So, dann bringe ich den Tag noch eben zu Ende:
Nach vollendetem Duell wagen wir einen Blick auf die Fjällkartan BD6, um unser Tagesziel abzustecken. Wir sind erst etwa 8km gelaufen, da ist also noch einiges drin. Wir entdeckem am westlichen Ufer des Alesjaure etwa auf halber Höhe eine Nothütte auf der Karte, die wir uns als Tagesziel setzen.
Die Landschaft hat sich hier schon deutlich gewandelt, wir kommen aus dem Hochfjäll raus in tiefere Gebiete und mit dem Wechsel geht Vegatation und Mücken einher.
Nach verlassen der Alesjaurehütten werden wir regelrecht verfolgt. Über jedem unserer Köpfe schwebt eine dunkle Wolke Scheißviecher. Das kann uns jedoch nicht davon abhalten Pemponia zu erobern und einen empirischen Bruchbelastungstest der schwedischen Holzbohlen zu konduktieren (siehe Trailer) Der Boden wird hier auch sumpfiger und es geht teils auf Holzbohlen, teils ohne durch reichlich Matsch. So richtig Spaß macht das nicht, denn nach den landschaftlichen Höhepunkten, die hinter uns liegen wirkt diese Gegend hier geradezu ein wenig langweilig. Der Himmel ist mittlerweile wieder grau und noch dunklere Wolken ziehen auf. Schon bald beginnt es zu regnen, was uns wenigstens die Blutstöpsel vom Hals schafft. Wir machen uns schon lange keine Mühe mehr Schlamm und Pfützen zu umgehen, sondern stiefeln mitten durch. Unglücklicherweise kann man Morastlöchern nicht ansehen, wie tief sie sind, sodass beide das ein oder andere Mal unter lautem „uaaargh fuck“ bis weit über die Knöchel versinken. Das ganze hüft- bis mannshohe Gestrüpp rechts und links des Weges nässt unsere Hosen vollkommen durch. Ich habe angesichts der sich laut Karte nahen Hütte auch keine Lust noch einmal in Regenklamotten zu schlüpfen und so laufen wir beide mit einfachem Fleece weiter, immer in der Hoffnung hinter der nächsten Biegung die Hütte zu sehen. Die Stimmung sinkt ganz eindeutig bis wir beide sicher sind in wenigen hundert Metern eine Hütte mit Schornstein und Begleithäuschen zu erkennen. Sogar der Türrahmen ist klar und deutlich auszumachen. Na endlich denke ich mir. Noch 5min und ich bin klitschnass. Der Weg führt um eine Biegung und die Hütte gerät außer Sicht. Als wir kurze Zeit später wieder in Richtung See blicken können ist die Hütte verschwunden. Völlig verdutzt gucken wir uns um. „Das kann doch nicht wahr sein“ „Sag mal spinn ich oder was?“
„Ich schwör hier war die scheiß Hütte“ – Fakt ist, wir haben irgendwie hallusziniert, anders ist es wohl nicht zu erklären, dass zwei Häuser plötzlich verschwinden. Wir beide zweifeln alsgleich auch schwer an unserem Verstand, doch was will man machen, wir müssen weiter.
Mir ist kalt, ich bin jetzt klitschnass und habe überhaupt mal gar keinen Bock mehr. Pempi geht’s wohl keinen Deut besser und so laufen wir schweigsam noch gute 2h weiter, bis wir endlich am See in weiter Ferne ab des Weges eine erneute Hütte ausmachen. Wir laufen den Pfad noch ein ganzes Stück weiter, doch es will einfach kein Pfad zur Hütte abgehen, sodass wir gezwungen sind querfeldein durch das Moor und den Morast die 500-1000m zur Hütte zurückzulegen. Dieses Stück ist eine weitere Steigerung von Beschissen. Der Hauptweg war zwar matschig und nass und glitschig, aber es gab zumindest einen klar gekennzeichneten begehbaren Pfad. Hier und jetzt geht es eher darum nicht als Moorleiche zu enden. Doch es ist nicht nur die physische Belastung. Eine Hütte so fernab des Weges, nicht in der Karte eingezeichnet und überhaupt…wer garantiert uns, dass das gute Stück offen ist!?
Ich gehe insgeheim davon aus, dass eine verschlossene Tür die Quälerei durchs Moor gleich vollkommen ad absurdum führt. Ein schon ziemlich deprimierender Moment…
…bis Pempi die Tür erreicht und öffnet…
Ich kann es nicht glauben und werde von Endorphinen durchströmt. Wir haben eine Bleibe gefunden, wir können uns aufwärmen, unsere Klamotten trocknen und überhaupt…müssen nicht erfrieren ;)
Was für ein unglaubliches Glück. Die Hütte ist modern und sauber. Während ich den Kocher klarmache, zündelt Pempi am Kamin herum und bekommt ihn auch tatsächlich angefeuert. Draußen ist es mittlerweile recht dunkel für mitternachtssonnige Verhältnisse und so ist die Hütte in warmes, gelbflackerndes Licht vom Feuer getaucht.
Vor lauter romantischen Gefühlen kippe ich meinen gerade fertig gewordenen Essenstopf um und verbringe die nächsten Minuten damit etwas zum aufkehren und sauberfeudeln zu finden während Pempi seine Doppelportion Kötbullar mit Nudeln futtert *grr*
Nach getaner Arbeit begeben wir uns in die horizontale Erfrischungslage und schalten auf Standby.
____
Der übernächste Tag bringt wieder einen richtigen Bericht mit sich (dann geht es auf die Lofoten)
Nach vollendetem Duell wagen wir einen Blick auf die Fjällkartan BD6, um unser Tagesziel abzustecken. Wir sind erst etwa 8km gelaufen, da ist also noch einiges drin. Wir entdeckem am westlichen Ufer des Alesjaure etwa auf halber Höhe eine Nothütte auf der Karte, die wir uns als Tagesziel setzen.
Die Landschaft hat sich hier schon deutlich gewandelt, wir kommen aus dem Hochfjäll raus in tiefere Gebiete und mit dem Wechsel geht Vegatation und Mücken einher.
Nach verlassen der Alesjaurehütten werden wir regelrecht verfolgt. Über jedem unserer Köpfe schwebt eine dunkle Wolke Scheißviecher. Das kann uns jedoch nicht davon abhalten Pemponia zu erobern und einen empirischen Bruchbelastungstest der schwedischen Holzbohlen zu konduktieren (siehe Trailer) Der Boden wird hier auch sumpfiger und es geht teils auf Holzbohlen, teils ohne durch reichlich Matsch. So richtig Spaß macht das nicht, denn nach den landschaftlichen Höhepunkten, die hinter uns liegen wirkt diese Gegend hier geradezu ein wenig langweilig. Der Himmel ist mittlerweile wieder grau und noch dunklere Wolken ziehen auf. Schon bald beginnt es zu regnen, was uns wenigstens die Blutstöpsel vom Hals schafft. Wir machen uns schon lange keine Mühe mehr Schlamm und Pfützen zu umgehen, sondern stiefeln mitten durch. Unglücklicherweise kann man Morastlöchern nicht ansehen, wie tief sie sind, sodass beide das ein oder andere Mal unter lautem „uaaargh fuck“ bis weit über die Knöchel versinken. Das ganze hüft- bis mannshohe Gestrüpp rechts und links des Weges nässt unsere Hosen vollkommen durch. Ich habe angesichts der sich laut Karte nahen Hütte auch keine Lust noch einmal in Regenklamotten zu schlüpfen und so laufen wir beide mit einfachem Fleece weiter, immer in der Hoffnung hinter der nächsten Biegung die Hütte zu sehen. Die Stimmung sinkt ganz eindeutig bis wir beide sicher sind in wenigen hundert Metern eine Hütte mit Schornstein und Begleithäuschen zu erkennen. Sogar der Türrahmen ist klar und deutlich auszumachen. Na endlich denke ich mir. Noch 5min und ich bin klitschnass. Der Weg führt um eine Biegung und die Hütte gerät außer Sicht. Als wir kurze Zeit später wieder in Richtung See blicken können ist die Hütte verschwunden. Völlig verdutzt gucken wir uns um. „Das kann doch nicht wahr sein“ „Sag mal spinn ich oder was?“
„Ich schwör hier war die scheiß Hütte“ – Fakt ist, wir haben irgendwie hallusziniert, anders ist es wohl nicht zu erklären, dass zwei Häuser plötzlich verschwinden. Wir beide zweifeln alsgleich auch schwer an unserem Verstand, doch was will man machen, wir müssen weiter.
Mir ist kalt, ich bin jetzt klitschnass und habe überhaupt mal gar keinen Bock mehr. Pempi geht’s wohl keinen Deut besser und so laufen wir schweigsam noch gute 2h weiter, bis wir endlich am See in weiter Ferne ab des Weges eine erneute Hütte ausmachen. Wir laufen den Pfad noch ein ganzes Stück weiter, doch es will einfach kein Pfad zur Hütte abgehen, sodass wir gezwungen sind querfeldein durch das Moor und den Morast die 500-1000m zur Hütte zurückzulegen. Dieses Stück ist eine weitere Steigerung von Beschissen. Der Hauptweg war zwar matschig und nass und glitschig, aber es gab zumindest einen klar gekennzeichneten begehbaren Pfad. Hier und jetzt geht es eher darum nicht als Moorleiche zu enden. Doch es ist nicht nur die physische Belastung. Eine Hütte so fernab des Weges, nicht in der Karte eingezeichnet und überhaupt…wer garantiert uns, dass das gute Stück offen ist!?
Ich gehe insgeheim davon aus, dass eine verschlossene Tür die Quälerei durchs Moor gleich vollkommen ad absurdum führt. Ein schon ziemlich deprimierender Moment…
…bis Pempi die Tür erreicht und öffnet…
Ich kann es nicht glauben und werde von Endorphinen durchströmt. Wir haben eine Bleibe gefunden, wir können uns aufwärmen, unsere Klamotten trocknen und überhaupt…müssen nicht erfrieren ;)
Was für ein unglaubliches Glück. Die Hütte ist modern und sauber. Während ich den Kocher klarmache, zündelt Pempi am Kamin herum und bekommt ihn auch tatsächlich angefeuert. Draußen ist es mittlerweile recht dunkel für mitternachtssonnige Verhältnisse und so ist die Hütte in warmes, gelbflackerndes Licht vom Feuer getaucht.
Vor lauter romantischen Gefühlen kippe ich meinen gerade fertig gewordenen Essenstopf um und verbringe die nächsten Minuten damit etwas zum aufkehren und sauberfeudeln zu finden während Pempi seine Doppelportion Kötbullar mit Nudeln futtert *grr*
Nach getaner Arbeit begeben wir uns in die horizontale Erfrischungslage und schalten auf Standby.
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Der übernächste Tag bringt wieder einen richtigen Bericht mit sich (dann geht es auf die Lofoten)
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