenig später mit neuen Flipflops aus dem Laden. Alles erledigt also und wir können schließlich voll ausgestattet und mit gutem Gefühl den Flug antreten. Im bekannten Osloer Flughafen bieten dann Polsterbänke, die uns bisher unbekannt waren, unerwarteten Komfort. Bei Licht, Flughafenbetrieb samt Geräuschkulisse versuchen wir gegen Mitternacht Ruhe zu finden, was auch recht gut gelingt.
5.7.
Oslo – Alta
Alles bestens
(Der Titel, der Severin gewidmet ist)
Die Nacht war eine typische Flughafennacht und früh am Morgen geht es noch immer müde und schwer zur Maschine nach Alta. Die Aussicht auf die Landschaft unter uns lässt die kommende Tour noch freudiger erwarten, es schweift von Einem zum andern der Blick: schneebedeckte Flächen und Gipfel schimmern in der Sonne, sanfte Täler ziehen sich und immer wieder ist die Landschaft von den zahlreichen Flüssen und Seen durchbrochen; lange Fjorde, die die Küste zerreißen, in der Ferne das Meer, im Hintergrund gewaltig und schroff aufsteigend die Lofoten.
Freundlich erwartet uns der kleine Flughafen Altas, hell und warm scheint die Sonne auf uns, klar ist die Luft und frisch auch eine ständige leichte Brise. Die Umgebung mutet mit ihren vielen Hügeln wunderbar an und es geht uns reichlich gut. Schon fühlen wir, wie diese so freie Zeit bald beginnt, der Norden uns wieder packt, Zwar mit Unsicherheiten ob der morgigen Weiterreise, doch entspannt essen wir die Reste des letzten Tages, packen die Rucksäcke, die nun beim weiteren umherhieven deutlich ihr Gewicht spüren lassen.
Wie verabredet treffen wir uns nach kurzer Busfahrt durch die kleine, doch sich lang ziehende Stadt mit Severin, der für ein Jahr hier wohnt und arbeitet. Freundlichst willkommen geheißen und mit einem eigenen zur Verfügung gestellten Zimmer fühlen wir uns sofort wohl und erkunden nach kurzer Einweisung zu zweit die Fjordküste Altas. Breite geschwungene Hügel ziehen sich nach oben zu den Häusern, licht stehen die Bäume nicht weit vom Wasser. Wir genießen die Stille hier, sitzen lange auf den Steinen des Strandes und kommen langsam an.
<a href="http://picasaweb.google.com/Marks.Florian/80DaysScandinavia/photo#5146807342089385378"><img src="http://lh4.google.com/Marks.Florian/R20iAjicNaI/AAAAAAAAAxg/L09-_uWeqPE/s400/100_8227.jpg" /></a>
Schließlich aber geht es noch einmal weiter, die Küste wird erkundet und als das Freilichtmuseum am erreicht ist, ist dort für uns kein Weiterkommen mehr möglich. Also zurück, wobei wir uns noch kletternd an einem der steileren Hänge versuchen, die Beine schon einmal für die nächste Zeit anwärmen.
Durch die Stadt schließlich wieder an unserem Raum angekommen, treffen wir uns erneut mit Severin, der jetzt seine Arbeit beendet hat. Nach kurzer Zeit ist eine Tour für den Abend geplant und ein nettes Gespräch und die nötigen Besorgungen für den Abend später fahren wir mit dem Kleinbus über typisch norwegische Schotterstraßen mit Tempo achtzig von einem Schlagloch zum nächsten. Am Ziel angekommen, lassen wir das Auto am Waldrand stehen und beginnen gegen sieben Uhr abends unsere kleine Wanderung. Mit Kleidung, Essen und Brennholz im Gepäck laufen wir durch offene Krüppelbirkenwälder nach oben. Zwar ist es angenehm warm, die Sonne scheint noch immer kraftvoll, doch schon bald müssen wir uns mehr ankleiden. Wie gedacht haben unzählige Mücken wohl nur auf uns gewartet, umschwirren uns nun ständig geben einen Vorgeschmack auf die nächste Zeit.
Nach einstündiger und trotzdem schöner Wanderung, auf der wir über den erhaltenen Hinweis auf Furtschuhe dankbar waren, sind wir bei anhaltend angenehmen Wetter am Ziel des Abends: Mächtig und tosend stürzt vor uns ein Wasserfall hinab, dessen Sprühnebel von warmen Licht der Abendsonne golden beschienen werden.
<a href="http://picasaweb.google.com/Marks.Florian/80DaysScandinavia/photo#5146807823125722562"><img src="http://lh4.google.com/Marks.Florian/R20icjicNcI/AAAAAAAAAxw/bmkvqpHX59I/s400/100_8233.jpg" /></a>
Fasziniert und begeistert erkunden wir den oberen Teil des Falls, laufen über breite Felsplatten und blicken schließlich von der Abbruchkante hinab. Vom wunderschönen, idyllischen Tal weiter hinten im Rück müssen wir nach kurzer Zeit wieder aufbrechen, um zu unseren zurückgelassenen Sachen zu kommen. Wir richten uns gemütlich ein und schon bald brennt munter und mit viel Rauch ein Feuer auf dem Schneefeld. Bei Abendessen und Gespräch genießen wir diesen schönen und taghellen Abend, netzen die Schneeflächen für allerlei Unsinn und sind einfach froh, in der Natur zu sein. Erst um elf Uhr brechen wir schließlich auf.
Nach langer Autofahrt, auf der noch die ein oder andere sehenswerte Stelle angeschaut wird, kommen wir in der Wohnung an, organisieren noch das Wesentliche für die morgige Abreise und schlafen gegen zwei Uhr bei immer noch taghellem Licht und lauen Temperaturen ein.
Nun, soweit erst einmal. Ich hoffe, dass ich halbwegs schnell weiterkomme.
Allerdings wüsste ich doch vorher gern, ob an so einem langen Bericht überhaupt Interesse besteht. Sollte das nämlich nicht wirklich der Fall sein, dann spare ich eine Menge an Zeit. Sollte aber jemand hier gerne mitlesen, dann lohnt sich die Mühe. Versprochen habe ich es ja fast schon im Thread zu den Reisevorbereitungen, womit ich gleichfalls hier noch mal ein großes Dankeschön zu allen Helfern sende.
Beste Grüße
Flo
Bevor ich es vergesse: Hier gibt es wieder ein paar mehr Fotos, allerdings nur bis zu dem Tag, der auch im Reisebericht beschrieben wird. Man will ja nicht zu viel vorab verraten. <table style="width:194px;"><tr><td align="center" style="height:194px;background:url([url]<a href="http://picasaweb.google.com/Marks.Florian/80DaysScandinavia"><img src="http://lh3.google.com/Marks.Florian/RznsbMI22RE/AAAAAAAAAgM/YT2ICvjaQKo/s160-c/80DaysScandinavia.jpg" width="160" height="160" style="margin:1px 0 0 4px;"></a></td></tr><tr><td style="text-align:center;font-family:arial,sans-serif;font-size:11px"><a href="http://picasaweb.google.com/Marks.Florian/80DaysScandinavia" style="color:#4D4D4D;font-weight:bold;text-decoration:none;">80 Days Scandinavi<wbr></wbr>a</a></td></tr></table>
Reisezeit: 4.7. - 25.9. 2007
Region/Kontinent: Nordeuropa
4.7.-25.9.2007
Kautokeino – Hemavan
Nordkalottleden und Kungsleden
Gemeinsam mit Tim
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Reise für ein einfaches und bewussteres Leben –
oder: Ansturm gegen den westlichen industriellen Komfort und seinen lebensfernen Frevel
Ein Bericht
Vorwort
Für einige ist es wohl vergeudete Zeit im Wettlauf auf dem weiteren Berufsweg, andere halten unser Vorhaben schlicht für verrückt – wenngleich im zweifachen Sinne -, für mich ist es eine ganz und gar wunderschöne Notwendigkeit. Auszeit, Erholung, Ausstieg. Genuss in drei Monaten bloßem Naturerleben im ursprünglich freien und weitflächig unberührten Norden Skandinaviens. Eine körperliche Reise für die Seele.
Zuerst als nur nette Idee schnell wieder verworfen, blieb mir die Tour weiter im Gedächtnis, übte eine leise, doch zwingende Anziehung aus. Der Nordkalottleden in einem Zuge. Nach dem Schulabschluss. Über einen langen Zeitraum. Warum nicht? Wir hatten die nötige Zeit, Motivation und Liebe zum Wandern. Anfang des Jahres 2007 begannen die ersten genaueren Planungen und gingen fort und fort. Die Tour nahm immer mehr Gestalt an. Das Ergebnis: 80 Tage, Kautokeino, Norwegen bis Hemanvan, Schweden. Essenspakete, die letzten Ausrüstungsgegenstände und eine grobe Etappenplanung mit Tagen für Ruhe und Notfälle. Der Rest wird sich zeigen.
Was diese lange Reise jedoch sicher sein wird, ist ein Einschnitt. Als Abschluss von Altem und Beginn des Kommenden schreibe ich ihr eine ganz besondere Schlüsselfunktion zu, eine Schlüsselfunktion, die notwendig, aber ebenso gewollt ist. Was sich hierbei in mir und um mich verändern wird, ist bisher noch ungewiss, doch liebend gerne lass ich es auf mich zukommen. Keinen besseren Ort kann ich mir dafür wünschen als die freie Natur, in der alles kraftvoll ruht, wie sie auch jeden, der sich auf sie einlässt, kraftvoll in sich und ihr ruhen lässt. Was ich suche, ist das neu erblühende Leben; eine Sonne, die wärmt; Wind, der erfrischt; Erde für den weichen, festen Schritt.
4.7.
Berlin – Oslo
Raus
Bemerken, Vermerken, Organisieren, Realisieren. Abschließen. Auch wenn diese anstrengende Gewohnheit und das Viel an Dingen, die noch eben jenen Prozess durchlaufen mussten, mit dem heutigen Tag ein Ende finden sollte, war genau das einmal mehr unabdingbar. Ein letztes Treffen mit dem besten Freund, Abschied auch vom Vater. Erledigen, machen, organisieren zwischendurch: Nur nichts vergessen.
Sechs Uhr Abends gehen wir mit vollen Rucksäcken los. Der Ausrüstungsladen ist noch letztes Ziel vor der Abfahrt. Mückennetze müssen noch gekauft werden. Besonders da gilt wohl aber: Besser spät, als nie. Ungeplant wird auch noch ein Schuhladen angesteuert. Natürlich haben wir etwas vergessen. Wäre ja auch recht langweilig, alles glatt abzuwickeln. Auf der letzten Tour noch als herausragender Ausrüstungsgegenstand mit optimalen Gewicht, Preis und nutzen hoch gelobt, habe ich dieses Mal meine Furtschuhe schmählich im Schrank liegen gelassen. Nicht ohne Grund fühlten sie sich wohl eher zu Badelatschen denn Trekkingsandalen berufen. Ohne besonderes Feingefühl für die besonderen Einsatzbereiche der nächsten, gehe ich auch schon wenig später mit neuen Flipflops aus dem Laden. Alles erledigt also und wir können schließlich voll ausgestattet und mit gutem Gefühl den Flug antreten. Im bekannten Osloer Flughafen bieten dann Polsterbänke, die uns bisher unbekannt waren, unerwarteten Komfort. Bei Licht, Flughafenbetrieb samt Geräuschkulisse versuchen wir gegen Mitternacht Ruhe zu finden, was auch recht gut gelingt.
5.7.
Oslo – Alta
Alles bestens
(Der Titel, der Severin gewidmet ist)
Die Nacht war eine typische Flughafennacht und früh am Morgen geht es noch immer müde und schwer zur Maschine nach Alta. Die Aussicht auf die Landschaft unter uns lässt die kommende Tour noch freudiger erwarten, es schweift von Einem zum andern der Blick: schneebedeckte Flächen und Gipfel schimmern in der Sonne, sanfte Täler ziehen sich und immer wieder ist die Landschaft von den zahlreichen Flüssen und Seen durchbrochen; lange Fjorde, die die Küste zerreißen, in der Ferne das Meer, im Hintergrund gewaltig und schroff aufsteigend die Lofoten.
Freundlich erwartet uns der kleine Flughafen Altas, hell und warm scheint die Sonne auf uns, klar ist die Luft und frisch auch eine ständige leichte Brise. Die Umgebung mutet mit ihren vielen Hügeln wunderbar an und es geht uns reichlich gut. Schon fühlen wir, wie diese so freie Zeit bald beginnt, der Norden uns wieder packt, Zwar mit Unsicherheiten ob der morgigen Weiterreise, doch entspannt essen wir die Reste des letzten Tages, packen die Rucksäcke, die nun beim weiteren umherhieven deutlich ihr Gewicht spüren lassen.
Wie verabredet treffen wir uns nach kurzer Busfahrt durch die kleine, doch sich lang ziehende Stadt mit Severin, der für ein Jahr hier wohnt und arbeitet. Freundlichst willkommen geheißen und mit einem eigenen zur Verfügung gestellten Zimmer fühlen wir uns sofort wohl und erkunden nach kurzer Einweisung zu zweit die Fjordküste Altas. Breite geschwungene Hügel ziehen sich nach oben zu den Häusern, licht stehen die Bäume nicht weit vom Wasser. Wir genießen die Stille hier, sitzen lange auf den Steinen des Strandes und kommen langsam an.
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Schließlich aber geht es noch einmal weiter, die Küste wird erkundet und als das Freilichtmuseum am erreicht ist, ist dort für uns kein Weiterkommen mehr möglich. Also zurück, wobei wir uns noch kletternd an einem der steileren Hänge versuchen, die Beine schon einmal für die nächste Zeit anwärmen.
Durch die Stadt schließlich wieder an unserem Raum angekommen, treffen wir uns erneut mit Severin, der jetzt seine Arbeit beendet hat. Nach kurzer Zeit ist eine Tour für den Abend geplant und ein nettes Gespräch und die nötigen Besorgungen für den Abend später fahren wir mit dem Kleinbus über typisch norwegische Schotterstraßen mit Tempo achtzig von einem Schlagloch zum nächsten. Am Ziel angekommen, lassen wir das Auto am Waldrand stehen und beginnen gegen sieben Uhr abends unsere kleine Wanderung. Mit Kleidung, Essen und Brennholz im Gepäck laufen wir durch offene Krüppelbirkenwälder nach oben. Zwar ist es angenehm warm, die Sonne scheint noch immer kraftvoll, doch schon bald müssen wir uns mehr ankleiden. Wie gedacht haben unzählige Mücken wohl nur auf uns gewartet, umschwirren uns nun ständig geben einen Vorgeschmack auf die nächste Zeit.
Nach einstündiger und trotzdem schöner Wanderung, auf der wir über den erhaltenen Hinweis auf Furtschuhe dankbar waren, sind wir bei anhaltend angenehmen Wetter am Ziel des Abends: Mächtig und tosend stürzt vor uns ein Wasserfall hinab, dessen Sprühnebel von warmen Licht der Abendsonne golden beschienen werden.
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Fasziniert und begeistert erkunden wir den oberen Teil des Falls, laufen über breite Felsplatten und blicken schließlich von der Abbruchkante hinab. Vom wunderschönen, idyllischen Tal weiter hinten im Rück müssen wir nach kurzer Zeit wieder aufbrechen, um zu unseren zurückgelassenen Sachen zu kommen. Wir richten uns gemütlich ein und schon bald brennt munter und mit viel Rauch ein Feuer auf dem Schneefeld. Bei Abendessen und Gespräch genießen wir diesen schönen und taghellen Abend, netzen die Schneeflächen für allerlei Unsinn und sind einfach froh, in der Natur zu sein. Erst um elf Uhr brechen wir schließlich auf.
Nach langer Autofahrt, auf der noch die ein oder andere sehenswerte Stelle angeschaut wird, kommen wir in der Wohnung an, organisieren noch das Wesentliche für die morgige Abreise und schlafen gegen zwei Uhr bei immer noch taghellem Licht und lauen Temperaturen ein.
Nun, soweit erst einmal. Ich hoffe, dass ich halbwegs schnell weiterkomme.
Allerdings wüsste ich doch vorher gern, ob an so einem langen Bericht überhaupt Interesse besteht. Sollte das nämlich nicht wirklich der Fall sein, dann spare ich eine Menge an Zeit. Sollte aber jemand hier gerne mitlesen, dann lohnt sich die Mühe. Versprochen habe ich es ja fast schon im Thread zu den Reisevorbereitungen, womit ich gleichfalls hier noch mal ein großes Dankeschön zu allen Helfern sende.
Beste Grüße
Flo
Bevor ich es vergesse: Hier gibt es wieder ein paar mehr Fotos, allerdings nur bis zu dem Tag, der auch im Reisebericht beschrieben wird. Man will ja nicht zu viel vorab verraten. <table style="width:194px;"><tr><td align="center" style="height:194px;background:url([url]<a href="http://picasaweb.google.com/Marks.Florian/80DaysScandinavia"><img src="http://lh3.google.com/Marks.Florian/RznsbMI22RE/AAAAAAAAAgM/YT2ICvjaQKo/s160-c/80DaysScandinavia.jpg" width="160" height="160" style="margin:1px 0 0 4px;"></a></td></tr><tr><td style="text-align:center;font-family:arial,sans-serif;font-size:11px"><a href="http://picasaweb.google.com/Marks.Florian/80DaysScandinavia" style="color:#4D4D4D;font-weight:bold;text-decoration:none;">80 Days Scandinavi<wbr></wbr>a</a></td></tr></table>
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