AW: [GB] Kintyre Way 2008
Kintyre Way 2008 Fazit und Ausblick
Das war er nun also mein Kintyre Way. Vorgeplant bis ins Detail mit Eurer Hilfe sind meine persönlichen Erfahrungen durchaus gemischt.
Auf der einen Seite spiegelt der Kintyre Way die typischen Erfahrungen jedes Schottland Reisenden wieder. Nette Menschen die, zurückhaltend aber offen, jederzeit hilfsbereit sind. Die auffälligsten Eigenarten des Kintyre Ways finden sich in seiner Infrastruktur und sie lassen sich am besten im Vergleich zum West-Highland-Way beschreiben. Wo beim WHW eine gewisse Grundversorgung an Trink-Wasser und Lebensmitteln gegeben ist, findet man beim Kintyre Way kaum etwas vor. Auf Etappen die über 30km lang sind gibt es nicht eine Möglichkeit Trinkwasser aufzunehmen. Kein Wasserhahn hinter einem Hotel wie halt auf dem WHW. Das Wasser was die Natur bietet ist sehr bedenklich. Viele Bäche sind extrem stark mit Tierkot verunreinigt. Auch krönen Schaumkronen das Wasser in großer Häufigkeit. Da die Wegbeschaffenheiten auch sehr häufig schwieriger als auf dem WHW sind, ist das Mitführen von ausreichender Menge Wasser, oder eines vernünftigen Wasserfilters ein Muss. Erschwerend kommt hinzu das selbst auf ausgewiesenen Campsites vom Verzehr des Leitungswassers abgeraten wird. Abkochen ist der allgemeine Hinweis.
Schade fand ich das es mir nicht möglich war wild zu Zelten. Die Stellen welche sich anboten (Seen in der Nähe des Weges) waren für mich unerreichbar. Einmal durch Versumpfung der Seeufer, als auch durch Einzäunungen.
Die Einsamkeit des Kintyre Ways ist sehr auffällig. In einer Woche Wanderung ist mir tatsächlich kein (!) anderer Kintyre Way Wanderer begegnet. Was der eine jetzt sicherlich als positiv vermerken mag, fand ich persönlich etwas weniger angenehm. Nicht das ich mich zu allein gefühlt hätte, das ist kein Problem. Was halt fehlte war die Kameradschaft des WHW. Ich mag es sehr nach einer Woche zu wissen das die beiden Punkte am Horizont Jan und Fred aus Holland sind und das hinter mir irgendwann Cameron aus Texas auftaucht und mit mir eine Schokolade teil. Auch das Pint in der Walkers Bar wird ja immer wieder gerne gemeinsam eingenommen.
Aufgrund dieser Unterschiede habe ich meine persönliche Planung on Tour geändert und den Gegebenheiten angepasst. Es fiel mir erst erstaunlich leicht meinen „heiligen“ Plan umzustoßen. Im Gegenteil. Statt mit Gewalt mein Ding durchzuziehen machte es mir viel mehr Spaß mit der Natur im Einklang meine Touren einzuteilen und zu absolvieren.
Eine Tagestour von 30km Länge auf schwierigem Terrain ist mit großem Rucksack sicherlich das Ende der Fahnenstange meiner körperlichen Leistungsfähigkeit. Ich schreibe das, weil ich nach meinen nächsten Plänen gefragt wurde. Ursprünglich hatte ich für 2009 den Coastel Way auf Arran (incl. Destillerie Besuch Nummer 47
) geplant. Die Vorstellung aber ein ähnliche schwieriges Gelände (mit schlechter Infrastruktur) bei nassem Wetter zu bewältigen führt nicht gerade zu maximaler Vorfreude. Stand Heute werde ich mir das nicht mehr in der Art antun. Lieber ziehe ich demnächst mit Zelt und großem Rucksack durch ein angenehmeres Gefilde wie hier: http://www.robroyway.com/
Auch überlege ich ob es nicht teilweise sinnvoller ist das Zelt Zuhause zu lassen und, mit Isomatte und Schlafsack bewaffnet, Hütten, Hostels und B+Bs aufzusuchen. So käme ich schnell auf ein Rucksackgewicht von um die 10kg (nach einigen weiteren sinnvollen UL Änderungen) und manche Tagestour wäre leichter und angenehmer.
Ich möchte mich bei allen bedanken die mir vor und nach Tour mit Rat und Tat zur Seite standen. Ein Hoch auf unser tolles Forum und vor allem seine Betreiber!
Beste Grüße,
Rainer
Kintyre Way 2008 Fazit und Ausblick
Das war er nun also mein Kintyre Way. Vorgeplant bis ins Detail mit Eurer Hilfe sind meine persönlichen Erfahrungen durchaus gemischt.
Auf der einen Seite spiegelt der Kintyre Way die typischen Erfahrungen jedes Schottland Reisenden wieder. Nette Menschen die, zurückhaltend aber offen, jederzeit hilfsbereit sind. Die auffälligsten Eigenarten des Kintyre Ways finden sich in seiner Infrastruktur und sie lassen sich am besten im Vergleich zum West-Highland-Way beschreiben. Wo beim WHW eine gewisse Grundversorgung an Trink-Wasser und Lebensmitteln gegeben ist, findet man beim Kintyre Way kaum etwas vor. Auf Etappen die über 30km lang sind gibt es nicht eine Möglichkeit Trinkwasser aufzunehmen. Kein Wasserhahn hinter einem Hotel wie halt auf dem WHW. Das Wasser was die Natur bietet ist sehr bedenklich. Viele Bäche sind extrem stark mit Tierkot verunreinigt. Auch krönen Schaumkronen das Wasser in großer Häufigkeit. Da die Wegbeschaffenheiten auch sehr häufig schwieriger als auf dem WHW sind, ist das Mitführen von ausreichender Menge Wasser, oder eines vernünftigen Wasserfilters ein Muss. Erschwerend kommt hinzu das selbst auf ausgewiesenen Campsites vom Verzehr des Leitungswassers abgeraten wird. Abkochen ist der allgemeine Hinweis.
Schade fand ich das es mir nicht möglich war wild zu Zelten. Die Stellen welche sich anboten (Seen in der Nähe des Weges) waren für mich unerreichbar. Einmal durch Versumpfung der Seeufer, als auch durch Einzäunungen.
Die Einsamkeit des Kintyre Ways ist sehr auffällig. In einer Woche Wanderung ist mir tatsächlich kein (!) anderer Kintyre Way Wanderer begegnet. Was der eine jetzt sicherlich als positiv vermerken mag, fand ich persönlich etwas weniger angenehm. Nicht das ich mich zu allein gefühlt hätte, das ist kein Problem. Was halt fehlte war die Kameradschaft des WHW. Ich mag es sehr nach einer Woche zu wissen das die beiden Punkte am Horizont Jan und Fred aus Holland sind und das hinter mir irgendwann Cameron aus Texas auftaucht und mit mir eine Schokolade teil. Auch das Pint in der Walkers Bar wird ja immer wieder gerne gemeinsam eingenommen.
Aufgrund dieser Unterschiede habe ich meine persönliche Planung on Tour geändert und den Gegebenheiten angepasst. Es fiel mir erst erstaunlich leicht meinen „heiligen“ Plan umzustoßen. Im Gegenteil. Statt mit Gewalt mein Ding durchzuziehen machte es mir viel mehr Spaß mit der Natur im Einklang meine Touren einzuteilen und zu absolvieren.
Eine Tagestour von 30km Länge auf schwierigem Terrain ist mit großem Rucksack sicherlich das Ende der Fahnenstange meiner körperlichen Leistungsfähigkeit. Ich schreibe das, weil ich nach meinen nächsten Plänen gefragt wurde. Ursprünglich hatte ich für 2009 den Coastel Way auf Arran (incl. Destillerie Besuch Nummer 47

Auch überlege ich ob es nicht teilweise sinnvoller ist das Zelt Zuhause zu lassen und, mit Isomatte und Schlafsack bewaffnet, Hütten, Hostels und B+Bs aufzusuchen. So käme ich schnell auf ein Rucksackgewicht von um die 10kg (nach einigen weiteren sinnvollen UL Änderungen) und manche Tagestour wäre leichter und angenehmer.
Ich möchte mich bei allen bedanken die mir vor und nach Tour mit Rat und Tat zur Seite standen. Ein Hoch auf unser tolles Forum und vor allem seine Betreiber!

Beste Grüße,
Rainer
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