[SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

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  • vobo

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    #81
    AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

    Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen

    Ich hab hier mal ein paar Diagramme von wetter.com für die Zeit unseres Urlaubs, Wind, Regen und Temperatur. Da kann man ganz gut sehen, was da am 30/31.08 an Wasser runtergekommen ist. Die Werte sind von Losi, Luftlinie etwa 30 km entfernt. Nähere Daten hab ich nicht gefunden, für Skjombotn gab es leider keine Historie.
    Jaja, das Wetter.

    Wir waren zu der Zeit ja noch auf den Lofoten: Der 29.08. war ein schön klarer Vormittag, nachmittags kam Sturm und Regen auf, der dann zur Absage(!) der Fähre Bodø - Moskenes führte, was auch den ganzen 30.08. so blieb, Sturm mit Böen der Windstärke 9 waren angesagt. Als wir mit Tempo 80 über die Strasse fuhren, schlugen immer noch Regentropfen gegen die Heckscheibe. Keiner der Einheimischen konnte sich an eine Absage der Fähre im August erinnern. Und das Verrückte: Wir haben ein herrliches Nordlichtfoto von Reine gesehen - vom 30.08.2016 :-(

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    • andrea2
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      #82
      AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

      Und dabei war bei uns der Sturm am 30.08 noch harmlos gegen das was dann am 09./10.09.17 kam.

      Zitat von vobo Beitrag anzeigen
      Und das Verrückte: Wir haben ein herrliches Nordlichtfoto von Reine gesehen - vom 30.08.2016 :-(
      Ich hab mal nachgesehen, am 30.08.2016 hatten wir zwischen Vaimok und Pieskehaure auch ziemliches Mistwetter. Der einzige Tag, an dem wir abgewettert haben.

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      • andrea2
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        #83
        AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

        Samstag, 02.09.2017 - Grenzstein Rr 256 bis Gautelisvatnet – 15 km

        Nachts gibt es immer wieder Schauer, die gegen Morgen häufiger werden. Wir haben keine Lust aufzustehen, keine Lust auf Regen und keine Lust auf gar nichts. Ich schaue noch mal ins Handy, aber davon wird der Wetterbericht auch nicht besser.

        Um 8.00 Uhr stehen wir dann doch auf, füttern Benny und frühstücken wieder kalt. Langsam kann ich keinen kalten Kaffee mehr sehen. Ich mag morgens sowieso keinen Kaffee, bin eigentlich Teetrinker. Aber dazu bräuchten wir halt warmes Wasser.
        Nach dem Frühstück kriechen wir noch mal in die Schlafsäcke. Nur mal kurz aufwärmen! Bei dem Wetter weiter? Eigentlich wäre das ein Wetter zum Abwetter, aber es hilft ja nichts, der Proviant wird langsam knapp und bis wir in Sälka sind um nachzukaufen, brauchen wir noch schätzungsweise drei Tage. Also beginnen wir langsam zu packen.

        Und dann hört der Regen tatsächlich auf, sogar die Sonne komme etwas raus. Auf einmal können wir richtig schnell Packen. Zelt abbauen und ausschütteln, wieder ist es klitschnass von innen und außen und um 11 Uhr geht es los.





        Der Weg ist eigentlich einfach, anstrengend machen es die vielen nassen, glatten Felsplatten. Anfangs geht es bergauf, dann müssen wir einen Talkessel mit einem Bach queren. Das heißt erst geht’s runder dann wieder rauf.


        Sieht eigentlich ganz flach aus, geht aber tief runter zum Bach.


        Blick zurück, im Tal der Sitasjaure.


        Felsig ist es und leider keine Berge in Richtung Sarek.


        Felsen, Felsen und noch mal Felsen...

        Weiter wandern wir durch diese karge, felsige Langschaft. Lange dauert es auch nicht, dann regnet es leider wieder.
        Weit kann man über den Sitasjaure sehen, wenn man mal etwas sehen kann. Bis Akka und zu den Sarekbergen soll der Blick hier reichen. Leider sind sie in den Wolken versteckt. So geht es weiter in ständigem leichten Auf und Ab. Die Skoaddejávrihytta sehen wir schon eine ganze Weile, bevor wir sie nach drei Stunden endlich erreichen. Kurz vor der Hütte noch eine kleine Gemeinheit. Eine Watstelle mit großen, veralgten, rutschigen Steinen. Gerade macht der Regen eine Pause und so nutzen wir die Bank vor der Hütte für eine Pause. An der Hütte ist die norwegische Fahne gehisst, aber sehen können wir weit und breit niemanden, auch scheinen alle Hütten abgeschlossen zu sein.


        Blick über den Skoaddejávri kurz vor der Hütte.






        Kleine Pause

        Wir essen eine Schokolade und füllen noch einmal die Flaschen auf, gehen aber bald weiter, es ist zu kalt um lange zu sitzen.
        Die Hütte liegt schon auf 1000 m Höhe, jetzt müssen wir noch einmal gute 100 m ansteigen.


        Im Anstieg, ganz hinter der Gihccejiekna - Blick zurück.


        Blick zurück, rechts der Skoaddejávri, links der Sitasjaure und im Hintergrund der Gihccejiekna.


        Noch ein Blick zurück auf den Skoaddejávri und unseren Weg.

        Das Gelände wird immer karger, grauer und felsiger. Zum Glück regnet es seit der Pause nicht mehr, so sind die Steine zum großen Teil abgetrocknet. Die Wolken locker ein bisschen auf, ganz selten scheint auch mal die Sonne. Über den Sitasjaure hinweg können wir den großen Gihccejiekna bei Pauro sehen. Auch von den Bergen sieht man jetzt mehr. Der Anstieg geht zügig, es ist nicht zu steil und so können wir bald das erste Mal Richtung Gautelisvatnet sehen. Es folgt ein langer, gerölliger, anstrengender Abstieg. Die Aussicht ist fantastisch, auch wenn die eingezuckerten Bergspritzen größtenteils in den Wolken versteckt sind.


        Gautelisvatnet


        Blick nach Norden


        Panoram nach Norden, ganz rechts das Caihnavagge.

        Und da ist es das Caihnavagge. 1992 sind wir dort schon einmal gewesen. Ganz rechts auf dem Panorama kann man es sehen. Als eine von vielen Optionen hatten wir den Weg dort hindurch geplant. Aber das war lange bevor es Benny im Frühjahr so schlecht ging. Eigentlich sind wir darauf eingestellt auf der "abgespeckten Route" über Gautelis und Hukejaure nach Sälka zu gehen. Aber jetzt, als wir das Tal sehen, ist der Wunsch auf einmal wieder da. Benny geht es super. Aber ist das sinnvoll? Ist es vernünftig oder leichtsinnig? Wir verschieben die Entscheidung auf heute Abend, bzw. morgen früh.

        Jetzt geht es erst einmal weiter abwärts durch das Geröll. Oberhalb des kleinen namenlosen Sees machen wir noch eine Pause und essen ein paar Nüsse. Am See sehen wir einen Angler.


        Pause am namenlosen See.


        Benny schläft im Sitzen.

        Leider setzt schon bald wieder Regen ein. Die Schauer begleiten uns auch für den Rest des Tages. Es geht weiter abwärts und auch wenn es immer grüner wird, ist der Weg immer noch anstrengend, steinig und jetzt auch wieder nass und rutschig.


        Blick zurück, in der Mitte des Bildes der Pass.


        Gautelisvatnet, dahinter das Caihnavagge und vorne die Straße.

        Die Straße sehen wir schon lange, bis wir sie erreichen ist es 17.15 Uhr. Hier steht ein Auto. Sicher gehört es dem Angler den wir am See sahen. Knapp 3 km Schotterstraße liegen vor uns. Wir sind absolut unmotiviert, aber das wollen wir heute noch hinter uns bringen.


        Gautelisvatnet

        Erst runter zum See, dann wieder hinauf auf den nächsten Hügel. Hier steht ein Wohnwagen. Die beiden Norweger die im Vorzelt sitzen und heraus kommen um Hallo zu sagen, können kaum noch geradeaus laufen, so voll sind sie. Nach einem kurzen Smalltalk machen wir, dass wir weiter kommen. Wir wollen wieder runter von der Straße und in die Einsamkeit.

        Dann ist endlich der Schotterweg zu Ende, es geht über den großen Staudamm. Dahinter fangen auch die Markierungen wieder an. Wir müssen unterhalb einer weiteren, kleinen Staumauer vorbei, hier steht das Wasser, im wahrsten Sinne des Wortes, bis zur Oberkante. Das Wasser schwappt schon oben drüber. Es ist etwas unheimlich da drunter entlang zu laufen. Über die dritte Mauer geht es wieder oben drüber.


        Voll bis zur Oberkant.

        Hier gleich am See ist ein schöner Zeltplatz. Aber so fast auf Höhe des Wasserspiegels an einem Stausee? Nein, das wollen wir dann doch nicht. Wir gehen noch über den nächsten Hügel und finden am ersten Bach einen schönen Platz. Schnell bauen wir das Zelt auf. Es ist gerade trocken, aber es sieht schon wieder nach Regen aus. Auswischen und schnell alles ins Zelt, Wasser holen, Benny füttern. Fertig! Inzwischen ist es 19.00 Uhr.

        Jetzt kann der Regen uns nichts mehr. Wir richten uns ein und ziehen trockene Sachen an. Mein Mann kümmert sich um das Essen, heute gibt es Reis mit Fix für Chili Con Carne. Lecker, aber ganz schön scharf. Ich fange während des Kochens schon mal an Tagebuch zu schreiben, damit es nachher nicht so spät wird. Wir müssen ja noch "Kriegsrat" halten. Nach dem Essen gibt es einen warmen Tee. Inzwischen hab ich auch das Handy raus geholt, aber leider haben wir hier keinen Empfang mehr. Es gibt also keinen neuen Wetterbericht.

        Wir machen "Kassensturz". Essen haben wir noch für zwei Tage, dann wird es eng. Zumindest ein Abendessen brauchen wir dann, wenn wir nicht nur den Notfall-Kartoffelbrei essen wollen. Bis Sälka sollte das passen. Aber wie weit ist es über das Caihnavagge bis Unna Allakas? Wir messen die Strecken aus. Oh, das sind ja 5 km weniger! Aber wollen wir über den Pass, durch diese Geröllwüste? Ja, eigentlich schon. Unsere größten Bedenken gelten Benny, ob er mit diesen Geröllfeldern zurechtkommt. Er hat beginnenden grauen Star, sieht nicht mehr ganz so gut. Aber bisher hat er keinerlei Probleme gehabt. Wir beschließen es zu wagen, wenn das Wetter einigermaßen gut aussieht.
        Zuletzt geändert von andrea2; 27.10.2017, 19:08.

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        • Annichristine
          Gerne im Forum
          • 16.05.2017
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          #84
          AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

          Das ist so ein packender Bericht, ich bin jeden Tag gespannt wie es weitergeht. Man kann sich richtig hineinversetzen. Ich bewundere eure Gelassenheit bei dem vielen Regen und wie ihr euch immer wieder motiviert. Liebe Grüße! Annichristine

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          • Dogmann
            Fuchs
            • 27.09.2015
            • 1022
            • Privat

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            #85
            AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

            So die Zeit läst es mal wieder zu.
            Sehr schön, aber daran hatte ich auch keinerlei zweifel! Also die Brücke hatte es ja scheinbar wirklich in sich. ich überlege so bei mir , ob ich da nicht lieber nass geworden wäre?!
            Die Mücken haben ja wirklich gezeigt was sie können. An der einen Hütte hatte ich schon fast den Eindruck das die auch gut als Hausboot durchgehen hätte können Bin gespannt auf die folgenden Geröllfelder........
            Aber Benny macht das sicher gut. Ich habe mich auch schon oft gewundert über den doch guten Handy Empfang an abgelegenen Stellen, wo man das wirklich nicht denkt.
            Glaube vor 10 Jahren war da noch nichts.
            Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

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            • Horst24
              Erfahren
              • 01.02.2012
              • 211
              • Privat

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              #86
              AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

              Sehr gute Entscheidung😏. Wir wollen wenn’s klappt im Winter eine ähnliche Strecke, nur genau andersrum laufen, aber eben auch durchs Caihnavagge, da freue ich mich also über eure Entscheidung zur Routenwahl ganz besonders.

              Sehr schöner Bericht — aber was für ein Mistwetter.
              Viele Grüße
              Horst

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              • Fjaellraev
                Freak
                Liebt das Forum
                • 21.12.2003
                • 13981
                • Privat

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                #87
                AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                Bis Sälka sollte das passen. Aber wie weit ist es über das Caihnavagge bis Unna Allakas? Wir messen die Strecken aus. Oh, das sind ja 5 km weniger!
                Dass es kürzer ist hätte ich erwartet, aber dass es nur 5 km sind verwundert mich doch etwas. Anstrengenderes Gelände ist es aber natürlich schon.
                Zitat von Dogmann Beitrag anzeigen
                Ich habe mich auch schon oft gewundert über den doch guten Handy Empfang an abgelegenen Stellen, wo man das wirklich nicht denkt.
                Glaube vor 10 Jahren war da noch nichts.
                Gerade in der Ecke zwischen "norska" Sitas und Caihnaavaggi gab es schon vor 10 Jahren immer wieder ganz guten Empfang, da wurden die Antennen wahrscheinlich nach den Bedürfnissen der Kraftwerksbetreiber aufgestellt.

                Gruss
                Henning
                Es gibt kein schlechtes Wetter,
                nur unpassende Kleidung.

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                • andrea2
                  Dauerbesucher
                  • 23.09.2010
                  • 944
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                  #88
                  AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                  Zitat von Annichristine Beitrag anzeigen
                  Das ist so ein packender Bericht, ich bin jeden Tag gespannt wie es weitergeht.... Annichristine
                  Danke
                  Ich hoffe ich bekomme heute den nächsten Tag noch fertig.

                  Zitat von Dogmann Beitrag anzeigen
                  ...ich überlege so bei mir , ob ich da nicht lieber nass geworden wäre?! ...
                  Ich glaube am Noaidejávri wärst auch du nicht freiwillig durchs Wasser.

                  Zitat von Horst24 Beitrag anzeigen
                  ....Wir wollen wenn’s klappt im Winter eine ähnliche Strecke, nur genau andersrum laufen, aber eben auch durchs Caihnavagge, da freue ich mich also über eure Entscheidung zur Routenwahl ganz besonders.
                  Das ist bestimmt auch eine tolle Tour im Winter. Da haben wir uns noch nie ran getraut, das wird wohl auch nichts mehr werden.

                  Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                  Dass es kürzer ist hätte ich erwartet, aber dass es nur 5 km sind verwundert mich doch etwas. Anstrengenderes Gelände ist es aber natürlich schon.
                  Mag sein, dass es auch eher 8 als 5 km sind. Ich hab gerade noch mal nachgemessen. Mit der Schnur vom Kompass, misst es sich nicht so genau.

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                  • andrea2
                    Dauerbesucher
                    • 23.09.2010
                    • 944
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                    • Meine Reisen

                    #89
                    AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                    Sonntag, 09.09.2017 – Gautelisvatnet bis Brücke über den Caihnajohka – 17 km

                    Die ganze Nacht ist es trocken, aber gegen Morgen fängt es wieder an zu nieseln. Wie blöd ist das denn? Ich bin schon um 6.00 Uhr wach und voller Tatendrang, aber so haben wir keine Lust aufzustehen und bleiben einfach erst einmal liegen. Eine Stunde später sieht alles schon viel besser aus, es hört auf zu regnen.


                    Blick Richtung Caihnavagge, die Wolken hängen tief.


                    Von dort sind wir gestern gekommen.

                    Also raus aus den Federn, Benny füttern und frühstücken. Inzwischen schaut das Wetter gar nicht mehr so schlecht aus, kleine blaue Lücken zwischen den Wolken lassen die Stimmung steigen. Doch schon während wir packen, sind sie verschwunden und es sieht nach Regen aus. Wieder müssen wir ein nasses Zelt einpacken. Wir verschieben die Entscheidung über den weiteren Weg bis zur Abzweigung des Weges nach Gautelis.

                    Um 9.50 Uhr geht es los. Ein Kilometer ist es bis zur Wegkreuzung. Das Wetter ist nach wie vor trüb, aber es ist schon eine ganze Weile trocken und laut dem Wetterbericht von gestern Morgen soll es auch so bleiben. Also riskieren wir es, und hoffen dass der Wettergott einmal gnädig mit uns ist. Das letzte worauf wir Lust haben sind nasse Blockfelder. Und Blockfelder liegen heute reichlich vor uns.


                    Noch ist alles grün.


                    Blick zurück - Gautelisvatnet.

                    Der Aufstieg beginnt ganz gemütlich, anfangs ist alles noch schön grün, doch schnell wird es zunehmend blockiger.


                    Erste Blockfelder





                    Nach 3,5 km queren wir den Bach und damit auf die andere Talseite. Hier treffen wir auf den oberen Weg aus Gautelis.


                    Der (obere) Weg aus Gautelis, im Tal der Gautelisvatnet und hinten der Pass von gestern.

                    Jetzt wird das blockige Gelände steiler. Trotzdem geht es viel besser als erwartet. Benny, der unsere größte Sorge in den Blockfeldern war, läuft frei und hat überhaupt keine Probleme mit den Felsblöcken. Während wir noch schauen, wo wir am besten gehen, ist er ruck zuck über die Felsen hinüber. Und fast immer findet er auch einen der besten Wege, es ist wirklich erstaunlich. Nicht einmal sehe ich, dass er strauchelt oder fehl tritt.


                    Rechts geht der Weg hoch


                    Blick zurück - Steine, Steine, Steine...

                    Um 12.15 Uhr haben wir die Passhöhe erreicht. Nur leider führt der Weg jetzt noch fast 1,5 km auf der Höhe entlang, fast durchgehend über Blockfelder. Da sind die Schneefelder eine willkommene Erleichterung. Wenn man aufpasst und nicht zu nah an die ausgetauten Felsen geht, trägt der Schnee wunderbar. Im Aufstieg war uns warm von der Anstrengung, aber hier oben bläst wieder ein ganz ordentlicher Wind. Inzwischen haben wir Jacken, Mütze und Handschuhe an. Eigentlich haben wir eine Pause nötig, aber dazu wollen wir noch ein bisschen runter und eine etwas geschütztere Stelle suchen. Von den Bergs ringsherum sehen wir nicht viel, die Wolken hängen immer noch tief.


                    Endlich oben



                    Dann sind wir am Abstieg, dass damit die Blockfelder kein Ende haben, wissen wir. Bei Dingsbums haben wir gelesen, dass man gut an der Westseite des Sees 1094 laufen kann, und die Felsen dort kleiner sind, während Mortias von den riesigen Blöcken auf dem östlichen Weg schrieb. Wo wir vor 25 Jahren gegangen sind, daran können wir uns nicht mehr erinnern. Irgendwie bin ich vor dem Urlaub auch gar nicht auf die Idee gekommen, das alte Tourentagebuch zu lesen. Zu unrealistisch war die Möglichkeit bis hierher zu kommen. Erst als wir wieder daheim waren hab ich nachgelesen. Auch damals sind wir schon am Westufer entlang gegangen.


                    See 1094 - ganz in der Ferne schon der Cunojávri.

                    Aber das wissen wir jetzt noch nicht, wir schauen uns die Gegebenheiten erst einmal an. Es reichen Schneefelder bis zum See hinunter aber am Ufer ist überall ein schmaler Streifen schneefrei, d.h. da könnte man notfalls laufen. Sicher Blockfelder gibt’s auch, aber das sieht alles nicht so schlimm aus. Zudem können wir ziemlich weit über den Schnee hinunter. Schnell haben wir uns für die westliche Variante entschieden. Unter optimaler Ausnutzung der Schneefelder sind wir wenig später unten am See. Eigentlich soll unter dem Schnee ein Gletscher sein, davon können wir aber nichts sehen.

                    Jetzt brauchen wir aber wirklich eine Pause. Wir quetschen uns hinter einen Felsen um wenigstens etwas Windschutz zu haben. Eine Schokolade gibt neue Energie, das kalte Wasser müssen wir uns rein zwingen.






                    Blick zurück zum Pass

                    Ziemlich schnell geht es wieder weiter. Wir folgen jetzt dem Seeufer. Die Blockfelder sind natürlich vorhanden, sind aber gut zu gehen, ab und zu sehen wir sogar eine Markierung. Ein Weg ist aber nicht zu erkennen. Unter dem großen Schneefeld über das wir noch hinüber müssen, schimmert tatsächlich bläuliches Eis durch. Da scheinen noch Reste des Gletschers übrig zu sein. Zum Ende des Sees hin wird es langsam grüner und das Gelände wieder einfacher.


                    Markierung am Westufer


                    Und noch ein Blick zurück

                    Wir erreichen den nächsten Absatz. Von hier aus können wir den See 1004 und die Caihnavaggehytta sehen.





                    Es geht querfeldein den Hang hinunter. Wir halten auf die Watstelle zu und treffen bald auf den markierten Weg. Hier müssen wir etwas nach einer geeigneten Stelle suchen. Benny springt an der erstbesten leider sehr tiefen Stelle ins Wasser und wird gleich ein Stück abgetrieben. Er schwimmt zwar weiter ans andere Ufer, will dort aber nicht alleine bleiben, während wir weiter aufwärts gehen um eine bessere Stelle zum furten zu finden, und kommt wieder zurück. Zum Glück dieses Mal an einer etwas besseren Stelle. Ein drittes Mal muss er nun mit uns durch den Fluss, da hat er schon gar keine Lust mehr auf kaltes Wasser und muss erst ausdrücklich aufgefordert werden.



                    Am See 1004 entlang erreichen wir die Hütten. Von der Ferne meinte ich hier jemanden gesehen zu haben, aber jetzt ist wieder weit und breit niemand. Wir setzten uns im Windschatten auf die Veranda einer der Hütten. Das Schloss ist abgesperrt, hier scheint keiner zu sein. Es gibt ein paar Nüsse, aber bald schon brechen wir auf, da der nasse Benny schon wieder friert.



                    Nach der Hütte steigen wir ab zum nächsten See. Hier ist alles sehr grün, viele Blumen sind bereits verblüht und mir fällt auf, dass auf einmal die Herbstfärbung da ist. Gestern ist mir das noch nicht aufgefallen. Dieser Unterschied von dem kargen Pass zu den blühenden Wiesen hier, ist extrem. Vieles hab ich im Laufe der Jahre von der letzten Tour vergessen, aber an diese herrlichen Wiesen hier, kann ich mich noch gut erinnern.


                    Ein Blick zurück auf Hütten und Pass


                    Blumenwiesen



                    Wir laufen das Tal auswärts, immer etwas absteigend. Der Weg ist gut, manchmal etwas matschig, aber immer gut ausgetreten und leicht zu finden. Wir legen eine weitere kleine Pause ein, der Wind ist nicht mehr so stark und die Temperatur ist dadurch deutlich angenehmer. Je tiefer wir kommen, desto üppiger wird die Vegetation.






                    Blick zurück

                    Nachdem wir um den Bergrücken herum sind, und sich der Weg nach NW wendet, weitet sich der Blick und wir schauen direkt auf die Gletscher des Storsteinsfjellet. Fantastisch, allein dafür lohnt sich die Strapaze über den Pass schon! Es dauert lange, bis wir die Brücke sehen können. Langsam kamen uns schon Zweifel, ob wir vielleicht doch noch waten müssen. Der letzte Kilometer vor der Brücke ist noch einmal anstrengend. Matsch, Weiden, Blockfelder und Mücken. Auf einmal ist es viel zu warm, krass der Unterschied zu den Temperaturen weiter oben.


                    Storsteinsfjellet


                    Storsteinsfjellet und am Fluss die Brücke


                    Storsteinsfjellet

                    Wenig später sind wir da. Wieder eine typisch norwegische Wackelbrücke. Diesmal ohne angestellte Leiter. Das wäre ja nun zu einfach, deshalb ist die Brücke in zwei Teile geteilt. Mit einem Spalt von etwa einem halben Meter in der Mitte. Die Brücke sieht erst mal ganz einfach aus, deshalb behält mein Mann auch gleich seinen Rucksack auf und nimmt die Stecken mit, während er mit Benny hinüber geht. Anfangs geht das auch gut, aber in der Mitte kann man sich kaum noch festhalten, mit dem schweren Gepäck und den Stecken in der einen Hand, bekommt mein Mann den Hund nicht über das Spalt in der Brücke. Es hilft nichts, die beiden müssen zurück und das Ganze noch einmal ohne Rucksack und Stecken probieren. Diesmal gelingt es besser. Puh!! Ich gehe wieder ohne Stecken, die bringt mir der beste Ehemann von allen dann mit. So ist diese Brücke für mich eigentlich ganz einfach. Keine Leitern, kein Wind. Während ich mit Benny warte holt mein Mann seinen Rucksack und unsere Stecken.






                    Hier sieht man ganz gut den für Benny problematischen Spalt zwischen den Brückenteilen.

                    Direkt hinter der Brücke ist ein schönes Fleckchen fürs Zelt. Aber, hier hat man keine Aussicht aufs Storsteinsfjellet! Wir suchen eine Weile weiter oben auf dem Hügel, aber Zimmer mit Aussicht wird es heute nicht geben. Alles entweder nass, felsig oder sehr schräg. Schade! Aber die Aussicht talab und talauf ist auch nicht so schlecht.


                    Storsteinsfellet


                    Alpenbärentraube - die Herbstfärbung ist da.



                    Wir bauen das Zelt auf. Während mein Mann Benny versorgt, räume ich schon mal ein und hole Wasser. Gar nicht so einfach am Fluss ans Wasser zu kommen. Nachdem wir trockene Sachen angezogen haben, kümmert mein Mann sich wieder um das Essen, während ich Tagebuch schreiben. Heute gibt es die letzte Abendmahlzeit (abgesehen vom Notfallkatoffelpüree) Couscous mit Currysoße und weil wir immer noch Hunger haben, eine Erbswurst und im Anschluss noch Kaffee und Tee.

                    Inzwischen hat es tatsächlich aufgerissen und die Wolken sind komplett weg! Es wird merklich kälter. Schnell noch ein paar Abendfotos und das Handy testen auf dem Hügel hinter dem Zelt. Nichts! Jetzt noch eben die Kamera herrichten für Nordlicht. Heute Nacht könnten wir wieder Glück haben. Bis ich dann mit dem Eintrag im Tagebuch fertig bin ist es auch schon wieder dunkel.









                    Tatsächlich sehen wir das erste schwache Polarlicht schon um kurz nach 22 Uhr. Da wir aber müde sind, schlafen wir bald ein. Trotzdem schaffe ich es zweimal in der Nach aufzuwachen und jedes Mal sehe ich fantastisch Polarlichter.


                    Erstes schwaches Polarlicht





                    Was für ein toller Tag!
                    Zuletzt geändert von andrea2; 20.11.2017, 16:47.

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                    • Fjaellraev
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                      Liebt das Forum
                      • 21.12.2003
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                      #90
                      AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                      Dann sind wir am Abstieg, dass damit die Blockfelder kein Ende haben, wissen wir. Bei Dingsbums haben wir gelesen, dass man gut an der Westseite des Sees 1094 laufen kann, und die Felsen dort kleiner sind, während Mortias von den riesigen Blöcken auf dem östlichen Weg schrieb. Wo wir vor 25 Jahren gegangen sind, daran können wir uns nicht mehr erinnern. Irgendwie bin ich vor dem Urlaub auch gar nicht auf die Idee gekommen, das alte Tourentagebuch zu lesen. Zu unrealistisch war die Möglichkeit bis hierher zu kommen. Erst als wir wieder daheim waren hab ich nachgelesen. Auch damals sind wir schon am Westufer entlang gegangen.
                      Irgendwann muss ich mir den Weg am Westufer wohl doch mal anschauen.
                      Ich bin ja schon einige Male da rüber und habe mich immer auf der Ostseite gehalten - und finde die gar nicht so schlimm.
                      Beim nächsten Mal - im März wenn alles klappt - wird es aber sicher nochmal die Ostseite.
                      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                      Eigentlich soll unter dem Schnee ein Gletscher sein, davon können wir aber nichts sehen.
                      ...
                      Unter dem großen Schneefeld über das wir noch hinüber müssen, schimmert tatsächlich bläuliches Eis durch.
                      Wahrscheinlich war es nur noch vereister Schnee, zumindest verzeichnen die norwegischen Karten dort keinen Gletscher mehr - den kennen nur noch die Schweden.

                      Gruss
                      Henning
                      Es gibt kein schlechtes Wetter,
                      nur unpassende Kleidung.

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                      • DerNeueHeiko
                        Alter Hase
                        • 07.03.2014
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                        #91
                        AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                        Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                        Irgendwann muss ich mir den Weg am Westufer wohl doch mal anschauen.
                        Ich bin ja schon einige Male da rüber und habe mich immer auf der Ostseite gehalten - und finde die gar nicht so schlimm.
                        Ich weiß noch nichtmal mehr, wo ich immer entlang gelaufen bin Der Talkessel des Caihnavagge ist für mich jedenfalls eine der schönsten Ecken dort oben, ich hoffe, ich komme nächsten Sommer wieder dort vorbei. Wenn ich mir die Bilder so ansehe, sollte ich vielleicht auch mal später im Jahr losziehen und auf Nordlicht schielen...

                        Vielen Dank auf jeden Fall für den Bericht

                        Heiko

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                        • evernorth
                          Fuchs
                          • 22.08.2010
                          • 1839
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                          #92
                          AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                          Ein weiteres Plädoyer für die Ostseite.
                          Da geht es genauso gut voran. Ist auch die logische, weil näher liegende Route, jedenfalls wenn man von der schwedischen Seite, aus Unna Allakas, kommt.
                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                          • andrea2
                            Dauerbesucher
                            • 23.09.2010
                            • 944
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                            #93
                            AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                            Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                            Wahrscheinlich war es nur noch vereister Schnee, zumindest verzeichnen die norwegischen Karten dort keinen Gletscher mehr - den kennen nur noch die Schweden.
                            Ah, das sehe ich jetzt erst. Für diese Ecke hatten wir nur noch die schwedischen Karten, die BD7 und die Kebnekaisefjällen von Calazo. Da sind die Gletscher noch auf beiden drauf.


                            Zitat von DerNeueHeiko Beitrag anzeigen
                            Der Talkessel des Caihnavagge ist für mich jedenfalls eine der schönsten Ecken dort oben, ich hoffe, ich komme nächsten Sommer wieder dort vorbei.
                            Ja, das ist eine tolle Ecke, ich hoffe bei dir dauert es nicht auch 25 Jahre, wie bei uns...

                            Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                            Ein weiteres Plädoyer für die Ostseite.
                            Da geht es genauso gut voran. Ist auch die logische, weil näher liegende Route, jedenfalls wenn man von der schwedischen Seite, aus Unna Allakas, kommt.
                            Ich weiß nicht, ob die Ostseite logischer ist. Wenn ich von Norden komme, dann macht der Weg nach Osten doch einen großen Bogen, während man an der Westseite einfach nur gerade aus weiter gehen muss.
                            Was bei uns sicher mit am wichtigesten war, waren die Schneefelder, die einfach so schön praktisch waren.

                            Auf unserer alten Karte die wir 1991 (hab gerade gesehen, dass es sogar noch ein Jahr länger her war) nutzen, war der Weg noch gar nicht eingezeichnet. Der hörte von Süden her am Pass auf und von Norden auf Höhe der heutigen Caihnavaggehytta. Das Stück dazwischen mussten wir uns sowieso selber suchen.

                            Am Ende muss jeder immer selber sehen wo er lang geht und wer weniger Erfahrung im weglosen Gelände hat, ist natürlich gut beraten auf den markierten Wegen zu bleiben.

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                            • Munzelchen
                              Erfahren
                              • 27.01.2017
                              • 148
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #94
                              AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                              Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                              Sehr schön zu lesen - in Pauro habe ich damals auf der Bootsfahrt meine Kamera geflutet.
                              Das scheint ein spezielles Hobby von dir zu sein

                              Das ist ja ein klasse Bericht, und ihr scheint viele Montage gehabt zu haben, denn bislang sehe ich auf den Fotos nur sonniges Wetter ... Aber ich bin ja noch nicht am Ende der Tour.

                              Ist so ein kleiner Münsterländer Benny tatsächlich so pflegeleicht und lieb wie es auf den Fotos ausschaut?

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                              • DerNeueHeiko
                                Alter Hase
                                • 07.03.2014
                                • 3137
                                • Privat

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                                #95
                                AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                                Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                Ja, das ist eine tolle Ecke, ich hoffe bei dir dauert es nicht auch 25 Jahre, wie bei uns...
                                Ich bin ziemlich sicher, dass ich nächstes Jahr zumindest nach Lappland kommen werde Vielleicht finde ich dann auch mal den Weg von Gautelis dort hoch, da habe ich mich bisher immer verlaufen...

                                MfG, Heiko

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                                • Fjaellraev
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                                  Liebt das Forum
                                  • 21.12.2003
                                  • 13981
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                                  #96
                                  AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                                  Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                  Ah, das sehe ich jetzt erst. Für diese Ecke hatten wir nur noch die schwedischen Karten, die BD7 und die Kebnekaisefjällen von Calazo. Da sind die Gletscher noch auf beiden drauf.
                                  Ich bin dort auch immer mit den schwedischen Karten unterwegs, habe nur gestern Abend in die Onlinekarte geschaut weil du eine Wegmarkierung am - unmarkierten - Westufer gezeigt hast.
                                  Die neuen norwegischen 50'000er sind im Grenzgebiet übrigens Murks, da werden wieder viele Infos in Schweden unterdrückt.
                                  Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                  Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                                  Ein weiteres Plädoyer für die Ostseite.
                                  Da geht es genauso gut voran. Ist auch die logische, weil näher liegende Route, jedenfalls wenn man von der schwedischen Seite, aus Unna Allakas, kommt.
                                  Ich weiß nicht, ob die Ostseite logischer ist. Wenn ich von Norden komme, dann macht der Weg nach Osten doch einen großen Bogen, während man an der Westseite einfach nur gerade aus weiter gehen muss.
                                  Was bei uns sicher mit am wichtigesten war, waren die Schneefelder, die einfach so schön praktisch waren.
                                  Ich habe das Gefühl Evernorth hat sich in der Gegraphie etwas vertan
                                  Hier geht es um den obersten See oberhalb von Caihnavagge - See 1094, da spielt der weitere Weg absolut keine Rolle denn den See 1004 kann man eigentlich nur auf der Westseite sinnvoll umgehen.
                                  Ich vermute er war in Gedanken unten am Cunojaure, da bin ich bisher immer am Westufer entlang, schliesslich gab es fast immer eine Übernachtung in Cunojaure. Ostufer ist dort sicher möglich, einzig der Radjejohka könnte da eventuell (Ich kenne seinen Graben nur im Winter) ein kleineres Hindernis sein.
                                  Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                  Am Ende muss jeder immer selber sehen wo er lang geht und wer weniger Erfahrung im weglosen Gelände hat, ist natürlich gut beraten auf den markierten Wegen zu bleiben.
                                  Volle Zustimmung, wobei gerade am See 1094 nur Markierungen aber eigentlich kein Weg vorhanden sind.

                                  Gruss
                                  Henning
                                  Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                  nur unpassende Kleidung.

                                  Kommentar


                                  • DerNeueHeiko
                                    Alter Hase
                                    • 07.03.2014
                                    • 3137
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                                    #97
                                    AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                                    Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                    Ich vermute er war in Gedanken unten am Cunojaure, da bin ich bisher immer am Westufer entlang, schliesslich gab es fast immer eine Übernachtung in Cunojaure. Ostufer ist dort sicher möglich, einzig der Radjejohka könnte da eventuell (Ich kenne seinen Graben nur im Winter) ein kleineres Hindernis sein.
                                    Ist definitiv möglich, bin ich auch schon einmal durch - 2009 müsste das gewesen sein - aber nicht schön zu gehen (Sumpf, Gestrüpp, Mücken). Ich hab zwar nicht den 100%-Vergleich, weil ich 2014 ab der Cunojavvre-Hütte in Richtung Hunddalen weiter gelaufen bin und nicht bis Unna Allakasstugorna, würde aber das Westufer empfehlen.

                                    MfG, Heiko

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                                    • Fjaellraev
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                                      • 21.12.2003
                                      • 13981
                                      • Privat

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                                      AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                                      Auch wenn es jetzt wirklich etwas gar abschweifend wird ich habe gerade auf einer alten norwegischen Karte von 1967 nachgeschaut.
                                      Da ist der Weg am See 1092 auf der Westseite eingezeichnet und am Cunojavri geht der Weg nach Schweden auf der Ostseite. Also an beiden Orten so wie es heute nicht mehr ist...

                                      Gruss
                                      Henning
                                      Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                      nur unpassende Kleidung.

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                                      • evernorth
                                        Fuchs
                                        • 22.08.2010
                                        • 1839
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                                        #99
                                        AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                                        Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen

                                        Ich habe das Gefühl Evernorth hat sich in der Gegraphie etwas vertan
                                        Hier geht es um den obersten See oberhalb von Caihnavagge - See 1094, da spielt der weitere Weg absolut keine Rolle denn den See 1004 kann man eigentlich nur auf der Westseite sinnvoll umgehen.
                                        Ich vermute er war in Gedanken unten am Cunojaure, da bin ich bisher immer am Westufer entlang, schliesslich gab es fast immer eine Übernachtung in Cunojaure. Ostufer ist dort sicher möglich, einzig der Radjejohka könnte da eventuell (Ich kenne seinen Graben nur im Winter) ein kleineres Hindernis sein.
                                        Gruss
                                        Henning
                                        Keines Wegs, ich bin da ganz in Bilde.
                                        In meiner Landmäteriets Karta BD6 ist der Weg - kommend vom Gautelisvatnet - um den See 1094 auf der östlichen / rechten Seite verzeichnet. Vom See 1004 kommend, in Richtung Gautelis, fand ich den Weg am östlichen Ufer ( für mich damals " westliches " / linkes Ufer, den direkteren Weg. Den See 1004 habe ich auch auf der westlichen Seite passiert.
                                        Wenn ich das jetzt in der Karte anschaue, ist der evtl. Vorteil nur marginal.
                                        Vielleicht ist das Ganze auch ein Missverständnis in der Verwendung der Himmelsrichtung??
                                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                        • evernorth
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                                          • 22.08.2010
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                                          AW: [SE][NO] Zwischen Akkajaure und Torneträsk im Herbst 2017

                                          Meine Karte ist von 2006.
                                          See 1092? Den habe ich nun nicht gefunden.
                                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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