AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?
Sonntag, 08.09.19
Noch ein Stück vom Glück: Snávvávágge und Rapaselet
Ich wache früh, etwa gegen 6 Uhr, auf. Richtig hell ist es im Zelt, und ich denke natürlich: Gibt es etwas besseres, als einen weiteren, schönen Tag im Sarek? Beim Hinausschauen stelle ich fest: So ganz ist die Sonne noch nicht da, aber es kann nicht mehr lange dauern. Recht zügig mache ich einige Fotos, die noch einmal die wunderbare Lage meiner Zelt - Location dokumentieren.

Rapaselet von Camp 8


Camp 8
Dann mache ich mir einen schnellen Kaffee und frühstücke noch geschwind. Danach schnappe ich mir mein Foto - Equipment, lasse das Zelt stehen und steige den Pfad weiter aufwärts. Jetzt ist auch mehr und mehr die Sonne da, und je höher ich komme, desto mehr nimmt auch meine gute Laune zu. Ich erreiche einen kleinen See, unterhalb der Höhe 1066. Hier erkenne bereits links den Aufstieg zu einer Anhöhe, von der ich mir einen noch besseren Blick auf das Rapaselet erhoffe.
Oberhalb des kleinen Sees und bereits ein Stück aufwärts zur Anhöhe steht ein rotes Jannu. Wie sich später herausstellt, ist es das italienische Paar von meiner Tielma Furt. Auf einem kleinen Gras - Plateau, dem einzigen weit und breit, passt genau ein Zelt. Auch eine wunderbare Zelt - Location, von der ich sofort begeistert bin.

Das Jannu als kleiner, roter Punkt. Rechts der kleine See, der vor lauter Spiegelung kaum zu erkennen ist
Ein kleines Stück steige ich noch auf, dann kann ich hinunterschauen auf den lang - gestreckten Snávvájåvrre, eingerahmt von hohen Bergen.

Snávvájåvrre. Im Hintergrund, rechts und links: Bielatjåhkå und Ålkatj.


Herrliches Snávvávágge

Ich gehe wieder ein Stück hinab zum kleinen See und passiere im Aufstieg zur kleinen Anhöhe das rote Jannu Zelt. Richtig: Hier wird noch tief und fest geschlafen.
Während ich noch diese geradezu unverschämt - großartige Zelt - Lage erneut bewundere und einen wiederholten, neidischen Blick darauf werfe, steige ich das einfache, aber steile Gelände weiter aufwärts.
Schon nach kurzer Zeit bin ich oben und staune nicht schlecht: Ich bin nicht allein, denn es ist noch jemand da!
Schnell kommen wir ins Gespräch und so lerne ich Tillmann, den Medizinstudenten kennen, der von Suorva in den Sarek hineingewandert ist und auf und neben seiner Isomatte ein beeindruckendes und recht schweres Foto - Equipment ausgebreitet hat. Tillmann stellt sich als echter Foto - Enthusiast und wahrer Könner seines Fachs heraus. Überhaupt ist seine Gegenwart recht angenehm und wir kommen richtig ins Plaudern und Fachsimpeln. Die Zeit vergeht wie im Fluge und ich stelle verwundert fest, dass es - hoppla! - bereits Mittag ist.
Darüber hinaus vergesse ich fast, warum ich hier hinaufgestiegen bin: Richtig, ich will ja ein paar tolle Fotos machen!
Deshalb missachte ich jetzt einmal, dass ich in Gesellschaft bin und konzentriere mich ganz und gar auf mein Anliegen.
In der nächsten Stunde vergesse ich wirklich alles um mich herum und kann mich gar nicht sattsehen an dem wundervollen Ráhpaädno, dem Rapaselet, dem Gebirgsstock des Bielloriehppe und, und….und den Farben, ja, diesen unvergleichlichen und herrlichen Farben!
Da macht das Fotografieren doch so richtig Freude, so dass ich am Ende glatt die Übersicht verliere, wie viele Fotos ich nun geschossen habe und vor allem, welche Ausschnitte sich bereits einmal, oder vielleicht schon mehrfach, wiederholt haben.
Ich bin von diesem Platz jedenfalls sehr begeistert. Sollte ich irgendwann wieder einmal in der Gegend sein, kann ich mir gut vorstellen, hier noch einmal - vielleicht zu einer anderen Tageszeit - hochzusteigen.

In der Bildmitte der Nåite, Sarvesvágge, rechts unten die Tielma Furt mit der kleinen Insel


Gleicher Ausschnitt, anderes Wolkenspiel


Mehrfach kann ich im Tal einen Elch entdecken



Rapadalen und ein Teil des Bielloriehppe

Bielloriehppe






Alep Stuollo

Nåite


Bielloriehppe

Stuor Skoarkki

Blick gen Norden: ?
Am Ende der Foto - Session verabrede ich mich für morgen lose mit Tillman, den weiteren Weg in Richtung Skierffe zusammen zu gehen. Ich werde startklar sein, wenn er an meinem Zelt vorbeikommt.
Inzwischen ist es bereits Nachmittag geworden und ich habe richtig Hunger bekommen, denn mein schnelles Frühstück liegt schon viele Stunden zurück. Wir verabschieden uns, denn Tillmann will am Abend noch fotografieren und hat in der Zwischenzeit bereits sein Zelt, gleich an Ort und Stelle, aufgebaut. Auch ein perfekter Platz.
Ich steige, mit inzwischen bereits knurrenden Magen, zum kleinen See ab und starre verwundert hinunter: Das rote Jannu ist verschwunden, der Platz ist frei!
Diese Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen und plane, mein Camp einfach nach oben zu verschieben.
Ich steige zügig die etwa 2-300 Höhenmeter bis zu meinem Zelt ab, schmeiße - mehr, oder weniger wahllos - mein Geraffel in den Rucksack. Dann steige ich das Stück wieder erneut hinauf und errichte auf dieser wundervollen, kleinen Plattform mein Camp.
Obwohl sich der Hunger nun schon etwas vehementer bemerkbar macht, beschließe ich, noch vor dem Essen ein Bad in dem kleinen See zu nehmen. Ein Müsli - Riegel beruhigt ein wenig den größten Hunger.
Das Bad in der letzten Abendsonne ist natürlich herrlich, und das Abendessen im Anschluß schmeckt beinahe wie in einem
- Restaurant. 
Im weiteren Verlauf der nächsten Stunde bemerke ich eine innere Unruhe und stelle fest, dass ich für heute noch nicht genügend ausgelastet bin. Schließlich bin ich kaum vom Fleck gekommen.
Das Ganze hatte ja eher den Charakter eines Ruhetages.
Also, nixda,
ich gehe noch mal zum Tillmann hoch, den single malt für einen Absacker im „Schlepptau“.
So klingt er aus, dieser herrliche, wundervolle und sonnige September Tag, für mich ein Traumtag.
Als ich dann später in meinem Schlafsack liege, fühle ich mich beglückt und gesegnet und denke: Wie gut, dass Gott auch den Sarek geschaffen hat!
Die Nacht verbringe ich traumlos, aber extrem tiefenentspannt.

Camp 9, am kleinen, namenlosen See
Sonntag, 08.09.19
Noch ein Stück vom Glück: Snávvávágge und Rapaselet
Ich wache früh, etwa gegen 6 Uhr, auf. Richtig hell ist es im Zelt, und ich denke natürlich: Gibt es etwas besseres, als einen weiteren, schönen Tag im Sarek? Beim Hinausschauen stelle ich fest: So ganz ist die Sonne noch nicht da, aber es kann nicht mehr lange dauern. Recht zügig mache ich einige Fotos, die noch einmal die wunderbare Lage meiner Zelt - Location dokumentieren.

Rapaselet von Camp 8


Camp 8
Dann mache ich mir einen schnellen Kaffee und frühstücke noch geschwind. Danach schnappe ich mir mein Foto - Equipment, lasse das Zelt stehen und steige den Pfad weiter aufwärts. Jetzt ist auch mehr und mehr die Sonne da, und je höher ich komme, desto mehr nimmt auch meine gute Laune zu. Ich erreiche einen kleinen See, unterhalb der Höhe 1066. Hier erkenne bereits links den Aufstieg zu einer Anhöhe, von der ich mir einen noch besseren Blick auf das Rapaselet erhoffe.
Oberhalb des kleinen Sees und bereits ein Stück aufwärts zur Anhöhe steht ein rotes Jannu. Wie sich später herausstellt, ist es das italienische Paar von meiner Tielma Furt. Auf einem kleinen Gras - Plateau, dem einzigen weit und breit, passt genau ein Zelt. Auch eine wunderbare Zelt - Location, von der ich sofort begeistert bin.

Das Jannu als kleiner, roter Punkt. Rechts der kleine See, der vor lauter Spiegelung kaum zu erkennen ist
Ein kleines Stück steige ich noch auf, dann kann ich hinunterschauen auf den lang - gestreckten Snávvájåvrre, eingerahmt von hohen Bergen.

Snávvájåvrre. Im Hintergrund, rechts und links: Bielatjåhkå und Ålkatj.


Herrliches Snávvávágge

Ich gehe wieder ein Stück hinab zum kleinen See und passiere im Aufstieg zur kleinen Anhöhe das rote Jannu Zelt. Richtig: Hier wird noch tief und fest geschlafen.

Während ich noch diese geradezu unverschämt - großartige Zelt - Lage erneut bewundere und einen wiederholten, neidischen Blick darauf werfe, steige ich das einfache, aber steile Gelände weiter aufwärts.
Schon nach kurzer Zeit bin ich oben und staune nicht schlecht: Ich bin nicht allein, denn es ist noch jemand da!
Schnell kommen wir ins Gespräch und so lerne ich Tillmann, den Medizinstudenten kennen, der von Suorva in den Sarek hineingewandert ist und auf und neben seiner Isomatte ein beeindruckendes und recht schweres Foto - Equipment ausgebreitet hat. Tillmann stellt sich als echter Foto - Enthusiast und wahrer Könner seines Fachs heraus. Überhaupt ist seine Gegenwart recht angenehm und wir kommen richtig ins Plaudern und Fachsimpeln. Die Zeit vergeht wie im Fluge und ich stelle verwundert fest, dass es - hoppla! - bereits Mittag ist.

Darüber hinaus vergesse ich fast, warum ich hier hinaufgestiegen bin: Richtig, ich will ja ein paar tolle Fotos machen!
Deshalb missachte ich jetzt einmal, dass ich in Gesellschaft bin und konzentriere mich ganz und gar auf mein Anliegen.
In der nächsten Stunde vergesse ich wirklich alles um mich herum und kann mich gar nicht sattsehen an dem wundervollen Ráhpaädno, dem Rapaselet, dem Gebirgsstock des Bielloriehppe und, und….und den Farben, ja, diesen unvergleichlichen und herrlichen Farben!
Da macht das Fotografieren doch so richtig Freude, so dass ich am Ende glatt die Übersicht verliere, wie viele Fotos ich nun geschossen habe und vor allem, welche Ausschnitte sich bereits einmal, oder vielleicht schon mehrfach, wiederholt haben.

Ich bin von diesem Platz jedenfalls sehr begeistert. Sollte ich irgendwann wieder einmal in der Gegend sein, kann ich mir gut vorstellen, hier noch einmal - vielleicht zu einer anderen Tageszeit - hochzusteigen.

In der Bildmitte der Nåite, Sarvesvágge, rechts unten die Tielma Furt mit der kleinen Insel


Gleicher Ausschnitt, anderes Wolkenspiel


Mehrfach kann ich im Tal einen Elch entdecken




Rapadalen und ein Teil des Bielloriehppe

Bielloriehppe






Alep Stuollo

Nåite


Bielloriehppe

Stuor Skoarkki

Blick gen Norden: ?
Am Ende der Foto - Session verabrede ich mich für morgen lose mit Tillman, den weiteren Weg in Richtung Skierffe zusammen zu gehen. Ich werde startklar sein, wenn er an meinem Zelt vorbeikommt.
Inzwischen ist es bereits Nachmittag geworden und ich habe richtig Hunger bekommen, denn mein schnelles Frühstück liegt schon viele Stunden zurück. Wir verabschieden uns, denn Tillmann will am Abend noch fotografieren und hat in der Zwischenzeit bereits sein Zelt, gleich an Ort und Stelle, aufgebaut. Auch ein perfekter Platz.
Ich steige, mit inzwischen bereits knurrenden Magen, zum kleinen See ab und starre verwundert hinunter: Das rote Jannu ist verschwunden, der Platz ist frei!

Diese Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen und plane, mein Camp einfach nach oben zu verschieben.

Ich steige zügig die etwa 2-300 Höhenmeter bis zu meinem Zelt ab, schmeiße - mehr, oder weniger wahllos - mein Geraffel in den Rucksack. Dann steige ich das Stück wieder erneut hinauf und errichte auf dieser wundervollen, kleinen Plattform mein Camp.
Obwohl sich der Hunger nun schon etwas vehementer bemerkbar macht, beschließe ich, noch vor dem Essen ein Bad in dem kleinen See zu nehmen. Ein Müsli - Riegel beruhigt ein wenig den größten Hunger.
Das Bad in der letzten Abendsonne ist natürlich herrlich, und das Abendessen im Anschluß schmeckt beinahe wie in einem


Im weiteren Verlauf der nächsten Stunde bemerke ich eine innere Unruhe und stelle fest, dass ich für heute noch nicht genügend ausgelastet bin. Schließlich bin ich kaum vom Fleck gekommen.

Das Ganze hatte ja eher den Charakter eines Ruhetages.

Also, nixda,

So klingt er aus, dieser herrliche, wundervolle und sonnige September Tag, für mich ein Traumtag.
Als ich dann später in meinem Schlafsack liege, fühle ich mich beglückt und gesegnet und denke: Wie gut, dass Gott auch den Sarek geschaffen hat!
Die Nacht verbringe ich traumlos, aber extrem tiefenentspannt.


Camp 9, am kleinen, namenlosen See
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