AW: [NO] Hardangervidda 6.-22. 8. 2019
Jetzt habe ich es auch endlich geschafft, Deinen herrlichen Bericht zu Ende zu lesen, vielen Dank für diese außerordentlich kurzweilige Stunde! Da hast Du ja in zwei Wochen eine Menge gesehen von der Hardangervidda. Damals, bei der Nord-Süd-Querung mit meiner Frau, hatten wir ähnlich wechselhaftes Wetter, fiese glatte Felsplatten und nette Begegnungen. So gekonnt, wie Du hier Deine Erlebnisse zwischen Matsch und Loriot, nassen Socken und Lyrik in einem vergnüglichen Text erzählst, könnte ich mir gut vorstellen, dass Du auch jenseits von diesem Forum öfter schreibst. Jedenfalls werde ich Deine beiden Schwarzwald-Berichte auch lesen und hoffe auf mehr aus Deiner Feder.
Dem widerspreche ich entschieden! Wenn nach der Tour noch welche übrig sind, verspeise ich diese auch zu Hause noch mit Genuss … oder wecken sie vielleicht nur schöne Erinnerungen ans Draußensein?
War bei mir dieses Jahr auch so. Ich bin der Meinung, dass der Geröllschutzrand aus Gummi mit der Zeit geschrumpft ist. Habe dann mit dem Messer Kerben hineingeschnitten, damit er sich etwas ausdehnt, und alles war gut. Bei Dir scheint das Problem ja nicht mehr aufgetreten zu sein.
Das habe ich mich auch schon gefragt, mir geht es genauso. Ein unscheinbarer Gletscherhahnenfuß mitten im Geröll berührt mich mehr, als die üppigste Blumenwiese. Ich denke, das liegt daran, dass es die Pflanzen hier so schwer haben, acht Monate oder mehr von Schnee bedeckt, bis sie endlich wieder Licht bekommen und tapfer ihren Platz in dieser unwirtlichen Umgebung behaupten.
Sehr schön!
Hmm, da drängt sich mir der Gedanke auf, dass Du (beim Blick in das nebelverhangene Simadal?) vielleicht doch ein Konzept gefunden hast, das nur noch nicht ganz ausgereift ist… wäre ja nicht ganz abwegig, sich an Landschaft und Begegnungen in der Vidda zu orientieren… hast Du nicht Alberich schon im Bus getroffen? Und den Wanderer? Und Hagens Sitzbank? OK, die hab ich mir jetzt ausgedacht. Aber bist Du nicht sogar auf Brünnhildes Felsen gestiegen?
Vielleicht das Hornthema? Passt doch! Du kennst bestimmt Brahms‘ Geburtstagsgruß an Clara Schumann auf dieses Thema: „Hoch auf‘m Berg, tief im Tal grüß ich dich viel tausendmal!“ Bestimmt ist es nicht ganz zufällig, welche Musik einem in den Sinn kommt, das Bildnis der Wildnis ist doch ganz einleuchtend. Warum ich seit vielen Jahren beim Wandern an besonders kniffligen Stellen immer den Brindisi aus „La Traviata“ auf einen Nonsenstext singe, ist mir allerdings bis heute schleierhaft…
Da musste ich schmunzeln. Geht es den meisten von uns nicht gerade darum, die ausgebauten Wege zu verlassen und die Natur in einem bei uns weitgehend verloren gegangenen „Urzustand“ (ich weiß, in einer von Schafen beweideten Landschaft ist dieser Begriff eigentlich fehl am Platze) zu erleben?
Jetzt habe ich es auch endlich geschafft, Deinen herrlichen Bericht zu Ende zu lesen, vielen Dank für diese außerordentlich kurzweilige Stunde! Da hast Du ja in zwei Wochen eine Menge gesehen von der Hardangervidda. Damals, bei der Nord-Süd-Querung mit meiner Frau, hatten wir ähnlich wechselhaftes Wetter, fiese glatte Felsplatten und nette Begegnungen. So gekonnt, wie Du hier Deine Erlebnisse zwischen Matsch und Loriot, nassen Socken und Lyrik in einem vergnüglichen Text erzählst, könnte ich mir gut vorstellen, dass Du auch jenseits von diesem Forum öfter schreibst. Jedenfalls werde ich Deine beiden Schwarzwald-Berichte auch lesen und hoffe auf mehr aus Deiner Feder.
Zitat von Bergahorn
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Meine Füße und die Schuhe sind sich allerdings noch nicht so einig, v.a. der rechte kleine Zeh ist mit dem Platzangebot nicht einverstanden. Liegt es an der neuen Besohlung, den anderen Socken oder einfach daran, dass die Schuhe leider ganze zwei Jahre quasi brach liegen mussten?
Ich sinne mal wieder darüber nach, warum mich dieses Karge, die Flechten, Moose, Kriechweiden und das fotogene Wollgras immer wieder so begeistern, mich üppige Vegetation eher nicht so berührt. Eine Erklärung finde ich allerdings nicht.
Schäfchen zählen für Veganer...

Ich habe diese Nacht mal wieder jede Menge Quatsch geträumt, zuletzt, dass ich nichts Geringeres als Wagners „Ring“ inszeniere. Ein Konzept fehlte mir allerdings, das war dann wohl der realistischste Teil des Traumes…
...geht mir immer wieder die Zauberflöten-Arie „Dies Bildnis ist bezaubernd schön...“ durch den Kopf, die hat ja nun schier gar nichts mit meiner Tour zu tun, außer man würde „Dies Bildnis“ durch „Die Wildnis“ ersetzen. Dazu gesellen sich der letzte Satz aus Brahms 1. Sinfonie…
...nicht premiumverdächtig, alles sehr naturbelassen…
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