Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

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  • berniehh
    Fuchs
    • 31.01.2011
    • 2408
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

    Eine sehr interessante Route über die Grenze von Chile nach Argentinien.

    Echt ärgerlich mit deiner kaputten Kamera. Zum Glück sehen die Fotos mit der neuen Kamera aber genauso gut aus
    Was hast du denn mit der alten Kamera gemacht?

    Die Busunternehmer verlangen einen Wucherpreis für das kurze Stück vom Lago del Desierto nach El Chalten woraufhin die meisten Touristen die Strecke per Anhalter fahren. Was mich wundert ist daß die Busunternehmer daraus keine Lehren ziehen und die Preise senken

    Bin gespannt auf deine Fitz Roy Umrundung
    www.trekking.magix.net

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    • berniehh
      Fuchs
      • 31.01.2011
      • 2408
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

      Oh, jetzt hast du den Ice Cap Trek zeitgleich mit meinem vorigen Post eingestellt
      Die Fotos sind der absolute Oberhammer
      www.trekking.magix.net

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      • Nita
        Fuchs
        • 11.07.2008
        • 1722
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

        Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
        Echt ärgerlich mit deiner kaputten Kamera. Zum Glück sehen die Fotos mit der neuen Kamera aber genauso gut aus
        Was hast du denn mit der alten Kamera gemacht?
        Danke berniehh! Die Kamera habe ich am langen Gurt von einer Bank hochgehoben, in dem Augenblick rollte sie und schlug samt gepolsterten Tasche leicht (!!!) am Erdboden auf. Ist inzwischen repariert, war aber sehr ärgerlich, u.a. weil ich 7 Akkus für sie dabei hatte und für die neue nur einen...

        Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
        Die Busunternehmer verlangen einen Wucherpreis für das kurze Stück vom Lago del Desierto nach El Chalten woraufhin die meisten Touristen die Strecke per Anhalter fahren. Was mich wundert ist daß die Busunternehmer daraus keine Lehren ziehen und die Preise senken
        Am Lago del Desierto gibt es einen Campingplatz mit Restaurant etc., den die älteren/ reicheren Touristen aus El Chalten gern besuchen. deswegen fahren die Kleinbusse mindestens im Stundentakt hin und zurück. An einfachen Rucksacktouristen sind sie nicht interessiert.
        Reiseberichte

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        • codenascher

          Alter Hase
          • 30.06.2009
          • 4977
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

          Vuelta al Hielo, alleine dieser Name Supergeile Bilder und Glück mit dem Wetter. Wann seid ihr denn genau aufgebrochen, also welches Datum? Wieviele Stunden ward ihr täglich unterwegs?

          Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

          meine Weltkarte

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          • Gast32020151
            GELÖSCHT
            Dauerbesucher
            • 05.07.2003
            • 607
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

            Zitat von Nita Beitrag anzeigen
            Er erzählte unter anderem von drei (vier?) Deutschen, die im Dezember vorbei kamen und laut ihm kein Wort Spanisch sprachen; das seien seine letzten Besucher gewesen.
            Wir waren aber nur zu zweit

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            • Shades
              Dauerbesucher
              • 21.08.2015
              • 641
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

              Danke nochmals für den Bericht! Interessant die vielen Spalten bei der Fitzroy Umrundung. Das hat die Tour bestimmt schwieriger als eine Frühjahrstour gemacht.

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              • Nita
                Fuchs
                • 11.07.2008
                • 1722
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
                Vuelta al Hielo, alleine dieser Name Supergeile Bilder und Glück mit dem Wetter. Wann seid ihr denn genau aufgebrochen, also welches Datum? Wieviele Stunden ward ihr täglich unterwegs?
                Danke Habe nachgeschaut: Gestartet in El Chalten sind wir am 09.02., aufs Eis gestiegen am 12.02.. Habe gerade versucht, die tatsächlichen Windgeschwindigkeiten nachzuschauen, finde aber keine entsprechenden Statistiken.

                Ich glaube, am ersten Tag waren es 13h+2h Zeltplatzvorbereitung, am zweiten Tag 12h inkl. Verlaufen und am dritten 8h.

                Zitat von BigKahuna Beitrag anzeigen
                Wir waren aber nur zu zweit
                Cool Kann sein, dass ich ihn falsch verstanden habe... Denke, Ihr müsst es auf jeden Fall gewesen sein - so viele kommen da sonst nicht vorbei! So klein ist die Welt

                Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                Danke nochmals für den Bericht! Interessant die vielen Spalten bei der Fitzroy Umrundung. Das hat die Tour bestimmt schwieriger als eine Frühjahrstour gemacht.
                Danke Du hast Recht, mit so vielen offenen Spalten haben wir nicht gerechnet. War im Prinzip aber nur etwas lästig, nicht gefährlich. Gut war auf jeden Fall, keine Schneeschuhe und Schlitten ausgeliehen zu haben - das hatten wir ursprünglich nämlich vor...
                Reiseberichte

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                • peter-hoehle
                  Lebt im Forum
                  • 18.01.2008
                  • 5175
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                  Danke für das Erstellen dieses wunderbaren Reisberichtes mit ganz tollen Bildern.
                  Patagonien...

                  Gruß Peter
                  Wir reis(t)en um die Welt, und verleb(t)en unser Geld.
                  Wer sich auf Patagonien einlässt, muss mit Allem rechnen, auch mit dem Schönsten.

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                  • Weissgoesout
                    Gesperrt
                    Anfänger im Forum
                    • 12.05.2015
                    • 18
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                    Sehen echt sehr interessant und beeindruckend aus deine Bilder.
                    Sehr schöner Reisebericht !!!
                    Gruß

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                    • Nita
                      Fuchs
                      • 11.07.2008
                      • 1722
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                      Hallo zusammen! Torres del Paine war schuld, dass es nicht weiter geht - zu viele immer noch unbearbeitete Fotos Deswegen werfe ich mal die ganze chronologische Reihenfolge durcheinander und versetze mich erstmal in die Anden...

                      Talca und San Pedro


                      Über dem Valle Chico

                      Und wo geht es nach 10 Wochen in Patagonien hin? Den zweiten Teil haben wir nicht nur nicht geplant, sondern hatten auch deutlich unterschiedliche Vorstellungen von. Während Harrybo2000 eher das Land sehen wünschte, wollte ich endlich in die Berge. Außerdem mussten das Wetter und die Sicherheitslage passen und waren bei näherer Betrachtung nicht so ideal.
                      Also verpassten wir unseren lang geplanten Anschlussflug nach Arica, stiegen in Santiago aus und kauften Tickets: Harrybo2000 in den Norden, ich in den Süden.

                      In der Hitze des beginnenden Herbstes fuhr ich nach Talca. Die niemandem bekannte Großstadt 300km südlich von Santiago empfing mich am Sonntag mit regem Treiben der Verkäufer am Busbahnhof, dem riesigen Markt hinter dem Bahnhof und auf den Straßen. Es schienen alle etwas zu verkaufen, es war laut und unglaublich heiß. Ich deckte mich mit mehreren Tüten Obst ein (hier wächst alles und sehr lecker!), kaufte mir ein Buch am Bücherflohmarkt und verschwand im klimatisierten (!) Zimmer einer Pension, bevor es am Morgen zum Busbahnhof ging:

                      "Ich möchte da und da hin - welchen Bus muss ich nehmen?" Bei mehreren Dutzend Busgesellschaften mit eigenen Ticketschaltern war das alles andere als einfach, den richtigen zu finden. Nach etlichen Versuchen fragte ich mich bis zur Stationsaufsicht durch, die mir endlich eine Buslinie nannten. Dort wusste man von der von mir genannten Haltestelle auch nichts... Endlich fragte die Verkäuferin einen Busfahrer und er erklärte ihr, wo sich die Haltestelle befindet. "Dann nehmen Sie den Bus um X Uhr!" meinte sie - um X Uhr sagte der Fahrer mir aber "So weit fahre ich nicht, aber der Kollege in 3h". Ich stieg jetzt ein und lief zum Schluss zu Fuß.


                      die nötige Haltestelle wird nur einmal täglich angefahren - zu Fuß geht es schneller

                      Mich begleitete ein junger Mann, der ebenfalls die letzten 8 km zu Fuß ging. Er kehrte von der Arbeitswoche nach Hause zurück und erzählte viel aus seinem Leben. Immer wieder waren solche kurzen Begegnungen beeindruckend...
                      Es war unerträglich heiß. Meine Wasserflaschen leer. Rechts und links Zäune, mein geplanter Wanderweg durch zwei Reihen Stacheldraht gesperrt. Der Umweg über eine Schotterpiste betrug 25km...


                      der trost- und wasserlose Umweg

                      In der Abenddämmerung hielt ein Pickup und zwei Mädels - Ingenieurin der nah gelegenen Kanalbauanlage und ihre Freundin - brachten mich auf die Passhöhe, wo für mich der Alternativpfad begann.
                      Der Abend wurde nicht allzu gemütlich: erst traf ich auf verwilderte Hunde, die mich auch am Zelt besuchten, und dann fand ich neben dem aufgebauten Zelt das hier – laut Spuren ein Pumaversteck? Aber ich war todmüde und schlief im Wald voller Geräuschen trotzdem bald ein.


                      5m vom Zelt entfernt: Drei solche Eingänge mit etwa 40cm Durchmesser und daneben etliche (Katzen?)Spuren.

                      Den Pfad fand ich nicht. Die schon bekannten Hunde ließen mich nicht durch und die gefühlt tausende Pfade in alle Richtungen machten es auch nicht leichter. Ich beschloss, umzukehren, den Vulkan weiter zu umrunden und am "offiziellen" Einstieg es noch einmal zu versuchen.

                      Als ich wieder auf dem Pass war, stand dort ein 4x4 mit Einheimischen. Sie wussten zwar nicht, wo der Pfad sein soll, kannten aber wohl einen anderen. Also fuhren wir über die schrecklich löchrige Erdpiste noch 30km lang, bis wir an einer Abzweigung standen. Da ich inzwischen die Orientierung verlor, zeigten sie mir auf der Karte, wo wir uns befanden. Das deckte sich zwar nicht mit meinen Vorstellungen, aber natürlich vertraute ich eher ihnen als mir...


                      Unmengen an Brombeeren unterwegs

                      Es war früher Nachmittag und "unerträglich heiß" gewann an neuer Bedeutung. Frohen Mutes stieg ich aber immer höher, bis der Pfad plötzlich in einer Sackgasse endete. So habe ich es mir nicht vorgestellt...
                      Nach einer Pause im Schatten schätzte ich meine Wasservorräte: Etwa 1,2l, die maximal für 3-4 Stunden reichen würden. Für eine Erkundungstour zu wenig, also drehte ich um stand irgendwann recht demotiviert an der gleichen Abzweigung wie eben.


                      Wieder auf der Schotterpiste. Die Hitze spüre ich selbst beim Anschauen immer noch...


                      Es wird! Nur wo bin ich???

                      Jetzt lief ich einfach den Schotterweg entlang und fluchte über die Idee, hierher zu kommen. Wenn ich von der mir auf der Karte gezeigte Stelle ausging, müsste ich längst an einem Fluss sein, es kam aber nichts. Schließlich zeigten sich ein kleinerer Fluss und ein paar Häuser. Und dahinter sah ich eine leere Polizeistation, eine bekannte Landmarke hier. Ich war also in einem Tal, wo ich mich nach den Angaben der Einheimischen definitiv nicht befinden konnte!!! Aber immerhin wusste ich, wo


                      die Polizeistation


                      WASSER!!!!

                      Nachdem ich das Quellwasser ausgekostet hatte, ging es weiter. Im Sand zu gehen war anstrengend, Schatten gab es keinen mehr und die Sonne brannte ohne Gnade. Und ich war immer noch im bewohnten Land, sah ab und zu Vieh und grüne Weiden - dort, wo die staubige Wüste künstlich bewässert wird. Das war meine erste Bekanntschaft mit heißen Regionen und es war schon spannend... Da die Wasserversorgung aber durch einen großen Fluss, dem ich folgen werde, gesichert war, war es nur ein interessantes Spiel.


                      eine für mich neue Landschaftsform...fühlte sich komisch an, besonders weil noch bewohnt


                      Ob die Pferde hier besser klar kommen, weiß ich nicht. Ich habe geflucht.


                      abends auf einer Weide

                      Früh aufstehen, laufen, mittags den Kopf unter einem Strauch verstecken und die heißesten Stunden abwarten. Einmal nach einer Flussquerung wusste ich, dass 800m weiter schon die nächste Watstelle kommt, und wanderte ein Stück in Flipflops. Der heiße Sand fühlte sich gut an, der Kopf warnte aber davor, hier so rumzulaufen. Und tatsächlich: Kaum diesen Gedanken verdrängt, sprang ich zur Seite, als sich ein Strauch plötzlich als Schlange entpuppte.




                      Volcan San Pedro (ca. 3700m) und die künstlich befeuchteten Weiden darunter


                      dort, wo nicht bewässert wird, ist aber alles tot

                      Das richtige Tal fand ich. Weiter fehlte jedoch jegliche Spur, obwohl es in der Beschreibung stand. Ich folgte dem Fluss hinauf und stieg über sehr steile Hänge zu zwei kleinen Seen auf, die auf der Karte eingezeichnet waren. Voll ausgelastet nach der steilen Rutschpartie, fand ich dort....Ziegen. Na gut, wir kriegen schon das Wasser geteilt.
                      Zwei Tage blieb ich dort oben. Mehr alleine kann man nicht sein - gut, wenn hier der Hirte 1-2 Mal pro Jahr vorbei kommt. Wie sich später herausstellte, geht der Normalweg auf den von mir angepeilten Volkan San Pedro über das nächste Tal und nicht hier.


                      den letzten Schatten nutzen


                      am Fluss aufzusteigen hat Vor- und Nachteile. Die kleine Klettereinlage hier war wirklich nicht schön.


                      den Schwefelwasserstoffgeruch kenne ich jetzt sehr gut...

                      Majestätisch kreisten mehrere Kondore über mir, bedrohlich wirkten die schwefelhaltigen Absonderungen der Vulkane. Ich genoss die auf 2300m erträglichere Temperatur und spazierte herum. Auf den Vulkan Pellado stieg ich von der falschen Seite auf und drehte im brüchigen IIIer Fels 20m vorm Gipfel um - schlechte Abenteuer brauchte ich hier nicht.


                      home, sweet home


                      Kondor


                      Blick vom Volcan Pellado runter

                      Von oben sah ich eine Großbaustelle mitten im Nirgendwo, die auf der Karte nicht eingetragen war. Und da inzwischen klar war, dass ich nicht zum San Pedro gehe - er stand zwar direkt vor mir, aber der Aufstieg über die elendig weite, gewellte, schwarze Lavahänge reizte wenig - beschloss ich, zur Baustelle und dann die von dort führende Straße gen Norden auszusteigen. Beim Übergang ins entsprechende Tal stieß ich auch auf einen Pfad. Davor hatte ich höchstens Ziegenspuren.


                      das wäre der San Pedro gewesen...ich hatte keine Lust


                      Die Wüste

                      Der Abend wurde zu einem Highlight: Die Lichtstimmung, Kondore über dem Zelt und Blick über das im Gegensatz zum Umgebung fruchtbare Valle Chico waren phantastisch. Am Morgen lief ich zur Baustelle über, die sich als eine Bohrplattform entpuppte und hörte von den verdutzt dreinschauenden Mitarbeitern: Wir arbeiten hier seit 1,5 Jahren, haben aber keinen einzigen Touristen gesehen. Jetzt haben sie eine Ich lief weiter über den Erdweg und wurde schon nach wenigen Minuten mitgenommen, sogar ohne zu trampen. Von einem Dixi- Servicewagen Wir fuhren langsam 2000hm über ein schönes Tal bergab und langsam merkte ich, dass die Gegend weit mehr zu bieten hatte, als nur staubige Vulkanhänge. Ohne ortskundige Führung ist diese Schönheit aber schwer zu finden.



                      Fazit: Es war ein Ausflug einer anderen Art - weit weniger spektakulär als sonst, ohne Gletscher und Gipfel. Aber dort oben alleine unter den Kondoren zu sein, mit der Hitze klar kommen zu lernen und das Kreuz des Südens über dem Zelteingang hängen zu haben - das ist Urlaub!!!

                      und gleich geht es weiter...
                      Zuletzt geändert von Nita; 11.11.2015, 19:26. Grund: Rechtschreibung :)
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                      • Nita
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                        • 11.07.2008
                        • 1722
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                        Volcan San Jose


                        der verschneite Steinhaufen und sein Gipfel rechts von der höchsten Erhebung im Bild, aufgenommen von etwa 4500m

                        Nachdem ich aus Talca wieder nach Santiago zurück kehrte, stand wieder das Studium der Berichte an. Welcher Berg ist erreichbar, für mich solo besteigbar, aber auch lohnenswert? Irgendwann stieß ich auf den San Jose, 5800m hoch, und ging auf die Suche nach einer Karte der Gegend.

                        1) Haben Sie Landkarten? Nein.
                        2) Haben Sie Landkarten?Nein. Wo finde ich welche? Keine Ahnung.
                        3) Haben Sie Landkarten? Nein. Wo finde ich welche? Keine Ahnung. Aber was machen Sie, wenn Sie selbst wandern gehen? Ich gehe ohne Karte/gehe nicht wandern.
                        4)....... Wenn Sie die Gegend nicht kennen, brauchen Sie einen Führer.
                        5) ....... Karten gibt es in der Stadtinfo. Ich brauche aber Wanderkarte der Region XY.... Was brauchen Sie? WANDERKARTE der Touri-Bergregion 100km von hier entfernt!!! Keine Ahnung.
                        10) ......Wir führen keine Karten, aber ich kann dir die Route erklären. I love you, Jungs
                        13) Haben Sie Wanderkarten? Natürlich. Welche brauchst du? XY. Klar, bitte sehr.
                        Dass die Karte nichts taugen wird, wusste ich noch nicht...

                        Die Anreise war anstrengend. Mehrfach stieg ich um, ging immer wieder zu Fuß bis ich mitgenommen wurde und schwitzte wie ein Tier. Mein Wasser war längst aus, als ich auf dem staubigen Fahrweg bergauf ein letztes Mal mitgenommen wurde und der Fahrer von oben nach meinem Rucksack griff. Sich in die kleine Lastwagenkabine mit dem Riesending zu hieven ist nämlich wirklich nicht einfach.

                        Nach wenigen Minuten Fahrt wurde er plötzlich hektisch und sagte etwas, was ich nicht verstand. Irgendwann kam es aber an: Ich sollte mich nach vorne bücken, damit mich der entgegen fahrende Chef nicht sieht! Da die Anschnallriemen eh nicht existierten, war das kein Problem...

                        Im Valle de la Engorda - dem Tal des Zunehmens (hierher wurden die Tiere im Sommer getrieben) - war der Stress endlich vorbei. Ich hatte das Tal ganz für mich und fühlte mich, umgeben vom dichten Nebel, so wunderbar angekommen. 12h für 110km, jetzt aber endlich da.


                        Abendstimmung im Abstieg, schon ohne Schnee

                        Nach den Schneefällen der letzten Tage waren die Berge selbst in unteren Bereichen noch weiß. Langsam lichtete sich der Nebel, als ich das Tal hinauf ging und mich verstieg. Den richtigen Pfad gefunden, ging es in einer ausgetretenen Spur steil hinauf. Fussabdrücke sah ich dabei keine, dafür aber jede Menge Kufen-.

                        Irgendwie ging es schwer. Schon in der Nacht davor, auf nur 2500m, musste ich ständig Wasser lassen, jetzt kam das vermehrte Atmen dazu - irgendwie viel zu früh. Von der Biwakhütte auf etwa 3100m stieg ich noch auf den rund 3400m hohen San Josecito, genoss die Landschaft von oben und machte es mir in der Hütte mit Mäusen gemütlich. Eine ganz besondere Unterhaltung bot das Hüttenbuch mit vielen spannenden Geschichten und u.a. Skizzen, die auch mir sehr nützlich sein werden.





                        Mit den Höhen über 4500m hatte ich bisher keine Erfahrungen, jedoch einen guten Grund, keine schnelle und reibungslose Akklimatisierung zu erwarten. Deswegen war der Plan klar: Langsam hinauf. Auf 3700m machte ich schon wieder Schluss und da noch massig Zeit blieb, baute mir eine ordentliche Pirca - einen Windschutz aus Steinen. Nach mehreren Stunden hörte ich plötzlich Stimmen und lief im T-Shirt, noch warm vom Steine schleppen, in ihre Richtung. Zwei Chilenen waren als Tagestouristen aufgestiegen; wir plauderten einige Minuten und weg waren sie. Es wurde wieder still.


                        Im Aufstieg bei schönstem Wetter


                        wenn man nichts zu tun hat...im Abstieg ohne Schnee geknipst


                        lasst Euch von der Sonne nicht täuschen - kalt war es...

                        Am nächsten Tag ging es nur auf 4300m, wobei ich einen längeren "Umweg" übers Steilgelände machte. Die Spuren waren allesamt verschneit, die Orientierung anhand der Karte kaum möglich weil zu grob und nur die abfotografierten Skizzen hilfreich. Das Gehen im weichen Schnee mit instabilem Geröll darunter war nicht nur anstrengend - auch waren die Schuhe durchnässt und die wackligen Blöcke nicht ungefährlich. Ich fiel zwar nur einmal hin, dafür aber ordentlich.


                        4300m


                        der Zauber eines Abends...


                        großes Natur-Kino

                        2500-3150-3700-4300-4800-4800m. Das Aufstiegsprofil war perfekt und ich fühlte mich gut. Der letzte Tag auf 4800m war jedoch unfreiwillig - das Wetter wurde schlecht und ich hatte keine andere Wahl als mich ins Zelt zu verziehen. Als es in der darauffolgenden Nacht aufriss, wusste ich: Es ist Zeit, loszulegen. Mit dem ersten Licht - früher war es zu kalt - ging ich gegen 6:30 los.


                        Das Wetter ändert sich...




                        Nebelpause.

                        Lange Merinonterwäsche, Wanderhose, Regenhose, Gamaschen, zwei paar dicke Socken, Fleece, Daunenjacke, Hardshell. Zusätzlich Sturmhaube, Buff und die Mütze. Damit das vorgewärmte Wasser nicht einfriert, hatte ich es unter der Jacke. Und trotzdem wurde es mir ganz schnell kalt.

                        Die Schuhe waren nach einer Nacht im Schlafsack warm und weich. Nach drei Tagen Spuren im Schnee waren die Lederstiefel aber klatschnass und froren bitten Minuten fest. Schon bald zog ich die letzte Reserve, eine Daunenweste, an, im mäßigen Wind reichte aber auch sie nicht aus. Auf etwa 5350m war Schluss - nach drei Versuchen, Füße aufzuwärmen, blieben sie weiß und gefühllos. Der Gipfel glänzte zwar schon in der Sonne, ich ließ es aber sein und drehte um.


                        Gipfelschatten bei Schweinekälte

                        Am Zelt taute ich die Zehen wieder auf (ging ohne Schuhe einfacher als gedacht) und packte zusammen. Energie für noch einen Versuch am selben Tag hatte ich nicht und am nächsten Morgen würde sich auch nichts andern. 6h später war ich wieder an der Biwakhütte und wunderte mich, wie stark der Schnee inzwischen zurückgegangen war.


                        im Abstieg war die Welt in Ordnung...


                        und auch ich wieder fit.

                        Am Refugio wunderte es mich, wie sauber es war. Während meiner Abwesenheit stieg eine große Wandergruppe auf, sortierte das hier gebliebene Essen, nahm viel Müll mit und kehrte durch. Meine an der Decke hängenden, mit Zetteln versehenen Beutel blieben unversehrt. Zu meiner Überraschung ließ jemand eine geschlossene 2l-Spriteflasche hier oben - was für ein Geschenk! Nach einer Woche Schneeschmelzen war flüssiges (!) Wasser mit Geschmack (!!) genau das Richtige.


                        auch ich schrieb meine kurze Geschichte ins Hüttenbuch und wurde später sogar angeschrieben von jemandem, der sie gelesen hatte

                        Am Morgen tauschte ich meine halbvollen Gaskartuschen gegen die leeren von der Hütte und stieg ab. Dabei traf ich auf zwei Salzburger, die in Plastikstiefeln und sonstiger Hochgebirgsmontur hinauf gingen. In meinen, immer noch feuchten, Lederschühchen fühlte ich mich plötzlich recht klein. Aber leider kann man in so einen Wanderurlaub nicht alles mitnehmen und einen Versuch war San Jose doch wert. Die beiden erzählten, es habe eine Naturkatastrophe bei Copiapo gegeben und von ihnen - und uns - angepeilte Ojos del Salado sei für Monate nicht erreichbar. Ich habe am Berg logischerweise nichts davon mitbekommen... bis auf die heftigen Schneefälle davor.

                        Fazit: San Jose ist ein leicht erreichbarer (für chilenische Verhältnisse) Wanderberg, der sich ideal zum Akklimatisieren vor höheren Zielen eignet. Durch den Schnee, den Herbst und die damit verbundenen Kälte und Einsamkeit war es für mich aber auf jeden Fall ein tolles Erlebnis, selbst ohne den Gipfel.
                        Zuletzt geändert von Nita; 11.11.2015, 19:34.
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                        • Nita
                          Fuchs
                          • 11.07.2008
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                          #32
                          AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                          Marmolejo


                          Cerro Marmolejo, 6092m, aus dem Zelt auf 4200m

                          Im Tal spazierte ich entspannt und etwas wehmütig dem Fahrweg entgegen. Plötzlich kam mir ein Sologänger mit einem riesigen Rucksack entgegen. Anstatt der Begrüßung fragte er, ob ich Spanisch spreche - si, señor. Wir unterhielten uns kurz über die Verhältnisse oben und stellten fest, dass wir gemeinsame Bekannte haben - wie klein ist die Welt! Dann erzählte er, dass er einen der Nachbarberge anvisiert...und die Idee war geboren. Ich fragte, ob es ihm etwas ausmachen würde, wenn ich mitkäme...

                          Mitten im stacheligen Tal schütteten wir unser komplettes Essen aus und schauten, ob es reicht. Das Essen war aber das kleinere Problem: Dadurch, dass ich meine zwei halbvollen Gaskartuschen in der Hütte gelassen und stattdessen die leeren (und den Müll) mitgenommen hatte, war der Sprit knapp. Ignacio erklärte sich aber sofort bereit, als Akklimatisierungstour zum Refugio aufzusteigen und sie zu holen, während ich zur nächsten Polizeistation musste um mich zu melden. (In Chile wird darum gebeten, sich bei größeren Touren abzumelden, bei Nichterscheinen danach wird gesucht).



                          In der Abenddämmerung stieg ich, todmüde nach dem ereignisreichen Tag, wieder zu unserem Zelt auf. Ignacio schlief schon, ebenfalls müde von der Anreise und dem Ausflug auf 3200hm und zurück auf 2500m. Für mich stand aber noch warmes Abendessen bereit… und auch das von mir mitgebrachte, unerwartet gekaufte Bier/Limo kam gut an; Ignacio wachte auf und wir verbrachten noch einen super Abend in diesem schönen, warmen, vom Mond ausgeleuchteten Tal.


                          großartige Umgebung im Marmolejo-Tal

                          Der Zustieg ging weiter. Eine lange Etappe bis ins Marmolejo-Tal, zelten in einer traumhaften Umgebung und der technisch etwas anspruchsvollere Aufstieg bis auf 4200m. Trotz der genialen Aussicht waren wir nach 800hm übers sehr steile, feine, angeschneite/vereiste Geröll mit Klettereinlagen richtig müde und freuten uns auf einen Pausentag. Ignacio war noch nicht wirklich akklimatisiert und wir trauten uns erstmal nicht, weiter zu steigen.


                          Steil rauf mit zwei Zelten und je 4,5l Wasser pro Person, weil Gas zum Schneeschmelzen knapp war...

                          Die hochalpine Kulisse war großartig und unsere Einsamkeit vollkommen. Wir verbrachten den Tag, indem wir spazieren gingen und vor allem nach flüssigem Wasser suchten - am Nachmittag gelang es uns tatsächlich, einen vereisten Bach aufzupickeln. Der Sprit war nämlich bei der herbstlichen Kälte schon ganz knapp...


                          C2 vor dem Cerro Cortaderas (ca. 5200m)


                          abends aus dem Zelt. Schon wieder richtig kalt!

                          Ein Zelt blieb auf 4200m stehen, das andere bauten wir auf 4900m auf. Weiter zu gehen wäre leider ungünstig gewesen, weil wir dann am Nachmittag und mit vollem Gepäck ein unendlich großes Büßereisfeld queren müssten und entsprechend auch im Abstieg dieses Hindernis hätten. Apropos Büßereis: Es war meine erste Begegnung damit und ich konnte es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dadurch zu gehen. Auf meine Frage lächelte Ignacio nur und meinte "con mucha paciencia" (mit viel Geduld)...


                          wird es klappen?


                          Oh ja, um das bei Nacht zu queren, werden wir viel Geduld brauchen...

                          In voller Montur geschlafen, waren wir am Morgen relativ schnell startbereit. Mitten in der Nacht sang mein Partner… Da die Sonne nicht vor 9 aufging, standen uns noch 5 kalte und dunkle Stunden bevor.

                          Penitentes (Büßereis)... Fragile und bizarre Eisgebilde, die wie ein Zauberwald uns den Weg zum Gipfel versperrten. Voll konzentriert suchten wir einen Weg dadurch und hofften, dass das, worauf wir treten, auch hält. An den Weg zurück, wieder dadurch, wollten wir nicht einmal denken.


                          sieht besser aus als es ist...

                          Über eine eisfreie Moräne ging es auf einen großen geschlossenen Gletscher, wo meine Risikobereitschaft schon bald auf ihre Grenzen stieß. Ignacios hielt nicht viel länger durch... Wir drehten um und nahmen den Umweg über einen breiten Rücken, der spaltentechnisch sicherer, aber wieder Büßereis "bewachsen" war. Die Sonne ging auf, der Gipfel war aber noch ewig weit weg.

                          Mir ging es zunehmend schlechter und ich bat Ignacio, alleine weiter zu steigen. Ich wollte mich nur noch hinsetzen und nie wieder durch dieses schreckliche, unregelmäßige, frisch verschneite und spaltenübersähte Gelände steigen. Wir verabschiedeten uns.

                          Um 10 Uhr erreichte ich den Fuß des Gipfelaufbaus und traf dort auf den pausierenden Ignacio. Mir ging es wieder besser und der angenehmere Boden motivierte ungemein. Aber wir hatten noch unglaubliche 850hm bis zum Gipfel...


                          so richtig nach Fotografieren war es mir in der Nacht nicht. Hier gegen 10 Uhr morgens und ab dem schneefreien Streifen rechts im Bild sind es immer noch 850hm...

                          Den Fuß anheben - setzen - belasten - durchatmen. Langsam, aber flüssig ging es aufwärts und ich bestaunte mich selbst in diesem komischen Trance-Zustand: Bewegungen wie unter der Zeitlupe, Denken verlangsamt, Sprechen anstrengend. Irgendwann zeigte die Uhr 12:30 – unsere davor festgelegte, absolute Zeitgrenze. Ich wartete auf Ignacio und schaute ich fragend an. Er zeigte runter.


                          Umkehr - unspektakulär

                          Der Höhenmesser zeigte 5980m – nur noch 112hm, eine halbe Stunde, zum Gipfel. Aber die Absprache war klar und die Wolken wieder im Aufzug. Es tat mir leid für Ignacio – es war sein dritter Versuch hier – aber wir waren beide irgendwie erleichtert, umzudrehen.


                          Abstieg...Das Zelt steht auf dem Vorsprung mitten im Bild.


                          egal ob müde oder nicht - über die Spalten springen muss man konzentriert. Sieht schon wieder einfacher aus, als es sich angefühlt hatte..

                          Der Abstieg zog sich ins Unermessliche. Wie haben wir es geschafft, in der Nacht so weit zu kommen? Das große Penitentesfeld war praktisch flach und entsprechend zeitaufwändig. Wir versuchten die Route vom Morgen zu optimieren und mussten wieder neu spuren, über Spalten springen etc., waren dabei abwechselnd fertig und wackelig auf den Beinen. Eine gute Strecke konnte ich noch vorausgehen, irgendwann ging aber nichts mehr. Ignacio übernahm und hielt es bis zum Zelt durch.


                          Das Zelt kommt näher, jetzt erkennt man aber, wie weit es noch wirklich ist...

                          20min brauchten wir, um die Steigeisen auszuziehen… Dann schleppte ich mich noch zum einige Meter entferntem Gletscherbächlein, holte etwas Wasser für den Morgen (Gas hatten wir keinen mehr) und kroch ebenfalls ins Zelt. Wieder bewegt (umgezogen, getrunken, gesprochen…) haben wir uns am Morgen.

                          Es war eine interessante Erfahrung, wie man alle Grenzen überschreiten kann ohne es zu merken. Den Gipfel hätte ich sicher erreichen können, hätte die Nacht dann aber höchstwahrscheinlich auf dem Gletscher verbracht. Deswegen bin ich Ignacio für die feste Absprache und die Entscheidung dankbar, doch umzudrehen.

                          In der Nacht wurde es stürmisch. Nicht ohne Mühe packten wir im eisigen Wind, holten das andere Zelt etwas tiefer ab und stiegen etwa 3000hm ab. Ignacio „flog“ nach unten, während ich im Abstieg nicht allzu schnell bin, also verabschiedeten wir uns mittendrin. Nach etwa 8h werde ich ihn aber wieder auf holen


                          wieder fast unten...

                          Unten im Tal fiel mir ein, dass ich noch zwei Pfirsichdosen hatte – das war das Letzte, was wir zu essen hätten. Es war 18 Uhr und wir hatten bisher nicht gegessen (wollten schnell runter und hatten kaum etwas). Eine Dose Pfirsiche nach so einem Tag und nach zwei Wochen im Hochgebirge! Könnt Ihr Euch den Genuss vorstellen???

                          Kurz vor dem Talausgang flog plötzlich eine weiße Kugel/ Rakete quer über den Himmel. Ich war vollkommen irritiert: Im Tal war sonst keiner und selbst wenn – Hilferuf-Raketen sind doch rot??? Die Erklärung habe ich bisher nicht gefunden, wahrscheinlich war das irgendein Wetterphänomen bzw. hing mit dem nah gelegenem Bergwerk zusammen. Aber es erklärte mir, warum das Tal für „paranormale“ Ereignisse bekannt ist…

                          Auf dem Schotterweg sah ich Ignacio wieder. Wir liefen noch lange runter, bis wir mitgenommen wurden – insgesamt drei Mal. Kurz vor Mitternacht in Santiago angelangt, war diese besondere Woche vorbei und wir verabschiedeten uns, wahrscheinlich für immer. Aber es hat bestens geklappt und von diesen zwei Wochen in den Anden werde ich noch lange schwärmen…

                          Eine warme, windstille Unterkunft, endlich genug zu trinken, der durchgehende Schlaf nachts… Was ich aber noch lange ganz besonders genoss, war die sauerstoffgefüllte Luft. Ob beim Zähneputzen, beim Essen, Umziehen oder gar Bewegen – die Atemnot war zwei Wochen lang mein mehr oder weniger ständiger Begleiter, erst in den Wahnsinn treibend, dann „nur noch“ leise zur Verzweiflung bringend. Ich konnte nicht genug von dieser dicken, versmogten Luft haben…

                          Fazit: Marmolejo ist ein schöner Berg, der technisch wenig schwierig ist. Obwohl oft solo begangen, ist er dafür nicht wirklich geeignet – schon allein wegen des spaltenreichen Gletschers. Der Zustieg (ca. 3 Tage) und die Gipfeletappe (1200hm und ein riesiges Büßereisfeld zu Beginn) sind lang, dafür ist die Landschaft traumhaft schön. Da muss ich unbedingt wieder hin!
                          Zuletzt geändert von Nita; 11.11.2015, 19:49.
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                          • Nicki
                            Fuchs
                            • 04.04.2004
                            • 1304
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                            #33
                            AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                            Tolle Reise, Super Bilder, sehr schön und spannend geschrieben.
                            Und ganz viel Respekt!
                            www.mitrucksack.de
                            Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

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                            • berlinbyebye
                              Fuchs
                              • 30.05.2009
                              • 1197
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                              #34
                              AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                              Sehr gut geschrieben - extreme Photos.
                              Ich bin aufrichtig begeistert!

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                              • berniehh
                                Fuchs
                                • 31.01.2011
                                • 2408
                                • Privat

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                                #35
                                AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                                Bin auch sehr begeistert vom Bericht und den Fotos!
                                Tolle Landschaften, auch wenn es mit den Besteigungen nicht geklappt hat!
                                www.trekking.magix.net

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                                • codenascher

                                  Alter Hase
                                  • 30.06.2009
                                  • 4977
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                                  Freue mich ebenfalls über das neueste Update. Wie schon in meinen letzten posts geschrieben: wahnsinnsgeile Tour!!!!


                                  Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                  meine Weltkarte

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                                  • smeagolvomloh
                                    Fuchs
                                    • 07.06.2008
                                    • 1929
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                                    Vielen Dank für das Einstellen dieses genialen Reiseberichtes!

                                    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                                    Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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                                    • peter-hoehle
                                      Lebt im Forum
                                      • 18.01.2008
                                      • 5175
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                                      Zitat von smeagolvomloh Beitrag anzeigen
                                      Vielen Dank für das Einstellen dieses genialen Reiseberichtes!
                                      Dem kann ich mich nur anschliessen.
                                      Südamerika hat was. Und zwar einen sehr hohen Suchtfaktor.

                                      Gruß Peter
                                      Wir reis(t)en um die Welt, und verleb(t)en unser Geld.
                                      Wer sich auf Patagonien einlässt, muss mit Allem rechnen, auch mit dem Schönsten.

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                                      • Tassja
                                        Gerne im Forum
                                        • 15.02.2015
                                        • 68
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                                        Nita!!!! .... geil, geil, geil - danke für die tollen Bilder und der eindrucksvollen Schilderung.

                                        Über Südamerika habe ich schon viel gehört, doch bisher fehlte immer die Zeit / der Mut, mal eine derartige Reise zu unternehmen.

                                        Bitte noch mehr Bilder und noch mehr Eindrücke von Deinem Weg!

                                        Ganz liebe Grüße aus Barcelona - Tassja
                                        Hannibal hat auch nicht geübt, bevor er die Alpen überquerte!

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                                        • Nita
                                          Fuchs
                                          • 11.07.2008
                                          • 1722
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: Chile und Argentinien: Vier Monate unter dem Kreuz des Südens

                                          Hallo zusammen und vielen Dank für so nette Rückmeldungen und die aufmunternden Worte! Obwohl Patagonien genial war und das Wandern dort am ehesten dem Traum vom Leben draußen ähnelt, waren für mich gerade diese beiden letzten Wochen tatsächlich etwas ganz ganz Besonderes.
                                          Ein paar Fotos gibts noch Sobald die Beschreibung dazu fertig ist (jeden Morgen zwischen 6:48 und 7:12 in der Bahn ist die Zeit um ein paar Zeilen am Handy einzutippen ), geht es weiter
                                          Zuletzt geändert von Nita; 16.11.2015, 10:42.
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