AW: [US] Wälder, Berge und Seen - die USA 2015
Fazit meiner Rocky Mountains Touren (Wind River Range, Absaroka Beartooth Wilderness und Teton Range)
Natürlich waren alle drei Treks mega lohnend! Was soll ich auch sonst anderes schreiben?
Interessant wird das ganze aber erst wenn ich die Touren miteinander vergleiche und eine Rangliste erstelle, welche davon die beste war.
Mein Seeufer- und Waldtrek am Lake Superior (Trek 1) war zwar auch sehr phantastisch, wild und lohnend, aber diese Tour nehme ich aus der Bewertung mal mit raus. Man kann einen flachen Waldtrek ja nicht mit einem Hochgebirgstrek vergleichen. Das wäre als ob man Pflaumen mit Bananen vergleicht.
Mein erstes Bewertungskriterium ist die Landschaft. Die Wind River Hochroute fand ich von den drei Treks landschaftlich am spektakulärsten. Sowohl von den Gebirgspanoramen, als auch von den paradiesischen Seen. Wobei die Seen in der Absaroka Beartooth Wilderness genauso schön waren wie die in der Wind River Range.
Nun der Schwierigkeitsgrad:
Die Wind River Hochroute war von den drei Treks am anspruchsvollsten (mit dem höchsten Weglos-Anteil) und der Grand Teton Circuit am leichtesten (mit dem niedrigsten Weglos-Anteil).
Alle drei Treks führten durchgehend durch straßenlose Wildnisgebiete. Ausser einer einzigen Pistenquerung in der Absaroka Beartooth Wilderness gibt es hier keine weiteren Minuspunkte zu vergeben.
Die meisten Leute pro Tag traf ich in der Teton Range und die wenigsten in der Wind River Range.
Wenn ich nun alle Kriterien zusammenfasse komme ich auf folgende persönliche Rangliste:
Auf Platz eins steht eindeutig die Wind River Hochroute.
Auf Platz zwei die Durchquerung der Absaroka Beartooth Wilderness.
Und der Grand Teton Circuit auf Platz drei. Was aber nicht heißen soll daß der Teton Circuit nicht lohnend genug war. Das war er auf jeden Fall, aber die anderen beiden Treks fand ich eben noch besser.
Wer eine abenteuerliche Trekkingtour durch eine weltklasse Landschaft machen will und genügend Zeit zur Verfügung hat, dem würde ich die Wind River Hochroute oder eine andere Tour in der Wind River Range wärmstens empfehlen.
Wer dagegen wenig Zeit hat und nur eine Tageswanderung oder maximal zwei bis dreitägigen Kurztrek machen will, dem würde ich am ehesten die Teton Range empfehlen. Einfach deshalb weil sie so gut erschlossen ist und die landschaftlichen Top-Highlights vom Jenny Lake aus alle per Tageswanderung oder zweitägigem Kurztrek erreichbar sind. Selbst die Besteigung des Table Mountain ist von der Idaho-Seite aus nur eine Tageswanderung.
In der Wind River Range und Absaroka Beartooth Wilderness sieht es dagegen etwas anders aus. Diese Gegenden sind nicht nur abgelegener und komplizierter zu erreichen, was mit dem eigenen Auto aber kein Problem wäre. Die spektakulärsten landschaftlichen Top-Highlights sind von den Trailheads auch noch viel weiter entfernt, wie in der Teton Range, so daß eine Tageswanderung wahrscheinlich nicht ausreichen wird um dort hinzukommen. Man kann da zwar Tageswanderungen und Kurztreks machen, aber für so kurze Touren wäre die Teton Range das landschaftlich lohnendere Ziel.
die Heimreise
Vom Jenny Lake habe ich zwei Tage Zeit um per Anhalter die 400 km nach Casper zu kommen. Zwei Mitfahrgelegenheiten bringen mich sehr schnell und quasi ohne Wartezeit zur Moran Junction an die Abzweigung auf den Highway 287. Es ist viel los auf der Straße, das ist aber auch kein Wunder. Die Kombination Nationalpark und Hochsaison ist daran schuld
. Fast der ganze Verkehr geht aber nach Norden oder Süden, der Touri-Standardroute vom Yellowstone nach Jackson. Auf dem Highway 287 biegen nur wenige Autos ein, aber schon nach 15 bis 20 Minuten hält einer an. Der Fahrer heißt Ken und er fährt nach Lander. Seit über 10 Jahren arbeitet er dort Vollzeit für NOLS und leitet alle Touren, die irgendwie mit Wassersport zu tun haben. Er selbst ist leidenschaftlicher Kayakfahrer und war auch schon in vielen Ländern der Erde. Mit Trekking hat er allerdings nichts am Hut.
So wie es aussieht werde ich wohl viel zu früh in Casper ankommen. Dort gibt es keine günstigen Unterkünfte und an Wildcampstellen habe ich auf Google Earth auch nichts vielversprechendes gefunden.
Nach kurzem Überlegen entscheide ich mich daher mit Ken nach Lander zu fahren, um dort wieder zu meiner altbewährten Campstelle in den City Park zu gehen. Die restlichen 240 km nach Casper will ich morgen trampen, damit ich nur eine Nacht in Casper verbringen muss.
Der City Park ist relativ leer verglichen mit meinem letzten Besuch vor einem Monat.
Am nächsten Tag klappt das Trampen ebenfalls super. Schon am frühen Nachmittag erreiche ich Casper. Es ist eine ziemlich ausgedehnte Stadt mit etwa 60.000 Einwohnern. Am Nordende der Stadt verläuft der North Platte River, mit schmale Trails am Flussufer, die ich für einige Meilen folge. Sehr gute Wildcampstellen finde ich auch. Hätte nicht gedacht daß es hier so schön ist.

Shoshoni - eine kleine Ortschaft in der Einsamkeit von Wyoming auf dem Weg nach Casper

in der Innenstadt von Casper

eine Schlange quert die Straße am Stadtrand von Casper

am Stadtrand von Casper

schmaler Trail am North Platte River in Casper

Casper am Abend

meine Wildcampstelle am North Platte River in Casper

Ankunft in Denver/Colorado

in Denver habe ich paar Stunden Zeit bevor mein Anschlussbus nach Chicago fährt
Die Busfahrt zurück nach Chicago ist lang,........viel zu schreiben gibt´s darüber nicht.
Dies ist also jetzt das Ende meiner USA-Reise. Ich hoffe der Bericht hat Euch gefallen und ich bedanke mich nochmal für Eure netten Kommentare.
Wem es interessiert kann die direkte Fortsetzung dieser Reise in meinem Patagonienbericht weiterverfolgen.......
Fazit meiner Rocky Mountains Touren (Wind River Range, Absaroka Beartooth Wilderness und Teton Range)
Natürlich waren alle drei Treks mega lohnend! Was soll ich auch sonst anderes schreiben?
Interessant wird das ganze aber erst wenn ich die Touren miteinander vergleiche und eine Rangliste erstelle, welche davon die beste war.
Mein Seeufer- und Waldtrek am Lake Superior (Trek 1) war zwar auch sehr phantastisch, wild und lohnend, aber diese Tour nehme ich aus der Bewertung mal mit raus. Man kann einen flachen Waldtrek ja nicht mit einem Hochgebirgstrek vergleichen. Das wäre als ob man Pflaumen mit Bananen vergleicht.

Mein erstes Bewertungskriterium ist die Landschaft. Die Wind River Hochroute fand ich von den drei Treks landschaftlich am spektakulärsten. Sowohl von den Gebirgspanoramen, als auch von den paradiesischen Seen. Wobei die Seen in der Absaroka Beartooth Wilderness genauso schön waren wie die in der Wind River Range.
Nun der Schwierigkeitsgrad:
Die Wind River Hochroute war von den drei Treks am anspruchsvollsten (mit dem höchsten Weglos-Anteil) und der Grand Teton Circuit am leichtesten (mit dem niedrigsten Weglos-Anteil).
Alle drei Treks führten durchgehend durch straßenlose Wildnisgebiete. Ausser einer einzigen Pistenquerung in der Absaroka Beartooth Wilderness gibt es hier keine weiteren Minuspunkte zu vergeben.
Die meisten Leute pro Tag traf ich in der Teton Range und die wenigsten in der Wind River Range.
Wenn ich nun alle Kriterien zusammenfasse komme ich auf folgende persönliche Rangliste:
Auf Platz eins steht eindeutig die Wind River Hochroute.
Auf Platz zwei die Durchquerung der Absaroka Beartooth Wilderness.
Und der Grand Teton Circuit auf Platz drei. Was aber nicht heißen soll daß der Teton Circuit nicht lohnend genug war. Das war er auf jeden Fall, aber die anderen beiden Treks fand ich eben noch besser.

Wer eine abenteuerliche Trekkingtour durch eine weltklasse Landschaft machen will und genügend Zeit zur Verfügung hat, dem würde ich die Wind River Hochroute oder eine andere Tour in der Wind River Range wärmstens empfehlen.
Wer dagegen wenig Zeit hat und nur eine Tageswanderung oder maximal zwei bis dreitägigen Kurztrek machen will, dem würde ich am ehesten die Teton Range empfehlen. Einfach deshalb weil sie so gut erschlossen ist und die landschaftlichen Top-Highlights vom Jenny Lake aus alle per Tageswanderung oder zweitägigem Kurztrek erreichbar sind. Selbst die Besteigung des Table Mountain ist von der Idaho-Seite aus nur eine Tageswanderung.
In der Wind River Range und Absaroka Beartooth Wilderness sieht es dagegen etwas anders aus. Diese Gegenden sind nicht nur abgelegener und komplizierter zu erreichen, was mit dem eigenen Auto aber kein Problem wäre. Die spektakulärsten landschaftlichen Top-Highlights sind von den Trailheads auch noch viel weiter entfernt, wie in der Teton Range, so daß eine Tageswanderung wahrscheinlich nicht ausreichen wird um dort hinzukommen. Man kann da zwar Tageswanderungen und Kurztreks machen, aber für so kurze Touren wäre die Teton Range das landschaftlich lohnendere Ziel.
die Heimreise
Vom Jenny Lake habe ich zwei Tage Zeit um per Anhalter die 400 km nach Casper zu kommen. Zwei Mitfahrgelegenheiten bringen mich sehr schnell und quasi ohne Wartezeit zur Moran Junction an die Abzweigung auf den Highway 287. Es ist viel los auf der Straße, das ist aber auch kein Wunder. Die Kombination Nationalpark und Hochsaison ist daran schuld

So wie es aussieht werde ich wohl viel zu früh in Casper ankommen. Dort gibt es keine günstigen Unterkünfte und an Wildcampstellen habe ich auf Google Earth auch nichts vielversprechendes gefunden.
Nach kurzem Überlegen entscheide ich mich daher mit Ken nach Lander zu fahren, um dort wieder zu meiner altbewährten Campstelle in den City Park zu gehen. Die restlichen 240 km nach Casper will ich morgen trampen, damit ich nur eine Nacht in Casper verbringen muss.
Der City Park ist relativ leer verglichen mit meinem letzten Besuch vor einem Monat.
Am nächsten Tag klappt das Trampen ebenfalls super. Schon am frühen Nachmittag erreiche ich Casper. Es ist eine ziemlich ausgedehnte Stadt mit etwa 60.000 Einwohnern. Am Nordende der Stadt verläuft der North Platte River, mit schmale Trails am Flussufer, die ich für einige Meilen folge. Sehr gute Wildcampstellen finde ich auch. Hätte nicht gedacht daß es hier so schön ist.

Shoshoni - eine kleine Ortschaft in der Einsamkeit von Wyoming auf dem Weg nach Casper

in der Innenstadt von Casper

eine Schlange quert die Straße am Stadtrand von Casper

am Stadtrand von Casper

schmaler Trail am North Platte River in Casper

Casper am Abend

meine Wildcampstelle am North Platte River in Casper

Ankunft in Denver/Colorado

in Denver habe ich paar Stunden Zeit bevor mein Anschlussbus nach Chicago fährt
Die Busfahrt zurück nach Chicago ist lang,........viel zu schreiben gibt´s darüber nicht.
Dies ist also jetzt das Ende meiner USA-Reise. Ich hoffe der Bericht hat Euch gefallen und ich bedanke mich nochmal für Eure netten Kommentare.


Wem es interessiert kann die direkte Fortsetzung dieser Reise in meinem Patagonienbericht weiterverfolgen.......
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