[TR] Langzeitwanderung

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  • grenzenlos
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    • 25.06.2013
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    AW: [TR] Langzeitwanderung

    Hallo Jörg,

    interessante Gedanken. Ich denke halt auch immer, viele von den Tieren sind halt noch Babys

    Speziell beim Radeln und natürlich bei Wanderungen, hat man unheimlich viel Zeit zum nachdenken. Da kommt man auf die verrücktesten Ideen. Ich mag diese vielen Gedanken. Sie reinigen irgendwie die Gehirnwindungen

    LG, Wi
    Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

    Gruß, Wi grenzenlos

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    • grenzenlos
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      AW: [TR] Langzeitwanderung

      Türkei zurück Teil 3



      Letzte Wanderkilometer bis Göreme - Überraschungen - Zahlensalat - Wie weiter?

      3 Tage lassen wir uns Zeit für die letzten 50 Kilometer bis Göreme. Dabei genießen wir die erneute Landschaftsänderung. Der Fluss wird stetig breiter. In so mancher Senke entdecken wir verlassene Siedlungen. Die ersten Aushöhlungen in den so markanten Tuffsteinwänden sind erkennbar. Wenige Kilometer vor Avanos kommen wir wieder auf die Hauptstraße. Sie führt uns in den Talkessel der Bilderbuchlandschaft von Kappadokien. Als wir auf einer Anhöhe, wie zwei kleine neugierige Kinder, die eigenartig schöne Landschaft bestaunen, hält ein Auto neben uns.


      Echt schöne Landschaft

      Der Fahrer möchte uns zum Essen einladen. Er sagt uns, in 500 Meter wäre rechts eine Kneipe. Er will dort auf uns warten.
      Da wir echt richtig Knast haben, der Mann uns auch nicht unsympathisch erscheint, biegen wir nach 500 Metern rechts ab. Die Kneipe gibt es wirklich und der Gastgeber wartet schon auf uns. Wir beantworten die üblichen Fragen. Zwischendurch geht unser neuer Freund auf Zeit viermal in die Küche, gibt wahrscheinlich dort die Bestellung auf, denn was soll er sonst in der Küche? Was uns komisch erscheint, nach jedem Küchengang wird er redseliger.
      Serviert wird uns gebratene Leber in einer großen Pfanne. Dazu gibt es reichlich Brot und Salat. Es schmeckt herrlich. Dazu trinken wir Wasser. Auch unser Gastgeber hat ein Wasserglas. Allerdings sieht der Inhalt recht milchig aus. Mir wird sehr schnell bewusst, das muss Raki sein.
      Also frage ich. Mit der Frage steche ich in ein Wespennest, denn unser Rakifreund lässt ordentlich Dampf ab.
      Der Erdogan macht es uns schwer. Die Bierpreise und auch mein geliebter Raki kosten seit Erdogans Machtergreifung den doppelten Preis. Auch wird ständig über uns geschimpft, also über uns, die wir noch immer Alkohol trinken. Irgendwann müssen wir noch heimlich trinken. Raki ist doch aber unser Nationalgetränk, sagt er halb flehend.
      Uns war in den letzten Wochen aufgefallen, dass es wirklich weit weniger Bierläden gibt. Bierläden erkennt man an den davor aufgestapelten Efeskästen (türkische Biersorte). Während unserer Weltradeltour, vor einigen Jahren, gab es eigentlich in jedem türkischen Dorf mindestens einen Efes-Eifelturm. In der Zwischenzeit sind viele Dörfer, manchmal sogar Kleinstädte Alk-frei.
      Ich kann nicht verleugnen, dass ich gerne ein kühles Efes trinke. Bei allerdings ca. 2 Euro für die Flasche, hält sich die Sehnsucht im Grenzbereich. So verstehe ich auch irgendwie unseren Rakifreund. Übrigens lässt er kein gutes Haar an Erdogans Politik. Wenn das Atatürk miterleben würde, sagt er uns nicht nur einmal.
      Als ich später beim Abräumen helfe, gelange ich ins Rakireich. In einem großen Kühlschrank sind die Rakibomben gestapelt. Drei Abräumwege legen wir zurück. Drei Raki versüßen uns die harte Arbeit. Wenn das Erdogan jetzt miterleben würde, sage ich zum Rakifreund. Beide können wir herzlich lachen.
      Trotz seiner mindestens 7 vernichteten Raki, fragt uns unser Gastgeber, soll ich euch mit dem Auto bis Göreme fahren? Nicht nur wegen der Promille, lehnen wir dankend ab. Wir wollen auch einfach die letzten Kilometer bis Göreme zu Fuß zurücklegen. Wir sind es einfach der Landschaft schuldig.

      Am späten Nachmittag schlecken wir noch ein Eis im schönen Avanos. Nur noch wenige Kilometer trennen uns da von Göreme. Auf halben Weg schauen wir uns nach einem geeigneten Lagerplatz für die Nacht um. Wie immer versuchen wir dabei etwas versteckt zu lagern. Neben einem wunderschönen Tuffkegel werden wir fündig.
      Noch vor Sonnenuntergang entzünde ich ein kleines Feuer. Dabei benutze ich eine alte Feuerstelle. Aus Umweltgründen tue ich dies immer so. Gibt es eine alte Feuerstelle, und diese sind in der Türkei reichlich, dann wird diese benutzt. Nach dem Abendessen genießen wir das verzauberte Lichtermeer vom fernen Göreme.
      Gerade als wir uns ins Zelt begeben wollen, fährt ein Auto auf unser Lager zu.


      Herrlich Lager

      Es ist ein Polizeiauto. Mit Taschenlampen leuchten die zwei Polizisten unser Lager ab. Ich zeige ihnen die Wasserflasche neben unserer erloschenen Feuerstelle. Sie haben nichts zu beanstanden, wünschen uns eine gute Nacht und sind sehr schnell wieder verschwunden.
      Keine Ahnung woher sie wussten, dass wir hier sind. Eigentlich ist unser Lager von der recht fernen Straße nicht einsehbar. Vielleicht ist unser Platz ein sehr beliebter Platz, sehr beliebt bei Flüchtlingen und auch bei den Türken selbst. Er liegt ja auch echt romantisch.
      Am Morgen wecken uns die Geräusche der für Kappadokien so typischen Ballons. Bis über hundert können da am Himmel versammelt sein.



      Lange Zeit folgen unsere Äuglein den gemütlichen Luftströmungsreisen. Wir haben unsere Morgenfreude. Garantiert haben die Ballonfahrer auch ihre Freude, denn solch einen romantischen Lagerplatz sieht man von oben sicherlich recht selten.
      Ich sage Gi, wir haben Zeit. Es ist nicht mehr weit. Nur ungefähr eine Stunde müssen wir laufen. Wohin genau, möchte Gi wissen. Zur ersten Überraschung, rufe ich ihr zu.
      Bereits gegen 10 Uhr, eigentlich viel zu zeitig, stehen wir vor der Überraschung. Es ist das Hochzeitshotel. Ich hatte es heimlich vorgebucht. Vor 11 Monaten hatten wir hier nach den ersten Abschnitt unser Wanderung beendet. Das Hotel war super. Da wir neben der Einfachheit auch kein Problem mit zeitweisen Luxus haben, ist die Überraschung gelungen.

      Das Personal vom Hotel hat uns nicht vergessen, denn sie erinnern sich sofort an unserem Besuch vor 11 Monaten. Nicht jeden Tag kommt halt hier jemand mit Wanderwägelchen vorbei. Sofort informieren sie ihren Chef.
      Der Chef ist happy. Er fragt, was ich gebucht habe? Das billigste Zimmer, wie damals auch, sage ich. Nein, nein sprudelt es aus ihm heraus. Ihr bekommt das beste Zimmer. Ihr bekommt eine der großen Suiten mit Whirlpool und Kamin. Das ist ein Geschenk vom Hotel.
      Nun sind wir happy.
      Gi sagt später, ein Kamin bei über 30 Grad macht ja keinen Sinn, doch wenn der Chef wüsste, was er mir für eine Freude mit dem Whirlpool gemacht hat, da kann ich nämlich prima unsere Wäsche zwirbeln lassen.
      Wir genießen den Luxus. Wir genießen Göreme. Wir genießen das gute Essen. Wir genießen die Gastfreundschaft vom Chef. Und wir genießen die Hochzeiten am Abend.


      Hochzeitskino

      Nebenbei unternehmen wir natürlich Wanderungen im weiteren Umfeld. Wir mögen die Landschaft in Kappadokien ganz besonders gut leiden. Natürlich laufen wir hier ohne Toyota durchs Wanderparadies. Wir erinnern uns dabei jedoch an Toyotas kleinen Bruder. Er wurde ja hier symbolisch beerdigt.
      Einen Tag bevor wir Göreme verlassen, muss Toyota nochmal richtig rollen, denn Gi wartet schon einige Tage ganz ungeduldig auf die zweite Überraschung.
      Während unser 5740 Wanderkilometer hat mich Gi oft mit einem Wunsch genervt. Wi, ich möchte so gerne mal im Wagen sitzen. Wi, eigentlich könntest du mich mal einen ganzen Tag schieben. Wi, der Wagen hält mich doch bestimmt aus?
      Wir machen eine letzte letzte Ausfahrt mit Toyota. Dabei darf Gi im Toyotabäuchlein für einige Kilometer sitzen. Sie ist natürlich glücklich, dass ihr sehnlichster Wanderwunsch nun in Erfüllung geht.


      Wunscherfüllung

      Und da Gi mir irgendwie von den Augen abliest, dass ich manchmal doch noch ein kleiner Junge bin, werde auch ich ein Stückchen geschoben.


      Ne Runde für kleine Jungs

      Nach den Spaßkilometern wird es dann aber ernst. Wir müssen uns von Toyota verabschieden. Vor 11 Monaten haben wir in der Nähe von Göreme eine Familie kennengelernt. Schon unterwegs war mir klar, die könnten Toyota gut gebrauchen. In ihrer überdachten Holzhütte bieten sie Tee und andere Leckereien an.


      Transportwagen haben sie nicht

      Ein Transportauto haben sie nicht. Wir bringen Toyota zur Hütte.

      Der Abschied fällt schwer. Für 5740 Wanderkilometer war er unser treuer Begleiter.


      Abschied

      Für alle Zahlenfreunde etwas Tourenzahlensalat:

      Wanderkilometer: Teil 1 - von Sonneberg bis Göreme in der Türkei - mit Toyota + Smily

      510 km Deutschland
      260 km Österreich
      310 km Italien
      320 km Albanien
      560 km Griechenland
      870 km Türkei

      2.830 km 130 Tage = ca. 22 km pro Tag

      Wanderkilometer: Teil 2 - von Dubai zurück bis Göreme in der Türkei - mit Toyota

      125 km VAE
      450 km Oman
      165 km VAE zurück
      425 km Iran
      460 km Armenien
      430 km Georgien
      855 km Türkei zurück

      2.910 km 170 Tage = ca. 17 km pro Tag

      Gesamtwanderkilometer: 5.740 km / 300 Tage = ca. 19 km pro Tag

      Der wirkliche Tagesdurchschnitt erhöht sich natürlich durch eingelegte Ruhetage, Tage wegen der Bürokratie und durch unseren Autoabstecher nach Salalah im Oman. Durch diese Ruhetage (ca. 40) beträgt der Tagesdurchschnitt ca. 22 über die gesamte Wanderstrecke.
      Die ''Königsetappen'', davon gab es einige, waren über 40 Tageskilometer. Da ist Mann/Frau in der Regel am Abend ordentlich geschafft.
      An der türkischen Schwarzmeerküste haben wir 2 Schweizer Langzeitwanderer getroffen. Sie waren/sind mit Rucksack unterwegs. Nach ihrer Aussage sind ihre Tageskilometer zwischen 25 bis 35 km. Bei dieser Aussage war ich nicht unzufrieden, dass Toyota als Lasteneselchen dabei war, denn ich denke, mit einem Wagen tut man sich körperlich leichter. Die Nachteile vom Wagen sind ganz klar, die steilen Anstiege und steilen Abfahrten. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Nachteil, ist die Streckenauswahl. Wanderungen über Stock und Stein kann man da vergessen.


      5740 km Schritt für Schritt

      Beurteilung Wägelchen: Wir hatten uns für die preiswertesten Fahrradanhänger entschieden (jeweils gute 100 Euro pro Stück) welche im Frühjahr 2014 über Internet zu beziehen waren. Herstellungsland ist China. Ich muss zugeben, wir hatten Smily und Toyota vom ersten Tag an überladen. Die vorhandenen Packvolumen nötigten uns fast dazu. Die Schwachpunkte der Wägelchen waren jeweils die Alu-Aufhängung der vorderen Laufräder, die chinesischen Radlager und die chinesische Bereifung.
      Heute würde ich mir vor Tourbeginn mindestens 2 Ersatzlager besorgen und die Bereifung auswechseln. Wegen der wirklich schlechten Bereifung, musste ich über 50 Löcher flicken. Nach den Boxenstopps (Reifenwechsel) in Griechenland habe ich bis zum Schluss der Tour, nur noch 6 Löcher geflickt.
      Garantiert würde ich auch die Aufhängung der vorderen Laufräder verändern. Mit diesen minimalen Veränderungen, ist man trotz Überladung, weit sorgenfreier unterwegs. Auch würden wir sicherlich nur mit einem Wagen starten, denn in Toyotas Bauch passte für Teil 2 unserer Wanderung letztendlich ja auch alles was nötig war.
      Eine nette Forumskollegin hatte mir bei Kilometerstand 5000 folgendes geschrieben:

      5000 Kilometer sind 5.000.000 Meter = bei einer Schrittlänge von ca. 33 cm ungefähr 15 Millionen Schritte.

      Sollte unsere Schrittlänge etwas größer sein, so sind es bei 5740 Kilometer auf alle Fälle über 15 Millionen Schritte gewesen.
      Nicht einen Schritt davon haben wir bereut, denn die längere Wanderung war für uns eine weitere Lebenserfahrung. Ist man zu Fuß unterwegs, nimmt man sein Umfeld viel genauer wahr. Darin liegt der eigentliche Reiz. Ich will nicht verhehlen, dass diese Reize natürlich nicht immer nur positiv sein können. Wenn ich da nur an die vielen Blasen denke! Da die Reize aber die überwiegende Zeit positiv waren, hat sich letztendlich jeder Schritt gelohnt.
      Wie weiter?

      Natürlich hätten wir von Göreme aus weiter Richtung Heimat laufen können. Dies wollen wir aber nicht, denn es würde bedeuten, irgendwann zur Winter-Frühlingszeit in Deutschland anzukommen. Wir lieben die Wärme und nicht die Kälte. Relativ wichtig war uns in den letzten Wochen eigentlich nur, dass sich der Wanderkreis in Göreme schließt. Dies war uns vergönnt. Und dafür sind wir unendlich dankbar.
      Da wir noch bis Frühjahr 2016 Zeit haben, möchten wir diese restliche Zeit in einer wärmeren Gegend verbringen.

      Bevor wir in Göreme in den Bus nach Ankara steigen, lässt sich Gi noch etwas Henna - verschönern. So wird ein Stück Türkei uns begleiten.



      In Ankara wollen wir uns um die Visa für ein weiteres interessantes Land bemühen.
      Berichte leben auch immer von etwas Spannung. Deswegen erzähle ich auch erst im nächsten Teil, welches Land es sein wird.
      Wir möchten dort eine weitere Reiseform erleben. Wer mag, kann uns auch bei dieser begleiten.



      Bis dahin,

      liebe Grüße,

      Wi + Gi grenzenlos Stand: Mitte August 2015

      Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

      Gruß, Wi grenzenlos

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      • Abt
        Lebt im Forum
        • 26.04.2010
        • 5726
        • Unternehmen

        • Meine Reisen

        AW: [TR] Langzeitwanderung

        Na dann sage ich mal danke und hoffe auf ein Buch über eure Wanderung um auch eure weiteren Vorhaben zu unterstützen.
        Würde mir das natürlich gern von Euch am Lagerfeuer hier bei mir signieren lassen.
        Bleibt gesund,- bis dahin und meldet euch, wenn ihr hier seid.
        Gruß Abt

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        • Sternenstaub
          Alter Hase
          • 14.03.2012
          • 3377
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: [TR] Langzeitwanderung

          und jetzt ist die Geschicht zuende *schnüff* - obwohl sie ist ja gar nicht komplett vorbei, nur dieser Teil und in nicht allzu ferner Zeit (hoffe ich mal) geht es mit euch und eurer neuen Idee weiter. Und dann kommt die Fortsetzung - manche guten Geschichten haben zum Glück eine. Bin echt gespannt, wie ihr euch nun fort bewegt.

          Aber erstmal danke für den letzten und sehr schönen Teil eures Berichtes. Die Überraschungen gefallen mir wirklich gut, das sind dann auch welche, an die man sich immer erinnert.

          Ich verstehe gut, dass ihr euch schweren Herzens von Toyota getrennt habt und ihre neuen Besitzer haben sich bestimmt sehr gefreut. Klasse Idee!!

          auf euch und eure Pläne!
          Two roads diverged in a wood, and I—
          I took the one less traveled by,
          And that has made all the difference (Robert Frost)

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          • Waldhexe
            Alter Hase
            • 16.11.2009
            • 2893
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: [TR] Langzeitwanderung

            Vielen vielen Dank fürs Mitnehmen!

            Und bitte bitte, reist weiter, ich kann nicht mehr ohne Deine Berichte sein, obwohl ich mich in Deinen Schreibstil erst auf den zweiten Blick verliebt habe.

            Ich bewundere Euch sehr.


            Herzliche Grüße,

            Claudia

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            • Stippvisite
              Erfahren
              • 13.05.2013
              • 140
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: [TR] Langzeitwanderung

              Auch von mir vielen Dank für's Mitnehmen !

              Ich bin auch schon gespannt, wie und wo ihr euch in der Herbst-/Winterzeit fortbewegen werdet

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              • Ahnungsloser
                Anfänger im Forum
                • 28.06.2015
                • 43
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: [TR] Langzeitwanderung

                Hallo,

                erstmal Danke für den tollen Bericht, habe ihn soeben von Anfang bis Ende gelesen. Nicht nur die Bilder und Beschreibungen haben mir gefallen, auch deine Denkanstösse (Was wäre wenn ich in XY geboren wäre?) fand ich interessant.

                Habe da mal eine Frage, selbst habe ich (noch) keinerlei Wandererfahrung im Sinn einer Mehrtagestour. Insofern verzeih meine möglicherweise naiv erscheinende Frage: Wie packt man im Schnitt 25 km am Tag über einen so langen Zeitraum? Also nicht nur vom körperlichen Gesichtspunkt her, sondern wie schafft man das zeitlich? Körperlich kann ich mir schon gut vorstellen, dass man sich daran gewöhnt. Was ich mir hingegen nur schwer vorstellen kann, ist das man das zeitlich hinbekommt ohne das es in Stress ausartet?

                P.S.: Das man von Sonneberg aus in die Welt flüchtet, verstehe ich sehr gut. Aber ausgesprochen nette Leute habt Ihr dort :-)

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                • grenzenlos
                  Dauerbesucher
                  • 25.06.2013
                  • 566
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                  AW: [TR] Langzeitwanderung

                  Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                  Würde mir das natürlich gern von Euch am Lagerfeuer hier bei mir signieren lassen.
                  Bleibt gesund,- bis dahin und meldet euch, wenn ihr hier seid.
                  Gruß Abt
                  Kann noch längere Zeit dauern, doch es würde uns freuen
                  Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                  Gruß, Wi grenzenlos

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                  • grenzenlos
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                    • 25.06.2013
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                    Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen

                    Ich verstehe gut, dass ihr euch schweren Herzens von Toyota getrennt habt und ihre neuen Besitzer haben sich bestimmt sehr gefreut. Klasse Idee!!
                    Ja, die haben sich echt gefreut
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                    Gruß, Wi grenzenlos

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                    • grenzenlos
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                      Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                      Vielen vielen Dank fürs Mitnehmen!

                      Und bitte bitte, reist weiter, ich kann nicht mehr ohne Deine Berichte sein, obwohl ich mich in Deinen Schreibstil erst auf den zweiten Blick verliebt habe.

                      Herzliche Grüße,

                      Claudia
                      Bitteschön + danke für die Schreibstilverliebtheit
                      Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                      Gruß, Wi grenzenlos

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                        Zitat von Stippvisite Beitrag anzeigen
                        Auch von mir vielen Dank für's Mitnehmen !

                        Ich bin auch schon gespannt, wie und wo ihr euch in der Herbst-/Winterzeit fortbewegen werdet
                        Bitteschön + die Fortbewegung im neuen Land folgt in einigen Tagen
                        Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                        Gruß, Wi grenzenlos

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                          Zitat von Ahnungsloser Beitrag anzeigen

                          Habe da mal eine Frage, selbst habe ich (noch) keinerlei Wandererfahrung im Sinn einer Mehrtagestour. Insofern verzeih meine möglicherweise naiv erscheinende Frage: Wie packt man im Schnitt 25 km am Tag über einen so langen Zeitraum? Also nicht nur vom körperlichen Gesichtspunkt her, sondern wie schafft man das zeitlich? Körperlich kann ich mir schon gut vorstellen, dass man sich daran gewöhnt. Was ich mir hingegen nur schwer vorstellen kann, ist das man das zeitlich hinbekommt ohne das es in Stress ausartet?

                          P.S.: Das man von Sonneberg aus in die Welt flüchtet, verstehe ich sehr gut. Aber ausgesprochen nette Leute habt Ihr dort :-)
                          Hallo,
                          naive Fragen gibt es eigentlich nicht. Will es versuchen.

                          Von unserer Heimatstadt Sonneberg, sind wir relativ oft am Wochenende nach Coburg gelaufen. Dann mit dem Zug zurück. Bis ins Zentrum von Coburg sind es ca. 25 km. Dafür haben wir meist zwischen guten 5 und 6,5 h benötigt.
                          Da wurde mir klar, dass ein Tagesdurchschnitt mit einem Wanderwagen von 20 Tageskilometern realistisch für uns wäre. So hatte ich dann auch die Grobplanung für die Tour aufgestellt.
                          Der Tagesdurchschnitt während unserer Tour betrug ca. 22 km. Somit war die durchschnittliche Laufzeit 5 bis 7 Stunden. Hängt natürlich von vielen Dingen ab. An ''Königstagen'' waren es auch mal über 11 h.
                          Was mir wichtig erscheint, ist folgendes: Wenn man solch eine längere Tour machen möchte, sollte man vorher kürzere Wanderungen durchführen. Dabei bekommt man ein Gefühl, welche Tageskilometeranzahl man als stressfrei empfindet. Der größte Feind auf Touren (übrigens auch bei anderen Fortbewegungsarten) ist der selbstverschuldete Stress, die Selbstüberschätzung, auch die leider oftmals nicht verfügbare Zeit. Egal, ob man am Tag durchschnittlich 10, 20 oder 30 km läuft, wichtig ist, man fühlt sich dabei die meiste Zeit wohl. Diese Wohlfühlzeit ist natürlich bei allen Menschen anders ausgeprägt. Und genau diese sollte man vorher kennen bzw. unterwegs durch weniger oder halt auch mehr km versuchen anzugleichen.
                          Wären wir mit Rucksack unterwegs gewesen, wären für uns persönlich 22 durchschnittliche km zu viel gewesen. Bei Rucksacktouren hatten wir bisher immer einen Durchschnitt von 15 bis max. 17 Tageskilometern.
                          Während unserer Radelwelttour hatten wir an Radeltagen einen Durchschnittswert von 75 km. Dies entspricht auch dem Wert von ca. 5 bis 7 Stunden tatsächlicher Bewegung. Die reine Fortbewegung ist bei uns also, bis auf Ausnahmetagen, auf 5 bis 7 Stunden begrenzt.
                          Wenn wir unterwegs sind, egal wie, dann versuchen wir immer, einen stressfreien Ablauf zu haben.
                          Ich stehe mit Sonnenaufgang auf, koche Kaffee. Dann wecke ich Gi. Danach beginnt der fast immer gleiche Ablauf. Nach einer h sind wir startklar. In den Ländern, in denen wir unterwegs sind, ist es in der Regel 12 h hell. Wenn wir 7 Stunden laufen, dann bleiben immer noch mindestens 5 für längere Pausen, für ein Nickerchen, fürs Einkaufen, für Gespräche am Wegesrand usw. In der ''Langsamkeit'' liegt oft ein großer Segen!
                          Neben der Gesundheit, ist das wertvollste Gut die Zeit. Früher, als wir für kürzere Zeiten (2 Wochen, 3 Wochen oder auch mal 4 Wochen) unterwegs waren, haben wir bei diesen ''zeitbeschnittenen Unternehmungen'' (Kanutouren, Wanderungen, Campertouren, Fahrradtouren) sehr schnell gelernt, dass man die selbst gesteckten Ziele, speziell bei den vorher grob geplanten km, lieber niedriger planen sollte. Der Dank ist eine meist stressfreiere Zeit.

                          Ich kann also nur raten, versuche deinen EIGENEN stressfreien Ablauf zu finden. Wenn du ihn kennst, dann steht der längeren Tour nichts mehr im Wege . Mit längerer Tour meine ich nicht Monate oder gar Jahre. Nur eine Woche kann schon im Kopf Berge versetzen. Übrigens gibt es ja auch positiven Stress. Diesen positiven Stress empfinden wir oft, wenn wir UNSERE EIGENEN Grenzbereiche bei Touren erfahren.

                          Bei längeren Touren sollte man auch genügend Ruhetage einplanen. Bei kleinen Kindern sind bei Wanderungen immer die Schlaftiere wichtig. Was ich damit sagen will, wir sind ja oft selbst kleine Kinder. Deswegen, die eigenen Wichtigkeiten ja nicht vergessen in den Rucksack zu stecken bzw. im Wägelchen unterzubringen . Bei mir sind es Kaffee und ein Tauchsieder. Habe ich keinen Kaffee mehr, dann beginnt der Stress, sagt zumindest Gi immer

                          Beantworte auch gerne weitere Fragen, halt immer etwas zeitversetzt

                          @Ahnungsloser: kennst Du Sonneberg bzw. Sonneberger?
                          Zuletzt geändert von grenzenlos; 19.09.2015, 11:51.
                          Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                          Gruß, Wi grenzenlos

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                          • Ahnungsloser
                            Anfänger im Forum
                            • 28.06.2015
                            • 43
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                            AW: [TR] Langzeitwanderung

                            Zitat von grenzenlos Beitrag anzeigen
                            Hallo,
                            naive Fragen gibt es eigentlich nicht. Will es versuchen.

                            Von unserer Heimatstadt Sonneberg, sind wir relativ oft am Wochenende nach Coburg gelaufen. Dann mit dem Zug zurück. Bis ins Zentrum von Coburg sind es ca. 25 km. Dafür haben wir meist zwischen guten 5 und 6,5 h benötigt.
                            Da wurde mir klar, dass ein Tagesdurchschnitt mit einem Wanderwagen von 20 Tageskilometern realistisch für uns wäre. So hatte ich dann auch die Grobplanung für die Tour aufgestellt.
                            Der Tagesdurchschnitt während unserer Tour betrug ca. 22 km. Somit war die durchschnittliche Laufzeit 5 bis 7 Stunden. Hängt natürlich von vielen Dingen ab. An ''Königstagen'' waren es auch mal über 11 h.
                            Was mir wichtig erscheint, ist folgendes: Wenn man solch eine längere Tour machen möchte, sollte man vorher kürzere Wanderungen durchführen. Dabei bekommt man ein Gefühl, welche Tageskilometeranzahl man als stressfrei empfindet. Der größte Feind auf Touren (übrigens auch bei anderen Fortbewegungsarten) ist der selbstverschuldete Stress, die Selbstüberschätzung, auch die leider oftmals nicht verfügbare Zeit. Egal, ob man am Tag durchschnittlich 10, 20 oder 30 km läuft, wichtig ist, man fühlt sich dabei die meiste Zeit wohl. Diese Wohlfühlzeit ist natürlich bei allen Menschen anders ausgeprägt. Und genau diese sollte man vorher kennen bzw. unterwegs durch weniger oder halt auch mehr km versuchen anzugleichen.
                            Wären wir mit Rucksack unterwegs gewesen, wären für uns persönlich 22 durchschnittliche km zu viel gewesen. Bei Rucksacktouren hatten wir bisher immer einen Durchschnitt von 15 bis max. 17 Tageskilometern.
                            Während unserer Radelwelttour hatten wir an Radeltagen einen Durchschnittswert von 75 km. Dies entspricht auch dem Wert von ca. 5 bis 7 Stunden tatsächlicher Bewegung. Die reine Fortbewegung ist bei uns also, bis auf Ausnahmetagen, auf 5 bis 7 Stunden begrenzt.
                            Wenn wir unterwegs sind, egal wie, dann versuchen wir immer, einen stressfreien Ablauf zu haben.
                            Ich stehe mit Sonnenaufgang auf, koche Kaffee. Dann wecke ich Gi. Danach beginnt der fast immer gleiche Ablauf. Nach einer h sind wir startklar. In den Ländern, in denen wir unterwegs sind, ist es in der Regel 12 h hell. Wenn wir 7 Stunden laufen, dann bleiben immer noch mindestens 5 für längere Pausen, für ein Nickerchen, fürs Einkaufen, für Gespräche am Wegesrand usw. In der ''Langsamkeit'' liegt oft ein großer Segen!
                            Neben der Gesundheit, ist das wertvollste Gut die Zeit. Früher, als wir für kürzere Zeiten (2 Wochen, 3 Wochen oder auch mal 4 Wochen) unterwegs waren, haben wir bei diesen ''zeitbeschnittenen Unternehmungen'' (Kanutouren, Wanderungen, Campertouren, Fahrradtouren) sehr schnell gelernt, dass man die selbst gesteckten Ziele, speziell bei den vorher grob geplanten km, lieber niedriger planen sollte. Der Dank ist eine meist stressfreiere Zeit.

                            Ich kann also nur raten, versuche deinen EIGENEN stressfreien Ablauf zu finden. Wenn du ihn kennst, dann steht der längeren Tour nichts mehr im Wege . Mit längerer Tour meine ich nicht Monate oder gar Jahre. Nur eine Woche kann schon im Kopf Berge versetzen. Übrigens gibt es ja auch positiven Stress. Diesen positiven Stress empfinden wir oft, wenn wir UNSERE EIGENEN Grenzbereiche bei Touren erfahren.

                            Bei längeren Touren sollte man auch genügend Ruhetage einplanen. Bei kleinen Kindern sind bei Wanderungen immer die Schlaftiere wichtig. Was ich damit sagen will, wir sind ja oft selbst kleine Kinder. Deswegen, die eigenen Wichtigkeiten ja nicht vergessen in den Rucksack zu stecken bzw. im Wägelchen unterzubringen . Bei mir sind es Kaffee und ein Tauchsieder. Habe ich keinen Kaffee mehr, dann beginnt der Stress, sagt zumindest Gi immer

                            Beantworte auch gerne weitere Fragen, halt immer etwas zeitversetzt

                            @Ahnungsloser: kennst Du Sonneberg bzw. Sonneberger?
                            Erstmal Danke für deine ausführliche Antwort.

                            Nun zu deiner Frage: Von kennen zu reden wäre übertrieben. Ich war 1 x in Sonneberg auf Dienstreise und hatte einen Kunden dort.

                            P.S.: Kannst du das mit der Zeltheizung, bzw. die dabei entstehenden Probleme nochmal genauer beschreiben? Finde ich grundsätzlich eine gute Idee, ich hätte nur etwas schißß ums Zelt.. Wie kann man da Schäden vermeiden? Ich selbst würde ja spontan einfach mit einer Kerze vorheizen..?
                            Zuletzt geändert von Ahnungsloser; 24.10.2015, 20:39.

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                            • grenzenlos
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                              • 25.06.2013
                              • 566
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                              AW: [TR] Langzeitwanderung

                              @ Ahnungsloser

                              Betreff Zeltheizung: Die haben wir immer nur in Sandwüsten während kalter Nächte ''eingesetzt''

                              10 bis 20 cm Mulde ausheben, nach Möglichkeit von Zeltfläche
                              Feuer entzünden
                              wenn viel Glut vorhanden, Glut gleichmäßig verteilen
                              auf die Glut dann Sand schaufeln
                              Plane über Sand legen, Zelt auf Plane
                              dann ca. 30 min. warten, es wird warm,
                              wenn es heiß wird, einfach etwas mehr Sand auflegen

                              Wenn man es 2 bi 3x gemacht hat, bekommt man ein Gefühl für die notwendige Sandhöhe zur vorhandenen Glut
                              Die Wärme hält tatsächlich über 8 Stunden an Waren immer unsere schönsten Nachtstunden in der Wüste. Wie aber schon geschrieben, nur in wirklich kalten Nächten machen + es lohnt sich echt nur in wirklichen Sandwüsten, wo also der Sand zur Not auch mit den Händen bewegt werden kann, halt für die Mulde.

                              LG, Wi

                              PS: Unser ''Wüstenheizungszelt'' haben wir immer noch. Ist also nie abgebrannt
                              Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                              Gruß, Wi grenzenlos

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                              • grenzenlos
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                                • 25.06.2013
                                • 566
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                                AW: [TR] Langzeitwanderung

                                Teil 1 Indien


                                Warten die schon lange auf uns?

                                Mit Tuk-Tuk oder Royal Enfield durch Indien?

                                Warum ausgerechnet Indien? Während unserer Weltradeltour (2007-2011) waren wir für einige Monate in Indien unterwegs. Es entwickelte sich während dieser Indien-Radelzeit eine Hassliebe. Diese Monate, zwischen Hass und Liebe, werden wir nie vergessen, denn Indien war für uns, von all den bereits bereisten Ländern, der Kulturschockhammer Nummer 1. Übrigens war es bei Gi damals mehr Hass. Bei mir war etwas mehr Liebe dabei.

                                Gi behauptete später, ihr Pendelausschlag zu mehr Hass, hatte mit unserer Reiseform zu tun. Dies kann so stimmen, denn Indien ist eines der schwierigsten Radelländer überhaupt. Über einige tausend Kilometer beackerten wir das so schwierige Radelland. Dabei gab es Erlebnisse im Grenzbereich des fast unerträglich machbaren. Diese Unerträglichkeit schulterte dabei hauptsächlich Gi. Gi sagt diesbezüglich immer, es ist ein großer Unterschied, ob man als Mann oder als Frau in bestimmten Regionen dieser Welt unterwegs ist. Es beginnt beim pinkeln und endet mit manch anderen weiblichen Eigenheiten. Und dies wiederum gilt ganz besonders für und in Indien, so zumindest ihre Aussage. Da wir unsere Touren ja nicht als Pauschaltouristen vorher buchen, könnten Gis Aussagen stimmig sein.


                                Als wir nun in der Türkei überlegten, wie unsere Tour weitergehen soll, überraschte mich Gi mit dem Ländernamen Indien. Wir hätten ja diesmal kein Fahrrad dabei, so ihre einleuchtenden Gedankengänge. Auch hat jedes Land eine zweite Chance verdient. Vielleicht schlägt ja auch mein Pendel um!

                                Schnell waren wir uns einig, zumindest welches Land es sein wird. Gis indische Gedankenwelt pendelte nämlich da noch zwischen Zug- und Busfahrten durch ganz Indien von Bundesstaat zu Bundesstaat, von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf, von Strand zu Strand, von Tempel zu Tempel, von Berg zu Berg und von Palme zu Palme. Erst als ich so nebenbei erwähnte, wir könnten die Indientour auch motorisiert unternehmen, wurde aus der Einigung ein festes: Ja, wir versuchen es!


                                In Ankara organisieren wir uns einen Flug nach Delhi und in der Indischen Botschaft ein Langzeitvisa für unsere Hassliebe. Es kostete Gi einige Überredungsküste den Visabearbeiter zu erklären, dass wir unbedingt ein Langzeitvisa benötigen.

                                Es gibt nur noch Einmonatsvisa für Deutsche über Internet, sagt der Visa-Bearbeiter Gi ständig. Wir brauchen aber ein längeres Visa, sagte Gi ihm ständig. Warum, warum, warum, fragte er ständig. Erst als Gi dem staunenden Mitarbeiter erklärt, wir mögen die Inder weltweit (die trifft man wirklich weltweit), wir mögen das Land und ich liebe Indien (was natürlich so nicht unbedingt stimmte), griff er zum Telefon um mit einem Ranghöheren zu reden. Als er auflegte sagte er, wer mein Land so liebt, bekommt natürlich ein Langzeitvisa. In 3 Tagen könnt ihr es abholen.

                                Man muss nur hartnäckig sein. 4 Tage später sitzen wir im Flieger nach Delhi.

                                Im Flughafen Delhi, steigen wir in die supermoderne Metro, um ins Zentrum zu gelangen. Dabei kommen wir mit 2 netten Jungs ins Gespräch. Wo wollt ihr schlafen, fragen sie.
                                In Paharganj haben wir ein Zimmer gebucht.
                                Da müsst ihr umsteigen. Wir sagen euch, wenn es soweit ist.
                                Danke!
                                Die Jungs sind wirklich echt nett. Sie erklären uns auch, dass es in Paharganj die meisten Diebe gibt, die Menschen dort oft nicht gut sind und wir sehr, sehr aufpassen sollen.
                                Wir erzählen den Jungs, dass wir vor einigen Jahren auch im Bahnhofsviertel geschlafen haben, uns also auskennen.


                                Nette Jungs

                                Das ist gut so, sagen sie. Trotzdem sollen wir ständig aufpassen, denn das Viertel ist bestimmt nicht besser geworden.
                                Über die kindliche Fürsorge, können wir nur staunen. Angenehmer hätte unsere Ankunft in Delhi nicht sein können.
                                Doch insgeheim denke ich auch, Jungs, sehr nett von euch, doch einem alten Reise-Hasen müsst ihr nichts erzählen. Wir haben schon so viel erlebt, die Gauner vom Bahnhofsviertel beißen sich an uns die Zähne aus.

                                Über eine Fußgängerbrücke, welche den ganzen chaotischen Bahnhof überspannt, wollen wir ins berühmt-berüchtigte Viertel gelangen. Das indische Chaos greift sofort nach uns.
                                Ein uniformierter Mann erklärt uns, wir dürfen da nicht rüber, denn das Viertel sei für Touristen gesperrt. Wir wollen doch nur zum Hotel, sagen wir.
                                Könnt ihr nicht, denn das Viertel ist von der Polizei abgeriegelt.
                                Plötzlich steht ein zweiter Mann neben uns. Geht mit mir. Ich werde euch helfen. Nicht weit von hier ist die offizielle Touristinformation von Delhi. Ich kläre euch dort auf.
                                Dort angelangt, beginnt er seinen Vortrag. Vor einiger Zeit wurde das Todesurteil für einen Mann aus diesem Viertel vollstreckt. Er war am Attentat in Mumbai beteiligt (das Attentat war im Jahre 2008 – 174 Opfer). Seit der Vollstreckung gibt es dort Unruhen und das Viertel wurde für Touristen gesperrt.
                                Jetzt müssen sich zudem alle Touristen in Delhi registrieren lassen. Dafür brauche ich eure Pässe für eine Ablichtung.
                                Klingt glaubhaft, denke ich, denn die Geschichte vom Attentat kenne ich. Auch kann ich mich erinnern, dass ein Attentäter gefasst wurde.
                                Wir haben aber ein Zimmer im Viertel gebucht, erklären wir unserem Helfer.
                                Habt ihr eine Telefonnummer?
                                Ich gebe ihm die Nummer. Minuten später steht die Verbindung.
                                Ja, das Viertel ist gesperrt für Touristen. Es wäre besser, ihr sucht euch ein Hotel außerhalb und natürlich wird für die Buchung per Internet eure Kreditkarte nicht belastet. Es ist ja nicht eure Schuld, sagt mir eine Stimme am Telefon.

                                Unser Helfer will uns eine neue Unterkunft besorgen, natürlich in einem sicheren Viertel, wie er sagt.
                                So nebenbei gibt er uns zwei Gästebücher. Da sollen wir reinschauen, bis die Pässe von der Ablichtung zurück sind.
                                Wir beginnen zu lesen. Da stehen Kommentare auf Deutsch und Englisch drin. Lob erschlägt da fast das nächste Lob. Prima sei unser Helfer. Er ist der beste Mensch von ganz Indien. Er besorgt Taxifahrer, sichere Hotels, vermittelt die tollsten Touren, diese sind natürlich unschlagbar preiswert und, und …

                                Mir fällt auf, dass die geschriebenen Texte, von der Schreibform her, fast alle gleich aussehen und das Gästebuch, untypisch indisch, viel zu ordentlich erscheint. Da hat sich jemand unheimlich Mühe gegeben. Mir geht bei diesen Gedankengängen langsam aber sicher ein Lichtlein auf.
                                Ich rede mit Gi.
                                Ich glaube der Kerl will uns linken!
                                Ich habe auch ein blödes Gefühl. Irgendwas stimmt hier nicht, flüstert mir Gi zu.
                                Pass auf Gi, bis wir die Pässe zurück haben, machen wir das Spiel mit. Dann lassen wir Dampf ab. Danach suchen wir uns ein Tuk-Tuk und lassen uns zur Unterkunft bringen.

                                30 Minuten später verlassen wir die dampfende Bude mit unseren Pässen. Die netten Metro-Jungs hatten recht. Die Nepper, Schlepper und Bauernfänger am Hauptbahnhof von Delhi werden immer gerissener. Der Uniformierte, der Helfer und der Mann am Telefon waren ein Gaunerteam. Ihr großes Büro, mit der offiziellen Tourist-Infowerbung ist ihre Gaunerabzockzentrale. Ihr Ziel: wir sollten in ein anderes, natürlich weit überteuertes Hotel, nach Möglichkeit auch eine oder gleich mehrere ihrer hochpreisigen Touren buchen und so ordentlich Geld in ihre Taschen fliesen lassen.

                                Eines muss ich allerdings zugeben, die Geschichte von der Urteilsvollstreckung (die gab es wirklich, allerdings bereits im Jahre 2012) und den damit verbundenen Unruhen, klang in meinen alten Reiseohren sehr realistisch. Die Kerle hätten mich fast aufs Kreuz gelegt. Nur waren zu unserem Glück, ihre Gästebücher, für indische Verhältnisse, viel zu ordentlich gefälscht.

                                Am Abend schauen wir vom Hoteldach auf die Alte Basarstraße. Natürlich wusste im Hotel niemand etwas von den Unruhen. Auch gab es keinen Anruf.

                                Wir sind uns einig. Der Warnschuss vor einigen Stunden ereilte uns zur rechten Zeit. So sind wir zumindest vorgewarnt. Indien ist für viele Überraschung gut. Die erste haben wir gemeistert.

                                Die Basarstraße, welche eigentlich nur eine breite Gasse ist, hat sich seit unserer Fahrradtour kaum verändert.

                                Es ist immer noch die Gasse mit dem unglaublichen Stromkabelsalat, mit unzähligen verwinkelten Verkaufsbuden, mit Unterkünften der gerade noch ertragbaren und unerträglichen Art, mit ständig dahin strömenden Menschenmassen, mit von Abgasen geschwängerter Luft, mit Restaurants aller Kategorien, mit Tattoostudios, Bars, bewachten Geldautomaten, Taschendieben, Rauschgifthändlern, herumflitzenden Ratten, streunenden Hunden, im Müll mampfenden Kühen, mit 20 Stunden Lärm täglich, mit unglaublich stinkenden Urinalen und doch auch so manch freudiger Überraschung. Es gibt nämlich zum Beispiel noch immer mein damaliges Lieblingsgericht in der Gasse. Kartoffelpüree mit gebratenen Zwiebeln bestelle ich somit täglich.


                                Unsere ''Räubergasse''

                                Eine gute Woche bleibt die Räubergasse unser Basislager. Da wir ja in Indien motorisiert unterwegs sein möchten, gibt es einige Wege zu erledigen. Im Kopf haben wir zwei Optionen. Am liebsten würden wir ein Tuk-Tuk kaufen oder mieten. Es war schon immer unser Traum, in einem asiatischen Land für längere Zeit mit einem dieser knarrenden Tuk-Tuks unterwegs zu sein. Der Tuk-Tuk- Gedanke löst sich aber schnell wie eine Seifenblase auf.

                                Tuk-Tuks dürfen in Indien nur für gewerbliche Zwecke gekauft werden. Dazu braucht man viele Papiere, Beziehungen, Genehmigungen und Zeit. Für Ausländer kaum machbar. Erst später begreife ich den Sinn dieser Regelungen. Indien hat zu viele Autos, zu viele Tuk-Tuks, zu wenig Straßen, zu viele Menschen und Tuk-Tuks in privaten Händen (ist ja eigentlich die ideale indische Familienkutsche), würden die Probleme weiter eskalieren lassen. Zudem dürfen zugelassene Tuk-Tuks nur im genau definierten Zulassungsbereich unterwegs sein. Also, eine Grenzüberschreitung in den nächsten Bundesstaat ist ausgeschlossen. Für viele wird sogar nur eine Genehmigung für bestimmte Stadtbereiche erteilt. Als uns einige Inder, diesen Sachverhalt mehrmals verdeutlichen, geben wir den netten Gedanken auf.

                                An diesen Bemühungs-Tagen regnet es fast ständig. An manchen Tagen ist es so schlimm, dass wir kaum die Räubergasse verlassen mögen. Ich könnte auch schreiben, selbst Schuld, denn in Delhi ist halt gerade Regenzeit.


                                Regenzeit

                                Die wenigen regenfreien Stunden nutzen wir, um Option 2 zu testen. Wir suchen das Motorradviertel von Delhi.

                                Gi hatte ich vorher erzählt, so eine richtige indische Royal Enfield wäre nicht schlecht. Das wäre der indische Motorradhammer!

                                Endfield, sagt Gi. Mit so einer ist doch Martin (einer von unseren 2 prima Söhnen) durch Indien gegurkt.

                                Genau, Gi! Und er hat doch immer davon geschwärmt, wie geil so eine Enfield ist!

                                Wenn man in Delhi irgend etwas sucht, sucht man in der Regel Stunden, denn auch wenn man eine Adresse hat, ist es nicht gesagt, dort auch wirklich anzukommen. Die Rikschafahrer sind clevere Typen. Zweimal zeige ich die Adresse von einem bestimmten Motorradshop. Ja, ich fahre euch dahin, war immer die Aussage. Zweimal stellt sich aber heraus, dass die Fahrer keinen blassen Schimmer haben, wo der Shop sein könnte. Beide können sie nicht lesen. Uns haben sie gefragt, muss ich nun links oder rechts abbiegen? Sie wollten halt einfach nur Geld verdienen. Einen weiteren Fahrer konnte ich, dank meiner Himmelsrichtungskenntnisse, zumindest ins richtige Viertel lotsen. Nach Stunden finden wir den Enfieldshop.


                                Es gibt viele dieser Vermietstationen

                                Nach weiteren 4 Stunden unterschreiben wir einen Vertrag. Wir sind somit auf Zeit Besitzer einer Royal Enfield . In 3 Tagen können wir das Motorrad abholen.
                                Gi geht es nun nicht mehr schnell genug, doch einiges muss noch an der Maschine gerichtet werden. Wir brauchen einen stabileren Gepäckträger, ein Ölwechsel ist fällig und die Bereifung muss erneuert werden.
                                Gi, in Indien ticken die Uhren anders. Dies ist dir doch bekannt? Es regnet zudem momentan viel, es ist heiß, es ist schwül, alle schwitzen und somit müssen auch mehr Päuschen sein. Wir sind ja nicht in Deutschland.


                                Und somit müssen auch mehr Päuschen sein!

                                Die 3 Tage nutzen wir zur Stadtbesichtigung. Regnet es dabei nicht, so schwitze ich mich Nass.


                                Schwitze, schwitzen ...

                                Mit der Gewissheit, es weht ja bald der Fahrtwind ins Gesicht, lassen sich nun, die immer irgendwie triefenden Klamotten, weit besser ertragen. Auf die vielen Angebote der Tuk-Tuk-Fahrer verzichten wir aus gutem Grund. Wir laufen viel durch die große Stadt. Ich könnte auch schreiben, wir sind in der Wander- Abtrainier - Phase, denn ständig juckt es noch in den Beinen. So erlaufen wir täglich um die 15 bis 20 Kilometer. Unsere Beine brauchen einfach weiterhin ihren Auslauf. Dies hat einen großen Vorteil. So erleben wir die Freuden der Kinder während der Regenzeit hautnah mit. Es ist nämlich momentan Badezeit auf Delhis Straßen und in den vielen Gassen.


                                Badezeit in Delhis Straßen und Gassen

                                Von unserer Räubergasse aus, ist die Freitagsmoschee von Delhi nicht weit entfernt. Da gerade Freitag ist, statten wir ihr einen Besuch ab. Die Moschee selbst ist nicht unbedingt eine Schönheit. Noch nie haben wir eine Freitagsmoschee in solch einem schmutzigen Zustand gesehen. Sie gleicht da irgendwie der ganzen Stadt. Auf dem Weg bis zur Moschee, erleben wir indisches Chaos in Reinkultur. Die Straßen und Gassen sind permanent verstopft. Da sich jeder den Weg freihupen will, ist der Muezzin fast nicht zu hören. Und doch finden wir, nur etwas später, in all den Gassen, auch Minuten der Ruhe, Minuten der Entspannung und Minuten der Gelassenheit.


                                Minuten der Entspannung

                                Was wir da hoffen? Aus diesen Minuten werden bald Stunden und Tage werden. Wir sind gespannt, was sich alles in Indien verändert hat? Wir sind auch gespannt, ob die Idee mit dem Motorrad gut ist? Es wird unsere erste Tour auf einem Motorrad sein. Ich will auch gleich zugeben, wir sind absolute Motorradlaien. Die notwendigsten Dinge haben wir uns erklären lassen. Vorerst soll uns die Enfield bis ans Südkap von Indien bringen. Dies sind immerhin weit über 3.000 Kilometer. Wird die Maschine durchhalten? Werden wir durchhalten? Wird es ein Neues Abenteuer? Wird aus Hass mehr Liebe oder aus Liebe mehr Hass? Viele Fragen sind noch offen.


                                Verpackungskünstlerin

                                Unsere Royal Enfield ist eine 500er Bullet, wiegt mit Beladung weit über 4 Zentner, hat 5 Gänge, 25 PS, einen luftgekühlten Motor, benötigt unter 4 Liter Benzin auf 100 Kilometern und hat natürlich den unnachahmlichen Motorsound. Halt typisch Enfield- Melodie.
                                Da unsere Maschine schon etwas angerostet ist, viele Kilometer hinter sich haben muss, aber trotzdem irgendwie bissig wirkt und wir seit unserer Radeltour durch Indien wissen, wer hier im Straßenverkehr nicht kämpft hat sofort verloren, bekommt unsere Enfield von mir den Namen Kampfmaschine verpasst.

                                Die erste Herausforderung ist, Kampfmaschine irgendwie ordentlich zu bepacken. Nach viel hin und her, findet aber alles was wir denken auf der Tour zu benötigen, seinen Platz. Das Zelt (Indien ist kein Zeltparadies) und einige andere Sachen lassen wir in Delhi.

                                Die zweite Herausforderung wird sein, ich muss schnellstmöglich ein Gefühl für die Maschine bekommen, den Linksverkehr verinnerlichen und mich ständig aufs Wichtigste konzentrieren. Ich möchte ja unter keinen Umständen die Maschine umwerfen oder gar einen Unfall erleben müssen.

                                Da wir wirklich nicht wissen, was so alles auf uns zukommt, ob uns diese Reiseform überhaupt gefallen wird, ob wir technische Probleme unterwegs meistern werden, auch wenn andere Umstände uns zwingen würden Indien schnell zu verlassen (z.B. Krankheit usw.), haben wir vertraglich festgelegt, dass wir das Motorrad auch vor Ablauf der Vertragszeit (4 Monate), zurückbringen können und dann nur die tatsächliche gefahrenen Tage verrechnet werden. Ein gutes Entgegenkommen, finde ich zumindest.

                                Als wir versuchen, Delhi zu verlassen, grüßen uns 3 Männer von einem Autodach. Indien ist anders. Indien kann schön sein. Indien kann aber auch verrückt sein.


                                Ganz normaler Wahnsinn

                                Was wir hoffen, der Gruß ist ein gutes Omen für unsere Tour.

                                Ob der Versuch klappt, Delhi wirklich schnell zu verlassen, erzähle ich aber erst im nächsten Teil.

                                Bis dahin,

                                iebe Grüße, Wi + Gi + Kampfmaschine Stand: Ende August 2015


                                Kilometerstand Kampfmaschine: noch 0
                                Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                                Gruß, Wi grenzenlos

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                                • tizzano1
                                  Erfahren
                                  • 13.06.2006
                                  • 383
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                                  AW: [TR] Langzeitwanderung

                                  Ach Gottachgott!

                                  Mir wird ja schon beim Lesen des ersten Teils ganz schwummerig! Passt nur ja gut auf auf euch! Indien per Motorrad- musste das sein? Ich wünsche euch keinen Unfall und dass es gut gehen möge.
                                  Immer achtgeben beim Fahren. Versprochen?
                                  Grüsse,
                                  tizzi

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                                  • grenzenlos
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                                    • 25.06.2013
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                                    Zitat von tizzano1 Beitrag anzeigen
                                    Ach Gottachgott!

                                    Mir wird ja schon beim Lesen des ersten Teils ganz schwummerig! Passt nur ja gut auf auf euch! Indien per Motorrad- musste das sein? Ich wünsche euch keinen Unfall und dass es gut gehen möge.
                                    Immer achtgeben beim Fahren. Versprochen?
                                    Grüsse,
                                    tizzi
                                    Lieb tizzi,

                                    absolut versprochen + danke für die rührige Anteilnahme. Wir lieben das Leben + somit passen wir natürlich sehr angestrengt auf.
                                    Als wir damals in Indien mit den Fahrrädern unterwegs waren, war es für Gi absolut gewöhnungsbedürftig, denn der Verkehr ist sehr, sehr heftig. Was hilft, ist sich Zeit zu lassen. Dies klappt bisher auch gut.

                                    LG, Wi
                                    Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                                    Gruß, Wi grenzenlos

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                                    • tizzano1
                                      Erfahren
                                      • 13.06.2006
                                      • 383
                                      • Privat

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                                      Zitat von grenzenlos Beitrag anzeigen
                                      Lieb tizzi,

                                      absolut versprochen + danke für die rührige Anteilnahme. Wir lieben das Leben + somit passen wir natürlich sehr angestrengt auf.
                                      Als wir damals in Indien mit den Fahrrädern unterwegs waren, war es für Gi absolut gewöhnungsbedürftig, denn der Verkehr ist sehr, sehr heftig. Was hilft, ist sich Zeit zu lassen. Dies klappt bisher auch gut.

                                      LG, Wi

                                      Na dann, gute Reise und ich freue mich schon auf eure tollen Berichte!
                                      Und nochmal: 1 Sekunde kann auf der Straße alles verändern... wir haben uns gestern Abend zufällig "Die Dinge des Lebens"(1969) mit Michel Piccoli und Romy Schneider angesehen. Vielleicht erinnert ihr euch noch.

                                      Also gut achtgeben.
                                      tizzi

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                                      • Weissgoesout
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                                        Anfänger im Forum
                                        • 12.05.2015
                                        • 18
                                        • Privat

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                                        AW: [TR] Langzeitwanderung

                                        Ich freue mich auch schon drauf

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                                        • Baciu
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                                          • 18.07.2013
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                                          Ja toll, durchs Land der Hassliebe

                                          In der Räubergasse Paharganj haben wir auch immer Zwangsstops gemacht, bevor es in die Berge ging. Also mit dem Taxi fahren erspart dann solch Unannehmlichkeiten Ich musste dem armen Mann zwar auch immer den rechten Weg zum Hotel zeigen, aber dafür hat er sich hupend, schimpfend, mit den Armen fuchtelnd den Weg durchs Gewühl gebahnt, bis vor die Hoteltüre. Und auf dem Dach des "Metropolis" lässt es sich dann bei einem "Godfather" aushalten

                                          Dann "make a ton" und alles Gute!

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