[RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

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  • Lorenz89
    Erfahren
    • 09.10.2009
    • 427
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    • Meine Reisen

    #61
    AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

    Danke für das Statement
    MfG Lorenz

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    • Robtrek
      Dauerbesucher
      • 13.05.2014
      • 757
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      • Meine Reisen

      #62
      AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

      7. Flussfahrt auf Algama und Uchur (Yakutien) 2014

      Für alle, die sich für Wildnis und Angeln interessieren, hier ein Fotobericht meiner Raftingtour im letzten Herbst. Der Fluss heisst Algama und liegt in Yakutien. Er wurde bisher nur sehr selten befahren. Das könnte sich nun ändern, da eine neue Eisenbahnlinie zu einem riesigen Kohlevorkommen gebaut wurde, die den Fluss berührt und ihn so zugänglich macht. Wir hatten Glück, dass wir mit einem solchen Kohlezug mitfahren konnten. Normalerweise wird das als "strategisch wichtiges Rohstoffvorkommen" streng bewacht und gesperrt. Hilft das vielleicht, den Fluss so schön zu erhalten, wie er im Moment ist?

      Die Tour ging zunächst 200 km auf der Kohleneisenbahn von der BAM zum Fluss, dann 700 km Rafting auf den Flüssen Algama und Uchur, und schließlich 400 km mit einem Motorboot den großen Fluss Aldan stromaufwärts bis zum Ort Tommot. Der liegt schon an der Straße nach Yakutsk.
      Der Algama ist einer der schönsten Flüsse, den ich bisher befahren habe. Menschenleer, viel Wild und Fisch, mit sehr schönen Felsenufern und ca. 20 interessanten Stromschnellen. Dazu ein ungewöhnlich langer Sommer in Yakutien mit Dauersonnenschein und Hitze bis in den September hinein.

      Das ist der Kohlenzug. Die Strecke führt durch wilde Taiga und über das Stanovoi-Gebirge nach Yakutien hinein.
      Zuletzt geändert von Robtrek; 25.04.2021, 19:52.

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      • Robtrek
        Dauerbesucher
        • 13.05.2014
        • 757
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        • Meine Reisen

        #63
        AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

        Um 2 Uhr morgens wurden wir bei Kilometer 207 abgesetzt. Hier ist die Bahnlinie sehr nahe am Fluss. Und der Bahndamm ist gerade breit genug, um die Zelte neben den Gleisen aufzuschlagen.


        Unsere Boote. Wie schon in den vergangen Jahren sind wir wieder zu zweit unterwegs... es finden sich einfach keine neuen Mitfahrer, die genug Zeit und Abenteuerlust mitbringen (:




        Blick zurück auf das Stanovii-Gebirge, über das die Eisenbahnlinie führt. Das Kohlevorkommen liegt noch 100 km weiter nach Osten am Toko-See, dem "Baikal Yakutiens".








        Der Algama führt glasklares Wasser, und das bis zu seiner Mündung nach 400 km.














        Eine sehr vielversprechende Stelle zum Angeln.


        Der erste Taimen. Nicht sehr groß, aber für 2 Tage reicht es zum Essen.


        ...dazu die letzten Vorräte an Bier - ein Genuss!


        Der Herr der Taiga ist hier überall, kein Strand ohne Bärenspuren.

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        • Robtrek
          Dauerbesucher
          • 13.05.2014
          • 757
          • Privat

          • Meine Reisen

          #64
          AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

          Da ist etwas im Fluss!




          Mein russischer Kumpel hält Bären für nutzlose Schädlinge, die man vorsorglich abschießen muss, und sei es im Vorbeifahren auf dem Fluss. Ehrlich gesagt habe ich dort selten einmal jemand getroffen, der das anders sieht. Es kam im Laufe der Jahre aber zu einem ungeschriebenen Gesetz zwischen uns, dass er mich vor jedem Schuss um Erlaubnis fragt --- die hat er aber nie bekommen, so dass er inzwischen sein Gewehr gar nicht mehr auf unsere Touren mitnimmt.
          Zum Ausgleich fahre ich sein Boot durch die größten Stromschnellen, den er mag das Weisswasser nicht besonders. Für ihn ist das Angeln das Wichtigste, und da pfusche ich ihm nicht hinein - schließlich wollen wir gut essen. Für mich steht das Abenteuer in der Wildnis und die großartige Landschaft im Vordergrund, und ich angele meistens nur, wenn er nichts gefangen hat.












          Der Algama windet sich hier in vielen Schleifen durch die Schluchten. Nach 2 Tagen werden wir gerade auf der anderen Seite dieser Anhöhe wieder vorbeikommen, keine 100 m entfernt von unserem jetzigen Standort.




          Unser Hund heißt "Boy" und macht wohl oder übel alle Stromschnellen mit. Mein Kumpel hat ihn auf diese Tour mitgenommen, um ihn als Jagdhund an die Taiga zu gewöhnen.










          Das ist die Stelle, wo wir vor 2 Tagen auf der anderen Seite waren.




          Seit 3 Tagen folgt eine Stromschnelle auf die andere.


          Das ist kein Taimen, sondern Lenok. Die Fische schneiden wir immer sofort, salzen und würzen die Stücke, und nach 3 Stunden sind sie essbar. Hält sich ohne Probleme ein paar Tage. Den Fisch essen wir immer roh, es schmeckt einfach klasse. Wie Sushi. Früher haben wir auch schon mal Wasabi mitgenommen.






          Mein Boot ist schon 10 Jahre alt, aber immer noch sehr zuverlässig. Zur Not kann man damit auch Stromschnellen der Kategorie V befahren. Es kommt auf solchen Touren natürlich einer Katastrophe gleich, wenn die Ausrüstung verloren geht. Unsere Boote haben eine Zuladung von 400 kg und genug Sicherheitsreserve, auch wenn mal 200 l Wasser dazukommen.








          Ich fahre das Boot meines Kumpels über eine größerer Stromschnelle. Sein Boot ist schwerer als meins und hat zusätzliche Luftkammern. Man merkt den Unterschied sehr deutlich und fühlt sich noch um einiges sicherer.










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          • Atze1407
            Fuchs
            • 02.07.2009
            • 2425
            • Privat

            • Meine Reisen

            #65
            AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

            Man, der blanke Wahnsinn.

            Danke für die Berichte.

            VG
            Atze
            Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
            Abraham Lincoln

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            • berniehh
              Fuchs
              • 31.01.2011
              • 2408
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              #66
              AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

              Hammer Fotos
              www.trekking.magix.net

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              • Robtrek
                Dauerbesucher
                • 13.05.2014
                • 757
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                Scheint ein etwas größerer zu sein!




                Die Stromschnellen sind vorbei. Der Algama wird breiter, fließt aber nach wie vor mit starker Strömung. Man kann sich hinlegen, die Augen schließen und sich sonnen. Wie Boy, der schläft sowieso die ganze Zeit.










                Wer ist hier vorbeigegangen? Wir waren uns nicht sicher. Am Ende der Tour in Tommot habe ich das Foto einigen Jägern gezeigt. Die haben lange diskutiert und sind dann zum Schluss gekommen, dass es sich um ein Rassomakha handelt, zu deutsch: Vielfraß. Vielleicht sind Jäger in diesem Forum, die dazu etwas sagen können?




                Der zukünftige Jagdhund verschläft den Bären am Ufer


                Was macht man aus Langeweile auf einem winzigen Boot in der grenzenlosen Taiga? Selfies!






                Nach 400 km haben wir die Mündung des Algama erreicht! Klar, dass aus diesem Anlass die Gläschen ausgepackt werden. Und die Mineralwasserflasche enthält natürlich.... genau! Traditionell gibt's einige Toasts zum Dank an den Fluss, der in den letzten Wochen unsere Heimat war, und mit dem Versprechen, einmal wiederzukommen. Das sind keine ganz leeren Worte, denn an dieser Stelle bin ich inzwischen schon zum dritten mal. Hier vereinigen sich 5 Flüsse, also komme ich vielleicht sogar noch 2 mal wieder?

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                • rosetta
                  Anfänger im Forum
                  • 28.04.2014
                  • 17
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                  • Meine Reisen

                  #68
                  AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                  Sehr coole Fotos und Bericht. Hab lust auf camping bekommen!

                  grüße
                  rosetta

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                  • Robtrek
                    Dauerbesucher
                    • 13.05.2014
                    • 757
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                    Weiter geht's auf dem Fluss Uchur. Es bleiben noch 100 km bis zu den ersten Menschen, eine einsame Wetterstation. Und dann nochmal 200 km bis zum Aldan, wo es das erste Dorf gibt. Der Uchur ist auch ein sehr schöner Fluss. Hier gibt es schon ein paar Jägerhütten. An eine konnte ich mich erinnern, aber die fanden wir abgebrannt vor. Später erfuhren wir, das einer aus dem Dorf sie mutwillig angezündet hat, anscheinend ein Pyromane. Er wurde verdonnert, eine neue Blockhütte zu bauen. Auf die stießen wir ein paar Kilometer flussabwärts von der zerstörten Hütte.


                    Und YES - es gibt eine Banya (Sauna). Genau das, was wir nach einigen Wochen Kaltwasser zum Waschen brauchen.




                    Der Hund gehört nach draußen. Übrigens auch im Winter, allerdings bauen die Jäger ihrem Hund manchmal eine eigene kleine Hütte mit Filzvorhang, damit es drinnen nicht total kalt wird.














                    Dieses Foto aus dem Zelt entstand um Mitternacht. Ein Gewitter tobte stundenlang über uns. Mit echtem "Blitzlicht" aufgenommen.


                    Vitamine


                    Eine typische Zobelfalle. Der Köder kommt in die Konservendose. Der Zobel klettert auf den Pfahl, um an den Köder zu gelangen. Dabei schnappt das Fangeisen zu und der Zobel baumelt vom Pfahl, so dass andere Tiere nicht an ihn herankommen und das kostbare Fell beschädigen können. Inzwischen werden, anscheinend auf Druck aus Europa, "weniger grausame" Fangeisen vorgeschrieben, die den Zobel sofort töten. Die einheimischen Jäger sind darüber nicht glücklich, da die moderneren Fangeisen teurer sind.


                    Die Wetterstation, die ersten Menschen. Anlass für Wodka mit Fisch. Die hier stationierten Meteorologen sind froh über jeden Besuch und hätten uns gerne zum Bleiben eingeladen. Allerdings ist es nicht so, dass sie zwangsweise an so einem entlegenen Ort Dienst tun. Auf diese ganz abgelegenen Stationen melden sich genug Freiwillige, die das Leben in der Taiga lieben. In einer Station am Fluss Kalar traf ich mal einen, dessen Traum es war, auf eine russische Wetterstation in der Antarktis versetzt zu werden. Für diese gab's aber so viele Bewerber, dass seine Chancen praktisch Null waren.






                    Am letzten Tag kommt Sturm auf. Ich habe keinen Motor, und so paddle ich und paddle und werde trotzdem zurück stromaufwärts getrieben. Der Uchur ist hier schon ein sehr großer Fluss. Manchmal fragen mich Interessierte nach den Flüssen, die auf der großen Sibirienkarte so schön auf tausenden Kilometern das Land durchziehen. Ich rate davon ab. Ein zu großer Fluss macht keinen Spass und kann ohne Motor schnell zur Tortur werden. Ich komme erst wieder voran, als der Sturm etwas nachlässt, und erreiche das Dorf Chagda gerade noch bei einbrechender Dunkelheit. Da habe ich Glück gehabt, es hätte auch noch 1 Woche so weiter stürmen können. Schließlich ist hier schon tiefer Herbst.


                    In Chagda suchen wir irgendeinen Transport auf dem Aldan stromaufwärts nach Tommot. Das sind nochml 400 km. Das planmäßige Passagierschiff fährt nicht. Zuerst wegen Niedrigwasser, dann wegen "technischer Gründe". Interessanterweise sprechen mich die hier lebenden Jäger und Fscher sofort auf die Sanktionen der EU gegen Russland an. Ich hatte nicht erwartet, dass das hier im hintersten Winkel Sibiriens eine Rolle spielt. Weit gefehlt. Man ist unsicher, was man von der ganzen Sache halten soll. Auf der einen Seite sind sich alle einig, dass in den russischen Fernsehkanälen nur Regierungspropaganda läuft und man aus Erfahrung nicht viel davon glauben darf. Alle schimpfen auf die Machthabenden, die vor allem an der eigene Bereicherung arbeiten. Auf der anderen Seite unterstützen Sie trotzdem mehr oder weniger die Regierung und sind doch überrascht, das die EU die Sache so ganz anders sieht. Der Gastfreundschaft tut das alles keinen Abbruch. In Tommot wiederholt sich das ganze übrigens, es hat mich wirklich überrascht. Das alles war im September, lange bevor es ernst wurde und der Rubel so stark gefallen ist.

                    Jedenfalls finden wir einen Jäger, der seinen Neffen nach Tommot bringt und uns dazu. Die Fahrt auf dem Aldan ist auch sehr schön, der Fluss ist ungefähr so groß wie der Rhein und man fährt stundenlang an schönen Steilufern vorbei.








                    Am Nachmittag kommt wieder Sturm auf. Das Boot schafft es nicht mehr gegen den Wind, die Wellen werden auch zu hoch. Wir müssen warten und haben Glück, das sich das Wetter später wieder beruhigt.


                    Dadurch kommen wir erst sehr spät in Tommot an. Pech, der Zug ist schon weg und fährt nur alle 2 Tage. Andererseits lernen wir so durch Zufall einen Jäger kennen, der mit der Perestroika seinen Beruf wechselte und zum Fuhrunternehmer wurde, inzwischen ist er Millionär (in Dollar). Interessanter Mann, eine typische russische Erfolgsgeschichte. Er geht aber immer noch ein paarmal im Jahr in die Taiga und hat im Keller 80 Bärentatzen rumliegen. Die Chinesen haben das bisher immer gekauft, aber in diesem Jahr haben sie den Preis plötzlich stark gesenkt, deshalb hat er die Tatzen erstmal behalten. Am Bahnhof von Tommot endet dann diese Tour, genau einen Monat hat alles gedauert.

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                    • Spartaner
                      Alter Hase
                      • 24.01.2011
                      • 4802
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                      #70
                      AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                      Ist ja Wahnsinn! Kannst du bitte mal die Gesamtkosten nennen und sie ein wenig aufschlüsseln?

                      Gruß Michael (war letzten Sommer auch mal 10 Minuten in Sibirien )
                      Zuletzt geändert von Spartaner; 23.02.2015, 00:40.

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                      • Abt
                        Lebt im Forum
                        • 26.04.2010
                        • 5726
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                        #71
                        AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                        Vielen Dank für deinen Bericht und die Wahnsinnsfotos.

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                        • Robtrek
                          Dauerbesucher
                          • 13.05.2014
                          • 757
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                          #72
                          AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                          Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                          Kannst du bitte mal die Gesamtkosten nennen und sie ein wenig aufschlüsseln?
                          ca. 1300 €, der größte Teil davon geht für die Flugtickets drauf

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                          • ratschan
                            Anfänger im Forum
                            • 10.10.2013
                            • 11
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #73
                            AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                            Gratuliere Robert für die äußerst gelungene tour!
                            Wunderbare Gegend ..

                            Clemens

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                            • sibirier
                              Dauerbesucher
                              • 17.10.2010
                              • 811
                              • Privat

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                              #74
                              AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                              Buchstäblich in 3-4 Tagen werd ich hier einen von mir übersetzten Film zeigen,in dem es sich genau um diese Gegend handelt...Aldan,Utschur und die Nebenflüsse.Da wirst du bestimmt ein Paar dir bekannte Stellen sehen.Wenn du schon auf dem Kalar warst und überhaupt in der Ecke Jakutiens...

                              Robert,du bist ein glücklicher Mensch Ich,als Russe,der in Sibirien lebt,kann mir sowas aur reinem Zeitmangel nicht leisten(Zeit ist Geld)...und du aus Deutschland.Klasse!!! Ich beneide dich einfach!

                              Zu den Spuren...ja,es könnte ein Vielfrass sein,aber auf dem Foto ist die Grösse der Abdrücke schlecht zu erkenen...???
                              https://www.facebook.com/groups/1670015459892254/

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                              • sibirier
                                Dauerbesucher
                                • 17.10.2010
                                • 811
                                • Privat

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                                #75
                                AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                                Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen

                                Der zukünftige Jagdhund verschläft den Bären am Ufer
                                Hab mich totgelacht! Geiles Foto!!!
                                https://www.facebook.com/groups/1670015459892254/

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                                • sibirier
                                  Dauerbesucher
                                  • 17.10.2010
                                  • 811
                                  • Privat

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                                  #76
                                  AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                                  Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                  Mein russischer Kumpel hält Bären für nutzlose Schädlinge, die man vorsorglich abschießen muss, und sei es im Vorbeifahren auf dem Fluss. Ehrlich gesagt habe ich dort selten einmal jemand getroffen, der das anders sieht.
                                  Dazu möchte ich noch was sagen...
                                  "nutzlose Schädlinge"...das sind sie auch Aber sie so im Vorbeifahren abzuknallen wäre absolute Verachtung gegenüber der anderen Menschen,der Vorschriften und überhaupt ein schreckliches Verbrechen.Das macht keiner...kein NORMALER Mensch.Ob du den Bären gleich umlegst oder nicht ist noch eine sehr grosse Frage.Eher nicht. Und das Regel lautet:entweder tötest du den Bären,oder er tötet dich...oder den nächsten Menschen,den er sieht.Verletzte (insbesondere von Menschen verletzte) Bären sind tödlich gefährlich. Es sind auf gar keinen Fall lustige Zielscheiben für gelangweilte Shooter(das Wort Jäger passt hier nicht)...Das wissen leider nicht alle Die Meisten...aber es gibt hm...wie soll ich die Exemplare nennen...die das nicht wissen und eine Waffe für ein Spielzeug halten
                                  https://www.facebook.com/groups/1670015459892254/

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                                  • Pielinen
                                    Fuchs
                                    • 29.08.2009
                                    • 1348
                                    • Privat

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                                    #77
                                    AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                                    Eine fantastische Tour. vielen Dank für deine Berichte aus diesem für mich exotischen Weltteil... Sehr reizvolles Wildwasser! Die Boote scheinen ja sehr stabil zu sein. Tolle WW Fotos in Action ( mit was für einer Kamera hast du die den gemacht?)
                                    Wer nichts weiß muss alles glauben...

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                                    • marphin
                                      Gerne im Forum
                                      • 06.06.2009
                                      • 87
                                      • Privat

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                                      #78
                                      AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                                      auch von mir ein dickes danke für die tollen berichte und fotos. bis jetzt immer zu fuß unterwegs, aber das da macht einem echt laune auf boot und wasser und sibirien....

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                                      • Robtrek
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                                        • 13.05.2014
                                        • 757
                                        • Privat

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                                        #79
                                        AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                                        Zitat von Pielinnen Beitrag anzeigen
                                        Tolle WW Fotos in Action ( mit was für einer Kamera hast du die den gemacht?)
                                        Die trockenen Fotos mit Sony RX100. Sie passt in die Hosentasche und gibt gute Bildqualität. Die Weisswasser-Fotos mit einer alten Panasonic DMC-FT3. Die ist wasserdicht, ich schnalle sie mit einem Riemen an die Schwimmweste und lasse das Video laufen. Die Fotos sind dann Einzelaufnahmen aus dem Video, deshalb ist die Qualität nicht so gut.

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                                        • Robtrek
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                                          • 13.05.2014
                                          • 757
                                          • Privat

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                                          #80
                                          AW: [RU] Rafting in Nord-Ost Sibirien

                                          Zitat von sibirier Beitrag anzeigen
                                          Aber sie so im Vorbeifahren abzuknallen wäre absolute Verachtung gegenüber der anderen Menschen,der Vorschriften und überhaupt ein schreckliches Verbrechen.Das macht keiner...kein NORMALER Mensch.
                                          Ja, es wäre schön wenn alle so denken würden wie du. Über die Jahre hinweg hab ich mit ganz verschiedenen Leuten ziemlich oft die Erfahrung gemacht: was zufällig vor die Flinte kommt, wird abgeknallt. Finde ich persönlich nicht schön. Aber noch akzeptabel, wenn man das erlegte Wild dann wenigstens verwertet. Wenn man das Fleisch aber einfach liegen lässt, ist es schon total sinnlos. Auf einer Tour war so ein Typ aus Krasnoyarsk, der hat vom Boot aus eine Elchkuh erlegt, die durch den Fluss schwamm. Er hat aber mit dem Schuss nicht gewartet, bis sie richtig am Ufer war. So lag sie halb im Wasser, auch für 3 Männer war es unmöglich, den Kadaver an Land zu hieven. Also haben wir sie im Wasser ein bisschen zerlegt und soviel Fleisch genommen, wie man für 3 Wochen gebrauchen kann. Von den 400 kg haben wir vielleicht 5% genommen, hauptsächlich die riesige Leber. Wir haben sie geräuchert und 3 Wochen davon gegessen. Aber ich fand es trotzdem schade, das riesige Tier nur wegen der Leber zu erlegen. Und in der letzten Woche der Tour gerieten wir in die große Herbstwanderung der nördlichen Rentiere, die mussten dabei auch unseren Fluss überqueren. Und wieder schießt der Typ, will ein Junges erlegen und trifft aber die Mutter. Von der haben wir dann gerade mal 2 Keulen mitgenommen, wohin sollten wir mit dem ganzen Fleisch? Es bleibt für die Wölfe liegen. Solche Leute gibt es, leider.
                                          Für Wölfe werden von der Regierung zumindest in Yakutien übrigens immer noch Abschussprämien gezahlt, sogar ziemlich hohe. Wie die Bären werden sie als nutzlos angesehen, als Konkurrenz für die Jäger. Also der Gedanke, das die Natur ein Gleichgewicht hat, bei dem auch die großen Raubtiere ihre Funktion erfüllen, der ist in RU nach meiner Erfahrung schon ziemlich umstritten.

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