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Reisezeit: 30. August bis 22. September 2019
Reiseziel: Norwegen, Nordland fylke und Schweden, Norrbottens län

Freitag, 30. August: Rascher Aufbruch
Statt einer gemächlichen Einleitung geht es diesmal sofort los. Wir müssen erst mal was schaffen vor dem Regen. Auf alle Besonderheiten dieser Tour kann ich genauso gut später im Text zu sprechen kommen. Der Plan steht, ich starte in Sulitjelma und will es mindestens bis zum Kobbvatn schaffen. Wenn ich noch Zeit übrig haben sollte, auch gerne weiter nach Norden in die Gegend zwischen Hellmofjord und Sagfjord, irgendwo zur E6. Aber auf jeden Fall zum Kobbvatn, da bin ich vor Jahren auf dem Weg vom Beisfjord nach Süden ausgestiegen, weil bis zum Rago die übriggebliebenen Wandertage nicht ausgereicht hätten. Ein älteres Projekt also, das ich dieses Jahr aus der anderen Richtung wieder aufnehme. In einer unwegsamen Gegend, vor der ich großen Respekt habe.
Ein bisschen aufgeregt bin ich sowieso meistens am Reisetag, hoffentlich klappen alle Verbindungen, hoffentlich bleibt mein Rucksack bei der kurzen Umsteigezeit nicht in Kopenhagen liegen. Heute ist das noch mal anders, denn mir sitzt das Wetter im Nacken. Ab Sonntag Nachmittag soll es regnen, begleitet von starkem Wind. Das möchte ich nicht auf dem Gletscher erleben. Danach ist das Wetter ungewiss, sieht aber nach mehr Regen aus:

Der letzte Bus nach Sulitjelma fährt 16:00 Uhr ab Fauske. Den sollte ich erreichen, dann kann ich heute schon ein Stück laufen, die zwei trockenen Tage möglichst gut ausnutzen. Mit steigender Anspannung warte ich in Oslo auf den Flieger aus Bodø, der eine halbe Stunde später wieder zurück gehen soll. 10 Minuten Verspätung sind ja nicht viel, aber bis zum Abflug sind es dann schon 20 Minuten. Das reicht auf jeden Fall noch, um in Bodø einzukaufen und den Bus um halb drei zu kriegen. Trotzdem bin ich nervöser als sonst.
In Bodø liegt mein Rucksack als einer der ersten auf dem Band, puh, Glück gehabt! So erreiche ich noch ganz knapp den Bus 12:45 Uhr nach Fauske und kann aufatmen. Fauske ist sowieso viel besser zum Einkaufen, zwei Tankstellen direkt an der Rutebilstasjon und nur ein paar Schritte bis zum Coop mega. Dahin geht es zuerst, ich brauche Essen für 12 Tage. Zehn Tütenessen, eine Packung Kaffee und genügend Milchpulver habe ich dabei, also muss ich nur noch den Rest kaufen, das Übliche. Müsli, Bixit, Kornmo, ein Klotz Käse, Turmiks, noch mehr Bixit, außerdem ein gutes Brot für die ersten zwei Tage Mittag- und Abendessen, Mayo, Schinken und mehr Käse für drauf, ein paar Rosinenbrötchen, Lefser für morgen früh und ein kleines Bier. Der Einkaufskorb füllt sich rasant.
Mit dem ganzen Geraffel steuere ich die nächste Picknickbank an und stopfe alles erst mal weitgehend lose in den Rucksack. Platz ist genug, denn das Zelt und das Boot werden außen dran geschnallt. Das Boot, ja, die überhaupt größte Besonderheit dieser Tour. Moment … ich kaufe noch eben kurz eine Flasche Spiritus und einen Kaffee bei der Esso-Tanke, setze mich damit ans Wasser und rauche erst mal eine, bevor das erste Rosinenbrötchen dran glauben muss. Fast eine Stunde Zeit bis der Bus nach Sulitjelma abfährt. Mittlerweile bin ich tiefenentspannt, die Sonne scheint, es ist herrlich.

Fauske
Also das Boot. Zum ersten Mal ist ein Packraft dabei, das ich seit zwei Monaten mein Eigen nenne. Bis auf ein paar Übungsfahrten von insgesamt höchstens zwölf Stunden habe ich keinerlei Erfahrung mit dem Ding, ich habe noch nicht mal probeweise den Rucksack drauf geschnallt. Das kann aber nicht so schwierig sein, der Riemen ist lang genug. Bin schon äußerst gespannt, ob das eine tolle Sache ist oder nur nutzloser Ballast. Es ist ein Anfibio Alpha und wiegt mit allem Zubehör nach Angaben des Händlers 2,9 kg. Damit komme ich insgesamt auf ein Rucksackgewicht beim Start von etwa 26 kg. Noch tragbar, aber an meiner persönlichen Bequemlichkeitsgrenze. Dafür hätte ich, wenn alles klappt, die Möglichkeit, den Gletscher über den See Blåmannsisvatn zu erreichen oder bei schlechter Sicht den Gletscher über Skagmadalen und Leirvatnet ganz zu umgehen. Das wäre auf jeden Fall eine neue, spannende Variante durch das Gebiet.
Um 16:00 Uhr soll der Bus abfahren, aber der Busfahrer ist auch tiefenentspannt, er ist noch nicht ganz fertig mit seiner Pause. „Ikke stress!“ sagt er scherzhaft zu den Damen, die ihre Fahrkarten bezahlen wollen. Wir fahren nach Sulitjelma, da hat es niemand eilig. Die Strecke bin ich zuletzt vor 21 Jahren gefahren, ich kann mich noch an die drei engen Tunnel am Anfang erinnern. Wenn sich zwei größere Fahrzeuge begegnen, muss einer an den Rand fahren und stehen bleiben, sonst passt es nicht. Die Tunnel wurden für die 1956 fertiggestellte Eisenbahnstrecke von der Bergbaustadt Sulitjelma nach Finneid angelegt, davor war für gut 60 Jahre der Erztransport nur über das Wasser des Øvervatn möglich. 1972 wurde die Bahnstrecke stillgelegt und auf ihrer Trasse bis 1975 die heutige Straße gebaut. Die Gruben gingen 1983 in staatliche Hand über, und 1991 wurde die letzte geschlossen. Schon wenige Jahre nach 1900 war die Grubengesellschaft das größte Bergwerk und der zweitgrößte Industriebetrieb Norwegens mit 1750 Beschäftigten um 1913. Wer sich für die menschliche Seite hinter den vielen Zahlen, die unmenschlichen Arbeits- und Lebensumstände der Bergleute und deren langen Kampf für bessere Bedingungen interessiert, dem sei dieser Artikel ans Herz gelegt. Mit Dank an Fjellfex für den Link.
Der nette Busfahrer ruft mich wieder in die Gegenwart zurück: „Wo willst du aussteigen?“ - „Äh, an der Kirche...“ - „Das ist hier.“ Tatsächlich, wir sind schon da, vielen Dank. Ich richte meinen Rucksack und wanke in den warmen, sonnigen Spätsommernachmittag hinein. Hatte ich was von noch tragbar gesagt? Bestimmt hab ich viel zu viel Essen dabei. So schwer sollte der doch gar nicht sein. Direkt oberhalb der Kirche beginnt der Schotterweg hoch zur Hütte Ny Sulitjelma, dem ich ab jetzt stoisch Schritt für Schritt folge.



Der Schweiß fließt bald in Strömen, aber ich fühle mich fit und gewöhne mich langsam an den Rucksack. So ein langer, stetiger Anstieg hat was für den Anfang. Man muss nicht viel nachdenken, kann sich ganz auf das Gehen konzentrieren. Und die Aussicht wird immer besser, je höher ich komme. Nach anderthalb Stunden habe ich schon etwas mehr als 400 Höhenmeter geschafft und brauche eine Verschnaufpause. Wasserflasche füllen, ein halbes Rosinenbrötchen essen, das klitschnasse T-Shirt für eine Viertelstunde in die Sonne hängen.


Bis zur Hütte ist es nicht mehr weit, aber die ist nicht mein Ziel. Ich möchte noch bis zu dem kleinen Parkplatz auf 830m Höhe laufen, also los. Ein kleines rotes Auto kommt mir entgegen und hält an. Die beiden älteren Damen wollen nicht Bestimmtes, nur mal fragen was ich vorhabe und ein paar Takte reden. Nach Norden gehe ich, aber ich weiß selber noch nicht genau welche Route und wo ich herauskommen werde. Es gibt mehrere Varianten, alle recht einsam. Begegnungen mit Menschen werde ich sicher nicht viele haben.

Ny Sulitjelma


Die Sonne steht schon ziemlich tief, als ich die Hütte passiere und mich nach einer kurzen ebenen Strecke auf den letzten Anstieg für heute vorbereite. Ab hier gibt es auch einen Pfad, der wäre etwas kürzer, aber ich laufe lieber weiter auf der Straße. Ob meine Kräfte heute noch für steileres Gelände ausreichen, kann ich nicht abschätzen. Es wird jedenfalls schon etwas mühsamer, und der Rucksack drückt und zwickt wieder mehr.
Endlich, nach ziemlich genau acht Kilometern und 700 Höhenmetern, ein kleines Pumpenhäuschen oder so was, vor dem drei Autos stehen. Die Sonne ist inzwischen hinter dem Berg verschwunden. Wie erwartet gibt es hier gute Zeltmöglichkeiten direkt am Bach. Jetzt muss ich mich nur noch gründlich waschen, verschwitzt wie ich bin, dann kommt der Moment, den ich auf jeder Tour am meisten liebe. Das letzte Bier, die erste Nacht im Zelt, es ist ganz und gar befriedigend. Drei freie Woche liegen vor mir, der ganze Alltag hinter mir, ein kuscheliger Schlafsack und ein noch unsortierter Berg von Nahrungsmitteln neben mir. Was kann es Schöneres geben?
Reiseziel: Norwegen, Nordland fylke und Schweden, Norrbottens län

Freitag, 30. August: Rascher Aufbruch
Statt einer gemächlichen Einleitung geht es diesmal sofort los. Wir müssen erst mal was schaffen vor dem Regen. Auf alle Besonderheiten dieser Tour kann ich genauso gut später im Text zu sprechen kommen. Der Plan steht, ich starte in Sulitjelma und will es mindestens bis zum Kobbvatn schaffen. Wenn ich noch Zeit übrig haben sollte, auch gerne weiter nach Norden in die Gegend zwischen Hellmofjord und Sagfjord, irgendwo zur E6. Aber auf jeden Fall zum Kobbvatn, da bin ich vor Jahren auf dem Weg vom Beisfjord nach Süden ausgestiegen, weil bis zum Rago die übriggebliebenen Wandertage nicht ausgereicht hätten. Ein älteres Projekt also, das ich dieses Jahr aus der anderen Richtung wieder aufnehme. In einer unwegsamen Gegend, vor der ich großen Respekt habe.
Ein bisschen aufgeregt bin ich sowieso meistens am Reisetag, hoffentlich klappen alle Verbindungen, hoffentlich bleibt mein Rucksack bei der kurzen Umsteigezeit nicht in Kopenhagen liegen. Heute ist das noch mal anders, denn mir sitzt das Wetter im Nacken. Ab Sonntag Nachmittag soll es regnen, begleitet von starkem Wind. Das möchte ich nicht auf dem Gletscher erleben. Danach ist das Wetter ungewiss, sieht aber nach mehr Regen aus:

Der letzte Bus nach Sulitjelma fährt 16:00 Uhr ab Fauske. Den sollte ich erreichen, dann kann ich heute schon ein Stück laufen, die zwei trockenen Tage möglichst gut ausnutzen. Mit steigender Anspannung warte ich in Oslo auf den Flieger aus Bodø, der eine halbe Stunde später wieder zurück gehen soll. 10 Minuten Verspätung sind ja nicht viel, aber bis zum Abflug sind es dann schon 20 Minuten. Das reicht auf jeden Fall noch, um in Bodø einzukaufen und den Bus um halb drei zu kriegen. Trotzdem bin ich nervöser als sonst.
In Bodø liegt mein Rucksack als einer der ersten auf dem Band, puh, Glück gehabt! So erreiche ich noch ganz knapp den Bus 12:45 Uhr nach Fauske und kann aufatmen. Fauske ist sowieso viel besser zum Einkaufen, zwei Tankstellen direkt an der Rutebilstasjon und nur ein paar Schritte bis zum Coop mega. Dahin geht es zuerst, ich brauche Essen für 12 Tage. Zehn Tütenessen, eine Packung Kaffee und genügend Milchpulver habe ich dabei, also muss ich nur noch den Rest kaufen, das Übliche. Müsli, Bixit, Kornmo, ein Klotz Käse, Turmiks, noch mehr Bixit, außerdem ein gutes Brot für die ersten zwei Tage Mittag- und Abendessen, Mayo, Schinken und mehr Käse für drauf, ein paar Rosinenbrötchen, Lefser für morgen früh und ein kleines Bier. Der Einkaufskorb füllt sich rasant.
Mit dem ganzen Geraffel steuere ich die nächste Picknickbank an und stopfe alles erst mal weitgehend lose in den Rucksack. Platz ist genug, denn das Zelt und das Boot werden außen dran geschnallt. Das Boot, ja, die überhaupt größte Besonderheit dieser Tour. Moment … ich kaufe noch eben kurz eine Flasche Spiritus und einen Kaffee bei der Esso-Tanke, setze mich damit ans Wasser und rauche erst mal eine, bevor das erste Rosinenbrötchen dran glauben muss. Fast eine Stunde Zeit bis der Bus nach Sulitjelma abfährt. Mittlerweile bin ich tiefenentspannt, die Sonne scheint, es ist herrlich.

Fauske
Also das Boot. Zum ersten Mal ist ein Packraft dabei, das ich seit zwei Monaten mein Eigen nenne. Bis auf ein paar Übungsfahrten von insgesamt höchstens zwölf Stunden habe ich keinerlei Erfahrung mit dem Ding, ich habe noch nicht mal probeweise den Rucksack drauf geschnallt. Das kann aber nicht so schwierig sein, der Riemen ist lang genug. Bin schon äußerst gespannt, ob das eine tolle Sache ist oder nur nutzloser Ballast. Es ist ein Anfibio Alpha und wiegt mit allem Zubehör nach Angaben des Händlers 2,9 kg. Damit komme ich insgesamt auf ein Rucksackgewicht beim Start von etwa 26 kg. Noch tragbar, aber an meiner persönlichen Bequemlichkeitsgrenze. Dafür hätte ich, wenn alles klappt, die Möglichkeit, den Gletscher über den See Blåmannsisvatn zu erreichen oder bei schlechter Sicht den Gletscher über Skagmadalen und Leirvatnet ganz zu umgehen. Das wäre auf jeden Fall eine neue, spannende Variante durch das Gebiet.
Um 16:00 Uhr soll der Bus abfahren, aber der Busfahrer ist auch tiefenentspannt, er ist noch nicht ganz fertig mit seiner Pause. „Ikke stress!“ sagt er scherzhaft zu den Damen, die ihre Fahrkarten bezahlen wollen. Wir fahren nach Sulitjelma, da hat es niemand eilig. Die Strecke bin ich zuletzt vor 21 Jahren gefahren, ich kann mich noch an die drei engen Tunnel am Anfang erinnern. Wenn sich zwei größere Fahrzeuge begegnen, muss einer an den Rand fahren und stehen bleiben, sonst passt es nicht. Die Tunnel wurden für die 1956 fertiggestellte Eisenbahnstrecke von der Bergbaustadt Sulitjelma nach Finneid angelegt, davor war für gut 60 Jahre der Erztransport nur über das Wasser des Øvervatn möglich. 1972 wurde die Bahnstrecke stillgelegt und auf ihrer Trasse bis 1975 die heutige Straße gebaut. Die Gruben gingen 1983 in staatliche Hand über, und 1991 wurde die letzte geschlossen. Schon wenige Jahre nach 1900 war die Grubengesellschaft das größte Bergwerk und der zweitgrößte Industriebetrieb Norwegens mit 1750 Beschäftigten um 1913. Wer sich für die menschliche Seite hinter den vielen Zahlen, die unmenschlichen Arbeits- und Lebensumstände der Bergleute und deren langen Kampf für bessere Bedingungen interessiert, dem sei dieser Artikel ans Herz gelegt. Mit Dank an Fjellfex für den Link.
Der nette Busfahrer ruft mich wieder in die Gegenwart zurück: „Wo willst du aussteigen?“ - „Äh, an der Kirche...“ - „Das ist hier.“ Tatsächlich, wir sind schon da, vielen Dank. Ich richte meinen Rucksack und wanke in den warmen, sonnigen Spätsommernachmittag hinein. Hatte ich was von noch tragbar gesagt? Bestimmt hab ich viel zu viel Essen dabei. So schwer sollte der doch gar nicht sein. Direkt oberhalb der Kirche beginnt der Schotterweg hoch zur Hütte Ny Sulitjelma, dem ich ab jetzt stoisch Schritt für Schritt folge.



Der Schweiß fließt bald in Strömen, aber ich fühle mich fit und gewöhne mich langsam an den Rucksack. So ein langer, stetiger Anstieg hat was für den Anfang. Man muss nicht viel nachdenken, kann sich ganz auf das Gehen konzentrieren. Und die Aussicht wird immer besser, je höher ich komme. Nach anderthalb Stunden habe ich schon etwas mehr als 400 Höhenmeter geschafft und brauche eine Verschnaufpause. Wasserflasche füllen, ein halbes Rosinenbrötchen essen, das klitschnasse T-Shirt für eine Viertelstunde in die Sonne hängen.


Bis zur Hütte ist es nicht mehr weit, aber die ist nicht mein Ziel. Ich möchte noch bis zu dem kleinen Parkplatz auf 830m Höhe laufen, also los. Ein kleines rotes Auto kommt mir entgegen und hält an. Die beiden älteren Damen wollen nicht Bestimmtes, nur mal fragen was ich vorhabe und ein paar Takte reden. Nach Norden gehe ich, aber ich weiß selber noch nicht genau welche Route und wo ich herauskommen werde. Es gibt mehrere Varianten, alle recht einsam. Begegnungen mit Menschen werde ich sicher nicht viele haben.

Ny Sulitjelma


Die Sonne steht schon ziemlich tief, als ich die Hütte passiere und mich nach einer kurzen ebenen Strecke auf den letzten Anstieg für heute vorbereite. Ab hier gibt es auch einen Pfad, der wäre etwas kürzer, aber ich laufe lieber weiter auf der Straße. Ob meine Kräfte heute noch für steileres Gelände ausreichen, kann ich nicht abschätzen. Es wird jedenfalls schon etwas mühsamer, und der Rucksack drückt und zwickt wieder mehr.
Endlich, nach ziemlich genau acht Kilometern und 700 Höhenmetern, ein kleines Pumpenhäuschen oder so was, vor dem drei Autos stehen. Die Sonne ist inzwischen hinter dem Berg verschwunden. Wie erwartet gibt es hier gute Zeltmöglichkeiten direkt am Bach. Jetzt muss ich mich nur noch gründlich waschen, verschwitzt wie ich bin, dann kommt der Moment, den ich auf jeder Tour am meisten liebe. Das letzte Bier, die erste Nacht im Zelt, es ist ganz und gar befriedigend. Drei freie Woche liegen vor mir, der ganze Alltag hinter mir, ein kuscheliger Schlafsack und ein noch unsortierter Berg von Nahrungsmitteln neben mir. Was kann es Schöneres geben?

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