[DK] Bornholm mit Kindern...oder don't worry, be happy

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  • Wanderhexe
    Anfänger im Forum
    • 26.01.2021
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    • Meine Reisen

    [DK] Bornholm mit Kindern...oder don't worry, be happy

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Nachdem ich unzählige Male das Forum gelesen und mit Fragen gelöchert habe stand für uns als Familie mit 2 gar nicht mehr so kleinen Kindern fest, dass wir es wagen wollen. Wirklich wandern mit Zelt. Mehrere Tage, von Ort zu Ort.
    Getestet hatten wir es, einzelne Nächte. Der Wunsch kam von den Kindern...was sollte also schief gehen. Bloß wohin...
    Dann habe ich den Bericht von Blubbi https://www.outdoorseiten.net/vb5/forum/tourenberichte/tourenberichte-n%C3%B6rdliches-europa/111708-dk-bornholm-umrundung-2019 gefunden und es war klar. Bornholm: kurze Strecken, einen Bus die ganze Zeit neben uns, so dass wir jeder Zeit abbrechen können und Campingplätze wie Sand am Meer. Das ist perfekt.

    Wir wären flexibel, wir wären auf alle Eventualitäten vorbereitet, selbst die Familie fand unseren Plan tragbar. Die ersten Sommerferien mir Schulkind waren also schnell geplant. Fähre gebucht. Mögliche Etappenziele und Teilstrecken notiert, dann hieß es Equipment vervollständigen und Tage Zählen...

  • qwertzui
    Alter Hase
    • 17.07.2013
    • 2900
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    • Meine Reisen

    #2
    geht spannend los

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    • Blubbi
      Erfahren
      • 17.01.2016
      • 431
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Hallo Wanderhexe,

      ich freue mich sehr auf deinen Bericht

      Viele Grüße,
      Blubbi

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      • Wanderhexe
        Anfänger im Forum
        • 26.01.2021
        • 25
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        • Meine Reisen

        #4
        Hallo, ich werde für den Bericht wahrscheinlich eine Weile brauchen, aber ich hoffe so wenigstens einmal dazu zu kommen auch einen Bericht zu schreiben.
        Also los geht's:
        Ungefähr einen Monat bevor es losgehen sollte ging doch die deutsche Gründlichkeit mit mir durch und ich schrieb einen Campingplatz an, auf dem ich gerne zwei Tage bleiben wollte. Promt war natürlich genau dieser Platz vollständig ausgebucht und ich fing an Panik zu bekommen. Die eine Hälfte der Plätze meinte einfach: kommt und bezahlt, es gibt immer Platz, die andere wollte eine feste Reservierung. Das war es dann wohl mit der Flexibilität. Aber so what, es gibt einen Bus der uns im Zweifel immer zu unserem Tagesziel bringt.

        Als dann drei Wochen vor dem Urlaub auch Corona uns grüßte war ich tiefenentspannt. Was sollte jetzt schon noch schief gehen. Sogar eine Excelliste mit geplanten Strecken war gemacht. Nach etwas hin und her war auch das berechnete Rucksackgewicht für die elterlichen Packesel bei erträglichen max. 20kg. Ich gebe zu: weit weg von ultraleicht, aber weit besser als befürchtet und für Strecken von ca. 10 km durchaus tragbar.
        Jetzt müsste es nur noch Samstag werden. Geplant war die Nachmittagsfähre nach Rønne, so dass wir gegen 22 Uhr auf dem Campingplatz wären und am nächsten Morgen starten könnten.

        Der Freitag kam und schon nachmittags lagen die Sachen bereit. Für uns eine weitsichtige Meisterleistung, normalerweise war dieser Zustand nicht vor Mitternacht erreicht. Ich holte den Großen vom Sportfest ab, etwas Müde aber glücklich. Er war genauso aufgeregt wie wir das erste Mal Campen zu gehen.
        Ich packte weiter die Sachen und dachte mir nichts als der Große nicht mit den Nachbarskindern spielte. Erst als ich ihn eine Stunde später glühend in seinem Bett fand fing auch ich an zu schwitzen.
        Könnte man die Fähre umbuchen? Und wie oft? Und wie spontan? Online fanden sich keine anderen Fährtermine mehr. Und wo sollten wir dann starten?

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        • Wanderhexe
          Anfänger im Forum
          • 26.01.2021
          • 25
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Mein Mann beruhigte mich dann doch. Abwarten und Tee trinken. Vielleicht war es einfach nur zu viel Sonne auf dem Sportplatz, lassen wir ihn schlafen und schauen morgen früh wie es weiter geht. Die Nacht ändert nun auch nichts mehr.
          Gesagt getan. Am nächsten Morgen stand das Söhnchen zu nachtschlafender Zeit vor unserem Bett und verlangte Quietschvergnügt nach etwas zu essen. Er verschwand kurze Zeit später mit Zwieback in Richtung Wohnzimmer und wir machten zufrieden noch einmal die Augen zu, damit wir gegen Mittag fit starten könnten.
          Ein Ruf keine Stunde später änderte unsere Pläne schlagartig. Der Zwieback war über das Sofa verteilt, leider nicht in seiner ursprünglichen Form und Söhnchen verständlicher Weise völlig fertig. 5h Fahrt mit einem spuckenden Kind war keine Option, von der Fähre ganz zu Schweigen.
          Also musste Plan B her. Zum Glück ist ein Umbuchen der Fähre überhaupt kein Problem gewesen, zwar konnte man keine Tickets mehr kaufen, umbuchen war aber spontan möglich. Also doch erst am Sonntag fahren. In der Hoffnung das es wirklich nur die Sonne war und keiner von uns anderen Dreien seinem Beispiel folgt.
          Der erste Wandertag von Rønne nach Hasle Camping war damit aber Geschichte. Beide Campingplätze hatte ich vorher gebucht, wir mussten uns also an die Daten halten.
          Diesmal lief auch tatsächlich alles glatt und wir erreichten am Sonntag Nachmittag Hasle.
          Der Campingplatz war voll, aber die Zeltbereiche gut durchdacht. Es gab sogar kleine Steckdosen-Häusschen, damit die Handys am Platz geladen werden konnten ohne nass zu werden. Kaum stand das Zelt wurde der wunderschöne Strand unsicher gemacht.
          Die Kinder hatten noch die Kleidung der Fahrt an und wir mussten feststellen das die Kombi Kind und stürmische See ein Dream-Team sind wenn es darum geht die Kleidung gründlich zu waschen. Es dauerte keine halbe Stunde und die Kinder waren komplett durchnässt.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG20220717204013_copy_1849x1043.jpg Ansichten: 142 Größe: 574,4 KB ID: 3160195 Wie sollte das die nächsten Tage funktionieren? Geplant war mit einer Zip Wanderhose, einer kurzen Hose und einer Fleecehose. Sollte das so weiter gehen wären wir ab Tag 3 ohne Kleidung.
          Egal, zur Not müssten wir unterwegs etwas kaufen oder auf einen Trockner hoffen. Nun war es definitiv für Anpassungen zu spät. Die Kinder verschwanden viel zu spät und sandig im Schlafsack und wir stießen etwas unsicher auf unseren Urlaub an.
          Zuletzt geändert von Wanderhexe; 20.10.2022, 07:59.

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          • Goettergatte
            Freak

            Liebt das Forum
            • 13.01.2009
            • 27465
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            ich liebe Bornholm,
            ich habe es als fastnoch Kind (10) lieben gelernt

            wenn eure Tour entgegen dem Uhrzeigersinn geht, weis ich, daß die Kinder wahrscheinlich sandig bleiben werden

            Ich bin gespannt, wie’s weiter geht
            "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
            Mit erkaltetem Knie;------------------------------
            Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
            Der über Felsen fuhr."________havamal
            --------

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            • Wanderhexe
              Anfänger im Forum
              • 26.01.2021
              • 25
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Wir sind tatsächlich im Uhrzeigersinn gegangen, das hat jedoch dem Sand keinen Abbruch getan. Ich möchte nicht wissen wir es in die andere Richtung gewesen wäre.
              Wir haben im Nachhinein noch die Strände im Süden besucht. Ich glaube dort wäre das Problem gewesen die Kinder aus dem Sand zu bekommen und nicht den Sand aus der Kleidung.
              Die Strände waren einfach Wahnsinn.

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              • Karlsson
                Dauerbesucher
                • 20.05.2021
                • 941
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Mein Lieblingsplatz auf Bornholm ist der Hafen von Vang.
                Ich bin sehr gespannt auf den Bericht.

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                • Wanderhexe
                  Anfänger im Forum
                  • 26.01.2021
                  • 25
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Tag 1 Hasle Camping -Finnedalen (10km)

                  Der erste Tag startete trüb und windig. Die Kinder aber hoch motiviert. Sie wollten unbedingt schnell los, damit sie noch Zeit auf dem Spielplatz des Campingplatz haben. Also wurde zügig gegessen, das Auto in einem Wohngebiet abgestellt und die Kinder vom Hüpfkissen aufgesammelt. Los ging es die Straße entlang durch Hasle. Wahnsinnig unspektakulär und an ein paar Stellen auch unübersichtlich. Auch nach der Stadt blieb uns der Asphalt erhalten, immerhin aber nur noch als Fahrradweg. Dafür säumten Kirschbäume mit reifen Kirschen den Weg und wir hatten immer wieder wunderschöne Aussichten, so dass die ersten 2-3 Kilometer schnell geschafft waren.

                  Dann wechselte der Fahrradweg wieder auf eine ruhige Landstraße die, wenn auch wenig befahren, doch für Unmut sorgte. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3160515
                  Wandern heißt in der Welt der Zwerge Anarchie. Sie dürfen klettern und Steine sammeln, mit Stöckern fechten und Käfern nachjagen. Ein " bleib am Rand, es kommen hier Autos" ist daher während Wanderungen nicht in kindliches Vokabular zu übersetzen. Hier half dann nur noch das Versprechen auf Zucker, sobald auch nur etwas in die Richtung unseren Weg kreuzen sollte. Dankbarer Weise sind die Dänen hier sehr gut aufgestellt und Eis findet sich in fast jedem Küstenort.
                  Frisch gestärkt schafften wir dann auch das letzte Stück Straße und erreichten nach ca. 6km den Aufgang zu Jons Kapel. Zu kraxeln steht bei den beiden Hauptakteuren hoch im Kurs und so war der doch recht steile Aufstieg schnell geschafft.
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ID: 3160516
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ID: 3160428 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3160429
                  Leider mit einem kleinen Dämpfer. Der Abstieg zu Jons Kapel selber war gesperrt. Der weitere Weg entschädigte aber definitiv für die verpassten Treppenstufen und Ausblicke. "Schnell" erreichten wir den Steinbruch bei Vang, der gerade für die Kinder mit unendlichen Nischen und einer Kletterwand eine dankbare Abwechslung war. Da es hier dann auch noch anfing zu nieseln durften die beiden Entdecker sich hier ordentlich austoben. Inzwischen waren etwa 8,5 km geschafft und wir waren auch langsam entspannter, hatte unsere Planung doch am ersten Tag wenigstens scheinbar funktioniert.
                  Weiter ging es über größtenteils kleine Schleichwege und Strandabschnitt in Richtung unserem heutigen Ziels, dem Finnedalen Naturlagerplatz.
                  Der Naturlagerplatz bestand eigentlich aus 2 Plätzen, einem großen Platz mit Sheltern, Wasserstelle und Plumpsklo und einem "kleineren" Platz, der sicher auch Paltz für 4-5 Zelte bot. Da der kleine Platz bis auf ein kleines Zelt in der Ecke leer war und es gerade wieder anfing zu nieseln bauten wir am späten Nachmittag das Zelt hier in windeseile auf und verschwanden im Inneren.
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ID: 3160430
                  Kaum war der Regen vorbei waren die Kinder nicht mehr zu halten und auch aus dem anderen Zelt tauchte ein kleines Mädchen auf. Die 3 plünderten zufrieden die Kirchbäume am Rand des Platzes und wir konnten den Tag ausklingen lassen. Als es langsam dämmerte wollten die Kinder gerne zusammen runter zum Strand, da dort wohl ein wunderschöner Sonnenuntergang wäre. So ging es also den steilen Aufstieg noch einmal in Windeseile hinab. Als die lahmen Erwachsenen endlich den Strand erreichten und den Sonnenuntergang bestaunen wollten, wurden sie von drei begeisterten Forschern begrüßt. Die Kinder hatten am Strand ein Seehundskelett gefunden und untersuchten das mit einer unerschrockenen Neugier wie es nur Kinder können. Wir nahmen den Kindern kurzerhand das Versprechen ab nichts anzufassen sondern Stöcker zu verwenden und verzogen uns alle drei in eine andere Ecke des Strandes.Wir zogen es alle vor nicht genau zu wissen was die Kinder da alles fanden.
                  So wurden wir mit einem ruhigen und unglaublich schönen Sonnenuntergang belohnt und die Kinder mit einem Erlebnis das sie so schnell nicht vergessen werden. Erst als der Weg nur noch schemenhaft zu erkennen war bekamen wir die Kinder mit vereinten Kräften von ihrem Forschungsobjekt getrennt und verschwanden müde und glücklich alle sehr schnell und natürlich sandig in den Schlafsäcken.
                  Zuletzt geändert von Wanderhexe; 20.10.2022, 08:19.

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                  • Wanderhexe
                    Anfänger im Forum
                    • 26.01.2021
                    • 25
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Karlsson ja, der Hafen von Vang sah schön aus. Sollten wir es noch einmal nach Bornholm schaffen wenn die Kinder größer sind, wären die ganzen Häfen und kleinen Orte definitiv noch einmal ein Anlaufpunkt. Vang haben ihr zwar lang mit den Kindern von oben bewundert. Da es aber mitten in den Ferien sehr voll war sind wir mit den Kindern nur ganz schnell durchgehuscht. Unsere Zwerge sind sehr schnell von Menschenmengen überfordert und bleiben unmotiviert stehen oder laufen fremden Menschen nach, einfach weil ihre Aufnahmefähigkeit nicht mehr ausreicht. Daher haben wir diesmal alle Orte mit einem Kind fest an der Hand im Laufschritt durchquert.
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                    • Karlsson
                      Dauerbesucher
                      • 20.05.2021
                      • 941
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von Wanderhexe Beitrag anzeigen
                      Vang haben ihr zwar lang mit den Kindern von oben bewundert. Da es aber mitten in den Ferien sehr voll war ...
                      Oh Je, dann hat sich das sehr verändert, seit ich vor 10 Jahren das letzte Mal da war. Da hatten wir den Schwimmsteg mehr oder weniger für uns.

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                      • Harry
                        Meister-Hobonaut

                        Lebt im Forum
                        • 10.11.2003
                        • 5003
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220803_063402621.jpg
Ansichten: 474
Größe: 3,24 MB
ID: 3160591 oh da werden Urlaubserinnerungen vom Sommer wach.

                        Vang war ganz nett, wenig los, wir haben die Räder mit Gepäck oben stehen gelassen, und im Café leckeren Hamburger gegessen.
                        Unsere Anreise war ebenso spannend, der Kurze hatte nachts vor der dem Start alles gegeben und ich durfte das Bett noch neu beziehen.
                        Auf Bornholm könnte ich glatt nochmal eine Tour drehen.
                        Zuletzt geändert von Harry; 20.10.2022, 20:55.
                        Gruß Harry.
                        Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

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                        • Wanderhexe
                          Anfänger im Forum
                          • 26.01.2021
                          • 25
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Sorry jetzt komme ich erst wieder wirklich zum Lesen und Antworten. Es gibt Zeiten, da ist einfach der Wurm drin...
                          Das ist ein tolles Bild Harry so habe ich den Weg an ganz vielen Stellen auch in Erinnerung.

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                          • Wanderhexe
                            Anfänger im Forum
                            • 26.01.2021
                            • 25
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Tag 2 Finnedalen -Sandvig Familie Camping

                            Am nächsten Morgen weckten uns die Zwerge bei bester Laune, war doch kein Regen in Sicht und ihre Freundin wartete sicher auf sie. Die schlief zwar eigentlich noch, aber bei den Bemühungen der Beiden zu flüstern war auch sie dann schnell wach und die drei waren unzertrennlich. So begann der Tag sehr entspannt und langsam für uns, denn eigentlich wollten nur wir Erwachsenen heute weiter, die Kinder hatten eigene Pläne. Das Seehundskelett müsste dringend noch einmal untersucht werden, so dass wir am Ende erst gegen Mittag wirklich aufgebrochen sind. Inzwischen hatte die Sonne auch ordentlich Kraft und so sollte es heute zügig in Richtung Hammershaus gehen.
                            Kaum waren wir aus dem Waldstück herausgetreten waren wir gefühlt auf einer mediterranen Olivenplantage gelandet. Der Anblick hat mich zugegebenermaßen etwas sprachlos gemacht. In der Beschreibung des Wegs stand ja, dass es eine vielgestaltige Natur war. Aber zwischen Schafen auf trockenen felsigen Wegen zwischen knochigen Bäumen bei sengender Sonne war nicht Teil der Beschreibung.
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Name: IMG-20221110-WA0017.jpg
Ansichten: 328
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ID: 3164487

                            Der Pfad schlängelte sich wunderschön zwischen Bäumen und Freiflächen hindurch und bald kam auch die Festung Hammershus in Sicht. Eine Burg in der Ferne war ein riesen Anreiz und so flogen die Kinder förmlich die nächsten Kilometer, bis wir Hammershus erreichten.
                            Die Festung selber war sehr voll und für die Kinder recht unspektakulär, dass es aber Eis im Infozentrum gab machte die Burg für sie dann doch zu einem Highlight. Kaum war das Eis gegessen flohen wir vor den Menschenmassen und bogen auf den Weg in Richtung Küste ab.
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG20220719141947_copy_1600x902.jpg
Ansichten: 328
Größe: 472,2 KB
ID: 3164489
                            Hier waren zwar einige unterwegs, durch den verwinkelten und verwunschenen Weg fielen die vielen Wanderer aber gar nicht so ins Gewicht. Hinter jeder Ecke tauchten neue Ausblicke auf und so waren auch die 2 km bis Hammershavn schnell geschafft.
                            Hammershavn selber schien nur ein riesiger Parkplatz zu sein, so dass wir es einfach im Laufschritt hinter uns ließen. Am Rand des Ortes zeigten die Schilder uneindeutig in mehrere Richtungen, so dass wir am Ende einen sehr steilen kleinen Hang erklommen, in der Hoffnung, dass so wenigstens die Richtung zur GPS Route passt.

                            Kaum hatten wir die Menschenmassen hinter uns gelassen wurden wir dann auch wieder mit eindeutigen Wegweisern, wunderschönen Ausblicken
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG20220719145622_copy_3468x1956.jpg
Ansichten: 337
Größe: 2,00 MB
ID: 3164486
                            und einem kurvigen sandigen Weg durch Felsen belohnt.
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG20220719152007_copy_2448x1380.jpg
Ansichten: 328
Größe: 1,06 MB
ID: 3164488
                            Leider brannte die Sonne unermüdlich auf uns nieder, aber trotz allem ist mir dieses Stück des Weges als besonders reizvoll und auch sehr spaßig für die Kinder in Erinnerung.
                            Nach einiger Zeit wurde der Pfad dann langsam wieder breiter und lief in einer Asphaltstraße aus, die uns zu unserem heutigen Ziel, dem Campingplatz in Sandvig bringen sollte. Hier galt die Devise: such dir einen Platz und stell dich hin, was theoretisch sehr nett ist, da wir aber ein etwas größeres Zelt hatten und gern einen ebenen Platz haben wollten , die Suche dann doch Recht schwierig gestaltete. Am Ende fanden wir aber einen wunderschönen Platz, so dass wir den Tag bei einer Flasche Wein und Blick auf das Meer ausklingen lassen konnten.

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                            • Wanderhexe
                              Anfänger im Forum
                              • 26.01.2021
                              • 25
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                              #15
                              Tag 3+4 Sandvig, Bådstad -Salenebugden Naturlagerplatz

                              Am heutigen Tag war ein Pausentage geplant. Wir waren nun schon mehrere Tage am Meer und hatten es noch nicht geschafft wirklich schwimmen zu gehen. Direkt unterhalb des Campingplatz ist ein großer Sandstrand, so dass direkt nach dem Frühstück das Meer unsicher gemacht werden konnte.
                              Für den nächsten Tag war geplant mit dem Bus ein gutes Stück abzukürzen, sollten die nächsten 10km doch größtenteils über Asphalt gehen. Da ich aus den Busfahrplänen nicht wirklich schlau geworden war und auch das System der Klipperkart nicht völlig verstanden hatte bat ich den Besitzer des Campingplatzes um Hilfe. Dieser meinte aber nur, dass schon ewig keiner mehr nach einem Bus gefragt hatte, es zwar eine Bushaltestelle gäbe, aber die Tickets dafür wahrscheinlich nur im nächsten Ort zu bekommen waren.
                              So wurde aus dem Pausentage dann doch ein Wandertag und wir liefen die 2 km bis Alligne um Tickets für den Bus und ein wenig neue Verpflegung zu besorgen. Der Weg ging Anfangs an Kletterfelsen vorbei, Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                              bog dann aber bald ab und ging die meiste Zeit entlang der Hauptstraße. Alligne selbst entpuppte sich aber als sehr hübsche kleine Hafenstadt,
                              so dass wir nach einem leckeren Burger den Rückweg zum Strand antraten um den Tag im Meer ausklingen zu lassen.

                              Am nächsten Morgen brachen wir etwas nervös auf, schließlich sollte der Bus jetzt, oder dann erst wieder in 2 Stunden fahren. Die Angst den Bus zu verpassen war allerdings unbegründet. Der Bus kam, wie auch alle anderen die wir nutzen sollten, erst einige Zeit später an.
                              Nachdem wir unseren heutigen Startpunkt erreicht hatten ging es in Richtung Heiligdoms Klippen. Der Weg startete unspektakulär als Feldweg zwischen Bäumen, erst als das Kunstmuseum näher kam wurde der Weg etwas abwechslungsreicher. Anfangs ging es durch feuchte Senken Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                              die nach und nach Aussichten auf die Klippen Platz machten.
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                              so näher wir den Klippen kamen umso voller wurde der Weg, so dass wir am Ende einen Großteil der Klippen gar nicht betraten. Zum Einen, weil die Aussichtspunkte schon relativ voll waren, zum anderen weil meine Höhenangst, fehlende Abzäunungen und zwei quirlige Kinder nicht kompatibel miteinander sind. Eine der späteren Buchten war dann aber doch relativ ruhig, so dass wir beschlossen hier unsere Mittagspause zu machen.
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                              Und ich muss zugeben das Gefühl zwischen den Klippen zu stehen war doch definitiv beeindruckend.

                              Nach den Klippen schlängelte sich der Weg weiter an der Küste entlang, sodass wir entspannt mit den Kindern bereits am Nachmittag den Naturlagerplatz erreichten. (Es ist immer wieder erstaunlich wie viel schneller man mit den Kindern voran kommt um so enger, unwegsamen und schwieriger ein Pfad ist.)

                              Der Naturlagerplatz selber war wunderschön direkt am Steinstrand gelegen mit einzelnen Stellen für die Zelte, die durch einzelne Bäume voneinander getrennt waren.
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ID: 3164544 Aber noch war es zu früh um das Zelt aufzubauen, das war erst ab 18:00 Uhr gestattet, so dass wir die Zeit am Strand mit Baden und Steinburgen bauen verbrachten und einfach die Landschaft und Ruhe genossen.
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3164546 Gegen Abend trafen dann noch einige andere Wanderer und Camper ein. Da der Strandabschnitt aber recht weitläufig ist störten weder unsere spielenden Kinder, noch feiernde Jugendliche einander.
                              Wir sahen uns noch gemeinsam den Sonnenuntergang an Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3164547 , dann wurde es für die Kinder Zeit für die Schlafsäcke.
                              Die Kleine war inzwischen schon sehr quängelig, aber wir dachten uns aber nicht allzuviel dabei, schließlich war der Tag lang gewesen und abends hatte sie auch noch eine Wespe gestochen, wahrscheinlich war einfach die Luft raus.
                              Während die Kinder schon schliefen schauten wir zu wie ein Gewitter über dem Meer aufzog und dankbarer Weise auch über dem Meer abging.
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ID: 3164548 Sicherheitshalber verschwanden aber nun auch wir in den Schlafsäcken.

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                              • Wanderhexe
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                                • 26.01.2021
                                • 25
                                • Privat

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                                #16
                                Tag 5 Salenebugden Naturlagerplatz - Gudhjem/ Bølshavn - Hullehavn Camping

                                Für heute war eigentlich geplant direkt vom Naturlagerplatz hoch zur Straße zu gehen um mit dem Bus abzukürzen, Die Straße entpuppte sich jedoch bereits am Vorabend als ausgewachsene Landstraße, so dass wir entschieden statt dessen bis Gudhjem zu gehen und von dort ein Stück abzukürzen.
                                Unsere Kleine wachte mit genauso missmutiger Laune auf wie sie eingeschlafen war und war inzwischen auch gefühlt etwas wärmer als ihr großer Bruder, so dass wir beschlossen die Strecke für heute deutlich zu verringern und von Gudhjem bis Bølshavn zu fahren, so dass nur noch ein Stück bis zum Campingplatz übrig wäre.
                                Der Weg nach Gudhjem zeigte sich dann auch von seiner schönsten Seite und es ging erneut über Felsen und schmale Wege Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3164553 so dass wir überpünktlich und entspannt Gudhjem erreichten und die Zeit nutzen konnten das hiesige Eis ausgiebig zu testen. Der Bus brachte uns dann durch stetigen Regen bis nach Bølshavn, das uns in leichtem Niesel empfing. Mit jedem Schritt von hier wurde das Wetter besser, und es ging entlang der Küste auf Trampepfaden weiter. Als wir schließlich Hullehavn erreichten lachte uns bereits die Sonne entgegen.
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ID: 3164554 Wir genossen den Nachmittag auf den Felsen und am Meer, wobei unsere Tochter sich dann schon vor dem Abendessen in den Schlafsack verabschiedete. Sie hatte also doch definitiv einen Infekt und so ließen wir den Tag einfach am Zelt ausklingen während unser Großer die Felsen erforschte. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3164555

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                                • Wanderhexe
                                  Anfänger im Forum
                                  • 26.01.2021
                                  • 25
                                  • Privat

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                                  #17
                                  In Hullehavn endete dann bereits unsere Reise. Der nächste Tag führte uns nur noch in das Zentrum von Svaneke, von wo wir einen Bus zurück zu unserem Startpunkt Hasle nahmen. Hier zeigte sich dann, das Rønne als Startpunkt wesentlich besser geeignet gewesen wäre. Die Busse in Bornholm enden fast alle in Rønne. Zwar fahren auch einige Hasle an, allerdings immer nur in eine Richtung. Rønne hingegen wird von beiden Richtungen als Zielpunkt erreicht, so dass die Häufigkeit für eine Busverbindung dort deutlich höher ist. Nichts desto trotz hat uns der Bus auch in diesem Fall sicher an unser Ziel gebracht, nur muss man etwas Geduld mitbringen, sind die angegebenen Zeiten sich eher Richtwerte als wirkliche Abfahrtpläne.

                                  Nun, würde ich es noch einmal tun? Sofort! Die kurzen Strecken und die Möglichkeit über einen Bus noch einmal alles anzupassen haben es wesentlich entspannter für uns gemacht. Es war der erste Versuch mit den Kindern länger zu Zelten. Sicherlich haben wir uns am Ende der Woche auf unser richtiges Bett gefreut, aber die Ruhe, die Natur, die Freude der Kinder an all den Stöcken, Steinen, Eidechsen und Seehundknochen, all das hat mir riesig gefallen. Zwar wird man auch beim Zelten das Kochen nicht los, aber die Zeit scheint anders zu laufen. Das Kochen dauert, aber es ist egal. Es wird spät, aber es ist egal. Niemand will irgend etwas erreichen. Der Tag endet mit dem Sonnenuntergang und er startet wenn es wieder hell ist. Wäre der Bus nicht gewesen hätte ich meine Uhr kaum genutzt.
                                  Vielleicht ist die Strecke die wir in einer Woche zurückgelegt haben für Viele an ein bis zwei Tagen zu schaffen. Aber die Erlebnisse sind die gleichen. Vergleiche ich es mit unseren Wegen zu zweit so kommt mir die Strecke in meiner Erinnerung mindestens genauso lang vor. So viel haben die Kinder uns gezeigt, hatten wir Zeit wahrzunehmen. Vielleicht machen Kinder das wandern etwas schwerer, aber vor allem machen sie es Intensiver.

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                                  • Pflaume09
                                    Erfahren
                                    • 01.02.2022
                                    • 160
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                                    #18
                                    Vielen Dank für den schönen Bericht!

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                                    • Harry
                                      Meister-Hobonaut

                                      Lebt im Forum
                                      • 10.11.2003
                                      • 5003
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Die dicken Steine und den Baumstumpf haben die Jungs auch wieder erkannt.
                                      Das war ein toller Platz zum ⛺.
                                      Habt Ihr auch oben an den Sanitäranlagen an der Straße Wasser geholt?
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3164761
                                      Angehängte Dateien
                                      Zuletzt geändert von Harry; 11.11.2022, 20:15.
                                      Gruß Harry.
                                      Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

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                                      • Wanderhexe
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                                        • 26.01.2021
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                                        #20
                                        Guten Morgen Harry , da scheinen wir euch ja auf euren Pfaden gefolgt zu sein .
                                        Ja, wir haben auch oben in dem Häuschen Wasser geholt. Da war ich immer wieder erstaunt das doch eigentlich überall die nächste Toilette und Wasser ausgezeichnet war und die Toiletten, egal ob an Straßen oder Strand meistens auch sehr ordentlich waren.
                                        Ihr wart mit Fahrrad unterwegs, richtig? Hat das für euch funktioniert? An einigen Stellen hätte ich ungern mit Kindern fahren wollen, aber ich war mir auch nicht sicher ob das wirklich die Rundroute war die wir da gekreuzt haben.

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